DE4331007A1 - Verfahren zur Herstellung von weichen Polyurethanschaumstoffen mit erhöhter Stauchhärte - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von weichen Polyurethanschaumstoffen mit erhöhter StauchhärteInfo
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Description
PUR-Weichschaumstoffe werden in der Regel im sogenannten one-shot-Prozeß
dadurch hergestellt, daß Polyether- oder Polyesterpolyole, höherfunktionelle
Isocyanate, Wasser und gegebenenfalls weitere Treibmittel in Gegenwart von
Schaumstabilisatoren und Katalysatoren umgesetzt werden.
Stand der Technik ist es dabei, tert.-Amine als überwiegend die NCO-Wasser-
Reaktion (Treibreaktion) beeinflussende Katalysatoren und Zinnsalze organischer
Carbonsäuren als Vernetzungskatalysatoren einzusetzen.
Tertiäre Amine besitzen meistens einen starken Eigengeruch, der auch dem
Endprodukt Schaumstoff noch anhaftet.
Tertiäre Amine mit hohem Siedepunkt und entsprechend niedrigen Dampfdrücken
werden erst im Laufe des Gebrauchs freigesetzt (z. B. Diazabicyclooctan). Da
PUR-Weichschaumstoffe überwiegend als Polstermaterialien im Möbel- und Fahr
zeugsektor zum Einsatz kommen, werden diese Emissionen in den Wohnbereich
oder Fahrzeugbereich zunehmend kritisch betrachtet und auch als störend
empfunden.
Zwar existieren auch einbaubare Katalysatoren wie z. B. Dimethylaminoethanol,
jedoch führen diese zu unerwünschten Verfärbungen der Blockschaumstoffe
während des Produktionsvorganges.
Ziel des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher, PUR-Weichschaumstoffe
vollkommen frei von organischen Aminkatalysatoren herzustellen.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich PUR-Blockschaumstoffe im konti
nuierlichen one-shot-Prozeß auch vollkommen ohne Aminkatalysatoren herstellen
lassen, wenn neben den üblichen Rohstoffen, Stabilisatoren und Metallkatalysatoren
eine geeignete Mischung eines Ammoniumsalzes der Kohlensäure (z. B. Ammo
niumcarbonat) und Kohlensäurediamid (Harnstoff) eingesetzt wird.
Neben der Vermeidung der Emission organischer Amine während der Herstellung
und während des Gebrauches der Schaumstoffe besitzen die nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren hergestellten Schaumstoffe eine erhöhte Stauchhärte nach DIN
53 577.
Die Mitverwendung von Harnstoff als solchem bei der Herstellung von PUR-Weich
schaumstoffen ist bereits mehrfach bekannt geworden. In DE-A 27 28 031 ist die
Herstellung von HR-Schaumstoffen beschrieben; hier wirkt der zugegebene Harn
stoff als zellöffnendes Agens. US-PS 2 975 146 legt die Anwendung von Harnstoff,
Thioharnstoff oder Biuret in Polyesterschaumstoffen allein oder zusammen mit
tert.-Aminen dar.
DE-PS 3 830 454 und DE-OS 39 03 100 beschreiben die Mitverwendung von Harn
stoff bei der Herstellung von Weichformschaumstoffen.
In WO 90/03997 ist die Verwendung von endotherm wasserabspaltenden Sub
stanzen oder solchen Verbindungen, die unter thermischer Zersetzung gasförmige
Produkte liefern, als Hilfsmittel bei der Blockschaumherstellung beschrieben. Unter
anderem wird auch Ammoniumcarbonat erwähnt. Es wird dargelegt, daß für die
erfindungsgemäß hergestellten weichen Blockschaumstoffe eine geringere Härte
ermittelt wurde als für die in Vergleichsversuchen hergestellten Proben.
Um so erstaunlicher und für den Fachmann nicht vorhersehbar ist die Tatsache, daß
bei den erfindungsgemäß durch aminfreie Katalyse hergestellten weichen Block
schaumstoffen eine Stauchhärteerhöhung festzustellen ist. Im übrigen ist eine hohe
Stauchhärte in vielen Anwendungsbereichen eine sehr gesuchte Eigenschaft, ermög
licht sie doch die Einstellung niedriger Rohdichten.
In den mechanischen Eigenschaften sind die nach den erfindungsgemäßen Ver
fahren hergestellten Weichschaumstoffe den nach dem Stande der Technik
erhältlichen Schaumstoffen ebenbürtig. Neben den bereits erwähnten Ver
besserungen bei der Stauchhärte fallen auch die Dauergebrauchseigenschaften der
erfindungsgemäßen Schaumstoffe gegenüber dem Stand der Technik günstiger aus,
wie z. B. die geringen Werte im Druckverformungsrest, besonders nach Dampf
autoklavalterung, beweisen. Außerdem weisen die erfindungsgemäß hergestellten
Schaumstoffe gegenüber dem Stand der Technik eine wesentlich verringerte
Verfärbung des Blockzentrums (Kernverfärbung) im Bereich niedriger Rohdichten
auf (Beispiel 7 und 8).
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von weichen,
Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen mit erhöhter Stauchhärte durch
Umsetzung von
- 1) Polyisocyanaten mit
- 2) mindestens zwei gegenüber Isocyanaten aktive Wasserstoffatome auf weisenden Verbindungen vom Molekulargewicht 400 bis 10 000 in Gegen wart von
- 3) Wasser und/oder organischen Treibmitteln und in Gegenwart von
- 4) Katalysatoren, gegebenenfalls in Gegenwart von
- 5) Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht von 32 bis 399 sowie ge gebenenfalls in Gegenwart von
- 6) an sich bekannten oberflächenaktiven und/oder flammhemmenden Zusatz stoffen und/oder weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente 4) 0,2 bis 1,5 Gew.-% (bezogen auf
100 Teile der Polyolkomponente 2)) einer Mischung aus
- a) 90 bis 10 Gew.-% Ammoniumcarbonat und/oder Ammoniumcarbaminat und/oder Ammoniumhydrogencarbonat und/oder konz. wäßriger Ammoniak lösung,
- b) 10 bis 90 Gew.-% Harnstoff und/oder ε-Caprolactam und/oder eines anderen Amids einer Carbon- oder Sulfonsäure mit mindestens einem Wasserstoff atom am Amidstickstoff
in Kombination mit an sich bekannten metallorganischen PUR-Vernetzungs
katalysatoren wie Zinndioctoat oder Dibutylzinndilaurat verwendet wird.
Erfindungsgemäß ist bevorzugt, daß die Umsetzung im Kennzahlbereich 75 bis 115,
vorzugsweise 80 bis 112, durchgeführt wird.
Gegenstand der Erfindung sind auch weiche, Urethangruppen aufweisende Schaum
stoffe erhältlich gemäß dem oben dargelegten Verfahren.
Für die Herstellung der Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffe werden als
Ausgangskomponenten eingesetzt:
- 1. Aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und hetero
cyclische Polyisocyanate, wie sie z. B. von W. Siefken in Justus Liebigs
Annalen der Chemie, 562, Seiten 75 bis 136, beschrieben werden, beispiels
weise solche der Formel
Q(NCO)nin dern 2 bis 4, vorzugsweise 2 und 3, und
Q einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 18, vorzugsweise 6 bis 10 C-Atomen, einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 C-Atomen, einen aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15, vorzugsweise 6 bis 13 C-Atomen oder einen araliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 15, vor zugsweise 8 bis 13 C-Atomen bedeuten, z. B. solche Polyisocyanate, wie sie in der DE-OS 28 32 253, Seiten 10 bis 11, beschrieben werden.
Besonders bevorzugt werden in der Regel die technisch leicht zugänglichen Poly
isocyanate, z. B. das 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren ("TDI"), Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate, wie sie durch
Anilin-Formaldehyd-Kondensation und anschließende Phosgenierung hergestellt
werden ("rohes MDI") und Carbodiimidgruppen, Urethangruppen, Allophanat
gruppen, Isocyanuratgruppen, Harnstoffgruppen oder Biuretgruppen aufweisende
Polyisocyanate ("modifizierte Polyisocyanate"), insbesondere solche modifizierten
Polyisocyanate, die sich vom 2,4- und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat bzw. vom
4,4′- und/oder 2,4′-Diphenylmethandiisocyanat ableiten.
- 2. Ausgangskomponenten sind ferner Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht in der Regel von 400 bis 10 000 ("Polyolkomponente").
Hierunter versteht man neben Aminogruppen, Thiolgruppen oder Carboxyl
gruppen aufweisenden Verbindungen vorzugsweise Hydroxylgruppen auf
weisende Verbindungen, vorzugsweise Polyether, Polyester, Polycarbonate,
Polylactone und Polyamide, insbesondere 2 bis 8 Hydroxylgruppen aufwei
sende Verbindungen, speziell solche vom Molekulargewicht 1000 bis 8000,
vorzugsweise 2000 bis 4000, z. B. derartige, mindestens 2, in der Regel 2
bis 8, vorzugsweise 2 bis 4, Hydroxylgruppen aufweisende Verbindungen,
wie sie für die Herstellung von homogenen und von zellförmigen Poly
urethanen an sich bekannt sind und wie sie z. B. in der DE-OS 28 32 253,
Seiten 11 bis 18, beschrieben werden. Auch Gemische verschiedener der
artiger Verbindungen kommen erfindungsgemäß in Frage.
Ebenfalls geeignet sind solche höhermolekularen Polyhydroxypolyether, in
denen hochmolekulare Polyaddukte bzw. Polykondensate oder Polymerisate
in feindisperser, gelöster oder aufgepfropfter Form vorliegen. Derartige
modifizierte Polyhydroxylverbindungen werden z. B. erhalten, wenn man
Polyadditionsreaktionen (z. B. Umsetzungen zwischen Polyisocyanaten und
aminofunktionellen Verbindungen) bzw. Polykondensationsreaktionen (z. B.
zwischen Formaldehyd und Phenolen und/oder Aminen) in situ in den
Hydroxylgruppen aufweisenden Verbindungen ablaufen läßt. Derartige
Verfahren sind beispielsweise in DE-AS 11 68 075 und 12 60 142, sowie
DE-A-23 24 134, 24 23 984, 25 12 385, 25 13 815, 25 50 796, 25 50 797,
25 50 833, 25 50 862, 26 33 293 und 26 39 254 beschrieben. Es ist aber auch
möglich, gemäß US-A-3 869 413 bzw. DE-A-25 50 860 eine fertige wäßrige
Polymerdispersion mit einer Polyhydroxylverbindung zu vermischen und
anschließend aus dem Gemisch das Wasser zu entfernen.
Auch durch Vinylpolymerisate modifizierte Polyhydroxylverbindungen, wie
sie z. B. durch Polymerisation von Styrol und Acrylnitril in Gegenwart von
Polyethern (US-A-3 383 351, 3 304 273, 3 523 093, 3 110 695;
DE-A-11 52 536) oder Polycarbonatpolyolen (DE-PS 17 69 795;
US-A-3 637 909) erhalten werden, sind für das erfindungsgemäße Verfahren
als Komponente 2) geeignet. Bei Verwendung von Polyetherpolyolen,
welche gemäß DE-A-24 42 101, 26 44 922 und 26 46 141 durch
Pfropfpolymerisation mit Vinylphosphonsäureestern, sowie gegebenenfalls
(Meh)acrylnitril, (Meth)acrylamid oder OH-funktionellen (Meth)acryl
säureestern modifiziert wurden, erhält man Schaumstoffe von besonderer
Flammwidrigkeit.
- 3. Als Treibmittel wird in der Regel Wasser in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile der Summe der Komponenten 2) verwendet.
Es können auch organische Treibmittel, gegebenenfalls im Gemisch mit
Wasser eingesetzt werden. Geeignet sind Flüssigkeiten, welche gegenüber
den organischen, gegebenenfalls modifizierten Polyisocyanaten 1) inert sind
und Siedepunkte unter 100°C, vorzugsweise unter 50°C, insbesondere
zwischen -50°C und 30°C bei Atmosphärendruck aufweisen, so daß sie unter
dem Einfluß der exothermen Polyadditionsreaktion verdampfen. Beispiele
derartiger, vorzugsweise verwendbarer Flüssigkeiten sind Kohlenwasser
stoffe, wie Pentan, Cyclopentan, n- und iso-Butan und Propan, Ether wie
Dimethylether und Diethylether, Ketone wie Aceton und Methylethylketon,
Ethylacetat und halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid,
Trichlorfluormethan, Dichlordifluorethan, Hexafluorbutan und 1,1,2-Tri
chlor-1,2,2-trifluorethan. Auch Gemische dieser niedrigsiedenden
Flüssigkeiten untereinander und/oder mit anderen Substituenten oder
unsubstituierten Kohlenwasserstoffen können verwendet werden.
- 4. Katalysatoren sind die an Stelle der üblichen Aminkatalysatoren ver
wendeten Gemische von:
- a) 90 bis 10 Gew.-% Ammoniumcarbonat und/oder Ammoniumcarb aminat und/oder Ammoniumhydrogencarbonat und/oder konz. wäßrige Ammoniaklösung,
- b) 10 bis 90 Gew.-% Harnstoff und/oder ε-Caprolactam oder eines anderen Amides einer Carbon- oder Sulfonsäure mit mindestens einem Wasserstoffatom am Amidstickstoff.
Diese Gemische werden eingesetzt in Kombination mit den an sich be
kannten metallorganischen Polyurethankatalysatoren, z. B. des Diacylzinn- bzw.
des Dialkyldiacylzinntyps der nachstehenden Formeln
Bevorzugt sind Zinndioctoat und/oder Dibutylzinndilaurat.
- 5. Ausgangskomponenten können gegebenenfalls ferner Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktionsfähigen Wasserstoffatomen und einem Molekulargewicht von 32 bis 399 sein. Hier versteht man hierunter Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen und/oder Thiolgruppen und/oder Carboxylgruppen aufweisende Verbindungen, vorzugsweise Hydroxylgruppen und/oder Aminogruppen aufweisende Verbindungen, die als Vernetzungsmittel dienen. Diese Verbindungen weisen in der Regel 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4, gegenüber Isocyanaten reaktionsfähige Wasser stoffatome auf. Beispiele hierfür werden in der DE-OS 28 32 253, Seiten 19 bis 20, beschrieben.
- 6. Gegebenenfalls werden oberflächenaktive und/oder flammhemmende Zu satzstoffe und/oder sonstige Hilfs- und Zusatzstoffe mitverwendet.
Als flammhemmende Zusatzstoffe werden an sich bekannte Flammschutz
mittel, vorzugsweise bei 20°C flüssige Produkte, verwendet.
Zu den weiteren an sich bekannten Hilfs- und Zusatzstoffen zählen Emulga
toren. Als solche sind Produkte auf der Basis alkoxilierter Fettsäuren und
höherer Alkohole bevorzugt.
Auch Zellregler der an sich bekannten Art wie Paraffine oder Fettalkohole
oder Dimethylpolysiloxane sowie Pigmente oder Farbstoffe, ferner Stabili
satoren gegen Alterungs- und Witterungseinflüsse, Weichmacher und fungi
statisch und bakteriostatisch wirkende Substanzen sowie Füllstoffe wie
Bariumsulfat, Kieselgur, Ruß oder Schlämmkreide können mitverwendet
werden.
Bei den oberflächenaktiven Zusatzstoffen handelt es sich vor allem um
Polyethersiloxane, speziell deren wasserlösliche Vertreter. Diese Ver
bindungen sind im allgemeinen so aufgebaut, daß ein Copolymerisat aus
Ethylenoxid und Propylenoxid mit einem Polydimethylsiloxanrest verbunden
ist. Derartige Schaumstabilisatoren sind z. B. in den US-PS 28 34 748,
29 17 480 und 36 29 308 beschrieben.
Weitere Beispiele von gegebenenfalls erfindungsgemäß mitzuverwendenden
oberflächenaktiven Zusatzstoffen und Schaumstabilisatoren sowie Zell
reglern, Reaktionsverzögerern, Stabilisatoren, flammhemmenden Sub
stanzen, Weichmachern, Farbstoffen und Füllstoffen sowie fungistatisch und
bakteriostatisch wirksamen Substanzen sowie Einzelheiten über Verwen
dungs- und Wirkungsweise dieser Zusatzmittel sind im Kunststoff-Hand
buch, Band VII, herausgegehen von Vieweg und Höchtlen, Carl Hanser Ver
lag, München 1966, z. B. auf den Seiten 103 bis 113, beschrieben.
Die Reaktionskomponenten werden erfindungsgemäß nach dem an sich bekannten
Einstufenverfahren (one-shot-Prozeß) zur Umsetzung gebracht, wobei man sich oft
maschineller Einrichtungen bedient, z. B. solcher, die in der US-PS 27 64 565
beschrieben werden. Einzelheiten über Verarbeitungseinrichtungen, die auch
erfindungsgemäß in Frage kommen, werden im Kunststoff-Handbuch, Band VII,
Polyurethane, herausgegehen von Vieweg und Höchtlen, Carl Hanser Verlag,
München 1983, z. B. auf den Seiten 121 bis 168, beschrieben. Im allgemeinen wird
die Umsetzung bei Kennzahlen von 75 bis 115, bevorzugt 80 bis 112, durchgeführt.
Ein Additionsprodukt von Propylenoxid (90%) und Ethylenoxid (10%) an
ein Gemisch aus Glycerin und Ethylenglykol mit einem mittleren Mole
kulargewicht von 3500 und überwiegend sek. OH-Gruppen; OH-Zahl 46.
Es handelt sich um handelsübliche Heißschaum-Silikonstabilisatoren
mittlerer (OS 22) bzw. geringer Aktivität (OS 12).
Aminaktivator DMEA:
Dimethylethanolamin
TDI: Toluylendiisocyanat im folgenden Isomerengemisch: 80 Gew.-% 2,4- und 20 Gew.-% 2,6-Isomer.
TDI: Toluylendiisocyanat im folgenden Isomerengemisch: 80 Gew.-% 2,4- und 20 Gew.-% 2,6-Isomer.
Die in den nachfolgenden Rezepturen verwendeten Substanzen wurden mit
Ausnahme der Beispiele 7 und 8 auf einer kontinuierlich arbeitenden
Blockverschäumungsanlage vom Typ UBT 63 (Hersteller: Fa. Hennecke) bei
einer Austragsleistung von ca. 45 kg/min verarbeitet. Zur Herstellung der
Schaumstoffe nach Beispiel 7 und 8 wurden die verwendeten Substanzen mit
Ausnahme des Isocyanaten und des Aktivators Zinn II-octoat in einem Eimer
30 s mit einem Tellerrührer vorgemischt. Nach Zugabe der erforderlichen
Menge Zinn II-octoat wurde weitere 15 s gerührt, dann die genannte Iso
cyanatmenge zugefügt und nach 8 s Rühren wurde das Reaktionsgemisch auf
den Boden einer mit Polyethylenfolie ausgekleideten Holzkiste (Maße:
1×1×1 m) gegossen.
Die Eigenschaften des resultierenden Schaumstoffes wurden nach folgenden
Prüfmethoden ermittelt:
Rohdichte | |
n·DIN 53 420 | |
Stauchhärte | n·DIN 53 577 |
Zugfestigkeit | n·DIN 53 571 |
Bruchdehnung | n·DIN 53 571 |
Druckverformungsrest | n·DIN 53 572 |
Dampfautoklavalterung | n·DIN 53 578 b |
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von weichen, Urethangruppen aufweisenden
Schaumstoffen mit erhöhter Stauchhärte durch Umsetzung von
- 1) Polyisocyanaten mit
- 2) mindestens zwei gegenüber Isocyanaten aktive Wasserstoffatome aufweisenden Verbindungen vom Molekulargewicht 400 bis 10 000 in Gegenwart von
- 3) Wasser und/oder organischen Treibmitteln und in Gegenwart von
- 4) Katalysatoren, gegebenenfalls in Gegenwart von
- 5) Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanaten reaktions fähigen Wasserstoffatomen mit einem Molekulargewicht von 32 bis 399 sowie gegebenenfalls in Gegenwart von
- 6) an sich bekannten oberflächenaktiven und/oder flammhemmenden Zusatzstoffen und/oder weiteren Hilfs- und Zusatzstoffen,
dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente 4) 0,2 bis 1,5 Gew.-%
(bezogen auf 100 Teile der Polyolkomponente 2)) einer Mischung aus
- a) 90 bis 10 Gew.-% Ammoniumcarbonat und/oder Ammoniumcarb aminat und/oder Ammoniumhydrogencarbonat und/oder konz. wäßriger Ammoniaklösung,
- b) 10 bis 90 Gew.-% Harnstoff und/oder ε-Caprolactam oder eines anderen Amids einer Carbon- oder Sulfonsäure mit mindestens einem Wasserstoffatom am Amidstickstoff in Kombination mit an sich bekannten metallorganischen PUR-Vernetzungs katalysatoren verwendet wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Umsetzung
im Kennzahlbereich 75 bis 115, bevorzugt 80 bis 112, durchgeführt wird.
3. Weiche, Urethangruppen aufweisende Schaumstoffe, erhältlich nach dem
Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4331007A DE4331007C2 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zur Herstellung von weichen, Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen mit erhöhter Stauchhärte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4331007A DE4331007C2 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zur Herstellung von weichen, Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen mit erhöhter Stauchhärte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331007A1 true DE4331007A1 (de) | 1995-03-16 |
DE4331007C2 DE4331007C2 (de) | 1995-08-17 |
Family
ID=6497572
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4331007A Expired - Fee Related DE4331007C2 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zur Herstellung von weichen, Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen mit erhöhter Stauchhärte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331007C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3903100A1 (de) * | 1989-02-02 | 1990-08-23 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von elastischen und offenzelligen polyurethan-weichformschaumstoffen |
-
1993
- 1993-09-13 DE DE4331007A patent/DE4331007C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3903100A1 (de) * | 1989-02-02 | 1990-08-23 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von elastischen und offenzelligen polyurethan-weichformschaumstoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4331007C2 (de) | 1995-08-17 |
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