DE4330367A1 - Vorrichtung zum motorischen Längsverstellen eines Sitzes in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Vorrichtung zum motorischen Längsverstellen eines Sitzes in einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Stellvorrichtung nach der Gattung
des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Stellvorrichtung bekannt, bei
der sich die Gewindespindel je nach Belastung im Rahmen des Gewinde
spiels in Achsrichtung bewegt und dabei unerwünschte Anschlagge
räusche verursacht. Zu deren Vermeidung hat man bei einer anderen
bekannten Stelleinrichtung (DE-PS 38 43 030) die Gewindemutter ge
teilt und die Mutternhälften in bezug aufeinander einstellbar ange
ordnet, so daß das Gewindespiel eliminiert und damit die Geräusche
vermieden werden können.
Die erfindungsgemäße Stellvorrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß diese
Spielbeseitigung auf besonders einfache Weise erreicht wird, weil
durch das Federelement die einen Flanken des Spindelgewindes stets
an den diesen zugewandten Gegenflanken des Mutterngewindes mit einer
beabsichtigten Vorspannung angelegt sind. Daraus resultiert ein
leises, gleichmäßiges Laufverhalten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Stellvorrichtung möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge
stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Teilansicht einer Vorrichtung zum Längsver
stellen eines Kraftfahrzeugsitzes in Ansicht, Fig. 2 eine Ansicht
der Stellvorrichtung in Richtung des Pfeiles II in Fig. 1 gesehen,
Fig. 3 ein in Fig. 1 mit III bezeichnetes Detail der Stellvor
richtung in einer ersten Betriebsstellung, vergrößert und unmaß
stäblich dargestellt, Fig. 4 die Anordnung gemäß Fig. 3 in einer
anderen Betriebsstellung und Fig. 5 ein Diagramm zur Darstellung
der Federkennlinie und der dieser zugeordneten Betriebsbereiche des
Federelements.
Ein in Fig. 1 dargestelltes Längsverstellgetriebe 10 gehört zu
einer Stellvorrichtung zum motorischen Längsverstellen eines Sitzes
in einem Kraftfahrzeug. Das Längsverstellgetriebe 10 hat zwei
Profilschienen 12 und 14, von denen die eine Profilschiene 12 mit
dem nicht näher dargestellten Sitz und die andere Profilschiene 14
mit dem Chassis des Fahrzeuges fest verbunden sind. Die relativ
zueinander längsverschiebbaren Schienen 12 und 14 umgreifen mit
seitlichen Schenkeln 16, 18 einen länglichen Hohlraum 20 begrenzend
ineinander und weisen Längsrillen 22 und 24 für Lagerkugeln 26 auf.
In dem Hohlraum 20 der beiden Schienen 12, 14 (Fig. 1) ist gleich
achsig zu deren Verschiebeachse eine Gewindespindel 28 mit einer
Gewindemutter 30 angeordnet. Die Gewindespindel 28 hat einen mittle
ren Gewindeabschnitt 32 und zwei zylindrische Endabschnitte 34
und 36, deren Durchmesser gegenüber dem Gewindeabschnitt 32 zurück
gesetzt ist. Die beiden Endabschnitte 34 und 36 sind in gleicharti
gen Lagerböcken 38 und 40 drehbar in einer Längsbohrung 42 gelagert.
Die beiden Schienen 12 und 14 sind in Fig. 1 strichpunktiert dar
gestellt. Weiter zeigt Fig. 1 noch eine strichpunktiert darge
stellte Waagrechte 44, die erkennen läßt, daß die Drehachse der
Gewindespindel 32 nach rechts fällt. Diese Eigenheit ist von den
Kraftfahrzeugherstellern vorgegeben und so angeordnet, daß die Dreh
achse der Gewindespindel 28 in Fahrtrichtung ansteigt. Da diese vor
gegebene Neigung ca. 10° beträgt sucht der Fahrzeugsitz, insbeson
dere unter Belastung, stets nach hinten auszuweichen, was jedoch
durch die auf der Spindel angeordnete Gewindemutter 30 verhindert
wird. Die Gewindemutter 30 ist über einen Mutternhalter 46 fest mit
dem Chassis des Kraftfahrzeuges verbunden. Die beiden Lagerböcke 38
und 40 sind direkt oder über einen sogenannten Sitzträger der in der
Zeichnung nicht dargestellt ist, mit dem Kraftfahrzeugsitz fest ver
bunden. Der mit 34 bezeichnete eine Endabschnitt der Gewindespindel
32 weist gemäß Fig. 2 ein Innenvierkant 48 auf, mit dem die Gewin
despindel 28 über nicht dargestellte, beispielsweise durch druck
steife, biegsame Kabel gebildete Bewegungsübertragungsmittel mit
einem ebenfalls nicht dargestellten, drehrichtungsumkehrbar betätig
baren Antriebsaggregat verbunden ist. Je nach Drehrichtung der Ge
windespindel 28 schraubt sich also die Gewindespindel 28 durch die
Gewindemutter 30 hindurch, wobei die in axialer Richtung an der
Gewindespindel 28 festgelegten Lagerböcke 38 und 40 und damit auch
der Kraftfahrzeugsitz entsprechend der Längsbewegung der Gewinde
spindel 28 zusammen mit dieser verschoben werden.
Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, ist die Gewindemutter 30 zwischen
den beiden mit Abstand voneinander angeordneten Lagerböcken 38 und
40 für die Gewindespindel 28 angeordnet. Anhand der Fig. 3 und 4
wird die Anordnung einer Einrichtung beschrieben, welche zur
Dämpfung von Schwingungen dient, die in Achsrichtung auf die
Gewindespindel 28 einwirken. An seiner dem freien Ende 34 aus dem
Lagerbock 38 herausragenden Abschnitt weist dieser Endabschnitt 34
eine Ringnut 50 auf, in welcher beispielsweise ein Seegerring 52
verankert ist. Der Seegerring 52 bildet somit einen Axialanschlag,
der ein Längsverschieben der Gewindespindel 28 im Lagerbock 38 nach
der einen Seite verhindert. Zwischen dem Seegerring 52 und dem
Lagerbock 38 befindet sich auf dem Spindel-Endabschnitt 34 noch eine
Anlaufscheibe 54. Auf dem zur Gewindemutter 30 aus dem Lagerbock 38
heraustretenden Endabschnitt 34 der Gewindespindel 28 ist eine erste
Scheibe 56 angeordnet, auf welche eine Anlaufscheibe 58 folgt.
Dieser benachbart ist ein Federpaket 60 positioniert, das beim Aus
führungsbeispiel aus zwei gegeneinander gerichteten Tellerfedern 62
und 64 besteht. Auf die Tellerfeder 64 folgt wieder eine Anlauf
scheibe 66, der ein weiterer Sicherungs- oder Seegerring 68 benach
bart ist. Der Seegerring 68 greift ebenfalls in eine in dem Endab
schnitt 34 angeordnete Ringnut 70, daß dieser Sicherungsring 68 eine
weitere Anschlagschulter bildet, welche eine Axialbewegung der Ge
windespindel 28 nach der anderen Richtung begrenzt. Da das Feder
paket 60 etwas vorgespannt ist hat die Gewindespindel 28 kein Längs
spiel im Lagerbock 38. Allerdings ist die Gewindespindel 28 entgegen
der Kraft des Federpakets 60 in gewissen Grenzen zur Dämpfung der
auf die Spindel 28 einwirkenden Axialschwingungen in Achsrichtung
verschiebbar, wenn die dazu aufgewendete axiale Schubkraft die Vor
spannkraft des Federpakets 60 übersteigt. Auf der anderen Seite des
Sicherungsrings 68 ist eine weitere Scheibe 72 angeordnet, die zwi
schen dem Sicherungsring 68 und dem Gewindeabschnitt 32 der Gewinde
spindel 28 in axialer Richtung festgelegt ist. Dabei ist die An
ordnung so getroffen, daß der vom Federpaket 60 auf die Gewindespin
del 28 übertragene Schub entgegen der Fahrtrichtung (Pfeil 74) des
Kraftfahrzeuges gerichtet ist. Es ist also zwischen dem Lagerbock 38
und der Gewindemutter 30 ein in Richtung der Spindelachse wirksames
Federelement (Federpaket 60) angeordnet, das einerseits an einer
Schulter (gebildet durch den in der Nut 68 sitzenden Seegerring 68)
der Spindel 28 und andererseits an einer dieser zugewandten Gegen
schulter 39 des Lagerbocks 38 unter Vorspannung abgestützt ist.
In dem Diagramm gemäß Fig. 5 ist mit 80 die Kennlinie des Feder
pakets 60 aufgetragen. Dabei sind auf der Ordinate die Federkraft
und auf der Abszisse die Höhe des Federpakets angegeben. Der Abstand
82 von der Ordinate zum Punkt 83 der Federkennlinie 80 stellt die
Blockhöhe des Federpakets 60 dar. Der Punkt 84 auf der Abszisse
markiert die Höhe des unbelasteten Federpakets. Das eingebaute,
vorgespannte Federpaket 60 hat noch eine Höhe 86, so daß ein
Arbeitsbereich zum Auffangen der Axialschwingungen verbleibt, der in
Fig. 5 mit der Bezugszahl 88 versehen worden ist. Da aber die auf
tretenden Schwingungen üblicherweise sich in einer Größenordnung
bewegen, die in Fig. 5 mit der Bezugszahl 90 bezeichnet worden ist,
ergibt sich noch ein Reserve- oder Sicherheitsabstand 92 für den
Fall, daß doch gelegentlich stärkere Axialschwingungen auftreten.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Anordnung sind besonders im
einfachen, kompakten Aufbau der Dämpfensrichtung zu sehen, die
gleichzeitig Fertigungstoleranzen ausgleicht.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum motorischen Längsverstellen eines Sitzes in einem
Kraftfahrzeug, mit einer drehrichtungsumkehrbar angetriebenen Gewin
despindel, deren beiden mit Abstand voneinander angeordneten Lager
elemente fest mit dem Sitz verbunden sind und eine zwischen den
Lagerelementen auf der Spindel befindliche Gewindemutter karosserie
fest gehalten ist, dadurch gekennzeichnete daß wenigstens zwischen
dem einen Lagerelement (38) und der Gewindemutter (30) ein in Rich
tung der Spindelachse wirksames Federelement (60) angeordnet ist,
das einerseits an einer Schulter (68) der Gewindespindel (28) und
andererseits an einer dieser zugewandten Gegenschulter (39) des
Lagerelements (38) unter Vorspannung abgestützt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnete daß der von
dem Federelement (60) auf die Gewindespindel (28) übertragene Schub
entgegen der Fahrtrichtung (Pfeil 74) des Kraftfahrzeuges gerichtet
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Federelement (60) aus mehreren Tellerfedern (62,
64) aufgebaut und zwischen Anlaufscheiben (58, 66) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abstützschulter durch eine Seitenwand einer an der
Gewindespindel (28) angeordneten Ringnut (70) gebildet ist, in der
ein Sicherungselement (68) sitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser der Gewindespindel (28) im Bereich der Lagerelemente
(38, 40) kleiner ist als der Außendurchmesser des Gewindes (32) und
daß auf der von dem Federelement (60) abgewandten Seite der lager
stellenseitigen Anlaufscheibe (58) und auf der vom Federelement
abgewandten Seite des Sicherungselements (68) je eine Endscheibe
(56, 72) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der bezüglich des Lagerbocks (38) dem Federelement
(60) gegenüberliegenden Seite des Gewindespindel-Endabschnitts (34)
ein weiteres, in einer Ringnut (50) sitzendes als Axialanschlag
dienendes Sicherungselement (52) angeordnet ist.
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