DE4324136A1 - Medizinisches Operationsabdecksystem - Google Patents
Medizinisches OperationsabdecksystemInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein medizinisches
Operationsabdecksystem, um sterile und saubere Bedingungen
an einer Operationsstelle zu erhalten. Medizinische Opera
tionsabdeckungen sind im medizinischen Fachbereich wohlbe
kannt und dienen dazu, Kontaminationen der sterilisierten
Operationsstelle durch Fremdkörper, insbesondere Mikro
organismen, zu verhindern. Zwei wichtige potentielle Infek
tionsquellen des Patienten sind die Übertragung von aus den
nichtsterilisierten Gebieten seines eigenen Körpers herrüh
renden Bakterien zum freigelegten Gewebe an der Operations
stelle und die Übertragung von Bakterien durch die Luft zur
Operationsstelle aus anderen Quellen, wie Fusseln oder Haut
partikeln, die vom Chirurgen oder anderem Personal im Opera
tionssaal herrühren.
In der bekannten Technik ist eine große Vielzahl von Abdeck
systemen verwendet worden, um die Sterilität an der Opera
tionsstelle zu verbessern. Es ist hilfreich, die Eigenschaf
ten dieser diversen Systeme zu betrachten, um eine Vorstel
lung vom Ziel und vom Gegenstand der vorliegenden Erfindung
zu gewinnen.
Es gibt zwei Hauptklassen medizinischer Operationsabdeckun
gen, nämlich wiederverwendbare Abdeckungen und wegwerfbare
Abdeckungen. Bevor man die Wirkung der Abdeckungen betrach
tet, sollte man sich zuerst überlegen, daß Mikroorganismen
nur in einem Medium übertragen werden können, sie bewegen
sich nicht alleine, d. h. sie werden mit Fluiden, Aerosol
tröpfchen, Fusseln, Staubteilchen, Hautpartikeln od. dgl.
übertragen.
Baumwolltücher waren in der Vergangenheit in Gebrauch und
sind es noch heute, da sie absorbieren und Flüssigkeiten auf
saugen. Trotzdem stellen sie keine bakterielle Barriere dar.
Selbst wenn sie durch mit einer hydrophoben Ausrüstung ver
sehene Polyesterbaumwolle ersetzt werden, sind die Eigen
schaften beschränkt und gehen nach wenigen Benutzungen ver
loren. Sowohl Baumwoll- als auch Polyesterbaumwollabdeckun
gen produzieren bereits im Neuzustand Fusseln und diese Pro
duktion nimmt mit jedem Gebrauch zu. Neuere Gewebe für wie
derverwendbare Abdeckungen wie etwa ROTECNO (eingetragenes
Warenzeichen), die gleichzeitig eine sterile Barriere zur
Verhinderung von Infektionen darstellen, haben in vielerlei
Hinsicht verbesserte Eigenschaften. Z.B. ist das Gewebe flüs
sigkeitsabweisend, wodurch es noch als sterile Barriere
wirkt, wenn es mit Flüssigkeiten in Kontakt kommt, es er
zeugt keine Teilchen und ist mit einem Gitter gekreuzter,
leitfähiger Fasern versehen, um den Aufbau statischer Elek
trizität zu verhindern, welche, wenn vorhanden, in der Luft
schwebende Teilchen anzieht und bei der Entladung
empfindliches elektrisches Gerät zerstören kann.
Im Gebrauch werden solche Abdeckungen um die Operationsstel
le herum angeordnet und in ihrer Lage mit Klammern festgehal
ten, die sich durch das Gewebe an den Körper des Patienten
klammern. Eine einzelne Abdeckung kann auch verwendet wer
den, wobei es eine Öffnung in der Abdeckung gibt, die ent
sprechend dimensioniert ist, um den Zugang zur Operations
stelle zu ermöglichen. Wenn mehrere Abdeckungen verwendet
werden, können diese eine einfache viereckige Form haben, so
daß sie z. B. eine viereckige Zugangsfläche um die Operations
stelle bilden. Trotzdem ist es mit solchen Abdeckungs
systemen schwierig, die Operationsstelle auf effiziente
Weise von den umgebenden, nichtsterilen Gebieten des Patien
ten abzudichten, da zwischen der Haut des Patienten und der
Abdeckung Öffnungen verbleiben, durch welche Mikroorganismen
ungehindert hindurch getragen werden können. Eine besonders
unerwünschte Art der Patienten-Selbst-Infektion ist es, wenn
während der Operation verlorene Flüssigkeiten unter oder
durch die Abdeckung zu nichtsterilen Gebieten des Patienten
fließen, kontaminiert werden und dann etwa durch Kapillarwir
kung oder die Anwendung von Druck zur Operationsstelle
zurückkommen.
Diese Abdeckungen aus Gewebe besitzen den Hauptvorteil, daß
sie wiederverwendbar sind; die Gewebekonstruktion macht sie
für typische Krankenhausreinigungsmethoden wie die von der
Dampfsterilisation gefolgten Wäsche geeignet. Trotzdem wer
den im Laufe der Zeit die geklammerten Gebiete des Gewebes
beschädigt, wodurch es zu einer weiteren Verschlechterung
der Operationsbedingungen kommt.
Um einige der Mängel des Klammerns von Abdeckungen zu vermei
den, können Klebebänder an den Säumen der Abdeckungen ange
bracht werden, um sie an die Haut des Patienten anzuhaften
oder anzukleben.
Nach der Wäsche der wiederverwendbaren Abdeckungen wird dop
pelseitiges Klebeband, das ein Rückenschichtpapier wie etwa
silikonisiertes Papier hat, an der Kante der Abdeckung ange
bracht. Die wiederverwendbare Abdeckung wird dann zusammen
mit dem nun einseitig anhaftenden Band sterilisiert, gewöhn
licherweise dampfsterilisiert bei z. B. 134°C. Vor der Opera
tion wird das Rückenschichtpapier vom Klebeband abgezogen
und die Abdeckung an die Haut des Patienten an der Opera
tionsstelle angeklebt.
Dann besteht das Problem, das Klebeband gründlich von der
Abdeckung zu entfernen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß es er
müdend ist, dies von Hand durchzuführen und daher ist es ent
sprechend schwer zu überwachen, daß überarbeitetes Personal
diese Aufgabe angemessen durchführt. In jedem Fall verblei
ben Restspuren der Klebemittel auf der Abdeckung, die vom
Reinigungs- oder Waschvorgang vollständig entfernt werden
müssen. Dies stellt eine besondere Komplikation für das Kle
bemittel dar, denn es muß widersprüchlichen Anforderungen
genügen. Insbesondere muß es auf der einen Seite in der Lage
sein, der Sterilisation, insbesondere der Dampfsterili
sation, bei 140°C zu widerstehen, ohne seine Klebeeigen
schaften zu verlieren, und auf der anderen Seite sollte es
vollständig beim Reinigungsvorgang, insbesondere bei der
normalen Krankenhauswäsche, entfernt werden können.
Bestimmte Acrylatklebebänder erfüllen diese Aufgabe zum
Teil. Trotzdem bleicht während der Reinigung der lösliche
Klebstoff die Farbe aus der textilen, wiederverwendbaren
Abdeckung aus. Dies führt zu einer wiederverwendbaren
Abdeckung, die zwar noch vollständig verwendbar ist, jedoch
den Anschein erweckt, alt und abgenutzt zu sein, was
wiederum das Personal häufig dazu führt, die Abdeckung vor
zeitig wegzuwerfen. Dies verursacht erhebliche unnötige
Kosten. Außerdem stellt die Benutzung dieser Klebebänder
einen erheblichen Kostenfaktor dar. Es hat sich in der
Praxis erwiesen, daß der Operationssaal in der Tat erheblich
mehr Geld für mit diesem besonderen Klebemittel ausgestatte
te Bänder ausgibt als für die wiederverwendbaren Abdeckun
gen, auf die sie angeklebt werden!
Als alternative Methode werden auch wegwerfbare Abdeckungen
verwendet, für die üblicherweise ein nichtgewebtes, cellu
loseartiges Material verwendet wird. In einigen Ausführungen
wird der mittlere Teil der wegwerfbaren Abdeckung an die Ope
rationsstelle angeklebt und derartige Abdeckungen können mit
einer absorbierenden oberen Oberfläche versehen sein, die
mit Plastik unter der absorbierenden Schicht verstärkt ist,
um als Bakterienbarriere zu dienen.
Obwohl die besten dieser Abdeckungen eine akzeptable Bak
terienbarriere zur Verfügung stellen, sind Abdeckungen
dieser Art nicht konzipiert, um gereinigt oder wiederver
wendet zu werden. Mit dem in einem modernen Operationssaal
gegebenen hohen Durchsatz führt die Verwendung solcher weg
werfbaren Abdeckungen zur Entstehung großer Abfallmengen,
die Einäscherung mit den nachfolgenden unerwünschten Kosten
und Umweltfolgen erfordern.
Aus diesem Grund kann man erkennen, daß eine große Anzahl
von Lösungsansätzen in Abdeckanordnungen und Systemen nach
dem Stand der Technik bekannt sind, wobei jeder einzelne
Lösungsansatz bestimmte Vorteile bietet, aber immer mit
bestimmten anderen Nachteilen verbunden ist.
Ein allgemeines Problem für alle Abdeckungssysteme ist es,
daß die Anzahl und Vielfalt besonderer Abdeckungsformen, die
erforderlich sind, um allen Arten von Operationen zu
genügen, zu erheblichen Kosten, großem Lagerbedarf und
großem Verwaltungsaufwand führen, um einen angemessenen
Vorrat dieser Gegenstände operationsfertig in geeigneter
Weise auf Lager zu halten.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ab
deckungssystem zur Verfügung zu stellen, das einen hohen
Standard an Sterilität zu günstigen Kosten zur Verfügung
stellt, bequem zu benutzen ist, die vorhergehenden Probleme,
die im Gebrauch von Klebeband auftreten, vermeidet und die
Entstehung großer Abfallmengen vermeidet.
Um diese Aufgabe zu lösen, sieht die vorliegende Erfindung
ein medizinisches Operationsabdeckungssystem vor mit einem
wegwerfbaren Teil zum Kleben an seiner untersten Oberfläche
an die Operationsstelle eines Patienten unter Verwendung
einer ersten Klebeeinrichtung und mit einer wiederverwend
baren Abdeckung oder wiederverwendbaren Abdeckungen, die um
das wegwerfbare Teil angeordnet wird oder werden und eine
Öffnung zur Verfügung stellt oder stellen, die durch das
wegwerfbare Teil den Zugang zur Operationsstelle ermöglicht,
wobei das medizinische Abdeckungssystem sich dadurch
auszeichnet, daß das wegwerfbare Teil selbst als wegwerfbare
Abdeckung mit einem darin enthaltenen Fenster und einer
unteren nichtpermeablen Schicht gebildet ist, die eine
absorbierende Oberfläche bildet; daß diese wegwerfbare
Abdeckung für das Kleben an die wiederverwendbare Abdeckung
oder wiederverwendbaren Abdeckungen vorgesehen ist; und daß
die wiederverwendbare Abdeckung oder Abdeckungen eine
Öffnung freilassen, die zumindest einen Teil der
absorbierenden Oberfläche und das Fenster umfassen.
In einer bevorzugten ersten Grundvariante wird die wegwerf
bare Abdeckung auf ihrer oberen Oberfläche mit einer zweiten
Klebeeinrichtung vorgesehen, die die absorbierende Ober
fläche für die Adhäsion an die untere Seite der wiederver
wendbaren Abdeckung oder Abdeckungen umgibt.
In alternativer Weise kann die wegwerfbare Abdeckung in
einer zweiten Grundvariante auf ihrer unteren Oberfläche mit
einer die erste Klebeeinrichtung umgebenden zweiten Klebe
einrichtung für das Kleben an die Oberseite der wiederver
wendbaren Abdeckung oder Abdeckungen vorgesehen sein.
Diese Lösung basiert zum Teil auf der Erkenntnis, daß die
Einschneidefolie zusätzlich verwendet werden kann, um die
wiederverwendbare Abdeckung zu sichern, was in jedem Fall er
forderlich ist. Diese raffinierte Lösung ermöglicht es, prak
tisch alle in den diversen bekannten Abdeckungssystemen vor
handenen positiven Eigenschaften in einem einzigen
Abdeckungssystem miteinander zu verbinden.
Die absorbierende obere Oberfläche der wegwerfbaren Ab
deckung wird vorgesehen, um Flüssigkeiten, die aus der Opera
tion stammen, einzuziehen oder aufzusaugen, wogegen die
untere Schicht der wegwerfbaren Abdeckung vorteilhafterweise
eine Barriere für den Durchgang von Flüssigkeiten und Mikro
organismen durch diese hindurch darstellt.
Darüber hinaus verhindert die klebende Verbindung zu der
oder den wiederverwendbaren Abdeckungen die Übertragung von
Infektionen aus nichtsterilisierten Gebieten des Patienten
zur Operationswunde. Bei der Entfernung der wiederverwend
baren Abdeckung oder Abdeckungen werden sie automatisch von
der wegwerfbaren Abdeckung getrennt, so daß kein Klebemittel
auf ihnen verbleibt. Diese Anordnung hat auch den sehr
erheblichen Vorteil, daß das Klebemittel nicht länger den
widersprüchlichen Anforderungen genügen muß, bei der Säube
rungsstufe vollständig entfernbar zu sein und gleichzeitig
Klebeeigenschaften zu besitzen, welche sowohl von der
Sterilisation als auch vom Naßwerden während der Operation
unbeeinflußt sind. Dies wird einfach dadurch erreicht, daß
es während der Wäsche und der Sterilisation der wiederver
wendbaren Abdeckung kein Klebemittel auf der wiederverwend
baren Abdeckung mehr gibt. Außerdem muß nicht länger teures
Klebemittel verwendet werden, das die Abdeckung entfärbt.
Die wegwerfbare Abdeckung wird nun in vergleichsweise
kleinen Größen hergestellt, die nur geringfügig größer als
die Öffnung in der entsprechenden wiederverwendbaren Ab
deckung sind, so daß das erzeugte Abfallvolumen minimiert
wird.
Aus praktischen Gründen ist es auch vorteilhaft, die zweite
Klebeeinrichtung so einzurichten, daß es an der wiederver
wendbaren Abdeckung erheblich schwächer haftet als die erste
Klebeeinrichtung am Patienten. Dies stellt sicher, daß bei
der Entfernung der Abdeckung nach Beendigung der Operation
die wegwerfbare Abdeckung zunächst am Patienten bleibt, wo
durch jede Neigung, die wiederverwendbare Abdeckung zusammen
mit der wegwerfbaren Abdeckung wegzuwerfen, die das über
arbeitete oder müde Personal haben könnte, verhindert wird.
Außerdem wird die zweite Klebeeinrichtung der wegwerfbaren
Abdeckung vorzugsweise so eingerichtet, daß sie erheblich
schwächer an der oder den wiederverwendbaren Abdeckung oder
Abdeckungen haftet als an der wegwerfbaren Abdeckung. Dies
stellt sicher, daß, wenn die wiederverwendbare Abdeckung von
der wegwerfbaren Abdeckung getrennt wird, die zweite Klebe
einrichtung auf der wegwerfbaren Abdeckung verbleibt und ver
hindert auch, daß die wegwerfbare Abdeckung zusammen mit der
wiederverwendbaren Abdeckung oder den wiederverwendbaren
Abdeckungen in die Wäsche kommt.
Das in der wiederverwendbaren Abdeckung vorgesehene Fenster
kann als Öffnung in der wiederverwendbaren Abdeckung ausge
bildet sein, wodurch ein offenes Fenster gebildet wird, oder
es kann verdeckt sein, z. B. mit durchsichtigem Plastik. In
diesem Fall sollte es leicht entfernbar oder zerreißbar, ins
besondere zerschneidbar sein, um den Zugang zur Operations
stelle zu ermöglichen, wenn es erfordert wird.
Die wegwerfbare Abdeckung, die üblicherweise in einer steri
len Verpackung geliefert wird, wird vorteilhafterweise wei
tere Eigenschaften besitzen, wie z. B., daß die erste und
zweite Klebeeinrichtung vor ihrer jeweiligen Benutzung von
geeigneten entfernbaren Abdeckungen geschützt sind, wie etwa
silikonisierte Papierabdeckungen, und daß sie mit zumindest
zwei im wesentlichen gegenüberliegenden Randlappen versehen
ist, die frei von den Klebeeinrichtungen sind und die
Plazierung und Entfernung der wegwerfbaren Abdeckung
erleichtern, da sie auf bequeme Weise insbesondere von Hand
gefaßt werden können.
In der ersten Variante der vorliegenden Erfindung kann eine
wiederverwendbare Abdeckung für die Verwendung in einem
Abdeckungssystem der oben beschriebenen Art vorteilhafter
weise mit einer Öffnung versehen sein, die in der Form zur
absorbierenden Oberfläche der wegwerfbaren Abdeckung, für
die sie konzipiert ist, paßt und einen Randbereich besitzt,
der die Öffnung in der wiederverwendbaren Abdeckung umgibt,
um die wegwerfbare Abdeckung mit der auf der wegwerfbaren
Abdeckung vorgesehenen Klebeeinrichtung zu kleben.
Eine analoge Vorkehrung kann in der zweiten Variante der
vorliegenden Erfindung getroffen werden, wobei in diesem
Fall die Form der Öffnung an die erste Klebeeinrichtung
anstatt an die absorbierende Oberfläche angepaßt ist, weil
der Randbereich der wiederverwendbaren Abdeckung an die
Bodenseite der wegwerfbaren Abdeckung angeklebt wird anstatt
an die Oberseite.
Die wiederverwendbare Abdeckung wird vorteilhafterweise aus
nichtsaugendem und/oder nichtabsorbierendem Material herge
stellt. Ein Vorteil derartiger flüssigkeitsabweisender, ins
besondere hydrophober Materialien liegt in der Unversehrt
heit der sterilen Barriere, die sie selbst dann zur Verfü
gung stellen, wenn sie von Flüssigkeit bedeckt sind. Diese
flüssigkeitsabweisende Eigenschaft hält die Verunreinigung
der wiederverwendbaren Abdeckung auf einem Minimum und
stellt sicher, daß der Patient nicht kontaminiert wird.
Jeder leichtere Ausfluß an Flüssigkeiten während der Opera
tion wird in jedem Fall von der oberen absorbierenden Ober
flächenschicht der wegwerfbaren Abdeckung aufgenommen. Insbe
sondere kann die wiederverwendbare Abdeckung aus einer ein
zigen Materialschicht hergestellt werden, die eine Barriere
für Flüssigkeiten und/oder Mikroorganismen darstellt. Dia
thermie- und Ansaugschläuche können an der wiederverwend
baren Abdeckung unter Verwendung von nicht-eindringenden
Kugelzapfenklammern befestigt werden.
Es ist beabsichtigt und praktikabel, die wiederverwendbare
Abdeckung zu säubern, insbesondere zu waschen, und zu steri
lisieren, insbesondere durch Dampfsterilisation, und die
wiederverwendbare Abdeckung aus Material mit
nicht-Teilchen-erzeugenden und/oder antistatischen
Eigenschaften herzustellen.
Die wiederverwendbare Abdeckung kann aus einem einzelnen
Stück Gewebe mit einer viereckigen Öffnung gebildet werden,
die geringfügig kleiner als die äußeren Abmessungen einer
wegwerfbaren Abdeckung ist, mit der sie benutzt werden soll.
Die Öffnung ist so dimensioniert, daß ihr Rand dieselbe Form
hat wie der innere Rands der zweiten Klebeeinrichtung der
wegwerfbaren Abdeckung, so daß die wiederverwendbare Ab
deckung auf die wegwerfbare Abdeckung kleben werden kann. In
beiden Varianten beeinträchtigt die wiederverwendbare Ab
deckung den Bereich des absorbierenden Materials nicht, da
mit der Zugang zur Operationsstelle so frei wie möglich
bleibt. Weiter wird die Gefahr der Verschmutzung der
wiederverwendbaren Abdeckung minimiert.
Durch die Standardisierung der äußeren Abmessungen des weg
werfbaren Teils ist es möglich, ein Modell der wiederverwend
baren Abdeckung für verschiedene Arten von Operationen zu
verwenden.
Ein anderes, alternatives Schema, das Vorteile organisatori
scher Art bietet, ist es, mehrere wiederverwendbare Ab
deckungen in einer gegebenen Abdeckungsanordnung zu verwen
den, wobei die wiederverwendbaren Abdeckungen mit einem Teil
der zweiten Klebeeinrichtung verbindbar sind und wobei eine
geeignete Zahl und Formenvielfalt dieser Teile zur Verfügung
gestellt wird, um einen in ähnlicher Weise umfassenden und
zweckmäßigen Schutzbereich zu schaffen, wie den der obigen
einzelnen, wiederverwendbaren Abdecktuch-Anordnung.
In einem bestimmten Operationssaal oder Krankenhaus kann man
sich wegwerfbare Abdeckungen in einer Anzahl von verschiede
nen Größen und/oder Formen vorstellen, die auf Lager gehal
ten werden, um in verschiedenen Operationen verwendet zu
werden, und es kann daher angenommen werden, daß in dem
vorher beschriebenen Fall, wo nur eine wiederverwendbare
Abdeckung in einer gegebenen Abdeckungsanordnung verwendet
wird, eine Größe der wiederverwendbaren Abdeckung für jede
wegwerfbare Abdeckung auf Lager gehalten werden muß. Durch
die Verwendung von Abdeckungen aus mehreren Stücken gibt es
die Möglichkeit, die Anzahl wiederverwendbarer Abdeckungen,
die bei der Einführung einer modularen Lösung erforderlich
ist, zu verringern. In einer einfachen Verwirklichung, in
der die äußere Begrenzung der wegwerfbaren Abdeckungen immer
viereckig ist, wären nur zwei verschiedene Arten wieder
verwendbarer Abdeckungen erforderlich, nämlich Eckentypen
und Kantentypen. Eine derartige modulare Lösung würde daher
erhebliche Vorteile im täglichem Betrieb des Krankenhauses
und seiner Operationssäle bezüglich der Organisation und der
Lagerhaltung mit sich bringen.
Zusammenfassend kann das physisch größte Teil des Abdeckungs
systems gemäß dieser Erfindung, nämlich die wiederverwendba
re Abdeckung, viele Male sowohl ohne teure Hochleistungs-Kle
bemittel als auch ohne klammernde Befestigung am Patienten
benutzt werden. Die Zwickmühle der herkömmlichen Technik,
entweder eine gute Abdichtung zur Verfügung zu stellen, um
die Selbstinfektion des Patienten zu verhindern, oder die
Bequemlichkeit der Wiederverwendbarkeit von Abdeckungen zu
haben, ist damit aufgehoben worden.
Darüber hinaus kann als Resultat der Langlebigkeit der
wiederverwendbaren Abdeckung diese aus modernem, vergleichs
weise teurem Material hergestellt werden, deren Leistung in
vielen Bereichen jener von Material überlegen ist, welches
billig genug ist, um für ein derart großes wegwerfbares Teil
geeignet zu sein.
Der wegwerfbare Teil ist vergleichsweise klein und daher
wird die durch das Abdeckungssystem gemäß dieser Erfindung
entstehende Abfallmenge auf einem niedrigen Niveau gehalten.
Auf jeden Fall wird das die Operationsstelle unmittelbar
umgebende Teil am meisten verschmutzt und daher ist es
günstig, daß das Teil, welches diesen Bereich abdeckt, weg
werfbar und von einer Größe ist, die so klein wie noch
praktikabel ist, so wie es die vorliegende Erfindung zur
Verfügung stellt.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt:
Fig. 1A und B eine wegwerfbare Abdeckung in einer ersten
Ausführung, wie sie von unten bzw. von oben gesehen
werden,
Fig. 2A und B eine wegwerfbare Abdeckung in "U"-Form mit
einer Öffnung auf einer Seite, gemäß eines zweiten
Ausführungsbeispiels wie es von oben bzw. von unten
gesehen wird,
Fig. 3 einen Querschnitt einer Abdeckungsanordnung gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel, die die
wegwerfbare Abdeckung von Fig. 1 zusammen mit einer
wiederverwendbaren Abdeckung verwendet,
Fig. 4A und B eine wegwerfbare Abdeckung eines dritten
Ausführungsbeispiels, wie es von unten bzw. von oben
gesehen wird, und
Fig. 5 einen Querschnitt einer Abdeckungsanordnung nach dem
dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung, das die
wegwerfbare Abdeckung von Fig. 4 zusammen mit einer
wiederverwendbaren Abdeckung verwendet.
Eine wegwerfbare Abdeckung 1 gemäß einer ersten Ausführung
der Abdeckungsanordnung ist in Fig. 1 gezeigt.
Hier ist die wegwerfbare Abdeckung 1 auf einem durchsichti
gen, viereckigen Plastikblatt oder einer Folie aufgebaut,
dessen bzw. deren mittlerer Bereich das Fenster 2 bilden
wird, durch welches die Operationsstelle zugänglich sein
soll und dessen bzw. deren Außenbereich den Umfang der
Öffnung der wegwerfbaren Abdeckung 1 begrenzen wird. Mit
Ausnahme der zwei am Rand angeordneten Lappenbereiche 7 ist
die ganze Unterseite 1′ des Plastikblattes mit Klebemittel
beschichtet, um die erste Klebeeinrichtung 3 zu bilden. Die
erste Klebeeinrichtung wird dann vor dem Gebrauch durch eine
silikonisierte Papierabdeckung 31 geschützt, die zu gege
bener Zeit abzuziehen ist. Die Bezugszahl 3′ zeigt eigent
lich auf eine Ecke der Schutzschicht, die gerade im Begriff
ist, abgezogen zu werden. Eine zweite klebende Beschichtung
ist auf der anderen, d. h. Oberseite 1′′ des Plastikblattes
vorgesehen, um die zweite Klebeeinrichtung 4 zu bilden,
wobei die silikonisierte Papierschicht 4′ auf der vom
Plastikblatt abgewandten Seite ebenfalls bis zum Gebrauch
verbleibt. Eine zweite Adhäsionsschicht ist auf der anderen,
d. h. der Oberseite 1′′ des Plastikblattes vorgesehen, um die
zweite Klebeeinrichtung 4 zu bilden, wobei die sili
konisierte Papierabdeckung 4′ auf der vom Plastikblatt ab
weisenden Seite ebenfalls bis zum Gebrauch zurückgehalten
wird. Auf der Oberseite 1′′ des Plastikblatts ist ein Stück
absorbierenden Materials 5 vorgesehen, mit einem mittleren
Loch, welches das Fenster 2 begrenzt und mit äußeren Ab
messungen, die klein genug sind, um es zu ermöglichen, daß
es zwischen die Streifen doppelseitigen Klebebandes paßt,
die die zweite Klebeeinrichtung 4 bilden. Wie oben flüchtig
erwähnt wurde, bleiben gegenüberliegende Bereiche auf dem
Rand des Plastikblattes frei, wodurch Lappen 7 gebildet
werden, welche groß genug sind, um insbesondere von Hand
festgehalten zu werden, was bei der Anbringung und dem
Entfernen der wegwerfbaren Abdeckung hilft. Eine auf diese
Weise hergestellte, vollständige wegwerfbare Abdeckung kann
sterilisiert und in einer sterilen Verpackung bis zum
Gebrauch gelagert werden.
Es ist zu erkennen, daß die klebenden Schichten auf ver
schiedene Weisen vorgesehen werden können, z. B. durch das
Aufsprühen oder Abrollen eines Films von Klebemittel auf das
Plastikblatt, oder die Verwendung doppelseitigen
Klebebandes. Die freiliegende klebende Oberfläche dieser
klebenden bzw. adhäsiven oder haftenden Schicht kann dann
mit einer abziehbaren Abdeckung geschützt werden.
Außerdem ist es nicht notwendig, daß das Grundblatt der weg
werfbaren Abdeckung aus einer durchgängigen Plastikkonstruk
tion besteht. Man könnte sich z. B. vorstellen, das vorher
beschriebene Plastikblatt durch ein faseriges, wie z. B.
Papier, oder gewebtes, wie z. B. flüssigkeitsabweisendes, mit
einem in der Mitte angeordneten Plastikfenster versehenes
Blatt zu ersetzen. Alternativ dazu kann das Fenster 2 ein
offenes Fenster 2 sein, d. h. ein Zugangsloch oder Ausschnitt
ist immer in der wegwerfbaren Abdeckung vorhanden.
Das wegwerfbare Teil kann auch in anderen Umrissen wie in
dem geteilten, U-förmigen Umriß produziert werden, in Über
einstimmung mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der weg
werfbaren Abdeckung, die z. B. in den Fig. 2A und 2B gezeigt
ist und z. B. zur Anpassung an die verschiedenen Extremitäten
des Körpers des Patienten benützt werden. Die in Fig. 1A und
1B benützten Bezugszahlen sind auch in Fig. 2A und 2B
benützt worden, und es ist zu verstehen, daß die gleichen
Bezugszahlen Teile bezeichnen, welche dasselbe Aussehen
und/oder Funktion haben, so daß sich die in Zusammenhang mit
Fig. 1A und 1B gegebene Beschreibung im gleichen Sinn für
die Fig. 2A und 2B gilt.
Nun wird eine wiederverwendbare Abdeckung 6 beschrieben, die
zusammen mit einer wegwerfbaren Abdeckung 1 eine Abdeckungs
anordnung (siehe Fig. 3) gemäß einer ersten Ausbildung
dieser Erfindung bildet.
Die wiederverwendbare Abdeckung 6 ist aus einem Stück
Material gemacht, welches eine Öffnung besitzt, die gering
fügig kleiner als die äußere Abmessung einer gegebenen Art
der wegwerfbaren Abdeckung 1 ist, mit der es konstruktions
gemäß verwendet werden soll. Präziser gesagt, ist die Öff
nung so dimensioniert, daß ihre Kante dieselbe Form wie der
innere Rand der zweiten Klebeeinrichtung 4 der wegwerfbaren
Abdeckung hat, so daß die wiederverwendbare Abdeckung 6 auf
die wegwerfbare Abdeckung 1 mit der zweiten Klebeeinrichtung
4 geklebt werden kann. Zusätzlich sollte die wiederver
wendbare Abdeckung 6 nur sehr wenig oder überhaupt nicht
über das Gebiet mit absorbierendem Material 5 übergreifen,
wenn sie in Verbindung mit der oben beschriebenen, wegwerf
baren Abdeckung 1 dieses Ausführungsbeispiels benützt wird,
damit der Zugang zur Operationsstelle so frei wie möglich
bleibt und damit die Gefahr, die wiederverwendbare Abdeckung
6 während der Operation zu verunreinigen, auf einem Minimum
gehalten wird.
Bei einer Modifikation werden mehrere wiederverwendbare
Abdeckungen 6 in Verbindung mit der wegwerfbaren Abdeckung
aus beispielsweise dem ersten Ausführungsbeispiel verwendet,
um eine Abdeckungsanordnung zu bilden. Wenn diese wiederver
wendbaren Abdeckungen 6 in geeigneter Weise zusammengefügt
werden, liefern sie eine Überdeckung, die jener ähnlich ist,
die die Abdeckung 6 aus dem ersten Ausführungsbeispiel zur
Verfügung stellt. Der Vorteil der Zusammenfügung von einer
Vielzahl wiederverwendbarer Abdeckungen 6 in einer bestimm
ten Abdeckungsanordnung liegt darin, daß ein Abdeckungs
system entwickelt werden kann, in dem ein und dieselbe Form
und Größe einer wiederverwendbaren Abdeckung 6 verwendet
werden kann, um Abdeckanordnungen für wegwerfbare Ab
deckungen 1 verschiedener Form und Größe zu bilden. Ein
Lagerbestand der letzteren ist erforderlich, um verschiedene
Operationen durchzuführen.
Die Plazierung der wegwerfbaren Abdeckung 1 und der wieder
verwendbaren Abdeckung 6 gemäß dem ersten Ausführungsbei
spiel der Abdeckungsanordnung kann wie folgt durchgeführt
werden.
Die Operationsstelle wird sterilisiert. Ein Mitglied des
Personals entnimmt die wegwerfbare Abdeckung aus seiner Ver
packung und hält sie an Randlappen 7, während ein anderes
Mitglied des Personals die silikonisiertes Papierschutz
schicht 3′ der ersten Klebeeinrichtung 3 entfernt. Nun wird
die wegwerfbare Abdeckung 1 derart angeordnet, daß sich das
Fenster 2 mittig über der Operationsstelle befindet, dann
wird die wegwerfbare Abdeckung 1 auf den Patienten geklebt.
Danach wird die silikonisierte Papierabdeckung 4′ von der
zweiten Klebeeinrichtung 4 entfernt. Die wiederverwendbare
Abdeckung oder die wiederverwendbaren Abdeckungen 6 ist bzw.
werden jetzt so über der wegwerfbaren Abdeckung 1
angeordnet, daß die Umrandung des Loches der wiederverwend
baren Abdeckung (bzw. Abdeckungen) sich oberhalb und benach
bart der inneren Umrandung der zweiten Klebeeinrichtung 4
der wegwerfbaren Abdeckung befindet, und wird dann an dieser
angeklebt. Bis zu diesem Zeitpunkt bleibt das Fenster 2 in
takt und schützt so die sterilisierte Operationsstelle vor
luftgetragenen Kontaminationen. Nachfolgend wird das Fenster
2 vom Chirurgen üblicherweise mit einem Skalpell direkt vor
dem Beginn des invasiven chirurgischen Eingriffes durchge
schnitten. Die betreffende Situation während der Operation
ist in Fig. 3 dargestellt.
Eine wegwerfbare Abdeckung 1 nach einem dritten Ausführungs
beispiel ist in den Fig. 4A und 4B gezeigt. Wie in dem
ersten und zweiten Ausführungsbeispiel ist die wegwerfbare
Abdeckung 1 ausgehend von einem durchsichtigen viereckigen
Plastikblatt oder einer Plastikfolie aufgebaut. Ein Zentral
teil der Bodenseite 1′ des Plastikblattes ist mit Klebemit
tel beschichtet, um die erste Klebeeinrichtung 3 zu bilden.
Die erste Klebeeinrichtung wird vor dem Gebrauch durch eine
silikonisierte Papierabdeckung 3′ geschützt, welche zur ge
eigneten Zeit abzuziehen ist. Die Bezugszahl 3′ weist in der
Tat auf eine Ecke der Abdeckung, welche gerade abgezogen
wird.
Im Gegensatz zu dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
ist in dem dritten Ausführungsbeispiel die zweite Klebe
einrichtung auf der Unterseite 1′ des Plastikblattes vorge
sehen, d. h. auf derselben Seite wie die erste Klebeeinrich
tung 3. Die zweite Klebeeinrichtung 4 ist außerhalb des
Außenbereichs der ersten Klebeeinrichtung 3 angeordnet und
wie vorher wird die jeweilige silikonisierte Papierabdeckung 4′
bis zur Benützung behalten.
Wie unten in dem Abschnitt klar werden wird, der ein Ver
fahren der Anbringung der Abdeckungsanordnung beschreibt,
ist es in diesem Ausführungsbeispiel vorteilhaft, wenn die
silikonisierte Papierabdeckung 4′ nicht ein einzelnes, durch
gehendes Stück ist, weil sie, wenn sie es wäre, einen reif
förmigen Umriß hätte und unbequem abzuziehen sein könnte.
Eine einzelne Unterbrechung oder ein einzelner Schnitt 8
kann in dem "Reif" vorgesehen sein, wie in Fig. 4B gezeigt
ist. In alternativer Weise könnten mehrere Unterbrechungen
vorgesehen sein, in welchem Fall die Abdeckung 4′ mehr als
ein Stück umfassen würde. Das obengenannte Merkmal verein
facht die Entfernung der silikonisierten Papierabdeckung 4′,
wenn sie erst entfernt wird, nachdem die erste Klebeeinrich
tung 3 auf den Patienten geklebt worden ist.
Auf der Oberseite 1′ des Plastikblattes ist eine absorbieren
de Oberfläche 5 vorgesehen, welche eine zentrale Öffnung
hat, die das Fenster 2 bestimmt. Weil in dieser Ausführung
die zweite Klebeeinrichtung auf der Unterseite 1′ ist, ist
die für die absorbierende Oberfläche 5 verfügbare Fläche
auf der Oberseite 1′ vergleichsweise größer. Lappen 7 sind
ebenfalls vorgesehen, die demselben Zweck dienen, wie jene,
die in dem ersten Ausführungsbeispiel vorgesehen sind. Auch
die verschiedenen konstruktiven Weiterbildungen und Alter
nativen, die z. B. die Klebeeinrichtung, das Basisblatt und
das Fenster betreffen, die für das erste Ausführungsbeispiel
herangezogen wurden, sind in gleicher Weise für das dritte
Ausführungsbeispiel gültig.
Weiter wäre ein viertes Ausführungsbeispiel mit der gespal
teten U-Form des zweiten Ausführungsbeispiels und der zwei
ten Klebeeinrichtung 4 vorstellbar, das auf der Unterseite 1′
in einer analogen Art zu dem dritten Ausführungsbeispiel
angeordnet ist.
Die Anbringung der wegwerfbaren Abdeckung 1 des dritten
Ausführungsbeispiels in Verbindung mit einer Einstück-medi
zinischen-Abdeckung 6 wird entlang im wesentlichen ähnlicher
Linien wie die Anbringung ausgeführt, die oben für das erste
Ausführungsbeispiel beschrieben ist. Die Operationsstelle
ist sterilisiert. Ein Mitglied des Stabes entfernt die weg
werfbare Abdeckung aus ihrer Verpackung und hält sie an
ihren Randlappen 7 straff gespannt, während ein anderes Mit
glied des Stabs die silikonisierte Papierabdeckung 3′ von
der ersten Klebeeinrichtung 3 entfernt. Die wegwerfbare Ab
deckung 1 wird dann über den Patienten genommen und so ange
ordnet, daß das Fenster 2 über der Operationsstelle zen
triert ist. Dann wird die wegwerfbare Abdeckung 1 angeklebt.
Bei dieser Stufe unterscheidet sich das Verfahren der An
bringung etwas von dem, das für das erste Ausführungs
beispiel beschrieben wurde. Die Kante der Öffnung in der
wiederverwendbaren Abdeckung 6 wird nämlich unter den Rand
der wegwerfbaren Abdeckung eingeschlagen, so daß die Kante
der Öffnung in dem wiederverwendbaren Tuch dem inneren Rand
bereich der zweiten Klebeeinrichtung 4 der wegwerfbaren
Abdeckung benachbart liegt, aber unter diesem. Erst dann
wird die silikonisierte Papierabdeckung 4′ von der zweiten
Klebeeinrichtung 4 entfernt und diese an die medizinische
Abdeckung 6 geklebt.
Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, wenn die silikonisier
te Papierabdeckung 4 nicht aus einem einzelnen, durchgehen
den Stück ist, weil sie, wenn sie es wäre, einen reifenförmi
gen Umriß hätte und unbequem abzuziehen sein könnte. Man
könnte z. B. mindestens eine Unterbrechung in dem "Reif" vor
sehen, oder die Abdeckung 4′ aus mehr als einem Stück
bilden.
Dann wird wie in dem ersten Ausführungsbeispiel das Fenster
2 vollständig gelassen, wobei ein Zugangsloch nachfolgend
erst direkt vor dem Beginn des invasiven chirurgischen
Eingriffs hineingeschnitten wird. Die erhaltene Situation
ist in Fig. 5 gezeigt.
Claims (19)
1. Medizinisches Operationsabdecksystem mit einem wegwerf
baren Teil (1) zum Ankleben an seiner unteren Oberfläche
an eine Operationsstelle eines Patienten unter Verwen
dung einer ersten Klebeeinrichtung (3) und mit einer
wiederverwendbaren Abdeckung oder wiederverwendbaren Ab
deckungen (6) zur Plazierung über dem wegwerfbaren Teil
(1), welches bzw. welche eine Öffnung bildet bzw. bil
den, die Zugang zur Operationsstelle durch das wegwerf
bare Teil ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wegwerfbare Teil selbst als wegwerfbare Abdeckung (1) ausgebildet ist, das ein Fenster (2) darin und eine untere, nicht-permeablen Schicht, sowie eine obere, eine absorbierende Oberfläche (5) bildende, absorbierende Schicht (5) aufweist;
daß diese wegwerfbare Abdeckung (1) an seiner oberen Oberfläche mit einer zweiten, die absorbierende Ober fläche (5) umgebenden Klebeeinrichtung (4) zum Kleben an die untere Seite der wiederverwendbaren Abdeckung bzw. Abdeckungen (6) versehen ist;
und daß die wiederverwendbare Abdeckung oder Abdeckungen (6) eine Öffnung bestimmt bzw. bestimmen, die zumindest einen Teil der absorbierenden Oberfläche und das Fenster (2) freiläßt bzw. freilassen.
daß das wegwerfbare Teil selbst als wegwerfbare Abdeckung (1) ausgebildet ist, das ein Fenster (2) darin und eine untere, nicht-permeablen Schicht, sowie eine obere, eine absorbierende Oberfläche (5) bildende, absorbierende Schicht (5) aufweist;
daß diese wegwerfbare Abdeckung (1) an seiner oberen Oberfläche mit einer zweiten, die absorbierende Ober fläche (5) umgebenden Klebeeinrichtung (4) zum Kleben an die untere Seite der wiederverwendbaren Abdeckung bzw. Abdeckungen (6) versehen ist;
und daß die wiederverwendbare Abdeckung oder Abdeckungen (6) eine Öffnung bestimmt bzw. bestimmen, die zumindest einen Teil der absorbierenden Oberfläche und das Fenster (2) freiläßt bzw. freilassen.
2. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem mit einem
wegwerfbaren Teil (1) zum Ankleben an seiner unteren
Oberfläche an eine Operationsstelle eines Patienten
unter Verwendung einer ersten Klebeeinrichtung (3) und
mit einer wiederverwendbaren Abdeckung oder wieder
verwendbaren Abdeckungen, die um das wegwerfbare Teil
angeordnet ist bzw. sind und eine Öffnung bestimmt bzw.
bestimmen, die Zugang zur Operationsstelle durch das
wegwerfbare Teil ermöglicht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das wegwerfbare Teil selbst als eine wegwerfbare Ab deckung (1) ausgebildet ist, welche ein Fenster (2) oder eine Öffnung und eine untere nichtpermeable Schicht, sowie eine obere absorbierende Schicht auf weist, die das Fenster oder die Öffnung zumindest teilweise umgibt;
daß diese wegwerfbare Abdeckung auf ihrer unteren Oberfläche mit einer zweiten, die erste Klebeeinrichtung umgebenden für das Kleben an die Oberseite der wiederverwendbaren Abdeckung oder Abdeckungen bestimmten Klebeeinrichtung vorgesehen ist.
daß das wegwerfbare Teil selbst als eine wegwerfbare Ab deckung (1) ausgebildet ist, welche ein Fenster (2) oder eine Öffnung und eine untere nichtpermeable Schicht, sowie eine obere absorbierende Schicht auf weist, die das Fenster oder die Öffnung zumindest teilweise umgibt;
daß diese wegwerfbare Abdeckung auf ihrer unteren Oberfläche mit einer zweiten, die erste Klebeeinrichtung umgebenden für das Kleben an die Oberseite der wiederverwendbaren Abdeckung oder Abdeckungen bestimmten Klebeeinrichtung vorgesehen ist.
3. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
untere, nichtpermeable Schicht der wegwerfbaren
Abdeckung (1) eine Barriere für den Durchtritt von
Flüssigkeiten und Mikroorganismen durch diese hindurch
darstellt.
4. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fenster (2) der wegwerfbaren
Abdeckung (1) leicht entfernbar oder zerreißbar ist, um
einen Zugang zur Operationsstelle zu ermöglichen.
5. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fenster (2) von einer Öffnung
in der wegwerfbaren Abdeckung gebildet ist.
6. Ein medizinisches Operationsabdecktuchsystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Klebeeinrichtung (4) der
wegwerfbaren Abdeckung (1) so ausgebildet ist, daß sie
erheblich schwächer an der wiederverwendbaren Abdeckung
oder den wiederverwendbaren Abdeckungen (6) klebt als an
der wegwerfbaren Abdeckung (1).
7. Ein medizinisches Operationsabdecktuchsystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Klebeeinrichtung (4) so
ausgebildet ist, daß sie erheblich schwächer an der
wiederverwendbaren Abdeckung oder den wiederverwendbaren
Abdeckungen (6) klebt als die erste Klebeeinrichtung (3)
am Patienten klebt.
8. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Klebeeinrichtung (3) vor
der Benutzung mit einer entfernbaren Abdeckung (3′)
geschützt wird.
9. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die zweite Klebeeinrichtung (4) vor
der Benutzung mit einer entfernbaren Abdeckung (4′)
geschützt wird.
10. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem ,der Ansprüche 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die entfernbaren Abdeckungen (3′,
4′), die zum Schutz der jeweiligen Klebeeinrichtung (3,
4) dienen, silikonisiertes Papier umfassen.
11. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die wegwerfbare Abdeckung (1) in
einer sterilen Verpackung geliefert wird.
12. Ein medizinisches Operationsabdeckungssystem nach
mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die wegwerfbare Abdeckung (1) mit
zumindest im wesentlichen gegenüberliegenden
klebeeinrichtungsfreien Rändern (7) versehen ist, welche
die Plazierung der wegwerfbaren Abdeckung auf und die
Entfernung der wegwerfbaren Abdeckung (1) vom Patienten
erleichtern.
13. Wiederverwendbare Abdeckung (6) zur Verwendung in einem
Abdeckungssystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine an
die Form der äußeren Begrenzung der absorbierenden Ober
fläche einer wegwerfbaren Abdeckung angepaßte Öffnung
hat, sowie einen Randbereich, der die Öffnung umgibt,
zwecks Kleben an die wegwerfbare Abdeckung (1) durch an
dieser vorgesehenen Klebeeinrichtung (4).
14. Wiederverwendbare Abdeckung (6) zur Benutzung in einem
Abdeckungssystem nach mindestens einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die wiederver
wendbare Abdeckung (6) aus nicht-saugendem und/oder
nichtabsorbierendem Material hergestellt ist.
15. Eine wiederverwendbare Abdeckung (6) zum Gebrauch in
einem Abdeckungssystem nach mindestens einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
wiederverwendbare Abdeckung (6) aus einem Material herge
stellt ist, das eine Barriere für Flüssigkeiten und/oder
Mikroorganismen bildet.
16. Eine wiederverwendbare Abdeckung (6) für die Verwendung
in einem Abdeckungssystem nach mindestens einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die wiederverwendbare Abdeckung (6) reinigbar, insbeson
dere waschbar, und sterilisierbar, insbesondere mit
Dampf sterilisierbar ist, und daß ihr Material
vorzugsweise keine Teilchen erzeugt und/oder daß es
antistatisch ist.
17. Eine wegwerfbare Abdeckung (1) zum Kleben an ihrer
unteren Oberfläche an eine Operationsstelle eines
Patienten, wobei die wegwerfbare Abdeckung ein Fenster
besitzt und eine untere Schicht, welche eine
nichtpermeable Barriere für den Durchgang von
Flüssigkeiten dadurch hindurch sowie eine obere,
absorbierende Schicht umfaßt, die eine absorbierende
Oberfläche bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine zweite die absorbierende Oberfläche umgebende
Klebeeinrichtung (4) auf der oberen Oberfläche der weg
werfbaren Abdeckung (1) zwecks Adhäsion an der unteren
Seite einer wiederverwendbaren Abdeckung oder
wiederverwendbarer Abdeckungen (6) vorgesehen ist.
18. Eine wiederverwendbare Abdeckung (6) zur Verwendung in
einem Abdeckungssystem nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine erste in der Form an die
äußere Umrandung einer ersten Klebeeinrichtung (3) einer
wegwerfbaren Abdeckung (1) angepaßte Öffnung und einen
die Öffnung umgebenden Randbereich zum Kleben an die
wegwerfbaren Abdeckung durch die zweite Klebeeinrichtung
(4) aufweist, die auf der wegwerfbaren Abdeckung
vorgesehen ist.
19. Eine wegwerfbare Abdeckung (6) zum Kleben an ihrer
unteren Oberfläche an eine Operationsstelle eines
Patienten, wobei die wegwerfbare Abdeckung (1) ein
Fenster hat und eine untere Schicht, welche eine
nichtpermeable Barriere für den Durchtritt von
Flüssigkeiten bildet, und eine obere absorbierende
Schicht aufweist, die eine absorbierende Oberfläche
bestimmt,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine zweite, die erste Klebeeinrichtung (3) umgebende
Klebeeinrichtung (4) auf der unteren Oberfläche der
wegwerfbaren Abdeckung für das Kleben an die obere Seite
einer wiederverwendbaren Abdeckung oder
wiederverwendbarer Abdeckungen vorgesehen ist.
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Publications (1)
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DE4324136A1 true DE4324136A1 (de) | 1994-10-06 |
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ID=8212782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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