DE4328479C2 - Entwässerungsrinnensystem - Google Patents
EntwässerungsrinnensystemInfo
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- E01C—CONSTRUCTION OF, OR SURFACES FOR, ROADS, SPORTS GROUNDS, OR THE LIKE; MACHINES OR AUXILIARY TOOLS FOR CONSTRUCTION OR REPAIR
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- E01C11/22—Gutters; Kerbs ; Surface drainage of streets, roads or like traffic areas
- E01C11/224—Surface drainage of streets
- E01C11/227—Gutters; Channels ; Roof drainage discharge ducts set in sidewalks
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
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Description
Die Erfindung betrifft ein Entwässerungsrinnensystem nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Entwässerungsrinnensysteme umfassen im allgemeinen
einen Rinnenstrang, der aus Leitungsrinnen gebildet ist sowie
mindestens an einem Ende ein Abflußrinnenelement, so daß
Oberflächenwasser durch die Öffnungen der Abflußroste in den
Rinnenstrang gelangen und durch die Abflußöffnung in ein
Kanalsystem geleitet werden kann. Im allgemeinen werden der
artige Entwässerungssysteme auf Plätzen oder auch an beson
ders "wassergefährdeten" Stellen an Straßenrändern verwendet.
Im allgemeinen geschieht jedoch das Abführen von
Oberflächenwasser von einer Straße über ein offenes Gerinne.
Will man einen längeren (Straßen-) Tunnel entwässern, so kann
man im Prinzip ebenfalls offene Gerinne verwenden. Dadurch
wird aber die zumindest im Notfall befahrbare Straßenbreite
eingeengt. Darüber hinaus muß gerade in einem Tunnel beson
ders darauf geachtet werden, daß die Straßenoberfläche frei
von Wasser gehalten wird.
Zwar sind die anfallenden Wassermengen in einem Straßentunnel
relativ gering und beschränken sich auf das durch Fahrzeuge
von außen eingeschleppte Wasser, Kondenswasser od. dgl., je
doch ist das abzuführende Wasser sowohl mit (Festköper-)
Schmutz als auch mit Kohlenwasserstoffen (Benzin, Öl usw.)
hoch belastet. Man führt darum das aus einem Straßentunnel
abgeleitete Wasser im allgemeinen einem Abscheidersystem zu.
Weiterhin kann es geschehen, daß im Bereich eines Straßentun
nels aufgrund eines Unfalls mit Brandgefahr (z. B. Tankfahr
zeug) größere Mengen von Benzin oder Öl sowie Löschwasser,
ggf. auch Löschschaum, abzuführen sind. Aus diesen Gründen
sieht man im allgemeinen in definierten Abständen (z. B. alle
20 m) Abflußrinnenelemente im Rinnenstrang vor, durch welche
dann die abzuführenden Flüssigkeiten in eine Rohrleitung und
nach dieser in einen Abscheider gelangen.
Aus der DE-GM-19 39 594 ist ein Abflußrinnenelement bekannt,
an dessen Ende ein Sinkkasten angebracht ist. Dieser ein ge
sondertes Bauteil darstellende Sinkkasten kann als Abscheider
für Feststoffe verwendet werden. Das Abflußrinnenelement hat
in Richtung des Sinkkastens einen geneigten Rinnenboden, so
daß das Abwasser gut in den Sinkkasten fließen kann. An das
andere Ende des Sinkkastens schließt sich eine Grundleitung
an, über die das aus dem Sinkkasten austretende Abwasser ab
geleitet wird. Eine Entwässerung der Oberfläche im Bereich
des Sinkkastens ist entweder nicht möglich oder aber, sofern
die Abdeckung des Sinkkastens wasserdurchlässig sein sollte,
würde das dort einsickernde Wasser den Abscheider teilweise
umgehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Entwässerungsrinnensystem aufzuzeigen, das bei einfacher Aus
führung ein sicheres Zuführen des gesamten belasteten
Oberflächenwassers zum Abscheider ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Pa
tentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß im Ent
wässerungsrinnensystem selbst bereits die Abscheidung von
Stoffen erfolgt, die nicht in die Umwelt gelangen sollen. Im
Zuge der ohnehin notwendigen Reinigung des Entwässerungs
rinnensystems können diese Stoffe abgesaugt werden. Der Ab
scheider selbst benötigt keine zusätzliche Einbaufläche und
unterbricht auch nicht die Entwässerungslinie.
Die den Abscheider von oben abdeckende Abdeckung ist derart
dicht ausgebildet, daß keinerlei Schmutzstoffe, insbesondere
Öl oder Benzin, unter Umgehung des Abscheiders in die Abfluß
öffnung gelangen können.
Vorzugsweise sind im Abflußrinnenelement Trennwände vorgese
hen, welche die Seitenwände des Abflußrinnenelements verbin
den und mit diesen einen Sammelraum umschließen. Mit ihren
Unterrändern enden die Trennwände ein kurzes Stück über dem
Boden des Abflußrinnenelements, so daß abzuführendes Wasser
durch den so gebildeten Durchlaß in den Sammelraum und von
dort in die Abflußöffnung gelangen kann. Die Oberränder der
Trennwände sind so hoch über dem Niveau des Bodens der Lei
tungsrinnen angeordnet, daß auch bei größerem Wasseranfall
kein Wasser über die Trennwände in die Sammelkammer und von
dort (ohne gereinigt zu werden) in die Abflußöffnung gelangen
kann. Durch die Trennwände werden somit alle Stoffe zurückge
halten, die leichter sind als Wasser (z. B. Benzin oder Öl).
Vorzugsweise liegt die Abdeckung auf den Oberrändern der
Trennwände auf. Dies gewährleistet eine sichere und dennoch
sehr einfache Montage der Abdeckung innerhalb des Abfluß
rinnenelements und vermeidet gleichzeitig eine Volumenvermin
derung des Abflußrinnenelements, wie sie beispielsweise durch
Auflager für die Abdeckung an den Rinnenseitenwänden unver
meidbar wäre.
Die Abdeckung ist vorzugsweise mit einer Inspektionsöffnung
versehen, die durch einen abnehmbaren Deckel dicht verschlos
sen ist. Dadurch ist eine einfache Instandhaltung und ggf.
Reinigung des Abflußrinnenelements möglich.
Die Trennwände werden vorzugsweise mit Abstand zu einer Vor
derwand sowie einer Hinterwand des Abflußrinnenelements ange
bracht. Dadurch entstehen Vorkammern, welche eine gewisse
Menge an abzuscheidenden Stoffen aufnehmen.
Vorzugsweise umfaßt das Entwässerungsrinnensystem weiterhin
mindestens ein Schmutzsammelrinnenelement zwischen den
Leitungsrinnen und dem Abflußrinnenelement. Wenn das Abfluß
rinnenelement an beiden Enden mit Leitungsrinnen verbunden
ist, so sitzen an beiden Enden des Abflußrinnenelements vor
geschaltete Schmutzsammelrinnenelemente.
Der Boden eines solchen Schmutzsammelrinnenelements liegt
tiefer als der Boden der daran angeschlossenen Leitungsrinne.
Die Seitenwände bilden mit dem Boden sowie einer Vorderwand
und einer Rückwand eine Schmutzsammelkammer, in welcher sich
Schmutzstoffe sammeln, die schwerer sind als Wasser. Diese
Schmutzstoffe werden im Rahmen der üblichen Reinigung des
Systems abgesaugt.
Vorzugsweise sieht man im Schmutzsammelrinnenelement min
destens eine Prallwand vor, welche die Seitenwände des
Schmutzsammelrinnenelements verbindet und in der Nähe der an
schließenden Leitungsrinne angeordnet ist. Die Prallwand en
det mit ihrem Unterrand knapp über dem Boden des Schmutz
sammelrinnenelements, aber unter dem Niveau der anschließen
den Leitungsrinne, so daß zwischen ihrem Unterrand und dem
Boden ein Durchfluß gebildet ist. Der Oberrand der Prallwand
reicht höher als der zu erwartende, im wesentlichen maximale
Wasserspiegel im Schmutzsammelrinnenelement. Aus den Lei
tungsrinnen ankommendes Wasser wird dadurch in der Zone zwi
schen der Prallwand und dem Abflußrinnenelement (bzw. dem Ab
scheider) beruhigt, so daß die schweren Schmutzstoffe absin
ken können und die auf der Wasseroberfläche schwimmenden
leichten, abzuscheidenden Stoffe nicht im Wasser verwirbelt
und in die Abflußöffnung ausgetragen werden können. Das
Schmutzsammelrinnenelement bildet somit gleichzeitig einen
Teil (insbesondere ein Aufnahmereservoir) des Abscheiders.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
umfassen die Abflußrinnenelemente und die Schmutzsammel
rinnenelemente identisch geformte Rinnenkörper, die jeweils
die Seitenwände, den Boden sowie eine Vorderwand und eine
Rückwand aufweisen. Die (identisch geformten) Rinnenkörper
werden dann je nach Ausstattung mit Trennwänden und/oder Ab
deckung usw. zum Abflußrinnenelement oder zum Schmutzsammel
rinnenelement. Hierbei sind vorzugsweise von den Seitenwänden
nach innen ragende Rastelemente zum Einsetzen und Halten von
Trennwänden und/oder Prallwänden vorgesehen. Die Trennwände
und Prallwände sind wiederum vorzugsweise als identische Bau
teile ausgebildet. Die am Oberrand der Trennwände vorgese
henen Rastaufnahmen zum justierten Aufsetzen der Abdeckung
stören bei der Verwendung dieses Bauteils als Prallwand
nicht.
Die Leitungsrinnen, die Abflußrinnenelemente sowie (ggf.) die
Schmutzsammelrinnenelemente sind vorzugsweise in der gleichen
Breite ausgebildet. Dadurch ergibt sich nicht nur ein gleich
mäßiges optisches Bild (wie bei einem sonst üblichen Rinnen
strang), vielmehr wird hierdurch auch der Einbauaufwand ver
ringert. Die Abflußrinnenelemente sowie die Schmutzsammel
rinnenelemente unterscheiden sich somit von den (einfachen)
Leitungsrinnen lediglich durch ihre Einbautiefe.
Sämtliche Bauteile sind vorzugsweise aus Polymerbeton gefer
tigt. Aus diesem Material lassen sich relativ dünnwandige
Bauteile mit hervorragenden mechanisch-/chemischen Eigen
schaften herstellen.
Die einzelnen Rinnenstücke sind zueinander wie auch zur Stra
ßenoberfläche hin abgedichtet, so daß eine sichere Einleitung
aller Flüssigkeiten in das Rinnensystem gewährleistet ist.
Hierzu eignen sich insbesondere Rinnen, die nach den in der
DE 43 13 956 A1 aufgezeigten Merkmalen gefertigt sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Draufsicht auf ein Entwässerungsrinnen
system,
Fig. 2 einen Schnitt durch das System entlang der Linie
II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 1
und
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Abflußrinnenelements.
Bei der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsform des Ent
wässerungsrinnensystems ist ein Strang aus Leitungsrinnen 1,
1′ vorgesehen, die jeweils in ein Schmutzsammelrinnenelement
30, 30′ münden, welche wiederum in ein Abflußrinnenelement 10
mündet. Derartige Gruppierungen mit Abflußrinnenelementen mit
beidseitig angeordneten Schmutzsammelrinnenelementen werden
in definierten Abständen (z. B. alle 20 m) im Rinnenstrang
vorgesehen.
Die Leitungsrinnen 1, 1′ weisen einen Rinnenkörper auf, der
einen Boden 2, 2′ sowie Seitenwände 3, 3′ und 4, 4′ bildet.
An den Oberrändern 5 der Leitungsrinnen 1, 1′ sind Metallzar
gen vorgesehen, die Auflager 6, 6′ für (hier nicht gezeigte)
Roste bilden.
Das Abflußrinnenelement 10 und das Schmutzsammelrinnenelement
30, 30′ weisen identische Rinnenkörper auf. Diese Rinnenkör
per umfassen jeweils einen Boden 12, 12′, Seitenwände 13, 13′
sowie eine Vorderwand 17, 17′ und eine Rückwand 18, 18′. Der
Boden 12, 12′ des Abflußrinnenelements 10 bzw. des Schmutz
sammelrinnenelements 30, 30′ liegt tiefer als der Boden 2, 2′
der Leitungsrinnen 1, 1′, und zwar um den Betrag der Höhe der
Vorder- bzw. Rückwand 17, 17′, 18, 18′.
Von den Seitenwänden 13, 14 bzw. 13′, 14′ des Abflußrinnen
elements 10 bzw. des Schmutzsammelrinnenelements 30, 30′ sind
nach innen ragend Rastelemente 26 vorgesehen, die beim hier
gezeigten Ausführungsbeispiel die Form einer nach oben
offenen Gabel aufweisen. Die Anordnung der Rastelemente ist
derart einander gegenüberliegend getroffen, daß in die Gabel
öffnungen der Rastelemente 26 Trennwände 21, 22 bzw. Prall
wände 27 so einsetzbar sind, daß sie im wesentlichen senk
recht zur Längsachse der jeweiligen Rinne gehalten sind. Die
Trennwände 21, 22 und die Prallwände 27 sind wiederum iden
tisch geformt.
Nach dem Einsetzen in die Rastelemente 26 liegt der Unterrand
einer jeden Trennwand 21, 22 bzw. Prallwand 27 über dem Boden
12, 12′ des Abflußrinnenelements 10 bzw. Schmutzsammelrinnen
elements 30, 30′, aber unterhalb des Niveaus des Bodens 2, 2′
der jeweils angrenzenden Leitungsrinne 1, 1′. Dadurch ist
zwischen einer jeden Trennwand 21, 22 bzw. Prallwand 27 und
dem dazu gehörigen Boden 12, 12′ ein Durchlaß 28 gebildet,
der so groß dimensioniert wird, daß auch ein größerer
Flüssigkeitsstrom hindurchgelangen kann.
In jedem der Schmutzsammelrinnenelemente 30, 30′ ist eine
Prallwand 27 vorgesehen, und zwar in der Nähe der angrenzen
den Leitungsrinne 1, 1′.
Im Abflußrinnenelement 10 sind (symmetrisch) zwei Trennwände
21, 22 vorgesehen, so daß zwischen ihnen eine Sammelkammer 19
gebildet wird. In diese Sammelkammer 19 mündet eine Abfluß
öffnung 11, an welcher ein Rohrstutzen (nicht gezeigt) mit
tels einer Dichtung 29 abgedichtet angeschlossen werden kann.
Der tiefste Punkt 20 der Abflußöffnung 11 liegt hierbei im
wesentlichen in Höhe des Bodens 2, 2′ der anschließenden Lei
tungsrinnen 1, 1′.
Auf die Oberränder der Trennwände 21, 22 ist eine Abdeckung
23 mit einem im wesentlichen π-förmigen Querschnitt aufge
setzt. Die nach oben weisende Fläche der Abdeckung 23 bildet
ein nach außen (symmetrisch) abschüssiges Dach, das über den
Körper des Abflußrinnenelements 10 nach außen ragt, wie dies
insbesondere den Fig. 2 und 4 entnehmbar ist. Die Abdeckung
23 ist soweit unter dem Auflager 16, 16′ für den Rost des
Abflußrinnenelements 10 angeordnet, daß von oben durch den
Rost im Abflußrinnenelement 10 gelangendes Wasser sicher nach
außen in die angrenzenden Schmutzsammelrinnenelemente 30, 30′
geleitet wird.
In der Abdeckung 23 ist (mittig) eine Öffnung 25 vorgesehen,
die durch einen Deckel 24 (mit einem O-Ring) abgedichtet ist.
Der Deckel 24 kann nach Abheben des darüber liegenden Rostes
(nicht gezeigt) abgenommen werden.
Die Trennwände 21, 22 sowie die Abdeckung 23 sind gegenüber
den Seitenwänden 13, 14 des Abflußrinnenelements 10 abgedich
tet (z. B. eingeklebt), so daß die Sammelkammer 19 lediglich
über die Durchlässe 28 zugänglich, ansonsten aber vollständig
dicht ist.
Aus der Leitungsrinne 1 nach rechts bzw. aus der Leitungs
rinne 1′ nach links fließendes Wasser füllt bei der hier ge
zeigten Ausführungsform der Erfindung zunächst die von den
Schmutzsammelrinnenelementen 30, 30′ gebildeten Wannen und
strömt dann über Oberkanten 31, 31′ der Schmutzsammelrinnen
elemente 30, 30′ sowie des Abflußrinnenelements 10 in diese
und dann durch die Abflußöffnung 11 in das (hier nicht ge
zeigte) Rohrsystem. Beim Einströmen in die Schmutzsammel
rinnenelemente 30, 30′ treten relativ starke Verwirbelungen
auf, da das Wasser auf die Prallwände 27 stößt. Die im Wasser
mitgeführten Schmutzteilchen sowie Tröpfchen leichterer
Flüssigkeiten (Benzin oder Öl usw.) werden hierbei mitge
nommen und durch die Durchlässe 28 in den jeweils hinter den
Prallwänden 27 liegenden Raum getragen. Dort tritt eine Be
ruhigung der Strömung ein. Dadurch können Stoffe, die leich
ter sind als Wasser, eine auf der Oberfläche schwimmende
durchgehende Schicht bilden, während solche Stoffe, die
schwerer sind als Wasser, nach unten auf den Boden 12′ der
jeweiligen Schmutzsammelrinnenelemente 30, 30′ absinken.
Das nachströmende Wasser läuft nun (unter der ggf. schon vor
handenen Leichtflüssigkeitsschicht) in das Abflußrinnen
element 10 und dort nach unten durch den Durchlaß 28. Der
Leichtflüssigkeitsfilm wird hierbei von den Trennwänden 21,
22 zurückgehalten, während Reststoffe von der Rückwand 18′
des (in den Fig. 1 und 2 links liegenden) Schmutzsammel
rinnenelements 30 bzw. der Vorderwand 17′ des (in den Fig. 1
und 2 rechts liegenden) Schmutzsammelrinnenelements 30′ zu
rückgehalten werden. In der Sammelkammer 19 zwischen den
Trennwänden 21, 22 befindet sich somit nur Wasser, das (je
nach Belastung) vom größten Teil an mitgeführten Schad- oder
Schmutzstoffen befreit ist. Nur solches (vor-) gereinigtes
Wasser kann durch die Abflußöffnung 11 gelangen.
Bei den üblicherweise regelmäßig durchgeführten Inspektionen
des Entwässerungsrinnensystems werden die (hier nicht gezeig
ten) Abdeckroste hochgehoben, so daß man die in den Schmutz
sammelrinnenelementen 30, 30′ befindliche Flüssigkeit samt
abgesetzten Schmutzstoffen absaugen kann. Bei geringem
Schmutzanfall in den Schmutzsammelrinnenelementen 30, 30′
bzw. geringem Leichtflüssigkeitsanfall erübrigt sich eine In
spektion der Sammelkammer 19. Dann, wenn viel Schmutz bzw.
eine große Menge leichterer Flüssigkeiten in den Schmutz
sammelrinnenelementen 30, 30′ vorgefunden wurde, wird der
Deckel 24 geöffnet, so daß man auch das Abflußrinnenelement
10 aussaugen kann.
Ein wesentlicher Vorteil des hier gezeigten Entwässerungsrin
nensystems liegt darin, daß nur wenige Bauteile benötigt wer
den, diese aber so "modular" aufgebaut sind, daß man auf die
anfallenden Wässer angepaßte Systeme aufbauen kann. So ist es
ohne weiteres möglich, eine Vielzahl von Schmutzsammelrinnen
elementen 30, 30′ nacheinander einzubauen, so daß größere
Mengen von abzuscheidenden Stoffen aufgefangen bzw. ge
speichert werden können. Es müssen weiterhin keine besonderen
Abdeckroste vorgesehen werden, vielmehr kann man
"Standardmaße" benutzen, wie sie für die Leitungsrinnen 1, 1′
ohnehin auf Lager gehalten werden. Die Befahrbarkeit des Ent
wässerungsrinnensystems ist dadurch ohne besonderen Maßnahmen
gewährleistet.
Das hier gezeigte Entwässerungsrinnensystem eignet sich na
türlich nicht nur zur Anbringung in einem Straßentunnel.
Vielmehr kann es überall dort mit Vorteil eingesetzt werden,
wo die aufgezeigte Problematik relevant ist, z. B. im Bereich
von Tankstellen oder im Bereich der chemischen, insbesondere
im Bereich der petrochemischen Chemie.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Leitungsrinne
2, 2′ Boden
3, 3′ Seitenwand
4, 4′ Seitenwand
5 Oberrand
6, 6′ Auflager
10 Abflußrinnenelement
11 Abflußöffnung
12, 12′ Boden
13, 13′ Seitenwand
14, 14′ Seitenwand
15 Oberrand
16, 16′ Auflager
17, 17′ Vorderwand
18, 18′ Rückwand
19 Sammelkammer
20 tiefster Punkt
21 Trennwand
22 Trennwand
23 Abdeckung
24 Deckel
25 Öffnung
26 Rastelement
27 Prallwand
28 Durchlaß
29 Dichtung
30, 30′ Schmutzsammelrinnenelement
31 Oberkante
2, 2′ Boden
3, 3′ Seitenwand
4, 4′ Seitenwand
5 Oberrand
6, 6′ Auflager
10 Abflußrinnenelement
11 Abflußöffnung
12, 12′ Boden
13, 13′ Seitenwand
14, 14′ Seitenwand
15 Oberrand
16, 16′ Auflager
17, 17′ Vorderwand
18, 18′ Rückwand
19 Sammelkammer
20 tiefster Punkt
21 Trennwand
22 Trennwand
23 Abdeckung
24 Deckel
25 Öffnung
26 Rastelement
27 Prallwand
28 Durchlaß
29 Dichtung
30, 30′ Schmutzsammelrinnenelement
31 Oberkante
Claims (11)
1. Entwässerungsrinnensystem zum Abführen von Oberflächen
wasser, umfassend mindestens ein Abflußrinnenelement mit
einer Abflußöffnung zum Abführen von Wasser aus dem
Entwässerungsrinnensystem, und Leitungsrinnen ohne Ab
fluß, die mit dem Abflußrinnenelement zu einem Rinnen
strang zusammensetzbar sind, wobei jede der Rinnen über
einen Boden verbundene Seitenwände zur Bildung eines
Durchflußraums und einen Abdeckrost mit Durchlaßöffnun
gen aufweist, durch welche Wasser in den Durchflußraum
und diesen entlang zur Abflußöffnung führbar ist und wo
bei der Boden des Abflußrinnenelements derart tieferlie
gend angeordnet ist als der Boden der Leitungsrinnen,
daß ein Abscheider gebildet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abflußöffnung (11) derart in den Abscheider über
dessen Boden (12) mündet, daß ihr tiefster Punkt (20) im
wesentlichen in der Höhe des Bodens (2) der an das Ab
flußrinnenelement (10) angrenzenden Leitungsrinne (1,
1′) liegt, und daß im Abflußrinnenelement (10) unterhalb
ihres Abdeckrostes eine Abdeckung (23) den Abscheider
derart überdeckend angeordnet ist, daß durch die Durch
laßöffnungen des Abdeckrostes einströmendes Wasser nicht
direkt in den Abscheider gelangen kann.
2. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Trennwände (21, 22), welche, die Seitenwände (13, 14) des
Abflußrinnenelements (10) verbindend und mit diesen
einen Sammelraum (19) umschließend, im Abflußrinnenele
ment (10) angeordnet sind, wobei die Trennwände (21, 22)
mit ihren Unterrändern über dem Boden (12) des Abfluß
rinnenelements (10), aber unter der Höhe des Bodens (2,
2′) der Leitungsrinne (1, 1′) angeordnet sind und zwi
schen ihrem Unterrand und dem Boden (12) einen Durchlaß
(28) bilden und mit ihren Oberrändern höher reichen als
der zu erwartende, im wesentlichen maximale Wasserspiegel
im Abflußrinnenelement (10), und wobei die Abflußöffnung
(11) in den Sammelraum (19) mündet.
3. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (23) auf den Oberrändern der Trenn
wände (21, 22) aufliegt.
4. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (23) eine Öffnung (25), z. B. für
Inspektionen aufweist, die durch einen abnehmbaren
Deckel (24) dicht verschlossen ist.
5. Entwässerungsrinnensystem nach einem der Ansprüche 2 bis
4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwände (21, 22) mit Abstand zu einer Vorder
wand (17) und einer Hinterwand (18) des Abflußrinnenele
ments (10) angeordnet sind.
6. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Leitungsrinnen (1, 1′) und dem Abfluß
rinnenelement (10) mindestens ein Schmutzsammelrinnen
element (30, 30′) angeordnet ist, dessen Boden (12′)
tiefer liegt als der Boden (2, 2′) der Leitungsrinnen
(1, 1′) und das mit seinen Seitenwänden (13′, 14′), dem
Boden (12′) und einer Vorderwand (17′) sowie einer Rück
wand (18′) eine Schmutzsammelkammer bildet.
7. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Schmutzsammelrinnenelement (30, 30′) mindestens
eine Prallwand (27) die Seitenwände (13′, 14′) des
Schmutzsammelrinnenelements (30, 30′) verbindend, vor
zugsweise in der Nähe der Leitungsrinnen (1, 1′), ange
ordnet ist, die mit ihrem Unterrand über dem Boden (12′)
des Schmutzsammelrinnenelements (30, 30′), aber unter
der Höhe des Bodens (2, 2′) der Leitungsrinnen (1, 1′),
angeordnet ist und zwischen ihrem Unterrand und dem Bo
den (12′) einen Durchlaß (28) bildet und mit ihrem Ober
rand höher reicht als der zu erwartende, im wesentlichen
maximale Wasserspiegel im Schmutzsammelrinnenelement
(30, 30′).
8. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abflußrinnenelement (10) und die Schmutzsammel
rinnenelemente (30, 30′) identisch geformte Rinnenkör
per, umfassend jeweils die Seitenwände (13, 14; 13′,
14′), den Boden (12, 12′) sowie die Vorderwand (17, 17′)
und die Rückwand (18, 18′) aufweisen.
9. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß, von den Seitenwänden (13, 14) nach innen ragend,
Rastelemente (26) zum Einsetzen und Halten von
Trennwänden (21, 22) und/oder Prallwänden (27)
vorgesehen sind.
10. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsrinnen (1, 1′) und das Abflußrinnenele
ment (10) sowie ggf. die Schmutzsammelrinnenelemente
(30, 30′) zum Einlegen gleich breiter Abdeckroste ausge
bildet sind.
11. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsrinnen (1, 1′), das Abflußrinnenelement
(10) und die Schmutzsammelrinnenelemente (30, 30′) aus
Polymerbeton gefertigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328479 DE4328479C2 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Entwässerungsrinnensystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934328479 DE4328479C2 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Entwässerungsrinnensystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4328479A1 DE4328479A1 (de) | 1995-03-02 |
DE4328479C2 true DE4328479C2 (de) | 1998-03-12 |
Family
ID=6495924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934328479 Expired - Fee Related DE4328479C2 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Entwässerungsrinnensystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4328479C2 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1939594U (de) * | 1966-02-18 | 1966-05-26 | Karl Broermann | Baufertigteil zur herstellung einer abflussrinne. |
DE1976197U (de) * | 1967-08-10 | 1967-12-28 | Bauko Wolf & Co G M B H | Fett- und benzinabscheider. |
-
1993
- 1993-08-24 DE DE19934328479 patent/DE4328479C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1939594U (de) * | 1966-02-18 | 1966-05-26 | Karl Broermann | Baufertigteil zur herstellung einer abflussrinne. |
DE1976197U (de) * | 1967-08-10 | 1967-12-28 | Bauko Wolf & Co G M B H | Fett- und benzinabscheider. |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Prospekt "ACO DRAIN, Linienentwässerungssystem N100K mit Quich Lock", Fa. ACO Severin Ahlmann GmbH & CO KG,24755 Rendsburg Ausgabe 5/93 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4328479A1 (de) | 1995-03-02 |
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