DE4332912C1 - Thermochemisches Verfahren zur induktiven Randschichtbehandlung von Bauteilen aus Titan oder Titanlegierungen in stickstoffhaltigen Atmosphären - Google Patents
Thermochemisches Verfahren zur induktiven Randschichtbehandlung von Bauteilen aus Titan oder Titanlegierungen in stickstoffhaltigen AtmosphärenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die Verwendung von Titan oder Titanlegierungen wird infolge
des unbefriedigenden Verschleißverhaltens eingeschränkt. Es
ist bekannt, daß Abhilfe durch eine Randschichtwärmebehand
lung geschaffen werden kann, wobei jedoch die gemäß dem ge
genwärtigen Stand der Technik zur Verfügung stehenden ver
fahrenstechnischen Möglichkeiten spezifische Nachteile auf
weisen.
Bekannte Verfahren lassen sich unterteilen in Randschicht
behandlungen
- a) mit durchgreifender Erwärmung des gesamten Werkstückes und solche mit
- b) partieller Erwärmung nur des Randbereiches.
Zu a) zählen Verfahren, wie Gasnitrieren, Einsatzhärten in Salz
bädern und Plasmanitrieren (1-3). Ein neueres Verfahren stellt
das Hochdrucknitrieren dar, bei dem die Werkstücke bei 600-
900°C in einer unter hohem Druck (50-100 bar) stehenden
Stickstoff- oder Ammoniak-Atmosphäre geglüht werden (4).
Allen Verfahren ist die an der Oberfläche entstehende harte
Randschicht gemeinsam. Typisch für diese Verfahrensgruppe
ist ferner die in der Regel lange Behandlungsdauer, die
z. B. beim häufig angewendeten Plasmanitrieren 14 Stunden
betragen kann (3).
Die unter b) einzuordnenden Verfahren zeichnen sich durch
die Notwendigkeit hochenergetischer Wärmequellen aus, wobei
zur Zeit insbesondere der Laserstrahl, aber auch der Elek
tronenstrahl zur Anwendung kommen (5-12). In der Regel wird
hierbei partiell der Werkstück-Randbereich auf Temperaturen
oberhalb des Schmelzpunktes erwärmt; der Schmelze werden
dann lösliche oder unlösliche Zusatzstoffe in fester oder
gasförmiger Gestalt beigemengt, um die Randzone chemisch
aufzuwerten (Randschichtumschmelzlegieren; Legieren mit
Bor, Silizium, Graphit und Stickstoff (6, 8, 13) und Dis
pergieren mit TiC und WC oder anderen Hartstoffen (10, 14,
15)).
Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, ein einfaches und wirksames Verfahren zum
thermochemischen Härten von Werkstücken aus Titan oder Ti
tanlegierungen anzugeben, welches
- - eine Erhöhung des Verschleißwiderstandes bewirkt,
- - gegenüber bekannten Verfahren eine erheblich verkürzte Behandlungsdauer aufweist und
- - insbesondere die beim Randschichtumschmelzlegieren ent stehenden Nachteile, wie Rißbildung in der Randschicht (6) und notwendige Nachbearbeitung, vermeidet.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren
entsprechend der kennzeichnenden Merkmale des Patentan
spruches 1 gelöst.
Die Unteransprüche betreffen Weiterbildungen und vorteil
hafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Behandlungs
kammer gemäß der Erfindung.
Durch das Verfahren gemäß der Erfindung entstehen bereits
innerhalb einer kurzen Behandlungsdauer verschleißfeste
Randschichten, deren Dicken im allgemeinen zwischen 21 und
55 µm betragen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens gemäß
der Erfindung wird reiner Stickstoff als gasförmiger Legie
rungsstoff verwendet. Zu Beginn der Behandlung wird die das
Werkstück beinhaltende Kammer mechanisch evakuiert und an
schließend der gewünschte Stickstoff-Gasdruck - in der Re
gel etwa 2300 hPa (Absolutdruck) - aufgebaut.
Anschließend erfolgt die induktive Erwärmung des Werkstück-
Randbereiches auf Temperaturen unterhalb des Schmelzpunk
tes, vorzugsweise auf Werte zwischen 900 und 1600°C. Als
Folge des Skineffektes und einer gekühlten Werkstück-Auf
lage entsteht ein Temperaturgradient zwischen Ober- und Un
terseite des Werkstückes, wodurch die thermische Beeinflus
sung des Grundwerkstoffes eingeschränkt wird. Unter der
Voraussetzung einer vergleichbaren Beeinflussung des Grund
werkstoffes können mit beschriebenem Verfahren somit höhere
Oberflächentemperaturen gewählt werden als bei bekannten
Verfahren mit durchgreifender Erwärmung.
Sowohl die höheren Behandlungstemperaturen als auch eine
ausschließlich auf die Wirkung der Induktion zurückzufüh
rende Komponente beschleunigen den Randschichtaufbau, so
daß die gewünschte Randschichtdicke - je nach Randtempera
tur - bereits innerhalb einer Behandlungsdauer von 30 Se
kunden bis 30 Minuten reproduzierbar eingestellt wird. Die
an die Oberfläche grenzende Verbindungsschicht aus Titanni
trid erreicht dabei eine Dicke von maximal etwa 20 µm und
eine maximale Härte größer 2000 HV 0,02.
(Anmerkung: Die oben erwähnte beschleunigende Wirkung der
Induktion hinsichtlich des Randschichtaufbaus wurde repro
duzierbar anhand von Versuchen nachgewiesen, in denen bei
sonst unveränderten Parametern nur die Erwärmungsart vari
iert wurde.)
Die Randschichtwärmebehandlung erfolgt automatisiert;
hierzu wird während der Behandlung die Oberflächentempera
tur in bekannter Weise pyrometrisch gemessen und mit Hilfe
einer HF-Leistungsregelung auf einem zuvor eingestellten,
konstanten Niveau gehalten. Eine diesem Regelungsvorgang
übergeordnete Software-Regelung gestattet eine Werkstück-
Vorschubbewegung entsprechend einer zuvor festgelegten
Strategie, so daß auch im Vergleich zu den Induktorabmes
sungen größere Flächen behandelt werden können.
Nach der Randschichtbehandlung erfordert die trotz gering
fügiger Erhöhung der Rauhigkeit noch als gut zu bezeich
nende Oberflächenbeschaffenheit allenfalls eine geringfü
gige Nacharbeit der Werkstücke.
Die in die Patentansprüche einbezogene Behandlungskammer
(Fig. 1 und 2) beinhaltet einen auf einer Linear-Vorschub
einheit (1) angeordneten, höhenverstellbaren Werkstücktisch
(2). Die Werkstück-Auflageplatte des Tisches besteht aus
einem Aluminium-Strangpreßprofil (3), dessen innenliegende,
längsangeordnete Hohlräume mit Kühlwasser kontinuierlich
durchflutet werden (siehe auch Fig. 3). An die seitlich be
findlichen Stirnflächen wurden bearbeitete Stahl-Adapter
(4) geklebt. Diese enthalten geeignete Bohrungen, um das
jeweils aus dem Aluminium-Strangpreßprofil austretende
Kühlwasser um 360° umzulenken und es dem Profil in einem
benachbarten Längskanal wieder zuzuführen. Auch die für den
Anschluß der Schläuche (Zu- und Ablauf) notwendigen An
schlußstücke (5) wurden an eine seitliche Stirnfläche des
Flachprofiles geklebt. Die angeschlossenen Schläuche (6)
verbinden dann die Probenauflage mit der nächstliegenden
Kammer-Seitenwand, wofür in zwei Bohrungen der Seitenwand
entsprechende Schlauch-Anschlußstücke geschraubt wurden.
Die Schläuche in der Kammer sind derart angeordnet, daß ei
ne Relativbewegung zwischen Probenauflage und Kammerwandung
möglich ist.
Der aus Kupferrohr gebogene Induktor (7) ist wassergekühlt
und in der bevorzugten Ausführungsform spiralförmig als
Flachspulen-Induktor (pancake-Bauart) ausgebildet; die zu-
und abführende Elektrode dürfen dabei das Zentrum des be
schriebenen Induktors nicht überdecken, da sich in der
Mitte der Induktor-Spirale ein konstruktiv bedingtes Loch
befindet, durch welches das von der Werkstückoberfläche
während der Behandlung abgestrahlte Licht hindurchtreten
muß. Dieses Licht wird für die pyrometrische Temperaturmes
sung genutzt, um die vorab eingestellte Werkstück-Tempera
tur im Rahmen einer Leistungsanpassung des HF-Generators
konstant zu halten. Die Induktordurchführung auf der Ober
seite der Kammer (8) besteht aus wärmebeständigem Glas,
welches zwei Bohrungen für die Induktor-Elektroden enthält;
der jeweilige Spalt zwischen Elektrode und Bohrungswandung
wird mit einem Silikon-Klebstoff zwecks Gasdichtheit ge
schlossen. Die für das Pyrometer bestimmten Lichtstrahlen
durchdringen das Glas und gelangen somit außerhalb der Kam
mer. Dort wird das Licht in der bevorzugten Versuchsanord
nung an einem Spiegel um 90° umgelenkt und gelangt an
schließend in die Optik des Pyrometers.
Eine zusätzliche Temperaturmessung - allerdings mit einem
Thermoelement - kann an der Werkstück-Unterseite durchge
führt werden; hierzu ist eine ortsfeste Thermoelementhalte
rung (9) am Gehäuse der Vorschubeinheit (10) angeschraubt.
Das hieran befestigte Thermoelement (11) wird in der bevor
zugten Ausführungsform mittels einer Feder an die Werk
stück-Unterseite gedrückt. Für den hierfür notwendigen Zu
gang des Thermoelementes zum Werkstück dient eine in Vor
schubrichtung eingebrachte Langlochbohrung im Aluminium-
Strangpreßprofil (3). Der für das Langloch verwendete Be
reich kann demzufolge nicht für die oben beschriebene Was
serkühlung genutzt werden.
Der zur automatisierten Werkstück-Vorschubbewegung notwen
dige Schrittmotor (12) ist seitlich an die Kammer ange
flanscht; die Motorwelle gelangt über eine Vakuumdurchfüh
rung (O-Ring-Dichtung) in die Kammer. Die maximal zurück
legbare Wegstrecke wird über außerhalb der Kammer angeord
nete elektrische Endschalter begrenzt, wobei die Länge der
Wegstrecke mit Hilfe einer verschiebbaren Schaltstange (13)
variiert werden kann.
Die ca. 20 mm dicken Kammerwandungen bestehen aus Gründen
der Korrosionsbeständigkeit, Wärmeleitfähigkeit und des
Leichtbaus aus einer Aluminiumlegierung. Sie sind miteinan
der verschraubt, wobei auf die Fügeflächen zuvor eine Sili
kon-Dichtmasse aufgetragen wurde. Eine Ausnahme bildet die
vordere Kammerwandung; diese Platte wurde aus Gründen der
Wartungsfreundlichkeit ohne Silikon-Dichtmasse ange
schraubt; als Dichtung dient hier eine entsprechend den
vorhandenen Fügeflächen-Abmessungen geschnittene Flachdich
tung.
Die Kammerwandungen enthalten Öffnungen für
Fenster,
Schrittmotorwelle,
Schaltstange,
Kühlwasserschlauch-Anschlußstücke,
Schlauchstutzen für die Gaszu-/-ableitung und für den Vakuumpumpen- Anschlußstutzen.
Fenster,
Schrittmotorwelle,
Schaltstange,
Kühlwasserschlauch-Anschlußstücke,
Schlauchstutzen für die Gaszu-/-ableitung und für den Vakuumpumpen- Anschlußstutzen.
Die seitlich, vorne und oben angeordneten Fenster (8; 14)
bestehen jeweils aus einer Scheibe aus wärmebeständigem
Glas, geklemmt zwischen zwei als Fensterrahmen dienende
Aluminiumringe. Die komplette Fenstereinheit wird an die
Kammerwandung angeschraubt, wobei die Gasdichtheit durch
eine geeignete Anordnung von O-Ringen erreicht wird. Das
obere Fenster (8) dient als Induktordurchführung.
Es wurde ein Werkstück aus der Titanlegierung TiAl6V4 mit
den Abmessungen 90×40×12,7 mm entsprechend dem in An
spruch 1 angegebenen Verfahren bei einer Temperatur von
1600°C behandelt. Der Induktor hatte einen Durchmesser von
ca. 30 mm, so daß die Werkstückoberfläche in mehreren auf
einanderfolgenden Intervallen automatisiert erwärmt wurde.
Als Behandlungsgas wurde reiner Stickstoff mit einem Druck
von 2300 hPa (absolut) verwendet. Die Behandlungsdauer für
den gesamten Vorgang betrug ca. 22 Minuten.
Während der Behandlung ist eine Randschicht entstanden, die
wie folgt aufgebaut ist (Fig. 4):
- - im Bereich der Oberfläche befindet sich eine bis zu ca. 20 µm dicke Verbindungsschicht aus Titannitrid,
- - darunter schließt eine mehrphasige Zwischenschicht an, die durch einen erhöhten Aluminiumgehalt gekennzeichnet ist und
- - hierunter erstreckt sich eine Diffusionszone über 30 bis 35 µm, die aus stickstoffstabilisiertem α-Titan besteht.
Gegenüber dem Ausgangszustand konnte eine wesentliche Stei
gerung der Randhärte festgestellt werden. Die gemessenen
Werte betragen maximal etwa 2200 HV 0,02. Eine charakteri
stische Randhärteverlaufskurve ist in Fig. 5 dargestellt.
Das Verschleißverhalten bei abrasiver Beanspruchung
(Gegenkörper: Siliziumcarbid) wurde auf einem Stift-
Scheibe-Tribometer untersucht. Es stellte sich heraus, daß
der Verschleißwiderstand der bei 1600°C behandelten Proben
um das 70fache über dem des unbehandelten Zustandes lag
(Fig. 6).
Für die Beurteilung der Patentfähigkeit in Betracht zu zie
hende Druckschriften:
1) Zwicker, U.:
Titan und Titanlegierungen, Band 21, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1974
Titan und Titanlegierungen, Band 21, Springer-Verlag, Berlin-Heidelberg-New York, 1974
2) Eysell, F.W.:
Über das TIDURAN-Verfahren zur Behandlung von Titan und Titanlegierungen. Draht 31 (1980) 5, S. 346-348
Über das TIDURAN-Verfahren zur Behandlung von Titan und Titanlegierungen. Draht 31 (1980) 5, S. 346-348
3) Rie, K.-T.; Lampe, T.; Eisenberg, S.:
Plasma Heat Treatment of Titanium Alloy Ti-6Al-4V:
Effect of Gas Composition and Temperature. Surface Engeneering, 1 (1985) 3, S. 198-202
Plasma Heat Treatment of Titanium Alloy Ti-6Al-4V:
Effect of Gas Composition and Temperature. Surface Engeneering, 1 (1985) 3, S. 198-202
4) Preißer, F.; Minarski, P.; Mayr, P.; Hoffmann, F.:
Hochdrucknitrieren von Titanwerkstoffen. HTM 46 (1991) 6, S. 361-366
Hochdrucknitrieren von Titanwerkstoffen. HTM 46 (1991) 6, S. 361-366
5) Bell, T.; Sohi, M.H.; Betz, J.R.; Bloyce, A.:
Energy beams in second generation surface engeneering of aluminium and titanium alloys. Scandinavian Journal of Metallurgy, Vol. 19, 1990, S. 218-226
Energy beams in second generation surface engeneering of aluminium and titanium alloys. Scandinavian Journal of Metallurgy, Vol. 19, 1990, S. 218-226
6) Bergmann, H.W.:
Thermochem. Behandlung von Titan und Titanlegierungen durch Laserumschmelzen und Gaslegieren. Z. Werk stofftechnik (1985) 16, S. 392-405
Thermochem. Behandlung von Titan und Titanlegierungen durch Laserumschmelzen und Gaslegieren. Z. Werk stofftechnik (1985) 16, S. 392-405
7) Golubev, V.S.; Klindyuk, A.P.; Vaganov, V.V.:
Raising the Wear Resistance of Titanium Alloys by Laser Treatment. Vest Akad. Navuk BSSR, Fiz.-Tekh., 1991
Raising the Wear Resistance of Titanium Alloys by Laser Treatment. Vest Akad. Navuk BSSR, Fiz.-Tekh., 1991
8) Bushik, S.V. et al.:
Laser alloying of Titanium Alloys with Boron and TiB (Abstract). J. Phys. (France) IV, Dez. 1991, 1, (7), S. 138 ff
Laser alloying of Titanium Alloys with Boron and TiB (Abstract). J. Phys. (France) IV, Dez. 1991, 1, (7), S. 138 ff
9) Coquerelle, G.; Collin, M.; Fachinetti, J.L.:
Laser cladding and alloying, Etablissement Technique Central de l′Armement (ETCA), France, S. 197-205
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10) Ayers, J.D.; Bolster, R.N.:
Abrasive Wear with fine Diamond Particles of Carbide containing Aluminium and Titanium Alloy surfaces. Wear 93 (1984), S. 193-205
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11) Zenker, R.; Frenkler, N.; John, W.; Günther, U.:
Flüssigphasen-Randschichtbehandlung mit dem Elektronenstrahl. HTM 47 (1992) 3, S. 153-159
Flüssigphasen-Randschichtbehandlung mit dem Elektronenstrahl. HTM 47 (1992) 3, S. 153-159
12) Walker, A.; Folkes, J.; Steen, W.M.; West, D.R.F.:
Laser Surface Alloying of titanium substrates with carbon and nitrogen. Surface Engeneering 1 (1985) 1, 1985, S. 23-29
Laser Surface Alloying of titanium substrates with carbon and nitrogen. Surface Engeneering 1 (1985) 1, 1985, S. 23-29
13) Mordike, B.L.:
State of the art of surface engeneering with High Energy beams. Surface Engeneering with High Energy Beams - Science and Technology, Proceedings of the 2nd IFHT Seminar, Lisbon, Portugal, September 1989, Hrsg.: CEMUL, S. 13-26
State of the art of surface engeneering with High Energy beams. Surface Engeneering with High Energy Beams - Science and Technology, Proceedings of the 2nd IFHT Seminar, Lisbon, Portugal, September 1989, Hrsg.: CEMUL, S. 13-26
14) Ayers, J.D.; Tucker, T.R.; Bowers, R.C.:
A reduction in the coefficient offriction for Ti-6Al-4V. Scripta Metallurgica 14 (1980), S. 549-550
A reduction in the coefficient offriction for Ti-6Al-4V. Scripta Metallurgica 14 (1980), S. 549-550
15) DE 27 25 541 A1
Claims (13)
1. Verfahren zur thermochemischen Randschichtbehandlung von
Bauteilen aus Titan oder Titanlegierungen, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bauteile in einer stickstoffhaltigen
Atmosphäre induktiv auf Temperaturen zwischen 900°C und
der Schmelztemperatur erwärmt werden und dadurch Gefüge
mit gradierten Eigenschaften erzeugt werden, deren Här
teverlaufskurven und Oberflächeneigenschaften insbeson
dere den Verschleißwiderstand der Bauteile erhöhen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bauteile partiell erwärmt werden.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltedauer auf Behandlungs
temperatur zwischen 30 Sekunden und 30 Minuten gewählt
wird.
4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Atmosphäre aus reinem Stick
stoff besteht.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Atmosphäre aus einem stick
stoffhaltigen Einzelgas besteht.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Atmosphäre aus einem stick
stoffhaltigen Gasgemisch besteht.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre unter Normal
druck steht.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre unter Über
druck steht.
9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gasatmosphäre unter Unter
druck steht.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächentemperatur über
die vom Induktor übertragende Leistung geregelt wird.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturgradient senk
recht zur Bauteiloberfläche durch die Oberflächentempe
ratur und die Haltedauer geregelt wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturgradient senk
recht zur Bauteiloberfläche durch Kühlung der dem Induk
tor abgewandten Fläche des Bauteiles geregelt wird.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß der Temperaturverlauf paral
lel zur Bauteiloberfläche durch leistungsgeregelte Rela
tivbewegung zwischen Bauteil und Induktor eingestellt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332912 DE4332912C1 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Thermochemisches Verfahren zur induktiven Randschichtbehandlung von Bauteilen aus Titan oder Titanlegierungen in stickstoffhaltigen Atmosphären |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332912 DE4332912C1 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Thermochemisches Verfahren zur induktiven Randschichtbehandlung von Bauteilen aus Titan oder Titanlegierungen in stickstoffhaltigen Atmosphären |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332912C1 true DE4332912C1 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6498776
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332912 Expired - Fee Related DE4332912C1 (de) | 1993-09-23 | 1993-09-23 | Thermochemisches Verfahren zur induktiven Randschichtbehandlung von Bauteilen aus Titan oder Titanlegierungen in stickstoffhaltigen Atmosphären |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332912C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820152A1 (de) * | 1998-05-06 | 1999-11-11 | Rossendorf Forschzent | Stickstoffhaltige Randschicht auf Bauteilen aus nichtrostendem Stahl und Verfahren zur Herstellung der Randschicht |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU1006540A1 (ru) * | 1981-06-23 | 1983-03-23 | Ордена Трудового Красного Знамени Московский Автомобильно-Дорожный Институт | Способ газообразного азотировани изделий из титана и его сплавов |
EP0105835A1 (de) * | 1982-09-07 | 1984-04-18 | Vereinigte Drahtwerke AG | Verfahren zur Bildung einer Härteschicht im Bauteil aus Titan oder Titanlegierungen |
-
1993
- 1993-09-23 DE DE19934332912 patent/DE4332912C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SU1006540A1 (ru) * | 1981-06-23 | 1983-03-23 | Ордена Трудового Красного Знамени Московский Автомобильно-Дорожный Институт | Способ газообразного азотировани изделий из титана и его сплавов |
EP0105835A1 (de) * | 1982-09-07 | 1984-04-18 | Vereinigte Drahtwerke AG | Verfahren zur Bildung einer Härteschicht im Bauteil aus Titan oder Titanlegierungen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19820152A1 (de) * | 1998-05-06 | 1999-11-11 | Rossendorf Forschzent | Stickstoffhaltige Randschicht auf Bauteilen aus nichtrostendem Stahl und Verfahren zur Herstellung der Randschicht |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |