DE4331741A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Stillstands von Maschinen oder Teilen davon - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Feststellung des Stillstands von Maschinen oder Teilen davon

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Feststellung des Stillstands von Maschinen oder Teilen davon gemäß dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durch­ führung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentan­ spruchs 9.
Auswuchtmaschinen und andere Maschinen, bei denen an schnell bewegten Teilen gearbeitet wird, dürfen aus Arbeitsschutzgrün­ den in manchen Ländern nur noch mit verriegelbaren Schutzhauben betrieben werden. Dabei ist ein Öffnen dieser Schutzhauben nur zulässig, wenn der Antrieb abgeschaltet ist und ein Meldegerät sicher den Stillstand des zu überwachenden Geräteteiles erfaßt hat. Erst danach darf das Öffnen der Schutzhaube freigegeben werden. Um sicherzustellen, daß die Schutzhaube nicht vor dem Stillstand der überwachten Maschinenteile zum öffnen freigege­ ben wird, ist unbedingt eine Stillstandserfassung erforderlich. Da bei solchen Überwachungsvorrichtungen nicht auszuschließen ist, daß auch Störungen in der Stillstandserfassungseinrichtung auftreten, die fälschlicherweise einen Stillstand signalisie­ ren, muß eine zusätzliche Vorsorge gegen derartige fehlerhafte Stillstandserfassungen gewährleistet sein.
Um Störungen derartiger Überwachungsvorrichtungen weitgehend ausschließen zu können, ist es denkbar, zwei redundante Still­ standserfassungsvorrichtungen vorzusehen und diese über Logik­ schaltungen miteinander zu verknüpfen. Dabei ist nur dann die Öffnung der Schutzhaube freizugeben, wenn beide Zweige den Stillstand der überwachten Maschinenteile gleichzeitig melden. Dies erfordert allerdings einen hohen apparativen Aufwand, der auch nicht an allen Maschinenteilen anbaubar ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Stillstandsüberwachung von Maschinen zu schaffen, das auf einfache Art und Weise sicherstellt, daß die Schutzhaube erst bei Stillstand des überwachten Maschinen­ teils geöffnet werden kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 und 9 angege­ bene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Aus­ führungsbeispiele sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß mit nur einer Stillstands­ erfassungsvorrichtung mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­ lichkeit ein Freischalten der Schutzhaube verhindert werden kann, obgleich ein Fehler in der Stillstandserfassungsvorrich­ tung vorhanden sein kann. Insbesondere bei drehzahlgesteuerten Maschinen, bei denen in der Regel die Drehzahl der Maschine überwacht wird, ist es möglich, diese Drehzahlerfassungsvor­ richtung als Bewegungsmelder mitzubenutzen, so daß die Siche­ rung der Schutzhaube lediglich durch eine preiswerte elektroni­ sche Auswerteschaltung realisiert werden kann. Dadurch ist insbesondere bei Auswuchtmaschinen eine einfache Nachrüstung derartiger Überwachungsvorrichtungen möglich. Bei speziellen Maschinen oder Maschinenteilen, bei denen aus technischen Grün­ den keine zusätzlichen Bewegungssensoren oder nur ein einziger Bewegungssensor angebracht werden kann, ist die Sicherung der Schutzhaube nur durch die vorgeschlagene erfinderische Lösung möglich.
Weiterhin bietet die Erfindung den Vorteil, daß die Still­ standsüberwachung nicht unbedingt am gefahrbringenden Maschi­ nenteil erfolgen muß, so daß gleichzeitig der gesamte Antriebsstrang mit überwachbar ist. So ist es insbesondere vorteilhaft, die Drehzahl direkt am anzutreibenden Motor zu erfassen, da dies auf einfache Weise mit Hilfe von häufig bereits vorhandenen Tachogeneratoren oder Polrädern erfolgen kann. Bei dieser Art der Stillstandserfassung kann durch die Erfindung z. B. auch ein Bruch im Antriebsstrang auf einfache Weise festgestellt werden, da sich hierdurch in jedem Fall das erwartete Ablauf­ verhalten von dem tatsächlichen Ablaufverhalten unterscheidet. Dies ist insbesondere bei den gefährlichen Maschinenteilen mit großen Rotormassen vorteilhaft, bei denen dann infolge der Massenträgheit ein großer Unterschied zwischen dem erwarteten Ablaufverhalten und dem tatsächlichen Ablaufverhalten fest­ stellbar ist. Es ist deshalb insbesondere bei großen Massen vorteilhaft, die Drehzahlerfassung an der konstruktiv günstig­ sten Stelle im Antriebsstrang vorsehen zu können. So müßte sonst insbesondere bei Riemenantrieben aus Sicherheitsgründen die Drehzahlerfassung oder Bewegungserfassung direkt am anzu­ treibenden Rotor erfolgen, was dann schwierig ist, wenn dieser Rotor ein zu bearbeitendes überwachendes Teil darstellt, das nach jedem Arbeitsgang durch ein anderes Teil ersetzt wird.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1: einen schematisch dargestellten Teil einer Aus­ wuchtmaschine mit Schutzhaube und
Fig. 2: eine Drehzahlkennlinie eines Auswuchtvorgangs.
Die Fig. 1 zeigt einen schematisch dargestellten Teil einer Auswuchtmaschine 2, bei der der auszwuchtende Rotor 3 durch eine Schutzhaube 1 gesichert ist, die während des Auswuchtbe­ triebes nicht entfernt werden kann. Dabei wird die Rotorbewe­ gung durch einen Bewegungssensor 6 erfaßt und nach Abschalten des Rotorantriebs wird von einer Auswerteeinrichtung 7 das tatsächliche Ablaufverhalten des Rotors 3 mit einem erwarteten Ablaufverhalten verglichen und bei weitgehend gleichen Ablauf­ verhalten erfolgt bei Stillstandsmeldung eine Freigabe der Schutzhaube 1 zur Entriegelung.
In der Zeichnung ist die Auswuchtmaschine 2 lediglich durch ein Gehäuseteil 4 angedeutet, auf dem der auszuwuchtende Rotor 3 gelagert ist. Der Rotor 3 ist von einer Schutzhaube 1 abge­ deckt, die beim Stillstand des Rotors 3 bzw. der Auswuchtma­ schine 2 zur Seite geklappt werden kann, um den Rotor 3 ein­ bzw. auslagern zu können. Dabei ist die Schutzhaube 1 während des Betriebs der Auswuchtmaschine 2 durch eine Sicherheitsver­ riegelung 10 gesichert, dessen Wirkung nur aufgehoben wird, wenn der Stillstand des Rotors 3 sichergestellt ist. Dazu ist der Rotor 3 mit Abtastmarkierungen 5 versehen, die durch den Bewegungssensor 6 berührungslos abgetastet werden.
Derartige Markierungen könnten aber auch an anderen Stellen an dem nicht dargestellten Antrieb der Auswuchtmaschine 2 ange­ bracht sein. So könnten die Bewegungserfassungen auch auf elek­ trische Weise durch einen gekoppelten Tachogenerator oder ein Polrad erzeugt werden, der bzw. das bei Rotordrehung eine Span­ nung, einen Strom, eine Frequenz oder eine andere erfaßbare elektrische Größe erzeugt, die der Bewegungsgeschwindigkeit bzw. der Drehzahl proportional ist. Derartige gekoppelte Gene­ ratoren, Polräder oder Markierungen, die eine drehzahlpropor­ tionale Größe liefern, sind bei den meisten Auswuchtmaschinen bereits zur Regelung der Auswuchtdrehzahl vorgesehen.
Die vom Bewegungssensor 6 abgetasteten Markierungen 5 werden in eine elektrische Größe umgewandelt, die der Drehzahl bzw. der Bewegung des Rotors 3 proportional ist. Dabei stellt der durch die Schutzhaube 1 abgedeckte Rotor 3 und dessen Lagerung 11 das überwachte Teil dar. Als derartige überwachte Teile kommen alle Teile einer Maschine oder mit der Maschine gekoppelten Teile in Betracht, die während eines Arbeitsgangs mit dem die Maschine Bedienenden in Berührung kommen können und diesem durch deren schnellen Bewegungsablauf Verletzungen bei zubringen in der Lage sind. Bei einem Auswuchtvorgang sind dies in erster Linie der auszuwuchtende Rotor und eventuell freiliegende ungeschützte Antriebs- oder Einspannvorrichtungen.
Auswuchtmaschinen 2 dürfen aus Sicherheitsgründen nur dann in Betrieb gesetzt werden, wenn die Schutzhaube 1 die zu überwa­ chenden Maschinenteile sicher abdeckt. Dazu ist die elektroma­ gnetisch gesteuerte Sicherheitsverriegelung 10 mit einem nicht dargestellten zusätzlichen Kontakt versehen, der nur bei ge­ schlossener Schutzhaube 1 eine Anschaltung des Rotorantriebs ermöglicht. Die Sicherheitsverriegelung 10 ist dabei so ausge­ bildet, daß bei dieser nach dem Schließen der Schutzhaube 1 ein Verriegelungsbolzen durch Federkraft in eine Aussparung 8 der Schutzhaube 1 einfällt und dann nur noch durch Ansteuerung der elektromagnetisch gesteuerten Sicherheitsverriegelung 10 geöff­ net werden kann. Gleichzeitig wird dadurch der zusätzliche Kontakt geschlossen, der die Anschaltung des Antriebs der Aus­ wuchtmaschine 2 ermöglicht. Die Sicherheitsverriegelung 10 kann aber auch auf andere konstruktive Art verwirklicht werden. So sind serienmäßige Sicherheitsendschalter bekannt, die zu einer derartigen Verriegelung von Schutzhauben verwendet werden.
Wird nun der Antrieb durch einen nicht dargestellten Geräte­ schalter eingeschaltet, so wird der auszuwuchtende Rotor 3 bis auf seine vorgegebene Auswuchtdrehzahl beschleunigt. Gleichzei­ tig wird an die Auswerteeinrichtung 7 ein Einschaltsignal AE gelegt, durch das die Auswerteeinrichtung 7 die Sicherheitsver­ riegelung 10 gegen Entsicherung der Schutzhaube 1 sperrt.
Während der Beschleunigungsphase des Rotors 3 tastet der Bewe­ gungssensor 6 die Drehzahl des Rotors 3 fortlaufend ab. Der erfaßte Drehzahlverlauf des Rotors 3 ist aus Fig. 2 der Zeich­ nung als Spannungskennlinie 12 ersichtlich. Mit dem Schließen der Schutzhaube 1 erfolgt durch den zusätzlichen Kontakt der Sicherheitsverriegelung 10 zum Zeitpunkt tHs eine Freischaltung des Auswuchtmaschinenantriebs, durch den erst die Inbetriebnah­ me ermöglicht wird. Eine derartige Schutzschaltung könnte durch eine Reihenschaltung des Geräteschalters mit dem zusätzlichen Kontakt der Schutzhaube 1 realisiert werden. Als Serienteil sind solche Schutzschaltungen meist in serienmäßigen Sicher­ heitsendschaltern mit integriert, so daß eine separate Schal­ tung dann entbehrlich ist. Wird zum Zeitpunkt tE der Geräte­ schalter betätigt, so wird der Rotor 3 bis zum Zeitpunkt tN auf seine vorgegebene Auswuchtdrehzahl beschleunigt. Gleichzeitig erfaßt der Bewegungssensor 6 die durch die Markierungen 5 er­ zeugten Signale.
In Fig. 1 der Zeichnung ist ein Bewegungssensor 6 dargestellt, der die Markierung 5 am Rotor 3 optisch abtastet und in eine elektrische Gleichspannung U umwandelt, deren Größe sich pro­ portional zur Drehzahl n verhält. Dabei steigt die Spannung U während der Beschleunigungsphase bis zum Erreichen der Aus­ wuchtdrehzahl in dem Zeitraum tE bis tN linear an. Durch die Auswertevorrichtung 7 werden in festgelegten Zeitabständen die durch den Bewegungssensor 6 erzeugten Spannungswerte abgetastet und gespeichert. Die Auswerteeinrichtung 7 kann dabei als elek­ tronische Schaltung oder eine programmierbare Rechenschaltung ausgeführt sein.
In Fig. 2 der Zeichnung ist während der Beschleunigungsphase eine Spannungskennlinie 12 dargestellt, in der zwölf Abtastwer­ te 13 eingezeichnet sind, die das Anlaufverhalten mit einem bestimmten Rotor charakterisieren. Der Auswerteeinrichtung 7 sind für unterschiedliche Rotortypen deren charakteristisches Anlauf- und Ablaufverhalten vorgegeben. Daraus bildet die Aus­ werteeinrichtung 7 aus dem ermittelten Anlaufverhalten ein zu erwartendes Ablaufverhalten, das sich ab dem Abschaltzeitpunkt tA des Auswuchtmaschinenantriebs bis zum erwarteten Still­ standszeitpunkt tS einstellen müßte.
Es ist aber auch denkbar, daß der Auswerteeinrichtung 7 bereits bekannte Ablaufverhalten für bestimmte Rotortypen, die auf der Auswuchtmaschine 2 auswuchtbar sind, vorgegeben werden. Dann müßte nur noch der jeweilige Rotortyp mit seinen individuellen Rotordaten eingegeben werden, woraus die Auswerteeinrichtung 7 die zu erwartenden Spannungswerte und den zu erwartenden Zeit­ raum tA bis tS ermitteln, die das zu erwartende Ablaufverhalten darstellen. Dabei kann die Auswerteeinrichtung 7 auch so ausge­ bildet sein, daß bei Serienrotoren das Ablaufverhalten während des Zeitraums tA bis tS eines Rotors ermittelt und zur weiteren Bearbeitung anderer gleichartiger Rotoren gespeichert wird.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel der Auswerteeinrichtung 7 kann diese auch so ausgebildet sein, daß aus der abgetasteten Impuls folge gleichzeitig die jeweilige Rotordrehzahl ermittelt wird, die dann zur Regelung der gewählten Auswuchtdrehzahl verwendbar ist.
Nach Abschluß des Auswuchtvorgangs wird entweder manuell oder selbsttätig der Antrieb des Rotors 3 zum Zeitpunkt tA abge­ schaltet. Dazu erhält die Auswerteeinrichtung 7 ein Abschalt­ signal AA, der den Ablaufmeßvorgang auslöst. Mindestens ab dem Abschaltzeitpunkt tA werden mindestens zwei oder eine Vielzahl von Sensorspannungswerten abgetastet und mit den Spannungswer­ ten des zu erwartenden Ablaufverhaltens verglichen. Im vorlie­ genden Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 der Zeichnung sind zwölf gemessene Spannungswerte vorgesehen, die in der Auswerteein­ richtung 7 mit den ermittelten zu erwartenden Spannungswerten verglichen werden. Stimmen die im Zeitraum tA bis tS gemessenen Spannungswerte mit den in dem Zeitraum erwarteten Spannungs­ werten überein, so ist mit an Sicherheit grenzender Wahrschein­ lichkeit sichergestellt, daß der Rotor 3 sich zum Zeitpunkt tS im Stillstand befindet.
Die Auswerteeinrichtung 7 könnte aber auch so ausgebildet sein, daß das Ablaufverhalten lediglich durch die negative Steigung der zu erwartenden Ablaufkennlinie hinreichend charakterisiert ist. Dabei müssen dann lediglich die erwartete Steigung während eines bestimmten Zeitraums mit der gemessenen Steigung des gleichen Zeitraums verglichen werden, um eine Aussage über den tatsächlichen Stillstand zum Zeitpunkt tS treffen zu können. Um eine hinreichend verläßliche Aussage über den tatsächlichen Stillstand treffen zu können, muß nicht unbedingt eine Vielzahl von Meßwerten erfaßt werden. So kann es unter Umständen bei linearen oder mathematisch beschreibbaren Ablaufkennlinien ausreichend sein, lediglich zwei Ablaufspannungswerte zu erfas­ sen und mit den entsprechenden erwarteten Werten zu verglei­ chen. Dabei ist es zweckmäßig, einen bestimmten Toleranzbereich zwischen den erwarteten und gemessenen Werten zuzulassen und erst bei einem Überschreiten dieses Toleranzbereiches eine Entsicherung der Schutzhaube 1 zu verhindern.
Zur Erhöhung der Stillstandswahrscheinlichkeit kann es zweckmä­ ßig sein, die Auswerteeinrichtung 7 so auszubilden, daß auch das Anlaufverhalten mit ausgewertet wird. Dazu ermittelt die Auswerteeinrichtung 7 während der Anlaufphase jeweils die Dreh­ zahländerung bzw. die Bewegungsänderung zwischen den abgetaste­ ten Meßwerten. Da bei Auswuchtmaschinen nur dann ein fehler­ freies Anlaufverhalten vorliegt, wenn die Drehzahl des Rotors bis zum Zeitpunkt tN ansteigt und somit eine positive Drehzahl­ änderung vorliegen muß, kann der Auswerteeinrichtung vorgegeben werden, daß nur dann ein Freigabesignal erzeugbar ist, wenn eine positive oder zumindest keine negative Drehzahländerung feststellbar ist.
Hat die Auswerteeinrichtung 7 aufgrund des Vergleichs des tat­ sächlichen Ablaufverhaltens mit dem erwarteten Ablaufverhalten festgestellt, daß der Rotor 3 zum Zeitpunkt tS stillsteht, so wird ein Freigabesignal erzeugt, das die Sicherheitsverriege­ lung 10 freigibt. Dadurch ist es möglich, an die Sicher­ heitsverriegelung 10 eine Spannung anzulegen, die diese gegen die Federkraft in eine Arbeitslage bewegt, so daß dann zum Zeitpunkt tHe die Schutzhaube 1 entriegelt ist. Der Bediener kann erst dann die Schutzhaube 1 vom Rotor 3 wegklappen, wo­ durch dieser dann frei zugänglich ist.
Ergibt der Vergleich des erwarteten mit dem tatsächlichen Ab­ laufverhalten, daß diese - abgesehen von einem gewissen Tole­ ranzbereich - nicht übereinstimmen, so ist nicht sicherge­ stellt, daß der Rotor 3 tatsächlich stillsteht. In diesen Fäl­ len könnte u. a. ein Fehler in der Bewegungssensorvorrichtung vorliegen, so daß ein Freischalten der Schutzhaube verhindert werden muß. Deshalb ist die Auswerteeinrichtung 7 so ausgebil­ det, daß in diesen Fällen die Schutzhaube 1 weiterhin gesichert bleibt und ein Störungssignal erzeugt wird, das einen Störungs­ melder 9 ansteuert, der die Störung dem Bediener anzeigt. Eine Entsicherung der Schutzhaube 1 ist in diesen Fällen nur dann möglich, wenn die Störung beseitigt wird.
Eine derartige Sicherung von Schutzhauben ist auch bei anderen Bearbeitungsmaschinen oder Teilen davon anwendbar, bei denen der Bediener oder eine andere Person während des Bewegungsab­ laufs nicht mit den schnell bewegbaren Teilen in Berührung gelangen darf. Insbesondere können hierdurch Werkzeugmaschinen mit derartigen Sicherungs- und Überwachungsvorrichtungen ausge­ rüstet werden, bei denen auch immer nach dem Abschalten ein vorher ermittelbares zeitliches Ablaufverhalten bis zum Still­ stand feststellbar ist.

Claims (12)

1. Verfahren zur Feststellung des Stillstands von Maschinen, insbesondere Auswuchtmaschinen, das zur Freigabe einer Schutzhaube dient, bei der die Bewegung eines überwachten Teils der Maschinen durch eine Sensoreinrichtung erfaßt wird und durch eine Auswerteeinrichtung ein Ausgangssignal erzeugbar ist, das die Freigabe einer Schutzhaube erst dann bewirkt, wenn der Stillstand des überwachten Teils der Maschinen sichergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Auswerteeinrichtung (7) ein erwartetes Ablaufverhalten des überwachten Teils vorgegeben oder aus den erfaßten Anlaufverhalten ein erwartetes Ablaufverhalten gebildet wird und mit dem tatsächlichen Ablauf nach Abschalten des Bewegungsantriebs verglichen und nur dann ein Freigabesi­ gnal erzeugt wird, wenn der durch den Bewegungssensor (6) erfaßte Ablauf in wesentlichen Teilen dem erwarteten Ab­ laufverhalten entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (7) aus dem erfaßten Anlaufverhalten eine Bewegungsänderung bzw. eine Drehzahländerung ermittelt und nur dann ein Freigabesignal erzeugbar ist, wenn die ermittelte Bewegungs- bzw. Drehzahländerung positiv oder mindestens nicht negativ ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Auswuchtmaschine (2) der Bewegungssensor (6) die Drehzahl des Rotors (3) erfaßt und aus dem Anlaufver­ halten bis zur Erreichung der Auswuchtdrehzahl die zu er­ wartende Ablaufdrehzahlen bis zum Stillstand ermittelt und mit den tatsächlichen Ablaufdrehzahlen nach Abschaltung des Rotorantriebs vergleicht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenn das zu erwartende Ablaufverhalten mit dem tatsächlichen Ablaufverhalten innerhalb eines vor­ gegebenen Toleranzbereichs verbleibt, die Auswerteeinrich­ tung (7) ein Freigabesignal erzeugt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (7) aus der positiven Steigung des Anlaufverhaltens die negative Stei­ gung des Ablaufverhaltens bildet und bei einer weitgehenden Übereinstimmung nach der Stillstandsmeldung das Freigabesi­ gnal erzeugt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus mindestens zwei erfaßten Meßwerten während des Anlaufverhaltens durch die Auswerteeinrichtung (7) die Kennlinie des zu erwartenden Ablaufverhaltens oder deren Steigung ermittelt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus mindestens zwei vorgegebenen Ab­ laufmeßwerten und/oder einer vorgebbaren Ablaufverhaltens­ charakteristik die Auswerteeinrichtung (7) das zu erwarten­ de Ablaufverhalten ermittelt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (7) ein Stö­ rungssignal bildet, wenn das tatsächliche Ablaufverhalten im wesentlichen von dem erwarteten Ablaufverhalten abweicht oder wenn bereits im Anlaufverhalten eine negative Bewe­ gungsänderung festgestellt wurde.
9. Vorrichtung zur Feststellung des Stillstands von Maschinen, insbesondere von Auswuchtmaschinen, die zur Freigabe einer Schutzhaube dient, bei der eine Bewegungssensoreinrichtung zur Überwachung vorgesehen ist, die den Bewegungsablauf eines zu überwachenden Teils der Maschine erfaßt und die mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist, die den Still­ stand des überwachten Teils feststellt und dann ein Freiga­ besignal erzeugt, durch das ein Öffnen der Schutzhaube ermöglicht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensorein­ richtung aus einem Bewegungssensor (6) besteht, der das Bewegungsverhalten des überwachten Teils (3, 11) erfaßt und der Auswerteeinrichtung (7) zuleitet, die aus dem erfaßten Anlaufverhalten des überwachten Teils (3, 11) ein erwarte­ tes Ablaufverhalten bildet oder daß das erwartete Ablauf­ verhalten der Auswerteeinrichtung (7) vorgegeben ist und daß die Auswerteeinrichtung (7) so ausgebildet ist, daß diese das erwartete Ablaufverhalten mit dem tatsächlichen Ablaufverhalten vergleicht und dann ein Freigabesignal zur Entriegelung der Schutzhaube (1) erzeugt, wenn das tatsäch­ liche Ablaufverhalten im wesentlichen mit dem erwarteten Ablaufverhalten übereinstimmt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (7) so ausgebildet ist, daß diese bei der Feststellung einer wesentlichen Abweichung zwischen dem tatsächlichen Ablaufverhalten und dem erwarteten Ab­ laufverhalten ein Störungssignal zur Ansteuerung einer Störungsanzeige (9) erzeugt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeich­ net,daß die Auswertevorrichtung (7) so ausgebildet ist, daß diese ein Freigabesignal erzeugt, wenn die Werte des tatsächlichen Ablaufverhaltens des überwachten Teils mit den Werten des erwarteten Ablaufverhaltens innerhalb eines vorgebenen Toleranzbereichs übereinstimmen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Auswerteeinrichtung (7) als Elektro­ nikschaltung und/oder als programmierbare Rechenschaltung ausgebildet ist.
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