DE4325967A1 - Brandschutzziegel - Google Patents

Brandschutzziegel

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DE4325967A1
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Wolfgang Ing Gubo
Josef Mayrhofer
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Patheon Austria GmbH and Co KG
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Chemie Linz (deutschland) 65185 Wiesbaden De GmbH
Chemie Linz Deutschland GmbH
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K21/00Fireproofing materials
    • C09K21/02Inorganic materials
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/71Ceramic products containing macroscopic reinforcing agents
    • C04B35/78Ceramic products containing macroscopic reinforcing agents containing non-metallic materials
    • C04B35/80Fibres, filaments, whiskers, platelets, or the like
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description

Die Erfindung betrifft einen mit einem intumeszierenden Dämmschichtbild­ ner beschichteten Brandschutzziegel.
Beim Bau von feuersicheren Räumen müssen bei den für Kabel, Rohre, Lüftungsschächte bzw. -öffnungen usw. nötigen Mauerdurchbrüchen Brandschutzmaßnahmen getroffen werden, um ein Ausbreiten von Feuer zu verhindern.
Es ist bekannt, Lüftungsöffnungen bzw. -schächte mit Brandschutzlamina­ ten brandsicher auszurüsten. Mauerdurchbrüche für Kabel- bzw. Rohr­ durchführungen werden durch Zumauern oder Verschließen mit Brand­ schutzkitten, Brandschutzmörteln, Siliconschäumen oder intumeszierenden Massen, gegebenenfalls in Verbindung mit Mineralwollplatten, gegen das Durchschlagen von Feuer geschützt.
Der Nachteil dieser Brandschutzmaßnahmen ist jedoch, daß sie nachträg­ lich, nach Fertigstellung der Mauern, eingebaut und meist aufwendig an­ gepaßt werden müssen, wobei Verschmutzungen, etwa durch mit vor Ort herzustellenden und zu vergießenden Mörteln und staubenden Mineralwoll­ teilen auftreten. So ist beispielsweise in EP 0 321 644 ein Brandschutz­ stopfen aus einem nachgiebig verformbaren, intumeszierenden Schaum­ stoff beschrieben, der nach Fertigstellung der Mauer eingebaut werden muß und bei dem zusätzlich noch, um Kabel- oder Rohrleitungen hindurch­ führen zu können, durchgehende Bohrungen durchgeführt werden müssen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, eine Möglichkeit zu finden, Brandschutzmaßnahmen für Kabel- bzw. Rohrdurchführungen und Lüf­ tungsöffnungen so zu gestalten, daß sie gleich beim Maueraufbau mitein­ gebaut werden können, und daß nach Fertigstellung der Wände bzw. Dec­ ken, diese Mauerdurchbrüche ohne zusätzlichen Aufwand gegen das Durchschlagen von Feuer geschützt sind.
Diese Aufgabe konnte nun durch einen Mauerziegel mit durchgehenden Lö­ chern, welcher mit einem intumeszierenden Dämmschichtbildner be­ schichtet ist, gelöst werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Brandschutzziegel mit durchgehenden Löchern, der dadurch gekennzeichnet ist, daß seine Ober­ flächen zur Gänze oder teilweise mit einem intumeszierenden Dämm­ schichtbildner beschichtet sind.
Als Brandschutzziegel können verschiedenste Mauerziegel, beispielsweise aus Ton, Blähton, Beton, Leichtkalkbeton, Stein usw., mit einem oder mehreren durchgehenden Löchern verwendet werden, die dann mit einem intumeszierenden Dämmschichtbildner beschichtet werden. Die Form und Größe der Ziegel kann beliebig gewählt werden. Die Ziegel weisen ein oder mehrere durchgehende Löcher in einer beliebigen Anordnung und mit einem beliebigen Querschnitt auf. Der Querschnitt dieser Löcher kann dabei jede beliebige Form, beispielsweise rund, oval, quadratisch oder rechteckig, besitzen. Die Löcher eines Ziegels können aber auch unterschiedliche Quer­ schnitte aufweisen. Die Größe der Querschnitte kann ebenfalls beliebig, je nach späteren Verwendungszweck, gewählt werden. Üblicherweise werden im Handel erhältliche Ziegel verwendet, es können aber auch Spezial­ anfertigungen für besondere Anwendungsgebiete, wie etwa zur Durchfüh­ rung von Computerkabeln, eingesetzt werden.
Als aufschäumende bzw. intumeszierende Brandschutzmassen bzw. Dämmschichtbildner eignen sich alle im Brandfall aufschäumenden Massen. Solche Massen sind in Form von Dispersionen, Lösungen, Lacken, Mörteln, Kitten oder Pasten bekannt. Beispiele dafür sind Brandschutzmassen auf Basis von Blähgraphit oder von Alkalisilikaten, Massen auf Basis flammfest eingestellter, mit stickstoffhaltigen oder phosphorhaltigen Blähmitteln modifizierter Polyvinylazetatdispersionen, auf Basis mittels Latexdispersio­ nen modifizierter, wäßriger Alkalisilikate oder auf Basis flammfest modifi­ zierter, stickstoffhaltige oder phosphorhaltige Blähmittel enthaltender Polyurethane.
Die Brandschutzmassen können auch Bindemittel wie z. B. Polyvinylacetat, Polyvinylacrylat, Polyvinylchlorid-Mischpolymerisate oder Polychlorprene und Kohlenstoff- bzw. Krustenbildner, wie z. B. Zucker, Melasse, Polyi­ mide, Polyacrylnitril, Phenolharze, Melaminharze oder Phosphonate enthal­ ten. Es sind sowohl Brandschutzmassen auf wäßriger Basis als auch auf Lösungsmittelbasis einsetzbar. Derartige intumeszierende Brandschutz­ massen bzw. Dämmschichtbildner sind beispielsweise in EP-B-0 153 564 beschrieben. Sie sind auch kommerziell erhältlich, beispielsweise eine Masse auf Basis von Blähgraphit als Intumex® bei Chemie Linz.
Für die erfindungsgemäßen Brandschutzziegel werden bevorzugt Dämm­ schichtbildner auf Basis von stickstoffhaltigen Blähmitteln eingesetzt. Wei­ ters bevorzugte Dämmschichtbildner sind solche, die phosphorhaltige Blähmittel, besonders bevorzugt Ammoniumphosphat enthalten.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Brandschutzziegel erfolgt durch Be­ schichten der Mauerziegel mit den im Brandfall aufschäumenden bzw. in­ tumeszierenden Dämmschichtbildnern, wobei die Eindringtiefe des Dämm­ schichtbildners von der Art des Dämmschichtbildners selbst sowie von der gewählten Ziegel- und der Beschichtungsart abhängt. Eine einfache Art der Beschichtung ist beispielsweise das ein- oder mehrmalige Tauchen der Ziegel in eine Lösung oder Dispersion des Dämmschichtbildners und an­ schließendes Trocknen. Es ist weiters möglich, die Ziegel unter Druck bzw. im Vakuum oder mit Hilfe einer Sprüheinrichtung oder durch Bestreichen zu imprägnieren bzw. zu beschichten. Die Beschichtung kann aber auch durch Auftragen des Dämmschichtbildner in Form einer Paste oder als Lack erfolgen. Die Beschichtung der Ziegel kann zur Gänze oder teilweise er­ folgen.
Bei einer teilweisen Beschichtung werden beispielsweise nur die durchge­ henden Löcher und/oder die Vorder- und Rückseite der Ziegel beschichtet.
Bevorzugt werden die Ziegel aber zur Gänze, d. h. alle Oberflächen, mit ei­ nem Dämmschichtbildner beschichtet.
Der so hergestellte erfindungsgemäße Brandschutzziegel kann dann gleich während des Wand- bzw. Deckenbaues ohne zusätzlichen Aufwand mit­ eingebaut werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Brand­ schutzziegels, der an seinen Oberflächen zur Gänze oder teilweise mit ei­ nem intumeszierenden Dämmschichtbildner beschichtet ist, zur brand­ schützenden Abdichtung von Mauerdurchbrüchen, etwa für Lüftungsöff­ nungen oder Kabeldurchführungen.
Der erfindungsgemäße Brandschutzziegel kann daher als Lüftungsstein, et­ wa zur Gewährleistung der Luftzirkulation zwischen zwei Räumen, bei Trennwänden oder Türen, oder zur Abdeckung von Lüftungsschächten, eingesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Brandschutzziegel kann auch, je nach Anzahl und Querschnittgröße der durchgehenden Löcher, zur Durchführung eines oder mehrerer Kabel unterschiedlicher Dicke verwendet werden.
Beispiel
Ein Tonziegel mit 30 Löchern, die in 4 Reihen angeordnet waren, wobei die Löcher der obersten und der untersten Reihe einen runden Querschnitt mit 15 mm Durchmesser aufwiesen und die Löcher der beiden mittleren Reihen einen runden Querschnitt mit 20 mm aufwiesen, sowie ein Tonziegel mit 18 Löchern, angeordnet in 2 Reihen, mit einem rechteckigen Querschnitt von 10 mm Breite und 30 mm Höhe (Die Maße der Tonziegel betrugen je­ weils 250×120×60 mm) wurden jeweils 2 mal in einer wäßrigen Disper­ sion des Dämmschichtbildners (Intumex C) getaucht und anschließend trocknen gelassen. Die so imprägnierten Ziegel wurden anschließend in die Wand eines Ofens eingebaut, der nach der DIN-Norm 4102 (ÖNORM B3800) aufgeheizt wurde. An der brandzugewandten Seite waren die Lö­ cher des Brandschutzziegels bereits nach 15 min ca. zur Hälfte, nach etwa 20 Minuten komplett verschlossen.

Claims (6)

1. Brandschutzziegel mit durchgehenden Löchern, dadurch gekennzeich­ net, daß seine Oberflächen zur Gänze oder teilweise mit einem intu­ meszierenden Dämmschichtbildner beschichtet sind.
2. Brandschutzziegel, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der intumeszierende Dämmschichtbildner stickstoffhaltige Blähmittel enthält.
3. Brandschutzziegel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der intumeszierende Dämmschichtbildner phosphorhaltige Blähmittel ent­ hält.
4. Verfahren zur Herstellung eines Brandschutzziegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mauerziegel mit einem intumeszie­ renden Dämmschichtbildner beschichtet wird.
5. Verfahren zur Herstellung eines Brandschutzziegels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mauerziegel durch Tauchen in eine Dispersion oder Lösung eines intumeszierenden Dämmschichtbildners mit anschließendem Trocknen beschichtet wird.
6. Verwendung eines Brandschutzziegels nach Anspruch 1, zur brand­ schützenden Abdichtung von Mauerdurchbrüchen für Lüftungsöffnun­ gen oder Kabeldurchführungen.
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