DE4332837C1 - Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff in einen Speicher fördernden Hochdruckpumpe - Google Patents
Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff in einen Speicher fördernden HochdruckpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzsystem für eine
Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff in einen Speicher
fördernden Hochdruckpumpe nach den im Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Bei derartigen Speichereinspritzsystemen wird der Einspritz
druck meist durch eine zentrale Hochdruckpumpe erzeugt und über
Speicher und Leitungen oder über eine als Speicher wirkende
Versorgungsleitung (Common Rail) an magnetventilgesteuerte
Einspritzdüsen weitergeleitet.
Aus dem SAE TECHNICAL PAPER, Nr. 910 252 ist ein solches Spei
chereinspritzsystem mit magnetventilgesteuerten Einspritzdüsen
bekannt, bei dem die Düsennadel jeder Einspritzdüse mit einem
Hydraulikkolben verbunden ist. Die Druckseite des Hydraulik
kolbens ist durch eine Wegesteuerung entweder mit der Hoch
druckseite oder mit der Niederdruckseite des Systems verbind
bar. Das beim Öffnen der Einspritzdüse von dem Hydraulikkolben
verdrängte Kraftstoffvolumen strömt über eine Drossel, wobei
sich infolge des etwa konstanten Systemdrucks eine etwa lineare
Zeit-Abhängigkeit des Hubes der Düsennadel ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen am Kraft
stoffeinspritzsystem vorzusehen, durch die auf einfache Weise
ein brennkraftmaschinengerechterer Einspritzverlauf über den
gesamten Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine erreicht werden
kann.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich bei einem
Kraftstoffeinspritzsystem mit etwa konstantem Speicher- bzw.
Systemdruck und mit gesteuertem Drosselzapfen ein entsprechend
geformter und verbesserter Einspritzverlauf mit etwa Dreiecks
form bzw. mit flacher Anstiegsflanke und steiler Abfallsflanke,
wobei gleichzeitig die von der Brennkraftmaschine benötigte
größte Einspritzmenge bei vorgegebenem Systemdruck, bei vorge
gebener Spritzdauer und vorgegebenem Düsennadelhub-Zeitverlauf
erreicht wird.
Aus der DE 27 09 917 A1 ist zwar eine Drosselzapfendüse mit
konisch nach außen verjüngend ausgebildetem Drosselzapfen be
kannt, der Arbeitshub der Düsennadel ist jedoch federgesteuert
und damit nicht beeinflußbar. Bei diesem Einspritzsystem wirkt
eine intermittierende Druckwelle gegen die Düsennadel, die bei
Erreichen eines bestimmten Druckes öffnet und somit einen kaum
steuerbaren Einspritzverlauf ergibt, der meist eine nicht
brennkraftmaschinengerechte steile Anstiegsflanke hat.
In den Unteransprüchen sind förderliche Weiterbildungen der
Erfindung angegeben. Der Einspritzverlauf läßt sich durch die
erfindungsgemäßen Maßnahmen gemäß den Ansprüchen 2 und 3 weiter
optimieren, wobei sich auf einfache Weise durch die Anordnung
eines niederdruckseitigen Druckreglers auch ein Optimum des
Einspritzverlaufs im kritischen unteren Drehzahlbereich errei
chen läßt (Anspruch 4).
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und anhand eines Ausführungsbeispieles im folgenden näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Kraftstoffeinspritzsystem mit Drosselzapfen
düse in schematischer Darstellung,
Fig. 2 den kraftstoffaustrittsseitigen Bereich der
Drosselzapfendüse in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 den Querschnitts-Hub-Verlauf,
Fig. 4 den Einspritzverlauf im oberen Drehzahlbereich
und den relativ flachen Einspritzverlauf im un
teren Drehzahlbereich.
Ein Kraftstoffeinspritzsystem 1 für eine luftverdichtende
selbstzündende Brennkraftmaschine besteht im wesentlichen aus
einer nockenbetätigten Hochdruckpumpe 2, einer als Speicher
dienenden Versorgungsleitung 3 sowie aus magnetventilge
steuerten Einspritzdüsen 4, von denen jede eine Düsennadel 5
und einen nadelrückseitigen Hydraulikkolben 6 aufweist, der
ebenso wie die federbelastete Düsennadel 5 vom Speicher- bzw.
Systemdruck gleichermaßen beaufschlagt ist.
Die Einspritzdüse 4 ist als Drosselzapfendüse ausgebildet, die
nicht wie bei bekannten Nebenkammer-Dieselbrennkraftmaschinen
durch den Förderstoß gegen die Rückstellkraft einer Feder öff
net und nach Abklingen des Förderstoßes durch die Feder
schließt, sondern dadurch öffnet, daß ein Steuerelement 7 als
elektromagnetisches 3/2-Wegeventil Steuerelement 7 die Druck
seite des Hydraulikkolbens 6 mit der Niederdruckseite 8 des
Systems 1 verbindet, und dadurch schließt, daß das 3/2-Wege
ventil die Druckseite des Hydraulikkolbens 6 mit der
Hochdruckseite 9 verbindet. Das 3/2-Wegeventil ist durch eine
Betriebsparameter verarbeitende Steuereinheit 10 ansteuerbar,
wobei als Betriebsparameter z. B. Drehzahl, Last, Kühlmittel
temperatur herangezogen werden können.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage von 3/2-Wegeventil, Hy
draulikkolben 6 und Düsennadel 5 der Drosselzapfendüse ist die
Düsennadel 5 zumindest weitgehend druckausgeglichen, da in der
Düsennadeldruckkammer 11 und in der Hydraulikkolbendruckkammer
12 der gleiche Systemdruck anliegt. Lediglich eine Rückstell
feder 13 zwischen Hydraulikkolben 6 und Düsennadel 5 drückt die
Düsennadel mit ihrem Sitzkegel 14 auf einen entsprechend als
kegelförmige Sitzfläche im Düsenkörper 15 ausgebildeten Ven
tilsitz 16.
Die Düsennadel 5 ist - wie aus Fig. 2 ersichtlich - mit einem
in ein zylindrisch ausgebildetes Spritzloch 17 eingetauchten
Drosselzapfen 18 versehen, der in zwei Zapfenteile 19,20 auf
geteilt ist, von denen der obenliegende Zapfenteil 19 zylin
drisch und der untenliegende Zapfenteil 20 durchgehend konisch
bis in den Brennraum 21 hineinragend ausgebildet ist. Der
Übergang zwischen beiden Zapfenteilen 19,20 liegt bei Schließ
stellung der Düsennadel 5 in der oberen Hälfte des Spritzloches
17. Beim Abheben der Düsennadel 11 von ihrem Ventilsitz 16 er
gibt sich somit zunächst ein durchlaßbestimmender gleich großer
Ringquerschnitt, der bei weiterem Öffnungshub der Düsennadel 5,
sobald der Übergang das Spritzloch 17 verläßt, stetig zunimmt.
Der Hub der Düsennadel 5 entspricht etwa dem größten Durchmes
ser des Drosselzapfens 18 oder dem obenliegenden Zapfenteil 19.
Durch diese besondere Drosselzapfenausführung ergibt sich ein
dem Durchflußquerschnitt-Düsennadelhub-Verlauf von Fig. 3 ähn
licher Querschnitt-Zeit-verlauf und wegen des etwa konstanten
Systemdrucks auch ein entsprechend geformter, mit durchgehender
Kennlinie gekennzeichneter dreiecksförmiger Einspritzverlauf a
(mit flacher Anstiegsflanke mit im Anfangsbereich abgesetztem
noch flacherem Flankenverlauf sowie mit einer steilen
Abfallsflanke ( Fig. 4).
Um zu vermeiden, daß bei niedrigen Drehzahlen die Anstiegs
flanke des Einspritzverlaufes a zu steil bzw. die Einspritz
dauer zu kurz ist, ist die Niederdruckseite 8 mit einem ge
steuerten Druckregler 22 versehen, durch den die Bewegung der
Düsennadel 5 verzögert werden kann, so daß sich ein für diese
Drehzahlen weiter abgeflachter und mit strichpunktierter Kenn
linie gekennzeichneter optimierter Einspritzverlauf b ergibt.
Claims (4)
1. Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit
einer den Kraftstoff in einen Speicher fördernden Hochdruck
pumpe, mit ventilgesteuerten Einspritzdüsen mit auf ihren Ven
tilsitz aufliegender Düsennadel, die nadelrückseitig durch ein
von einer elektronischen Steuereinheit ansteuerbaren Steuer
element entweder mit der zum Speicher führenden Hochdruckseite
oder mit einer Niederdruckseite verbindbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Einspritzdüse (4) als Drosselzapfendüse mit zwischen
Drosselzapfen (18) der Düsennadel (5) und Spritzloch (17) sich
zur Kraftstoffaustrittsseite hin dermaßen erweiterndem Durch
laßquerschnitt bei zunehmendem Nadelhub ausgebildet ist, daß
sich ein weitgehend dreiecksförmiger Einspritzverlauf mit
flacher Anstiegsflanke und steiler Abfallsflanke ergibt.
2. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 1, mit durch Fe
derkraft auf ihrem Ventilsitz aufliegender Düsennadel, zwischen
der und dem als elektromagnetisch betätigbares Wegeventil aus
gebildeten Steuerelement ein mit der Düsennadel zusammenwir
kender Hydraulikkolben angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselzapfen (18) zumindest zu einem großen Teil
durchgehend konisch ausgebildet ist und zumindest mit diesem
Teil bei Schließstellung der Düsennadel (5) im zylindrisch
ausgeführten Spritzloch (17) liegt.
3. Kraftstoffeinspritzsystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselzapfen (18) in zwei Zapfenteile aufgeteilt ist,
von denen der untenliegende den durchgehend konischen Zapfen
teil (20) und der obenliegende einen zylindrischen Zapfenteil
(19) stromab des Ventilsitzes (16) bildet, wobei der Übergang
zwischen beiden Zapfenteilen in der oberen Hälfte des Spritz
loches (17) bei Schließstellung der Düsennadel liegt.
4. Kraftstoffeinspritzsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnungsbewegung der Düsennadel (5) zumindest im unte
ren Drehzahlbereich durch einen niederdruckseitigen Druckregler
(22) im Sinne einer Verzögerung oder Beschleunigung steuerbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332837 DE4332837C1 (de) | 1993-09-27 | 1993-09-27 | Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff in einen Speicher fördernden Hochdruckpumpe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934332837 DE4332837C1 (de) | 1993-09-27 | 1993-09-27 | Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff in einen Speicher fördernden Hochdruckpumpe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4332837C1 true DE4332837C1 (de) | 1994-07-21 |
Family
ID=6498731
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934332837 Revoked DE4332837C1 (de) | 1993-09-27 | 1993-09-27 | Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit einer den Kraftstoff in einen Speicher fördernden Hochdruckpumpe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4332837C1 (de) |
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1993
- 1993-09-27 DE DE19934332837 patent/DE4332837C1/de not_active Revoked
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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|
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8331 | Complete revocation |