DE4333921A1 - Negative Elektrode für galvanische Primärzellen und Akkumulatoren - Google Patents
Negative Elektrode für galvanische Primärzellen und AkkumulatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine negative Elektrode für galvanische Primärzellen und Akkumulatoren.
Außer auf alkalische Akkumulatoren erstreckt sich das Anwendungsgebiet der Elektrode auch
auf Primärzellen des Zink/Luft-Typs sowie auf Wasserstoffentwicklungszellen. Als Zellelektro
lyte können sowohl schwach saure als auch stark alkalische Elektrolyte dienen, wie sie bei
Primärzellen mit Zinkelektroden bekannt sind.
Die Zinkelektrode besitzt den Vorteil einer hohen Spannung gegenüber den üblichen positiven
Speicherelektroden, z. B. gegen die NiOOH-Elektrode. Sie hat jedoch den Nachteil, daß sie
beim Zyklisieren nicht ausreichend formstabil ist, wobei sie sowohl zu Veränderungen der
äußeren Form als auch zur Bildung von dendritischen Nadeln neigt, mit denen sie zur Bildung
interner Zellkurzschlüsse Anlaß gibt.
Ein weiteres Problem der wiederaufladbaren Zinkelektrode bildet ihre Neigung zur Selbstauflö
sung unter Wasserstoffentwicklung, wenn Fremdmetalle mit geringer Wasserstoffüberspan
nung den Elektrodenkörper verunreinigen. Es ist aber bekannt, daß Kupfermetall sich mit einer
schützenden Zinkschicht überzieht und damit die Zinkauflösung unterbindet. Davon macht
man bei alkalischen Zink-Primärzellen Gebrauch, indem man mit Kupfermetall porenfrei plat
tierte Stahlbecher für die Aufnahme des Zinks verwendet. Zink selbst besitzt eine so hohe
Wasserstoffüberspannung, daß Selbstentladung dieses unedlen Metalles kaum erfolgt.
Um die Vorgänge beim Entladen und Wiederaufladen günstig zu beeinflussen, hat es sich
auch als vorteilhaft erwiesen, dem elektrochemisch aktiven Zink eine vergleichbare Menge ei
nes anderen Metalls zuzusetzen, wobei das Zusatzmetall gegenüber dem alkalischen Elektro
lyten beständig sein und eine gute elektrische Leitfähigkeit aufweisen muß.
So ist es aus der
DE-OS 17 71 604 bekannt, dem Zink als metallischen Zusatz Silber oder Kupfer in Form von
Spänen oder als Pulver zuzugeben.
Gemäß DE-AS 28 37 729 wird eine Anodenstruktur aus Kupfer dadurch gebildet, daß man
ein Mischpulver aus Zink und Kupferoxid in Gegenwart einer alkalischen Lösung sich selbst
überläßt wobei Reduktion des Kupferoxids zu einem schwammähnlichen Metallgerüst statt
findet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine negative Elektrode der eingangs genannten
Gattung anzugeben, die eine verbesserte Anodenstruktur aufweist und die von Speicher
elektroden aus Zink bisher gewohnten nachteiligen Eigenschaften vermeidet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mittels einer negativen Elektrode gelöst, wie sie im
Patentanspruch I definiert ist.
Danach besitzt die erfindungsgemäße Elektrode ein poröses Gerüst aus metallischem Kupfer,
welches aus einem mit Zinkoxid oder Zinkhydroxid vermischten Kupferoxid durch elektroche
mische Reduktion gebildet ist. Damit kann mittels Elektrokristallisation von Kupfer aus einem
Kupferoxid/Zinkoxid-Gemisch ein Elektrodenkörper verfügbar gemacht werden, in dessen Po
ren und mit diesem intermetallisch verbunden die Elektrokristallisation des Zinks erfolgt.
Scheidet man in einem derartigen elektrokristallinen Netzwerk ein unedleres Metall ab, so bil
det dieses mit dem edleren Grundkörper ein Elektrodensystem, das aus zwei elektronischen
Leitkomponenten besteht: Die unedlere Komponente (Zink) wird bei der elektrochemischen
Oxidation zuerst in das entsprechende Hydroxid oder Oxid umgewandelt, wobei der edlere
Grundkörper (Kupfer) solange korrosionsgeschützt bleibt, wie das Oxydationspotential dieses
Metalles nicht überschritten wird.
Der durch elektrochemische Reduktion hergestellte Zink-in-Kupfer-Körper erweist sich ferner
als ein Elektrodenkörper mit einem stabilen elektronischen Gerüst, dessen Porensystem bei
der Entladung der Zinkkomponente das Zinkhydroxid bzw. Zinkoxyd aufnehmen kann ohne
den Zusammenhalt des elektronisch leitenden Kupfergerüstes mechanisch zu zerstören. Zur
elektrochemischen, oxidativen Zerstörung des Kupfergerüstes reichen jedoch die bei der Zink
entladung entstehenden Potentiale nicht aus.
Erfindungsgemäß wird ein wenig aufwendiges, zugleich elektronenleitendes Trägergerüst für
eine negative Zinkelektrode dadurch geschaffen, daß ein aus Zinkoxid und Kupferoxid beste
hendes, gegebenenfalls noch ein Bindemittel enthaltendes Gemisch durch Pressen oder Wal
zen geformt wird, wobei gegebenenfalls ein Kupferdrahtnetz oder ein Kupferstreckmetall als
Verstärkung vorgesehen ist, und daß durch anschließende elektrochemische Behandlung des
Elektrodenkörpers das Kupferoxid zu Kupfer reduziert wird. Das durch die Reduktion gebildete
metallische Kupfer stellt ein Trägergerüst mit poröser Struktur dar, die ähnlich dem porösen
Sinterkörper üblicher Sinterelektroden ist.
Im einzelnen erfolgt die Darstellung so, daß zunächst Zinkoxid- oder Zinkhydroxid-Pulver mit
Kupfer(I)-oxid-Pulver und Polyethylen-(PE)- oder Polytetrafluorethylen-(PTFE)-Pulver in einem
Messermischwerk mit sehr schnell laufenden Messern "reaktiv" gemischt werden. Die wat
tige Mischung läßt sich durch Pressen oder Walzen in Formstücke oder Bänder formen, die
selbsttragend sind und einfach durch Walzen oder Pressen mit einem Stromableiternetz aus
gestattet werden können.
Der so geschaffene Formkörper wird in stark alkalischer Elektrolytlösung einer Formation
durch kathodische Reduktion unterworfen, wobei sich in strukturprägender Form ein elektro
kristallines Kupfergerüst aufbaut. Das Kupfergerüst ist im weiteren Verlauf der Formation der
Haftkörper für das sich bildende aktive Zinkgerüst, das wie Zinkpulver vorliegt, jedoch allent
halben elektrokristalline Brücken zum Kupferkörper besitzt.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, durch eine Temperung der oxidischen Mischung das
filigrane Kunststoff-Netzwerk zu verstärken, was im Temperaturbereich von 160°C bis
400°C bevorzugt bei 200°C erfolgt. Durch eine Temperaturbehandlung nach der Formation
kann auch das Metallgerüst mechanisch verstärkt werden. Dessen primäre Struktur kann man
wiederum dadurch beeinflussen, daß man durch Granulieren des Zinkoxids mit wenig Kunst
stoff-(PTFE)-Pulver ein Primärkorn schafft, das man anschließend in das Kupferoxyd-Pulver
einträgt. Auf diese Weise kann man einen größeren Teil aktiven Zinks in der gleichen Kupfer
menge der fertigen Elektrode verwenden.
Durch die Verwendung oxidischen Materials bei der Elektrodenherstellung wird bei der Reduk
tion ein hinreichend poröser Körper erzielt, der genügend Elektrolyt für den späteren
Reaktionsablauf aufnehmen kann. Es ist aber auch leicht einzusehen, daß die bei der elektro
chemischen Reoxidation des Zinks zu erwartende Volumenveränderung vom System aufgefan
gen wird und daß daher die Bedingungen für das sogenannte Shape-change vermieden wer
den.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zunächst nur aus dem Zinkoxid als der aktiven Kompo
nente mit wenig Bindemittel ein Granulat hergestellt und nicht von einer pauschalen Mischung
von Zinkoxid, Kupferoxid und Bindemittel ausgegangen wird. Durch die Größe und Ausdeh
nung der Granulatkörner werden überwiegend hydrophile Bereiche in der späteren Elektroden
struktur präformiert, die im wesentlichen das elektrolytführende Porensystem bilden. Ent
sprechend wird gemäß der Erfindung zuerst alles Zinkoxid mit dem kleineren Teil der insge
samt vorgesehenen Bindemittelmenge, vorzugsweise 8% bis 30% des Bindemittels, zu dem
sich insbesondere pulverförmiges Polyethylen (PTFE) eignet, in einem schnellaufenden
Mischwerk unter weitgehender mechanischer Dispergierung des PTFE homogen vermischt.
Für diesen Zweck eignet sich in besonderem Maße eine in der DE-PS 29 41 774 beschriebene
Messermühle. Das Produkt dieser Mischung wird anschließend durch Pressen, z. B. in einem
Walzenstuhl, verdichtet und granuliert. Dem Granulat werden nunmehr das Kupferoxid und
der verbliebene größere Rest der Bindemittelmenge zugemischt. Das PTFE kann sowohl
trocken als auch in Emulsionsform eingebracht werden.
Das Fertigmischen wird zweckmäßig in dem eben erwähnten gleichen Mischwerk vorgenom
men, jedoch ist, um die intensive Zerteilungswirkung der Schneidmesser abzuschwächen,
eine kürzere Mischdauer zu wählen, da das Granulat nicht in unzulässiger Weise zerstört wer
den soll. Das Gewichtsverhältnis Zinkoxid (ZnO) zu Kupferoxid (Cu₂O) in der Fertigmischung
sollte zwischen 1 : 1 und 4 : 1, vorzugsweise bei 2 : 1 liegen, wobei der Bindemittelanteil insge
samt etwa 2 bis 10 Gew.-% beträgt. Weiterhin soll von der insgesamt vorgesehenen Binde
mittelmenge etwa 1/5 für die Bereitung des ZnO-Granulats verwendet werden, wenn das
ZnO: Cu₂O-Verhältnis etwa dem vorzugsweisen Bereich entspricht. Durch Auswalzen der
Fertigmischung zu einem Fell in einem Walzenstuhl und anschließendes Einpressen oder Ein
walzen in ein Kupfernetz oder Kupferstreckmetall wird die Elektrode geformt. Der Walzenspalt
ist dabei so eingestellt, daß eine Gesamtdicke der Elektrode von 0,4 mm bis 0,8 mm resul
tiert. Zur Verbesserung der Elektrodenrohstruktur kann es vorteilhaft sein, das gegebenenfalls
mit einem Ableiternetz (Kupfernetz, Kupferstreckmetall) armierte gewalzte Folienband noch bei
160 C bis 400 C, vorzugsweise bei etwa 200°C zu tempern.
Der letzte Arbeitsschritt besteht dann darin, daß das Elektrodenrohmaterial mit kathodischem
Strom einer elektrochemischen Reduktion unterworfen wird, wobei aus dem Kupferoxid eine
zusammenhängende, elektronisch leitende, filigrane Kupferstruktur entsteht. Hierbei haben
oberhalb Zimmertemperatur liegende Temperaturen einen günstigen Einfluß. Die Polarisation
kann auch in zwei kathodischen Teilprozessen erfolgen, von denen der erste im Potentialbe
reich zwischen der Kupfer- und der Zinkelektrode abläuft und das zusammenhängende Kupfer
gerüst erzeugt, während die zweite Reduktion das Zinkoxid oder Zinkhydroxid in das Zink
metall überführt. Der letztere Reduktionsschritt kann gegebenenfalls auch nach dem Einbau in
die galvanische Zelle erfolgen. In jedem Fall sollen jedoch während des Stromflusses Potentia
le eingehalten werden, bei denen noch keine Wasserstoffabscheidung erfolgt. Die aus diesem
Herstellungsverfahren hervorgehenden negativen Speicherelektroden zeichnen sich neben ho
her mechanischer Robustheit, insbesondere als Walzelektroden, durch ein gerade für den Ein
satz in gasdichten Zellen ideales hydrophob/hydrophiles Verhalten aus.
Der hydrophile Charakter äußert sich beim letzten Herstellungsschritt bereits darin, daß die
Benetzung mit dem Elektrolyten auf den dafür vorgesehenen Bahnen innerhalb der Elektroden
struktur erfolgt und das Kupferoxid dabei zu einem zusammenhängenden Elek
tronenleitungsgerüst reduziert wird. Andererseits sind die Granulatkörner aus Zinkmasse nicht
nur in dieses Leitungsgerüst eingebunden, sondern auch noch von einem Bindemittelgerüst,
aus dem überwiegenden Teil der eingesetzten Gesamtmenge an PTFE gebildet, netzartig um
woben, so daß neben einem elektrolytführenden Porensystem, lokalisiert hauptsächlich in den
Granulatkörnern, über deren Packungslücken verteilt auch ein hydrophobes System von Gas
leitporen vorhanden ist.
Die Porosität im gasführenden und im elektrolytführenden Porensystem läßt sich über Korn
größe und PTFE-Gehalt in gewissen Grenzen variieren. Man kann jedoch auch einen anorgani
schen Filler wie z. B. KCl-Pulver beimischen oder aber auch einen organischen Filler (Zucker).
Bei organischen Materialien muß allerdings einer möglichen Explosionsgefahr vorgebeugt wer
den. Filler hinterlassen ein zusätzliches hydrophobes Porensystem beim Herauslösen. Bei der
Verwendung der erfindungsgemäß hergestellten Elektrode in einer galvanischen Zelle, vor
zugsweise in Kombination mit positiven Nickeloxidelektroden, muß die Zink-in-Kupfer-Elektro
de derart mit einem Kupfermetallableiter als Außenpol kontaktiert und mit einem Elektrolytfilm
benetzt sein, daß im Kontakt mit Luftsauerstoff oder dem Sauerstoff der Ladegase nirgends
das Potential der Kupferhydroxidelektrode erreicht oder in anodischer Richtung überschritten
wird. Die neue Elektrode kann statt in gasdichten Zellen aber auch mit Vorteil in offenen alka
lischen Akkumulatoren oder Primärzellen eingesetzt werden. Sie ist einsetzbar in Zellen mit
Sauerstoffverzehr, da sie selbst in der Lage ist, in Kontakt mit Sauerstoff diesen elektroche
misch umzusetzen, wie auch in Zellen mit Wasserstoffverzehr, bei denen die Was
serstoffverzehrelektrode vorzugsweise über eine Zenerdiode oder über eine ähnlich wirkende
Gleichrichterdiode in Flußrichtung mit einer der beiden Elektroden des Akkumulators verbun
den ist.
Die neue Elektrode ist schließlich einsetzbar in Zellen mit katalytischer Gasrekombination an
einem vorzugsweise Platin oder Palladium enthaltenden hydrophobierten Katalysatorkörper
oder in Zellen, bei denen mehrere der vorgenannten Maßnahmen gleichzeitig getroffen sind. In
bisherigen Versuchen zeigten ventilierte Ni/Zn-Akkumulatoren mit einer Elektrodenausstattung
positive Sinterelektroden/negative Walzelektroden mit Kupfermatrix ein Lade-
/Entladeverhalten, welches vergleichbar war mit demjenigen von Akkumulatoren der
konventionellen Sinter/Sinterversion. Damit haben durch das erfindungsgemäße Herstellver
fahren negative Elektroden vom Grundtypus der Pulverpreßelektrode einen Qualitätsstand er
reicht, der es ihnen erlaubt, auch für Hochstromeinsätze mit Sinterelektroden in Konkurrenz
zu treten. Eine Schädigung der Kapazität der positiven Elektroden durch etwa aus den negati
ven Walzelektroden herausgelöstes Kupfer konnte nicht festgestellt werden. Entsprechende
Tests ergaben ferner eine gute Kapazitätskonstanz bei zufriedenstellender mechanischer
Stabilität, so daß von Zellen mit positiven Sinterelektroden und erfindungsgemäßen negativen
Walzelektroden auch eine hohe Lebensdauer zu erwarten ist. Die erfindungsgemäße Elektrode
eignet sich aber auch zur Kombination mit Luftelektroden in Zink/Luftzellen. Dabei kann die
Wiederaufladung sowohl in der Zelle als auch nach dem Ausbau in einer eigens dafür vorge
sehenen Ladezelle vorgenommen werden.
Claims (10)
1. Negative Elektrode für galvanische Primärzellen und Akkumulatoren mit Elektrolytlösun
gen schwach saurer bis stark alkalischer Reaktion, deren Elektrodenkörper aus einem
Kupfergerüst besteht, in dessen Poren Zink oder Zinkoxid eingebettet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Kupfergerüst aus einem mit Zinkoxid vermischten Kupferoxid
durch elektrochemische Reduktion gebildet ist.
2. Verfahren zur Herstellung einer negativen Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Elektrodenkörper aus einer Mischung von Zinkoxid und Kupferoxid
durch Pressen oder Walzen geformt wird und im Elektrodenkörper durch elektro
chemische Behandlung das Kupferoxid vor der Reduktion des Zinkoxids zu Kupfer redu
ziert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zinkoxid vor der Abmi
schung mit dem Kupferoxid mit dem kleineren Teil eines insgesamt vorgesehenen Bin
demittelzusatzes in einem schnellaufenden Mischwerk mit intensiver Zerteilungswirkung
gemischt wird, daß das Mischungsprodukt verdichtet, granuliert und als Granulat mit der
Restmenge des Bindemittels und dem Kupferoxid fertiggemischt wird, daß die Fertigmi
schung durch Einpressen oder Einwalzen in ein Kupfernetz oder Kupferstreckmetall zur
Elektrode geformt wird und daß der Elektrodenkörper möglichst unter Vermeidung einer
Wasserstoffentwicklung mit einem kathodischen Strom reduziert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zinkoxid
vorab zu mischende Teilmenge an Bindemittel 8% bis 30% beträgt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die kathodische
Reduktion bei gegenüber Zimmertemperatur erhöhten Temperaturen vorgenommen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektro
denkörper vor und/oder nach der Behandlung mit dem kathodischen Strom bei Tempera
turen zwischen 160°C und 400°C, vorzugsweise um 200°C, getempert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Binde
mittel Polytetrafluorethylen (PTFE) zugesetzt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Zinkoxid
(ZnO) und Kupferoxid (Cu₂O) im Gewichtsverhältnis 1 : 1 bis 4 : 1, vorzugsweise ca. 2 : 1,
gemischt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Ge
wichtsanteil des PTFE an der Gesamtmischung 2% bis 10% beträgt.
10. Verfahren zum Betrieb der Elektrode nach Anspruch 1 in einer galvanischen Zelle, da
durch gekennzeichnet, daß die Elektrode sowohl im kathodischen wie im anodischen
Betrieb in dem Potentialfenster zwischen der Zinkabscheidung und der Kupferabschei
dung gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4333921A DE4333921A1 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Negative Elektrode für galvanische Primärzellen und Akkumulatoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4333921A DE4333921A1 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Negative Elektrode für galvanische Primärzellen und Akkumulatoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4333921A1 true DE4333921A1 (de) | 1995-04-06 |
Family
ID=6499451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4333921A Withdrawn DE4333921A1 (de) | 1993-10-05 | 1993-10-05 | Negative Elektrode für galvanische Primärzellen und Akkumulatoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4333921A1 (de) |
-
1993
- 1993-10-05 DE DE4333921A patent/DE4333921A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |