DE4325638A1 - Vorrichtung zur Einstellung einer Drosselklappe - Google Patents
Vorrichtung zur Einstellung einer DrosselklappeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Ver
stellen einer im Ansaugstutzen einer Brennkraftmaschine
drehbar gelagerten Drosselklappe, mit einem Fahrpedal, mit
dem die Drosselklappe über ein Gestänge oder dergleichen
gegen die Kraft einer Rückstellfeder zwischen einem festen
Anschlag für minimale Leerlaufleistung und einem festen An
schlag für Vollast schwenkbar ist, sowie mit einem elektro
motorisch verstellbaren Leerlaufanschlag.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-A-41 00 381, Fig. 1,
bekannt. Dabei kann der bewegliche Leerlaufanschlag 11
gegen die Kraft einer Rückstellfeder 14 von einem Elektro
motor 12 bis gegen einen festen Anschlag für maximale Leer
laufleistung LLmax in Öffnungsrichtung der Drosselklappe
verstellt werden. In Schließrichtung der Drosselklappe ist
die Wirkung der Rückstellfeder 14 durch einen festen An
schlag für minimale Leerlaufleistung LLmin begrenzt.
Fällt bei einer derartigen Vorrichtung die Ansteuerung oder
die Stromversorgung des Elektromotors aus, dann bewirkt die
Rückstellfeder 14, daß der bewegliche Leerlaufanschlag 11
gegen den festen Anschlag LLmin gezogen wird. Dem ent
spricht eine Drosselklappenstellung für minimale Leerlauf
leistung. Diese Leistung ist im allgemeinen nicht ausrei
chend, ein Absterben der Brennkraftmaschine zu vermeiden,
insbesondere dann nicht, wenn infolge angeschlossener Ver
braucher (Heckscheibenheizung, Klima, Gebläse) eine hohe
Leerlaufleistung erforderlich ist. Zwar kann über das Fahr
pedal bei abgekuppeltem Antriebsstrang jede beliebige
"Leerlaufdrehzahl" gehalten werden, dies ist aber insbeson
dere im Stadtverkehr sehr lästig und gelingt auch geübten
Fahrern nicht, wenn wiederholt auch das Bremspedal betätigt
werden muß.
Zur Überwindung dieses Nachteils ist gemäß DE-A-41 26 365,
Fig. 1, daher schon eine Notlauffeder 15 vorgeschlagen wor
den, die den beweglichen Leerlaufanschlag 11 über einen
Stößel 16 in Öffnungsrichtung der Drosselklappe bis in eine
definierte Position vorspannt, der eine Leerlaufstellung
der Drosselklappe entspricht, bei der die Brennkraft
maschine unter normalen Betriebsbedingungen nicht abstirbt,
wenn der Elektromotor 12 für die Verstellung des Leerlauf
anschlags 11 ausfallen sollte. Diese Problemlösung ist aber
konstruktiv sehr aufwendig und letztlich auch funktionell
unbefriedigend.
Die Notlauffeder 15 muß so ausgelegt werden, daß sie die
Rückstellkräfte der Federn 6 und 15 sowie alle Reibungs
widerstände der beteiligten Bauteile überwinden kann. Ande
rerseits kann man sie aber nicht beliebig stark ausführen,
weil sie vom Elektromotor in Schließrichtung der Drossel
klappe spannbar sein muß, wodurch dessen Baugröße bestimmt
ist. Die gewünschte Federkennlinie wird in der Regel mit
Spiralfedern realisiert, die verhältnismäßig teuer sind,
deren Platzbedarf erheblich und deren Montage sowie Justie
rung sehr aufwendig ist.
Bei der Herstellung der bekannten Vorrichtungen zur Ein
stellung der Drosselklappe wird die Notlauffeder so einge
stellt, daß unter bestimmten Betriebsbedingungen ein vorge
gebener Luftdurchsatz erreicht wird. Dabei kann es immer
nur um einen Kompromiß gehen. Einerseits möchte man die
Notlaufposition der Drosselklappe so wählen, daß bei Aus
fall des Elektromotors unter vorgegebenen Lastverhältnissen
ein einwandfreier Leerlaufbetrieb gewährleistet ist.
Andererseits darf die Notlaufposition nicht zu hoch gewählt
werden, damit bei Lastverhältnissen unterhalb der Vorgabe
kein Hochdrehen der Brennkraftmaschine eintreten kann, was
insbesondere in Verbindung mit Automatikgetrieben unbedingt
vermieden werden muß. Die Notlaufposition muß außerdem so
gewählt werden, daß die Serienstreuung der Brennkraft
maschine, für die die Stelleinrichtung bestimmt ist, abge
deckt wird.
Daraus ergibt sich die Aufgabe, für eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art einen beweglichen Leerlaufanschlag
vorzuschlagen, der hinsichtlich Platzbedarf und Kosten
nicht so aufwendig ist wie die bekannte Vorrichtung mit
Notlauffeder und der außerdem ein besseres Notfahrverhalten
ermöglicht.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß zum Verstellen
des Leerlaufanschlags ein in beiden Drehrichtungen elektro
nisch ansteuerbarer Elektromotor mit einem selbsthemmenden
Getriebe vorgesehen ist, wobei die Selbsthemmung auch ge
genüber der Kraft der Rückstellfeder wirksam ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung benötigt man keine
Rückstellfeder und keine Notlauffeder für den Leer lauf
anschlag. Das bringt erhebliche Einsparungen beim Platz
bedarf und bei den Kosten, denn das selbsthemmende Getriebe
ist unter beiden Gesichtspunkten wesentlich günstiger.
Erfindungsgemäß wird der Leerlaufanschlag in beiden Rich
tungen vom Elektromotor verstellt und bleibt in der zuletzt
angesteuerten Position stehen, falls der Elektromotor aus
fallen sollte. Diese Position liegt innerhalb des vom Elek
tromotor abgedeckten Leerlaufregelbereichs, die - da stets
auf eine bestimmte Mindestdrehzahl geregelt wird - bei je
der Brennkraftmaschine und unter allen Betriebsbedingungen
wesentlich besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse abge
stellt ist, als die auf einen bestimmten Luftdurchsatz ein
geregelte, durch eine wegbegrenzend vorgespannte Notlauf
feder definierte Position. Zum einen entfällt die
Serienstreuung der Brennkraftmaschine, weil der Leerlaufre
gelbereich selbsttätig auf die jeweilige Brennkraftmaschine
eingestellt wird und bei einem Ausfall des Elektromotors
der bewegliche Leerlaufanschlag nur innerhalb dieses Be
reichs stehenbleiben kann. Zum anderen ist der Leerlauf
regelbereich auf die aktuellen Betriebsverhältnisse
(Luftdruck, Außentemperatur, Motorzustand) eingestellt, so
daß die bei einem Ausfall des Elektromotors gerade er
reichte Position des Leerlaufanschlags zu diesen Betriebs
verhältnissen "paßt". Bei Anwendung des Erfindungsgedankens
stellt sich der bewegliche Leerlaufanschlag demnach unter
allen denkbaren Umständen auf eine wesentlich günstigere
Notlaufposition ein, als dies mit Rückstellfeder und Not
lauffeder möglich ist, mit denen nur eine feste, einmal
einzustellende Notlaufposition realisierbar ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind
in den Unteransprüchen 2 bis 10 beschrieben. Weitere
Einzelheiten werden anhand des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Für die Erläuterung des Erfindungsgedankens wird die seit
Jahren bewährte Lineardarstellung gewählt, bei der die bau
lichen Einzelheiten zugunsten eines besseren Verständnisses
der Funktionen stark vereinfacht bzw. abstrahiert wiederge
geben werden.
Die Drosselklappe 1 ist über einen Mitnehmer 2 einerseits
mit der aus Sicherheitsgründen zweifach ausgeführten Rück
stellfeder 3 und andererseits über ein Gestänge oder einen
Bowdenzug 4 mit dem Fahrpedal 5 gekoppelt. Der Stellweg des
Mitnehmers 2 ist durch einen festen Anschlag für kleinste
Leerlaufleistung (LLmin) in Schließrichtung und durch einen
festen Anschlag für Vollast (VL) in Öffnungsrichtung der
Drosselklappe 1 begrenzt.
Unabhängig von diesem Stellbereich ist ein Stellbereich für
den beweglichen Leerlaufanschlag 6 definiert. Dieser kann
von einem in beiden Drehrichtungen ansteuerbaren Elektro
motor 7 mit Getriebe 8 zwischen einem unteren festen An
schlag (LL₀) und einem oberen festen Anschlag (LLmax) ver
stellt werden, wobei der Anschlag (LL₀) unterhalb des Dros
selklappenanschlags LLmin liegt und der Anschlag LLmax ei
ner Stellung der Drosselklappe 1 für maximale Leerlauflei
stung entspricht.
Zur Ansteuerung des Elektromotors 7 dient eine elektroni
sche Steuereinrichtung 9, die in bekannter Weise außer den
Signalen des Istwertgebers 10 für die Drosselklappe 1 und
des Istwertgebers 11 für den Leerlaufanschlag 6 eine Viel
zahl von Betriebsparametern verarbeitet und daraus die er
forderlichen Ansteuersignale für die Positionierung des
Leerlaufanschlags 6 erzeugt.
Das Getriebe 8 ist erfindungsgemäß selbsthemmend ausgelegt,
so daß bei einem Ausfall des Elektromotors 7 oder der elek
tronischen Steuereinrichtung 9 der Leerlaufanschlag 6 die
vom Elektromotor 7 zuletzt angesteuerte Position auch gegen
die Kraft der Rückstellfeder 3 beibehält. Anders als bei
den bekannten Lösungen für den Notlauf-Fahrbetrieb, bei
denen eine bestimmte Position mechanisch fest vorgegeben
ist, ist diese Position auf die aktuellen
Betriebsverhältnisse abgestimmt, d. h. auf die Temperatur
der Brennkraftmaschine, auf die momentan herrschenden
Druck- und Temperaturwerte der Umgebung, auf den Leerlauf-
Leistungsbedarf und auf eventuelle Abweichungen der
individuellen Brennkraftmaschine von den Mittelwerten der
Bauserie. Mit anderen Worten, mit dem erfindungsgemäß
einstellbaren Leerlaufanschlag 6 wird nicht nur die sonst
übliche Notlauffeder überflüssig, die Drosselklappe 6
stellt sich im Notlauffall auch auf eine wesentlich
günstigere Leerlaufposition ein.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Verstellen einer im Ansaugstutzen einer
Brennkraftmaschine drehbar gelagerten Drosselklappe, mit
einem Fahrpedal, mit dem die Drosselklappe über ein Ge
stänge oder dergleichen gegen die Kraft einer Rückstellfe
der zwischen einem festen Anschlag für minimale Leerlauf
leistung (LLmin) und einem festen Anschlag für Vollast (VL)
schwenkbar ist, sowie mit einem elektromotorisch verstell
baren Leerlaufanschlag, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Verstellen des Leerlaufanschlags (6) ein in beiden Dreh
richtungen elektronisch ansteuerbarer Elektromotor (7) mit
einem selbsthemmenden Getriebe (8) vorgesehen ist, wobei
die Selbsthemmung auch gegenüber der Kraft der Rückstellfe
der (3) wirksam ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stellbereich des Leerlaufanschlags (6) durch einen un
teren festen Anschlag (LL₀) und einen oberen festen An
schlag (LLmax) begrenzt ist, wobei der Anschlag (LL₀) un
terhalb des Anschlags (LLmin) der Drosselklappe (6) liegt
und der Anschlag (LLmax) einer Drosselklappenstellung für
maximale Leerlaufleistung entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein Geber (11) zur Erzeugung eines der Stellung
des Leerlaufanschlags (6) entsprechenden Signals vorgesehen
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Geber (11) aus einem Potentiometer mit Schleifer und
Schleiferbahn besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schleiferbahn ortsfest angeordnet und der Schleifer mit
dem Leerlaufanschlag (6) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Leerlaufanschlag (6) aus einem
linear verschieblichen Stößel besteht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verschieben des Stößels eine Gewindespindel vorgesehen
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Elektromotor (7), Getriebe (8) und Ge
ber (11) in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem gemeinsamen Gehäuse außerdem ein Geber (10) zur Er
zeugung eines der Stellung der Drosselklappe (1) entspre
chenden Signals vorgesehen sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß Fahrpedal (5) und Drosselklappe (1) in
an sich bekannter Weise entkoppelt sind, wobei die Drossel
klappe (1) vom Fahrpedal (5) nur in Öffnungsrichtung mit
nehmbar ist und in Schließrichtung durch eine weitere Rück
stellfeder vorgespannt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325638 DE4325638A1 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Vorrichtung zur Einstellung einer Drosselklappe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325638 DE4325638A1 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Vorrichtung zur Einstellung einer Drosselklappe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4325638A1 true DE4325638A1 (de) | 1995-02-02 |
Family
ID=6494100
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934325638 Ceased DE4325638A1 (de) | 1993-07-30 | 1993-07-30 | Vorrichtung zur Einstellung einer Drosselklappe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4325638A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3524911A1 (de) * | 1985-07-12 | 1987-01-15 | Vdo Schindling | Einrichtung zur regelung der leerlaufdrehzahl eines ottomotors, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
DE3740216A1 (de) * | 1987-11-27 | 1989-06-08 | Vdo Schindling | Stelleinrichtung zur beeinflussung der leistung und der leerlaufdrehzahl einer brennkraftmaschine |
-
1993
- 1993-07-30 DE DE19934325638 patent/DE4325638A1/de not_active Ceased
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3524911A1 (de) * | 1985-07-12 | 1987-01-15 | Vdo Schindling | Einrichtung zur regelung der leerlaufdrehzahl eines ottomotors, insbesondere in einem kraftfahrzeug |
DE3740216A1 (de) * | 1987-11-27 | 1989-06-08 | Vdo Schindling | Stelleinrichtung zur beeinflussung der leistung und der leerlaufdrehzahl einer brennkraftmaschine |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN VDO AG, 60326 FRANKFURT, DE |
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