DE4327969C2 - Hydraulisch angetriebene Membranpumpe - Google Patents
Hydraulisch angetriebene MembranpumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulisch angetriebene Mem
branpumpe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Membranpumpe der gattungsgemäßen Art
(DE 41 22 538 A1) sind die vorgesehenen beiden Membranlagen
relativ straff zwischen dem Pumpendeckel und dem Pumpenkör
per eingespannt, so daß bei der Hin- und Herbewegung der
Membranlagen eine fortwährende Materialdehnung und -kon
traktion stattfindet. Hierdurch wird die Lebensdauer der
Membran stark beeinträchtigt. Insbesondere ist bei dieser
bekannten Membranpumpe von Nachteil, daß sich beim Durch
gang der Membran durch die Null-Lage die Biegerichtung, in
der die Membran gebogen wird, umkehrt, was eine Erhöhung
der Materialbelastung der Membran zur Folge hat. Weiterhin
ist beim Auftreten hoher Über- oder Unterdrücke die Gefahr
des "Durchschießens" der Membran relativ hoch, da diese
Drücke im Übergangsbereich zwischen randseitiger Einspan
nung der Membran und Versteifungselement allein von der
freischwebenden Membran abgenommen werden müssen. Diese be
kannte Membranpumpe eignet sich daher auch nicht für hohe
Über- und Unterdrücke, wodurch sowohl ihr Wirkungsgrad als
auch ihr Einsatzbereich stark eingeschränkt sind.
Ausgehend von diesem Stand der Technik, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Membranpumpe der gattungsgemäßen
Art derart auszugestalten, daß sie bei einer langen Lebens
dauer eine hohe Funktionssicherheit ohne die Gefahr des
Durchschießens der Membran aufweist, einen verbesserten
Wirkungsgrad besitzt und universell einsetzbar ist.
Die Merkmale der zur Lösung dieser Aufgabe geschaffenen Er
findung ergeben sich aus Anspruch 1. Vorteilhafte Ausge
staltungen hiervon sind in den weiteren Ansprüchen be
schrieben.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Anschlag
flächen für das Versteifungselement einerseits sowie der
Anlageflächen für die Membran andererseits wird eine im we
sentlichen durchgehende Membranabstützfläche geschaffen,
die eine Beschädigung der Membran in der Druckhub- und
Saughubgrenzstellung praktisch völlig ausschließt und die
Materialbeanspruchung äußerst niedrig hält. Lebensdauer,
Funktionssicherheit und Einsatzmöglichkeiten der Pumpe wer
den hierdurch beträchtlich erhöht. Außerdem kann ein
"Durchschießen" der Membran auf diese Weise zuverlässig
verhindert werden.
Außerdem wird durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Boh
rungen am geodätisch höchsten bzw. tiefsten Punkt des Pum
pendeckels eine Spülwirkung erreicht, so daß auch hierdurch
der Einsatzbereich der Pumpe entscheidend verbessert ist.
Vorteilhafterweise liegt das Versteifungselement an der
Außenfläche der Membran an. Bei einer derartigen Anordnung
bewirkt das Versteifungselement einen zusätzlichen Schutz
der Membran sowohl in chemischer Hinsicht, indem es Schutz
vor aggressiven Medien bietet, als auch in mechanischer
Hinsicht, indem es die mechanische Beanspruchung der Mem
bran in ihrem Hauptbeanspruchungsbereich durch das zu för
dernde Medium verringert. Ein derartiges Versteifungsele
ment stellt außerdem ein Schutzelement dar, wenn die Mem
bran in ihrer Druckhubgrenzstellung an die entsprechende
Anschlagfläche des Pumpendeckels anschlägt.
Zweckmäßigerweise besteht das Versteifungselement aus einem
förderraumseitigen und einem hydraulikraumseitigen Kopp
lungsglied, zwischen denen die Einzellagen der Membran ein
gespannt und dadurch mechanisch miteinander verbunden sind.
Auf diese Weise verhindert das erfindungsgemäße Ver
steifungselement zuverlässig ein gegenseitiges Abheben der
Membranlagen während des Saughubes. Eine dadurch verur
sachte Beeinträchtigung der Saug- und Pumpleistung kann da
her sicher vermieden werden. Außerdem wird verhindert, daß
durch das gegenseitige Abheben der Membranlagen Druckände
rungen zwischen den Membranlagen auftreten, die zum Anspre
chen einer angeschlossenen Membranbruchanzeigevorrichtung
führen, obwohl keine Membranundichtigkeit vorliegt.
Von besonderem Vorteil ist, wenn die Kopplungsglieder als
rotationssymmetrische Stützteller mit insbesondere ebenen
Stirnflächen ausgebildet sind. Die der Membran abgewandte
ebene Stirnfläche wirkt dabei als großflächige Anschlagflä
che in der Druckhub- bzw. Saughubgrenzstellung, während die
der Membran zugewandte ebene Stirnfläche als großflächige
Abstützfläche für die Membran ausgebildet ist.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Versteifungselement zumindest teilweise mit einer
Kunststoffschicht umhüllt. Diese Kunststoffschicht schützt
das Versteifungselement einerseits vor aggressiven Medien
und kann andererseits derart ausgelegt werden, daß es als
Dämpfungsglied wirkt, wenn das Versteifungselement bei
spielsweise in der Druckhubgrenzstellung am Pumpendeckel
anschlägt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist das förder
raumseitige Kopplungsglied ein stabartiges Befestigungsteil
auf, das durch zentrale Durchgangslöcher in der Membran und
dem hydraulikraumseitigen Kopplungsglied hindurchtritt und
an einem Steuerschieber einer membranlagengesteuerten Leck
ergänzungseinrichtung befestigt ist. Hierbei weist vor
teilhafterweise auch der Steuerschieber eine durchgehende
Längsbohrung auf, durch die das stabartige Befestigungsteil
hindurchtritt, so daß es an dem dem Verdrängerkolben Zuge
wandten Ende des Steuerschiebers festgelegt werden kann.
Eine einfache Ausbildung ergibt sich, wenn das hydraulik
raumseitige Kopplungsglied integral, d. h. einstückig, mit
dem Steuerschieber ausgebildet ist.
Gemäß einer abgewandelten Ausführungsform der Erfindung
kann das Versteifungselement zwischen den Einzellagen der
Membran angeordnet und mit diesen fest verbunden, insbeson
dere verklebt oder verschweißt sein. Bei einer derartigen
Ausführungsform besteht das Versteifungselement ebenfalls
vorzugsweise aus einer rotationssymmetrischen, ebenen
Scheibe, was eine einfache Ausgestaltung des Versteifungs
elements und der zugeordneten Anschlagflächen im Pumpen
deckel und Pumpenkörper ermöglicht.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform ist das Verstei
fungselement zumindest teilweise unabhängig von einem
hydraulikraumseitigen zentralen Stützteller zwischen seiner
Saughub- und Druckhubendstellung bewegbar.
Vorteilhafterweise ist der Radius des Verstärkungselements
gleich oder größer als der halbe Radius des im Förderraum
liegenden Membranabschnitts. Hierdurch werden große An
schlag- bzw. Abstützflächen erzielt, die die mechanische
Druckbelastung auf das Versteifungselement, den Pumpenkör
per- bzw. Pumpendeckel sowie die Membran vermindern und
gleichzeitig sicherstellen, daß die einzelnen Membranlagen
sicher aneinander gehalten werden.
Vorteilhafterweise münden die Ein- und Auslaßkanäle derart
in den Förderraum, daß ihr Mittelpunktsabstand von der zen
tralen Achse des Förderraums maximal 50% des größten För
derraum-Radius beträgt.
Die pumpeninternen Druckverluste können vorteilhafterweise
weiterhin dadurch reduziert werden, daß die Ein- und Aus
laßkanäle im Bereich ihrer förderraumseitigen Mündungen
parallel zur Bewegungsrichtung der Membran ausgerichtet
sind.
Da das Versteifungselement formstabil ausgebildet ist, ist
es vorteilhaft, wenn die Membran-Einzellagen im Bereich
zwischen Versteifungselement und randseitiger Einspannung
eine Sicke aufweisen. Diese Sicke ermöglicht einerseits die
gewünschte Bewegbarkeit der Membran und ist andererseits
zweckmäßigerweise jedoch genügend steif ausgebildet, um das
gegenseitige Abheben der einzelnen Membranlagen im Saughub
zu verhindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung bei
spielsweise näher erläutert. Diese zeigt in
Fig. 1 schematisch im Querschnitt eine Membranpumpe ge
mäß der Erfindung,
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Versteifungs
elements in der Form zweier Kopplungsglieder,
zwischen denen die Membran eingespannt ist, wo
bei das förderraumseitige Kopplungsglied mit
Kunststoff ummantelt ist und
Fig. 3 eine Teildarstellung einer abgewandelten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Membranpumpe.
Aus Fig. 1 ist eine hydraulisch angetriebene Membranpumpe
ersichtlich, die eine aus zwei voneinander getrennten Ein
zellagen 1a, 1b bestehende Membran 1, insbesondere aus
Kunststoff, aufweist. Diese ist an ihrem Rand zwischen
einem Pumpenkörper 2 sowie einem hieran stirnseitig lösbar
festgelegten Pumpendeckel 3 eingespannt und trennt einen
Förderraum 4 von einem mit Hydraulikflüssigkeit gefüllten
Hydraulikraum 5, der den Kolbenarbeitsraum darstellt.
Die Membranpumpe weist einen hydraulischen Membranantrieb
in Form eines oszillierenden Verdrängerkolbens 6 auf, der
im Pumpenkörper 2 abgedichtet zwischen dem Kolbenarbeits
raum 5 und einem Vorratsraum 7 für die Hydraulikflüssigkeit
verschiebbar ist. Der Kolbenarbeitsraum 5 steht über wenig
stens eine im Pumpenkörper 2 angeordnete axiale Bohrung 8
mit einem membranseitigen Druckraum 9 in Verbindung, der
den Membranarbeitsraum darstellt und zusammen mit dem Kol
benarbeitsraum 5 insgesamt den Hydraulikraum bildet. Wie
ersichtlich, ist der Membranarbeitsraum 9 einerseits durch
die Membran 1 sowie andererseits durch eine hintere (kol
benseitige) Kalotte 10 begrenzt. Diese hintere Begrenzungs
kalotte 10 wird durch die entsprechend ausgebildete Stirn
fläche des Pumpenkörpers 2 gebildet und stellt einen Teil
derjenigen mechanischen Abstützfläche dar, an der sich die
Membran 1 am Ende des Saughubes anlegt.
Gegenüber der kolbenseitigen Begrenzungskalotte 10 ist im
Förderraum 4 eine durch die Stirnfläche des Pumpendeckels
3 gebildete vordere Begrenzungskalotte 11 gebildet. Der
Pumpendeckel 3 ist in der üblichen Weise mit einem
Einlaßventil 12 (Saugventil) sowie einem Auslaßventil 13
(Druckventil) versehen. Diese beiden Ventile 12, 13 stehen
über einen Einlaßkanal 14 sowie einen Auslaßkanal 15 derart
mit dem Förderraum 4 in Verbindung, daß das Fördermedium
bei dem nach rechts gemäß Fig. 1 erfolgenden Saughub dem
Verdrängerkolbens 6 und damit der Membran 1 über das Saug
ventil 12 und den Einlaßkanal 14 in den Förderraum 4 ange
saugt wird. Demgegenüber wird bei dem nach links gemäß Fig.
1 erfolgenden Druckhub der Membran 1 das Fördermedium über
den Auslaßkanal 15 und das Druckventil 13 dosiert aus dem
Förderraum 4 ausgetragen.
Um am Ende des Membransaughubes das Auftreten von Kavita
tion zu verhindern und für die aufgrund der Leckageverluste
erforderliche Leckergänzung zu sorgen, ist eine Leckergän
zungseinrichtung vorgesehen. Diese weist ein übliches fe
derbelastetes Schnüffelventil 16 auf, das über einen Kanal
17 mit dem Vorratsraum 7 sowie über einen Kanal 18 und den
Verbindungskanal 8 einerseits mit dem Kolbenarbeitsraum 5
und andererseits mit dem Membranarbeitsraum 9 in Verbindung
steht.
Die Leckergänzung wird durch ein Steuerventil gesteuert,
das einen Steuerschieber 19 aufweist. Dieser ist achsgleich
mit dem Verdrängerkolben 6 im Bereich des Verbindungskanals
8 zwischen Membranarbeitsraum 9 und Kolbenarbeitsraum 5
verschiebbar in einer entsprechenden Bohrung des Pumpenkör
pers 2 geführt. An einer bestimmten Stelle des Umfangs des
Steuerschiebers 19 ist eine umlaufende Nut 20 vorgesehen,
die in der Saughubendstellung der Membran 1 die Verbindung
zwischen dem Schnüffelventil 16 der Leckergän
zungseinrichtung und dem Hydraulikraum 5, 9 - über die
Kanäle 18, 8 - herstellt.
Die Einzellagen 1a, 1b der Membran 1 sind rotationssymme
trisch ausgebildet und weisen in ihrem randnahen Bereich
Sicken 21 auf, die die freie Beweglichkeit der Lagen 1a, 1b
zwischen ihrer Saughub- und Druckhubendstellung ermögli
chen. Im Bereich dieser Sicken 21 verlaufen die Einzellagen
1a, 1b im Abstand zueinander, so daß ein Membranzwischen
raum 22 gebildet wird. Dieser Membranzwischenraum 22 dient
im Fall eines Bruchs einer Membranlage 1a, 1b zur schnellen
Membranbruchsignalisierung, und zwar mittels einer entspre
chenden Anzeigevorrichtung 23, die mit dem Membranzwischen
raum 22 in Verbindung steht. Der Membranzwischenraum 22
wird dadurch gebildet, daß die Membranlagen 1a, 1b in ihrer
randseitigen Einspannzone durch einen Ring 24 auf Abstand
gehalten werden. Dieser Ring 24 ist mit einem oder mehre
ren, nicht dargestellten Kanälen versehen, welche die Ver
bindung zwischen dem Membranzwischenraum 22 und dem Innern
der Membranbruchanzeigevorrichtung 23 herstellen.
Im Gegensatz zu ihren Randbereichen verlaufen die Einzella
gen 1a, 1b der Membran 1 in ihrem mittleren Bereich nicht
beabstandet, sondern werden durch beidseitig angeordnete
Kopplungsglieder in der Form von scheibenförmigen Stütztel
lern 25, 26 dicht aneinandergehalten. Die Stützteller 25,
26 sind im wesentlichen spiegelbildlich ausgebildet und
zentral zur Mittelachse 27 des Steuerschiebers 19 angeord
net. Die Stützteller 25, 26 bilden zusammen ein formstabi
les Versteifungselement für die Membran 1.
Der förderraumseitige Stützteller 25 weist eine dem Pumpen
deckel 3 zugewandte ebene Stirnfläche 28 auf, die parallel
zu einer ebenfalls ebenen Stirnfläche 29 des Pumpendeckels
3 liegt. Diese Stirnfläche 29 des Pumpendeckels 3 befindet
sich zwischen den Mündungen des Einlaßkanals 14 und Auslaß
kanals 15 in den Förderraum 4 und dient in der Druckhub
grenzstellung der Membran 1 als Anschlagfläche für den
Stützteller 25.
Der Durchmesser des förderraumseitigen Stütztellers 25,
d. h. seine Erstreckung in radialer Richtung, ist so bemes
sen, daß der Stützteller 25 die Mündungen der Einlaß- und
Auslaßkanäle 14, 15 in radialer Richtung vollständig über
deckt, so daß diese Mündungen in der Druckhubgrenzstellung
der Membran 1 vom Stützteller 25 verschlossen sind. In die
ser Druckhubgrenzstellung liegt der Stützteller 25 in einer
axialen Bohrung 30 des Pumpendeckels 3, so daß die an der
Membran 1 anliegende ebene Abstützfläche des Stütztellers
25 zusammen mit dem radial außerhalb liegenden Bereich der
Kalotte 11 des Pumpendeckels 3 eine der natürlichen Mem
brangeometrie angepaßte, nahezu spaltfreie Abstützfläche
bildet. Auch bei großen Drücken kann die Membran 1 daher
nicht in die Einlaß- oder Auslaßkanäle 14, 15 eingedrückt
und beschädigt werden.
Der hierzu im wesentlichen spiegelbildlich ausgebildete
hydraulikraumseitige Stützteller 26 tritt in der Saughub
grenzstellung der Membran 1 in eine axiale Bohrung 31 des
Pumpenkörpers 2 ein, wobei die dem Verdrängerkolben 6 zuge
wandte Stirnfläche des Stütztellers 26 an einer Stirnfläche
41 des Pumpenkörpers 2 anschlägt. Die an der Membranlage 1b
anliegende ebene Abstützfläche des Stütztellers 26 bildet
zusammen mit der radial außerhalb liegenden Membranarbeits
raum-Begrenzungsfläche der Kalotte 10 ebenfalls eine der
natürlichen Membrangeometrie angepaßte, nahezu spaltfreie
Abstützfläche für die Membranlage 1b. Der Stützteller 26
ist integral mit dem Steuerschieber 19 ausgebildet, d. h. an
diesen angeformt.
Die Befestigung des förderraumseitigen Stütztellers 25 am
hydraulikraumseitigen Stützteller 26 bzw. am Steuerschieber
19 erfolgt mittels eines stabartigen Befestigungsteils 32,
das sich durch zentrale Durchgangsbohrungen innerhalb der
Membranlagen 1a, 1b, des hydraulikraumseitigen Stütztellers
26 und des Steuerschiebers 19 hindurch erstreckt und an dem
dem Verdrängerkolben 6 zugewandten Ende des Steuerschiebers
19 mittels einer Mutter 33 festgelegt ist.
Um den Bewegungsraum des Verdrängerkolbens 6 nicht einzu
schränken, ist im Verdrängerkolben 6 eine stirnseitige Axi
albohrung 34 vorgesehen, deren Durchmesser größer als der
jenige des Steuerschiebers 19 ist. Auf diese Weise kann
sich der Verdrängerkolben 6 über das vorstehende Ende des
Steuerschiebers 19 hinaus in Richtung der Membran 1 bewe
gen.
Die Einlaß- und Auslaßkanäle 14, 15 sind derart ausgerich
tet, daß sie im Bereich ihrer Mündungen parallel zur
Mittelachse 27 des Steuerschiebers 19 und damit parallel
zur Bewegungsrichtung der Membran 1 verlaufen. Da sie wei
terhin relativ nah an der Mittelachse 27 angeordnet sind,
liegen sie im Bereich der größten Hubbewegung der Membran
1, so daß eine Zwangsdurchströmung des Förderraums 4 er
zielt wird.
Am geodätisch höchsten Punkt des Förderraumes 4 ist minde
stens eine druckfest ausgelegte kleine Bohrung 35 vorgese
hen, die in den Auslaßkanal 15 mündet. Diese Bohrung dient
der Entlüftung des Förderraums 4.
Ferner ist am geodätisch tiefsten Punkt des Förderraumes 4
ebenfalls mindestens eine druckfest ausgelegte kleine Boh
rung 36 vorgesehen, die in den Einlaßkanal 14 mündet. Diese
Bohrung 36 dient dazu, sedimentierte Partikel abzuführen,
um zu verhindern, daß diese zwischen Pumpendeckel 3 und
Membran 1 eingeklemmt werden und zu Schäden an der Membran
1 führen.
Im Normalbetrieb arbeitet die Membran 1 in deutlichem Ab
stand zur Begrenzungskalotte 11 im Pumpendeckel 3, so daß
die Membran 1 nicht durch die mechanische Anlage bean
sprucht wird. Beim Anfahren der Pumpe kann es allerdings
vorkommen, daß sich die Membran 1 über ihre Druckhubend
stellung hinaus bis zu ihrer Druckhubgrenzstellung bewegt,
in welcher der Stützteller 25 an der Stirnfläche 29 des
Pumpendeckels 3 anschlägt und die Membran 1 sich an die
Stützfläche im Pumpendeckel 3 anlegt. Bewegt sich der
Verdrängerkolben 6 daraufhin weiter in Richtung seiner
Druckhubendstellung oder wird ein bestimmter vorgegebener
Maximaldruck überschritten, wird überschüssige Hydraulik
flüssigkeit über einen Kanal 37 und über ein mit diesem in
Verbindung stehendes Druckbegrenzungsventil 38 sowie einen
Kanal 39 in den Vorratsraum 7 abgeführt. Bewegt sich die
Membran 1 beim Anfahren der Pumpe zunächst über ihre Saug
hubendstellung hinaus bis zu ihrer Saughubgrenzstellung, in
welcher der Stützteller 26 an der Stirnfläche 41 des Pum
penkörpers 2 anschlägt und die Membran 1 sich an die Stütz
fläche im Pumpenkörper 2 anlegt, wird über das Schnüffel
ventil 16 und den Steuerschieber 19 Hydraulikflüssigkeit
aus dem Vorratsraum 7 angesaugt. In beiden Grenzpositionen
erfolgt jedoch eine rein mechanische Abstützung der Membran
1 über die Stützteller 25, 26, die gleichzeitig eine si
chere gegenseitige Verbindung der Membranlagen 1a, 1b ge
währleisten.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
förderraumseitige Stützteller 25 vollständig mit einer
Kunststoffschicht 40 ummantelt, die beim Anschlag des
Stütztellers 25 an der Stirnfläche 29 des Pumpendeckels 3
stoßdämpfend wirkt und außerdem derart beschaffen sein
kann, daß der Stützteller 25 vor aggressiven Medien ge
schützt wird. Auch bei dieser Ausführungsform werden die
Membranlagen 1a, 1b in ihrem zentralen Bereich mittels der
Stützteller 25, 26 versteift, so daß eine Beschädigung der
Membran 1 in diesem Bereich sicher vermieden werden kann.
Bei dem abgewandelten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist
ein scheibenförmiges, rotationssymmetrisches Versteifungs
element 42 vorgesehen, welches zwischen den Membranlagen
1a, 1b zentrisch zur Mittelachse 27 angeordnet ist. Die
Membranlagen 1a, 1b sind mit dem Versteifungselement 42
verschweißt oder verklebt, so daß sie sich auch bei großen
Unterdrücken im Saughub nicht vom Versteifungselement 42
lösen und ihre gegenseitige, beabstandete Relativlage bei
behalten.
Der Durchmesser des Versteifungselements 42 ist derart be
messen, daß er nur geringfügig kleiner ist als derjenige
der Bohrung 30 innerhalb des Pumpendeckels 3, so daß die
förderraumseitige Membranlage 1a in ihrem mittleren Bereich
zusammen mit zumindest einem Teil des Versteifungselements
42 soweit in die Bohrung 30 eindringen kann, bis die Mem
branlage 1a an der Stirnfläche 29 des Pumpendeckels 3 an
schlägt. In dieser Anschlagposition, d. h. in der Druckhub
grenzstellung der Membran 1, sind die Ein- und Auslaßkanäle
14, 15 wiederum nahezu vollständig vom Versteifungselement
42 überdeckt, so daß ein Eindrücken der Membran 1 in die
Ein- und Auslaßkanäle 14, 15 zuverlässig verhindert ist.
Auf der Hydraulikraumseite ist fluchtend zum Versteifungs
element 42 ein spiegelbildlich gestalteter Stützteller 26′
angeordnet, der einstückig mit dem Steuerschieber 19 ausge
bildet ist. Der Steuerschieber 19 steht bei dem in Fig. 3
dargestellten Ausführungsbeispiel unter der Wirkung einer
Druckfeder 43. Diese Druckfeder 43 stützt sich einerseits
im Pumpenkörper 2 sowie andererseits am Stützteller 26′ ab,
so daß der Steuerschieber 19 in Richtung der Membran 1 vor
gespannt ist und der Bewegung der Membran 1 von der Saug
hubendstellung in Druckhubrichtung folgt. Diese Folgebewe
gung findet jedoch lediglich über einen solchen Bereich
statt, der beispielsweise 30-40% des anfänglichen Mem
brandruckhubes beträgt, da der Steuerschieber 19 an seinem
kolbenseitigen Ende einen - nicht dargestellten - Anschlag,
beispielsweise in Form eines Seegerringes, aufweist, der
den Verschiebeweg des Steuerschiebers 19 in Richtung des
Membrandruckhubes begrenzt. Die Membran 1 bewegt sich somit
über einen bedeutenden Teil ihres Hubes unabhängig und los
gelöst vom hydraulikraumseitigen Stützteller 26′ in Rich
tung ihrer Druckhubendstellung.
Um die freie Beweglichkeit zwischen Druckhub- und Saug
hubendstellung zu gewährleisten, weisen die Membranlagen
1a, 1b im Bereich zwischen dem Versteifungselement 42 und
ihrer randseitigen Einspannzone jeweils eine doppelte, d. h.
wellenförmige Sicke 21′ auf. Die Sicken 21′ legen sich in
der Druckhub- bzw. Saughubgrenzstellung an die Begrenzungs
wände des Pumpenkörpers 2 bzw. Pumpendeckels 3 an, die zur
Membranschonung die gleiche wellenförmige Kontur wie die
Sicken 21′ aufweisen.
Claims (15)
1. Hydraulisch angetriebene Membranpumpe mit einer
randseitig zwischen einem Pumpenkörper (2) und einem
Pumpendeckel (3) eingespannten Membran (1), die aus wenig
stens zwei Einzellagen (1a, 1b) besteht, einen getrennte
Ein- und Auslaßkanäle (14, 15) für ein Fördermedium auf
weisenden Förderraum (4) von einem Hydraulikraum (5) trennt
und von einem hydraulischen Membranantrieb in Form eines
oszillierenden Verdrängerkolbens (6) zwischen einer Saug
hub- und Druckhubendstellung hin- und herbewegbar ist, wo
bei im mittleren Membranbereich ein mit der Membran (1) in
Anlage gehaltenes, sich zusammen mit der Membran (1) bewe
gendes formstabiles Versteifungselement (25, 26; 42) vorge
sehen ist und die Ein- und Auslaßkanäle (14, 15) zumindest
größtenteils radial innerhalb des Versteifungselements (25,
26; 42) in den Förderraum münden, so daß sie vom Verstei
fungselement (25, 26; 42) entsprechend überdeckt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß förderraum- und hydraulikraumseitig jeweils eine mit
dem Versteifungselement (25, 26; 42) in einer Druckhub-
bzw. Saughubgrenzstellung zusammenwirkende Pumpendeckel-
bzw. Pumpenkörperanschlagfläche (29, 41) für eine beidsei
tig mechanische Hubbegrenzung vorgesehen ist,
daß pumpendeckel- und pumpenkörperseitige Membrananla geflächen (11, 10) vorgesehen sind, die in der Druckhub- bzw. Saughubgrenzstellung zusammen mit dem Versteifungsele ment (25, 26; 42) eine zumindest im wesentlichen durchge hende Membranabstützfläche bilden, die an die natürliche Membrangeometrie angepaßt ist, und daß im geodätisch höch sten und/oder tiefsten Punkt des Pumpendeckels (3) eine Bohrung (35 bzw. 36) vorgesehen ist, die mit dem Auslaß bzw. Einlaßkanal (15 bzw. 14) in Verbindung steht.
daß pumpendeckel- und pumpenkörperseitige Membrananla geflächen (11, 10) vorgesehen sind, die in der Druckhub- bzw. Saughubgrenzstellung zusammen mit dem Versteifungsele ment (25, 26; 42) eine zumindest im wesentlichen durchge hende Membranabstützfläche bilden, die an die natürliche Membrangeometrie angepaßt ist, und daß im geodätisch höch sten und/oder tiefsten Punkt des Pumpendeckels (3) eine Bohrung (35 bzw. 36) vorgesehen ist, die mit dem Auslaß bzw. Einlaßkanal (15 bzw. 14) in Verbindung steht.
2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Versteifungselement (25, 26) an der Außenflä
che der Membran (1) anliegt.
3. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement
aus einem förderraumseitigen und einem hydraulikraumseiti
gen Kopplungsglied (25, 26) besteht, zwischen denen die
Einzellagen (1a, 1b) der Membran (1) eingespannt und da
durch mechanisch miteinander verbunden sind.
4. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsglieder (25,
26) als rotationssymmetrische Stützteller mit insbesondere
ebenen Stirnflächen ausgebildet sind.
5. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das Versteifungselement
(25, 26) zumindest teilweise mit einer Kunststoffschicht
(40) umhüllt ist.
6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch
gekennzeichnet, daß das förderraumseitige Kopplungsglied
(25) ein stabartiges Befestigungsteil (32) aufweist, das
durch zentrale Durchgangslöcher in der Membran (1) und dem
hydraulikraumseitigen Kopplungsglied (26) hindurchtritt und
an einem Steuerschieber (19) einer membranlagengesteuerten
Leckergänzungseinrichtung befestigt ist.
7. Membranpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß das stabartige Befestigungsteil (32) des förder
raumseitigen Kopplungsglieds (25) durch eine durchgehende
Längsbohrung innerhalb des Steuerschiebers (19) hindurch
tritt und an dessen dem Verdrängerkolben (6) zugewandten
Ende festgelegt ist.
8. Membranpumpe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das hydraulikraumseitige Kopplungsglied (26)
einstückig mit dem Steuerschieber (19) ausgebildet ist.
9. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß das Versteifungselement (42) zwischen den Einzel
lagen (1a, 1b) der Membran (1) angeordnet und mit diesen
vorzugsweise fest verbunden, insbesondere verklebt oder
verschweißt, ist.
10. Membranpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Versteifungselement (42) aus einer rotations
symmetrischen ebenen Scheibe besteht.
11. Membranpumpe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Versteifungselement (42) zumindest
teilweise unabhängig von einem hydraulikraumseitigen Stütz
teller (26′) zwischen seiner Saughub- und Druckhubendstel
lung bewegbar ist.
12. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius des Verstei
fungselements (25, 26; 42) gleich oder größer ist als der
halbe Radius des im Förderraum liegenden Membranabschnitts.
13. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Auslaßkanäle
(14, 15) derart in den Förderraum (4) münden, daß ihr Mit
telpunktsabstand von der Mittelachse (27) des Förderraums
(4) maximal 50% des größten Förderraum-Radius beträgt.
14. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Auslaßkanäle
(14, 15) im Bereich ihrer förderraumseitigen Mündungen par
allel zur Bewegungsrichtung der Membran (1) ausgerichtet
sind.
15. Membranpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran-Einzellagen
(1a, 1b) im Bereich zwischen Versteifungselement (25, 26;
42) und randseitiger Einspannung eine Sicke (21, 21′) auf
weisen.
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