DE4326045A1 - Kernspinresonanzgerät mit mindestens zwei Sendefrequenzen - Google Patents
Kernspinresonanzgerät mit mindestens zwei SendefrequenzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kernspinresonanzgerät zur Untersu
chung von ersten Atomkernsorten, die mit zweiten Atomkernsor
ten kernmagnetisch gekoppelt sind.
Mit medizinischen Kernspinresonanzgeräten, insbesondere
Kernspintomographiegeräten wird üblicherweise die Verteilung
der in Wassermolekülen gebundenen Protonen untersucht. Diese
kommen in Lebewesen häufig vor, und man erhält Bilder mit
gutem Signal-Rausch-Verhältnis. Für bestimmte diagnostische
Fragestellungen ist jedoch zum Beispiel die Untersuchung von
Phosphor (31 P) oder Kohlenstoff (13 C) aussagekräftiger.
Diese Atomkerne finden sich jedoch in biologischem Gewebe in
wesentlich geringerer Konzentration. Sie sind mit den Proto
nen kernmagnetisch gekoppelt, so daß zum Beispiel in der
Spektroskopie die Linienbreite von Resonanzlinien erheblich
vergrößert wird und damit die spektrale Auflösung leidet. Im
allgemeinen werden daher während der Signalgewinnung der
Protonen-Kernresonanzsignale sogenannte Entkopplungspulse auf
der Resonanzfrequenz der Protonen eingestrahlt. Die hierbei
verwendete Technik ist in dem Artikel P.R. Luyten "Broadband
Proton Decoupling in Human 31 P-NMR Spectroscopy" in NMR in
Biomedicine, Vol. 1, No. 4, 1989, Seiten 177 bis 183, be
schrieben.
Ferner ist es bekannt, daß aufgrund des sogenannten Nuklear-
Overhauser-Effekts durch Anregung von Protonen vor der Anre
gung der Phosphoratome eine deutliche Signalanhebung der
Protonen-Kernresonanzsignale erreicht werden kann. Diese
Technik ist in dem Artikel von P. Bachert-Baumann "In Vivo
Nuclear Overhauser-Effekt in 31P-1H Double Resonance Experi
ments in a 1.5-T-Whole Body MR-System" in Magnetic Resonance
in Medicine 15, (1990), Seiten 165 bis 172, beschrieben.
Sowohl bei der Entkopplung als auch bei Ausnutzen des Nu
klear-Overhauser-Effekts muß das Untersuchungsobjekt nicht
nur mit der Resonanzfrequenz der eigentlich zu untersuchenden
Atomkernsorte (z. B. 31 P oder 13 c) beaufschlagt werden,
sondern zusätzlich mit Hochfrequenzpulsen auf der Protonen-
Resonanzfrequenz. In solchen Fällen wurde daher bisher das
Kernspinresonanzgerät (wie z. B. in der zweitgenannten Litera
turstelle explizit angegeben) mit einem zweiten Hochfrequenz-
Kanal ausgestattet. Damit ist jedoch ein erheblicher Aufwand
verbunden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, diesen Aufwand zu vermei
den.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 6 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 bis 3 schematisch eine Pulssequenz mit Nuklear-
Overhauser-Effekt-Pulsen und Entkopplungspul
sen
Fig. 4 ein herkömmliches Kernspinresonanzgerät mit
zwei vollständigen Sendekanälen nach dem Stand
der Technik
Fig. 5 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit zwei Umschaltern und
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung,
das mit einem Umschalter im Sendekanal aus
kommt.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Pulssequenz zur Anregung von
Phosphoratomen mit Anwendung des Nuklear-Overhauser-Effektes
und mit kernmagnetischer Entkopplung zwischen Protonen und
Phosphoratomen. Dabei wird mit einer zweiten Hochfrequenz
HF2, die gleich der Resonanzfrequenz ωH der Protonen im
vorgegebenen Grundmagnetfeld ist, zunächst eine Folge von
sogenannten NOE (Nuklear-Overhauser-Effekt)-Hochfrequenzpul
sen eingestrahlt. Anschließend wird gemäß Fig. 2 mit einer
ersten Hochfrequenz HF1, die gleich der Resonanzfrequenz ωP
von Phosphoratomen im vorgegebenen Grundmagnetfeld ist, ein
Hochfrequenz-Anregepuls eingeschaltet. Schließlich folgt die
Auslesephase, in der entsprechend Fig. 3 das entstehende
Kernresonanzsignal S der Phosphoratome ausgelesen wird.
Während der Auslesephase wird gemäß Fig. 1 eine Vielzahl von
Entkopplungspulsen PE mit der zweiten Frequenz, also der
Resonanzfrequenz ωH der Protonen eingestrahlt. Bezüglich der
genaueren Ausgestaltung der NOE-Pulse sowie deren Wirkungs
weise wird auf den oben bereits genannten Artikel P. Bachert-
Baumann et al. "In Vivo Nuclear-Overhauser-Effect in 31 P - 1
H Double Resonance Experiments in a 1.5 Whole-Body MR-System"
in Magnetic Resonance in Medicine 15, Seiten 165 bis 172
(1990) sowie auf das US-Patent 5 189 390 verwiesen. Bezüglich
der genaueren Ausgestaltung und Wirkungsweise der Entkopp
lungspulse wird auf die ebenfalls bereits eingangs genannte
Literaturstelle von P.R. Luyten verwiesen. Eine spezielle
Pulssequenz für Entkopplungspulse ist ferner in dem Artikel
von A.J. Shaka "An Improved Sequence for Broadband Coupling:
WALTZ-16" in Journal of Magnetic Resonance 52, Seiten 335 bis
338 (1983) zu finden.
Selbstverständlich können in bekannter Weise zusätzlich zu
den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Hochfrequenzpulsen
auch Gradientenpulse geschaltet werden, um zum Beispiel
Echosignale und/oder eine räumliche Auflösung zu erzeugen. Da
die Erfindung jedoch ausschließlich den Hochfrequenzteil
betrifft, wird auf die Gradientenpulse hier nicht näher
eingegangen.
Zur Erläuterung der Problemstellung ist in Fig. 4 der Hoch
frequenzteil eines Kernspinresonanzgerätes, mit dem auf zwei
Frequenzen gesendet werden kann, schematisch dargestellt. Zur
Darstellung eines Gesamtgerätes wird auf das Buch E. Krestel
"Bildgebende Systeme für die medizinische Diagnostik",
2. Auflage, 1988, Siemens AG, Seiten 479 bis 543, verwiesen.
Die Kurvenform der für die Erzeugung von Kernresonanzsignalen
benötigten HF-Pulse wird von einer Sequenzsteuerung 18 digi
tal als eine Folge komplexer Zahlen bereitgestellt. Der
Betrag eines komplexen Zahlenwerts entspricht dabei der
augenblicklichen Amplitude und die Phasenlage der Richtung
des elektromagnetischen Feldes in einem mit der Resonanzfre
quenz der jeweiligen Kernspins rotierenden Koordinatensystem.
Die digitalen Werte (Real- und Imaginärteil) werden in zwei
Digital-Analog-Umsetzern 15 in niederfrequente Spannungspulse
umgesetzt und über Tiefpaßfilter 14 werden die durch die
digitale Erzeugung der Pulsform entstehenden unerwünschten
Oberwellen unterdrückt. Die so erzeugten niederfrequenten
Signale, die die Pulsform der Hochfrequenzpulse vorgeben,
werden einer Modulatoreinheit 13 zugeführt. Die Modulatorein
heit 13 besteht aus dem eigentlichen Modulator 13a, der als
Einseitenbandmodulator ausgeführt ist, und einem nachgeschal
teten Mischer 13b. Der Einseitenbandmodulator 13a multipli
ziert die komplexe Pulsform des am Ausgang des Tiefpaßfilters
14 anstehenden Niederfrequenzsignals mit einem komplexen
Trägersignal. Ein Modulator läßt sich am besten realisieren,
wenn die Frequenzbereich hinreichend schmalbandig ist. Da bei
der Ausgangsfrequenz gewisse Variationen notwendig sind,
verwendet man eine einheitliche Zwischenfrequenz ωZF als
Träger. Diese Zwischenfrequenz ωZF wird in einem Synthesizer
17 erzeugt, wobei zwei um 90° versetzte Hochfrequenzsignale
durch einen Phasensplitter 16 gewonnen werden.
Wenn die Frequenz der von der Sequenzsteuerung vorgebenen
niederfrequenten Signale ω₁ ist, steht am Ausgang des Modu
lators 13a damit ein moduliertes Signal mit der Frequenz
ωZF - ω₁ an. Erst ein dem Modulator 13d nachgeschalteter
Mischer 13b erzeugt ein Hochfrequenzsignal mit einer der
Kernresonanzfrequenz entsprechenden Mittenfrequenz, im darge
stellten Beispiel mit einer Mittenfrequenz, die der Resonanz
frequenz ωP von Phosphoratomen entspricht. Dazu wird dem
Mischer zusätzlich zum Ausgangssignal des Modulators 13a mit
der Frequenz ωZF - ω₁ vom Synthesizer 17 ein Signal mit der
Frequenz ωP + ωZF zugeführt. Damit erhält man die Differenz
frequenz ωP + ω₁. Der Modulator 13a und der Mischer 13b
zusammen werden hier als Modulatoreinheit 13 bezeichnet.
Mit einem steuerbaren variablen Dämpfungsglied 8 wird die
Sendeleistung unterschiedlichen Anforderungen der Anlage
angepaßt. Eine Torschaltung 6 sperrt den Sendeweg, solange
die Anlage im Empfangszustand ist. Damit wird vermieden, daß
Rauschen und Trägersignal aus der Modulatoreinheit 13 über
den Leistungsverstärker 4 in den Empfangskreis gelangen und
das schwache MR-Signal stören. Das Hochfrequenzsignal wird
anschließend mit einem Leistungsverstärker 4 verstärkt. Mit
der nachgeschalteten Sende-Empfangs-Weiche 30 ist wahlweise
der Sendekreis oder der nachfolgend noch erläuterte Empfangs
kreis an eine Antenne 1 angeschlossen.
Wenn man, wie im vorliegenden Fall, zwei unterschiedliche
Sendefrequenzen benötigt, so wird zur Entkopplung der Sende
zweige untereinander dem Sendezweig mit der höheren Frequenz
ein Hochpaß 21 und dem Sendezweig mit der niedrigeren Fre
quenz ein Tiefpaß 3 nachgeschaltet. Ferner ist die Antenne 1
über eine Filterbox 2 angeschlossen, die die beiden Frequen
zen voneinander trennt.
Der beschriebene Sendekreis B ist für die zweite Resonanz
frequenz nochmals vollständig vorhanden, wobei der im zweiten
Sendezweig B′ vorhandene Synthesizer 29 zwar zweckmäßiger
weise mit derselben Zwischenfrequenz ωzF arbeitet, jedoch
eine variable Frequenz ωH + ωZF erzeugt, die an die Reso
nanzfrequenz der zweiten Atomkernsorte (in diesem Falle also
der Protonen) angepaßt ist. Da Protonen eine höhere Resonanz
frequenz als Phosphoratome haben, wird dieser Sendezweig B′
über einen Hochpaß 21 an den entsprechenden Eingang der
Filterbox 2 angeschlossen.
Der Empfangszweig A ist nur einmal vorhanden, da immer nur
das Kernresonanzsignal einer Atomkernsorte empfangen wird. Im
Empfangszweig wird das Signal über einen Vorverstärker 5
einem Mischer 10a zugeführt, der das um die Kernresonanzfre
quenz ωp der untersuchten Phosphoratome liegende Frequenz
band auf den Zwischenfrequenzbereich ωZF bringt, so daß von
der Empfangsfrequenz unabhängige Abschwächer 10c und Demodu
lator 10c verwendet werden können. Mischer 10a, Abschwächer
10b und Demodulator 10c zusammen werden hier auch als Demodu
latoreinheit 10 bezeichnet. Im Demodulator 10c wird das
empfangene Kernresonanzsignal phasenempfindlich demoduliert
und Realteil und Imaginärteil werden über ein Tiefpaßfilter
11 und einen doppelt ausgeführten Analog-Digital-Wandler 12
einem Rechner 19 zugeführt, der aus dem empfangenen Signal je
nach Anwendung ein Spektrum oder ein Bild der Verteilung der
untersuchten Kernart berechnet und auf einem Monitor 20
darstellt.
Durch den im dargestellten Stand der Technik vorhandenen
zweiten Sendekanal B′ wird ein erheblicher Mehraufwand verur
sacht. Dieser Mehraufwand kann vermieden werden, wenn man
entsprechend der Erfindung den Sendekanal für beide Sendefre
quenzen, im Ausführungsbeispiel also zum Beispiel sowohl für
die Anregung der Protonen als auch der Phosphoratome nutzt.
Dies wird dadurch möglich, daß ein gleichzeitiges Senden auf
beiden Resonanzfrequenzen z. B. bei NOE-Pulsen und Entkopp
lungspulsen nicht nötig ist.
Ein erstes Ausführungsbeispiel hierfür ist in Fig. 5 darge
stellt. Der Sendekanal B ist dabei identisch zum Sendekanal B
nach Fig. 5. Es sind lediglich zwei Synthesizer 17a und 17b
vorhanden, von denen einer (17a) die Resonanzfrequenz der
Protonen plus die Zwischenfrequenz (ωH + ωZF) und der andere
(17b) die Resonanzfrequenz der Phosphoratome plus die Zwi
schenfrequenz (ωp + ωZF) erzeugt. Über einen Umschalter 32
wird beim Senden auf der Protonen-Resonanzfrequenz der
Mischer 13b der Modulatoreinheit 13 im Sendekreis B mit der
Frequenz ωH + ωZF angesteuert, beim Senden auf der Phosphor
atom-Resonanzfrequenz wird durch Umlegen des Umschalters 32
der Mischer 13b mit der Frequenz ωp + ωZF beaufschlagt. Der
Mischer 10a der Demodulatoreinheit im Empfangskreis A bleibt
stets mit dem Synthesizer 17b verbunden und wird damit mit
der Frequenz ωp + ωZF beaufschlagt. Die Zwischenfrequenz ωZF
bleibt in allen Fällen gleich.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist noch ein zweiter
Umschalter 33 vorgesehen, der den Leistungsverstärker 4 des
Sendekreises B je nach Sendefrequenz entweder über einen
Hochpaß 21 mit dem Protonen-Eingang der Filterbox 2 oder über
einen Tiefpaß 31 und die Sende-Empfangsweiche 30 mit dem
Phosphor-Eingang der Filterbox 2 verbindet.
Die beiden Umschalter 32 und 33 werden über die Sequenzsteue
rung 18 angesteuert.
Eine typische Messung nach den Fig. 1 und 2 läuft damit
wie folgt ab: Der erste Synthesizer 17b mit der Ausgangsfre
quenz ωp + ωZF speist ständig den Mischer 10a des Empfangs
zweigs A und in der dargestellten Stellung des Umschalters 32
auch den Mischer 13b des Sendekreises B. Für die NOE-Pulse
nach Fig. 1 werden die Umschalter 32 und 33 betätigt und auf
der Protonen-Resonanzfrequenz Hochfrequenzimpulse gesendet,
deren Hüllkurve durch die Sequenzsteuerung 18 vorgegeben ist.
Danach werden die Umschalter 32 und 33 wieder in die darge
stellte Lage zurückgebracht und auf der Phosphor-Resonanzfre
quenz wird ein Anregepuls nach Fig. 2 gesendet. Danach
werden die Umschalter 32 und 33 erneut betätigt, so daß der
Sendezweig wieder auf die Protonen-Resonanzfrequenz einge
stellt ist. Während jetzt das entstehende Phosphorsignal nach
Fig. 3 im Empfangsteil demoduliert wird, wird auf der Proto
nenresonanzfrequenz die Entkopplungsfrequenz nach Fig. 1
gesendet.
Bei der dargestellten Anordnung ist also der Sendebetrieb mit
zwei unterschiedlichen Frequenzen bei gleichzeitigem Empfang
auf einer der beiden Frequenzen mit geringem Mehraufwand
(nämlich zweiter Synthesizer und zwei Umschalter) möglich.
Wenn die Sende-Empfangsweiche 30 einen hohen Isolationsgrad
aufweist, kann man auf den Umschalter 33 verzichten. Eine
entsprechende Schaltung ist in Fig. 6 dargestellt.
Diese Schaltung unterscheidet sich von derjenigen nach Fig.
5 lediglich dadurch, daß der Leistungsverstärker 4 des
Sendezweiges B direkt mit der Sende-Empfangs-Weiche 30 und
über einen Hochpaß 21 mit dem Protoneneingang der Filterbox 2
verbunden ist. Auch die Ansteuerung läuft wie oben beschrie
ben ab, wobei lediglich die Ansteuerung des zweiten Umschal
ters wegfällt.
Claims (6)
1. Kernspinresonanzgerät zur Untersuchung von ersten Atom
kernsorten, die mit zweiten Atomkernsorten kernmagnetisch
gekoppelt sind, wobei in einem Grundmagnetfeld die erste
Atomkernsorte eine erste Resonanzfrequenz (ωp) und die
zweite Atomkernsorte eine zweite Resonanzfrequenz (ωH) auf
weist, wobei die erste Atomkernsorte von Hochfrequenzfeldern
mit der ersten Resonanzfrequenz (ωp) angeregt und ein ent
stehendes Kernresonanzsignal ausgelesen wird, und wobei zur
Verbesserung der Untersuchung zusätzlich auch Hochfrequenz
felder mit der zweiten Resonanzfrequenz (ωH) auf das
Untersuchungsobjekt eingestrahlt werden, mit folgenden Merk
malen:
Das Kernspinresonanzgerät weist einen Empfangskanal (A) mit
einer Demodulatoreinheit (10) und nur einen Sendekanal (B)
für die beiden Resonanzfrequenzen (ωp, ωH) auf, wobei der
Sendekanal (B) für jede Resonanzfrequenz je einen die Sende
frequenz bestimmenden Synthesizer (17a, 17b) und eine für
beide Resonanzfrequenzen (ωH, ωp) gemeinsame Modulatorein
heit (13) enthält, wobei der jeweils aktive Synthesizer
(17a, 17b) über einen ersten Umschalter (32) wählbar ist.
2. Kernspinresonanzgerät nach Anspruch 1 mit folgenden
Merkmalen:
- a) Einer Hochfrequenzantenne ist eine Filterbox (2) für die beiden Resonanzfrequenzen (ωH, ωp) vorgeschaltet.
- b) Ein Anschluß der Filterbox (2) für die Resonanzfrequenz der ersten Atomkernsorte ist mit einer Sende-/ Empfangs weiche (30) verbunden.
- c) Der Sendekanal (B) weist einen HF-Endverstärker (42) auf, der über einen zweiten Umschalter (33) wahlweise mit dem Anschluß der Filterbox (2) für die zweite Reso nanzfrequenz oder mit der Sende-Empfangsweiche (30) ver bindbar ist.
3. Kernspinresonanzgerät nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen
zweitem Umschalter (33) und Filterbox (2) über einen Hochpaß
(21) und die Verbindung zwischen zweiten Umschalter (33) und
Sende-/Empfangsweiche (30) über einen Tiefpaß (31) erfolgt.
4. Verfahren zum Betrieb eines Kernspinresonanzgerätes nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei vor Anregung der zu unter
suchenden Atomkernsorte Overhauser-Pulse eingestrahlt werden,
mit folgenden Schritten:
- a) Der die erste Resonanzfrequenz (ωp) bestimmende Synthe sizer (17b) speist ständig die Demodulatoreinheit (10) des Empfangszweiges (A) und in einer ersten Stellung des ersten Umschalters (32) auch die Modulatoreinheit (13) des Sendezweiges.
- b) Zur Einstrahlung von Overhauser-Pulsen wird der erste Umschalter (32) in eine zweite Stellung gebracht, so daß die Modulatoreinheit (13) mit dem die zweite Resonanz frequenz (ωH) bestimmenden Synthesizer (17a) verbunden ist.
- c) Auf der zweiten Resonanzfrequenz (ωH) werden Over hauser-Pulse gesendet.
- d) Der erste Umschalter (32) wird wieder in die erste Stel lung gebracht und Anregepulse für die zu untersuchende Atomkernsorte eingestrahlt.
- e) Das entstehende Kernresonanzsignal wird über den Emp fangszweig (A) ausgelesen.
5. Verfahren zum Betrieb eines Kernspinresonanzgerätes nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei während des Auslesens der
Kernresonanzsignale Entkopplungspulse auf der zweiten Reso
nanzfrequenz eingestrahlt werden, mit folgenden Schritten:
- a) Der die erste Resonanzfrequenz (ωp) bestimmende Synthe sizer (17b) speist ständig eine Demodulatoreinheit (10) des Empfangszweiges und in einer ersten Stellung des er sten Umschalters (32) auch die Modulatoreinheit (13) des Sendezweiges.
- b) In der ersten Stellung des ersten Umschalters (32) wer den Anregepulse für die zu untersuchende Kernart einge strahlt.
- c) Der erste Umschalter (32) wird in eine zweite Stellung gebracht, so daß die Modulatoreinheit mit dem die zweite Resonanzfrequenz (ωH) bestimmenden Synthesizer (17a) verbunden ist.
- d) Auf das Untersuchungsobjekt werden Entkopplungspulse auf der zweiten Resonanzfrequenz (ωH) eingestrahlt, und gleichzeitig werden Kernresonanzsignale auf der ersten Resonanzfrequenz (ωp) über den Empfangszweig (A) ausge lesen.
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