DE4328557C1 - Verfahren zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer Röhre sowie Anordnung - Google Patents
Verfahren zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer Röhre sowie AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung hat ein Verfahren zur Kompensation von
Alterungserscheinungen einer Röhre zum Gegenstand, sowie eine Anordnung hierzu.
Aus Conference Proceedings, 18th IECEC (Intersociety Energy
Conversion Engineering Conference), Orlando, Florida, 21-26
August 1983, Seiten 1118-1124, "Electronic Power Conditioner for
a 12 GHz/260 W TWT for DBS" ist es bekannt, den Heizfaden einer
Wanderfeldröhre über einen Wechselrichter zu speisen. Die FR-A-
2 579 822 offenbart die Speisung eines Röhrenheizfadens mit
Wechselstrom, wobei in diesem Wechselstromkreis ein Schalter
vorgesehen ist, der in Abhängigkeit eines Regelsignals
Halbwellen zur Leistungsregelung unterdrückt. Aus der DE 41 36 879 A1
ist eine Strombegrenzung des Heizstromes einer
Wanderfeldröhre bekannt. Während der Anheizzeit der Röhre wird
die Frequenz unter Verwendung eines Gegentakt-Wechselrichters
von einem hohen Anfangswert auf einen Nominalwert reduziert.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung
zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer Röhre
anzugeben. Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand des Anspruches
1 bzw. des Anspruches 7 gelöst. Die weiteren Ansprüche zeigen
Ausgestaltungen des Verfahrens bzw. der Anordnung auf.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Spannung am
Heizfaden abhängig ist von der Lückzeit zwischen den
Steuerpulsen des Wechselrichters und daß aufgrund dieser
Abhängigkeit Alterungserscheinungen einer Röhre kompensiert
werden können, indem die Lückzeit in Abhängigkeit der Zunahme
der Betriebszeit der Röhre verkürzt wird.
Ist der Wechselrichter als Gegentakt-Wechselrichter ausgebildet,
wird die Lückzeit zwischen den Gegentaktpulsen mit Zunahme der
Betriebszeit der Röhre verkürzt. Bei Ausbildung als Eintakt-
Wechselrichter ändert sich durch die Verkürzung der Lückzeit
zwischen zwei Einschaltpulsen - bei gleicher Länge der
Einschaltpulse - die Frequenz. Eine Zunahme der Spannung am
Heizfaden ist geeignet, Alterungserscheinungen der Röhre zu
kompensieren.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung zur Kompensation von
Alterungserscheinungen einer Röhre mit einem Gegentakt-
Wechselrichter,
Fig. 2 eine Anordnung zur Kompensation von
Alterungserscheinungen einer Röhre mit einem Eintakt-
Wechselrichter,
Fig. 3 Details der Steuerpulsaufbereitung des Wechselrichters,
Fig. 4 die Abhängigkeit der Heizspannung von der Lückzeit und
Fig. 5 Gegentaktpulse des Wechselrichters mit Lückzeit.
Wie Fig. 1 zeigt, erfolgt die Aufbereitung der Heizspannung UF
einer Röhre, hier beispielsweise einer Wanderfeldröhre WFR, aus
einer Gleichspannung UG mit nachgeschaltetem Wechselrichter WR,
dessen Transformator die aus der Gleichspannung gewonnene
Wechselspannung auf einen geeigneten Spannungswert für den
Heizfaden/die Heizfäden der Röhre transformiert. Damit der
Wechselrichter WR eine möglichst konstante Gleichspannung zur
Verfügung hat, wird die Gleichspannung UG gegebenenfalls über
einen Vorregler VR, z. B. ein Schaltregler des Buck-Typs,
stabilisiert. Der Wechselrichter WR gemäß Fig. 1 ist ein
Gegentaktwechselrichter mit den Gegentaktschaltern S1 und S2,
die jeweils zwischen einem Primärwicklungsende und gemeinsamer
Masseleitung angeordnet sind. Die Mittenanzapfung der
Primärwicklung ist unmittelbar oder über den Vorregler VR mit
der Gleichspannung UG beaufschlagt. Die Gegentaktsteuerpulse für
die beiden Schalter S1 und S2 werden von einer
Steuerpulsaufbereitungsstufe ST zur Verfügung gestellt. Der
zeitliche Verlauf der Gegentaktsteuerpulse S1 und S2 ist aus
Fig. 5 ersichtlich. Die Aufbereitung der Lückzeit TL, während
der beide Schalter S1 und S2 stromlos sind, kann beispielsweise
gemäß EP 77 958 B1 erfolgen. Um eine ausreichende Reserve zur
Verkürzung der Lückzeit TL in Abhängigkeit der Zunahme der
Betriebszeit der Röhre zu haben, sollte der Anfangswert der
Lückzeit TL ausreichend groß, z. B. 10 µsec oder 20 µsec, sein.
Fig. 4 zeigt die Abhängigkeit der Heizspannung UF von der
Lückzeit TL für drei verschiedene Primärspannungen. Es wurden
drei verschiedene Heizkreistransformatoren mit drei
verschiedenen Primärwicklungszahlen für die Darstellung in Fig.
4 verwendet.
Alterungserscheinungen der Röhre machen sich insbesondere durch
eine Verschlechterung der Emissionsfähigkeit des Heizfadens
bemerkbar. Eine Erhöhung der Heizspannung UF durch Verkürzen der
Lückzeit TL kann diesen Alterungseffekt zumindest teilweise
kompensieren.
Zur Gewinnung der vorgegebenen Lückzeit TL kann die
Taktversorgung CL der Wechselrichter-Gegentaktschalter S1 und S2
herangezogen werden (Fig. 3). So können z. B. zwei Monoflops MF1
und MF2 mit verschiedenen Pulslängen verwendet werden, die
jeweils durch Taktpulse der Taktversorgung CL getriggert werden.
Zur Variation der Lückzeit kann zumindest eines dieser Monoflops
mit umschaltbarer Schaltzeit ausgelegt sein, z. B. durch ein
Timer IC 555 mit externem RC-Glied, welches mehrere
Teilwiderstände zur Einstellung unterschiedlicher Zeitkonstanten
aufweist. Welche dieser Teilwiderstände R1, R2 . . . Rn zur
Verkürzung der Lückzeit TL im zeitbestimmenden Kreis des
Monoflops MF2 zugeschaltet bzw. abgeschaltet sind, kann durch
ein Schaltwerk SW festgelegt werden, das z. B. Telecommandpulse
TC, die eine Information über die Betriebszeit der Röhre
liefern, mittels eines Zählers Z zählt und nach jedem neuen
Telecommandsignal einen Teilwiderstand zu- bzw. abschaltet.
Alternativ zur gezeigten Lösung können auch die Taktpulse der
Taktversorgung CL gezählt werden. Der Zählerstand kann in einem
logischen Schaltwerk direkt in Steuerpulse für die Schalter S1
und S2 umgesetzt werden. Über einen zusätzlichen Eingang kann
dieses Schaltwerk SW ein Telecommandsignal TC über bekannte
logische Gatter direkt mit dem Zählergebnis logisch verknüpfen
und je nach Informationsgehalt des Telecommandsignals TC die
Steuerpulse für die Schalter S1 und S2 mit der gewünschten
Lückzeit TL ausgeben. Anstelle der Aufbereitung
unterschiedlicher Lückzeiten durch Auswertung eines
Telecommandsignals TC kann die Betriebszeit der Röhre direkt
erfaßt werden und in deren Abhängigkeit ein Schaltwerk oder
Monoflops angesteuert werden. Diese Methode empfiehlt sich
insbesondere dann, wenn z. B. in einem Raumflugkörper für andere
Zwecke sowieso die Betriebszeit erfaßt wird.
Die vorgegebene Lückzeit kann zusätzlich auch noch in
Abhängigkeit der gemessenen Ausgangsleistung der Röhre und/oder
der von der Last, z. B. Antenne, reflektierten Leistung variiert
werden. Auf diese Weise lassen sich betriebsbedingte Änderungen
der Röhre mitberücksichtigen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt eine Realisierung mit
einem Eintakt-Wechselrichter. Bei Einschaltpulsen gleicher Länge
führt eine Verkürzung der Lückzeit zwischen jeweils zwei
Einschaltpulsen in Abhängigkeit der Zunahme der Betriebszeit der
Röhre zu einer Zunahme der Frequenz des Heizstromes der Röhre
WFR. Die Ausführungen über die Steuerpulsaufbereitung können
natürlich auch für diese Realisierung entsprechend übernommen
werden. Es ist hier nur ein Monoflop mit entsprechend
schaltbarer Verzögerungszeit notwendig.
Claims (10)
1. Verfahren zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer
Röhre, deren
Heizfaden/Heizfäden über einen Wechselrichter (WR) gespeist
wird/werden, insbesondere einer Wanderfeldröhre (WFR), mit folgender Maßnahme:
- - eine zwischen den Steuerpulsen des Wechselrichters (WR) vorgegebene Lückzeit wird in Abhängigkeit der Zunahme der Betriebszeit der Röhre (WFR) verkürzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für
den Wechselrichter Gegentaktsteuerpulse verwendet werden und daß
jeweils die Lückzeit zwischen den Gegentaktpulsen in
Abhängigkeit der Zunahme der Betriebszeit der Röhre (WFR)
verkürzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerimpulse für den Wechselrichter (WR) zusammen mit der
Lückzeit so gewählt werden, daß sich die Frequenz des
Heizstromes der Röhre (WFR) in Abhängigkeit der Zunahme der
Betriebszeit der Röhre (WFR) erhöht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Lückzeit aus der
Taktversorgung (CL) des Wechselrichters (WR) abgeleitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die vorgegebene Lückzeit über ein
Telecommandsignal, insbesondere ein Satellitentelecommandsignal ,
mit Zunahme der Betriebszeit der Röhre (WFR) verkürzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lückzeit zusätzlich in Abhängigkeit von der
gemessenen Ausgangsleistung und/oder der von der Last
reflektierten Leistung variiert wird.
7. Anordnung zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer
Röhre, deren
Heizfaden/Heizfäden über einen Wechselrichter (WR) gespeist
wird, insbesondere einer Wanderfeldröhre (WFR), mit folgenden Merkmalen:
- - einer Steuerpulsaufbereitungsstufe (ST) für den Wechselrichter (WR),
- - Mitteln zur Bildung einer Lückzeit zwischen den Steuerpulsen,
- - Mitteln zur Verkürzung der Lückzeit in Abhängigkeit der Zunahme der Betriebszeit der Röhre (WFR).
8. Anordnung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die
Ausbildung des Wechselrichters (WR) als Gegentaktwechselrichter.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerpulsaufbereitungsstufe (ST) eine
Taktversorgung (CL) enthält, und daß diese Taktversorgung (CL)
mit einem Schaltwerk (SW) zur Abgabe der Steuerpulse verbunden
ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schaltwerk (SW) einen zusätzlichen Steuereingang für ein
Telecommandsignal (TC) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328557 DE4328557C1 (de) | 1993-08-25 | 1993-08-25 | Verfahren zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer Röhre sowie Anordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4328557C1 true DE4328557C1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6495972
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19934328557 Expired - Fee Related DE4328557C1 (de) | 1993-08-25 | 1993-08-25 | Verfahren zur Kompensation von Alterungserscheinungen einer Röhre sowie Anordnung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4328557C1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0077958B1 (de) * | 1981-10-24 | 1986-01-02 | ANT Nachrichtentechnik GmbH | Gleichspannungswandler |
FR2579822A1 (fr) * | 1985-03-29 | 1986-10-03 | Ferranti Plc | Alimentation electrique pour filament chauffant de magnetron |
DE4136879A1 (de) * | 1991-11-09 | 1993-05-13 | Ant Nachrichtentech | Ueber einen transformator mit wechselstrom heizbare roehre |
-
1993
- 1993-08-25 DE DE19934328557 patent/DE4328557C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0077958B1 (de) * | 1981-10-24 | 1986-01-02 | ANT Nachrichtentechnik GmbH | Gleichspannungswandler |
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DE4136879A1 (de) * | 1991-11-09 | 1993-05-13 | Ant Nachrichtentech | Ueber einen transformator mit wechselstrom heizbare roehre |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Conference Proceedings: 18th IECEC (Intersociety Energy Conversion Engineering Conference), Orlando, Florida, 21. bis 26. August 1983, S. 1118-1124 * |
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Legal Events
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROBERT BOSCH GMBH, 70469 STUTTGART, DE |
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