-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung für das Sägeblatt
an einer Säge
mit einendig einspannbarem, hin- und hergehendem Sägeblatt
gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
-
Eine
solche Spannvorrichtung mit an der Sägeblattaufnahme quer angeordneter
Klemmschraube ist zur Sicherung des Sägeblattes bei Stichsägen allgemein
gebräuchlich.
Die Spannschraube ist entweder mit Schraubenzieherschlitzen oder
Schlüsselflächen ausgestattet,
um unter Einsatz des entsprechenden Werkzeuges das Sägeblatt
an der Sägeblattaufnahme
spannen oder lösen
zu können,
vergleiche
DE 36 08
301 A1 . Der Nachteil dieser bekannten Spannvorrichtungen
ist der, daß das
Werkzeuge zur Bedienung der Klemmschraube immer dann nicht zur Hand
ist, wenn es benötigt
wird.
-
Man
hat deshalb nach Lösungen
gesucht, um Spannvorrichtungen für
das Sägeblatt
an Stichsägen
werkzeuglos bedienen zu können.
Dazu ist es aus dem Dokument
DE 85 13 183 U1 bekannt, die Klemmschraube
an der Sägeblattaufnahme
am Stößel einer
Stichsäge
als Schraubbolzen mit einem in radialer Richtung deutlich vorstehenden
Kopf auszuführen.
Die Umfangsfläche
dieses Bolzenkopfes ist zwecks besserer Griffigkeit für eine Bedienung
von Hand mit einer Riffelung versehen.
-
Weiter
sind Spannvorrichtungen für
Stichsägeblätter bekannt,
die ähnlich
einem Bohrfutter aufgebaut sind oder sich an Keilflächen eines
Betätigungsgliedes
abstützende Spannglieder,
wie Kugeln, aufweisen. All diese Konstruktionen sind aufwendig und
erfordern viele Einzelteile, sie sind deshalb auch schwierig zu
montieren und häufig
störanfällig.
-
Die
Erfindung geht deshalb von dem Gedanken aus, es bei einer Sägeblatt-Spannvorrichtung
der in Rede stehenden Art bei der herkömmlichen, sehr einfachen aber
sicher funktionierenden Klemmschraube zu belassen, diese jedoch
mit zumindest einem von Hand leicht erfaßbaren Betätigungsglied auszustatten.
Um ein ausreichendes Drehmoment von Hand einfach aufbringen zu können, muß das betreffende
Betätigungsglied
in radialer Richtung einen ausreichenden Abstand zur Achse der Klemmschraube
haben. Ist das Betätigungsglied
in oder entgegen der Hubrichtung des Sägeblattes ausgerichtet, kann
es zu Kollisionen mit dem Gehäuse
der Säge
oder mit anderen daran angeordneten Bauteilen kommen. Es sind zwar
von anderweitigen, gattungsfremden Anwendungen her Betätigungshebel für Schrauben
oder Muttern bekannt, die zur Wahl des günstigsten Spannwinkels aus
der kraftschlüssigen
Verbindung mit der Schraube oder Mutter vorübergehend gelöst werden
können,
für die
Lösung
des aufgezeigten Problems bei einer Stichsäge gibt es von dort jedoch
keine Hinweise.
-
Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung
für das
Sägeblatt
an einer Säge
der gattungsbildenden Art zu schaffen, bei der die Klemmschraube
unmittelbar von Hand bedient werden kann, ohne daß die dafür an der Klemmschraube
notwendigen Betätigungsglieder beim
Betrieb der Stichsäge
mit deren Gestell oder daran befindlichen Anbauten kollidieren können.
-
Diese
Aufgabe wird bei einer Spannvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1 nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Klemmschraube aus einem
Schraubbolzen sowie aus einem darauf angeordneten, von Hand bedienbaren
Mitnehmer mit zumindest einem im wesentlichen radial vorstehenden
Knebel oder Flügel
besteht, wobei der Mitnehmer auf dem Schraubbolzen zwischen einer
Kupplungslage, in der er mit dem Schraubbolzen drehfest verbunden
ist, und einer Schwenklage, in der er gegenüber dem Schraubbolzen verdrehbar
ist, verstellbar ist.
-
Für die Erfindung
ist wesentlich, daß sich
die Klemmschraube aus zwei getrennten Teilen zusammensetzt, nämlich dem
Schraubbolzen und dem Mitnehmer mit dem Betätigungsknebel oder -flügel, wobei
sich diese beiden Teile in bevorzugter Ausführung zu einer Flügelschraube
ergänzen.
Für das
Spannen oder Lösen
des Sägeblattes
an der Sägeblattaufnahme
sind der Schraubbolzen und der Mitnehmer in der Kuppplungslage miteinander
drehfest verbunden, während
der Mitnehmer in der Schwenklage gegenüber dem Schraubbolzen so verdreht
werden kann, daß eine
solche Ausrichtung der Knebel oder Flügel daran erreicht wird, die
einen kollisionsfreien Betrieb auch bei vollem Hub des Stößels ermöglicht.
So können
insbesondere zwei diametral am Mitnehmer angeordnete Flügel senkrecht
zur Hubrichtung des Stößels justiert
und in dieser Lage durch die drehfeste Verbindung mit dem klemmenden
Schraubbolzen festgelegt werden, damit beim Hub des Stößels nach oben
hin ein Anstoßen
der Flügel
am Maschinengehäuse
und nach unten hin an der Fußplatte
der Stichsäge
ausgeschlossen ist.
-
Die
Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an Ausführungsbeispielen
noch näher
erläutert.
Dabei zeigen:
-
1 eine
Teilansicht einer Stichsäge
von vorn im Bereich der Sägeblattaufnahme
und -führung mit
am Maschinengestell schrägstehender
Fußplatte, wobei
die Sägeblattaufnahme
und die zugehörige Spannvorrichtung
geschnitten ist,
-
2 einen
Teilschnitt durch die Sägeblattaufnahme
und die Spannvorrichtung mit einer Klemmschraube in erster Ausführung und
-
3 einen
Teilschnitt durch die Sägeblattaufnahme
und Spannvorrichtung mit einer zweiten Ausführung der Klemmschraube.
-
In 1 sind
von dem Maschinengestell 1 einer elektromotorischen Stichsäge, bei
der es sich um ein Elektrohandwerkzeug handelt, nur einzelne Bauteile
wiedergegeben, wie eine Fußplatte 2,
die am Maschinengestell 1 gegenüber der Sägeblattebene "A" zur Ausführung von Schrägschnitten
schräggestellt
werden kann. Zum Maschinengestell 1 gehört ferner eine Führungsrolle 3 für das Stichsägeblatt,
die eine in der Sägeblattebene
A liegende Führungsnut
hat. In üblicher
Weise hat die Stichsäge
einen zumindest auf- und abbeweglichen Stößel 4, an dessen unterem
Ende eine Sägeblattaufnahme 5 angeordnet
ist. Diese weist einen Aufnahmeschlitz 6 für ein Stichsägeblatt
auf, der entsprechend auf die Sägeblattebene
A ausgerichtet ist. Bis zu dem Schlitz 6 hin durchdringt
in Querrichtung zur Sägeblattebene
A ein Schraubbolzen 8 die Sägeblattaufnahme 5,
die dazu eine passende Gewindebohrung 7 hat. Der Schraubbolzen 8 ist
Teil einer Klemmschraube, über die
das Sägeblatt
im Schlitz 6 der Sägeblattaufnahme 5 verspannt
werden kann. Zu der Klemmschraube gehört ferner ein Mitnehmer 10, über den
der Schraubbolzen 8 verdreht werden kann und der in Gestalt
eines Ringes oder Hohlzylinders auf einem außen an der Sägeblattaufnahme 5 vorstehenden zylindrischen
Schaft 9 der Schraubbolzens 8 gelagert ist. Über eine
Druckfeder 11, die sich zwischen der Sägeblattaufnahme 5 und
dem Mitnehmer 10 auf dem zylindrischen Schaft 9 des
Schraubbolzens 8 befindet, wird der Mitnehmer 10 ständig in
Richtung nach außen
gegen einen Kopf 12 gedrückt, der sich am freien Ende
des Schraubbolzens 8 befindet.
-
Wie
die 2 und 3 veranschaulichen, kann der
Mitnehmer 2 einen oder zwei Knebel oder Flügel 19 haben,
die am Mitnehmer 10 im wesentlichen in radialer Richtung
nach außen
vorstehen, damit man die Flügel 19 leicht
von Hand erfassen und darüber
den Mitnehmer 10 um die Achse des Schraubbolzens 8 drehen
kann. Unabhängig
von der Klemmlage des Schraubbolzens 8 ist es wichtig,
daß bei
dem Mitnehmer 10 mit dem einen Flügel 19 gemäß 2 oder
bei dem Mitnehmer 10 mit den beiden miteinander diametral
angeordneten Flügeln 19 nach 3 jeweils
die Flügel 19 senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Sägeblattes
ausgerichtet sind, damit bei der Bewegung des Stößels 4 nach oben hin eine
Kollision mit dem Maschinengehäuse
oder bei Bewegung des Stößels 4 nach
unten hin eine Kollision mit der Fußplatte 2 vermieden
ist. Deutlich wird dies im Vertikalschnitt von 1 im
Gegensatz zu den Horizontalschnitten nach den 2 und 3, denn
der an dem Mitnehmer 10 vorhandene Flügel 19 ist hier nicht
sichtbar, weil er senkrecht zur Darstellungsebene steht. In dieser
Betriebslage des Mitnehmers 10 steht der Flügel 19 insbesondere
nicht nach unten hin vor, wo er mit der Fußplatte 2 der Maschine
kollidieren könnte.
-
Damit
unabhängig
von jeder Lage des Schraubbolzens 8, vor allem unabhängig von
der Klemmlage, die Flügel 19 kollisionsfrei
ausgerichtet werden können,
andererseits über
die Flügel 19 und den
Mitnehmer 10 der Schraubbolzen 8 sicher verdreht
werden kann, kann der Mitnehmer 10 zwei Lagen gegenüber dem
Schraubbolzen 8 einnehmen. In den 1 und 3 ist
die Kupplungslage des Mitnehmers 10 dargestellt, in welcher
der Mitnehmer 10 mit dem Schraubbolzen 8 drehfest
verbunden ist. Der Schraubbolzen 8 hat an seinem Kopf 12 eine
in Umfangsrichtung angeordnete Verzahnung 13, und der Mitnehmer 10 weist
an der Innenwandung 14 eines Absatzes seiner Durchgangsbohrung
eine entsprechende Gegenverzahnung 14 auf, und beide Verzahnungen 13 und 14 stehen
in der Kupplungslage des Mitnehmers 10 miteinander in Eingriff.
-
Aus
der Kupplungslage heraus kann der Mitnehmer 10 in eine
Schwenklage verschoben werden, welche 2 zeigt.
Hierzu muß er
vom Kopf 12 des Schraubbolzens 8 weg nach innen
hin verschoben werden, wobei er auf dem zylindrischen Schaft 9 des Schraubbolzens 8 gleitet
und die Verzahnungen 13 und 14 außer Eingriff
kommen. Dabei muß die
Kraft der Druckfeder 11 überwunden werden, die bestrebt ist,
den Mitnehmer 10 am Kopf 12 des Schraubbolzens 8 zu
halten, so daß der
Formschluß zwischen dem
Mitnehmer 10 und dem Schraubbolzen 8 die Normalposition
ist. In der vom Kopf 12 weggeschobenen Schwenklage kann
der Mitnehmer 10 einschließlich der daran befindlichen
Flügel 19 gegenüber dem Schraubbolzen 8 verdreht
und danach in der gewünschten
Winkellage durch Rückführen in
die Kupplungslage relativ zum Schraubbolzen 8 fixiert werden.
-
Die
Druckfeder 11, die das Rückstellmittel für den Mitnehmer 10 darstellt,
weist an ihrem nach außen
gerichteten Ende einen im wesentlichen achsparallel ausgerichteten
Fortsatz 17 auf, der in eine Ausnehmung 16 an
der Innenseite des Mitnehmers 10 eingreift. An das gegenüberliegende
innere Ende der Druckfeder 11 ist eine Öse 18 angeformt, die
den Stößel 4 hintergreift
bzw. teilweise umgreift, wie man den 2 und 3 entnimmt.
Zum einen ist dadurch die Druckfeder 11 in ihrer axialen
Lage auf dem Schraubbolzen 8 festgelegt, und zum anderen
ermöglicht
es der Formschluß zwischen
dem Fortsatz 17 der Druckfeder 11 und der Ausnehmung 16,
den Mitnehmer 10 in unbelasteter Lage, wie der Schwenklage,
eine Vorzugslage gegenüber
dem Schraubbolzen 8 einnehmen zu lassen, aus der heraus
der Mitnehmer 10 unter Verwindung der Druckfeder 11 verdreht
werden kann und die zweckmäßig der
kollisionsfreien Ausrichtung der Flügel 19 am Mitnehmer 10 entspricht.
So stellt sich auch bei nicht klemmendem Schraubbolzen 8 die
genannte Vorzugslage des Mitnehmers 10 in seiner Kupplungslage
infolge Ausrichtung durch die Torsionskraft der Druckfeder 11 selbstätig ein.