DE4328735A1 - Vorrichtung zur portionierten Abgabe von Nahrungsmitteln oder dergleichen - Google Patents
Vorrichtung zur portionierten Abgabe von Nahrungsmitteln oder dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur portionier
ten Abgabe von Nahrungsmitteln oder dergleichen gemäß
Gattungsbegriff des Anspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist aus dem deutschen Ge
brauchsmuster 91 05 439 bekannt. Bei dieser Vorrichtung
wird in einer als Kühlfach ausgebildeten Aufnahmevorrich
tung ein kollabierbarer Behälter aufgenommen, in welchem
sich das Nahrungsmittel oder dergleichen befindet. Der
Vorratsbehälter weist eine Öffnung auf, die bei der
bekannten Vorrichtung im Betriebszustand an der Untersei
te des Vorratsbehälters angeordnet ist. Der Öffnung
schließt sich ein Schlauch ein, welcher in einer Lamel
len-Schlauchpumpe einliegt. Die Lamellen-Schlauchpumpe
wird von einem Elektromotor angetrieben. Je nach Laufge
schwindigkeit und Laufdauer des Elektromotors wird durch
die Perestaltikbewegung des Lamellenblocks der Schlauch
pumpe eine gewisse Menge Nahrungsmittel abgegeben. Bei
der bekannten Vorrichtung wird als Nahrungsmittel ein im
Schlauch fließfähiges Fruchtsaft-Konzentrat verwendet.
Da der Vorratsbehälter oberhalb der Schlauchpumpe ange
ordnet ist, braucht die Flüssigkeit nicht angesaugt zu
werden. Die Pumpe arbeitet als Dosierpumpe. Nachteilhaft
an dieser Vorrichtung ist, daß im Schlauch nicht selbst
tätig fließfähige Stoffe, wie pastöse Massen, nicht
dosierbar sind. Die Perestaltikbewegung der Pumpe, die
eine in Förderrichtung wandernde Abschnürung des Schlau
ches bewirkt, würde lediglich ein Abschnüren des Schlau
ches über die gesamte Strecke des Lamellenblocks bewir
ken.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
gattungsgemäße Vorrichtung dahingehend weiterzubilden,
daß bei Beibehaltung der an sich bewährten Ausbildung
die portionierte Abgabe von pastösen Massen ermöglicht
wird.
Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebe
ne Erfindung.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung dar.
Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrich
tung kann die Schlauchpumpe in Verbindung mit dem
Schlauch eine gewisse Saugwirkung entfalten, die aus
reicht, die selbständig nicht fließfähige patöse Masse
durch den Schlauch aus dem Vorratsbehälter zu saugen.
Die Vorrichtung ist insbesondere zur portionierten Abga
be von Ketchup, Senf, Mayonnaise oder Marmelade geeig
net. Diese Nahrungsmittel können mit der Vorrichtung aus
den kollabierbaren Vorratsbehältern herausgesaugt wer
den, ohne daß diese vor dem Austritt aus dem Schlauch
mit der Atmosphäre in Berührung treten. Bekanntermaßen
bildet sich bei der Abgabe von pastösen Massen am Mund
stück des Schlauches ein Tropfen. Dieser Tropfen ist der
Atmosphäre ausgesetzt und tendiert beispielsweise dazu
auszutrocknen und damit die Qualität der nächsten abzuge
benden Nahrungsmittelportion qualitativ negativ zu beein
trächtigen. Es ist daher ein weiteres Ziel der Erfin
dung, die Ausbildung dieses Tropfens zu verhindern. Eine
Lösung dieses Problems, die auch eine eigenständige
Bedeutung hat, besteht darin, daß die Schlauchpumpe nach
Abgabe der portionierten Menge kurzzeitig rückwärts
betrieben wird. Zufolge dieses Rückwärtsbetreibens
saugt die Schlauchpumpe den unter dem Mundstück hängen
den Tropfen in den Schlauch zurück. Es ist bevorzugt
vorgesehen, daß die Schlauchpumpe nach dem Portioniervor
gang immer in einer vorbestimmten, gleichen Lamellenstel
lung stehenbleibt. Eine bevorzugte Ruhestellung des
Lamellenblocks ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
Schlauchabschnürung durch die dem Mundstück des Schlau
ches nächstgelegene Lamelle bewirkt wird. Eine weitere
Maßnahme zur Unterbindung des mundstückseitigen Tropfens
besteht darin, daß das Mundstück des Schlauches als
Rückschlagventil ausgebildet sein kann. Hierbei weist
das Mundstück bevorzugt Federzungen auf, die sich
schlauchquerschnittseinwärts und in Ausgaberichtung
erstrecken. Bei der Ausgabe von pastöser Masse werden
diese Federzungen dann zur Freigabe des vollen Schlauch
querschnittes radial nach außen gepreßt. Nach Beendigung
der Abgabe federn die Federzungen wieder radial einwärts
zurück und kneifen somit den unter dem Mundstück zurück
bleibenden Tropfen ab. Bevorzugt werden die Federzungen
von Kuppelabschnitten ausgebildet, die durch Schlitze
voneinander getrennt sind.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
beigefügten Figuren nachfolgend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße
Vorrichtung,
Fig. 2 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit aufge
klapptem Deckel,
Fig. 3 eine Schnittdarstellung durch die Schlauchpum
pe,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie IV-IV
in Fig. 3,
Fig. 5 eine Ansicht eines Mundstückes einer zweiten
Ausführungsform der Erfindung.
Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch ein Mundstück
gemäß Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die Mundstücköffnung eines
Mundstücks gemäß Fig. 5.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus
einem Gehäuse 20, welches eine Aufnahmekammer ausbildet
für einen kollabierbaren Behälter 1, welcher seinerseits
in einem Innengehäuse 23 einliegt. Das Gehäuse 20 steht
auf einem Ständer 22 und hat eine frontseitige Deckel
klappe 21, die nach oben über ein Scharnier klappbar ist.
Unterhalb der Aufnahmekammer für den kollabierbaren
Beutel 1 befindet sich auf einem gesonderten Träger 24
eine Schlauchpumpenanordnung. Die Schlauchpumpenanord
nung besteht aus einem von einer Exzenterwelle 13 durch
setzten Lamellenblock 12. Die Exzenterwelle durchsetzt
die einzelnen Lamellen des Lamellenblocks 12 und wird
über Zahnräder 9, 10, 11 von einem Elektromotor 5 angetrie
ben. Die Zahnräder 9, 10, 11 bilden ein Untersetzungsge
triebe aus.
Der Schlauchpumpeneinschub weist ferner ein Netzteil 14
auf eine Steuerungselektronik 6. Die Steuerungselektro
nik ist hinsichtlich der Laufdauer und der Laufgeschwin
digkeit des Elektromotors 5 einstellbar. Hinsichtlich
der genauen Ausgestaltung einer derartigen Vorrichtung
wird auf das Gebrauchsmuster 91 05 439 verwiesen, die
hier zur portionierten Abgabe von pastösen Massen verwen
det wird.
Der kollabierbare Behälter 1 weist an seinem Boden eine
Öffnung 2 auf, an welcher sich ein Schlauch 3 an
schließt. Der Schlauch verläuft, ausgehend von der Öff
nung 2 bis hin zum Mundstück 7 im wesentlichen geradli
nig und liegt in einer Pumpenkammer ein. Die Pumpenkam
mer wird gebildet von einer abgefederten Rückwand 15 und
den Frontkanten der Lamellen des Lamellenblocks 12. Die
Abfederung der Rückwand 15 erfolgt mittels Federn 16.
Die Portionierung bzw. Förderung der pastösen Masse
geschieht dadurch, daß der Schlauch in der Pumpenkammer
an zwei voneinander entfernten Stellen infolge der wel
lenförmigen Kantenkontur des Lamellenblocks eingeschnürt
wird. Die Einschnürungen erfolgen derart, daß die Quer
schnittsinnenfläche des Schlauches an den eingeschnürten
Stellungen auf Null reduziert wird. Durch die Drehung
der Exzenterwelle 13 bewegen sich die Einschnürungspunk
te und ein zwischen diesen Einschnürungspunkten liegen
der Volumenbereich des Schlauches in Richtung des Mund
stückes 7.
Der Schlauch 3 besteht aus einem elastisch rückstellfähi
gem Material, so daß sich der Schlauch nach Aufhebung
der Einschnürung wieder in seine ursprünglich runde Form
entspannen kann. Zufolge dieser Entspannung tritt in dem
zuvor eingeschnürten Schlauchabschnitt eine Volumens
erweiterung auf. Wegen der Rückstellkraft des Schlau
ches entsteht somit eine gewisse Sogwirkung, die wegen
der vollständigen Einschnürung-des Schlauches an der Ein
schnürstelle ein Nachsaugen der pastösen Masse zur Folge
hat. Um ein nahezu vollständiges Einschnüren bzw. Ein
quetschen des Schlauchabschnittes an den Einschnürstel
len zu erzielen, ist Rückwandabfederung mit entsprechend
starken Federn 16 versehen. Die Rückstellbarkeit des
Schlauches ist dabei so gewählt, daß eine an sich im
Schlauch beispielsweise zufolge Schwerkraft nicht selb
ständig fließfähige pastöse Masse aus dem Vorratsbehäl
ter saugbar ist.
Um den zur Förderung notwendigen Unterdruck so gering
wie möglich zu halten, ist die Schlauchpumpe unmittelbar
der Behälteröffnung 2 nachgeordnet. Der Schlauchab
schnitt zwischen Pumpe und Behälter 1 ist minimiert. Der
Schlauch 3 ist behälterseitig an einem formstabilen,
steifen Kunststoffrohransatz befestigt. Letzteres bildet
das Verbindungselement zum Behälter 2, welcher aus einem
flexiblen, kollabierbaren Folienmaterial besteht. Die
erste Lamelle in Ausgaberichtung ist etwa um das Maß des
Durchmessers des Schlauches von dem Rohransatz entfernt.
Es ist vorgesehen, daß die elektronische Steuerung 6
über Einstellmittel verfügt, mit welcher sich die Dreh
zahl bzw. die Laufdauer des Elektromotors 5 einstellen
läßt. Erfolgt dann eine Betätigung eines nicht darge
stellten elektronischen Tasters oder Schalters, so läuft
der Elektromotor 5 mit einer bestimmten Drehzahl einer
bestimmten vorgegebenen Zeitdauer. Einhergehend damit
wird eine bestimmte Portion der pastösen Masse aus dem
Vorratsbehälter 1 herausgesaugt und durch das Mundstück
7 abgegeben. Um einen an dem Mundstück 7 hängenbleiben
den Tropfen 8 zu vermeiden, ist vorgesehen, daß nach
Beendigung der portionierten Abgabe die Steuerung 6 den
Elektromotor kurzzeitig so angesteuert, daß dieser rück
wärts läuft. Zufolge dieses Rückwärtslaufes des Elektro
motors 5 fördert die Schlauchpumpe 4 in Gegenrichtung,
saugt also den Tropfen 8 in das Mundstück 7 des Schlau
ches hinein. Die Zeitdauer des Rückwärtslaufens ist so
bemessen, daß maximal der mundstückseitige Schlauchab
schnitt freigesaugt wird und keine Luft in die Pumpe
oder gar in den Behälter gelangt.
Eine insbesondere in den Fig. 5 bis 7 dargestellte
Ausführungsform sieht vor, daß das Mundstück als Rück
schlagventil ausgebildet ist. Das Rückschlagventil 7
weist dazu kuppelförmig radialeinwärts und in Ausgabe
richtung sich erstreckende Federzungen 17 auf. Die Feder
zungen 17 sind durch Schlitze 18 voneinander getrennt.
In der Draufsicht haben die Schlitze 18 eine etwaige
kreuzförmige Formgebung. Beim Austritt der pastösen
Masse aus dem Mundstück 7 verlagern sich die Federzungen
17 auswärts und lassen unter Aufweitung des Kreuzschlit
zes einen Durchgang für die Masse frei. Nach Beendigung
der Abgabe treten die Federzungen 17 wieder in ihre
ursprüngliche Position zurück und kneifen einen dadurch
eventuell anhängenden Tropfen ab. Das Mundstück 7 ist
mittels einer Federschelle 19 oder andere Mittel mit dem
Schlauch verbunden.
Bei der Vorrichtung kann vorgesehen sein, daß sich die
Exzenterwelle bei der Abgabe einer Portion immer um eine
ganzzeilige Umdrehungszahl dreht. Hierdurch werden Viel
fache des zwischen den beiden Einschnürungen ausgebilde
ten Schlauchvolumens abgegeben. Insbesondere bei dieser
Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, daß die
Pumpe immer in derselben Stellung stehenbleibt. Hier
durch kann das mundstückseitige, freie Schlauchvolumen
minimiert werden, wenn die letzte Abschnürung von der
mundstückseitigen Lamelle ausgebildet wird.
Die in der vorstehenden Beschreibung, der Zeichnung und
den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung sein.
Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In
die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der
Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori
tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt
lich mit einbezogen.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur portionierten Abgabe von Nahrungsmit
teln oder dergleichen aus einem kollabierbaren Nahrungs
mittelbehälter (1) mit einem sich einer Öffnung (2) des
Vorratsbehälters anschließenden Schlauch (3) aus ela
stisch rückstellfähigem Material, welcher Schlauch in
einer von einem Elektromotor (5) für ein portionsmengen
abhängiges Zeitintervall antreibbaren Lamellen-Schlauch
pumpe (4) gegen eine abgefederte Rückwand (15) einliegt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft der Rückwand
abfederung größer ist als die zum Ansaugen einer an
sich im Schlauch nicht selbständig fließfähigen pastösen
Masse aus dem Vorratsbehälter (1) ausreichende Rückstell
kraft des Schlauches.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine
Steuerung (6) aufweist, die die Schlauchpumpe (4) nach
Abgabe der portionierten Menge kurzzeitig rückwärts
betreibt.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlauchpumpe (4) nach dem Portionier
vorgang immer in einer vorbestimmten Lamellenstellung
steht.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schlauch ein als Rückschlagventil
ausgebildetes Mundstück (7) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mundstück (7) schlauchquerschnittsein
wärts und in Ausgaberichtung sich erstreckende Federzun
gen (17) ausbildet.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehen
den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federzungen (17) von Kugelabschnitten
ausgebildet werden, die durch Schlitze (18) voneinander
getrennt sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328735 DE4328735A1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Vorrichtung zur portionierten Abgabe von Nahrungsmitteln oder dergleichen |
PCT/EP1994/002691 WO1995005995A1 (de) | 1993-08-26 | 1994-08-12 | Vorrichtung zur portionierten abgabe von fliessfähigen nahrungsmitteln |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934328735 DE4328735A1 (de) | 1993-08-26 | 1993-08-26 | Vorrichtung zur portionierten Abgabe von Nahrungsmitteln oder dergleichen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4328735A1 true DE4328735A1 (de) | 1995-03-02 |
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Family Applications (1)
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