DE4324691C2 - Vorrichtung zur Verriegelung zweier relativ zueinander schwenkbarer Elemente - Google Patents
Vorrichtung zur Verriegelung zweier relativ zueinander schwenkbarer ElementeInfo
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- DE4324691C2 DE4324691C2 DE19934324691 DE4324691A DE4324691C2 DE 4324691 C2 DE4324691 C2 DE 4324691C2 DE 19934324691 DE19934324691 DE 19934324691 DE 4324691 A DE4324691 A DE 4324691A DE 4324691 C2 DE4324691 C2 DE 4324691C2
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- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
- B60N2/20—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable the back-rest being tiltable, e.g. to permit easy access
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung
zweier relativ zueinander schwenkbarer Elemente in einer
vorbestimmten Relativposition, insbesondere zur Verriegelung
von Rückenlehne und Sitzteil eines Fahrzeugsitzes mit am
Sitzteil schwenkbar gehaltener, umklappbarer Rückenlehne,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer bekannten, Drehfallenverriegelung genannten
Vorrichtung für einen Fahrzeugsitz (DE 38 13 594 A1) trägt
die Sperrklinke zwei einander gegenüberliegende Rastflächen,
deren Rastwirkungen einander entgegengerichtet sind und die
in der Verriegelungsposition von Rückenlehne und Sitzteil
hinter entsprechende Gegenrastflächen an der Drehfalle
einschwenken. Die erste Rastfläche verhindert bei aufrechter
Sollstellung der Rückenlehne eine Umklappen der Rückenlehne
nach vorn, die zweite Rastfläche eine Weiterbewegung der
Rückenlehne in Übersollrichtung aus Fertigungsgründen kommt
es jedoch zu Spiel zwischen dem Verriegelungsbolzen und der
Drehfalle, was zu Klappergeräuschen am Fahrzeugsitz führt.
Bei einem bekannten Gelenkbeschlag zur Verstellung der
Rückenlehne am Fahrzeugsitz (DE 38 28 223 C1) wird in der
Verriegelungsposition der Rückenlehne ein Bolzen an dem einen
Gelenkteil von einem Sperrhaken an dem anderen Gelenkteil
umgriffen. Der Sperrhaken ist an einem Lagerbolzen schwenkbar
aufgenommen. Zur Spielisolierung zwischen Sperrhaken und
Verriegelungsbolzen nimmt der Lagerbolzen einen weiteren,
ebenfalls mit dem Verriegelungsbolzen zusammenwirkenden
Spannhaken auf, der über dem Sperrhaken angeordnet ist und
von einer Feder zur Anlage an den Verriegelungsbolzen
gebracht ist.
Eine solche Fanghakenkonstruktion hat gegenüber der
Drehfallenverriegelung den Nachteil, daß der Sperrhaken im
Normalfall keinen Vorschnitt hat, sondern mit Hinterschnitt
oder tangential konstruiert werden muß, damit ein
unbeabsichtigtes Öffnen durch Krafteinwirkung auf die
Rückenlehne vermieden wird. Um den Sperrhaken trotzdem am
Verriegelungsbolzen vorbeischwenken zu können, ist ein
Mindestspiel erforderlich, das in der Verriegelungsposition
der Rückenlehne vom Spannhaken, der mit Vorschnitt
konstruiert ist, ausgeglichen wird. Je nach
Fertigungstoleranzen kann es dabei entweder zum Verklemmen
des Spannhakens kommen, wobei die Auslösekräfte sehr hoch
werden, oder zum Lösen des Spannhakens bei Lehnenbelastung
kommen, wobei wieder Spiel zwischen Sperrhaken und
Verriegelungsbolzen auftritt.
Bei einer ebenfalls bekannten Verriegelungsvorrichtung für
einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art
(DE 35 04 166 A1) ist die Anschlagschulter als bogenförmige
Ausnehmung ausgebildet, die sich in der Anschlagposition mit
ihrem halbkreisförmigen Grund auf den Verriegelungsbolzen
auflegt. Die Drehfalle weist einen Verriegelungsschenkel mit
leicht bogenförmiger Schenkelflanke und einen Steuerdaumen mit
geradliniger Daumenflanke auf. In der Verriegelungsposition
wird der Verriegelungsbolzen am Grunde des Fangmauls der
Drehfalle zwischen Verriegelungsschenkel und Steuerdaumen
aufgenommen. Auch bei dieser Verriegelungsvorrichtung kommt
es bei Fertigungstoleranzen oder bei größerem Verschleiß zu
Spiel zwischen Verriegelungsbolzen und Fangmaul einerseits
und Verriegelungsbolzen und Anschlagschulter andererseits,
was insbesondere bei unbelastetem Fahrzeugsitz zum Klappern
führt.
Aus der DE 39 39 920 C1 ist es bekannt, bei einer
Verriegelungsvorrichtung für einen Fahrzeugsitz die mit einem
Fangmaul den Verriegelungsbolzen übergreifende Drehfalle auf
einem Exzenter zu lagern, so daß am Ende bzw. am Anfang eines
Schwenkvorgangs der Drehfalle deren Fangmaulflanke eine
Verschiebung erfährt, welche die Fangmaulflanke an den
Verriegelungsbolzen anlegt bzw. von diesem abhebt. Die
Drehfalle ist über eine mit dem Exzenterelement drehfest
verbundene Metallscheibe federbelastet, so daß sich der
Fangmaulschenkel in der Verriegelungsstellung kraftschlüssig
an den Verriegelungsbolzen andrückt, wodurch Spiel in der
Verriegelungsvorrichtung kompensiert wird. Die
Verriegelungs- oder Endposition der durch die Verriegelungsvorrichtung
miteinander zu verbindenden Elemente wird durch jeweils eine
Anschlagfläche zwischen den Elementen vorgegeben, die in der
Verriegelungs- oder Endposition aufeinanderstoßen. Der
Verriegelungsbolzen selbst wirkt nicht mit einer
Anschlagfläche zusammen. Die an den beiden Elementen
gesondert ausgebildeten Anschlag flächen erfordern eine
zusätzliche Bearbeitung der Elemente. Außerdem ist die
Verriegelungsvorrichtung durch die zusätzlich erforderliche
Metallscheibe konstruktiv aufwendig.
Aus der DE 32 05 117 C2 ist ein Gelenkbeschlag mit einer
Verriegelungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz bekannt,
bei welchem die Verriegelungsvorrichtung eine Sperrscheibe
aufweist, die mittels einer federbelasteten Sperrklinke in
einer Endposition verriegelt wird. Die Endposition wird durch
einen Anschlag an dem einen Gelenkbeschlag vorgegeben, an dem
die Sperrscheibe mit einer Anschlagflanke anschlägt. Die
Sperrklinke fällt unter der Wirkung einer Schenkelfeder
hinter einer Sperrfläche an der Sperrscheibe ein und
verriegelt die Sperrscheibe an dem Anschlag am
Gelenkbeschlag. Die Sperrklinke ist auf einem
Exzenterabschnitt schwenkbar gelagert, der eine Einstellung
der Sperrklinke bezüglich der Sperrfläche an der Sperrscheibe
erlaubt. Die Einstellung wird spielfrei vorgenommen. Danach
wird durch Vernieten zweier Teile diese Einstellung der
Sperrklinke unabänderlich festgelegt. Bei dieser
konstruktiven Gestaltung wird zwar ein Spiel in der
Verriegelungsvorrichtung eliminiert, das auf
Fertigungstoleranzen zurückgeht, nicht aber ein Spiel, das
infolge von Verschleißerscheinungen entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine konstruktiv
einfache Drehfallenverriegelung der eingangs genannten Art
unabhängig von der Vorgabe von Toleranzgrenzen oder
Verschleißerscheinungen spielfrei und dennoch leicht lösbar
zu gestalten.
Die Aufgabe ist bei einer Verriegelungsvorrichtung der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 definierten Gattung
erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß in der
Verriegelungsposition der beiden Elemente die Sperrklinke mit
einer zusätzlichen Verschiebebewegung unter Kraft gegen die
Sperrfläche der Drehfalle verschoben wird und damit die
Drehfalle gegen den Verriegelungsbolzen und den
Verriegelungsbolzen gegen die zwei festen Auflagepunkte an
der Anlageschulter preßt und so eine stabile und feste
Drehpunktauflage des Verriegelungsbolzens herstellt. Die
dabei innerhalb der Verriegelung erzeugten Querkräfte
bewirken eine so hohe Spannung, daß vorhandenes Spiel immer
beseitigt wird. Die Verspannung der Drehfalle in der
Verriegelungsposition bewirkt aber, daß an der Sperrfläche
zwischen Sperrklinke und Drehfalle hohe Reibungskräfte
auftreten. Damit beim Entriegeln keine hohen
Entriegelungskräfte aufgebracht werden müssen, ist das
Entriegelungsglied für die Sperrklinke in der
erfindungsmäßigen Weise so ausgebildet, daß die Sperrklinke
vor ihrem Ausschwenken aus der Drehfalle zunächst gegen die
Federkraft verschoben wird.
Dadurch wird zunächst die Anpreßkraft der Sperrklinke an der
Sperrfläche der Drehfalle abgebaut, bevor die Sperrklinke aus
der Drehfalle ausgeschwenkt wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Verschiebung der Sperrklinke dadurch bewirkt, daß diese
schwenkbeweglich auf einem Exzenter sitzt, der an dem die
Drehfalle ragenden Element drehbar gehalten ist. Mit dem
Exzenter ist ein radial wegstehender Hebel fest verbunden, an
dessen Ende eine Feder angreift. Durch die von der Feder
bewirkte Drehung des Exzenters wird mit geringem Drehmoment
eine große Verspannkraft zwischen Drehfalle und
Verriegelungsbolzen erreicht, die eine absolut spielfreie
Verriegelung sicherstellt.
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung wird die
Verriegelung der Sperrklinke durch eine axial verschiebbare
Gleitbahn in Form einer schiefen Ebene erreicht, an der ein
an der Sperrklinke angeordneter Nocken gleitend anliegt. Die
Sperrklinke ist in einem Langloch schwenkbar gehalten, das
auf der von dem Nocken abgekehrten Seite der Gleitbahn
angeordnet ist und dessen Längsachse rechtwinklig zur
Verschiebeachse der Gleitbahn verläuft. Auf das die Gleitbahn
tragende Verschiebeglied wirkt eine von einer Feder
hervorgerufene Verschiebekraft, so daß der Nocken mit
Sperrklinke durch die in der schiefen Ebene ansteigende
Gleitbahn in Richtung auf die Sperrfläche an der Drehfalle
hin verschoben wird. Die damit auf die Sperrfläche der
Drehfalle wirkende Anpreßkraft erzeugt an der Drehfalle ein
hohes Drehmoment, das die Flanke des Fangmauls der Drehfalle
an den Verriegelungsbolzen anpreßt, der damit wiederum
spielfrei zwischen seinen drei Auflagepunkten gehalten wird.
Das Verschiebeglied mit Gleitbahn wird gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung durch einen axial
verschieblich geführten Keil realisiert, wobei die Feder
bevorzugt als Zugfeder ausgebildet ist, die endseitig an der
kleineren Stirnfläche des Keils und an dem die Drehfalle
tragenden Element befestigt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zur
aufeinanderfolgenden Verschiebung und Schwenkung der
Sperrklinke durch das Entriegelungsglied letzteres mit
Sperrklinke und Hebel (im Falle der Exzenterlagerung der
Sperrklinke) bzw. mit Sperrklinke und Verschiebeglied (im
Falle der Langlochlagerung der Sperrklinke) so gekoppelt, daß
beim Betätigen des Entriegelungsglieds eine Zwangskopplung
von Entriegelungsglied und Sperrklinke erst nach einem
Verschwenkweg des Hebels bzw. Verschiebeweg des
Verschiebeglieds gegen die Federkraft der Feder hergestellt
wird.
Dies ist gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der
Erfindung in besonders einfacher Weise dadurch realisiert,
daß das Entriegelungsglied ein Zugkraftübertragungsglied, wie
Bowdenzug, Gelenkstange, Zugseil od. dgl., aufweist, das über
eine zweite Feder mit dem Hebel bzw. dem Verschiebeglied
gekoppelt ist, daß das Zugkraftübertragungsglied einen die
Zwangskopplung von Entriegelungsglied und Sperrklinke
herbeiführenden festen Mitnehmer trägt, der nach einem
vorgegebenen Verschiebeweg an einem Gegenanschlag an der
Sperrklinke anschlägt, und daß die Federkraft der zweiten
Feder größer bemessen ist als die Federkraft der ersten
Feder. Durch Ziehen am Zugkraftübertragungsglied wird die
erste Feder gedehnt und es entsteht eine Drehbewegung am
Hebel bzw. eine Verschiebebewegung am Verschiebeglied. Die
Verspannung der Drehfalle wird gelöst. Durch weitere
Zugbelastung des Zugkraftübertragungsglieds wird der
Mitnehmer mit der Sperrklinke gekoppelt und die Sperrklinke
komfortabel aus der Drehfalle ausgeschwenkt. Wird aus
irgendwelchen Gründen ein hohes Reibmoment in der
Verriegelung erzeugt (z. B. durch eine Radialkraft am
Verriegelungsbolzen), derart, daß die Summe der Federkraft
der ersten Feder und der Reibkraft größer ist als die
Federkraft der zweiten Feder, so wird die zweite Feder soweit
gelängt bzw. zusammengedrückt, je nachdem ob sie als Zug-
oder Druckfeder ausgebildet ist, bis der Mitnehmer an der
Sperrklinke anschlägt. Durch weiteren Zug kann mit erhöhter
Zugkraft die Sperrklinke im verspannten Zustand entriegelt
werden.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Dabei
zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Drehfallenverriegelung
für einen Fahrzeugsitz,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt einer Sperrklinke
in der Drehfallenverriegelung in Fig. 1,
Fig. 3 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Seitenansicht einer modifizierten
Drehfallenverriegelung für einen
Kraftfahrzeugsitz, schematisch dargestellt.
In Fig. 1 ist als Ausführungsbeispiel einer allgemeinen
Vorrichtung zur Verriegelung zweier relativ zueinander
schwenkbarer Elemente in einer vorherbestimmten
Relativposition eine sog. Drehfallenverriegelung an einem
Kraftfahrzeugsitz in Seitenansicht dargestellt. Dabei wird
das eine der beiden zueinander schwenkbaren Elemente von der
Rückenlehne und das andere Element von dem Sitzteil des
Kraftfahrzeugsitzes bzw. von jeweils fest mit diesen
verbundenen Beschlagplatten 11, 12 eines Gelenkbeschlags 10
gebildet, dessen Gelenk in Fig. 1 mit 13 bezeichnet ist. Die
Beschlagplatte 11 ist dabei an der Rückenlehne und die
Beschlagplatte 12 am Rahmen des Sitzteils befestigt. Die
umgekehrte Anordnung ist möglich.
Die Verriegelungsvorrichtung umfaßt einen Verriegelungsbolzen
14, der an der Beschlagplatte 12 quer abstehend fest
angeordnet ist, und eine Drehfalle 15, die an der
Beschlagplatte 11 um einen Lagerbolzen 16 schwenkbar gelagert
ist und in der Verriegelungsposition der beiden
Beschlagplatten 11, 12 den Verriegelungsbolzen 14 mit einem
Fangmaul 17 umgreift. Die Drehfalle 15 trägt weiterhin eine
Sperrfläche 18, die dem Fangmaul 17 etwa diametral am
Lagerbolzen 16 gegenüberliegt. Die Sperrfläche 18 dient zur
Verriegelung der Drehfalle 15 in der Verriegelungsposition
der beiden Beschlagplatten 11, 12, wie diese in Fig. 1
dargestellt ist. Ausgehend von der etwa radial zum
Lagerbolzen 16 verlaufenden Sperrfläche 18 ist die
Außenkontur der Drehfalle 15 in einem Abschnitt 19 etwa
bogenförmig ausgebildet. Zur Verriegelung der Drehfalle 15
weist die Verriegelungsvorrichtung noch eine Sperrklinke 20
auf, die schwenkbar an der Beschlagplatte 11 gehalten ist und
mit einer am Ende der Sperrklinke 20 ausgebildeten Sperrnase
21 formschlüssig hinter die Sperrfläche 18 an der Drehfalle
15 einzufallen vermag. Zum Ausheben der Sperrklinke 20 aus
der Drehfalle 15 greift an dieser ein Entriegelungsglied 22
an, bei dessen Betätigung die Sperrklinke 20 in Fig. 1
entgegen Uhrzeigersinn gedreht wird, wobei die Sperrnase 21
die Sperrfläche 18 an der Drehfalle 15 freigibt.
Um unabhängig von irgendwelchen Fertigungstoleranzen ein
Spiel zwischen der Drehfalle 15 und dem Verriegelungsbolzen
14 zuverlässig auszuschließen, sind an der
Verriegelungsvorrichtung zwei wesentliche Maßnahmen
getroffen. Zum einen ist an der Beschlagplatte 11 eine
Anlageschulter 23 für den Verriegelungsbolzen 14 mit zwei
zueinander abgewinkelten Schulterflanken 231 und 232
ausgebildet. Die Schulterflanken 231, 232 sind dabei so
angeordnet, daß sie mit der in der Verriegelungsposition sich
an den Verriegelungsbolzen 14 anlegenden Fangmaulflanke 171
eine Dreipunktauflage für den Verriegelungsbolzen 14 bilden.
Zum anderen ist die Schwenklagerung der Sperrklinke 20 an der
Beschlagplatte 11 so ausgebildet, daß sie am Ende ihrer
Schwenkbewegung, also dann, wenn die Sperrnase 21 hinter die
Sperrfläche 18 eingefallen ist, noch eine Verschiebebewegung
hin zu der Sperrfläche 18 ausüben kann, so daß auf die
Sperrfläche 18 eine Anpreßkraft wirkt. Diese Anpreßkraft
erzeugt an der Drehfalle 15 ein im Uhrzeigersinn gerichtetes
Drehmoment, wodurch die Fangmaulflanke 171 sich an den
Verriegelungsbolzen 14 anpreßt und diesen gegen die beiden
Schulterflanken 231, 232 andrückt. Damit ist der
Verriegelungsbolzen 14 in der Verriegelungsposition der
beiden Beschlagplatten 11, 12 absolut spielfrei in einer
Dreipunktauflage zwischen der Fangmaulflanke 171 und den
beiden Schulterflanken 231, 232 der Anlageschulter 23 an der
Beschlagplatte 11 gehalten. Ein Klappern in der
Verriegelungsvorrichtung ist damit völlig ausgegeschlossen,
auch dann, wenn zwischen Lagerbolzen 16 und Drehfalle 15
erhebliches Lagerspiel vorhanden ist. Die Anpreßkraft der
Sperrklinke 20 an die Sperrfläche 18 der Drehfalle 15 wird
von einer Feder 24 aufgebracht, was im einzelnen noch näher
beschrieben wird.
Bei der Verriegelungsvorrichtung in Fig. 1 ist die
Schwenklagerung der Sperrklinke 20 mit der Möglichkeit der
Verschiebung mittels eines Exzenters 25 vorgenommen,
wie er in Fig. 2 vergrößert dargestellt ist. Der Exzenter 25
ist um eine Drehachse 26 an der Beschlagplatte 11 drehbar
gehalten. Die Sperrklinke 20 sitzt mit einer Bohrung 29
auf dem Exzenter 25. Mit dem Exzenter 25 ist
drehfest ein radial wegstrebender Hebel 27 verbunden, an
dessen freiem Ende im Abstand von der Drehachse 26 des
Exzenters 25 die Feder 24 angreift. Die Feder 24 ist hier als
Zugfeder ausgebildet, die einerseits am Hebel 27 und
andererseits an der Beschlagplatte 11 befestigt ist. Sie kann
aber auch anders ausgestaltet werden, z. B. als Schenkelfeder,
deren einer Schenkel sich am Hebel 27 und deren anderer
Schenkel sich an der Beschlagplatte 11 abstützt. Der Hebel 27
trägt einen rechtwinklig nach unten wegstrebenden Steg 28,
der vorzugsweise einstückig mit dem Hebel 27 ist. Bei
entriegeltem Gelenkbeschlag 10 liegt die Sperrklinke 20 mit
ihrer Sperrnase 21 je nach Schwenkstellung der Beschlagplatte
11 gegenüber der Beschlagplatte 12 mehr oder weniger von der
Sperrfläche 18 entfernt auf dem bogenförmigen Abschnitt 19
der Drehfalle 15 auf und fällt bei Einschwenken der
Beschlagplatte 11 in die Verriegelungsposition des
Gelenkbeschlags 10 mit ihrer Sperrnase 21 formschlüssig
hinter die Sperrfläche 18 ein. Die Feder 24 dreht nunmehr
über den Hebel 27 den Exzenter 25, wodurch sich die
Sperrklinke 20 in
Richtung auf die Sperrfläche 18 an der Drehfalle 15
verschiebt. Damit wird über die Feder 24 mit geringem
Drehmoment eine hohe Verspannkraft innerhalb der
Verrieglungsvorrichtung erzeugt, und der Verriegelungsbolzen
14 liegt absolut spiel frei in seiner Dreipunktauflage
zwischen Fangmaul 17 der Drehfalle 15 und Anlageschulter 23
an der Beschlagplatte 11.
Damit sich diese Verspannung in der Verriegelungsvorrichtung
nicht nachteilig beim Entriegeln auswirkt und nicht infolge
hoher Reibkräfte an der Sperrfläche 18 hohe
Entriegelungskräfte aufgebracht werden müssen, ist das
Entriegelungsglied 22 so ausgebildet, daß bei Ausschwenken
der Sperrklinke 20 aus der Drehfalle 15 die Sperrklinke 20
zunächst wieder von der Sperrfläche 18 weg verschoben
und anschließend erst gedreht wird. Hierzu ist das
Entriegelungsglied 22 mit Sperrklinke 20 und Hebel 27 so
gekoppelt, daß beim Betätigen des Entriegelungsgliedes 22 eine
Zwangskopplung von Entriegelungsglied 22 und Sperrklinke 20
erst nach einem Verschwenkweg des Hebels 27 gegen die Feder
24 hergestellt wird.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Entriegelungsglied
22 als ein Bowdenzug 30 aus Zugdraht 31 und Führungskabel 32
ausgebildet, wobei das Ende des Führungskabels 32 an der
Beschlagplatte 11 festgelegt ist und das Ende des Zugdrahtes
31 über eine zweite Feder 34 an dem Hebel 27 angebunden ist,
Die Federkraft der zweiten Feder 34 ist dabei größer bemessen
als die der ersten Feder 24. Die zweite Feder 34 ist hier als
Zugfeder ausgebildet, die mit ihrem einen Ende an dem vom
Hebel 27 abgekehrten Ende des Stegs 28 befestigt ist und mit
ihrem anderen Ende an einem am Zugdraht 31 befestigten,
stiftförmigen Mitnehmer 33 eingehängt ist. Die Sperrklinke 20
ragt mit einem Ausleger 35 in den Verschiebeweg des
Mitnehmers 33 hinein, wobei der Zugdraht 31 durch eine
Bohrung 36 im Ausleger 35 hindurchgeführt ist. Der Ausleger
35 ist dabei so konzipiert, daß in der Verriegelungsstellung
der Sperrklinke 20 der Mitnehmer 33 einen definierten Abstand
von dem Ausleger 35 einhält. Der Bohrungsdurchmesser der
Bohrung 36 ist kleiner gewählt als der Außendurchmesser des
Mitnehmers 33, so daß letzterer nicht durch die Bohrung 36
hindurchgezogen werden kann.
Zum Entriegeln der Verriegelungsvorrichtung wird der
Bowdenzug 30 betätigt, wodurch der Zugdraht 31 mit Mitnehmer
33 in Fig. 2 nach oben gezogen wird. Da die Federkraft der
zweiten Feder 34 größer ist als die der ersten Feder 24, wird
über die Feder 34 der Hebel 27 in Fig. 2 gegen die Federkraft
der ersten Feder 24 angehoben. Mit dem Hebel 27 wird der
Exzenter 25 entgegen Uhrzeigersinn gedreht, wodurch die über
den Exzenter 25 bewirkte Verspannung der Sperrklinke 20 an
der Sperrfläche 18 der Drehfalle 15 aufgehoben wird. Bei
weiterem Zug am Zugdraht 31 legt sich der Mitnehmer 33 an die
Unterseite des Auslegers 35 an und bewirkt eine Mitnahme des
Auslegers 35. Die Sperrklinke 20 wird entgegen Uhrzeigersinn
verschwenkt und die Sperrnase 21 ohne nennenswerten
Kraftaufwand leicht aus der Drehfalle 15 ausgeschwenkt. Wird
jedoch aus irgendwelchen Gründen durch eine Radialkraft am
Verriegelungsbolzen 14 (über die Verkettung Drehfalle 15/
Sperrklinke 20) ein sehr hohes Reibmoment in der
Drehfallenlagerung auf dem Exzenter 25 erzeugt, so daß die
Summe aus der Federkraft der ersten Feder 24 und der
Reibkraft größer ist als die Federkraft der zweiten Feder 34,
dann wird sich beim Zug am Zugdraht 31 die zweite Feder 34 so
weit längen, bis der Mitnehmer 33 an dem Ausleger 35 der
Sperrklinke 20 anschlägt. Die Zugkraft am Zugdraht 31 wird
dann direkt über den Ausleger 35 in die Sperrklinke 20
eingeleitet, und es kann mit allerdings wesentlich erhöhter
Zugkraft am Bowdenzug 30 die Sperrklinke 20 im verspannten
Zustand entriegelt werden.
Nach Entriegeln kann die Rückenlehne und damit die
Beschlagplatte 11 relativ zum Sitzteil und damit zur
Beschlagplatte 12 um das Gelenk 13 geschwenkt werden, wobei
sich die Drehfalle 15 mit ihrem Fangmaul 17 aus dem
Verriegelungsbolzen 14 herausdreht. Nach Freigabe des
Bowdenzugs 30 legt sich die Sperrklinke 20 mit ihrer
Sperrnase 21 unter der Wirkung der ersten Feder 24 auf den
bogenförmigen Abschnitt 19 der Drehfalle 15 auf. Die Zugkraft
der Feder 24 wird dabei vom Hebel 27 auf die Sperrklinke 20
durch einen am Ausleger 35 der Sperrklinke 20 abstehenden
Anschlag 37 übertragen, an dem sich der Hebel 27 mit seiner
Unterkante anlegt. Damit sind Sperrklinke 20 und Hebel 27 in
ihrer von der Federkraft der ersten Feder 24 bewirkten
Rückführung spielbehaftet miteinander gekoppelt.
Bei der in Fig. 3 ausschnittweise dargestellten modifizierten
Sperrklinke 20 ist wiederum der mit dem nicht zu sehenden
Exzenter fest verbundene Hebel mit 27 bezeichnet, an dem im
Abstand von dessen vom Exzenter abgekehrten freien Ende die
als Zugfeder ausgebildete erste Feder 24 angreift. Das
modifizierte Entriegelungsglied 22 weist hier eine Zugstange
38 auf, die durch eine Bohrung 36′ im Hebel 27 durchgeführt
ist. Am Ende der Zugstange 38 ist ein Mitnehmer 33′
befestigt, der mit einem um etwa 90° abgewinkelten Finger 39
in eine Aussparung 40 im Ausleger 35 der Sperrklinke 20
hineinragt. Der Finger 39 und der Ausleger 35 der Sperrklinke
20 sind um 90° in die Zeichenebene hineingedreht dargestellt.
Die vertikale Abmessung der Aussparung 40 ist so gewählt, daß
der Finger 39 erst nach einem definierten Hub der Zugstange
38 an der oberen Kante der Aussparung 40 anschlägt und danach
den Ausleger 35 mitnimmt. Die zweite Feder 34′ ist hier als
Druckfeder ausgebildet, die die Zugstange 38 konzentrisch
umgibt und sich einerseits an einem auf der Zugstange 38 fest
sitzenden Federteller 41 und andererseits an der Unterseite
des Hebels 27 abstützt. Die Federkraft der Druckfeder 34′ ist
wiederum größer gewählt als die Federkraft der Feder 24. Wird
eine Zugkraft auf die Zugstange 38 ausgeübt, so wird - da die
Federkraft der Druckfeder 34′ größer ist als die Federkraft
der Zugfeder 24 - unter Längen der Zugfeder 24 der Hebel 27
nach oben geschwenkt, wobei über den Exzenter 25 die
Verspannung der Sperrnase 21 der Sperrklinke 20 an der
Sperrfläche 18 an der Drehfalle 15 aufgehoben wird. Bei
Weiterbewegung der Zugstange 38 nimmt der Finger 39 den
Ausleger 35 mit, und die Sperrklinke 20 wird aus der
Drehfalle 15 ausgeschwenkt. Die Entriegelung der
Verriegelungsvorrichtung erfolgt leichtgängig mit geringer
Auslösekraft. Wird wiederum aus irgendwelchen Gründen
ein sehr hohes Reibmoment am
Exzenter 25 erzeugt, so daß die Summe aus Federkraft der
Zugfeder 24 und dem Reibmoment größer ist als die Federkraft
der Druckfeder 34′, dann wird beim Zug auf die Zugstange 38
die Druckfeder 34′ bis auf Block zusammengedrückt. Die
Zugkraft der Zugstange 38 wird dann direkt über den Finger 39
des Mitnehmers 33′ auf den Ausleger 35 übertragen, und die
Sperrklinke 20 wird mit erhöhter Zugkraft in ihrem
verspannten Zustand entriegelt.
Die in Fig. 4 ausschnittweise und schematisch skizzierte
Verriegelungsvorrichtung unterscheidet sich von der
vorstehend beschriebenen Verriegelungsvorrichtung durch die
Ausbildung der Sperrklinke 20′. Drehfalle 15 und
Verriegelungsbolzen 14 mit seiner Dreipunktauflage an der an
der Beschlagplatte 11 ausgebildeten Anlageschulter 23 und an
der Fangmaulflanke 171 der Drehfalle 15 sind unverändert.
Insoweit sind auch gleiche Bauelemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen. Auf die Darstellung der den
Verriegelungsbolzen 14 tragenden Beschlagplatte 12 ist
verzichtet worden. Die Schwenklagerung der Sperrklinke 20′
ist mittels eines an der Beschlagplatte 11 befestigten
Drehzapfens 42 vorgenommen, auf dem die Sperrklinke 20′ mit
einem Langloch 43 drehbar sitzt. An der Sperrklinke 20′ ist
im Abstand von dem Langloch 43 ein Nocken 44 angeordnet, der
an einer Gleitbahn 45 eines quer zur Langlochachse
verschiebbaren Verschiebeglieds 46 anliegt. Die Gleitbahn 45
verläuft dabei in einem spitzen Winkel zu der mit Pfeil 47
gekennzeichneten Verschieberichtung des Verschiebeglieds 46.
Das Verschiebeglied 46 ist im Ausführungsbeispiel der Fig. 4
als Keil 48 ausgebildet, wobei die Gleitbahn 45 von der von
dem Langloch 43 abgekehrten Keilfläche des Keils 48 gebildet
ist. Der Keil 48 ist an der Beschlagplatte 11
verschieblich geführt, was durch eine mit 49 schematisch
angedeutete Gleitführung für die beiden Keilflächen des Keils
48 bewirkt wird. Am Keil 48, und zwar an dessen kleineren
Stirnfläche 481, greift die als Zugfeder ausgebildete erste
Feder 24 an, die mit ihrem anderen Ende an einem von der
Beschlagplatte 11 abstehenden Stift 50 eingehängt ist. An der
größeren Stirnfläche 482 des Keils 48 greift das
Entriegelungsglied 22 an. Dieses besteht aus einem Zugseil
51, der als Zugfeder ausgebildeten zweiten Feder 34 und einem
Mitnehmer 33, der am Zugseil 51 befestigt ist. Die Zugfeder
34 ist einerseits mit dem Keil 48 und andererseits mit dem
Ende des Zugseils 51 verbunden. Ihre Zugkraft ist wiederum
größer ausgelegt als die Zugkraft der ersten Feder 24. Das
Zugseil 51 ist durch eine Bohrung 36 im Ausleger 35 der
Sperrklinke 20′ hindurchgeführt, deren Bohrungsdurchmesser
kleiner bemessen ist als der Außendurchmesser des Mitnehmers
33. Dieser ist wiederum so am Zugseil 51 angeordnet, daß er
erst nach einem definierten Verschiebeweg an dem Ausleger 35,
und zwar im Austrittsbereich der Bohrung 36, anschlägt.
In der in Fig. 4 dargestellten Verriegelungsposition des
Gelenkbeschlags 10 versucht die Zugfeder 24 den Keil 48 in
Fig. 4 nach links zu ziehen, wodurch die von der Keilfläche
gebildete ansteigende Gleitbahn 45 über den Nocken 44 die
Sperrklinke 20′ im Langloch 43 nach unten verschiebt und
gegen die Sperrfläche 18 an der Drehfalle 15 andrückt. In
gleicher Weise wie zu Fig. 1 beschrieben, drückt die
Drehfalle 15 durch das dadurch an ihr hervorgerufene
Drehmoment mit ihrer Fangmaulflanke 171 gegen den
Verriegelungsbolzen 14 und legt diesen in der
Dreipunktauflage zwischen seiner Fangmaulflanke 171 und den
Schulterflanken 131 und 132 der Anlageschulter 23 spielfrei
fest. Soll nunmehr die Verriegelungsvorrichtung gelöst
werden, so wird eine Zugkraft auf das Zugseil 51 aufgebracht,
wodurch der Keil 48 sich unter Längen der Zugfeder 24 in
Fig. 4 nach rechts verschiebt. Dadurch wird der vom Keil 48
über den Nocken 44 bewirkte Verschiebeweg der Sperrklinke 20′
gegen die Sperrfläche 18 der Drehfalle 15 reduziert und die
Anpreßkraft der Sperrnase 21 auf die Sperrfläche 18 wird
abgebaut. Durch weiteren Zug am Zugseil 51 gelangt
schließlich der Mitnehmer 33 an den Ausleger 35 der
Sperrklinke 20′ und nimmt diesen bei weiterer
Verschiebebewegung mit. Die Sperrklinke 20′ wird dadurch um
den Drehzapfen 42 entgegen Uhrzeigersinn geschwenkt und deren
Sperrnase 51 aus der Drehfalle 50 mit geringer Auslösekraft
ausgeschwenkt. Wird auch hier aus irgendwelchen Gründen, z. B.
durch eine Radialkraft am Drehzapfen 42, ein sehr hohes
Reibmoment am Drehzapfen 42 erzeugt, so daß die Summe aus der
Federkraft der Zugfeder 24 und dem Reibmoment größer ist als
die Kraft der Zugfeder 34, dann wird sich beim Zug am Zugseil
51 die zweite Zugfeder 34 soweit längen, bis der Mitnehmer 33
am Ausleger 35 anschlägt. Die Zugkraft wird dann direkt in
die Sperrklinke 20′ eingeleitet, und es kann mit erhöhter
Zugkraft die Drehfalle 15 im verspannten Zustand entriegelt
werden.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur Verriegelung zweier relativ zueinander
schwenkbarer Elemente in einer vorbestimmten Relativposition,
insbesondere zur Verriegelung von Rückenlehne und Sitzteil
eines Fahrzeugsitzes mit am Sitzteil schwenkbar gehaltener,
umklappbarer Rückenlehne, mit einem an dem einen Element fest
angeordneten Verriegelungsbolzen, mit einer an dem anderen
Element vorgesehenen Anschlagschulter für den
Verriegelungsbolzen und einer schwenkbar angeordneten
Drehfalle, die in der Verriegelungsposition der beiden
Elemente mit einem Fangmaul den Verriegelungsbolzen
übergreift und mit mindestens einer Flanke des Fangmauls am
Verriegelungsbolzen gegenüber der Anschlagschulter anliegt,
mit einer an dem anderen Element schwenkbar gelagerten
Sperrklinke, die in der Verriegelungsposition der beiden
Elemente hinter eine Sperrfläche in der Drehfalle
formschlüssig einfällt, und mit einem Entriegelungsglied zum
Ausschwenken der Sperrklinke aus der Drehfalle,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anlageschulter (23) am anderen Element
(Beschlagplatte 11) zwei Schulterflanken (231, 232) aufweist,
die zueinander abgewinkelt sind und in der
Verriegelungsposition der beiden Elemente (Beschlagplatten
11, 12) zusammen mit der gegenüberliegenden Fangmaulflanke
(171) eine Dreipunktauflage für den Verriegelungsbolzen (14)
bilden, daß die Schwenklagerung der Sperrklinke (20; 20′
eine begrenzte, durch Federkraft bewirkte
Verschiebebewegung der Sperrklinke (20; 20′) zur
Sperrfläche (18) der Drehfalle (15) hin zuläßt,
wodurch auf die Drehfalle (15) eine deren
Fangmaulflanke (171) an den Verriegelungsbolzen (14)
anpressende Kraft ausgeübt wird, und daß das
Entriegelungsglied (22) die Sperrklinke (20; 20′)
vor deren Ausschwenken aus der Drehfalle (15)
zunächst gegen die Federkraft verschiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenklagerung der Sperrklinke (20) mittels eines am
anderen Element (Beschlagplatte 11) drehbar gelagerten
Exzenters (25) vorgenommen ist, auf dein die Sperrklinke (20)
mit einer Bohrung (29) sitzt, daß mit dem
Exzenter (25) ein von diesem radial wegstrebender Hebel (27)
starr verbunden ist und daß am Hebel (27) eine an dem anderen
Element (Beschlagplatte 11) festgelegte Feder (24),
vorzugsweise Zugfeder, im Abstand vom Exzenter (25) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenklagerung der Sperrklinke (20′ ) mittels eines
am anderen Element (Beschlagplatte 11) befestigten
Drehzapfens (42) vorgenommen ist, auf dem die Sperrklinke
(20′) mit einem Langloch (43) drehbar sitzt, daß an der
Sperrklinke (20′) ein Nocken (44) angeordnet ist, der an
einer Gleitbahn (45) eines quer zur Langlochachse
verschiebbaren Verschiebeglieds (46) anliegt, daß die
Gleitbahn (45) unter einem spitzen Winkel zur
Verschieberichtung (47) des Verschiebeglieds (46) verläuft
und daß am Verschiebeglied (46) eine in Verschieberichtung
wirkende, an dem anderen Element festgelegte Feder (24),
vorzugsweise Zugfeder, angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet
daß das Entriegelungsglied (22) mit Sperrklinke (20; 20′) und
Hebel (27) bzw. Verschiebeglied (46) so gekoppelt ist, daß
beim Betätigen des Entriegelungsglieds (22) eine
Zwangskopplung von Entriegelungsglied (22) und Sperrklinke
(20; 20′) erst nach einem Verschwenkweg des Hebels (27) bzw.
einem Verschiebeweg des Verschiebeglieds (46) gegen die
Federkraft der Feder (24) hergestellt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Sperrklinke (20; 20′) und Hebel (27) bzw. Verschiebeglied
(46) bei ihrer von der Federkraft der Feder (24) bewirkten
Rückführung spielbehaftet miteinander gekoppelt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Entriegelungsglied (22) ein
Zugkraftübertragungsglied, wie Bowdenzug (30), Zuggestänge
(38), Zugseil (51) od. dgl., aufweist, das über eine zweite
Feder (34; 34′) mit dem Hebel (27) bzw. Verschiebeglied (46)
gekoppelt ist, daß das Zugkraftübertragungsglied einen die
Zwangskopplung von Entriegelungsglied (22) und Sperrklinke
(20; 20′) herbeiführenden festen Mitnehmer (33; 33′) trägt, der
nach einem vorgegebenen Verschiebeweg an einem Gegenanschlag
an der Sperrklinke (20; 20′) anschlägt, und daß die Federkraft
der zweiten Feder (34; 34′) größer bemessen ist als die der
ersten Feder (24).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Feder (34) als Zugfeder ausgebildet ist, die
einerseits am Hebel (27) bzw. am Verschiebeglied (46) und
andererseits am Zugkraftübertragungsglied oder an dem an
diesem angeordneten Mitnehmer (33; 33′) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugkraftübertragungsglied durch eine Bohrung (36) in
der Sperrklinke (20; 20′) hindurchgeführt ist, deren
Durchmesser kleiner ist als die Außenabmessung des Mitnehmers
(33), und daß der Mitnehmer (33) in der Verriegelungsposition
der beiden Elemente (Beschlagplatten 11, 12) mit Abstand in
Zugrichtung des Zugkraftübertragungsglied gesehen hinter der
Bohrung (36) liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Feder (34′) als Druckfeder ausgebildet ist,
die sich einerseits an dem Hebel (27) und andererseits an dem
am Zugkraftübertragungsglied befestigten Mitnehmer (33′)
abstützt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugkraftübertragungsglied durch eine Bohrung (36′) im
Hebel (27) hindurchgeführt ist und daß der Mitnehmer (33′)
mit einem vorzugsweise rechtwinklig abstehenden Finger (39)
in eine Aussparung (40) in der Sperrklinke (20) hineinragt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschiebeglied (46) als axial verschieblich
geführter Keil (48) ausgebildet und die Gleitbahn (45) von
der vom Langloch (43) abgekehrten Keilfläche des Keils (48)
gebildet ist und daß die als Zugfeder ausgebildete erste
Feder (24) endseitig an der kleineren Stirnfläche (481) des
Keils (48) und an dem anderen Element (Beschlagplatte 11)
befestigt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die als Zugfeder ausgebildete zweite Feder (34′) an der
größeren Stirnfläche (482) des Keils (48) angreift.
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