DE4329999C1 - Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse - Google Patents

Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse

Info

Publication number
DE4329999C1
DE4329999C1 DE19934329999 DE4329999A DE4329999C1 DE 4329999 C1 DE4329999 C1 DE 4329999C1 DE 19934329999 DE19934329999 DE 19934329999 DE 4329999 A DE4329999 A DE 4329999A DE 4329999 C1 DE4329999 C1 DE 4329999C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
input shaft
servo valve
sleeve
valve
control sleeve
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19934329999
Other languages
English (en)
Inventor
Eugen Dipl Ing Eberhart
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Original Assignee
TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG filed Critical TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority to DE19934329999 priority Critical patent/DE4329999C1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4329999C1 publication Critical patent/DE4329999C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D5/00Power-assisted or power-driven steering
    • B62D5/06Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle
    • B62D5/08Power-assisted or power-driven steering fluid, i.e. using a pressurised fluid for most or all the force required for steering a vehicle characterised by type of steering valve used
    • B62D5/087Sliding spool valves

Description

Die Erfindung betrifft ein Servoventil zur Versorgung eines Stellgliedes mit Hydraulikdruck, bestehend aus einer Eingangswelle, einer Ausgangswelle, einem Torsionsstab, der mit einem Ende mit der Eingangswelle und dem anderen Ende mit der Ausgangswelle verbunden ist, einer die Eingangswelle umgebenden Ventilhülse, und einer zwischen der Ventilhülse und der Eingangswelle angeordneten, in Abhängigkeit von einer Drehung der Eingangswelle axial verschiebbaren Steuerhülse, wobei in der Ventilhülse und an der Steuerhülse angeordnete Steuernuten hydraulisch zusammenwirken.
Servoventile der gattungsgemäßen Art werden insbesondere in Servolenksystemen eingesetzt. Der Aufbau derartiger Servolenksysteme ist an sich bekannt. Eine mit einer Lenkstange verbundene Eingangswelle ist über einen Torsionsstab mit einer mit einem Ritzel versehenen Ausgangswelle verbunden. Das Ritzel wirkt auf die Zahnstange einer Lenkung. Durch Drehung der Lenkstange wird automatisch die Eingangswelle mitgedreht. In Abhängigkeit von der Federsteifigkeit des Torsionsstabes wird somit auch die Ausgangswelle mit dem Ritzel gedreht und damit die Zahnstange bewegt. Für derartige Lenksysteme ist die Verwendung von Servoventilen bekannt. Es wird zwischen Servoventilen mit drehbaren und Servoventilen mit axial verschiebbaren Steuerhülsen unterschieden. Bei Servoventilen mit drehbaren Steuerhülsen wird die Steuerhülse infolge einer Eingangswellendrehung relativ zur Ventilhülse verdreht, wodurch zwischen beiden Hülsen angeordnete Längsnuten relativ zueinander verschoben werden. Bei Servoventilen mit axial verschiebbarer Steuerhülse wird die Drehbewegung der Eingangswelle in eine Axialbewegung der Steuerhülse umgesetzt, so daß an der Steuerhülse angeordnete Steuernuten relativ zu an der Ventilhülse angeordneten Nuten axial verschoben werden. In beiden Fällen wird von einer Pumpe Hydraulikflüssigkeit unter Druck durch das System gepumpt. Bei einer relativen Verdrehung der Eingangswelle wird somit durch Steuernutenverschiebung Hydraulikdruck einem Hydraulikmotor zugeführt, welcher die Zahnstangenbewegung in einer der beiden möglichen Richtungen unterstützt.
Ein gattungsgemäßes Ventil mit einer axial verschiebbaren Steuerhülse ist aus der US 4 465 101 bekannt. Es handelt sich bei diesem Ventil um ein Servoventil mit sogenannter offener Mitte. In Neutralstellung des Servoventils mit offener Mitte wird von der Pumpe Hydraulikflüssigkeit mit einem niedrigen Druck durch das offene Ventil in ein Reservoir gepumpt. Eine relative Verdrehung der Eingangswelle bewirkt eine Axialverschiebung der Steuerhülse und damit eine relative Axialverschiebung von Steuernuten. Gleichzeitig wird der Hydraulikdruck erhöht, welcher dann dem Servomotor zugeführt wird. Der Nachteil von Servoventilen mit offener Mitte ist, daß auch in Neutralstellung ein ständiger Hydraulikmittelfluß aufrechterhalten werden muß. Es ist somit eine Verlustleistung vom Antriebsmotor zu erbringen, die sich aus dem Staudruck und dem Volumenstrom herleitet.
Demgegenüber werden auch Servoventile mit sogenannter geschlossener Mitte eingesetzt. Dies ist bisher jedoch nur bei Servoventilen mit verdrehbarer Steuerhülse bekannt. Durch die geschlossene Mittelstellung ist der Hydraulikmittelablauf zu den beiden Zylinderseiten des Servomotors in Neutralstellung des Servoventils unterbrochen. Damit findet in Neutralstellung auch kein Hydraulikmittelfluß statt. Von einer Pumpe oder Druckspeicher wird ein Betriebsdruck an das praktisch geschlossene Ventil angelegt, welcher bei Ventilöffnung von der dann in Betrieb genommenen Pumpe lediglich aufrechterhalten werden muß.
Wegen der auch bei Nichtbetätigung der Lenkung mit Servoventilen mit offener Mitte auftretenden Verlustleistung sind bei Betrachtung der Leistungen die Servoventile mit geschlossener Mitte überlegen.
Ein Druckregelventil, bei dem Rückwirkungen aus dem Betriebsdruck auf das Steuerglied weitestgehend vermieden werden, ist aus der DE 41 17 291 A1 bekannt. Ein axial verschiebbares Stellelement in Form einer mit Steuerkolben versehenen Steuerstange wird in Axialrichtung innerhalb einer Steuerhülse verschoben, welche ihrerseits eine als Kolben ausgebildete Außenfläche aufweist, die nach einer axialen Relativverschiebung zwischen Steuerschieber und Steuerhülse mit Druck beaufschlagt wird. Die Steuerhülse wird dann dem Steuerschieber nachgeführt, so daß der Sekundäranschluß wieder verschlossen wird. In dieser Position wirkt über den Primäranschluß auf zwei gleiche Kolbenflächen des Steuerschiebers der Betriebsdruck, so daß eine Rückwirkung auf das Steuerglied, das heißt die Steuerhülse, vermieden wird.
Ein Problem bei Servoventilen mit geschlossener Mitte besteht darin, daß praktisch keine direkte Zuordnung zwischen einem Eingangsmoment und einem Arbeitsdruck im Zylinder stattfindet. Bei einer beliebigen Verdrehung der Eingangswelle und damit einer beliebigen Öffnung des Servoventils wird der Arbeitsdruck im Zylinder praktisch bis zum Druckausgleich im Hydrauliksystem aufgebaut. Der Bedienperson steht somit keine Rückmeldung zur Verfügung, welche sie als Maß für die Eingangskraft hernehmen kann. Die Bedienperson muß praktisch das Lenkergebnis optisch überprüfen und ggf. eine Gegendrehung des Lenkrades vornehmen, um das Ventil wieder zu schließen. Um dieses Problem zu lösen, ist es bekannt, sogenannte Sitzventile in Servoventile mit geschlossener Mitte einzusetzen. Diese Sitzventile sind in der Neutralstellung des Servoventils geschlossen, so daß hydraulikseitig keine Umlaufverluste eintreten. Bei einem Lenkeinschlag wird das Einlaßsitzventil durch mechanischen Anschlag aufgestoßen. In der Regel wird der mechanische Anschlag mit einem Ansprechspiel versehen, so daß nach Aufbrauch des Ansprechspiels die Verbindung von der Betätigungseinrichtung zum Ventil plötzlich starr wird und das Ventil schlagartig öffnet. Dadurch schießt plötzlich und in zu hohem Maße Druckflüssigkeit in den jeweiligen Druckraum des Hydraulikmotors. Daraus resultiert eine Unstetigkeit im Anlenkvorgang, die bei derartigen Lenkventilen bisher nicht beseitigt werden konnte. Nach dem Öffnen des Sitzventils schließt sich dieses bei einem Hydraulikdruck, welcher über die Ventilcharakteristik in einer Beziehung zur Eingangskraft steht. Derartige Anordnungen machen jedoch nur bei Servoventilen mit verdrehbaren Steuerhülsen Sinn, da die Sitzventile tangential relativ zur Eingangswelle angeordnet sind und durch eine Verdrehung der Eingangswelle aufgestoßen werden. Im Falle von Servoventilen mit axial verschiebbarer Steuerhülse lassen sich derartige Anordnungen nicht realisieren, es sei denn, man nimmt ungewöhnlich große Bauformen in Kauf. Darüber hinaus müßten gleichzeitig Axial- und Rotationssteuerungen aufeinander abgestimmt werden. Derartige Konstruktionen widersprechen jedoch den Anforderungen nach einer wirtschaftlichen Herstellbarkeit, einem überschaubaren Montage- und Einstellaufwand, den Sicherheitsanforderungen sowie den Anforderungen an Komfort und an Kompaktheit und stellen somit insgesamt keine positive Weiterentwicklung bekannter Systeme dar. Die Anforderungen an Sicherheit werden insbesondere bei der Verwendung von Sitzventilen kritisch, da Sitzventile einem gewissen Verschleiß unterliegen und beschädigt oder verstopft sein können. Die Anforderungen an Komfort werden durch die beschriebene Unstetigkeit im Anlenkvorgang bemerkenswert.
Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Servoventil der gattungsgemäßen Art dahingehend weiterzubilden, daß es wirtschaftlich und einfach hergestellt und montiert werden kann, störunanfällig ist und trotz einer gegenüber Ventilen mit offener Mitte verbesserten Leistungsbilanz störunanfällig ist und der Bedienperson eine Beziehung zwischen der einzugebenden Lenkkraft und dem resultierenden Hydraulikdruck bereitstellt.
Als technische Lösung dieser Aufgabe wird ein gattungsgemäßes Servoventil bereitgestellt, bei dem die Steuernuten derart angeordnet sind, daß in Neutralstellung des Servoventils der Hydraulikfluß unterbrochen ist, und daß an dem Servoventil ein Stellelement angeordnet ist, welches auf die Steuerhülse eine der Axialverschiebung entgegenwirkende Kraft ausübt, wenn die aus dem am Stellglied wirkenden Druck resultierende Kraft ein vorgegebenes Verhältnis zu der auf die Eingangswelle wirkenden Kraft erreicht.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Steuerhülsen wird bewirkt, daß die Mitte des mit der axial verschiebbaren Steuerhülse versehenen Servoventils in Neutralstellung geschlossen ist. Dadurch können die beim gattungsgemäßen Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse infolge der offenen Mitte auftretenden Energieverluste vermieden werden. Durch das weiterhin am erfindungsgemäßen Servoventil vorgesehene Stellelement wird sichergestellt, daß trotz der Verwendung der erfindungsgemäßen Steuernutenanordnung eine Beziehung zwischen über die Eingangswelle aufgebrachte Eingangskraft und dem in den Kammern des Servomotors wirkenden Hydraulikdruck herstellbar ist. Der Zeitpunkt des Wiederverschlusses des Servoventils durch Zurückdrücken der axial verschiebbaren Steuerhülse durch das Stellelement kann nun in Abhängigkeit von Kraftverhältnissen zu einem beliebigen Zeitpunkt gewählt werden. Bei Erreichen des vorgegebenen Verhältnisses übt das Stellelement auf die Steuerhülse eine Kraft aus, so daß diese entgegen der durch die Eingangswellendrehung aufgebrachte Kraft zurückgeschoben wird. Das Servoventil wird damit wieder geschlossen.
Unter Stellelement wird somit im Sinne der vorliegenden Erfindung die Einheit aus dem eine Kraft ausübenden Bestandteil und dem die Kraftverhältnisse wahrnehmenden Bestandteil gesehen, die zwischen der Eingangskraft und der aus dem wirkendem Druck resultierenden Kraft bestehen. Das Stellelement kann somit ohne weiteres aus einer Mehrzahl von die angegebenen Funktionen ausführenden Bauteilen aufgebaut sein. Wichtig ist für die erfindungsgemäße Ausgestaltung, daß die wirkenden Kraftverhältnisse wahrgenommen und ab einem bestimmten Verhältnis auf die Steuerhülse eine Rückstellkraft ausgeübt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
In vorteilhafter Weise wird angegeben, daß das Stellelement ein an der Steuerhülse angeordneter Reaktionskolben ist, dessen beide Seiten jeweils mit einer der beiden Kammern des Stellgliedes in Verbindung stehen. Dadurch ist es möglich, die in den Kammern des Servomotors wirkenden Drücke zurückzuführen und zur Steuerung des Stellelementes einzusetzen.
Mit Vorteil wird angegeben, daß zwischen Eingangswelle und Steuerhülse zur Kraftübertragung ein Kugelgewinde eingesetzt ist. Mit diesem Kugelgewinde werden die über die Eingangswelle eingebrachten Drehkräfte in die Steuerhülse axial verschiebende Kräfte umgesetzt. In gleichem Maße wird, wenn über den Reaktionskolben auf die Steuerhülse eine Gegenkraft ausgeübt wird, eine Kraftrückmeldung über die Eingangswelle erfolgen. Es wird somit eine Beziehung zwischen der Eingangswellendrehkraft und der am Hydraulikmotor wirkenden hydraulischen Kraft hergestellt.
In vorteilhafter Weise wird das Kugelgewinde durch zwei Kugelschalen gebildet. Eine der beiden Kugelschalen ist an der Eingangswelle angeordnet, während die andere auf die Steuerhülse eine axiale Kraft ausübt. Zwischen beiden Kugelschalen ist eine Kugel angeordnet. Durch die Gewindesteigung des Kugelgewindes läßt sich das Ansprechverhalten des Ventils einstellen.
Mit Vorteil wird angegeben, daß zwischen der die Axialkraft übertragenden Kugelschale und der Steuerhülse Federn angeordnet sind. In besonders vorteilhafter Weise werden Tellerfedern verwendet. Durch die Verwendung der Federn wird die Rückstellbarkeit der Steuerhülse ermöglicht, ohne daß gleichzeitig die Eingangswelle eine Drehung durchführen muß. Damit wird die Zuordnung von Eingangskraft und wirkendem Hydraulikdruck optimiert.
Weiterhin wird mit Vorteil angegeben, daß die an der Eingangswelle angeordnete Kugelschale an der Eingangswelle mittels eines Gewindes befestigt ist. Durch diese Maßnahme wird die Stellung der Kugelschale relativ zur Eingangswelle einstellbar. Durch diese Einstellbarkeit kann das Ventil ausbalanciert werden, indem die axiale Neutralposition der Steuerhülse einstellbar ist.
Mit Vorteil wird angegeben, daß in der Hydraulikzuleitung ein Absperrventil angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wird einem Leckageverlust in Neutralstellung entgegengewirkt. In vorteilhafter Weise kann das Absperrventil aufgrund eines Signals eines am Servoventil angeordneten Sensors geschaltet sein. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Näherungssensor für die Bewegung des Reaktionskolbens handeln. Dazu eignen sich unter anderem optische Näherungssensoren.
Das erfindungsgemäße Servoventil ist wirtschaftlich herstellbar und einfach montierbar, da nur einfache miteinander zusammenwirkende Teile verwendet werden. Darüber hinaus entfallen Längsnuten, wie sie bei Drehschieberventilen notwendig sind, wodurch auf die Steuerhülse oder die Ventilhülse wirkende Punktlasten und sich daraus möglicherweise ergebende Deformationen vermieden werden. Die Passungstoleranzen zwischen Steuerhülse und Ventilhülse können dadurch wesentlich enger gehalten werden, was sich positiv auf das Leckageverhalten des erfindungsgemäßen Servoventils auswirkt. Durch enge Passungstoleranzen können im Normalfall Abdichtungen zum Druckspeicher bewirkt werden. Weiterhin werden trotz der Verwendung einer geschlossenen Mitte aufwendige Ventilsteuerungen vermieden. Gegenüber Servoventilen mit axial verschiebbaren Steuerhülsen zeichnet sich das erfindungsgemäße Servoventil durch eine verbesserte Energiebilanz durch Vermeidung von Leistungsverlusten aus. Gegenüber Servoventilen mit drehbarer Steuerhülse und geschlossener Mitte, welche Sitzventile verwenden müssen, zeichnet sich das erfindungsgemäße Servoventil durch eine Verbesserung der Sicherheit und des Komforts aus. Darüber hinaus werden sämtliche Totwege bzw. Schwellmomente vermindert, da durch die Einleitung der Kraft auf die Eingangswelle keine Ventile geöffnet bzw. geschlossen werden müssen. Weiterhin wird der Bauteilebedarf verringert. Durch die Entkopplung von Drehbewegung und Axialverschiebung zur Ventilbetätigung über ein Kugelgewinde besteht die Möglichkeit, das Ansprechverhalten des Ventils über die Steigung des Gewindes einzustellen. Das erfindungsgemäße Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse kann kürzer und kompakter ausgeführt werden als ein vergleichbares Ventil mit drehbarer Steuerhülse mit entsprechendem Funktionsumfang. Darüber hinaus kann es sehr viel einfacher aufgebaut werden als ein vergleichbares Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse und offener Mitte.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand der einzigen Fig. 1, welche eine schematische Schnittansicht eines Servoventils und seiner Anordnung in einem Servolenksystem zeigt, näher beschrieben.
Wie in der Figur zu sehen, ist das erfindungsgemäße Servoventil 1 in einem Lenkgehäuse 2 angeordnet und mit einem Hydrauliksystem verbunden. Von einer Pumpe 3 wird die Hydraulikflüssigkeit, die in einem Tank 4 bereitgestellt ist, mit Druck beaufschlagt. Das Hydrauliksystem weist in bekannter Weise einen Druckspeicher 5 auf. Zwischen Druckspeicher 5 und Pumpe 3 ist ein Rückschlagventil 6 angeordnet. Mit dem Servoventil 1 wird ein nicht gezeigter Hydraulikmotor mit Hydraulikdruck versorgt, indem der Hydraulikdruck einer von zwei Kammern zugeleitet wird, während die jeweils andere Kammer zum Tank 4 hin geöffnet wird. Über Rückführleitungen 7 wird der in der jeweiligen Kammer anliegende Druck zum Ventil zurückgeführt.
Das erfindungsgemäße Servoventil 1 ist im Lenkgehäuse 2 eingebaut und umfaßt eine Eingangswelle 11, welche mit einem nicht gezeigten Lenkgestänge in Verbindung steht. Weiterhin umfaßt das Servoventil eine Ausgangswelle 12, welche über Ritzel 13 mit einer nicht gezeigten Zahnstange einer Lenkung in Verbindung steht. An entsprechenden Stellen sind Lager 14, 15 angeordnet.
Die Eingangswelle 11 und die Ausgangswelle 12 sind mittels eines Torsionsstabes 17 miteinander verbunden. Aufgrund der Federsteifigkeit des Torsionsstabes 17 ist die Eingangswelle 11 relativ zur Ausgangswelle 12 um einen bestimmten Winkel verdrehbar. Weiterhin wird die Eingangswelle 11 von einer Ventilhülse 18 umgeben. Zwischen der Eingangswelle 11 und der Ventilhülse 18 ist die Steuerhülse 16 angeordnet. Die Steuerhülse 16 und die Ventilhülse 18 bilden das Servoventil durch die Ventilöffnungen 19, deren Steuerkanten sich positiv überdecken. Die Steuerhülse 16 weist einen Reaktionskolben 20 auf, welcher zweiseitige Reaktionsflächen umfaßt. Diese Reaktionsflächen werden mit dem in den Rückführleitungen 7 anliegenden Druck beaufschlagt.
Weiterhin ist zwischen der Steuerhülse 16 und der Eingangswelle 11 ein Kugelgewinde 21 angeordnet. Dieses besteht aus einer inneren Kugelschale 22, die an der Eingangswelle 11 angeordnet ist. Weiter besteht das Kugelgewinde 21 aus der äußeren Kugelschale 23, wobei beide Kugelschalen durch Kugeln 24 miteinander in Verbindung stehen. Die Kugelschalen weisen mit Steigung versehene Nuten auf, in denen die Kugeln 24 laufen. Durch die Drehung der inneren Kugelschale 22 wird damit die äußere Kugelschale 23 axial verschoben. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird die axiale Verschiebung der äußeren Kugelschale 23 über Tellerfedern 25 auf die Ventilhülse 16 übertragen. Durch die Verwendung der Tellerfedern werden Eingangswellendrehung und Steuerhülsenaxialverschiebung voneinander entkoppelt.
Bei einer über das nicht gezeigte Lenkgestänge bewirkten Drehung der Eingangswelle 11 wird die innere Kugelschale 22 mitgedreht. Durch die in den Kugelschalen angeordneten Kugelgewinde und die Kugeln 24 wird damit die äußere Kugelschale 23 axial verschoben. Über die Federsteifigkeit der Tellerfedern 25 wird die Steuerhülse 16 axial verschoben, so daß sie sich relativ zur Ventilhülse 18 bewegt. Dadurch werden die Ventilöffnungen 19 geöffnet und Hydraulikdruck der jeweiligen Kammer eines Hydraulikmotors zugeführt. Gleichzeitig wird der Hydraulikdruck über die Rückführleitung 7 rückgeführt. Damit wirkt auf die Steuerhülse über den rückgeführten Druck und den Reaktionskolben 20 ein der Axialverschiebung entgegenwirkende Kraft. Diese Kraft bewirkt im Zusammenhang mit der Federsteifigkeit der Tellerfedern 25 ein Wiederverschließen des Servoventils, wenn die gewünschten Kraftverhältnisse erreicht sind, und noch keine ausreichende Eingangswellenrückdrehung über die Ritzel-/Ausgangswellenverbindung erfolgt ist.
Um die Steuerhülse an ihrem Ende konstruktiv einfach zu gestalten, wirken die Tellerfedern 25 in dieser Richtung über eine Distanzscheibe 26. Weiterhin ist die innere Kugelschale 22 an der Eingangswelle 11 über ein Gewinde verbunden, so daß bei der Montage des erfindungsgemäßen Servoventils 1 die Einstellung der hydraulischen Mitte durch Verdrehen der inneren Kugelschale 22 relativ zur Eingangswelle vereinfacht ist.
Bezugszeichenliste
 1 Servoventil
 2 Lenkgehäuse
 3 Pumpe
 4 Tank
 5 Druckspeicher
 6 Rückschlagventil
 7 Rückführleitung
11 Eingangswelle
12 Ausgangswelle
13 Ritzel
14 Lager
15 Lager
16 Steuerhülse
17 Torsionsstab
18 Ventilhülse
19 Ventilöffnung
20 Stellelement, Reaktionskolben
21 Kugelgewinde
22 innere Kugelschale
23 äußere Kugelschale
24 Kugeln
25 Tellerfedern
26 Distanzscheibe

Claims (9)

1. Servoventil zur Versorgung eines Stellgliedes mit Hydraulikdruck, bestehend aus einer Eingangswelle, einer Ausgangswelle, einem Torsionsstab, der mit einem Ende mit der Eingangswelle und dem anderen Ende mit der Ausgangswelle verbunden ist, einer die Eingangswelle umgebenden Ventilhülse, und einer zwischen der Ventilhülse und der Eingangswelle angeordneten, in Abhängigkeit von einer Drehung der Eingangswelle axial verschiebbaren Steuerhülse, wobei in der Ventilhülse und an der axial verschiebbaren Steuerhülse angeordnete Steuernuten hydraulisch zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuernuten derart angeordnet sind, daß in Neutralstellung des Servoventils der Hydraulikfluß unterbrochen ist, und daß an dem Servoventil (1) ein Stellelement (20) angeordnet ist, welches auf die Steuerhülse (16) eine der Axialverschiebung entgegenwirkende Kraft ausübt, wenn die aus dem am Stellglied wirkenden Druck resultierende Kraft ein vorgegebenes Verhältnis zu der auf die Eingangswelle (11) wirkenden Kraft erreicht.
2. Servoventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (20) ein an der Steuerhülse angeordneter Reaktionskolben ist, dessen beide Seiten mit dem vom Stellglied rückgeführten Hydraulikdruck beaufschlagt sind.
3. Servoventil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Eingangswelle (11) und der Steuerhülse (16) ein Kugelgewinde (21) angeordnet ist.
4. Servoventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kugelgewinde (21) aus zwei mit Gewindesteigungen versehenen Kugelschalen (22, 23) gebildet ist, von denen eine an der Eingangswelle (11) angeordnet ist.
5. Servoventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Eingangswelle (11) angeordnete Kugelschale (22) über ein Gewinde relativ zur Eingangswelle (11) verdrehbar ist.
6. Servoventil nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kugelgewinde (21) und der Steuerhülse (16) Federelemente angeordnet sind.
7. Servoventil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente Tellerfedern (25) sind.
8. Servoventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hydraulikzuleitung ein Absperrventil angeordnet ist.
9. Servoventil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil aufgrund eines Signals eines am Servoventil (1) angeordneten Sensors geschaltet ist.
DE19934329999 1993-09-04 1993-09-04 Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse Expired - Fee Related DE4329999C1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934329999 DE4329999C1 (de) 1993-09-04 1993-09-04 Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19934329999 DE4329999C1 (de) 1993-09-04 1993-09-04 Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE4329999C1 true DE4329999C1 (de) 1995-01-12

Family

ID=6496900

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19934329999 Expired - Fee Related DE4329999C1 (de) 1993-09-04 1993-09-04 Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4329999C1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19650474C1 (de) * 1996-12-05 1998-06-10 Mercedes Benz Lenkungen Gmbh Rückwirkungsanordnung an einer Servoventilanordnung
WO2009109281A1 (de) * 2008-03-05 2009-09-11 Robert Bosch Gmbh Hydraulische servolenkung
EP2014538A3 (de) * 2007-06-18 2012-06-20 Ford Global Technologies, LLC Schieberventil für eine hydraulische Servolenkung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4465101A (en) * 1981-09-29 1984-08-14 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Changeover valve unit for power-assisted steering systems
DE4117291A1 (de) * 1991-05-27 1992-12-03 Bw Hydraulik Gmbh Direktgesteuertes druckregelventil

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4465101A (en) * 1981-09-29 1984-08-14 Toyota Jidosha Kabushiki Kaisha Changeover valve unit for power-assisted steering systems
DE4117291A1 (de) * 1991-05-27 1992-12-03 Bw Hydraulik Gmbh Direktgesteuertes druckregelventil

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19650474C1 (de) * 1996-12-05 1998-06-10 Mercedes Benz Lenkungen Gmbh Rückwirkungsanordnung an einer Servoventilanordnung
WO1998024678A1 (de) 1996-12-05 1998-06-11 Mercedes-Benz Lenkungen Gmbh Rückwirkungsanordnung an einer servoventilanordnung
EP2014538A3 (de) * 2007-06-18 2012-06-20 Ford Global Technologies, LLC Schieberventil für eine hydraulische Servolenkung
WO2009109281A1 (de) * 2008-03-05 2009-09-11 Robert Bosch Gmbh Hydraulische servolenkung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2925268C2 (de)
DE2828347A1 (de) Reibgetriebe
DE3122368C2 (de)
DE4329999C1 (de) Servoventil mit axial verschiebbarer Steuerhülse
DE3040321C2 (de) Inchventil für einen hydrostatischen Fahrantrieb
DE2904111A1 (de) Hydrostatische lenkeinrichtung
DE3607709C2 (de)
DE4437168C1 (de) Lenkventil mit geschlossener Mitte
DE4330159C1 (de) Lenkventil mit geschlossener Mitte
DE3126226A1 (de) Hydrostatische lenkeinrichtung
DE2947651C2 (de) Einrichtung zur Stellungsrückführung der Steuerhülse eines Steuerventils einer hydraulischen Maschine
DD150579A5 (de) Hydrostatische hilfskraftlenkung, insbesonderefuer kraftfahrzeuge
DE2649509A1 (de) Hydraulische hilfskraftlenkung fuer kraftfahrzeuge
WO1984002500A1 (en) Servo steering, particularly for motor vehicles
DE3031230C2 (de) Hydrostatische Hilfskraftlenkeinrichtung
DE953408C (de) Drehschieber, insbesondere fuer Hilfskraftlenkungen bei Kraftfahrzeugen
DE2834420C2 (de) Lenkventil
WO1997021578A1 (de) Lenkventil mit geschlossener mitte
DE19633633A1 (de) Lenkventil für Hilfskraftlenkungen
DE3029151A1 (de) Hydraulisches servolenkgetriebe, insbesondere fuer kraftfahrzeuge
DE3136553C2 (de) Hydraulischer Servomechanismus
DE69729545T2 (de) Servolenkungmit variabler vorspannung zwischen ventilelementen
AT212178B (de) Hydraulische Schiffssteueranlage
DE4414162A1 (de) Hydraulische Hilfskraftlenkung, insbesondere für Kraftfahrzeuge
DE2508268A1 (de) Steuerkolben mit mindestens zwei steuerkanten, insbesondere fuer ein lenkventil einer hydraulischen servolenkeinrichtung von fahrzeugen

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee