DE4328479A1 - Entwässerungsrinnensystem - Google Patents

Entwässerungsrinnensystem

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Description

Die Erfindung betrifft ein Entwässerungsrinnensystem nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Derartige Entwässerungsrinnensysteme umfassen im allgemeinen einen Rinnenstrang, der aus Leitungsrinnen gebildet ist sowie mindestens an einem Ende eine Abflußrinne, so daß Oberflä­ chenwasser durch die Öffnungen der Abflußroste in den Rinnen­ strang gelangen und durch die Abflußöffnung in ein Kanal­ system geleitet werden kann. Im allgemeinen werden derartige Entwässerungssysteme auf Plätzen oder auch an besonders "wassergefährdeten" Stellen an Straßenrändern verwendet. Im allgemeinen geschieht jedoch das Abführen von Oberflächenwas­ ser von einer Straße über ein offenes Gerinne.
Will man einen längeren (Straßen-) Tunnel entwässern, so kann man im Prinzip ebenfalls offene Gerinne verwenden. Dadurch wird aber die zumindest im Notfall befahrbare Straßenbreite eingeengt. Darüber hinaus muß gerade in einem Tunnel beson­ ders darauf geachtet werden, daß die Straßenoberfläche frei von Wasser gehalten wird.
Zwar sind die anfallenden Wassermengen in einem Straßentunnel relativ gering und beschränken sich auf das durch Fahrzeuge von außen eingeschleppte Wasser, Kondenswasser od. dgl., jedoch ist das abzuführende Wasser sowohl mit (Festköper-) Schmutz als auch mit Kohlenwasserstoffen (Benzin, Öl usw.) hoch belastet. Man führt darum das aus einem Straßentunnel abgeleitete Wasser im allgemeinen einem Abscheidersystem zu.
Weiterhin kann es geschehen, daß im Bereich eines Straßentun­ nels aufgrund eines Unfalls mit Brandgefahr (z. B. Tankfahr­ zeug) größere Mengen von Benzin oder Öl sowie Löschwasser, ggf. auch Löschschaum, abzuführen sind. Aus diesen Gründen sieht man im allgemeinen in definierten Abständen (z. B. alle 20 m) Abflußrinnen im Rinnenstrang vor, durch welche dann die abzuführenden Flüssigkeiten in eine Rohrleitung und nach dieser in einen Abscheider gelangen.
Die bekannten Entwässerungsrinnensysteme sind zum einen rela­ tiv aufwendig, zum anderen sehr wartungsintensiv und teuer.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entwässerungs­ rinnensystem aufzuzeigen, das bei einfacher und kostengünsti­ ger Ausführung ein sicheres Abführen belasteten Oberflächen­ wassers ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, daß das Entwässerungsrinnensystem selbst bereits eine Abscheidung von Stoffen ermöglicht, die nicht in die Umwelt gelangen sollen. Im Zuge der ohnehin notwendigen Reinigung des Entwässerungs­ rinnensystems können diese Stoffe dann abgesaugt werden. Der Abscheider selbst benötigt somit keine zusätzliche Einbauflä­ che, unterbricht andererseits aber auch nicht die Entwässe­ rungslinie.
Die den Abscheider von oben abdeckende Abdeckung ist derart dicht ausgebildet, daß keinerlei Schmutzstoffe, insbesondere Öl oder Benzin, durch den Abscheider in die Abflußöffnung gelangen können.
Vorzugsweise sind in der Abflußrinne Trennwände vorgesehen, welche die Seitenwände der Abflußrinne verbinden und mit diesen einen Sammelraum umschließen. Mit ihren Unterrändern enden die Trennwände ein kurzes Stück über dem Boden der Abflußrinne, so daß abzuführendes Wasser durch den so gebil­ deten Durchlaß in den Sammelraum und von dort in die Abfluß­ öffnung gelangen kann. Die Oberränder der Trennwände sind so hoch über dem Niveau des Bodens der Leitungsrinnen angeord­ net, daß auch bei größerem Wasseranfall kein Wasser über die Trennwände in die Sammelkammer und von dort (ohne gereinigt zu werden) in die Abflußöffnung gelangen kann. Durch die Trennwände werden somit alle Stoffe zurückgehalten, die leichter sind als Wasser (z. B. Benzin oder Öl).
Vorzugsweise liegt die Abdeckung auf den Oberrändern der Trennwände auf. Dies gewährleistet eine sichere und dennoch sehr einfache Montage der Abdeckung innerhalb der Abflußrinne und vermeidet gleichzeitig eine Volumenverminderung der Abflußrinne, wie sie beispielsweise durch Auflager für die Abdeckung an den Rinnenseitenwänden unvermeidbar wäre.
Die Abdeckung ist vorzugsweise mit einer Inspektionsöffnung versehen, die durch einen abnehmbaren Deckel dicht verschlos­ sen ist. Dadurch ist eine einfache Instandhaltung und ggf. Reinigung der Abflußrinne möglich.
Die Trennwände werden vorzugsweise mit Abstand zu einer Vor­ derwand sowie einer Hinterwand der Abflußrinne angebracht. Dadurch entstehen Vorkammern, welche eine gewisse Menge an abzuscheidenden Stoffen aufnehmen.
Vorzugsweise umfaßt das Entwässerungsrinnensystem weiterhin mindestens eine Schmutzsammelrinne zwischen den Leitungsrin­ nen und der Abflußrinne. Wenn die Abflußrinne an beiden Enden mit Leitungsrinnen verbunden ist, so sitzen an beiden Enden der Abflußrinnen vorgeschaltete Schmutzsammelrinnen.
Der Boden einer solchen Schmutzsammelrinne liegt tiefer als der Boden der daran angeschlossenen Leitungsrinne. Die Sei­ tenwände bilden mit dem Boden sowie einer Vorderwand und einer Rückwand eine Schmutzsammelkammer, in welcher sich Schmutzstoffe sammeln, die schwerer sind als Wasser. Diese Schmutzstoffe werden im Rahmen der üblichen Reinigung des Systems abgesaugt.
Vorzugsweise sieht man in der Schmutzsammelrinne mindestens eine Prallwand vor, welche die Seitenwände der Schmutzsammel­ rinne verbindet und in der Nähe der anschließenden Leitungs­ rinne angeordnet ist. Die Prallwand endet mit ihrem Unterrand knapp über dem Boden der Schmutzsammelrinne, aber unter dem Niveau der anschließenden Leitungsrinne, so daß zwischen ihrem Unterrand und dem Boden ein Durchfluß gebildet ist. Der Oberrand der Prallwand reicht höher als der zu erwartende, im wesentlichen maximale Wasserspiegel in der Schmutzsammel­ rinne. Aus den Leitungsrinnen ankommendes Wasser wird dadurch in der Zone zwischen der Prallwand und der Abflußrinne (bzw. dem Abscheider) beruhigt, so daß die schweren Schmutzstoffe absinken können und die auf der Wasseroberfläche schwimmenden leichten, abzuscheidenden Stoffe nicht im Wasser verwirbelt und in die Abflußöffnung ausgetragen werden können. Die Schmutzsammelrinne bildet somit gleichzeitig einen Teil (insbesondere ein Aufnahmereservoir) des Abscheiders.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfassen die Abflußrinne und die Schmutzsammelrinnen iden­ tisch geformte Rinnenkörper, die jeweils die Seitenwände, den Boden sowie eine Vorderwand und eine Rückwand aufweisen. Die (identisch geformten) Rinnenkörper werden dann je nach Aus­ stattung mit Trennwänden und/oder Abdeckung usw. zur Abfluß­ rinne oder zur Schmutzsammelrinne. Hierbei sind vorzugsweise von den Seitenwänden nach innen ragende Rastelemente zum Ein­ setzen und Halten von Trennwänden und/oder Prallwänden vorge­ sehen. Die Trennwände und Prallwände sind wiederum vorzugs­ weise als identische Bauteile ausgebildet. Die am Oberrand der Trennwände vorgesehenen Rastaufnahmen zum justierten Auf­ setzen der Abdeckung stören bei der Verwendung dieses Bau­ teils als Prallwand nicht.
Die Leitungsrinnen, die Abflußrinnen sowie (ggf.) die Schmutzsammelrinnen sind vorzugsweise in der gleichen Breite ausgebildet. Dadurch ergibt sich nicht nur ein gleichmäßiges optisches Bild (wie bei einem sonst üblichen Rinnenstrang), vielmehr wird hierdurch auch der Einbauaufwand verringert. Die Abflußrinne sowie die Schmutzsammelrinne unterscheiden sich somit von den (einfachen) Leitungsrinnen lediglich durch ihre Einbautiefe.
Sämtliche Bauteile sind vorzugsweise aus Polymerbeton gefer­ tigt. Aus diesem Material lassen sich relativ dünnwandige Bauteile mit hervorragenden mechanisch-/chemischen Eigen­ schaften herstellen.
Die einzelnen Rinnenstücke sind zueinander wie auch zur Stra­ ßenoberfläche hin abgedichtet, so daß eine sichere Einleitung aller Flüssigkeiten in das Rinnensystem gewährleistet ist. Hierzu eignen sich insbesondere Rinnen, die nach den in der DE 43 13 956 A1 aufgezeigten Merkmalen gefertigt sind.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Abbildungen näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Teil-Draufsicht auf ein Entwässerungsrinnen­ system,
Fig. 2 einen Schnitt durch das System entlang der Linie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 1 und
Fig. 4 eine Seitenansicht einer Abflußrinne.
Bei der in den Abbildungen gezeigten Ausführungsform des Ent­ wässerungsrinnensystems ist ein Strang aus Leitungsrinnen 1, 1′ vorgesehen, die jeweils in eine Schmutzsammelrinne 30, 30′ münden, welche wiederum in eine Abflußrinne 10 mündet. Der­ artige Gruppierungen mit Abflußrinnen mit beidseitig angeord­ neten Schmutzsammelrinnen werden in definierten Abständen (Z.B. alle 20 m) im Rinnenstrang vorgesehen.
Die Leitungsrinnen 1, 1′ weisen einen Rinnenkörper auf, der einen Boden 2, 2′ sowie Seitenwände 3, 3′ und 4, 4′ bildet. An den Oberrändern 5 der Leitungsrinnen 1, 1′ sind Metallzar­ gen vorgesehen, die Auflager 6, 6′ für (hier nicht gezeigte) Roste bilden.
Die Abflußrinne 10 und die Schmutzsammelrinnen 30, 30′ weisen identische Rinnenkörper auf. Diese Rinnenkörper umfassen jeweils einen Boden 12, 12′, Seitenwände 13, 13′ sowie eine Vorderwand 17, 17′ und eine Rückwand 18, 18′. Der Boden 12, 12′ der Abflußrinne 10 bzw. der Schmutzsammelrinne 30, 30′ liegt tiefer als der Boden 2, 2′ der Leitungsrinnen 1, 1′, und zwar um den Betrag der Höhe der Vorder- bzw. Rückwand 17, 17′, 18, 18′.
Von den Seitenwänden 13, 14 bzw. 13′, 14′ der Abflußrinne 10 bzw. der Schmutzsammelrinne 30, 30′ sind nach innen ragend Rastelemente 26 vorgesehen, die beim hier gezeigten Ausfüh­ rungsbeispiel die Form einer nach oben offenen Gabel aufwei­ sen. Die Anordnung der Rastelemente ist derart einander ge­ genüberliegend getroffen, daß in die Gabelöffnungen der Rast­ elemente 26 Trennwände 21, 22 bzw. Prallwände 27 so einsetz­ bar sind, daß sie im wesentlichen senkrecht zur Längsachse der jeweiligen Rinne gehalten sind. Die Trennwände 21, 22 und die Prallwände 27 sind wiederum identisch geformt.
Nach dem Einsetzen in die Rastelemente 26 liegt der Unterrand einer jeden Trennwand 21, 22 bzw. Prallwand 27 über dem Boden 12, 12′ der Abflußrinne 10 bzw. Schmutzsammelrinne 30, 30′, aber unterhalb des Niveaus des Bodens 2, 2′ der jeweils an­ grenzenden Leitungsrinne 1, 1′. Dadurch ist zwischen einer jeden Trennwand 21, 22 bzw. Prallwand 27 und dem dazu gehöri­ gen Boden 12, 12′ ein Durchlaß 28 gebildet, der so groß dimensioniert wird, daß auch ein größerer Flüssigkeitsstrom hindurchgelangen kann.
In jeder der Schmutzsammelrinnen 30, 30′ ist eine Prallwand 27 vorgesehen, und zwar in der Nähe der angrenzenden Lei­ tungsrinne 1, 1′.
In der Abflußrinne 10 sind (symmetrisch) zwei Trennwände 21, 22 vorgesehen, so daß zwischen ihnen eine Sammelkammer 19 gebildet wird. In diese Sammelkammer 19 mündet eine Abfluß­ öffnung 11, an welcher ein Rohrstutzen (nicht gezeigt) mit­ tels einer Dichtung 29 abgedichtet angeschlossen werden kann. Der tiefste Punkt 20 der Abflußöffnung 11 liegt hierbei im wesentlichen in Höhe des Bodens 2, 2′ der anschließenden Lei­ tungsrinnen 1, 1′.
Auf die Oberränder der Trennwände 21, 22 ist eine Abdeckung 23 mit einem im wesentlichen π-förmigen Querschnitt aufge­ setzt. Die nach oben weisende Fläche der Abdeckung 23 bildet ein nach außen (symmetrisch) abschüssiges Dach, das über den Körper der Abflußrinne 10 nach außen ragt, wie dies insbeson­ dere den Fig. 2 und 4 entnehmbar ist. Die Abdeckung 23 ist soweit unter dem Auflager 16, 16′ für den Rost der Abfluß­ rinne 10 angeordnet, daß von oben durch den Rost in die Abflußrinne 10 gelangendes Wasser sicher nach außen in die angrenzenden Schmutzsammelrinnen 30, 30′ geleitet wird.
In der Abdeckung 23 ist (mittig) eine Öffnung 25 vorgesehen, die durch einen Deckel 24 (mit einem O-Ring) abgedichtet ist. Der Deckel 24 kann nach Abheben des darüber liegenden Rostes (nicht gezeigt) abgenommen werden.
Die Trennwände 21, 22 sowie die Abdeckung 23 sind gegenüber den Seitenwänden 13, 14 der Abflußrinne 10 abgedichtet (z. B. eingeklebt), so daß die Sammelkammer 19 lediglich über die Durchlässe 28 zugänglich, ansonsten aber vollständig dicht ist.
Aus der Leitungsrinne 1 nach rechts bzw. aus der Leitungs­ rinne 1′ nach links fließendes Wasser füllt bei der hier gezeigten Ausführungsform der Erfindung zunächst die von den Schmutzsammelrinnen 30, 30′ gebildeten Wannen und strömt dann über Oberkanten 31, 31′ der Schmutzsammelrinnen 30, 30′ sowie der Abflußrinne 10 in diese und dann durch die Abflußöffnung 11 in das (hier nicht gezeigte) Rohrsystem. Beim Einströmen in die Schmutzsammelrinnen 30, 30′ treten relativ starke Ver­ wirbelungen auf, da das Wasser auf die Prallwände 27 stößt. Die im Wasser mitgeführten Schmutzteilchen sowie Tröpfchen leichterer Flüssigkeiten (Benzin oder Öl usw.) werden hierbei mitgenommen und durch die Durchlässe 28 in den jeweils hinter den Prallwänden 27 liegenden Raum getragen. Dort tritt eine Beruhigung der Strömung ein. Dadurch können Stoffe, die leichter sind als Wasser, eine auf der Oberfläche schwimmende durchgehende Schicht bilden, während solche Stoffe, die schwerer sind als Wasser, nach unten auf den Boden 12′ der jeweiligen Schmutzsammelrinne 30, 30′ absinken.
Das nachströmende Wasser läuft nun (unter der ggf. schon vor­ handenen Leichtflüssigkeitsschicht) in die Abflußrinne 10 und dort nach unten durch den Durchlaß 28. Der Leichtflüssig­ keitsfilm wird hierbei von den Trennwänden 21, 22 zurück­ gehalten, während Reststoffe von der Rückwand 18′ der (in den Fig. 1 und 2 links liegenden) Schmutzsammelrinne 30 bzw. der Vorderwand 17′ der (in den Fig. 1 und 2 rechts liegenden) Schmutzsammelrinne 30′ zurückgehalten werden. In der Sammel­ kammer 19 zwischen den Trennwänden 21, 22 befindet sich somit nur Wasser, das (je nach Belastung) vom größten Teil an mit­ geführten Schad- oder Schmutzstoffen befreit ist. Nur solches (vor-) gereinigtes Wasser kann durch die Abflußöffnung 11 gelangen.
Bei den üblicherweise regelmäßig durchgeführten Inspektionen des Entwässerungsrinnensystems werden die (hier nicht gezeig­ ten) Abdeckroste hochgehoben, so daß man die in den Schmutz­ sammelrinnen 30, 30′ befindliche Flüssigkeit samt abgesetzten Schmutzstoffen absaugen kann. Bei geringem Schmutzanfall in den Schmutzsammelrinnen 30, 30′ bzw. geringem Leichtflüssig­ keitsanfall erübrigt sich eine Inspektion der Sammelkammer 19. Dann, wenn viel Schmutz bzw. eine große Menge leichterer Flüssigkeiten in den Schmutzsammelrinnen 30, 30′ vorgefunden wurde, wird der Deckel 24 geöffnet, so daß man auch die Abflußrinne 10 aussaugen kann.
Ein wesentlicher Vorteil des hier gezeigten Entwässerungsrin­ nensystems liegt darin, daß nur wenige Bauteile benötigt wer­ den, diese aber so "modular", aufgebaut sind, daß man auf die anfallenden Wässer angepaßte Systeme aufbauen kann. So ist es ohne weiteres möglich, eine Vielzahl von Schmutzsammelrinnen 30, 30′ nacheinander einzubauen, so daß größere Mengen von abzuscheidenden Stoffen aufgefangen bzw. gespeichert werden können. Es müssen weiterhin keine besonderen Abdeckroste vor­ gesehen werden, vielmehr kann man "Standardmaße" benutzen, wie sie für die Leitungsrinnen 1, 1′ ohnehin auf Lager gehal­ ten werden. Die Befahrbarkeit des Entwässerungsrinnensystems ist dadurch ohne besonderen Maßnahmen gewährleistet.
Das hier gezeigte Entwässerungsrinnensystem eignet sich natürlich nicht nur zur Anbringung in einem Straßentunnel. Vielmehr kann es überall dort mit Vorteil eingesetzt werden, wo die aufgezeigte Problematik relevant ist, z. B. im Bereich von Tankstellen oder im Bereich der chemischen, insbesondere im Bereich der petrochemischen Chemie.
Bezugszeichenliste
1, 1′ Leitungsrinne
2, 2′ Boden
3, 3′ Seitenwand
4, 4′ Seitenwand
5 Oberrand
6, 6′ Auflager
10 Abflußrinne
11 Abflußöffnung
12, 12′ Boden
13, 13′ Seitenwand
14, 14′ Seitenwand
15 Oberrand
16, 16′ Auflager
17, 17′ Vorderwand
18, 18′ Rückwand
19 Sammelkammer
20 tiefster Punkt
21 Trennwand
22 Trennwand
23 Abdeckung
24 Deckel
25 Öffnung
26 Rastelement
27 Prallwand
28 Durchlaß
29 Dichtung
30, 30′ Schmutzsammelrinne
31 Oberkante

Claims (11)

1. Entwässerungsrinnensystem zum Abführen von Oberflächen­ wasser, umfassend mindestens eine Abflußrinne mit einer Abflußöffnung zum Abführen von Wasser aus dem Entwässe­ rungsrinnensystem und Leitungsrinnen ohne Abfluß, die mit der Abflußrinne zu einem Rinnenstrang zusammensetz­ bar sind, wobei jede der Rinnen über einen Boden verbun­ dene Seitenwände zur Bildung eines Durchflußraums und einen Abdeckrost mit Durchlaßöffnungen aufweist, durch welche Wasser in den Durchflußraum und diesen entlang zur Abflußöffnung führbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (12) der Abflußrinne (10) derart tiefer liegend angeordnet ist als der Boden (2, 2′) der Lei­ tungsrinnen (1, 1′), daß ein Abscheider gebildet wird, wobei die Abflußöffnung (11) derart in den Abscheider über dessen Boden (12) mündet, daß ihr tiefster Punkt (20) im wesentlichen in der Höhe des Bodens (2) der an die Abflußrinne (10) angrenzenden Leitungsrinne (1, 1′) liegt, und daß in der Abflußrinne (10) unterhalb ihres Abdeckrostes eine Abdeckung (23) den Abscheider derart überdeckend angeordnet ist, daß durch die Durchlaßöff­ nungen des Abdeckrostes einströmendes Wasser nicht di­ rekt in den Abscheider gelangen kann.
2. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Trennwände (21, 22), welche die Seitenwände (13, 14) der Abflußrinne (10) verbindend und mit diesen einen Sammel­ raum (19) umschließend in der Abflußrinne (10) angeord­ net sind, wobei die Trennwände (21, 22) mit ihren Unter­ rändern über dem Boden (12) der Abflußrinne (10), aber unter der Höhe des Bodens (2, 2′) der Leitungsrinne (1, 1′) angeordnet sind und zwischen ihrem Unterrand und dem Boden (12) einen Durchlaß (28) bilden und mit ihren Oberrändern höher reichen als der zu erwartende im we­ sentlichen maximale Wasserspiegel in der Abflußrinne (10), und wobei die Abflußöffnung (11) in den Sammelraum (19) mündet.
3. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (23) auf den Oberrändern der Trenn­ wände (21, 22) aufliegt.
4. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (23) eine (Inspektions-) Öffnung (25) aufweist, die durch einen abnehmbaren Deckel (24) dicht verschlossen ist.
5. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwände (21, 22) mit Abstand zu einer Vorder­ wand (17) und einer Hinterwand (18) der Abflußrinne (10) angeordnet sind.
6. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Leitungsrinnen (1, 1′) und der Abfluß­ rinne (10) mindestens eine Schmutzsammelrinne (30, 30′) angeordnet ist, deren Boden (12′) tiefer liegt als der Boden (2, 2′) der Leitungsrinnen (1, 1′) und die mit ih­ ren Seitenwänden (13′, 14′), dem Boden (12′) und einer Vorderwand (17′) sowie einer Rückwand (18′) eine Schmutzsammelkammer bildet.
7. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schmutzsammelrinne (30, 30′) mindestens eine Prallwand (27) die Seitenwände (13′, 14′) der Schmutz­ sammelrinne (30, 30′) verbindend und vorzugsweise in der Nähe der Leitungsrinnen (1, 1′) angeordnet ist, die mit ihrem Unterrand über dem Boden (12′) der Schmutzsammel­ rinne (30, 30′), aber unter der Höhe des Bodens (2, 2′) der Leitungsrinnen (1, 1′) angeordnet ist und zwischen ihrem Unterrand und dem Boden (12′) einen Durchlaß (28) bildet und mit ihrem Oberrand höher reicht als der zu erwartende, im wesentlichen maximale Wasserspiegel in der Schmutzsammelrinne (30, 30′).
8. Entwässerungsrinnensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abflußrinne (10) und die Schmutzsammelrinnen (30, 30′) identisch geformte Rinnenkörper, umfassend je­ weils die Seitenwände (13, 14; 13′, 14′), den Boden (12, 12′) sowie die Vorderwand (17, 17′) und die Rückwand (18, 18′) aufweisen.
9. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß von den Seitenwänden (13, 14) nach innen ragend Ra­ stelemente (26) zum Einsetzen und Halten von Trennwänden (21, 22) und/oder Prallwänden (27) vorgesehen sind.
10. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsrinnen (1, 1′) und die Abflußrinne (10) sowie ggf. die Schmutzsammelrinnen (30, 30′) zum Einle­ gen gleich breiter Abdeckroste ausgebildet sind.
11. Entwässerungsrinnensystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungsrinnen (1, 1′), die Abflußrinne (10) und die Schmutzsammelrinnen (30, 30′) aus Polymerbeton ge­ fertigt sind.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1939594U (de) * 1966-02-18 1966-05-26 Karl Broermann Baufertigteil zur herstellung einer abflussrinne.
DE1976197U (de) * 1967-08-10 1967-12-28 Bauko Wolf & Co G M B H Fett- und benzinabscheider.

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Non-Patent Citations (1)

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Title
Prospekt "ACO DRAIN, Linienentwässerungssystem N100K mit Quich Lock", Fa. ACO Severin Ahlmann GmbH & CO KG,24755 Rendsburg Ausgabe 5/93 *

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