DE4319659A1 - Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen - Google Patents

Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen

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DE4319659A1
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Edmund Dipl Ing Linzenkirchner
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    • F24F11/00Control or safety arrangements
    • F24F11/30Control or safety arrangements for purposes related to the operation of the system, e.g. for safety or monitoring
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    • F24F11/00Control or safety arrangements
    • F24F11/62Control or safety arrangements characterised by the type of control or by internal processing, e.g. using fuzzy logic, adaptive control or estimation of values
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F24F2110/00Control inputs relating to air properties
    • F24F2110/20Humidity

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln von Tem­ peratur und Feuchte von Luft in Räumen mittels einer Heizungs- und/oder Klimaanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Der durch Temperatur und Feuchte bestimmte Luftzustand in Räumen wird von inneren und äußeren Lasten beeinflußt. Bei den inneren Lasten handelt es sich z. B. um Wärme, die von Maschinen oder elektrischen Geräten, von Beleuchtungs­ körpern oder von Personen, die sich im Raum aufhalten, abgegeben wird, sowie um die z. B. von Personen oder Pflanzen ausgedünstete Feuchtigkeit. Äußere Lasten sind z. B. Sonne, Wind und Regen, die durch Strahlung, Konvek­ tion oder Luftaustausch auf die Raumluft einwirken. Die Werte der Raumlufttemperatur und der Raumluftfeuchte sind somit Schwankungen unterworfen, wodurch sowohl die thermi­ sche Behaglichkeit der Personen als auch die Qualität von in den Räumen gelagerten oder produzierten Erzeugnissen beeinträchtigt werden kann. Mit Hilfe von Heizungs- und/oder Klimaanlagen wird die Wirkung der oben genannten Ein­ flußgrößen dadurch gemindert bzw. völlig kompensiert, daß die Leistung der zur Verfügung stehenden Heizungs- oder Klimaaggregate an die jeweils herrschenden Störgrößen an­ gepaßt wird. Mit Hilfe von Automatisierungsmitteln, die auf die genannten Aggregate regelnd und steuernd ein­ wirken, wird der gewünschte Raumluftzustand rasch erreicht und eingehalten.
Aus der DE-PS 34 39 288 ist ein derartiges Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen mit­ tels einer mehrere Klimaaggregate enthaltenden Luftauf­ bereitungsanlage bekannt. In Abhängigkeit der thermischen Zustände der Außenluft und der Umluft sowie des Sollwertes für den Zuluftzustand werden Außenluftzustandsbereiche festgelegt, wobei für jeden der Außenluftzustandsbereiche gilt, daß der Sollzustand der Zuluft mit einer bestimm­ ten, dem Außenluftzustandsbereich zugeordneten Klima­ aggregatekombination und Betriebsart energiesparend erreicht werden kann.
Je nach der Raumnutzung können aber unterschiedliche Raum­ luftkonditionen gewünscht und unterschiedlich große Tole­ ranzbereiche erlaubt sein. Toleranzbereiche werden bei der Sollwertvorgabe des bekannten Verfahrens jedoch nicht be­ rücksichtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Ver­ fahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen zu finden, mit dem der Energieverbrauch der Hei­ zungs- und/oder Klimaanlage weiter vermindert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist das neue Verfahren der eingangs genannten Art die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale auf. Vorteilhafte Weiter­ bildungen des Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 5 angegeben.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß beim Betrieb von Hei­ zungs- und/oder Klimaanlagen eine erhebliche Menge Energie eingespart wird. Dazu werden die Sollwerte der Temperatur- oder Feuchteregelung in Abhängigkeit der jeweils aktuellen Störgrößenauswirkung festgelegt. Der Energieaufwand ist nämlich immer dann am geringsten, wenn die Sollwerte so nahe wie möglich an den allein von den Störgrößen beein­ flußten Istwerten liegen. Dabei liegen die Sollwerte im Bereich der thermischen Behaglichkeit, und der Einfluß der Heizungs- und/oder Klimaanlage wird minimiert. Zudem wird der Kontrast zwischen klimatisierten und unklimatisierten Räumen verringert, so daß ein Wechsel zwischen den Räumen angenehmer wird.
Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, werden im folgenden die Erfindung sowie Ausgestaltungen und Vorteile näher er­ läutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Toleranzfeld für den Raumluftzustand, darge­ stellt in einem h-x-Diagramm,
Fig. 2 bis 5 für ein Fuzzy-System Zugehörigkeits­ funktionen der variablen Feuchtegehalt x, Tempera­ tur t, relative Luftfeuchte PHI bzw. der Sollwerte für die Temperatur tS1, die relative Luftfeuchte PHIS1 und den Feuchtegehalt xS und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Einrichtung zur Soll­ wertbestimmung.
Im Hinblick auf die thermische Behaglichkeit für die Raum­ lufttemperatur t und die Raumluftfeuchte x sind Toleranzen zugelassen, die sich auf der Basis des h-x-Diagramms für feuchte Luft nach Mollier gemäß Fig. 1 veranschaulichen lassen. Die Grenzen eines Toleranzbereiches 1 werden gebildet durch die Kurven für relative Luftfeuchte PHI₁ = 35%, PHI₂ = 65%, für Temperatur t₁ = 22°C, t₂ = 27°C und für Feuchtegehalt x = 11,5 g/kg. Erfin­ dungsgemäß werden die Sollwerte tsoll für die Temperatur und PHIsoll für die relative Feuchte bzw. xsoll für den Feuchtegehalt auf die nahegelegene Grenze innerhalb des Toleranzfeldes 1 gelegt, wenn der aktuelle Raumluftzustand außerhalb des Feldes liegt. Fällt der aktuelle Raumluft­ zustand hingegen in das Toleranzfeld 1, so können die Sollwerte tsoll und PHIsoll bzw. xsoll gleich den aktuel­ len Istwerten sein. In diesem Fall ist jedoch zusätzlich zu berücksichtigen, welche Aggregate der Klimaanlage zu dem aktuellen Raumluftzustand beitragen. Um den Energie­ aufwand beim Betrieb dieser Aggregate zu minimieren, müssen die Sollwerte tsoll und PHIsoll bzw. xsoll auf die Toleranzfeldgrenze hin verschoben werden. Diese Sollwert­ korrektur muß dabei in einer Richtung erfolgen, die der Wirkung der beteiligten Aggregate entgegengerichtet ist. Wenn z. B. nur ein Heizaggregat beteiligt ist, geschieht dies durch Korrektur des Temperatur-Sollwertes zu tieferen Werten hin. Bei mehreren beteiligten Aggregaten können vorteilhaft der Energieverbrauch der einzelnen Aggregate einbezogen und die Sollwerte tsoll und PHIsoll bzw. xsoll so vorgegeben werden, daß sie mit geringstem Energie­ verbrauch erreichbar sind.
Vorteilhaft kann zur Ausführung des Verfahrens ein Fuzzy- System eingesetzt werden. Auf der Basis des Toleranzfeldes 1 und der zum Ausgleich von Störgrößen aktiven Heizungs- und Klimaaggregate lassen sich Fuzzy-Regeln formulieren, die in Verbindung mit der erforderlichen Klassifizierung der Signalbereiche mit linguistischen Werten die Ermitt­ lung und Aktualisierung der jeweils energiesparendsten Sollwerte ermöglichen. Die Grundlagen geeigneter Fuzzy- Systeme sind z. B. in dem Aufsatz "Fuzzy Control - heuristische Regelung mittels unscharfer Logik" von Hans-Peter Preuß, veröffentlicht in der Zeitschrift "atp" 34 (1992) Heft 4, Seiten 176 bis 183 und Heft 5, Seiten 239 bis 246, beschrieben. In einem Fuzzy-System kann die Anzahl der Ein- und Ausgangsgrößen des Fuzzy- Funktionsbausteins grundsätzlich beliebig sein. Zum Entwurf eines Fuzzy-Systems werden zunächst die numeri­ schen Wertebereiche der Ein- und Ausgangsgrößen durch linguistische Werte, wie "klein", "mittel" oder "groß", qualitativ charakterisiert. Jeder linguistische Wert wird durch eine Zugehörigkeitsfunktion beschrieben. Diese quantifiziert die qualitative Aussage eines linguistischen Wertes in der Weise, daß sie ihren Wahrheitswert für jeden auftretenden zahlenmäßigen Wert einer Prozeßgröße angibt. Durch diesen Vorgang, der auch als Fuzzifizierung bezeich­ net wird, wird der Betriebsbereich des betrachteten Pro­ zesses in "unscharfe" Teilbereiche unterteilt. Die Anzahl der Teilbereiche entspricht der Anzahl linguistischer Werte einer Eingangsgröße, bei mehreren Eingangsgrößen der Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten von linguistischen Werten verschiedener Eingangsgrößen. Für jeden dieser Teilbereiche oder auch zusammengefaßt für mehrere Teil­ bereiche wird die Funktion des Fuzzy-Systems durch WENN-DANN-Regeln bestimmt. Diese Regeln werden in einer Regelbasis hinterlegt. In jeder Regel wird für eine Kombination von linguistischen Werten der Eingangsgröße, z. B. durch eine Verknüpfung mit den Operatoren "UND" oder "ODER", im Bedingungsteil eine Folgerung als linguisti­ scher Wert für jeweils eine der Ausgangsgrößen bestimmt. Zur Berechnung der Wahrheitswerte der Bedingungsteile werden die aus den Zugehörigkeitsfunktionen der einzelnen Eingangsgrößen ermittelten Wahrheitswerte entsprechend den in den Regeln verwendeten Operatoren verknüpft. In der als Inferenz bezeichneten Berechnung der Folgerungen der ein­ zelnen Regeln wird beispielsweise die in einer Regel durch den entsprechenden linguistischen Wert benannte Zugehörig­ keitsfunktion der Ausgangsgröße auf den Wahrheitswert begrenzt, den der Bedingungsteil der Regel liefert. Bei der sogenannten Komposition werden die Wirkungen der Regeln bezüglich einer Ausgangsgröße einander überlagert, z. B. durch eine Maximalwertbildung aller Zugehörigkeits­ funktionen der Ausgangsgröße. Zum Schluß erfolgt die als Defuzzifizierung bezeichnete Berechnung des Wertes der Ausgangsgröße. Dies geschieht z. B. durch Berechnung der Lage des Schwerpunktes der von allen begrenzten Zugehörig­ keitsfunktionen eingeschlossenen Fläche über dem Werte­ bereich der Ausgangsgröße.
Aus dem Aufsatz "Fuzzy Control - werkzeugunterstützte Funktionsbaustein-Realisierung für Automatisierungsgeräte und Prozeßleitsysteme" von Hans-Peter Preuß, Edmund Lin­ zenkirchner und Steffen Alender, veröffentlicht in der Zeitschrift "atp" 34 (1992) Heft 8, Seiten 451 bis 460, ist die modulare Realisierung eines Fuzzy-Systems mit Funktionskomponenten zur Fuzzifizierung, als Regelwerk und zur Defuzzifizierung bekannt. Der Vorteil einer Realisie­ rung des Fuzzy-Systems mit modularen Funktionsbausteinen besteht darin, daß es aufwandsarm auf der vorhandenen Hardware eines bausteinorientierten Automatisierungs- oder Prozeßleitsystems zum Einsatz gebracht und mit bereits vorhandenen Funktionen kombiniert werden kann.
In Fig. 2 sind Zugehörigkeitsfunktionen 2 . . . 6 lingui­ stischer Werte "sehr klein", "klein", "mittel", "groß" und "sehr groß" für den Feuchtegehalt x der Raumluft darge­ stellt. Die hier rechteckigen Zugehörigkeitsfunktionen 2 . . . 6 korrespondieren mit der Bereichseinteilung auf der waagerechten Achse in Fig. 1, die die Skala für den Feuchtegehalt x repräsentiert. Ebenso zeigt Fig. 3 Zugehörigkeitsfunktionen 7 . . . 11 jeweils der linguisti­ schen Werte "sehr klein", "klein", "groß", "recht groß" bzw. "sehr groß" für die Temperatur t und Fig. 4 Zugehörigkeitsfunktionen 12 . . . 15 der linguistischen Werte "sehr klein", "klein", "groß" bzw. "sehr groß" für die relative Luftfeuchte PHI. Die Bereichsgrenzen der Zugehörigkeitsfunktionen 7 . . . 15 sind durch das Toleranz­ feld 1 in Fig. 1 bestimmt.
Mit Zugehörigkeitsfunktionen 16 und 17 in Fig. 5 werden jeweils die Wertebereiche der Sollwerte für die Temperatur tS1, den Feuchtegehalt xS und die relative Luftfeuchte PHIS1 in zwei gleich große Teilbereiche unterteilt, denen die linguistischen Werte "klein" und "groß" zugeordnet sind.
In Fig. 1 sind die relevanten Arbeitsbereiche durch dick gezeichnete Linien gegeneinander abgegrenzt. Das Regelwerk des Fuzzy-Systems wird durch Angabe der Folgerungen für die einzelnen Teilbereiche als Bedingungsteil der Regeln festgelegt. So lautet z. B. die vollständige Regel für den Arbeitsbereich 18:
WENN (Temperatur = "sehr klein" und relative Luftfeuchte = "sehr klein")
DANN (Temperatur-Sollwert tS1 = "klein" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein").
Die Regeln für die übrigen Arbeitsbereiche werden in ana­ loger Weise gebildet. Als Folgerungen werden dabei verwen­ det:
Für Arbeitsbereich 19
Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte und Temperatur-Sollwert tS1 = "klein",
für Arbeitsbereich 20
Temperatur-Sollwert tS1 = "klein" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "groß",
für Arbeitsbereich 21
Temperatur-Sollwert tS1 = Temperatur-Istwert und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "groß",
für Arbeitsbereich 22
Sollwert der Temperatur tS1 = Temperatur-Istwert und Sollwert des Feuchtegehalts xS = "groß",
für Arbeitsbereich 23
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert des Feuchtegehalts xS = "groß",
für Arbeitsbereich 24
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert der relativen Luft feuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte,
für Arbeitsbereich 25
Sollwert der Temperatur tS1 = "groß" und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein",
für Arbeitsbereich 26
Sollwert der Temperatur tS1 = Istwert der Tempe­ ratur und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = "klein" und
für Arbeitsbereich 1, der gleichzeitig dem Toleranz­ feld entspricht,
Sollwert der Temperatur tS1 = Istwert der Tempera­ tur und Sollwert der relativen Luftfeuchte PHIS1 = Istwert der relativen Luftfeuchte.
Diese Schlußfolgerungen können mit Rücksicht auf den für jedes Klimaaggregat typischen Luftzustandsverlauf formu­ liert werden.
Ein entsprechendes Fuzzy-System ist in Fig. 6 darge­ stellt. Meßwerte der Raumlufttemperatur t, der relativen Luftfeuchtigkeit PHI, des Feuchtegehalts x sowie die Stellsignale yH, vK und yB einer Heiz-, Kühl- bzw. Be­ feuchtungseinrichtung werden Funktionsbausteinen 27 . . . 32 zur Fuzzifizierung zugeführt. Diese geben die ermittelten Wahrheitswerte der Zugehörigkeitsfunktionen an ein Regel­ werk 33 weiter. Die Zahl der Wahrheitswerte wird durch die Anzahl der eingezeichneten Verbindungen zwischen den Funk­ tionsbausteinen 27 . . . 32 zur Fuzzifizierung und dem Regelwerk 33 angedeutet. Mit nachgeschalteten Funktions­ bausteinen 34 . . . 39 zur Defuzzifizierung werden entspre­ chend den Vorgaben des Regelwerks Sollwerte tS1, PHIS1, xS, tS2 und PHIS2 der Temperatur, der relativen Luft­ feuchte und des Feuchtegehalts ermittelt. Mit Hilfe zweier Integrierglieder 40 und 41 können Werte zur Sollwert­ korrektur aus den Ausgangssignalen tS2 und PHIS2 erzeugt werden. Eine Verknüpfung dieser Werte mit den Sollwerten tS1 und PHIS1 wird mit Summiergliedern 42 und 43 durch­ geführt. Ein Signal N (Null setzen) bewirkt bei Raumluft­ zuständen außerhalb des Toleranzbereichs ein Rücksetzen der Integrierglieder 40 und 41 auf Null, so daß die Soll­ werte tS1 und PHIS1 unkorrigiert wirksam werden. Wenn der Feuchtegehalt x wie in diesem Ausführungsbeispiel auf maximal 11,5 g/kg zu begrenzen ist, aber die relative Feuchte PHI geregelt wird, dann ist eine Umrechnung des Feuchtegehalts auf den entsprechenden Wert der relativen Feuchte PHI erforderlich. In Fig. 6 wird dies durch eine Einheit 44 durchgeführt, deren Eingangsgrößen die Soll­ werte tS1 und xS sind und welche als Ausgangsgröße einen Sollwert PHIS3 der relativen Feuchte liefert. Der Sollwert PHIsoll der relativen Feuchte wird durch Auswahl des Maximalwertes des Sollwertes PHIS3 und des mit dem Summierglied 43 gebildeten Sollwertes mit Hilfe eines Funktionsbausteins 45 ermittelt.
Die Tatsache, daß mit Fuzzy-Systemen neben nahezu be­ liebig nichtlinearen Übertragungsgliedern auch linear wirkende Proportionalglieder realisiert werden können, wird bei diesem Ausführungsbeispiel genutzt. Zur Sollwert­ bestimmung bei Lage des Raumluftzustandes innerhalb des Toleranzfeldes 1 weist das Fuzzy-System Proportionalglied Charakter auf, für Zustände der Raumluft außerhalb des Toleranzfeldes 1 verhält es sich hingegen wie eine Nicht­ linearität, nämlich wie ein Mehrpunktschalter. Aus den Meßwerten der Raumlufttemperatur t, der relativen Feuchte PHI und des Feuchtegehalts x der Raumluft werden die drei Sollwerte tS1, PHIS1 und xS abgeleitet. Sie liegen auf einer Grenzlinie des Toleranzfeldes 1, solange sich der Raumluftzustand außerhalb des Toleranzfeldes 1 befindet, und sind gleich den Istwerten, wenn der Raumluftzustand innerhalb des Toleranzfeldes 1 liegt.
Mit dem Fuzzy-System werden aus den Stellsignalen yH, yK und yB der Aggregate, die aus Signalen der Stellungsrück­ meldung oder der Weg-Endschalter der Klimaaggregate ab­ geleitet werden können, Korrekturwerte für die Sollwerte tS1, PHIS1 und xS im Sinne geringeren Energieverbrauchs ermittelt. Weist der für die Korrekturwerte zuständige Zweig des Fuzzy-Systems dabei ein Verhalten ähnlich dem eines Dreipunktgliedes auf, so erfolgt die Sollwert­ korrektur mit nahezu gleichbleibender Geschwindigkeit; hat es hingegen etwa Proportionalglied-Charakter, so wird eine veränderliche Korrekturgeschwindigkeit erzielt.

Claims (5)

1. Verfahren zum Regeln von Temperatur und Feuchte von Luft in Räumen mittels einer Heizungs- und/oder Klima­ anlage und mit den aktuellen Luftzustand liefernden Meß­ fühlern für die Raumluft, dadurch gekenn­ zeichnet,
  • - daß für den Sollwert des Raumluftzustandes ein Toleranz­ feld (1) vorgegeben ist,
  • - daß, wenn der aktuelle Raumluftzustand innerhalb des Toleranzfeldes (1) liegt, der Sollwert des Raumluft­ zustandes ausgehend von dem aktuellen Raumluftzustand als Istwert in einer Richtung zur Toleranzfeldgrenze verschoben wird, die der Wirkung der beteiligten Aggregate der Heizungs- und/oder Klimaanlage entgegen­ gerichtet ist, und
  • - daß, wenn der aktuelle Raumluftzustand außerhalb des Toleranzfeldes (1) liegt, der Sollwert des Raumluft­ zustandes auf der nahegelegenen Toleranzfeldgrenze gewählt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet,
  • - daß der Sollwert in Abhängigkeit vom Istwert derart gewählt wird, daß er mit der energetisch günstigsten Teilkombination der Aggregate erreichbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß der Sollwert mit einem Fuzzy-System bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet,
  • - daß in dem Fuzzy-System Fuzzy-Funktionen mit Pro­ portionalglied-Charakter verwendet werden, wenn sich der Istwert innerhalb des Toleranzfeldes (1) befindet, und
  • - daß Fuzzy-Funktionen mit dem Charakter von Mehrpunkt­ schaltern verwendet werden, wenn sich der Istwert außerhalb des Toleranzfeldes (1) befindet.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß Eingangsgrößen des Fuzzy-Systems die Temperatur (t), die relative Luftfeuchte (PHI) und der Feuchtegehalt (x) der Raumluft sowie die Stellgrößen (yH, yK, yB) der ver­ fügbaren Aggregate der Heizungs- und/oder Klimaanlage sind und
  • - daß als Ausgangsgrößen des Fuzzy-Systems die Sollwerte (tsoll, PHIsoll) der Temperatur und der relativen Feuchte der Raumluft geliefert werden.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19616042C2 (de) * 1996-04-23 2001-04-05 Eberspaecher J Gmbh & Co Temperaturregeleinrichtung für ein Heizgerät, insbesondere Fahrzeug-Heizgerät
EP1143202A1 (de) * 2000-04-04 2001-10-10 Kent Bergmann Gerät zur vollautomatischen Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit in geschlossenen Räumen
AT7319U3 (de) * 2004-08-19 2005-12-15 Roman Wagner & Partner Gmbh Verfahren zur bewertung der raumqualität
CN103217905A (zh) * 2013-04-22 2013-07-24 太原理工大学 一种设施农业温室大棚环境参数自适应控制方法
CN112484260A (zh) * 2020-12-07 2021-03-12 格力电器(武汉)有限公司 湿度控制方法、装置、电子设备和存储介质

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