DE4141766A1 - Verfahren zur sicherung einer elektronischen datenuebertragung - Google Patents
Verfahren zur sicherung einer elektronischen datenuebertragungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Datenübertra
gungssicherung an einer zu steuernden Einrichtung mit elektro
nischer Datenübertragung zwischen wenigstens einem Befehls
gerät zur Abgabe von Steuersignalen und wenigstens einem
Befehlsempfangsgerät.
Bei der elektronischen Datenübertragung von einem Befehls
gerät zu einem Befehlsempfangsgerät einer zu steuernden Ein
heit besteht die Gefahr, daß bei räumlicher Trennung von
Befehlsgerät und Befehlsempfangsgerät sich Dritte in die
Datenübertragung einschalten und so die Einrichtung unauto
risiert steuern können. Das trifft insbesondere dann zu,
wenn die Datenübertragung drahtlos, beispielsweise durch
Funk oder dergl. erfolgt, so daß die Möglichkeit gegeben
ist, das Signal abzuhören, aufzuzeichnen und anschließend
mit einem "nichtautorisierten Befehlsgerät" ein Steuersignal
abzugeben. Diese Gefahr ist beispielsweise bei Toranlagen,
Alarmanlagen, Schließeinrichtung oder dergl. gegeben, die
über eine Funkfernsteuerung schaltbar sind.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Sicherung der Datenübertragung zu schaffen, das es unmög
lich macht, durch Abhören und Speichern der Signale unautori
siert die betreffende Einrichtung zu steuern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
sowohl im Befehlsgerät als auch im Befehlsempfangsgerät je
weils eine synchrone Zeitzählung erfolgt, daß vom Befehlsge
rät zum Zeitpunkt der Befehlsauslösung der Stand seines Zeit
zählers als Zusatzsignal mit dem Steuersignal als Befehls
sequenz abgegeben wird und daß im Befehlsempfangsgerät die
Befehlssequenz nur dann verarbeitet und als Steuerbefehl
nur dann ausgeführt wird, wenn der über das Zusatzsignal
angegebene Zeitzählerstand des Befehlsgerätes mit dem Zeit
zählerstand im Empfangsgerät übereinstimmt. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß sich die Befehlssequenz fortlaufend
ändert, so daß ein Abhören und Speichern einer Befehlssequenz
einem unautorisierten Dritten keinerlei Möglichkeit bietet,
nach dem Abhören nun seinerseits ein Steuersignal abzugeben,
da sich durch den Zeitabstand in der Zwischenzeit die Be
fehlssequenz durch die Änderung des Zählerstandes im Befehls
empfangsgerät entsprechend geändert hat. Auf diese Weise
ist gewährleistet, daß sich jede Befehlssequenz von der näch
sten unterscheidet, wobei auch eine Vorhersage nicht ohne
weiteres möglich ist, da der Zählerstand, selbst wenn er
entschlüsselbar sein sollte, grundsätzlich keinerlei Rück
schlüsse auf die Zählerfrequenz zuläßt. Der Begriff Zeitzäh
ler umfaßt hierbei sowohl neben einer Uhr im eigentlichen
Sinne auch jede Form von Impulszählern, mit beliebigem maxi
malen Zählumfang und beliebiger Zählfrequenz.
Da der Zeitzähler im Befehlsgerät und der Zeitzähler im Be
fehlsempfangsgerät unabhängig voneinander arbeiten und in
der Praxis schon aufgrund von Fertigungsungenauigkeiten,
Schwankungen in der Stromversorgung bei elektronischen Zäh
lern oder dergl. ein exakter Synchronlauf nicht immer möglich
ist, ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorge
sehen, daß die Zeitzähler von Befehlsgerät und Befehlsempfangs
gerät durch ein externes Synchronisationssignal im Synchron
lauf gehalten werden. Dies ist bei der Verwendung einer elek
tronischen Uhr einfach zu bewerkstelligen, da diese über
ein zentrales über Funk abgegebenes Zeitsignal jeweils syn
chronisiert wird, so daß bei entsprechender Einstellung der
Zählfrequenz die Funktionsfähigkeit des Systems gewährleistet
ist. Da das über Funk abgegebene Zeitsignal stündlich erfolgt,
genügt es, wenn die für die Erzeugung des Zusatzsignals notwendige
zeitliche Impulsabstand kleiner ist als die mögliche Gangabweichung
eines der beiden Zeitzähler innerhalb einer Stunde. Schon
eine Zählfrequenz von weniger als 60 Impulsen pro Stunde
dürfte in jedem Falle ausreichen, um die Übereinstimmung
zwischen den beiden Zählerständen am Befehlsgerät und am
Befehlsempfangsgerät zu gewährleistet.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß bei Auslösung eines Befehls zunächst ein Synchronisati
onssignal ausgelöst wird, das der Befehlssequenz vorläuft
und die Zeitzähler von Befehlsgerät und Befehlsempfangsgerät
zunächst auf Null setzt. Auch hierdurch ist gewährleistet,
daß ein "autorisierter Befehl" auch ordnungsgemäß verarbeitet
wird. Zur Absicherung gegen ein "Abhören" kann diese Verfah
rensweise auch noch dahingehend abgewandelt werden, daß nach
dem Auslösen eines Befehls zunächst das Synchronisationssig
nal abgegeben wird und die Befehlssequenz erst mit einer
vorgegebenen oder veränderbar vorgebbaren Zeitverzögerung
vom Befehlsgerät freigegeben und übertragen wird. Durch diese
Maßnahme kann die Abhörsicherheit noch erhöht werden, da
selbst bei einem Erfassen des unverschlüsselten Synchronisa
tionssignals, durch das beide Zähler auf Null gesetzt werden,
ein anschließend "abgehörtes" Signal in sich wieder ver
schlüsselt ist, da durch die Veränderung der Zeitverzögerung
die autorisierte Befehlssequenz gegenüber der abgehörten
Befehlssequenz wiederum Unterschiede aufweist. Das Verfahren
kann auch in der Weise abgewandelt werden, daß die Auslösung
des Synchronisationssignals und die Auslösung eines Befehls
unabhängig voneinander erfolgen, so daß allein schon durch
die unterschiedlichen Verzögerungen in der manuellen Bedienung
am Befehlsgerät die Bedienungsperson selbst einen "Zufalls
generator" bildet, der zu einer Änderung des Zusatzsignals
führt. Die vorstehend beschriebenen unterschiedlichen Ausge
staltungen hinsichtlich der Synchronisation der Zeitzähler
im Befehlsgerät und Befehlsempfangsgerät erlauben es auch,
eine Einrichtung mit mehreren voneinander unabhängigen Be
fehlsgeräten anzusteuern, wie dies beispielsweise bei einer
Toranlage der Fall ist, für die mehrere Benutzer mit einem
Befehlsgerät versehen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
zumindest das Zusatzsignal codiert gesendet wird, wobei diese
Codierung nur für eine vorgegebene Gerätepaarung gilt. Da
die jeweilige Codierung nur für eine bestimmte Gerätepaarung
gilt, wobei der Begriff "Gerätepaarung" die Zuordnung von wenig
stens einem Befehlsempfangsgerät und wenigstens einem Befehls
gerät umfaßt, wird die Absicherung der Datenübertragung noch erhöht.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Codierung von Zusatzsignal und/oder Steuersignal
in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Zählzeit und/oder
von einer vorgegebenen Zahl der gegebenen Befehle und/oder
in Abhängigkeit vom externen Synchronisationssignal geändert
wird. Diese Verfahrensweise bietet eine noch weitere Absi
cherung. Hierzu ist es lediglich erforderlich, über eine
entsprechend programmierte, zusätzliche Speichereinheit im
Befehlsgerät und im Befehlsempfangsgerät eine zusätzliche
Veränderung des Steuersignals zu schaffen, die eine unauto
risierte Verwertung eines abgehörten Befehls noch erschwert.
Das vorstehend beschriebene Datenübertragungssicherungsver
fahren kann überall da eingesetzt werden, wo ein unautori
sierter Zugang unterbunden werden soll. Über die Möglichkeit
der Codierung von Zusatzsignal und/oder Steuersignal und
darüber hinaus über die Möglichkeit einer fortlaufenden Ver
änderung der Codierung ergibt sich ein hohes Maß an Abhör
sicherheit. Dies gilt sowohl für die drahtlose Datenübertra
gung in Form von Funksignalen, Infrarotsignalen oder auch
Ultraschallsignalen, wie auch für die Übertragung von Signa
len über Draht, da auch diese von außen unautorisiert abgegrif
fen werden können. Das Verfahren kann neben der vorstehend
angegebenen Absicherung des Öffnungs- bzw. Schließbefehles
für eine Torfernsteuerung, beispielsweise auch zur zusätzli
chen Absicherung einer Schlüssel-Schließanlage eingesetzt
werden. Dies kann beispielsweise in der Form geschehen, daß
der Schließzylinder erst dann zugänglich wird, wenn über
ein entsprechendes Befehlsgerät mit Hilfe eines entsprechen
den Befehlsempfangsgerätes der Zugang freigegeben wird oder
zusätzliche, vom Schlüsselschloß unabhängige Schließelemente
über das Befehlsgerät geöffnet werden. Die Erfindung ist
jedoch auf die vorstehend angegebenen Anwendungsbeispiels
nicht beschränkt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand eines Blockschalt
bildes einer Sender-Empfänger-Anordnung näher erläutert.
Das Befehlsgerät 1 weist im wesentlichen eine Befehlseingabe
einheit 2, beispielsweise in Form einer Tastatur auf, die
auf eine Steuereinheit 3, beispielsweise einen Microcontroller
aufgeschaltet ist. Auf die Steuereinheit 3 ist ein Zeitzäh
ler 4 aufgeschaltet, der das Zeitsignal ZS an die Steuerein
heit 3 abgibt. Wird nun über das Eingabegerät 2 ein Befehls
signal BS der Steuereinheit zugeführt, dann faßt diese das
Befehlssignal BS und das Zeitsignal ZS zu einer Befehlsse
quenz B zusammen, die über einen Sender 5 abgeben. Der
Sender 5 kann hierbei die Befehlssequenz je nach Anwendungs
fall sowohl über Draht als auch drahtlos, d. h. über Funk,
Infrarot oder Ultraschall abgeben.
Das Signal B wird in einem Befehlsempfangsgerät 6 von einem
Empfänger 7 erfaßt, der wiederum auf eine Steuereinheit 8
aufgeschaltet ist. Ein Zeitzähler 9 gibt hierbei fortlaufend
ein Zeitsignal ZS an die Steuereinheit 8 ab, wobei der Zeit
zähler 4 der Sendereinheit und der Zeitzähler 9 der Empfänger
einheit synchron laufen. In der Steuereinheit 8 wird nun
das in der Befehlssequenz enthaltene Befehlssignal BS erfaßt
und das in der empfangenen Befehlssequenz enthaltene Zeitsig
nal ZS mit dem vom Zeitzähler 9 angegebenen aktuellen Zeit
signal verglichen. Stimmt das empfangene Zeitsignal mit dem
vom Zeitzähler 9 anstehenden Zeitsignal ZS überein, dann
wird das Befehlssignal BS von der Steuereinheit 8 zur Weiter
gabe an eine zu steuernde Einrichtung 10 freigegeben.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Synchroni
sation des Zeitzählers 4 in der Sendereinheit 1 und des Zeit
zählers 9 in der Empfängereinheit 6 dadurch bewirkt, daß
zunächst über das Eingabegerät 2 ein Synchronisationssignal SS
ausgelöst wird, das innerhalb der Schaltung den Zeitzähler 4
unmittelbar auf "Null" setzt und den Zeitzähler 9 der Empfän
gereinheit 6 über ein vom Sender 5 abgegebenes, vom Empfän
ger 7 erfaßtes und an den Zeitzähler 9 weitergegebenes Syn
chronisationssignal ebenfalls und zeitgleich auf "Null" setzt.
Das Synchronisationssignal SS kann nun entweder unabhängig
von einer etwaigen Befehlsausgabe beliebig ausgelöst werden
oder aber mit der Eingabe eines Befehls verknüpft werden.
In diesem Falle muß das Befehlseingabegerät 2 bzw. die Steuer
einheit 3 so ausgebildet sein, daß das Synchronisationssignal
SS der vom Sender 5 abzugebenden Befehlssequenz B immer vor
läuft.
Die Codierung des Zusatzsignales ZS und/oder des Befehlssigna
les BS in der Sendereinheit 1 und die entsprechende Decodie
rung in der Empfängereinheit 6 kann hierbei unter Verwendung
entsprechender bekannter Schaltungen unmittelbar über die
Steuereinheit 3 bzw. die Steuereinheit 8 erfolgen.
Die Steuereinheiten sind hierbei so ausgebildet, daß für
den Vergleich des in der empfangenen Befehlssequenz enthal
tenen Zählersignals mit dem vom Zeitzähler des Empfangsge
rätes 9 erfaßten Zeitsignales die verschiedenen Laufzeiten
bei der Signalverarbeitung berücksichtigt werden. Das läßt
sich beispielsweise leicht durch das Subtrahieren eines Off
setwertes vom aktuellen Zählerstand des Empfängers erreichen.
Claims (6)
1. Verfahren für die Datenübertragungssicherung an einer zu
steuernden Einrichtung mit elektronischer Datenübertragung
zwischen wenigstens einem Befehlsgerät zur Abgabe von Steu
ersignalen und wenigstens einem Befehlsempfangsgerät,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im Befehlsgerät als auch
im Befehlsempfangsgerät jeweils eine synchrone Zeitzählung
erfolgt, daß vom Befehlsgerät zum Zeitpunkt der Befehlsaus
lösung der Stand seines Zeitzählers als Zusatzsignal mit
dem Steuersignal als Befehlssequenz abgegeben wird und daß
im Befehlsempfangsgerät die Befehlssequenzen nur dann verar
beitet und als Steuerbefehl nur dann ausgeführt wird, wenn
der über das Zusatzsignal angegebene Zeitzählerstand des
Befehlsgerätes mit dem Zeitzählerstand im Empfangsgerät über
einstimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeitzähler von Befehlsgerät und Befehlsempfangsgerät
durch ein externes Synchronisationssignal im Synchronlauf
gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Auslösung eines Befehls zunächst ein Synchronisations
signal ausgelöst wird, das der Befehlssequenz vorläuft und
die Zeitzähler von Befehlsgerät und Befehlsempfangsgerät
zunächst auf "Null" setzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Befehlssequenz erst nach einer vom Befehlsgerät vorge
gebenen Zeit nach Abgabe des Synchronisationssignals abge
geben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest das Zusatzsignal codiert gesen
det wird, wobei diese Codierung nur für eine vorgegebene
Gerätepaarung gilt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Codierung von Zusatzsignal und/oder
Steuersignal in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Zähl
zeit und/oder von einer vorgegebenen Zahl der gegebenen Be
fehle und/oder in Abhängigkeit vom externen Synchronisations
signal geändert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4141766A DE4141766A1 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Verfahren zur sicherung einer elektronischen datenuebertragung |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE4141766A DE4141766A1 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Verfahren zur sicherung einer elektronischen datenuebertragung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4141766A1 true DE4141766A1 (de) | 1993-06-24 |
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ID=6447356
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE4141766A Withdrawn DE4141766A1 (de) | 1991-12-18 | 1991-12-18 | Verfahren zur sicherung einer elektronischen datenuebertragung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4141766A1 (de) |
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