DE4325964A1 - Hydraulisch geschaltete Kurzhub-Synchronisierung - Google Patents
Hydraulisch geschaltete Kurzhub-SynchronisierungInfo
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- F16D23/02—Arrangements for synchronisation, also for power-operated clutches
- F16D23/04—Arrangements for synchronisation, also for power-operated clutches with an additional friction clutch
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kurzhub-Synchronisierung, deren
Schaltmuffe mittels Öldruck geschaltet wird.
Es ist bereits bekannt, Synchronisierungen hydraulisch, mittels Schaltgabel,
Schaltstange und Hydraulikkolben zu schalten. Weiterhin ist
bekannt, Synchronisierungen mittels einer hydraulisch betätigten
Schaltwalze und Schaltgabel zu betätigen. Dabei ist der
Raumbedarf und der Aufwand wegen einer Vielzahl an aufwendigen
Bauteilen sehr groß, nicht zuletzt wegen der üblichen, langen
Schaltwege und relativ hohen Schaltkräfte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vielzahl
der Bauelemente zu verringern, den Schalthub zu minimieren,
durch die direkte hydraulische Betätigung der Schaltmuffe die
Schaltkraft zu begrenzen, bzw. hierdurch eine einfache Realisie
rung einer Schaltautomatik zu erzielen, Gewicht, Bauraum und
Kosten zu senken und nicht zuletzt den mechanischen Wirkungsgrad
zu verbessern.
Diese Probleme werden durch die in den Patentansprüchen
aufgeführten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß wird:
- - die Schaltmuffe durch Abdichtungen als hydraulischer Kolben ausgeführt
- - die Synchronisierung auslösende Zahnkante von der der Mit nehmerverzahnung räumlich getrennt
- - für zwei benachbarte Gänge ein gemeinsamer Synchronring geschaffen
- - die hydraulische Schaltung mittels eines Ventils ausgeführt, welches durch hydraulische Stufendrücke in die einzelnen Schaltpositionen bewegt wird.
Die Vorteile dieser Maßnahmen sind folgende:
- - eine stetig schleifende und viel Bauraum beanspruchende Schaltgabel samt ihren diversen Betätigungselementen ent fällt
- - der Schalthub wird etwa halbiert
- - durch die örtliche Trennung der Verzahnungsbereiche für Synchronisierung und Zahnradmitnahme, können die Eingriffs bereiche getrennt optimiert werden
- - der Synchronring kann - wegen Fehlen der Schaltgabel - deut lich breiter werden (erhöhte Lebensdauer)
- - die Betätigung der Gangschaltung wird auf eine einfache, automatisierbare Druckregelung zurückgeführt
- - die Schaltkräfte fallen durch die Servowirkung weg
- - Gewicht, Bauraum und Kosten werden minimiert
- - die Zahnradbreiten können vergrößert werden (Lebensdauer), da eine schaltgabelbedingte Raumbelegung entfällt
- - die sichere Ganghaltung ist durch die axiale Pressung der Schaltmuffen auf die Zahnräder im geschalteten Zustand sichergestellt
- - aus gleichem Grunde ist eine Vergrößerung der Zahnschräge (Lebensdauer, Gewicht, Geräusch) möglich.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend an
Hand des auf der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles beschrieben.
Fig. 1 zeigt die Synchronisierung eines Teilgetriebes mit
drei Vorwärts- und einem Rückwärtsgang, etwa eines servo- bzw.
vollautomatisch geschalteten Getriebes im Längsschnitt.
Fig. 2 stellt ein Teil der Synchronisier- bzw. Schaltver
zahnung als Ansicht dar.
Fig. 3 ist ein Querschnitt der Synchronisierung mit Syn
chronfeder und Nocken für Queranschlag.
Fig. 4 zeigt alternativ eine Synchronisierung mit geteilten
Synchronringen und erläutert das hydraulische Betätigungssystem.
Fig. 5 ist eine Variante mit Klauenschaltung und getrennten
Schaltmuffen (Renngetriebe).
Mit 1 ist der hier für zwei Gänge wirkende, ungeteilte
Synchronring bezeichnet mit seinem mittleren Synchronisierungs
zahn 2, welcher - auf bekannte Weise - mit der Synchronisierungs-
Gegenverzahnung 3 (Fig. 2) zusammenwirkt. Die
Schaltmuffen-Mitnehmerverzahnung 4 kämmt im geschalteten Zustand
mit der Zahnrad-Mitnehmerverzahnung 5. Der Synchronring 1 wird
von der Schaltmuffe 6 durch die beide Teile verbindende Synchron
feder 7 mitgenommen. Die etwa drei Synchronfedern 7 haken mit
ihren beiden Enden in eine entsprechende Ausnehmung 8 des Syn
chronringes 1. Mit ihren mittleren Nocken 9 liegen die
Synchronfedern 7 in entsprechenden Mulden der Schaltmuffe 6.
Die Synchronfedern 7 liegen mit ihren seitlich hochgebogenen
mittleren Lappen 10 in Ausnehmungen 11 der Schaltmuffe 6.
Die Synchronisierung und Schaltung erfolgt mit den erfin
dungsgemäß gestalteten Elementen folgendermaßen: Die Schaltmuffe
6 beginnt sich mittels Öldruck - in später beschriebener Weise -
z. B. nach links zu bewegen. Die Synchronfeder 7 preßt den
Synchronring 1 mit ihrer konischen Fläche 13 gegen das linke
Zahnrad 14. Durch die sich daraus ergebende Reibkraft an der
Synchronringfläche 13 wird der Synchronring 1 bis zum Anschlag
an den Anschlagnocken 12 bzw. Synchronfeder 7 so weit verdreht,
daß die Synchronisierungs-Gegenverzahnung 3 Druck auf den
Synchronisierungszahn 2 ausüben kann. Beim Gleichlauf von
Schaltmuffe 6 und Zahnrad 14 sind die bisher in Eingriff sich
befindenden Verzahnungen 2 und 3 kraftfrei. Dadurch wird der
Synchronisierungszahn 2 in die Ebene der Zahnlücke 15
zurückgedreht und dort bei weiterem Schaltmuffenhub kraftfrei
entlanggleiten. Danach - beim weiteren Muffenhub - kämmt die
Schaltmuffen-Mitnehmerverzahnung 4 mit der des Zahnrades 14,
welches dadurch mitgenommen wird. Da nun - gegenüber dem Stand
der Technik - hier der zusätzliche Hub einer Überfahrung der
Synchronverzahnung entfällt, kommt eine beträchtliche
Schalthubkürzung zustande. Desweiteren bewegt sich die
Schaltmuffe 6 bis zum Anschlag am Zahnrad 14 und übt einen
entsprechenden axialen Druck auf die Anschlagfläche 16 des
Zahnrades 14 aus.
Erfindungsgemäß wird der beschriebene Synchronisierungs
vorgang durch die direkte hydraulische Betätigung der Schaltmuffe
6 ausgeführt. Hierzu wird die Schaltmuffe 6 außen mittels eines
Dichtringes 18 und innen an der Wellenverzahnung 19, bzw.
Lagerinnenring 20, abgedichtet. Die Reaktionskräfte werden
mittels Abstandsbolzen 21, bzw. Sicherungsringe 22, abgestützt
und gleichzeitig die Montagelage der Zahnräder sichergestellt.
Die Dichtringe 18 können in der Seitenwand des Lagerringes 20
sitzen. Die Seitenwand kann auch getrennt von dem Lagerring
20 ausgeführt werden, wobei die Befestigungsstelle 24 öldicht
ausgeführt werden muß. Die Schaltmuffe 6 wird durch einige,
am Umfang gleichmäßig verteilte Rückstellfedern 25, in ihren
Mittellage gehalten. Da die Verzahnungen 4 und 5 ohne
Hinterschnitt als Geradeverzahnung hergestellt werden können
und der Schalthub klein ist, ist die Ausschalt-Trennkraft so
gering, daß die Rückstellfedern 25 entsprechend klein
dimensioniert werden können. Die Reaktionskräfte der
Rückstellfedern 25 werden durch die Abstandsbolzen 21 bzw.
Sicherungsringe 22 abgestützt. Die Trennung der Zahnräder 14
von ihren eingepreßten Zahnradnaben 26 ermöglichen ein kosten
günstiges Räumen der Gerade-Zahnrad-Mitnehmerverzahnungen 5.
Dadurch können auch die stirnseitigen Dachverzahnungen der beiden
Verzahnungen 4 und 5 an ihren Eingriffsstellen leicht fertigge
schmiedet bzw. -gepreßt werden.
Die hydraulische Betätigung der Schaltmuffe 6 geschieht
nun folgendermaßen (Fig. 4): Zunächst wird das Schaltventil
27 gegen seine Ventilrückstellfeder 28 unter der Wirkung auf
seine Stirnfläche 29, des durch den linken Ringkanal 30
zugeführten Stufendruckes in eine der Gangstellungen verschoben.
Daraufhin gelangt der Schaltöldruck zu der Schaltmuffe 6 über
Ringkanal 31, Verbindungsbohrung 32, Schaltventilringraum 33,
Querbohrungen 34, Zentralbohrung 35, Öffnungen 36,
Schaltventilkopfringraum 37, Bohrung 38, in die Wellenbohrung
eingepreßte Ölverteilerkanal 39 und schließlich Wellenbohrung
40. Die nicht geschalteten Zylinderräume 41 werden jeweils mit
den Entlüftungsräumen 42 bzw. 43 verbunden. Der vordere
Entlüftungsraum 42 steht über der Entlüftungsbohrung 44, während
der hintere Entlüftungsraum 39 direkt mit dem Ölsumpf des
Getriebes in Verbindung steht. Alle Schmierdüsen, wie z. B.
45, stehen mit dem Ringkanal 31 ständig in Verbindung und werden
über den Ölverteilerkanal mit Drucköl versorgt. Das durch die
Drehabdichtungen 46 dringende Leckageöl wird nach außen über
den Wellendichtring 47 aufgefangen und über Abflußraum 48,
Öffnung 49 und Rücklaufkanal 30 in den Ölsumpf zurückgeleitet.
Der Ringkanal 30 steht über Bohrung 51, Zahnlücke 52, Anfräsung
53, Schlitz 54 mit der Stirnfläche 29 des Schaltventils 27 in
Verbindung.
Alternativ zum ungeteiltem Synchronring 1 zeigt Fig. 4
eine Variante mit geteilten Synchronringen 55, bei gleicher
Funktion. Die Synchronfedern 56 stützen sich hier innen, mit
ihren hochgebogenen Federenden 57 an die entsprechende Ausnehmun
gen des Synchronringes 55. Die Schaltmuffe 58 weist einen zentral
gelegenen Synchronzahn 59 auf, welcher mit der Synchronisierungs
verzahnung 60 in Eingriff kommt. Die Muffen-Mitnehmerverzahnung
61 ist aus fertigungstechnischen Gründen kurz (Anfasung der
Synchronzahnstirnfläche).
Fig. 5 zeigt eine Alternative mit Klauenschaltung, etwa
für ein Renngetriebe. Die Schaltmuffe 63 ist im Außenbereich
mit Klauen 62 versehen. Die Klauen 62 befinden sich mittels
Rückstellfedern 67 im ausgeschalteten Zustand in einem zwischen
Zahnrad 65 und Schaltklaue 66 gebildeten Freiraum 64. Wirkt
nun der Schaltöldruck z. B. auf die Schaltmuffenfläche 68, so
wird die Schaltmuffe 63 bis zum Anschlag bewegt, währenddessen
die Klauen 62 und 66 eine feste Verbindung zwischen Zahnrad
65 und Welle 69 herstellen. Die Lage der Zahnräder wird auch
hier durch Abstandbolzen 70 bzw. Sicherungsringe, z. B. 71 und
72 bestimmt. Das hier nicht abgestufte Schaltventil 73, mit
gleicher Funktion, ermöglicht einen kürzeren Einbauraum. Der
Schalt-Stufendruck wirkt hier im Raum 74. Der Schaltdruck gelangt
zu den Schaltmuffen, z. B. 63 über Ringraum 75 und Verteilerkanal
76.
Claims (18)
1. Hydraulisch geschaltete Kurzhub-Synchronisierung insbe
sondere für die Servoschaltung eines last- bzw. automatisch
geschalteten Doppelkupplungsgetriebes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmuffe (6) gleichzeitig als Hydraulikkolben dient
und pneumatisch bzw. mittels Öldruck bewegt wird.
2. Synchronisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmuffe (6) außen mit Dichtringen (18), innen mit
quasi dichtender Wellenverzahnung (19) versehen ist.
3. Synchronisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmuffe (6) in geschaltetem Zustand auf die Anschlag
fläche (16) der jeweiligen Zahnräder (z. B. 14) drückt.
4. Synchronisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltmuffe (6) in geschaltetem Zustand auf den Lagerring
(20) drückt.
5. Synchronisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die hydraulische Betätigung der Schaltmuffe (6) mit Hilfe
eines Schaltventils (27) erfolgt, welches zumindest mit seinem
Schaltventilkopfringraum (37) in einen Ölverteilerkanal (39)
hineinragt.
6. Synchronisierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölverteilerkanal (39) innen einen runden Durchmesser
aufweist und in seinem Außenbereich mit Ölkanälen versehen ist,
welche mittels Wellenbohrungen (z. B. 40) mit den Zylinderräumen
(z. B. 41) in Verbindung steht.
7. Synchronisierung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schaltventil (27) mittels Ölstufendruck in seine jewei
lige Schaltstellungen stufenweise bewegt werden kann.
8. Synchronisierung nach Anspruch 5 und 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schaltventil (27) mit Schaltöldruck gespeist
wird, dieses Öl das Schaltventil (27) und Ölverteilerkanal
(39) durchfließend, in die Zylinderräume (41) gelangt.
9. Synchronisierung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch Ölstufendruck bewirkte Axialkraft auf das
Schaltventil (27) mit einer Ventilrückstellfeder (28) im
Gleichgewicht steht.
10. Synchronisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Schaltmuffe (6) über ihre zentralen Synchronisie
rungszähne (2) des einteiligen Synchronringes (1), mit dem rechts
und links von ihr liegenden Schaltmuffenverzahnung (77) bzw.
(3), den Synchronisierungsvorgang bewirkt.
11. Synchronisierung nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die äußere Schaltmuffen-Mitnehmerverzahnung (4)
im geschaltetem Zustand mit der Zahnrad-Mitnehmerverzahnung
(5) in Eingriff steht.
12. Synchronisierung nach Anspruch 10 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tangentialverdrehung des Synchronringes
(1) durch ihre Nocken (12) begrenzt wird, welche auf die
entsprechenden Ausnehmungen (11) bzw. mittleren Federlappen
(10) anschlagen.
13. Synchronisierung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Synchronfedern (7) über ihren mittleren Nocken
(9) einerseits mit der Schaltmuffe (6), andererseits mit ihren
beiden Federenden mit dem Synchronring (1) in lösbarer Verbindung
stehen.
14. Synchronisierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittellage der Schaltmuffe (6) durch Rückstellfedern
(25) bestimmt wird.
15. Synchronisierung nach Anspruch 12 und 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lage der jeweiligen Zahnräder mittels
der Schaltmuffen (6) durchgesteckten Abstandsbolzen (21) bzw.
Sicherungsringe (22) bestimmt wird.
16. Synchronisierung nach Anspruch 1 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die geteilten Schaltmuffen (63) mit ihren
Klauen (62), zusammen mit denen der Zahnräder (66), eine
Klauenschaltung bilden.
17. Synchronisierung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Schaltventil (73) an seinem Außendurchmesser nicht
abgestuft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325964 DE4325964A1 (de) | 1993-07-19 | 1993-07-19 | Hydraulisch geschaltete Kurzhub-Synchronisierung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934325964 DE4325964A1 (de) | 1993-07-19 | 1993-07-19 | Hydraulisch geschaltete Kurzhub-Synchronisierung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4325964A1 true DE4325964A1 (de) | 1995-01-26 |
Family
ID=6494316
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934325964 Withdrawn DE4325964A1 (de) | 1993-07-19 | 1993-07-19 | Hydraulisch geschaltete Kurzhub-Synchronisierung |
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