DE4323160C1 - Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung - Google Patents
Mehrkomponenten-DosiereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrkomponenten-Dosiereinrich
tung für flüssige bis pastöse Medien mit zwei Zahnräder
paaren, die kraftschlüssig miteinander verbunden sind,
wobei das Dosierverhältnis zwischen den beiden Zahnräder
paaren einstellbar ist und die Ein- und Ausströmka
näle der Zahnräderpaare gegeneinander abgedichtet sind und
die Komponenten an den Ausströmkanälen einem statischen
oder dynamischen Mischer zuführbar sind.
Es ist ein Dosier- und Mischgerät für Zweikomponentenkle
ber bekannt (DE-29 42 335 A1), bei dem die beiden Kom
ponenten über getrennte Zahnradpumpen einem nachgeordneten
Mischer zugeführt werden. Die beiden Pumpen sind über ein
Getriebe mechanisch miteinander gekoppelt. Das Getriebe
und damit auch die Zahnradpumpen werden von einem Motor
angetrieben. Eine Veränderung des Mischungsverhältnisses
erfolgt durch eine Veränderung der Zahnradübersetzung des
Getriebes. Der Nachteil dieses bekannten Gerätes besteht
darin, daß der Eingangsdruck beider Komponenten durch den
gemeinsamen Motorantrieb erhöht wird, woraus ein erhöhter
Verschleiß infolge der Druckerhöhung gegeben ist. Nachdem
bei solchen Einrichtungen zur exakten Unterbrechung und
auch Wiedereinleitung der Materialabgabe eine Spritzpisto
le notwendig ist, muß der Antriebsmotor für den Anlauf
bzw. beim Abstoppen gesteuert werden, was mit einem erheb
lichen steuertechnischen Aufwand verbunden ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mehrkom
ponenten-Dosiereinrichtung der bekannten Art so auszuge
stalten, daß zwei oder mehr Komponenten im gewünschten
Dosierverhältnis unter Vermeidung eines Fremdantriebes
synchron dosiert werden und dies mit einem einfachen ma
schinellen und geringen steuerungstechnischen Aufwand
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
der Antrieb der Zahnräder der Zahnräderpaare ausschließ
lich durch den Materialschub der zugeführten Medien er
folgt, die in die Einströmkanäle eingeführt werden, daß
alle Zahnräder den gleichen Durchmesser aufweisen und daß
zum Verändern des Dosierverhältnisses verschiedene Breiten
für eines der Zahnräderpaare wählbar sind.
Es ist vorteilhaft, daß ein Zahnrad des ersten Zahnräder
paares über eine Welle kraftschlüssig mit einem Zahnrad
des weiteren Zahnräderpaares verbunden ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß die Ein
bzw. Ausströmkanäle sowie die Verbindungswelle und Lager
zapfen für die Zahnräder in einem Verteilerblock angeord
net sind, an den die Zahnradgehäuse mit den Zahnräderpaa
ren abgedichtet angeflanscht sind.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das erste Zahnräderpaar
zusammen mit einem Einzelverteilerblock und dem ersten
Zahnradgehäuse eine erste Dosiereinheit bildet, daß das
zweite Zahnräderpaar zusammen mit einem weiteren Einzel
verteilerblock und dem zweiten Zahnradgehäuse eine zweite
Dosiereinheit bildet und daß die Dosiereinheiten über ein
verstellbares Getriebe kraftschlüssig verbunden sind.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das Zahnradgehäuse im
Bereich der Zähne eines Zahnrades mit Abgriffssensoren
versehen ist, die an eine Hilfselektronik angeschlossen
sind.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß an den Ausströmkanä
len Drucksensoren angebracht sind.
Die Erfindung bringt den Vorteil, daß keine Antriebe sowie
keine elektrische oder elektronische Steuerung notwendig
ist. Die Einrichtung ist weitestgehend verschleißfrei bzw.
verschleißarm bei leicht abrasiven Medien. Durch das Vor
sehen von Titanoxyd-Beschichtungen kann eine hochver
schleißfeste Ausführungsform erzielt werden. Weiterhin ist
der maschinentechnische Aufbau sehr einfach und erfordert
wenig Platzbedarf. Die Einrichtung kommt mit einem gerin
gen Energieverbrauch aus. Durch einfaches Auswechseln
einzelner Teile läßt sich das Dosierverhältnis verändern.
Dadurch, daß keine dynamische Dichtung nach außen notwen
dig ist, besteht keine Leckage zur Atmosphäre.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung an
hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform einer solchen Dosier
einrichtung,
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht des Ver
teilerblocks,
Fig. 3 eine weitere Ausführungsform der Do
sierereinrichtung im Längsschnitt und
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform einer der
artigen Dosiereinrichtung im Längs
schnitt.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform
einer solchen Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung besitzt
einen Verteilerblock 1, in dem eine Verbindungswelle 2 an
einem Gleitlager 3 gelagert ist. Auf den beiden Enden
dieser Verbindungswelle 2 ist über einen Antriebskeil 4
verbunden jeweils ein Zahnrad 5 bzw. 7 angebracht. Mit dem
Zahnrad 5 kämmt ein Zahnrad 6 und bildet ein erstes Zahn
räderpaar und mit dem Zahnrad 7 ein Zahnrad 8, das ein
zweites Zahnräderpaar bildet. Die Breite und Zähnezahl der
Zahnräder eines Zahnräderpaares 5, 6 bzw. 7, 8 sind
gleich. Die Zahnräder 6 bzw. 8 sind an Lagerzapfen 9 bzw.
10, die im Verteilerblock 1 fest angebracht sind, über
Gleitlager 11 bzw. 12 gelagert. Auf den Verteilerblock 1
wird über die jeweiligen Zahnräderpaare 5, 6 bzw. 7, 8 ein
erstes Zahnradgehäuse 13 bzw. ein zweites Zahnradgehäuse
14 aufgesetzt. Zur Abdichtung dienen Dichtringe 15. Die
Lagerung der Enden der Verbindungswelle 2 erfolgt in
Gleitlagern 16 der Zahnradgehäuse 13 bzw. 14.
Senkrecht zur Verbindungswelle 2 verlaufen in etwa par
allel Ein- und Ausströmkanäle 17 bis 20, d. h. die Systeme
der Zahnräderpaare sind voneinander vollkommen getrennt.
Anhand der Fig. 2 ist die Funktionsweise gut ersichtlich,
wobei auf der Fläche 23 des Verteilerblockes 1 die Kon
turen der beiden kämmenden Zahnräder 7, 8 dargestellt
sind. Ersichtlich sind weiterhin die Öffnung 21 des Ein
strömkanals 19 sowie die Öffnung 22 des Ausströmkanals 20.
Beim Eintritt einer Flüssigkeit füllt sich bei beiden
Zahnrädern 7, 8 bzw. 5, 6 der Raum zwischen den einzelnen
Zähnen. Nachdem die Zwischenräume zwischen den Zähnen
gefüllt sind, drehen sich beide Zahnräder 7, 8 bzw. 5, 6.
Dabei werden an der Einmündung des Einströmkanals (Öff
nung 21) in Folge jeweils zwei Zwischenräume der folgenden
zwei Zähne geöffnet, zugleich wird an der Austrittsöffnung
22 am Ausströmkanal 20 das Volumen zwischen den Zähnen
verdrängt. Solange Medium fließt, werden die Zahnräder 5,
6 bzw. 7, 8 automatisch angetrieben. Wird der Materialfluß
gestoppt, bleiben die Zahnräder stehen. Die beiden Öff
nungen 21, 22 befinden sich zu beiden Seiten der Durch
messer-Verbindungslinie 24 im Bereich der sich überschnei
denden Zähne. Der Materialfluß ergibt sich wie in Fig. 2
durch die Pfeile angedeutet. An den Ausströmkanälen 18, 20
sind Rückschlagventile 25 vorgesehen.
Die Dosierverhältnisse werden über die Dicke der Zahnräder
bestimmt. Wird beispielsweise das erste Medium über ein
Zahnräderpaar mit einer Zahnraddicke von 50 mm, ein zwei
tes Medium über ein Zahnräderpaar mit der Zahnraddicke von
25 mm und ein drittes Medium über ein Zahnräderpaar mit
einer Zahnraddicke von 5 mm geleitet, dann ergibt sich
hieraus ein Dosierverhältnis von 100 : 50 : 10 Volumen
teile. Die Fördergeschwindigkeit wird hierbei über den
Förderdruck bestimmt.
Die derart synchron dosierten Medien können in einem nach
geschalteten dynamischen oder statischen Mischsystem homo
gen vermischt werden. Aus dem Stillstand lassen sich
Durchflußmengen von wenigen cm³ bis beispielsweise
100 l/min. erzielen.
Bei der weiteren in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind
im ersten Zahnradgehäuse 13 Abgriffssensoren 26 vorgese
hen, die beim Vorbeilaufen eines Zahnes, d. h. aufgrund der
Drehgeschwindigkeit, ein Signal an eine Hilfselektronik 27
weitergeben, die die Durchflußmenge in der Zeiteinheit
regelt.
Weiterhin sind an den Ausströmkanälen 18 bzw. 20 Druckge
ber 28 vorgesehen, die eine Kontrollfunktion dahingehend
übernehmen, ob die Medien blasenfrei sind bzw. unter dem
erforderlichen Druck fließen.
Bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 bis 3 wird
das Dosierverhältnis über die Dicke der Zahnräder bestimmt
und verändert. Man kann aber auch so verfahren, daß Zahn
räderpaare mit unterschiedlichem Durchmesser und dazugehö
renden Lagerzapfen, Verbindungswelle, Zahnradgehäusen und
Gleitlagern als Dosiereinheiten kraftschlüssig miteinander
gekoppelt sind, wobei jeweils die Zahnräder eines Zahn
radpaares einer Dosiereinheit den gleichen Durchmesser und
die gleiche Zähnezahl aufweisen.
Eine weitere Möglichkeit ist in Fig. 4 dargestellt. Dabei
werden zwei Dosiereinheiten 29, 30 gebildet, die jeweils
eine Komponente fördern.
Die erste Dosiereinheit besteht aus einem Einzelverteiler
block 1′, in dem an einem Gleitlager 3′ eine erste Teil
verbindungswelle 2′ gelagert ist. Mit dieser ist über den
Antriebskeil 4 das Zahnrad 5 des ersten Zahnräderpaares 5,
6 gekoppelt, wobei das Zahnrad 6 auf dem Lagerzapfen 9
angeordnet ist. An den Einzelverteilerblock 1′ ist das
erste Zahnradgehäuse 13 abgedichtet angeflanscht.
Die zweite Dosiereinheit 30 ist entsprechend aufgebaut und
besitzt einen weiteren Einzelverteilerblock 1′′, in dem
eine weitere Teilverbindungswelle 2′′ an dem Gleitlager 3′′
gelagert ist. Mit der Teilverbindungswelle 2′′ ist das
Zahnrad 7 des weiteren Zahnräderpaares 7, 8 gekoppelt und
es ist an den weiteren Einzelverteilerblock 1′′ das zweite
Zahnradgehäuse 14 abgedichtet angeflanscht.
Zwischen den beiden Dosiereinheiten 29, 30 befindet sich
ein verstellbares Getriebe 31, an dem die beiden Teilver
bindungswellen 2′, 2′′ kraftschlüssig miteinander gekop
pelt sind. Ansonsten ist der Aufbau der beiden Dosierein
heiten 29, 30 vergleichbar mit der Ausführungsform nach
Fig. 1.
Claims (6)
1. Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung für flüssige bis
pastöse Medien mit zwei Zahnräderpaaren (5, 6; 7, 8),
die kraftschlüssig miteinander verbunden sind, wobei
das Dosierverhältnis zwischen den beiden Zahnräder
paaren (5, 6; 7, 8) einstellbar ist und die Ein-
und Ausströmkanäle (17, 18; 19, 20) der Zahnräderpaa
re (5, 6; 7, 8) gegeneinander abgedichtet sind und
die Komponenten an den Ausströmkanälen (18, 20) einem
statischen oder dynamischen Mischer zuführbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der Zahnräder
der Zahnräderpaare (5, 6; 7, 8) ausschließlich durch
den Materialschub der zugeführten Medien erfolgt, die
in die Einströmkanäle (17, 19) eingeführt werden, daß
alle Zahnräder (5, 6, 7, 8) den gleichen Durchmesser
aufweisen und daß zum Verändern des Dosierverhältnis
ses verschiedene Breiten für eines der Zahnräderpaare
(5, 6; 7, 8) wählbar sind.
2. Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (5) des er
sten Zahnräderpaares (5, 6) über eine Welle (2)
kraftschlüssig mit einem Zahnrad (7) des weiteren
Zahnräderpaares (7, 8) verbunden ist.
3. Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung nach Anspruch 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- bzw. Aus
strömkanäle (17, 18; 19, 20) sowie die Verbindungs
welle (2) und Lagerzapfen (9, 10) für die Zahnräder
(5, 6; 7, 8) in einem Verteilerblock (1) angeordnet
sind, an den die Zahnradgehäuse (13, 14) mit den
Zahnräderpaaren (5, 6; 7, 8) abgedichtet angeflanscht
sind.
4. Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das er
ste Zahnräderpaar (5, 6) zusammen mit einem Einzel
verteilerblock (1′) und dem ersten Zahnradgehäuse
(13) eine erste Dosiereinheit (29) bildet, daß das
zweite Zahnräderpaar (7, 8) zusammen mit einem wei
teren Einzelverteilerblock (1′) und dem zweiten Zahn
radgehäuse (14) eine zweite Dosiereinheit (30) bildet
und daß die Dosiereinheiten (29, 30) über ein ver
stellbares Getriebe (31) gekoppelt sind.
5. Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung nach einem der An
sprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zahnradgehäuse (13, 14) im Bereich der Zähne eines
Zahnrades (5, 6; 7, 8) mit Abgriffssensoren (26)
versehen ist, die an eine Hilfselektronik (27) ange
schlossen sind.
6. Mehrkomponenten-Dosiereinrichtung nach Anspruch 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Ausströmkanälen
(18, 20) Drucksensoren (28) angebracht sind.
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- 1994-07-04 EP EP94110402A patent/EP0633056A1/de not_active Withdrawn
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