DE4320845C1 - Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken oder in Rohren - Google Patents
Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken oder in RohrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von
Werkstücken oder in Rohren, die vorzugsweise kreiszylindrisch sind, gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Streulicht von Oberflächen trägt Informationen über die geometrische und optische
Beschaffenheit von Oberflächen. Streulichtmeßverfahren an ebenen oder schwach
gekrümmten größeren Oberflächen sind allgemein in der Praxis verbreitet. Die Messung
von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken oder in Rohren mit relativ kleinen
Durchmessern (einige mm bis cm) und zum Teil großen Längen bereitet Schwierigkeiten.
Bekannte Lösungen benutzen zur Anregung des Streulichtes einen Laserstrahl, der
kollimiert und in den meisten Fällen axial mittels einer optischen Anordnung in die zu
untersuchende Bohrung über den optisch freien Raum (Luft) geführt wird. In Höhe des zu
untersuchenden Flächenausschnitts wird der Laserstrahl über einen Spiegel, Prismen
oder ähnliche reflektierende Anordnungen auf die Wandung der Bohrung gelenkt. Das
von der Wandung gestreute Licht wird entweder über den Beleuchtungsspiegel direkt
oder über Lichtleitfaserbündel nach außen geführt und mit Photodiodenmatrizen oder
Bildverarbeitungssystemen detektiert.
In DE-PS 34 22 772.5 ist eine "Vorrichtung zur berührungslosen Innengewindemessung"
beschrieben. Ein zylindrischer Kunststoffkörper enthält koaxiale Lichtleitkabel. Die
koaxialen Lichtleitkabel enden in der Zylinderwandung des Kunststoffkörpers. Eine
laserlichtgespeiste Monomode-Lichtleitfaser bildet die Seele des Lichtleitfaserbündels.
Die Seele ist von einem lichtrückleitenden Lichtleitfaserbündel umgeben, welches
Meßlicht zu Detektoren leitet. Zwei derartige Lichtleitfaserbündel sind um 180 Grad
versetzt in einer zur Gewindeachse senkrechten Ebene im Kunststoffkörper angeordnet.
Diese faseroptische Anordnung gewinnt Meßsignale von der Kontur des Innengewindes.
Aus dem Verlauf der Strahlungsstärke des von der Oberfläche reflektierten Lichtes wird
mit Hilfe eines Rechners die Kontur des Innengewindes ermittelt. Diese Anordnung ist
speziell dafür ausgelegt, Innengewinde zu messen. Die rechnergestützte Auswertung
liefert ein Gut-Schlecht-Ergebnis. Der Öffnungswinkel des lichtrückleitenden
Lichtleitfaserbündels muß beispielsweise für die Messung metrischer ISO-Gewinde etwa
25 Grad betragen. (Öffnungswinkel β des lichtrückleitenden Lichtleitfaserbündels ist
abhängig von dem Flankenwinkel des jeweiligen Innengewindes.) Somit ist für jede
Gewindeart und für verschiedene Durchmesser ein spezieller Kunststoffkörper notwendig,
der mit einem entsprechenden Lichtleitfaserbündel bestückt ist. Mit Hilfe einer Drehung
des Kunststoffkörpers oder des Bohrloches können die Vollständigkeit und die Steigung
des Gewindes überprüft werden. Mittels Eintauchen des Kunststoffkörpers in die
Gewindebohrung kann die Gewindetiefe ermittelt werden.
Diese Anordnung ist nicht für alle Meßaufgaben geeignet, die zur Beurteilung der Qualität
von Innengewinden und Bohrungen notwendig sind. Es können nur relativ große Fehler
erkannt werden. Die Anordnung ist zur Messung glatter (z. B. gehonter) Flächen mit
kleinen Fehlern (Kratzer, matte Flächenteile) nicht geeignet.
Bei einem größeren Durchmesser der Bohrung und bei einer nur geringen Tiefe werden
die Detektoren ohne die Zwischenschaltung von Lichtleitfasern zur Messung benutzt. Mit
solchen Anordnungen wird die gekrümmte Oberfläche punktweise durch Drehen von
Werkstück oder Umlenkspiegel in radialer Richtung und durch Verschieben des
Umlenkspiegels in axialer Richtung abgetastet. Diese Anordnungen haben verschiedene
Nachteile.
Insbesondere wird bei der Rückführung des Streulichtes über den Beleuchtungsspie
gel nur ein kleiner Winkelbereich um den direkten Reflex erfaßt. Bei dieser Anordnung
ist nur ein senkrechter Einfall auf die streuende Fläche möglich.
Beim Einsatz von Lichtleitfaserbündeln zur Streulichtdetektion und Bestrahlung über
die Spiegelanordnung geht Streulichtintensität durch schrägen Einfall auf die Fläche
des Faserbündels und durch die unvollständige Flächenausnutzung des unteren Faser
bündelendes verloren. Die punktweise Abtastung der gesamten Oberfläche der Wan
dung ist außerdem sehr zeitaufwendig. Weiterhin wird Licht im Mantel der Lichtleitfa
ser geführt, das einer Quelle nicht mehr eindeutig zugeordnet werden kann.
Es ist auch eine Oberflächenprüfvorrichtung mit einem Prüfkopf bekannt, der optische
Elemente, z. B. einen Spiegel, enthält, mit deren Hilfe ein kontinuierlich von einem La
ser erzeugter Lichtstrahl in einem schrägen Winkel auf die zu untersuchende Ober
fläche gerichtet wird (DE 28 20 910 A1). Der Prüfkopf enthält ferner eine Vielzahl
von fotoleitenden Elementen, die in der Ebene des auf die Oberfläche einfallenden
und spiegelnd von ihr reflektierten Lichtstrahles liegen, von denen jedes Licht em
pfängt, das von dem Teil der Oberfläche in einem unterschiedlichen Winkel eines Be
reichs von Winkeln reflektiert worden ist, die sich zentrisch um den Spiegelwinkel
gruppieren.
Der auswertbare Streulichtwinkelbereich ist bei dieser Vorrichtung jedoch sehr be
grenzt. Zudem gehen Abstandsänderungen des Prüfkopfes von der zu untersuchen
den Oberfläche sehr stark in das Meßergebnis ein.
Es ist ferner eine Sonde zum Prüfen von Oberflächen in Bohrungen bekannt, bei der
auf die zu prüfende Oberfläche eine linien- oder flächenförmig geführte Laserstrahlung
gerichtet ist und bei der die reflektierte Strahlung erfassende Anordnung aus einem
zentralen Lichtleiter, einer diesen konzentrisch umgebenden optischen Totzone sowie
einer Mehrzahl von konzentrisch in einem Ring um die Totzone herum angeordneten
Lichtleitern besteht, wobei an den Enden der Lichtleiter Detektorelemente angeordnet
sind, so daß gleichzeitig eine Messung im Hell- sowie im Dunkelfeld der zurückgewor
fenen Strahlung erfolgen kann (DE 32 32 904 C2). Auch bei dieser Prüfsonde ist der
auswertbare Streulichtwinkelbereich sehr begrenzt.
Es ist ferner ein Spezial-Endoskop zur optischen Rißprüfung bekannt (EP 0 157 009
A2). Bei diesem sehr flach ausgebildeten und zur Untersuchung der Oberfläche in en
gen Spalten dienenden Endoskop wird die zuvor mit einem fluoreszierende Eigen
schaften aufweisenden Penetriermittel benetzte Oberfläche mit Hilfe von UV-Licht
über fächerförmig um eine Lichtempfangsoptik angeordnete Lichtleiterstränge be
leuchtet und das vom Meßort als sichtbares Licht reflektierte Licht über die Lichtem
pfangsoptik sowie ein Linsen- oder Lichtleitersystem einen Beobachtungs- oder Regi
striergerät zugeleitet, wo ein reelles Bild entsteht. Mit einem solchen Gerät sind je
doch nur vergleichsweise grobe Oberflächenunebenheiten erkennbar.
Mit den vorerwähnten Nachteilen ist auch eine andere bekannte Vorrichtung (AT-E 29176 B) behaf
tet, die wiederum zur Beobachtung des Innern von Leitungen vergleichsweise großen
Durchmessers, wie Wasserleitungen, Gasleitungen oder auch Bohrlöchern, eingesetzt
wird und die eine Beleuchtungsübertragungsfaser zum Einbringen von Beleuchtungs
licht in die Leitung und eine Bildübertragungsfaser umfaßt, wobei die Bildübertra
gungsfaser das Bild der Innenwand der Leitung auf eine Fernsehkamera überträgt.
Die Erfindung soll Streulichtanteile, die verschiedene Winkel haben, so transferieren,
daß diese in einer Ebene meßbar sind und Informationssignale über die Beschaffenheit
der Wandung der Bohrung liefern. Es soll ein Maximum an Streulichtintensität
auswertbar sein. Die Erfindung soll die Meßgeschwindigkeit erhöhen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1 gelöst.
Die Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen besteht aus einer Beleuch
tungseinrichtung, die Licht eines Lasers auf die Wandung der Bohrung als Punkt oder
als schmalen Ring projiziert. Die Beleuchtungseinrichtung ist entlang der Achse der
Bohrung verstellbar, womit die gesamte Wandung der Bohrung in axialer Richtung
beleuchtbar ist.
Das Beleuchtungslicht wird an der Wandung der Bohrung reflektiert und gestreut. Das
Streulicht hat eine charakteristische räumliche Verteilung, deren Messung und Aus
wertung Rückschlüsse auf die Beschaffenheit des beleuchteten Oberflächenteils
zuläßt. Wird die gesamte Wandung der Bohrung mit dem Beleuchtungslicht abgetastet
und dabei die Streulichtverteilung gemessen, registriert und ausgewertet, wird eine
Aussage über den Zustand der Bohrung erhalten. Diese Informationen ermöglichen eine
qualitative Beurteilung, beispielsweise eine "Gut-" oder "Schlecht-" Entscheidung.
Zur Aufnahme der Streulichverteilung im Raum ist erfindungsgemäß eine
Streulichterfassungseinheit vorgesehen. Diese besteht im wesentlichen aus einer Optik,
die eine Kombination eines planaren Mikrolinsenarrays mit einer Kollimationsoptik ist. Die
Kollimationsoptik ist vorzugsweise eine Asphäre oder eine angepaßten Gradientenoptik.
Das Mikrolinsenarray und die Kollimationsoptik bilden eine Konzentrationsoptik, die
zylindrisch oder sektorförmig um die in der Bohrungsmitte angeordnete
Beleuchtungseinrichtung so positioniert ist, daß reflektiertes Beleuchtungslicht unter
einem Winkel kleiner 90 Grad auf eine gekrümmte Lichteintrittsfläche fällt. Die
Kollimationsoptik ist so ausgebildet, daß ein paralleles Strahlenbündel entsteht.
Die Kollimationsoptik ist als Asphäre oder Gradientenoptik oder diffraktive Optik
ausgebildet. Lichtteile des parallelen Strahlenbündels werden durch die integrierten
Mikrolinsen, die nach der Lichtaustrittsfläche der Kollimationsoptik angeordnet sind, auf
die Lichtaustrittsfläche der Konzentrationsoptik fokussiert und dort weiterverarbeitet.
Die Mikrolinsen sind als Asphären oder Gradientenindexlinsen oder diffraktive Linsen
ausgebildet.
Die Weiterverarbeitung der Streulichtanteile kann durch
Weiterleitung in Lichtleitfasern, in integriert-optischen Bauelementen
oder in optoelektronischen Bauelementen erfolgen.
Jede Mikrolinse korrespondiert mit je einem Detektorelement einer Detektormatrix, so daß
jeweils integriertes Streulicht über einen definierten Winkelbereich eines durch die
Beleuchtung definierten Ortes in der Wandung der Bohrung jeweils einem
Detektorelement zuleitbar ist.
Die Konzentrationsoptik ist zur Abtastung der gesamten Bohrung mit der
Beleuchtungseinrichtung in axialer Richtung definiert verstellbar.
Auch der Abstand der Beleuchtungsoptik zur Lichteintrittsfläche der Kollimationsoptik ist in
axialer Richtung einstellbar.
In einem ersten Fall erzeugt die Beleuchtungseinrichtung einen Lichtpunkt, der auf die
Wandung der Bohrung projiziert wird. Der Lichtpunkt umläuft durch eine Dreh-Steuerung
der Beleuchtungsoptik den Umfang der Wandung. Die Streulichterfassungseinheit ist
entweder ringförmig ausgebildet oder bei einer sektorförmigen Ausbildung selbst
synchron zum Lichtpunkt drehbar.
In einem zweiten Fall erzeugt die Beleuchtungseinrichtung eine ringförmige
Lichtverteilung, wobei die Ringebene vorzugsweise senkrecht zur Achse der Bohrung ist.
Die Streulichterfassungseinheit ist dann vorzugsweise ringförmig ausgebildet und liefert
eine integrale Messung bezüglich der beleuchteten Ebene.
Der Winkel zwischen dem Lichtbündel des Beleuchtungslichtes und der Achse der
Bohrung ist mit Hilfe der Beleuchtungsoptik einstellbar. Durch die freie Wahl des Winkels
des Beleuchtungslichtes kann der für die Informationsgewinnung günstigste
Streuwinkelbereich gewählt oder eine vorteilhafte Winkelauflösung erreicht werden.
Da die direkte Verbindung der Detektoren mit dem Mikrolinsenarray aus technologischen
Gründen und wegen der Begrenztheit des in der Bohrung zur Verfügung stehenden
Raumes nicht in jedem Fall realisierbar ist, korrespondiert vorzugsweise jede Mikrolinse in
der Konzentrationsoptik mit einer Lichtleitfaser eines Lichtleitfaserbündels so, daß jeweils
integriertes Streulicht über einen definierten Winkelbereich eines definierten Ortes in der
Wandung der Bohrung über die Lichtleitfaser jeweils einem Detektorelement der
außerhalb der Bohrung befindlichen Detektormatrix zuleitbar ist. Bei einer ringförmigen
Konzentrationsoptik ist das Lichtleitfaserbündel entsprechend ringförmig gestaltet.
Die Detektormatrix ist flächenhaft ausgebildet und besitzt eine Vielzahl von
Detektorelementen, die elektrisch mit einer Registrier- und Auswerteeinheit verbunden
sind. Die Registrier- und Auswerteeinheit liefert Aussagen zur Oberflächenbeschaffenheit,
Formabweichung und Art und Lage von Fehlern (z. B. Kratzer, Löcher).
Die Erfindung ermöglicht, daß ein Maximum an Streulicht mit Hilfe der
Konzentrationsoptik so transferiert wird, daß Streulichtanteile aus einem Oberflächenteil
der Wandung, die verschiedene Winkel haben, parallelisiert werden (Erzeugung eines
parallelen Strahlenganges). Mit Hilfe der Mikrolinsen erfolgt eine Integration über
Teilflächen des Querschnittes des parallelen Strahlenganges. Diese integrierten optischen
Signale jeder Teilfläche, die der Streulichtverteilung an genau einem Oberflächenpunkt
der Wandung der Bohrung zuordenbar sind, werden von jeweils einem Detektorelement
einer Detektormatrix registriert. Durch das Mikrolinsenarray werden Lichtverluste und
Fehlinterpretationen vermieden, die bei Faserbündeln durch Lichtanteile in den
Fasermänteln bewirkt werden.
Gleiche Messungen sind an der Bohrung durchführbar, wenn das Werkstück um die
Achse der auszumessenden Bohrung drehbar und/oder in axialer Richtung verschiebbar
ist, wobei die Beleuchtungsoptik und die Konzentrationsoptik entsprechend feststehend
sind.
Die Erfindung soll anhand von Figuren erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken.
Fig. 2 Schnitt von Fig. 1.
Von einem Laser 1 wird Licht erzeugt und in eine Lichtleitfaser 2 eingekoppelt. Die
Lichtleitfaser 2 leitet das Licht in das Innere einer zu untersuchenden Bohrung in einem
Werkstück 6. Am bohrungsseitigen Ende der Lichtleitfaser 2 ist vorzugsweise eine
Beleuchtungsoptik 3 angekoppelt, die das Beleuchtungslicht 4 auf einen Teil der
Oberfläche der Wandung 5 fokussiert oder kolliminiert. Dabei ist die Lichtleitfaser 2 mit
der Beleuchtungsoptik 3 in der Mitte der Bohrung angeordnet und so gelagert, daß eine
Verstellung in der Längsrichtung der Achse erfolgt und die gesamte Wandung 5 der
Bohrung in ihrer Tiefe nacheinander beleuchtbar ist.
Ein Teil des von der Oberfläche der Wandung 5 ausgehenden Lichtes trifft als Streulicht 7
auf eine Lichteintrittsfläche 9 einer Kollimationsoptik 18, die zwischen der Wandung 5 der
Bohrung und der den axialen Raum ausfüllenden Beleuchtungseinrichtung (Lichtleitfaser
2, Beleuchtungsoptik 3) angeordnet ist.
Die Kollimationsoptik 18 hat an ihrer Lichtaustrittsfläche 10 integrierte Mikrolinsen 15, die
gleichmäßig in der Lichtaustrittsfläche 10 verteilt sind. Jede Mikrolinse 15 ist mit einer
Lichtleitfaser 12 eines Lichtleitfaserbündels 11 verbunden, welche das Streulicht auf
außerhalb der Bohrung befindliche Detektorelemente 14 einer Detektormatrix 13 leiten.
Diese Streulichterfassungseinheit 16 gewährleistet, daß jedem Detektorelement 14 ein
Streulichtwinkelbereich zu einem definierten Ort auf der Oberfläche der Wandung 5 der
Bohrung zuordenbar ist.
Die Detektormatrix 13 kann bei einem genügend großen Bohrungsdurchmesser
unmittelbar in der Lichtaustrittsfläche 20 der Konzentrationsoptik 8 angeordnet sein (ohne
Zwischenschaltung eines Lichtleitfaserbündels 11).
Die Konzentrationsoptik 8 ist mit der Lichteintrittsfläche 9 der Kollimationsoptik 18 in der
Bohrung in einem Abstand in Achsrichtung zum beleuchteten Oberflächenausschnitt der
Wandung 5 so angeordnet, daß eine Verschiebung in Achsrichtung zusammen mit der
Beleuchtungsoptik 3 erfolgt. Zusammen mit der die Oberfläche der Wandung 5
abtastenden Beleuchtung wird die Konzentrationsoptik 8 bewegt und so die
Streulichtverteilung an jedem Punkt der Oberfläche der Wandung 5 meßtechnisch erfaßt.
Die Kollimationsoptik 18 hat an der Lichteintrittsfläche 9 die Form einer Hyperbel.
Die divergenten Strahlen des Streulichtes 7 werden durch die Kollimationsoptik 18 in
einen parallelen Strahlengang transformiert.
In Lichtrichtung gesehen ist nach der Lichtaustrittsfläche 10 der Kollimationsoptik 18 ein
Mikrolinsenarray 19 angeordnet.
An die Lichtaustrittsfläche 20 der Konzentrationsoptik 8 ist ein Lichtleitfaserbündel 11
angekoppelt. Über die im Raster integrierten Mikrolinsen 15 wird das Streulicht 7 eines
Winkelbereiches in jeweils eine Lichtleitfaser 12 eingekoppelt. Das am Lichtaustrittsende
der Lichtleitfaser 12 angeordnete Detektorelement 14 empfängt nur Streulicht 7 eines
bestimmten Raumwinkelbereiches. Dadurch ist eine eindeutige Zuordnung der Meßwerte
eines Detektorelements 14 zu einem Raumwinkelbereich möglich.
Die Auswertung erfolgt in der Registrier- und Auswerteeinheit 21 nach einem dem
Meßproblem angepaßten Algorithmus.
Claims (14)
1. Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken oder in Rohren,
die vorzugsweise kreiszylindrisch sind, bestehend aus einer axial in der Bohrung
angeordneten Beleuchtungseinrichtung, die Licht eines Lasers (1) auf die Wandung (5)
der Bohrung projiziert, die Beleuchtungseinrichtung entlang der Achse (17) der Bohrung
verstellbar ist, womit die gesamte Wandung (5) der Bohrung entlang ihrer Achse (17)
beleuchtbar ist, Detektorelementen (14) zur Erfassung der von der Wandung (5) der
Bohrung ausgehenden Lichtanteile (Streulicht 7), wobei die Detektormatrix (13) mit einer
Registrier- und Auswerteeinheit (21) verbunden ist, gekennzeichnet durch
- - eine axial verstellbare Streulichterfassungseinheit (16), bestehend aus in Lichtrichtung
angeordneten Bauteilen:
- - Konzentrationsoptik (8), bestehend aus einer Kollimationsoptik (18) und Mikrolinsen (15), die auf einer Lichtaustrittsfläche (10) der Kollimationsoptik (18) angeordnet sind, und
- - Detektorelementen (14), die jeder Mikrolinse (15) zugeordnet sind, wobei die Konzentrationsoptik (8) zumindest in einem Sektor um die axial gelagerte Beleuchtungseinrichtung so angeordnet ist, daß Streulicht (7) auf die Lichteintrittsfläche (9) der Kollimationsoptik (18) fällt und die Kollimationsoptik (18) so ausgebildet ist, daß aus dem Streulicht (7) ein paralleles Strahlenbündel entsteht, Lichtteile des parallelen Strahlenbündels nach der Lichtaustrittsfläche (10) der Kollimationsoptik (18) durch die Mikrolinsen (15) bündelbar sind und jede Mikrolinse (15) mit je einem Detektorelement (14) einer Detektormatrix (13) korrespondiert, so daß jeweils integrierte Streulichtanteile über einen definierten Winkelbereich eines definierten Ortes in der Wandung (5) der Bohrung jeweils einem Detektorelement (14) zuleitbar sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kollimationsoptik (18) eine Asphäre oder eine Gradientenoptik oder eine diffraktive
Optik ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mikrolinsen (15) als Asphären oder Gradientenindexlinsen oder diffraktive Linsen
ausgebildet sind.
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streulichterfassungseinheit (16) als Zylindersektor ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Streulichterfassungseinheit (16) als geschlossener Zylinderring ausgebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Beleuchtungsoptik (3) der Beleuchtungseinrichtung einen Lichtpunkt erzeugt, der auf
die Wandung (5) der Bohrung projizierbar ist, wobei der Lichtpunkt den Umfang der
Wandung (5) auf einer Ringebene umläuft und die Streulichterfassungseinheit (16)
synchron zum Lichtpunkt drehbar ist oder die Streulichterfassungseinheit (16) als
geschlossener Ring ausgebildet ist.
7. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5 dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Beleuchtungsoptik (3) eine ringförmige Lichtverteilung auf der Wandung (5)
erzeugbar ist und mit der Streulichterfassungseinheit (16) in der Bohrung eine Messung
bezüglich der Ringebene durchführbar ist, wobei die Streulichterfassungseinheit (16) um
die Achse (17) der Bohrung drehbar ist oder die Streulichterfassungseinheit (16) als Ring ausgebildet
ist.
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel zwischen dem Lichtbündel des Beleuchtungslichtes (4) und der Achse (17) der
Bohrung mit Hilfe einer Beleuchtungsoptik (3) am Lichtaustrittsende der Lichtleitfaser (2)
einstellbar ist.
9. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jede Mikrolinse (15) mit einer Lichtleitfaser (12) eines Lichtleitfaserbündels (11) oder eines
integriert-optischen Bauelementes korrespondiert, so daß jeweils integriertes Streulicht
über einen definierten Winkelbereich eines definierten Ortes auf der Oberfläche der
Wandung (5) der Bohrung über eine Lichtleitfaser (12) jeweils einem Detektorelement
(14) der Detektormatrix (13) zuleitbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei einer ringförmigen Streulichterfassungseinheit (16) die Konzentrationsoptik (8) und
das Lichtleitfaserbündel (11) ringförmig sind.
11. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Beleuchtungsoptik (3) zur Lichteintrittsfläche (9) der Konzentrationsoptik
(8) in axialer Richtung einstellbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Werkstück (6) um die Achse (17) der auszumessenden Bohrung drehbar ist und/oder
in Achsrichtung der Bohrung verschiebbar ist.
13. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektormatrix (13) flächenhaft, vorzugsweise kreisringförmig oder kreissektorförmig
ausgebildet ist.
14. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektormatrix (13) unmittelbar in der Lichtaustrittsfläche (20) der Konzentrationsoptik
(8) angeordnet ist.
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---|---|---|---|
DE4320845A DE4320845C1 (de) | 1993-06-23 | 1993-06-23 | Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken oder in Rohren |
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Publications (1)
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DE4320845C1 true DE4320845C1 (de) | 1994-10-27 |
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ID=6491017
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DE4320845A Expired - Fee Related DE4320845C1 (de) | 1993-06-23 | 1993-06-23 | Anordnung zur Messung von Streulicht in Bohrungen von Werkstücken oder in Rohren |
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