DE4336955A1 - Einrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von Materialbahnen - Google Patents
Einrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von MaterialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur
Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von
Materialbahnen, wobei mindestens ein Messer von einem
rotierenden Zylinder aufgenommen ist und mit einem weiteren
Messer zusammenarbeitet, die Berechnung einer momentanen
Schnittkraft aus den Signalen von Sensoren in einer
Auswerteeinheit erfolgt, gemäß Patentanmeldung P 42 14 675.5.
Aus der DE 38 17 939 C2 ist eine Stanze mit einer Einrichtung
zum Umschalten der Hubbewegung des Stanzenkopfes bekannt
geworden. Diese umfaßt einen Signalgeber, welcher bei einer
Relativbewegung zweier Bauelemente zueinander anspricht. Der
Signalgeber weist ein elastisch verformbares Bauelement auf,
mit einer zur Signalabgabe dienenden, verformungsabhängig
veränderlichen elektrischen Eigenschaft. Bei dieser
Vorrichtung sind jeweils mit dem Stanzendruck beaufschlagte
Flächen als vollflächige Dielektrika ausgebildet. Diese
unterliegen demnach einem vollflächigen, gleichmäßig auf die
gesamte Fläche einwirkenden Stanzendruck, durch welchen die
veränderliche elektrische Eigenschaft verändert wird. Eine
punktuelle, zonenweise Ermittlung einer Schnittkraft ist mit
dieser Vorrichtung aus dem Stand der Technik nicht möglich.
DE 20 21 061 C2 gibt eine Messeranordnung für einen
Querschneider wieder. Diese Konfiguration zeichnet sich
dadurch aus, daß ein Messer, welches über seine gesamte Länge
federnd gelagert ist und an seinen Enden jeweils einen
Anschliff aufweist, um das Aufgleiten eines zweiten
Schneidmessers zu ermöglichen. Durch im Zylinder und am
Untermesser vorgesehene pneumatische Federmittel sind die
Messer jeweils kippfähig gelagert und können durch
Druckbeaufschlagung ihre Lage ändern. Eine Nachprüfung der
bei einer bestimmten Messereinstellung entstehenden
Schnittkräfte ist jedoch nicht verwirklicht, so daß diese
empirisch zu ermitteln sind oder eine Einstellung der Messer
nur von erfahrenen Druckern vorgenommen werden kann.
Ausgehend vom skizzierten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei unterschiedlichen
Schneidprinzipien eine Ermittlung der auftretenden
Schnittkräfte zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Anspruches 1 gelöst.
Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke erfährt eine
weitere Ausgestaltung dadurch, daß ein Messerträger relativ
zur Rotationsachse des oberen rotierenden Zylinders in einer
horizontalen Ebene bewegbar ist. Zwischen Messerträger und
einer Traverse können dabei Sensoren zur direkten
Schnittkraftermittlung vorgesehen sein, wobei an der Lagerung
des Messerträgers auch Sensoren zur indirekten
Schnittkraftermittlung denkbar sind.
Der Verlauf des Schneidmessers auf dem Umfang eines oberen
rotierenden Zylinders folgt, gemäß einer Ausgestaltung des
Erfindungsgegenstandes einer gekrümmten Linie.
Zusammenwirkend mit dem Drehgeber läßt sich eine jeweils
punktuell wirkende Schnittkraft ermitteln, die Aufschlüsse
über die Materialbeanspruchung der Messer sowie über die Güte
der vorgenommenen Messereinstellung erlaubt. Desweiteren kann
der Verlauf des Schneidmessers auf dem Umfang eines unteren
rotierenden Zylinders ebenfalls einer gekrümmten Linie
folgen. Damit ist das Prinzip des Scherenschnittes einer
Schnittkraftermittlung zugänglich. Schließlich ist es
möglich, daß das gekrümmt verlaufende Schneidmesser des
oberen rotierenden Zylinders mit einem senkrecht zur
Bahnlaufrichtung gelagerten Messerträger zusammenarbeitet,
der maschinenfest angeordnet ist.
Bei Einsatz eines unteren rotierenden Zylinders, ist in
mindestens einer Lagerstelle ein Sensor zur indirekten
Ermittlung der Schnittkraft vorgesehen. Dazu kann
beispielsweise die Zylinderlagerung dienen, an welcher ein
Sensor vorgesehen werden kann, welcher sowohl als stationärer
Sensor als auch als rotierender Sensor ausgeführt sein kann.
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend näher
erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein in einer horizontalen Ebene verschwenkbares
unteres Schneidmesser
Fig. 2 ein stationär gelagertes unteres Schneidmesser mit in
einem oberen Zylinder gekrümmt eingelassenem oberen
Schneidmesser
Fig. 3 ein rotierendes Zylinderpaar, welches zwei gekrümmt
verlaufende Schneidmesser umfaßt und
Fig. 4 eine Auswerteeinheit mit nachgeschaltetem Display.
Die Darstellung nach Fig. 1 zeigt ein in einer horizontalen
Ebene bewegbares unteres Schneidmesser.
Ein um seine Rotationsachse 2 rotierender Zylinder 1 weist
auf seiner Mantelfläche mindestens ein Schneidmesser 3 auf.
Zur Ermittlung der Drehlage des rotierenden Zylinders 1
ist dieser an einer seiner Stirnseiten mit einem
Drehwinkelgeber 4 ausgestattet, dessen Signale einer
Auswerteeinheit 10 zugeleitet werden.
Unterhalb des rotierenden Zylinders 1 befindet sich ein
Schneidmesser 5, welches in einer Messerhalterung 6
aufgenommen ist. Die Messerhalterung 6 ist in axialer
Richtung in einzelne Schneidzonen 6a unterteilt, denen - hier
schematisch dargestellt - je ein Stellorgan 6b zugeordnet
ist. Die einzelnen Schneidzonen 6a sind in Richtung auf den
Drehwinkelgeber 4 hin aufsteigend
numeriert (I, II, III, . . . N). Mittels zweier Sensoren 7, 8
ist die Messerhalterung 6 auf einer Traverse 9 angeordnet.
Anstelle zweier Sensoren 7, 8 wäre auch ein einzelner Sensor
- der mittig anzuordnen wäre - denkbar. Dieser würde dann
eine Auslenkung der Messerhalterung 6 gegenüber der
Traverse 9 um eine Hochachse registrieren. Andererseits kann
ein einzelner Sensor auch am Ende der Messerhalterung 6
montiert werden, um eine Schnittkraft aufzunehmen; eine um
90° gedrehte Sensorik ist denkbar, um ein Kippen der
Messerhalterung festzustellen, was beim Aufeinandertreffen
der Schneidmesser 3, 5 auftreten kann. Mit dieser Anordnung
wäre auch die Resultierende der jeweils auftretenden
Schnittkraft festzustellen, die sich in eine horizontale und
eine vertikale Komponente zerlegen läßt.
In der gezeigten Ausführungsform ist die Traverse 9 in einer
horizontalen Ebene bewegbar. Dadurch ist eine Schrägstellung
des unteren Messers 5 bezogen auf die Rotationsachse 2 des
oberen rotierenden Zylinders 1 realisierbar. Bei einer
Ermittlung der lokal entlang der Schneidkanten der Messer 3
und 5 wirkenden Schnittkräfte über indirekt messende
Sensoren, sind diese an der Traverse 9 anzuordnen.
In Fig. 2 ist ein stationär gelagertes Untermesser gezeigt,
welches mit einem im oberen Zylinder gekrümmt aufgenommenen
Schneidmesser zusammenwirkt.
Die maschinenfest gelagerte Traverse 9 nimmt die
Messerhalterung 6 auf, deren Schneidmesser 5 sich senkrecht
zur Materialbahnförderrichtung erstreckt. In bezug darauf,
ist die Schnittkante des Schneidmessers 3, aufgenommen in der
Mantelfläche 3, des oberen rotierenden Zylinders leicht
gekrümmt. Dadurch ergibt sich beim Kontakt der
Schneidmesser 3, 5 ein in Richtung auf den Drehwinkelgeber 4
fortschreitender Schnitt. Durch die Signale des
Drehwinkelgebers 4 läßt sich an jedem Ort des Schnittes die
dort herrschende, einer definierten Drehlage des oberen
Schneidzylinders 1 entsprechende Schnittkraft bestimmen. Die
entsprechende Variable ist in den Figuren mit bzw.
bezeichnet. Zur Korrektur der Schnittkräfte lassen sich
abhängig vom Ort der höchsten auftretenden Schnittkräfte in
den jeweiligen Schneidzonen 6a Korrekturen der Einstellung
des Messers 5 vornehmen, um über die gesamte Schnittbreite
optimale Bedingungen zu erzielen. Kritische
Materialbeanspruchungen lassen sich vermeiden und
korrigierende Eingriffe sind ohne langwieriges
Experimentieren gezielt möglich. Dies trägt erheblich zur
längeren Lebensdauer der Schneidkanten und zur Verringerung
von Stillstandszeiten bei einer Neueinstellung bei.
In Fig. 3 ist eine Konfiguration wiedergegeben, bei der an
zwei übereinander angeordneten Zylindern 1a, 1b jeweils
gekrümmt ausgeführte Schneidmesser 3, 5 aufgenommen sind.
Jeder der beiden rotierenden Zylinder 1a, 1b nimmt ein
Schneidmesser 3, 5 auf, welche in bezug auf die
Rotationsachsen 2 einen gekrümmten Verlauf aufweisen. Die die
Signale zur Schnittkraftbestimmung übertragenden Sensoren
wirken hierbei als indirekte Sensoren, da in dieser
Ausführung lediglich Einflüsse am unteren rotierenden
Zylinder 1b detektiert werden können. Die in den
Zylinderlagern 12, 13 aufgenommenen Sensoren sind wahlweise
als stationäre oder als rotierende Sensoren ausführbar,
welche die Signale ebenfalls einer Auswerteeinheit 10
zuleiten. Analog zu den Darstellungen in den Fig. 1 und 2
wird der untere rotierende Zylinder 1b in einzelne
Schneidzonen 6a eingeteilt. Demnach kann bei einer nach dem
Scherenschnitt-Prinzip arbeitenden Zylinder 1a und 1b unter
Verwendung des Drehwinkelgebers 4 die exakte auftretende
Schnittkraft ermittelt werden. Dieser Wert ist einer
definierten Drehstellung des oberen Schneidzylinders 1a
zuzuordnen, wobei es natürlich auch möglich ist, am unteren
Zylinder einen Drehwinkelgeber anzuordnen.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer
Auswerteelektronik. Außer durch die Sensoren 7 und 8 sind die
Signale an die Auswerteelektronik 10 auch durch die Sensoren
in den Zylinderlagern 12 und 13 zuleitbar. Auf die Anzeige
der Schnittkräfte in den einzelnen
Schneidzonen I, II, III . . . N im Display 11 hat dies jedoch
keinen Einfluß.
Bezugszeichenliste
1 Zylinder
1a oberer Zylinder
1b unterer Zylinder
2 Rotationsachse
3 Schneidmesser
4 Drehwinkelgeber
5 Schneidmesser
6 Messerhalterung
6a Schneidzone
6b Stellorgan
7 Sensor A
8 Sensor B
9 Traverse
10 Auswerteeinheit
10a Verstärker
10b Elektronik
11 Display
12 Zylinderlager mit Sensor
13 Zylinderlager mit Sensor
1a oberer Zylinder
1b unterer Zylinder
2 Rotationsachse
3 Schneidmesser
4 Drehwinkelgeber
5 Schneidmesser
6 Messerhalterung
6a Schneidzone
6b Stellorgan
7 Sensor A
8 Sensor B
9 Traverse
10 Auswerteeinheit
10a Verstärker
10b Elektronik
11 Display
12 Zylinderlager mit Sensor
13 Zylinderlager mit Sensor
Claims (10)
1. Einrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum
Trennen von Materialbahnen, wobei mindestens ein Messer
von einem rotierenden Zylinder aufgenommen ist und mit
einem weiteren Messer zusammenarbeitet, die Berechnung
einer momentanen Schnittkraft aus den Signalen von
Sensoren in einer Auswerteeinheit erfolgt, gemäß
Patentanmeldung 42 14 675.5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf mindestens eines Schneidmessers (3, 5)
dem Sensoren (7, 8; 12, 13) zugeordnet sind in
Schnittrichtung gesehen vom Verlauf der
Rotationsachse (2) eines rotierenden
Zylinders (1; 1a, 1b) abweicht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Messerträger (16) relativ zur Rotationsachse (2)
des oberen rotierenden Zylinders (1) in einer
horizontalen Ebene bewegbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Messerträger (6) und einer Traverse (9)
mindestens ein Sensor (7) zur direkten
Schnittkraftermittlung vorgesehen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Messerträger (6) mindestens ein Sensor zur
indirekten Schnittkraftermittlung vorgesehen ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des Schneidmessers (3) auf dem Umfang
eines oberen rotierenden Zylinders (1, 1a) einer
gekrümmten Linie folgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verlauf des Schneidmessers (5) auf dem Umfang
eines unteren rotierenden Zylinders (1b) einer
gekrümmten Linie folgt.
7. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gekrümmt verlaufende Schneidmesser (3) des
oberen rotierenden Zylinders (1) mit einem senkrecht zur
Bahnlaufrichtung gelagerten Messerträger (6)
zusammenarbeitet.
8. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Lagerstelle (12) des unteren
rotierenden Zylinders (1b) einen Sensor zur indirekten
Ermittlung der Schnittkraft umfaßt.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor in der jeweiligen Lagerstelle (12, 13)
stationär aufgenommen ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sensor in der jeweiligen Lagerstelle (12, 13)
rotierend aufgenommen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934336955 DE4336955A1 (de) | 1992-05-02 | 1993-10-29 | Einrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von Materialbahnen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924214675 DE4214675C2 (de) | 1992-05-02 | 1992-05-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von Materialbahnen |
DE19934336955 DE4336955A1 (de) | 1992-05-02 | 1993-10-29 | Einrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von Materialbahnen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4336955A1 true DE4336955A1 (de) | 1995-05-04 |
Family
ID=25914513
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934336955 Withdrawn DE4336955A1 (de) | 1992-05-02 | 1993-10-29 | Einrichtung zur Einstellung eines Schneidmessers zum Trennen von Materialbahnen |
Country Status (1)
Country | Link |
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