DE4325379C2 - Verfahren zum Betreiben eines Speicherheizgerätes - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines Speicherheizgerätes gemäß
dem unabhängigen Patentanspruch.
Aus der DE-OS 36 31 525 ist ein Verfahren zur Regelung der Raumtemperatur mit einem
Wärmespeicherheizgerät bekanntgeworden, welches einen Speicherkern, ein Gebläse und eine
Raumtemperaturregeleinrichtung mit einem Sollwertsteller aufweist, wobei die
Raumtemperaturermittlung mit einem im Gebläseluftstrom des Speicherheizgerätes angeordneten
ersten Temperaturfühler und einem im Speicherkern angeordneten zweiten Temperaturfühler
erfolgt. Zur Ermittlung des Raumtemperatursollwerts sind ein Sollwertsteller und ein Geber für die
Raumtemperatur vorgesehen, die in einer Brückenschaltung liegen. Ein Komparator greift das
entsprechende Signal über einen Umschalter ab und steuert in Zweipunkt-Charakteristik das
Gebläse.
Darüber hinaus ist aus der DE 39 37 901 ein Verfahren und eine Einrichtung zur Regelung der
Wärmeabgabe eines elektrischen Heizgeräts bekanntgeworden, bei welchem eine
Zusatzheizwicklung im Speicherkern des Wärmespeicherheizgerätes vorgesehen ist, während die
Leistungsaufnahme in Abhängigkeit vom Schaltzustand und der Drehzahl des Gebläsemotors
verändert wird. Dies geschieht durch einen elektronischen Schalter. Die Zusatzheizung ist
ebenfalls vorgesehen, falls die Wärmekapazität des Speicherheizgerätes sich als unzureichend
erweist.
Ein anderes Verfahren zur Raumtemperaturregelung eines mit einem Gebläse versehenen
Elektrospeicherofens ist aus der DE 34 27 523 C3 bekanntgeworden. Dabei ist eine elektronische
Kompensation der dem Ein- oder Auszustand des Gebläses entsprechenden thermischen
Beeinflussung eines Raumtemperaturmeßfühlers vorgesehen. Andererseits bestimmt der
gemessene Temperaturwert die dem jeweiligen Wärmebedarf proportionale Gebläseleistung. Die
Rückwirkung der Gebläseleistung auf den Meßwert wird jedoch nicht erfaßt, so daß der
Exaktheitsgrad der Regelung großen Schwankungen unterliegt.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, ein Speicherheizgerät anzugeben, das sich
durch hochgenaue Regelung bei einfacherem Aufbau auszeichnet.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs.
Durch die Einbeziehung der Gebläseparameter in den Regelalgorithmus ist die Anordnung des
ersten Temperaturfühlers im Bereich des Geläseluftstromes möglich. Bei ausgeschaltetem
Gebläse erfüllt dieser Fühler die gleiche Funktion wie ein außerhalb des Gebläseluftstromes
angeordneter Fühler. Der Auflade- und der Entläderegler des Speicherheizgerätes sind durch den
Mikroprozessor und die gemeinsame Software-Nutzung zu einer untrennbaren Einheit miteinander
verbunden. Außer den Pegelanpassungen der Eingänge des Reglers und den Treiberschaltungen
der Ausgänge wird die gesamte Regelung auf den Mikroprozessor konzentriert.
Der Mikroprozessor wird zur Ist-Raumtemperatur-Ermittlung bevorzugt in der Weise genutzt, daß
das Fühlersignal des ersten Temperaturfühlers in Abhängigkeit von dem Fühlersignal des zweiten
Temperaturfühlers und der Gebläsedrehzahl derart korrigiert wird, daß eine die Ist-
Raumtemperatur repräsentierende Größe erzeugt wird. Da dem Mikroprozessor in jedem Moment
die Kernladung, das heißt die Speicherkerntemperatur, und die Gebläsedrehzahl bekannt sind,
wird für die Korrektur des Raumfühlerwertes keine weitere Vorrichtung benötigt, sondern aus den
bekannten Werten direkt berechnet.
Der Mikroprozessor ermittelt außerdem die Differenz aus der Soll-Raumtemperatur und der Ist-
Raumtemperatur, wobei dieses Regelabweichungssignal die Gebläsedrehzahl per
Phasenanschnitt steuert. Dadurch ergibt sich eine einfache und exakte Entladeregelung. Die
Gebläsedrehzahl ist immer dem jeweiligen Wärmebedarf angepaßt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist in dem abhängigen Patentanspruch behandelt, ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt in einem Blockschaltbild den Zusammenhang
zwischen Auflade- und Entladeregelung.
Ein Mikrocomputer 1 bildet das Zentralstück einer Regeleinrichtung
für ein nicht weiter dargestelltes Speicherheizgerät. Der Mikro
computer 1 vereint die Software-Bestandteile für die Auflade- und
die Entladeregelung untrennbar miteinander. Einem Multiplexer 2
mit angeschlossenem Analog-Digital-Wandler 3 des Mikrocomputers 1
werden die analogen Eingangssignale zweier Temperaturfühler 4 und
5, eines Soll-Wert-Stellers 6 für den Aufladegrad, eines Soll-
Wert-Stellers 7 für die Raumtemperatur und eines Soll-Wert-Stel
lers 8 für eine Absenkzeit zugeführt. Der erste Temperaturfühler 4
ist bevorzugt in einer Seitenkammer und in Bodennähe des Speicher
heizgerätes, im Teilluftstrom des Gebläses angeordnet. Dieser Füh
ler kann beispielsweise als NTC-Widerstand ausgebildet sein. Der
zweite Temperaturfühler 5 ist im Speicherkern angeordnet und dient
der Erfassung des Aufladegrades über die Hilfsgröße Kerntempera
tur. Wegen der hohen Temperaturen im Speicherkernbereich ist der
zweite Fühler 5 vorzugsweise mit einem Thermoelement ausgestattet.
Der Soll-Wert-Steller 6 für den Aufladegrad ermöglicht bei einer
Heizanlage mit mehreren Speicherheizgeräten eine separate Soll-
Wert-Wahl für jedes einzelne Speicherheizgerät. Weiterhin mit dem
Multiplexer 2 verbunden sind die Soll-Wert-Steller 7 und 8 für die
Raumtemperatur und die Absenkzeit. Von einem nicht dargestellten
Zentralsteuergerät für die Gesamtanlage wird ein außentemperatur-
und zeitabhängiges Signal für den Soll-Ladegrad erzeugt. Dieses
Signal wird als Steuerspannungssignal 9 als letzte Eingangsgröße
dem Mikrocomputer 1 zugeführt. Der Mikrocomputer 1 verknüpft die
digitalisierten Eingangssignale nach vorgegebenen Algorithmen mit
einander und erzeugt sowohl ein Ausgangssignal zur Aufladeregelung
10 als auch zur Entladeregelung 11. Die Aufladeregelung kann bei
spielsweise durch Ansteuerung eines Relais oder Halbleiterschalters
zur Freigabe der Netzspannung erfolgen. Die Entladeregelung
11 ist durch die Drehzahlregelung des Gebläses gebildet. Darüber
hinaus beinhaltet beziehungsweise verarbeitet der Mikrocomputer 1
einen Software-Block 12 zur Erzeugung eines Ausgangssignal während
der Absenkphase. Dieser Software-Block 12 steht in direkter Ver
bindung mit der Entladeregelung 11.
Die gewählte Darstellungsweise als Blockschaltbild dient nur der
einfacheren Veranschaulichung der beanspruchten Lösung. Über
schneidungen der "Blöcke" sind selbstverständlich möglich und im
Interesse eines hohen Integrationsgrades auch erstrebenswert.
Claims (2)
1. Verfahren zum Betreiben eines Speicherheizgerätes mit einem Speicherkern,
einem Gebläse und einer Raumtemperatur-Regeleinrichtung, die einen Soll-
Wert-Steller für die Raumtemperatur (7) und eine Vorrichtung zur Ist-Raumtemperatur-Ermittlung mit
einem im Gebläseluftstrom angeordneten ersten Temperaturfühler (4) und
einem im Speicherkern angeordneten zweiten Temperaturfühler (5) und einen
Mikroprozessor (1) für eine integrierte Auflade- und Entladeregelung aufweist,
der ein der Ist-Raumtemperatur entsprechendes Signal als Funktion der
Fühlersignale der beiden Temperaturfühler (4 und 5) und der Gebläsedrehzahl
oder -spannung bildet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dessen Signal dadurch gebildet wird, daß das
Fühlersignal des ersten Temperaturfühlers (4) in Abhängigkeit von dem
Fühlersignal des zweiten Temperaturfühlers (5) und der Gebläsedrehzahl derart
korrigiert wird, daß eine die Ist-Raumtemperatur repräsentierende Größe
erzeugt wird.
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