DE4331677A1 - Bodenverbesserungsmittel, Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Bodenverbesserungsmittel, Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- C08J11/00—Recovery or working-up of waste materials
- C08J11/04—Recovery or working-up of waste materials of polymers
- C08J11/06—Recovery or working-up of waste materials of polymers without chemical reactions
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J2383/00—Characterised by the use of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen, or carbon only; Derivatives of such polymers
- C08J2383/04—Polysiloxanes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur besseren Belüftung und
Auflockerung von verdichteten Erdböden, welches, bei entsprechen
der Ausrüstung seiner Oberflächen, aber auch das Wasserbindungs
vermögen der Erdböden verbessert.
Besser belüftete und aufgelockerte Erdböden werden erfindungs
gemäß dadurch erzielt, daß man Partikel aus Organopolysiloxanen,
die Korngrößen zwischen 100 µm und 100 mm haben, in an sich
bekannter Art und Weise, zum Beispiel durch Unterpflügen, in
verdichtete Erdböden einarbeitet. Falls man diese Partikel vorher
noch einer hydrophilisierenden Oberflächenbehandlung unterzieht,
z. B. durch Behandlung mit alkoholischen Metallhydroxidlösungen,
so erreicht man zusätzlich ein verbessertes Wasserbindungs
vermögen der Erdböden.
Organopolysiloxane sind bekannt und beispielsweise in der Patent
schrift DE 29 10 010 oder bei Eugene G. Rochow: Silicon and Sili
cones, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, 1987, näher beschrieben.
gebräuchliche Synonyme hierfür sind beispielsweise auch Silikon,
Silikon-Elastomer, Silikongummi oder Silikonkautschuk.
Eine Vielzahl von Formkörpern aus Organosiloxanen ("Silikon
gummi") wie Schläuche, Faltenbälge, Profildichtungen, Zündkerzen
abdeckungen, Dichtungsbahnen, Starkstromisolatoren, verschieden
ste medizinischen Einmalartikel, etc. werden in mittelständischen
Betrieben durch Vernetzung, Vulkanisation bzw. Polymerisation
(engl.: curing) von reaktiven Ausgangsprodukten auf Organopoly
siloxanbasis hergestellt.
Die Herstellung der erfindungsgemäß als Bodenverbesserungsmittel
eingesetzten Partikel aus Organopolysiloxanen mit zwischen 100 µm
und 100 mm liegenden Korngrößenabstufungen ist bekannt und leicht
möglich. Am wirtschaftlich sinnvollsten ist es, wenn man die
oben erwähnten Silikonprodukte, wenn sie nicht mehr verwendet
werden, im Grunde also als Abfall anfallen, mit Hilfe von
Shreddern, Hammermühlen, Schneidmühlen oder Schneidwalzen zu
Partikeln mit zwischen 100 µm und 100 mm liegenden Korngrößen
zerkleinert. Neben ökonomischen Gesichtspunkten orientiert sich
die Auswahl der Zerkleinerungsmethode daran, daß die erhaltenen
Partikel dann eine möglichst große Oberfläche aufweisen. Eine
Abstufung der Korngrößen ist durch Fraktionierung mittels ent
sprechender Siebe ebenfalls leicht möglich.
Derartige Partikel eignen sich zur Einarbeitung in verdichtete
Böden, die ausreichend feucht oder leicht zu bewässern sind.
Falls man aber die Bodenqualität von harten und sehr trockenen
Böden verbessern will, so stattet man die Partikel vor Ein
bringung in den Boden noch zusätzlich mit einer wasserbindenden
(= hydrophilen) Oberfläche aus. Verfahren zur Hydrophilierung von
Oberflächen von Formkörpern aus Silikon sind bekannt, siehe
beispielsweise die deutsche Offenlegungsschrift DE 37 40 493.
Eine Hydrophilierung der Partikeloberfläche gelingt aber auch
dadurch, daß man die Partikel für eine bestimmte Zeitdauer in
einer Metallhydroxidlösung, z. B. Kaliumhydroxid in Methanol
(5% w/v), dispergiert, dann die Metallhydroxidlösung wieder ent
fernt, wobei man am vorteilhaftesten die Partikel von der Lösung
mit Hilfe eines Siebes abtrennt und sie, gegebenenfalls, an
schließend noch mit Wasser wäscht. - Derartig behandelte Partikel
werden dann im feuchten oder trockenen Zustand in den Erdboden
eingearbeitet. Die Dispergierungsdauer liegt in der Regel zwischen
10 und 20 min, sie sind aber vom verwendeten Metallhydroxid, der
Konzentration der Lösung, dem verwendete Lösungsmittel, der
Temperatur und dem Materialtyp der dispergierten Organopoly
siloxanpartikel (höhere Shore-Härten benötigen längere Dispergie
rungszeiten) und der Oberflächenrauhigkeit der Partikel abhängig.
Das Einarbeiten dieser Partikel in den Erdboden ist ebenfalls
bekannt und leicht möglich: sie können z. B. in den Boden ein
gepflügt werden oder untergeharkt oder einem neu anzulegenden
Boden vorher zugemischt werden.
150 g diverse Silikonformkörper (gebrauchte Schläuche) wurden
mittels einer Schneidmühle (unter Versprödung mit flüssigem
Stickstoff) auf eine Körnung von weniger als 4 mm zerkleinert und
danach 15 Minuten lang in einer methanolischen Kaliumhydroxid
lösung (5% w/v) dispergiert. Die Partikel wurden dann von der
Lösung mittels eines Siebes abgetrennt und mit Leitungswasser
gewaschen. Diese, noch feuchten, Partikel (Feuchtgewicht 220 g)
wurden dann mit 1300 g hartem, ausgetrockneten Boden, auf dem
kein Pflanzenwachstum makroskopisch erkennbar war, vermischt.
Als Kontrolle diente die gleiche Menge des gleichen Bodens, dem
70 g blankes Wasser so zugemischt worden waren. - Die in Folge
dann ausgekeimten Pflanzen waren bei dem erfindungsgemäß behan
delten Erdboden deutlich länger grün als die des Kontrollbodens.
Claims (4)
1. Bodenverbesserungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
um, gegebenenfalls wasserbindende, Partikel aus Organopoly
siloxanen mit zwischen 100 µm und 100 mm liegenden Korngrößen
abstufungen handelt, die, in an sich bekannter Art und Weise, zum
Beispiel durch Unterpflügen oder Unterharken, in den Boden einge
arbeitet werden
2. Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man (als Abfall an
fallende) Formkörper aus Organopolysiloxanen mit bekannten
Mitteln, wie z. B. Shredder, Hammermühle, Schneidmühle oder
Schneidwalze zerkleinert, vorzugsweise derart, daß die Partikel
eine möglichst große Oberfläche aufweisen, und die gewünschten
Korngrößen dieser Partikel mittels fraktionierender Siebung ein
stellt.
3. Verfahren zur Herstellung eines wasserbindenden Bodenverbesse
rungsmittels nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Partikel über einen definierten Zeitraum mit einer Metall
hydroxidlösung kontaktiert, vorzugsweise dispergiert, dann die
Partikel von der Metallhydroxidlösung abtrennt, gegebenenfalls
dann die Partikel mit Wasser wäscht und, gegebenenfalls, die
Partikel trocknet.
4. Verfahren zur Herstellung eines wasserbindenden Bodenverbesse
rungsmittels nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Metallhydroxidlösung eine ca. 5%ige methanolische Kaliumhydroxid
lösung (w/v) einsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331677 DE4331677A1 (de) | 1993-09-17 | 1993-09-17 | Bodenverbesserungsmittel, Verfahren zu dessen Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331677 DE4331677A1 (de) | 1993-09-17 | 1993-09-17 | Bodenverbesserungsmittel, Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331677A1 true DE4331677A1 (de) | 1995-03-23 |
Family
ID=6497978
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934331677 Withdrawn DE4331677A1 (de) | 1993-09-17 | 1993-09-17 | Bodenverbesserungsmittel, Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331677A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10008794B4 (de) * | 2000-02-18 | 2006-01-26 | Mueg Mitteldeutsche Umwelt- Und Entsorgung Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels für unfruchtbare Böden |
-
1993
- 1993-09-17 DE DE19934331677 patent/DE4331677A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10008794B4 (de) * | 2000-02-18 | 2006-01-26 | Mueg Mitteldeutsche Umwelt- Und Entsorgung Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Bodenverbesserungsmittels für unfruchtbare Böden |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |