DE4319659A1 - Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen - Google Patents
Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in RäumenInfo
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- F24F2110/10—Temperature
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- F24F2110/00—Control inputs relating to air properties
- F24F2110/20—Humidity
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln von Tem
peratur und Feuchte von Luft in Räumen mittels einer
Heizungs- und/oder Klimaanlage nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Der durch Temperatur und Feuchte bestimmte Luftzustand in
Räumen wird von inneren und äußeren Lasten beeinflußt. Bei
den inneren Lasten handelt es sich z. B. um Wärme, die von
Maschinen oder elektrischen Geräten, von Beleuchtungs
körpern oder von Personen, die sich im Raum aufhalten,
abgegeben wird, sowie um die z. B. von Personen oder
Pflanzen ausgedünstete Feuchtigkeit. Äußere Lasten sind
z. B. Sonne, Wind und Regen, die durch Strahlung, Konvek
tion oder Luftaustausch auf die Raumluft einwirken. Die
Werte der Raumlufttemperatur und der Raumluftfeuchte sind
somit Schwankungen unterworfen, wodurch sowohl die thermi
sche Behaglichkeit der Personen als auch die Qualität von
in den Räumen gelagerten oder produzierten Erzeugnissen
beeinträchtigt werden kann. Mit Hilfe von Heizungs- und/oder
Klimaanlagen wird die Wirkung der oben genannten Ein
flußgrößen dadurch gemindert bzw. völlig kompensiert, daß
die Leistung der zur Verfügung stehenden Heizungs- oder
Klimaaggregate an die jeweils herrschenden Störgrößen an
gepaßt wird. Mit Hilfe von Automatisierungsmitteln, die
auf die genannten Aggregate regelnd und steuernd ein
wirken, wird der gewünschte Raumluftzustand rasch erreicht
und eingehalten.
Aus der DE-PS 34 39 288 ist ein derartiges Verfahren zum
Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen mit
tels einer mehrere Klimaaggregate enthaltenden Luftauf
bereitungsanlage bekannt. In Abhängigkeit der thermischen
Zustände der Außenluft und der Umluft sowie des Sollwertes
für den Zuluftzustand werden Außenluftzustandsbereiche
festgelegt, wobei für jeden der Außenluftzustandsbereiche
gilt, daß der Sollzustand der Zuluft mit einer bestimm
ten, dem Außenluftzustandsbereich zugeordneten Klima
aggregatekombination und Betriebsart energiesparend
erreicht werden kann.
Je nach der Raumnutzung können aber unterschiedliche Raum
luftkonditionen gewünscht und unterschiedlich große Tole
ranzbereiche erlaubt sein. Toleranzbereiche werden bei der
Sollwertvorgabe des bekannten Verfahrens jedoch nicht be
rücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Ver
fahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in
Räumen zu finden, mit dem der Energieverbrauch der Hei
zungs- und/oder Klimaanlage weiter vermindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das neue Verfahren der
eingangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 genannten Merkmale auf. Vorteilhafte Weiter
bildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2
bis 5 angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß beim Betrieb von Hei
zungs- und/oder Klimaanlagen eine erhebliche Menge Energie
eingespart wird. Dazu werden die Sollwerte der Temperatur- oder
Feuchteregelung in Abhängigkeit der jeweils aktuellen
Störgrößenauswirkung festgelegt. Der Energieaufwand ist
nämlich immer dann am geringsten, wenn die Sollwerte so
nahe wie möglich an den allein von den Störgrößen beein
flußten Istwerten liegen. Dabei liegen die Sollwerte im
Bereich der thermischen Behaglichkeit, und der Einfluß der
Heizungs- und/oder Klimaanlage wird minimiert. Zudem wird
der Kontrast zwischen klimatisierten und unklimatisierten
Räumen verringert, so daß ein Wechsel zwischen den Räumen
angenehmer wird.
Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist, werden im folgenden die
Erfindung sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher er
läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Toleranzfeld für den Raumluftzustand, darge
stellt in einem h-x-Diagramm,
Fig. 2 bis 5 für ein Fuzzy-System Zugehörigkeits
funktionen der variablen Feuchtegehalt x, Tempera
tur t, relative Luftfeuchte PHI bzw. der Sollwerte
für die Temperatur tS1, die relative Luftfeuchte
PHIS1 und den Feuchtegehalt xS und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Soll
wertbestimmung.
Im Hinblick auf die thermische Behaglichkeit für die Raum
lufttemperatur t und die Raumluftfeuchte x sind Toleranzen
zugelassen, die sich auf der Basis des h-x-Diagramms für
feuchte Luft nach Mollier gemäß Fig. 1 veranschaulichen
lassen. Die Grenzen eines Toleranzbereiches 1 werden
gebildet durch die Kurven für relative Luftfeuchte
PHI₁ = 35%, PHI₂ = 65%, für Temperatur t₁ = 22°C,
t₂ = 27°C und für Feuchtegehalt x = 11,5 g/kg. Erfin
dungsgemäß werden die Sollwerte tsoll für die Temperatur
und PHIsoll für die relative Feuchte bzw. xsoll für den
Feuchtegehalt auf die nahegelegene Grenze innerhalb des
Toleranzfeldes 1 gelegt, wenn der aktuelle Raumluftzustand
außerhalb des Feldes liegt. Fällt der aktuelle Raumluft
zustand hingegen in das Toleranzfeld 1, so können die
Sollwerte tsoll und PHIsoll bzw. xsoll gleich den aktuel
len Istwerten sein. In diesem Fall ist jedoch zusätzlich
zu berücksichtigen, welche Aggregate der Klimaanlage zu
dem aktuellen Raumluftzustand beitragen. Um den Energie
aufwand beim Betrieb dieser Aggregate zu minimieren,
müssen die Sollwerte tsoll und PHIsoll bzw. xsoll auf die
Toleranzfeldgrenze hin verschoben werden. Diese Sollwert
korrektur muß dabei in einer Richtung erfolgen, die der
Wirkung der beteiligten Aggregate entgegengerichtet ist.
Wenn z. B. nur ein Heizaggregat beteiligt ist, geschieht
dies durch Korrektur des Temperatur-Sollwertes zu tieferen
Werten hin. Bei mehreren beteiligten Aggregaten können
vorteilhaft der Energieverbrauch der einzelnen Aggregate
einbezogen und die Sollwerte tsoll und PHIsoll bzw. xsoll
so vorgegeben werden, daß sie mit geringstem Energie
verbrauch erreichbar sind.
Vorteilhaft kann zur Ausführung des Verfahrens ein Fuzzy-
System eingesetzt werden. Auf der Basis des Toleranzfeldes
1 und der zum Ausgleich von Störgrößen aktiven Heizungs- und
Klimaaggregate lassen sich Fuzzy-Regeln formulieren,
die in Verbindung mit der erforderlichen Klassifizierung
der Signalbereiche mit linguistischen Werten die Ermitt
lung und Aktualisierung der jeweils energiesparendsten
Sollwerte ermöglichen. Die Grundlagen geeigneter Fuzzy-
Systeme sind z. B. in dem Aufsatz "Fuzzy Control -
heuristische Regelung mittels unscharfer Logik" von
Hans-Peter Preuß, veröffentlicht in der Zeitschrift
"atp" 34 (1992) Heft 4, Seiten 176 bis 183 und Heft 5,
Seiten 239 bis 246, beschrieben. In einem Fuzzy-System
kann die Anzahl der Ein- und Ausgangsgrößen des Fuzzy-
Funktionsbausteins grundsätzlich beliebig sein. Zum
Entwurf eines Fuzzy-Systems werden zunächst die numeri
schen Wertebereiche der Ein- und Ausgangsgrößen durch
linguistische Werte, wie "klein", "mittel" oder "groß",
qualitativ charakterisiert. Jeder linguistische Wert wird
durch eine Zugehörigkeitsfunktion beschrieben. Diese
quantifiziert die qualitative Aussage eines linguistischen
Wertes in der Weise, daß sie ihren Wahrheitswert für jeden
auftretenden zahlenmäßigen Wert einer Prozeßgröße angibt.
Durch diesen Vorgang, der auch als Fuzzifizierung bezeich
net wird, wird der Betriebsbereich des betrachteten Pro
zesses in "unscharfe" Teilbereiche unterteilt. Die Anzahl
der Teilbereiche entspricht der Anzahl linguistischer
Werte einer Eingangsgröße, bei mehreren Eingangsgrößen der
Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten von linguistischen
Werten verschiedener Eingangsgrößen. Für jeden dieser
Teilbereiche oder auch zusammengefaßt für mehrere Teil
bereiche wird die Funktion des Fuzzy-Systems durch
WENN-DANN-Regeln bestimmt. Diese Regeln werden in einer
Regelbasis hinterlegt. In jeder Regel wird für eine
Kombination von linguistischen Werten der Eingangsgröße,
z. B. durch eine Verknüpfung mit den Operatoren "UND" oder
"ODER", im Bedingungsteil eine Folgerung als linguisti
scher Wert für jeweils eine der Ausgangsgrößen bestimmt.
Zur Berechnung der Wahrheitswerte der Bedingungsteile
werden die aus den Zugehörigkeitsfunktionen der einzelnen
Eingangsgrößen ermittelten Wahrheitswerte entsprechend den
in den Regeln verwendeten Operatoren verknüpft. In der als
Inferenz bezeichneten Berechnung der Folgerungen der ein
zelnen Regeln wird beispielsweise die in einer Regel durch
den entsprechenden linguistischen Wert benannte Zugehörig
keitsfunktion der Ausgangsgröße auf den Wahrheitswert
begrenzt, den der Bedingungsteil der Regel liefert. Bei
der sogenannten Komposition werden die Wirkungen der
Regeln bezüglich einer Ausgangsgröße einander überlagert,
z. B. durch eine Maximalwertbildung aller Zugehörigkeits
funktionen der Ausgangsgröße. Zum Schluß erfolgt die als
Defuzzifizierung bezeichnete Berechnung des Wertes der
Ausgangsgröße. Dies geschieht z. B. durch Berechnung der
Lage des Schwerpunktes der von allen begrenzten Zugehörig
keitsfunktionen eingeschlossenen Fläche über dem Werte
bereich der Ausgangsgröße.
Aus dem Aufsatz "Fuzzy Control - werkzeugunterstützte
Funktionsbaustein-Realisierung für Automatisierungsgeräte
und Prozeßleitsysteme" von Hans-Peter Preuß, Edmund Lin
zenkirchner und Steffen Alender, veröffentlicht in der
Zeitschrift "atp" 34 (1992) Heft 8, Seiten 451 bis 460,
ist die modulare Realisierung eines Fuzzy-Systems mit
Funktionskomponenten zur Fuzzifizierung, als Regelwerk und
zur Defuzzifizierung bekannt. Der Vorteil einer Realisie
rung des Fuzzy-Systems mit modularen Funktionsbausteinen
besteht darin, daß es aufwandsarm auf der vorhandenen
Hardware eines bausteinorientierten Automatisierungs- oder
Prozeßleitsystems zum Einsatz gebracht und mit bereits
vorhandenen Funktionen kombiniert werden kann.
In Fig. 2 sind Zugehörigkeitsfunktionen 2 . . . 6 lingui
stischer Werte "sehr klein", "klein", "mittel", "groß" und
"sehr groß" für den Feuchtegehalt x der Raumluft darge
stellt. Die hier rechteckigen Zugehörigkeitsfunktionen
2 . . . 6 korrespondieren mit der Bereichseinteilung auf der
waagerechten Achse in Fig. 1, die die Skala für den
Feuchtegehalt x repräsentiert. Ebenso zeigt Fig. 3
Zugehörigkeitsfunktionen 7 . . . 11 jeweils der linguisti
schen Werte "sehr klein", "klein", "groß", "recht groß"
bzw. "sehr groß" für die Temperatur t und Fig. 4
Zugehörigkeitsfunktionen 12 . . . 15 der linguistischen
Werte "sehr klein", "klein", "groß" bzw. "sehr groß" für
die relative Luftfeuchte PHI. Die Bereichsgrenzen der
Zugehörigkeitsfunktionen 7 . . . 15 sind durch das Toleranz
feld 1 in Fig. 1 bestimmt.
Mit Zugehörigkeitsfunktionen 16 und 17 in Fig. 5 werden
jeweils die Wertebereiche der Sollwerte für die Temperatur
tS1, den Feuchtegehalt xS und die relative Luftfeuchte
PHIS1 in zwei gleich große Teilbereiche unterteilt, denen
die linguistischen Werte "klein" und "groß" zugeordnet
sind.
In Fig. 1 sind die relevanten Arbeitsbereiche durch dick
gezeichnete Linien gegeneinander abgegrenzt. Das Regelwerk
des Fuzzy-Systems wird durch Angabe der Folgerungen für
die einzelnen Teilbereiche als Bedingungsteil der Regeln
festgelegt. So lautet z. B. die vollständige Regel für den
Arbeitsbereich 18:
WENN (Temperatur = "sehr klein" und relative Luftfeuchte = "sehr klein")
DANN (Temperatur-Sollwert tS1 = "klein" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein").
WENN (Temperatur = "sehr klein" und relative Luftfeuchte = "sehr klein")
DANN (Temperatur-Sollwert tS1 = "klein" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein").
Die Regeln für die übrigen Arbeitsbereiche werden in ana
loger Weise gebildet. Als Folgerungen werden dabei verwen
det:
Für Arbeitsbereich 19
Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte und Temperatur-Sollwert tS1 = "klein",
für Arbeitsbereich 20
Temperatur-Sollwert tS1 = "klein" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "groß",
für Arbeitsbereich 21
Temperatur-Sollwert tS1 = Temperatur-Istwert und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "groß",
für Arbeitsbereich 22
Sollwert der Temperatur tS1 = Temperatur-Istwert und Sollwert des Feuchtegehalts xS = "groß",
für Arbeitsbereich 23
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert des Feuchtegehalts xS = "groß",
für Arbeitsbereich 24
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert der relativen Luft feuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte,
für Arbeitsbereich 25
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein",
für Arbeitsbereich 26
Sollwert der Temperatur tS1 = Istwert der Tempe ratur und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein" und
für Arbeitsbereich 1, der gleichzeitig dem Toleranz feld entspricht,
Sollwert der Temperatur tS1 = Istwert der Tempera tur und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte.
Für Arbeitsbereich 19
Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte und Temperatur-Sollwert tS1 = "klein",
für Arbeitsbereich 20
Temperatur-Sollwert tS1 = "klein" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "groß",
für Arbeitsbereich 21
Temperatur-Sollwert tS1 = Temperatur-Istwert und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "groß",
für Arbeitsbereich 22
Sollwert der Temperatur tS1 = Temperatur-Istwert und Sollwert des Feuchtegehalts xS = "groß",
für Arbeitsbereich 23
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert des Feuchtegehalts xS = "groß",
für Arbeitsbereich 24
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert der relativen Luft feuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte,
für Arbeitsbereich 25
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein",
für Arbeitsbereich 26
Sollwert der Temperatur tS1 = Istwert der Tempe ratur und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein" und
für Arbeitsbereich 1, der gleichzeitig dem Toleranz feld entspricht,
Sollwert der Temperatur tS1 = Istwert der Tempera tur und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte.
Diese Schlußfolgerungen können mit Rücksicht auf den für
jedes Klimaaggregat typischen Luftzustandsverlauf formu
liert werden.
Ein entsprechendes Fuzzy-System ist in Fig. 6 darge
stellt. Meßwerte der Raumlufttemperatur t, der relativen
Luftfeuchtigkeit PHI, des Feuchtegehalts x sowie die
Stellsignale yH, vK und yB einer Heiz-, Kühl- bzw. Be
feuchtungseinrichtung werden Funktionsbausteinen 27 . . . 32
zur Fuzzifizierung zugeführt. Diese geben die ermittelten
Wahrheitswerte der Zugehörigkeitsfunktionen an ein Regel
werk 33 weiter. Die Zahl der Wahrheitswerte wird durch die
Anzahl der eingezeichneten Verbindungen zwischen den Funk
tionsbausteinen 27 . . . 32 zur Fuzzifizierung und dem
Regelwerk 33 angedeutet. Mit nachgeschalteten Funktions
bausteinen 34 . . . 39 zur Defuzzifizierung werden entspre
chend den Vorgaben des Regelwerks Sollwerte tS1, PHIS1,
xS, tS2 und PHIS2 der Temperatur, der relativen Luft
feuchte und des Feuchtegehalts ermittelt. Mit Hilfe zweier
Integrierglieder 40 und 41 können Werte zur Sollwert
korrektur aus den Ausgangssignalen tS2 und PHIS2 erzeugt
werden. Eine Verknüpfung dieser Werte mit den Sollwerten
tS1 und PHIS1 wird mit Summiergliedern 42 und 43 durch
geführt. Ein Signal N (Null setzen) bewirkt bei Raumluft
zuständen außerhalb des Toleranzbereichs ein Rücksetzen
der Integrierglieder 40 und 41 auf Null, so daß die Soll
werte tS1 und PHIS1 unkorrigiert wirksam werden. Wenn der
Feuchtegehalt x wie in diesem Ausführungsbeispiel auf
maximal 11,5 g/kg zu begrenzen ist, aber die relative
Feuchte PHI geregelt wird, dann ist eine Umrechnung des
Feuchtegehalts auf den entsprechenden Wert der relativen
Feuchte PHI erforderlich. In Fig. 6 wird dies durch eine
Einheit 44 durchgeführt, deren Eingangsgrößen die Soll
werte tS1 und xS sind und welche als Ausgangsgröße einen
Sollwert PHIS3 der relativen Feuchte liefert. Der Sollwert
PHIsoll der relativen Feuchte wird durch Auswahl des
Maximalwertes des Sollwertes PHIS3 und des mit dem
Summierglied 43 gebildeten Sollwertes mit Hilfe eines
Funktionsbausteins 45 ermittelt.
Die Tatsache, daß mit Fuzzy-Systemen neben nahezu be
liebig nichtlinearen Übertragungsgliedern auch linear
wirkende Proportionalglieder realisiert werden können,
wird bei diesem Ausführungsbeispiel genutzt. Zur Sollwert
bestimmung bei Lage des Raumluftzustandes innerhalb des
Toleranzfeldes 1 weist das Fuzzy-System Proportionalglied
Charakter auf, für Zustände der Raumluft außerhalb des
Toleranzfeldes 1 verhält es sich hingegen wie eine Nicht
linearität, nämlich wie ein Mehrpunktschalter. Aus den
Meßwerten der Raumlufttemperatur t, der relativen Feuchte
PHI und des Feuchtegehalts x der Raumluft werden die drei
Sollwerte tS1, PHIS1 und xS abgeleitet. Sie liegen auf
einer Grenzlinie des Toleranzfeldes 1, solange sich der
Raumluftzustand außerhalb des Toleranzfeldes 1 befindet,
und sind gleich den Istwerten, wenn der Raumluftzustand
innerhalb des Toleranzfeldes 1 liegt.
Mit dem Fuzzy-System werden aus den Stellsignalen yH, yK
und yB der Aggregate, die aus Signalen der Stellungsrück
meldung oder der Weg-Endschalter der Klimaaggregate ab
geleitet werden können, Korrekturwerte für die Sollwerte
tS1, PHIS1 und xS im Sinne geringeren Energieverbrauchs
ermittelt. Weist der für die Korrekturwerte zuständige
Zweig des Fuzzy-Systems dabei ein Verhalten ähnlich dem
eines Dreipunktgliedes auf, so erfolgt die Sollwert
korrektur mit nahezu gleichbleibender Geschwindigkeit;
hat es hingegen etwa Proportionalglied-Charakter, so
wird eine veränderliche Korrekturgeschwindigkeit erzielt.
Claims (5)
1. Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von
Luft in Räumen mittels einer Heizungs- und/oder Klima
anlage und mit den aktuellen Luftzustand liefernden Meß
fühlern für die Raumluft, dadurch gekenn
zeichnet,
- - daß für den Sollwert des Raumluftzustandes ein Toleranz feld (1) vorgegeben ist,
- - daß, wenn der aktuelle Raumluftzustand innerhalb des Toleranzfeldes (1) liegt, der Sollwert des Raumluft zustandes ausgehend von dem aktuellen Raumluftzustand als Istwert in einer Richtung zur Toleranzfeldgrenze verschoben wird, die der Wirkung der beteiligten Aggregate der Heizungs- und/oder Klimaanlage entgegen gerichtet ist, und
- - daß, wenn der aktuelle Raumluftzustand außerhalb des Toleranzfeldes (1) liegt, der Sollwert des Raumluft zustandes auf der nahegelegenen Toleranzfeldgrenze gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß der Sollwert in Abhängigkeit vom Istwert derart gewählt wird, daß er mit der energetisch günstigsten Teilkombination der Aggregate erreichbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß der Sollwert mit einem Fuzzy-System bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß in dem Fuzzy-System Fuzzy-Funktionen mit Pro portionalglied-Charakter verwendet werden, wenn sich der Istwert innerhalb des Toleranzfeldes (1) befindet, und
- - daß Fuzzy-Funktionen mit dem Charakter von Mehrpunkt schaltern verwendet werden, wenn sich der Istwert außerhalb des Toleranzfeldes (1) befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß Eingangsgrößen des Fuzzy-Systems die Temperatur (t), die relative Luftfeuchte (PHI) und der Feuchtegehalt (x) der Raumluft sowie die Stellgrößen (yH, yK, yB) der ver fügbaren Aggregate der Heizungs- und/oder Klimaanlage sind und
- - daß als Ausgangsgrößen des Fuzzy-Systems die Sollwerte (tsoll, PHIsoll) der Temperatur und der relativen Feuchte der Raumluft geliefert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319659A DE4319659A1 (de) | 1993-06-14 | 1993-06-14 | Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4319659A DE4319659A1 (de) | 1993-06-14 | 1993-06-14 | Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319659A1 true DE4319659A1 (de) | 1994-12-15 |
Family
ID=6490300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4319659A Withdrawn DE4319659A1 (de) | 1993-06-14 | 1993-06-14 | Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319659A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19616042C2 (de) * | 1996-04-23 | 2001-04-05 | Eberspaecher J Gmbh & Co | Temperaturregeleinrichtung für ein Heizgerät, insbesondere Fahrzeug-Heizgerät |
EP1143202A1 (de) * | 2000-04-04 | 2001-10-10 | Kent Bergmann | Gerät zur vollautomatischen Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen |
AT7319U3 (de) * | 2004-08-19 | 2005-12-15 | Roman Wagner & Partner Gmbh | Verfahren zur bewertung der raumqualität |
CN103217905A (zh) * | 2013-04-22 | 2013-07-24 | 太原理工大学 | 一种设施农业温室大棚环境参数自适应控制方法 |
CN112484260A (zh) * | 2020-12-07 | 2021-03-12 | 格力电器(武汉)有限公司 | 湿度控制方法、装置、电子设备和存储介质 |
-
1993
- 1993-06-14 DE DE4319659A patent/DE4319659A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19616042C2 (de) * | 1996-04-23 | 2001-04-05 | Eberspaecher J Gmbh & Co | Temperaturregeleinrichtung für ein Heizgerät, insbesondere Fahrzeug-Heizgerät |
EP1143202A1 (de) * | 2000-04-04 | 2001-10-10 | Kent Bergmann | Gerät zur vollautomatischen Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen |
AT7319U3 (de) * | 2004-08-19 | 2005-12-15 | Roman Wagner & Partner Gmbh | Verfahren zur bewertung der raumqualität |
CN103217905A (zh) * | 2013-04-22 | 2013-07-24 | 太原理工大学 | 一种设施农业温室大棚环境参数自适应控制方法 |
CN112484260A (zh) * | 2020-12-07 | 2021-03-12 | 格力电器(武汉)有限公司 | 湿度控制方法、装置、电子设备和存储介质 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |