DE433275C - Verfahren zum Einkapseln von Lichtbogen an elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung - Google Patents
Verfahren zum Einkapseln von Lichtbogen an elektrischen Grubenlokomotiven mit OberleitungInfo
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- DE433275C DE433275C DEF58123D DEF0058123D DE433275C DE 433275 C DE433275 C DE 433275C DE F58123 D DEF58123 D DE F58123D DE F0058123 D DEF0058123 D DE F0058123D DE 433275 C DE433275 C DE 433275C
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Description
- Verfahren zum Einkapseln von Lichtbogen an elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung. Bei den häufigen und schweren Grubenexplosionen im deutschen Kohlenbergbau sind in letzter Zeit als Ursache die Lichtbogen der elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung mit in Betracht gezogen worden. In Anbetracht der schwierigen Weltwirtschaftslage, ganz besonders der deutschen, ist es eine schwere Belastung für die Kohlenwerke, ihre Fördermittel, die m Deutschland zu einem hohen Prozentsatz in elektrischen Fördereinrichtungen bestehen, auf andere Einrichtungen umzustellen.
- Bekanntlich geht das Licht des elektrischen Funkens von glühenden Gasen aus, sie entstammen teils der Luft, teils den Körpern (Metallen), zwischen denen der Funke entsteht. Bei größerer Länge zeigt der Funke haumartige Verästelung, wie man am Blitze beobachtet. Die Lichtbüschel oder Lichtbogen haben hohe Temperatur bis über 22-00'. Temperaturen bei :22ool> zünden die Grubenluft mit 5 bis i4Prozent Gasgehalt in einem unmeßbar kleinen Zeitraum. Dagegen tritt die Zündung der brennbaren Grubenluft bei 65o' mit einer Verzögerung von etwa io Sekunden ein.
- Die elektrischen Fördermittel mit Oberleitung verkehren in der Hauptsache -in Strecken, in welchen Wetterführung vorhanden ist, d. h. in Räumen, wo die Grubenluft mit atmosphärischer Luft gemischt ist. Das Mischverhältnis in solchen Räumen wird in der Regel unterhalb der gefährlichen Zfindungsgrenze liegen, also weniger als 3 Prozent Gasgehalt (CH,) enthalten. Das ist auch daraus zu sehen, daß in den vielen Jahren die Feuergefährlichkeit der fraglichen Lokomotiven gar nicht festgestellt wurde, bis auf die letzte Schlagwetterexplosion auf der Zeche Holland, wo behördlicherseits das Unglück auf die elektrische Grubenlokomotive mit Oberleitung zurückgeführt wurde.
- Wie bekannt, erkennt die Wissenschaft als wirksamste Mittel zur Verhütung der Schlagwettergefahr zur Zeit nur die reichliche Vermengung von Grubengas mit atmosphärischer Luft mittels ausgiebiger Ventilation oder Preßluft. Ein gefahrloses Mischverhältnis zu jeder Zeit und an jedem Ort der Grube herzustellen, ist eine überaus schwere Aufgabe. Bei Sprengarbeiten hat man besondere Vorkehrungen getroffen, indem man Wasserschleier oder Wasserpatronen zur Abkühlung der Explosionsgase verwendet bzw. andere Arten von Besatz, etwa von einem Stahlrnörser mit einer Schießvorrichtung aufgewirbelten Gesteinsstaub, automatischeWasserberieselung während des Abtuns der Sprengschüsse sowie auch das Bestreuen der Grubenbaue und Strecken mit Gesteinsstaub mittels Preßluftdüsen.
- Man hat auch vorgeschlagen, in cler Grube verwendete Elektromotoren, elektrische Leitungsdrähte u. dgl. mit einem Druckluftmantel zu umgeben, und zwar derart, daß die elektrizitätführenden Körper in dichtgeschlossenen druckluftgefüllten Behältern eingekapselt werden. Vni di`e wirtschaftlich gii.nstig arbeitenden elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleit ng im, Grubenbetrie# init Gewäfirung der Feuersicherheit gege.nüber Explosionen der Schlagwetter und Kohlenstaub zu verwenden, wird im nachstehenden ein neues Verfahren vorgeschlagen, welches sich an das im Prinzip schon bekannte Verfahren zur Beimischung von atmosphärischer Luft, beispielsweise der Grubenluft, um Schlagwetterexplosionen zu verhüten, anlehnt.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zurn Einkapseln von Lichtbogen an elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung o. dgl. Feuerquellen, welche geeignet sind, die brennbare Luft zur Entzündung zu bringen, wobei der so gefährdete Punkt von einem Gürtel atmosphärischer Luft bzw. einem Preßluftstrom umgeben wird.
- . Mittels der Erfindung wird der Lichtbogen o. dgl. Feuerquelle von einem Preßluftgürtel (Preßluftpanzer) bzw. atmo-phärischer Luft umgeben, so daß das Feuer, noch ehe es mit der außerhalb des Preßluftpanzers vorhandenen brennbaren Grubenluft in Berührung kommt, erlischt. Es ist einleuchtend, daß für diesen Zweck ein Preßluftbehälter für den im Bergbau üblichen überdruck (6 Atm.) mitgeführt: wird. Das Auffüllen des Behälters läßt sich auf leichte Art besorgen, da in jeder Grube Preßluft vorhanden ist; es wer-,den für diesen Zweck besondere Anlagen und Vorrichtungen überflüssig. Mit der Einschaltung der Kontakte zum Anfahren der Lokomotive wird gleichzeitig oder noch früher der Preßluftstrom nach der Kontaktstelle geöffnet. Die schon bekannten Preßluf tatistrittsdüsen werden so eingestellt, daß imgefähr ein Panzerdurchmesser von etwa 300 bis 4oo mm gebildet wird. Die absolute Feststellung von dem Durchmesser des Panzers bestimmt inan von Fall zu Fall, d. h. man wird der Größe der vermutlichen Lichtbüschel die Größe der Panzerung anpassen. Bei der l-#ahrt der Lokomotive wird die brennbare Grubenluft und der von der Grubenluft ge- tragene oder aufgewirbelte Kohlenstaub von den Abschnitten der Kontaktstellen der Oberleitung weggeräumt (verdrängt), ähnlich wie ein Pflug den Acker durchfurcht.
- In der Grube ist es unvermeidlich, daß auch unebene Gleise bzw. enge Kurven befahren wer#den-, da empfiehlt es sich, dem seitlichen Schwanken der Lokomotive vorzubeugen, damit die atmosphärische Luft auch die Feuerstelle zu jeder Zeit völlig einschließt. Für den Zweck wird das bekannte Prinzip des Pendels vorgeschlagen. Das Schaukeln def Lokomotive wird als umgekehrtes Pendel betrachtet. Im Gegensatz zu der pendelnden Lol,cinotive ist an derselben an einem Zapfen ein Gewicht angebracht. Das lotrecht hängende Gewicht beeinflußt mit einem Hebel o. dgl. die Preßluftaustrittsdüse und stellt sie in entgegengesetzter Richtung zu der gen-,igten Lokomotive ein. Zweckmäßig wird man so viel Preßluftdüsen anordnen, als Schleifbügel vorhanden sind.
- Die Vorteile des vorgeschlagenen neuen Verfahrens liegen im wesentlichen darin, (laß mit verhältnismäßig geringen Kosten und auf einfache Weise die Feuergefährlichkeit der wirtschaftlich überaus günstig arbeitenden elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung beseitigt wird durch Zusatz von atmosphärischer Luft, deren Strömung die bretinbare Gasluft und den Kohlenstaub wegräumt und den Abschnitten um die Brennpunkte (Kontaktstellen der Grubenlokomotive mit der Oberleitung) im gewissen Umkreise atinosphärische Luft zuführt, damit die Zündungsgrenze dauernd unterhalb des gefährlichen Mischtingsverhältnisses bleibt. Ferner liegt ein Vorteil darin, daß die komprirnierte Luft, wenn sie- aus dem Rohrleitungssystem in den Raum strömt, Wärme bindet, d. h. es werden die Lichtbogen und Funken so weit abgekühlt, daß die- Zündungsmöglichkeit wesentlich herabgesetzt wird. Die herabgesetzte Zündungsmöglichkeit im Verein mit der Verdrängung der brennbaren Gasluft und des Kohlenstaubes und der Zusatz von atmosphärischer Luft zu der brennbaren Grubenluft verhütet Explosionen durch elektrische Grubenlokomotiven mit Oberleitung im Steinkohlenbergbau bzw. in schwer kontrollierbaren Räumen.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH: Verfahren zum Einkapseln von Lichtbogen (Lichtbüschel) an elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung u. dgl. Feuerquellen, . dadurch gekennzeichnet, (laß um die Feuerstelle ein Preßluftstrom geblasen wird, der brennbare Grubenluft und Kohlenstaub verdrängt, die Feuerquelle: durch Bindung der Wärme abkühlt und den Abschnitten um das Feuer atmosphärische Luft zusetzt, damit ein Vermischen (Berühren) der hocherhitzten Lichtbüschel und -bogen mit explosiver Luft und Kohlenstaub vermieden wird und Schlagwetter- und Kohlenstaubexplosionen ausbleiben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEF58123D DE433275C (de) | 1925-02-24 | 1925-02-24 | Verfahren zum Einkapseln von Lichtbogen an elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung |
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DE433275C true DE433275C (de) | 1926-08-25 |
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ID=7108454
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DEF58123D Expired DE433275C (de) | 1925-02-24 | 1925-02-24 | Verfahren zum Einkapseln von Lichtbogen an elektrischen Grubenlokomotiven mit Oberleitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE433275C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE927027C (de) * | 1952-10-25 | 1955-04-28 | Consolidation Bergbau Ag | Schlagwetterschutz fuer Fahrdrahtlokomotiven fuer den Untertagebetrieb von Steinkohlenbergwerken |
DE1271151B (de) * | 1965-01-18 | 1968-06-27 | Dr Gerhard Kindermann | Stromabnehmervorrichtung fuer elektrische Fahrleitungsfahrzeuge, bei welcher in einer kanalartigen Rinne ein Stromabnehmerlaeufer gleitet |
EP0037933A1 (de) * | 1980-04-14 | 1981-10-21 | Ewald Nelken | Schlagwettergeschützte elektrische Verbrennungstoilette |
-
1925
- 1925-02-24 DE DEF58123D patent/DE433275C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE927027C (de) * | 1952-10-25 | 1955-04-28 | Consolidation Bergbau Ag | Schlagwetterschutz fuer Fahrdrahtlokomotiven fuer den Untertagebetrieb von Steinkohlenbergwerken |
DE1271151B (de) * | 1965-01-18 | 1968-06-27 | Dr Gerhard Kindermann | Stromabnehmervorrichtung fuer elektrische Fahrleitungsfahrzeuge, bei welcher in einer kanalartigen Rinne ein Stromabnehmerlaeufer gleitet |
EP0037933A1 (de) * | 1980-04-14 | 1981-10-21 | Ewald Nelken | Schlagwettergeschützte elektrische Verbrennungstoilette |
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