DE4322883A1 - Verbesserte Prothese mit einstellbarem Paßsitzspiel - Google Patents
Verbesserte Prothese mit einstellbarem PaßsitzspielInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei künstlichen Arm-
oder Beinprothesen, wobei die Verbesserungen insbesondere
Einstellungen des Paßsitzspiels, d. h. "fest" oder "locker",
mit dem der Amputationsstumpf in der Prothese aufgenommen
wird, ermöglichen.
Eine dieser Prothese im allgemeinen ähnliche Prothese ist in
dem am 6. April 1976 erteilten US-Patent 3 947 897 von Owens
dargestellt und beschrieben.
Die Owens Prothese verwendet einen Sperrstift 30, der in eine
in einem Amputationsstumpfknochen 12 sitzende Aufnahmefassung
16 eingefügt ist. Der Sperrstift 30 weist an seinem oberen
Ende zurückziehbare Kugeln 28 zum Vervollständigen seiner
Befestigung an der Fassung 16 auf.
Die einzige "Einstellung" der Relativposition zwischen dem
Amputationsstumpf und der Prothese beschränkt sich auf das
Spiel der die Kugeln 28 aufnehmenden Öffnungen, wie es in
Spalte 3 Zeilen 51 bis 58 beschrieben ist.
In einem weiteren Sinne ist es die Aufgabe der Erfindung,
diesen vorerwähnten und andere Nachteile des Stands der
Technik zu überwinden, indem eine Prothese geschaffen wird,
bei welcher das Paßsitzspiel zwischen dem Amputationsstumpf
und der damit zusammenwirkenden Prothese in einem weiten
Bereich einstellbar ist.
Im besonderen besteht die Aufgabe darin, eine erleichterte
Schnellösung der Prothese von dem Amputationsstumpf
vorzusehen, welche mit dem Lockern des Paßsitzes zwischen
diesen verbunden ist, und eine standardisierte diskrete Größe
der Verschlußbewegung zwischen diesen zu schaffen, welche mit
dem Straffen des Paßsitzes zwischen diesen einhergeht, d. h.
die Verschlußbewegung als Vielfaches dieser standardisierten,
diskreten Bewegungen zu erreichen, so daß der Paßsitz
insgesamt gemäß den Bequemlichkeitsbedürfnissen des Verwenders
gestrafft werden kann.
Die folgende Beschreibung der Erfindung zusammen mit den
beigefügten Zeichnungen soll nicht so verstanden werden, als
ob sie die Erfindung auf das beschriebene und dargestellte
Beispiel einschränken würde, da die durch diese Erfindung
angesprochenen Fachleute durch Kenntnis der Erfindung andere
in den Bereich der beiliegenden Ansprüche fallende
Ausführungsbeispiele konstruieren können.
Fig. 1 ist eine perspektivische Gesamtdarstellung, welche die
erfindungsgemäß verbesserte Prothesenvorrichtung im Einsatz an
einem Beinamputationsstumpf zeigt;
Fig. 2 ist eine vergrößerte Schnittsdarstellung entlang der
Linie 2-2 von Fig. 1;
Fig. 3 ist eine nochmals vergrößerte Querschnittsdarstellung
entlang der Linie 3-3 von Fig. 2;
Fig. 4 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung der
Komponenten der Kopplungseinrichtung der Prothese;
Fig. 5 ist eine zu Fig. 3 maßstabgleiche
Querschnittsdarstellung entlang der Linie 5-5 von Fig. 2; und
Fig. 6 ist eine teilweise geschnittene Darstellung entlang
der Linie 6-6 von Fig. 5.
Wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, wird die Erfindung als
eine von einem teilweise in strichpunktierter Form
dargestellten Benutzer 12 getragene untere Beinprothese
dargestellt. Selbstverständlich könnte eine die Verbesserungen
dieser Erfindung beinhaltende Prothese auch an einem
Amputationsstumpf eines Arms getragen oder verwendet werden.
Bei der dargestellten speziellen Anwendung befindet sich ein
linker Beinamputationsstumpf 14 innerhalb einer elastischen
weichen Gummihülle oder Strumpfs 16. Der Strumpf 16 paßt genau
und weist um den Stumpf 14 einen luftdichten Paßsitz auf und
hat selbstverständlich eine konforme Gestalt, welche dazu
beiträgt, dem Verwender einen bequemen Paßsitz zu bieten. Dies
wird typischerweise durch Verwendung einer sanften,
abdichtenden, antibakteriellen Creme verstärkt, welche auf den
Stumpf 14 aufgetragen wurde, bevor die Hülle 16 daran
angebracht wird. Das untere Ende 18 des Strumpfs 16 ist in
geeigneter Weise mit einem ersten Verbindungselement oder
zylindrischen Sperrstift 20 versehen, welcher ringförmige
Einschnitte 82 aufweist und eine Betriebsposition hat, in der
er sich vom Strumpf 16 wegragend durch fluchtende Bohrungen 64
und 66 hindurch erstreckt, welche eine zylindrische Öffnung
eines zweiten Verbindungselements 34, 36 bilden, in denen der
Stift vorteilhafterweise dazu verwendet werden kann, mit
äußeren Zähnen 80 eines drehbaren Elements oder Welle 60 als
Kopplungsmechanismus funktionierend zusammenzuwirken, welcher
allgemein mit 22 bezeichnet wird und im folgenden im Detail
beschrieben wird.
An dieser Stelle ist es nützlich anzumerken, daß die Prothese
10 Gestalt, Größe und Aussehen eines natürlichen unteren
Beinabschnitts aufweist. Dementsprechend bestehen
Oberflächenmaterialien 24 aus laminiertem Kunststoff und
Schaum, welche auf einem inneren Strukturrahmen 26 getragen
werden. Der untere Abschnitt oder Bereich 28 dieses
Tragerahmens besteht aus leichtgewichtigen Metallelementen,
welche einen natürlichen Knöchel und Fuß nachahmen. Der obere
Strukturteil der Prothese 10 besteht aus einer steifen
Kunststoffpfanne 30, welche durch Warmformung an die Gestalt
des Amputationsstumpf 14 angepaßt ist. Wie es in Fig. 2 am
besten zu sehen ist, verjüngt sich eine innere Oberfläche 32
der Amputationsstumpfaufnahmepfanne 30, um deren
Gewichtstragekapazität zu erhöhen. Darüber hinaus ist auch das
untere Ende der Pfanne 30 um den Kopplungsmechanismus 22 herum
warmgeformt und dient deshalb effektiv als ein Gehäuse für den
Kopplungsmechanismus 22. Typischerweise bevor
Oberflächenfeinbearbeitungsmaterialien 24 auf die Prothese 10
angewandt werden, werden die Strukturelemente 26 vertikal und
axial justiert, um dem Benutzer 12 den natürlichsten Stand zu
bieten und um anderen derartigen Überlegungen gerecht zu
werden.
Aus wohlverstandenen Gründen ist es bekannt, daß beim Gebrauch
einer Prothese, z. B. dieser Prothese 10, Gelegenheiten
auftreten, insbesondere während Ruheperioden, bei denen der
Amputationsstumpf 14 dazu neigt, sich auszudehnen und deshalb
innerhalb der Pfanne 30 unangenehm straff sitzt. Andererseits
ist es bekannt, daß während anstrengender gewichtstragender
Perioden sich der Stumpf 14 zusammenzieht und dementsprechend
innerhalb der Pfanne 30 "locker" sitzt, was durch den
Verwender als ein unangenehmer und deshalb unerwünschter
Paßsitz wahrgenommen wird. Es ist deshalb eine wichtige
Aufgabe dieser Erfindung, einen Kopplungsmechanismus 22 zu
schaffen, der es, wie im folgenden im Detail beschrieben, dem
Verwender ermöglicht, die Prothese 10 bequem und unauffällig
einzustellen, um den oben erwähnten "straffen" und "lockeren"
Paßsitzen abzuhelfen. Das heißt, der Sperrstift 20 kann leicht
von der Kopplung 22 gelöst werden, so daß der Stumpf 14 aus
der Pfanne 30 "herausgezogen" werden kann. Dabei ist es
empfehlenswert, daß dies dann durchgeführt wird, wenn der
Benutzer sitzt. Eine Einstellung kann ebenso einfach
durchgeführt werden, wobei der Sperrstift 20 innerhalb des
Kopplungsmechanismus 22 vorgerückt werden kann und dadurch der
Stumpf 14 in eine weiter in die Pfanne hineinragende Position
30 und deshalb gegen die innere, verjüngte Oberfläche 32 der
Pfanne gezogen wird. Es wird empfohlen, daß der Benutzer eine
solche Positionseinstellung vorausblickend vor oder sogar
während eines anstrengenden gewichtsbelasteten Einsatzes der
Prothese vornimmt.
Es folgt die Beschreibung der spezifischen Bauteile des
Kopplungsmechanismus 22, welcher die soeben erwähnten
Einstellungen des Paßsitzspiels in den zwei entgegengesetzten
Richtungen zwischen dem Amputationsstumpf 14 und der Prothese
10 ermöglicht, wobei sich diese Beschreibung insbesondere auf
Fig. 4 bezieht. Im besonderen umfaßt der Kopplungsmechanismus
22 ein geeigneterweise als Gehäuse 34 benanntes Element,
welches wiederum ein durch drei Maschinenschrauben 40 mit
einer unteren Basisplatte 38 zusammengefügtes oberes
scheibenförmiges Element 36 aufweist. In Bezug auf das Lösen
des "straffen Paßsitzes", auf das vorher Bezug genommen wurde,
ist ein Freigabeknopf 42 vorgesehen, welcher in Fig. 4
relativ zu dem zusammengebauten Kopplungsmechanismus 22 in
seiner Betriebsposition gezeigt ist, aber wohlverstanden kein
Teil der anfänglichen Anordnung des Mechanismus 22 ist,
sondern eher im folgenden angefügt wird. Zuerst ist es jedoch
empfehlenswert, einen Anfangs- oder Vor-Zusammenbau
durchzuführen, bei dem eine Betätigungshülse 46 durch Preßsitz
an einer Rollenkupplung 48 irgendeines gewerblich erhältlichen
Typs angebracht wird, z. B. an der von der Firma The Torrington
Company of Torrington, Connecticut hergestellten Kupplung,
welche durch die Katalognummer RC-04 07 08 bezeichnet ist.
Die Betätigungshülse 46 weist einen seitlichen Ansatzarm 50
auf, der in einen Aussparungshohlraum 70 paßt, welcher
Hohlraum in der Grenzfläche des oberen Elements 36 zur unteren
Platte 38 vorgesehen ist, wobei der Arm 50 mit einem
Betätigungsstift 52 zusammenwirkt, wenn der Knopf 44 gedrückt
wird. Nachdem die Hülse 46 durch Preßsitz an der Kupplung 48
angepaßt ist, wird ein Ende einer Torsionsfeder 54 um die
Hülse 46 gelegt und der hakenförmige Endabschnitt derselben in
Eingriff mit dem Ansatzarm 50 angeordnet. Beim
Zusammenbauvorgang wird als nächstes das andere oder
entgegengesetzte Ende 58 der Feder 54 gegen das Innere des
oberen Elements 36 angelegt, so daß der Arm 50, die Hülse 46
und die Kupplung 48 im Uhrzeigersinn, wie in Fig. 4 gezeigt,
vorgespannt werden. Die Bedeutung desselben liegt darin, daß
der Arm 50 eine Betriebsposition einnimmt, in der er durch
eine stiftförmige Verlängerung 52 des Knopfes 44 berührt
werden kann, so daß eine angekurbelte oder hin- und hergehende
Schwenkverstellung erzeugt wird, welche wie im folgenden
erläutert, dazu führt, eine der Einstellungen in dem
Paßsitzspielraum zu schaffen, nämlich das Drängen des
Amputationsstumpfs 14 in die Prothese 10 in nach unten
gerichteter Bewegung. Als ein Endschritt des Zusammenbaus
werden die Kupplung 48, die Hülse 46 und die Feder 54 über das
Ende 62 der Welle 60 gestreift.
Es ist zu beachten, daß sowohl das obere Gehäuseelement 36 als
auch die untere Basisplatte 38 entsprechende fluchtende
zentral angeordnete Durchgangslöcher 64 bzw. 66 aufweisen,
welche geeignet sind, den hineinragenden Sperrstift 20 in der
Pfanne 30 aufzunehmen. Um das Hineintreten des Sperrstifts 20
zu erleichtern, weist die obere Oberfläche des Elements 36
eine Einführungsansenkung 68 auf. Beide Elemente 36 und 38
weisen an den Grenzflächen einen Aussparungseinschnitt 70 auf,
um im Inneren angeordnete Bauteile des Kopplungsmechanismus 22
unterzubringen.
Mit Bezug auf Fig. 4 wird dargelegt, daß die Welle 60 in dem
Gehäuse 34 in gegenüberliegenden Endlagersätteln 76 drehbar
gehalten ist. Die Längsachse der Welle 60 ist von der
Vertikalachse der Durchgangslöcher 64 und 66 versetzt
angeordnet, wodurch ein Ratschenbereich 78 derart angeordnet
ist, daß er mit dem Stift 20 in diesen eingreifend
zusammenwirkt. Wie es in Fig. 6 am besten zu sehen ist, weist
der Ratschenabschnitt 78 bearbeitete Zähne mit parallel zu der
Längsachse der Welle 60 ausgerichteten, beabstandeten
Einschnitten 80 auf und ist deshalb dazu ausgebildet, in
entsprechende Zähne und ringförmige Einschnitte 82
einzugreifen, welche spanabhebend oder auf andere Weise an dem
Stift 20 in geeigneter Weise ausgebildet sind.
Das Ende 84 der Welle 60 weist ein Blindloch 86 auf, in
welchem eine Druckfeder 88 sitzt oder gehalten wird. Im
zusammengebauten Zustand stützt sich das freie oder
ungehaltene Ende 90 der Feder 88 an der Fläche 92 am Ende des
einen Lagersattels 76 ab und schafft dadurch die Drängwirkung
oder Vorspannung, um die Welle 60 in die Bewegungsrichtung
nach rechts, so wie in den Fig. 4 und 5 gesehen, zu
drängen.
Um zu verhindern, daß sich der Stift 20 aufgrund der erwähnten
Drängwirkung von dem Kopplungsmechanismus 22 löst, ist eine
Sperrplatte 94 derart angeordnet, daß sie automatisch in einen
ausgewählten Zahn der ringförmigen Umfangsanordnung der Zähne
82 einklinkt. Die Platte 94 ist gegen den Stift 20 und die
Welle 60 durch ein Paar von Druckfedern 96 vorgespannt, welche
in voneinander mit Abstand angeordneten Ausnehmungen 98 sitzen
oder gehalten werden, die in dem oberen Gehäuselelement 36
vorgesehen sind. Eine schräge konturierte Kante 100 an der
Platte 94 ermöglicht es der Platte 94, in eine Bewegung nach
links gedrängt zu werden, so wie in Fig. 6 zu sehen, und dann
wieder einzuklinken, wenn der Stift 20 bei entsprechender
Betätigung in nach unten gerichteter Bewegung vorrückt.
Wenn sich die Rollenkupplung 48 im Klemmeingriff mit dem
Wellenabschnitt 62 befindet, bewirkt eine Drehung im
Gegenuhrzeigersinn (wie in den Fig. 4 und 6 gesehen) des
Ratschenabschnitts 78 wohlverstanden, daß der Stift 20 nach
unten in den Kopplungsmechanismus 22 gezogen wird, wobei
dieses eine Folge des Drückens des Betätigungsknopfs 44 ist,
welches bewirkt, daß der Stift 52 gegen den Ansatzarm 50 der
Betätigungshülse 46 drückt. Anders ausgedrückt bewirkt das
Drücken des Stifts 52 gegen den Erstreckungsarm 50 ein
Ankurbeln oder eine Schwenkvorschubbewegung der Welle 60 und
deshalb des Ratschenabschnitts 78, wodurch bewirkt wird, daß
der Stift 20 immer um einen ringförmigen Zahn oder Einschnitt
82 vorrückt. Nach jedem solchen Vorrücken wird der Stift 20
wiederum gegen die Bewegung oder in seiner letzten Position
bei der Bewegung gehalten durch das Vortreten der Kante 100
der Sperrplatte 94 in den Zwischenraum zwischen benachbarten
Ratschenzähnen 80.
Die Platte 94 weist auch ein Paar von Nockenfolgeransatzarmen
102 auf, welche zum Zusammenwirken mit konischen Nockenflächen
104 auf der Welle 60 strategisch positioniert sind. Wie es am
besten in den Fig. 4 und 5 zu sehen ist, bewegt sich die
Welle 60 unter Zusammendrücken der Feder 88 nach links, wenn
der Freigabeknopf 42 gedrückt wird, wobei diese Bewegung den
Ratschenabschnitt 78 aus seinem Eingriff mit den Zähnen 82 des
Stifts 20 löst, während gleichzeitig die Sperrplatte 94 über
die Nocken 104 und die Folgearme 102 in eine
Aussparungsposition vom Stift 20 weg gedrängt wird. Dies führt
als Ergebnis zum Lösen des Stifts 20 von dem
Kopplungsmechanismus 22 und deshalb zu einem Lockern des
Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf 14 und der
Prothese 10.
Aus der vorhergehenden Beschreibung ergibt sich, daß sich alle
Bauteile des Kopplungsmechanismus 22 zueinander in
zusammengesetzter Beziehung befinden, mit Ausnahme des
Betätigungsknopfs 44 und des Freigabeknopfs 42. Es ist an
dieser Stelle zu beachten, daß die Anordnung 22 in die Basis
der Pfanne 30 warmgeformt ist. Bei Abkühlung werden
Aussparungslöcher 106 und 108 festgelegt und durch die Pfanne
30 (Fig. 3 und 5) gebohrt. Die Löcher 106 und 108 werden
dazu verwendet, das Anbringen von Betätigungsknopf 44 und
Freigabeknopf 42 vorzunehmen. Mit dem Knopf 42 wird auch eine
Führungshülse 10 eingebaut. An der unteren Oberfläche der
Pfanne 30 werden die zur Befestigung des Flansches 26 (Fig.
2) notwendigen Löcher zwischen der Basisplatte 38 und einem
unteren Strukturelement 28 angebracht. Zusätzlich wird für den
Stift 20 ein Durchgangsloch 114 angebracht. Demgemäß können
Endanpassungen vorgenommen werden, um auf die ästhetischen
Bedürfnisse des Benutzers einzugehen, welche die Art und Weise
bestimmen, in der die Oberflächenmaterialien 24 durch
Laminieren angebracht werden. In den Fig. 3 und 5 ist es
z. B. zu beachten, daß die durch die Materialien 24 nachgeahmte
"Haut" in der Umgebung der Knöpfe 44 und 42 ein wenig erhaben
ist. Diese leichte Erhebung ermöglicht es dem Verwender der
Prothese 10 den Betätigungsknopf 44 und auch den Freigabeknopf
42 einfach zu "erfühlen" und dadurch zu lokalisieren. Obwohl
sich diese Knöpfe nicht außerhalb der Prothese 10 befinden und
deshalb nicht zu sehen sind, aus ästhetischen Gründen ein
wichtiges Erfordernis, sind diese Knöpfe dennoch leicht
zugänglich (durch Erfühlen) und können deshalb betätigt
werden, um die notwendigen Einstellungen des Paßsitzspiels
zwischen dem Amputationsstumpf 14 und der Prothese 10
vorzunehmen, sei es nun um einem unerwünscht "straffen" oder
einem unerwünscht "lockeren" Sitz abzuhelfen.
Aus Gründen der Vollständigkeit sei erwähnt, daß eine typische
Verwendung der Prothese 10 gemäß dem folgenden Szenario
ablaufen könnte, wenn die Prothese 10 fertiggestellt ist und
der Benutzer 12 mit der Vorrichtung vertraut ist. Beim
Aufstehen wird der Stumpf 14 auf irgendwelche sichtbaren
Abschürfungen, Ausschläge oder dgl. hin untersucht. Eine
geeignete Creme oder Lotion wird auf den Stumpf 14 aufgetragen
und dann die Gummihülle 16 darübergezogen. Danach wird der
Stumpf 14 in die Pfanne 30 eingeführt, so daß der Stift 20
seine Betriebsposition einnimmt, in welcher er in den
Kopplungsmechanismus 22 hineinragt. Der Betätigungsknopf 44
wird dann von außen durch Drücken nach Gefühl durch die
"Außenhaut" der Prothese betätigt, wobei die Zahl der
Drückvorgänge dieses Knopfs davon abhängt, wie weit der Stift
20 durch die nach unten gerichtete Bewegung in den
Kopplungsmechanismus 22 vorrückt, um einen Paßsitz vorzusehen,
welcher so wie der Amputationsstumpf in die Pfanne 30 paßt,
angenehm ist.
Während der Verwendung und insbesondere während einer Periode
gewichttragender Verwendung kann der Benutzer 12 das Gefühl
haben, daß sich die Prothese 10 gelockert hat. Dies gebietet
das Drücken des Knopfs 44, um den Stift 20 weiter in den
Kopplungsmechanismus 22 zu ziehen und daher den jetzt
kontrahierten Amputationsstumpf 14 weiter in die Pfanne 30 zu
ziehen.
Nach einer verlängerten Periode gewichtsbelasteter Benutzung
kann es der Benutzer 12 als angenehm oder notwendig empfinden,
in einer sitzenden oder gewichtsunbelasteten Art und Weise zu
ruhen. Zu einem solchen Zeitpunkt kann der Amputationsstumpf
14 dazu neigen, anzuschwellen oder sich innerhalb der Pfanne 30
straff anzufühlen, wobei der Benutzer 12 dann die Möglichkeit
hat, den Freigabeknopf 42 zu drücken, wiederum von außen,
indem er ihn durch die nachgeahmte "Haut" der Prothese erfühlt
und in dieser Weise lokalisiert und den Freigabeknopf 42
drückt. Wie bereits beschrieben, löst sich der Stift 20 von
dem Kopplungsmechanismus 22 und der Stumpf 14 kann jetzt durch
nach oben gerichtete Bewegung aus der Pfanne 30 in einem Maße
gezogen werden, welches notwendig ist, das Paßsitzspiel
zwischen dem Stumpf 14 und der Pfanne 30 zu vergrößern, um
wieder einen Sitz zu erreichen, der für den Benutzer angenehm
ist.
Aus der vorhergehenden Beschreibung sollte es deshalb klar
sein, daß Einstellungen, entweder das Straffen oder das
Lockern des Amputationsstumpfs relativ zu der
stumpfaufnehmenden Pfanne der Prothese 10 eine wichtige
Betätigungsart der Prothese sind.
Während es die Prothese 10 ermöglicht, so wie sie in ihrer
Konstruktion beschrieben wurde und so wie sie die Möglichkeit
zum Einstellen des Paßsitzspiels in Bezug auf einen
Amputationsstumpf bietet, wie es im Details, gezeigt und
offenbart wurde, die im vorhergehenden angegebenen Ziele und
Vorteile zu erreichen, ist es selbstverständlich, daß sie die
gegenwärtig bevorzugte Ausführungsform der Erfindung lediglich
illustriert und daß durch sie keine Beschränkungen der hier
gezeigten Konstruktionsdetails beabsichtigt sind, mit Ausnahme
derjenigen, die in den beigefügten Ansprüchen festgelegt sind.
Claims (3)
1. Prothese (10) zur Befestigung an einem Amputationsstumpf
(14) mit einem einstellbaren Paßsitzspiel, umfassend
eine erste Verbindungseinrichtung mit einem ringförmige Einschnitte (82) aufweisenden zylindrischen Element (20), welches dazu ausgebildet ist, sich in seiner Betriebsposition von einem Amputationsstumpf (14) wegragend zu erstrecken, um die Befestigung desselben an der Prothese (10) zu vollenden,
eine mit dieser zusammenwirkende zweite Verbindungseinrichtung (34) mit einer durch diese hindurchgehenden zylindrischen Öffnung (64, 66) in einer ausgewählten Position an der Prothese (10), um das äußere Einschnitte aufweisende Element (20) der ersten Verbindungseinrichtung in die Öffnung (64,66) der zweiten Verbindungseinrichtung (34) hineinragend aufzunehmen,
ein quer angebrachtes, drehbares Element (60) mit äußeren Zähnen (80), welche mit dem äußere Einschnitte aufweisenden Element (20) der ersten Verbindungseinrichtung im Kämmeingriff angeordnet sind,
erste Einstellmittel (44) zum Drehen des drehbaren Elements (60) in einer Drehrichtung zum Vorrücken des Einschnitte aufweisenden Elements (20) der ersten Verbindungseinrichtung um immer einen Einschnitt an dem Kämmeingriffkontakt, um das Paßsitzspiel zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) entsprechend der Größe jeder einen Einschnitt umfassenden Vorrückung zu verringern,
zweite Einstellmittel (42) zum verschiebenden Lösen des Kämmeingriffs zwischen dem drehbaren Element (60) und dem Einschnitte aufweisenden Element (20) der ersten Verbindungseinrichtung, um eine Vergrößerung des Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) zu ermöglichen,
wodurch die selektive Betätigung der ersten und zweiten Einstellmittel (42, 44) die Einstellung des Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) ermöglicht.
eine erste Verbindungseinrichtung mit einem ringförmige Einschnitte (82) aufweisenden zylindrischen Element (20), welches dazu ausgebildet ist, sich in seiner Betriebsposition von einem Amputationsstumpf (14) wegragend zu erstrecken, um die Befestigung desselben an der Prothese (10) zu vollenden,
eine mit dieser zusammenwirkende zweite Verbindungseinrichtung (34) mit einer durch diese hindurchgehenden zylindrischen Öffnung (64, 66) in einer ausgewählten Position an der Prothese (10), um das äußere Einschnitte aufweisende Element (20) der ersten Verbindungseinrichtung in die Öffnung (64,66) der zweiten Verbindungseinrichtung (34) hineinragend aufzunehmen,
ein quer angebrachtes, drehbares Element (60) mit äußeren Zähnen (80), welche mit dem äußere Einschnitte aufweisenden Element (20) der ersten Verbindungseinrichtung im Kämmeingriff angeordnet sind,
erste Einstellmittel (44) zum Drehen des drehbaren Elements (60) in einer Drehrichtung zum Vorrücken des Einschnitte aufweisenden Elements (20) der ersten Verbindungseinrichtung um immer einen Einschnitt an dem Kämmeingriffkontakt, um das Paßsitzspiel zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) entsprechend der Größe jeder einen Einschnitt umfassenden Vorrückung zu verringern,
zweite Einstellmittel (42) zum verschiebenden Lösen des Kämmeingriffs zwischen dem drehbaren Element (60) und dem Einschnitte aufweisenden Element (20) der ersten Verbindungseinrichtung, um eine Vergrößerung des Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) zu ermöglichen,
wodurch die selektive Betätigung der ersten und zweiten Einstellmittel (42, 44) die Einstellung des Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) ermöglicht.
2. Prothese (10) nach Anspruch 1, umfassend eine elastische,
hautartige Oberfläche darauf, wobei die ersten und zweiten
Einstellmittel (42, 44) innerhalb dieser Oberfläche angeordnete
und gegen diese anliegende Betriebspositionen aufweisen, um
dadurch die Betätigung der Einstellmittel (42, 44) durch auf
die elastische Prothesenoberfläche von außen ausgeübten
Druckkontakt gegen diese zu ermöglichen.
3. Prothese (10) nach Anspruch 1 oder 2, umfassend eine
zentral angeordnete Kante (100) und Beine (102) an
entgegengesetzten Seiten derselben, welche eine U-förmige
Konfiguration an einem Verriegelungsmittel (94) begrenzen,
welches normalerweise durch Federkraft vorgespannt ist, um die
Kante in verriegelnder Beziehung zu einem ausgewählten
Einschnitt der ersten Verbindungseinrichtung vorragend
anzuordnen, um die erste Verbindungseinrichtung in einer
Bewegungsposition zu halten,
und Nockenmittel (104) an dem zweiten Einstellmittel (42) zum Steuern eines während einer Verschiebebewegung des zweiten Einstellmittels (42) darauf auftreffenden Beins (102) der Verriegelungsmittel (94), was zu dem verschiebenden Lösen des Kämmeingriffs zwischen dem drehbaren Element (60) und der ersten Verbindungseinrichtung führt, um entsprechend das Entriegeln der ersten Verbindungseinrichtung zu bewirken,
wodurch die erste Verbindungseinrichtung gelöst wird, um eine Vergrößerung des Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) zu ermöglichen.
und Nockenmittel (104) an dem zweiten Einstellmittel (42) zum Steuern eines während einer Verschiebebewegung des zweiten Einstellmittels (42) darauf auftreffenden Beins (102) der Verriegelungsmittel (94), was zu dem verschiebenden Lösen des Kämmeingriffs zwischen dem drehbaren Element (60) und der ersten Verbindungseinrichtung führt, um entsprechend das Entriegeln der ersten Verbindungseinrichtung zu bewirken,
wodurch die erste Verbindungseinrichtung gelöst wird, um eine Vergrößerung des Paßsitzspiels zwischen dem Amputationsstumpf (14) und der Prothese (10) zu ermöglichen.
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US07/912,728 US5226918A (en) | 1992-07-13 | 1992-07-13 | Prosthesis with adjustable fitting clearance |
GB9313508A GB2279259A (en) | 1992-07-13 | 1993-06-30 | Arm or leg prosthesis |
FR9308428A FR2707157A1 (fr) | 1992-07-13 | 1993-07-08 | Perfectionnement à une prothèse avec jeu d'emboîtement réglable. |
DE4322883A DE4322883A1 (de) | 1992-07-13 | 1993-07-09 | Verbesserte Prothese mit einstellbarem Paßsitzspiel |
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GB9313508A GB2279259A (en) | 1992-07-13 | 1993-06-30 | Arm or leg prosthesis |
FR9308428A FR2707157A1 (fr) | 1992-07-13 | 1993-07-08 | Perfectionnement à une prothèse avec jeu d'emboîtement réglable. |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |