DE4319370C2 - Mehrpoliger Leistungsschalter - Google Patents
Mehrpoliger LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrpoligen,
insbesondere dreipoligen elektrischen Leistungsschalter, bei
dem jeder Pol eine Antriebseinrichtung zum Ein- und
Ausschalten aufweist, mit einer antreibbaren Stange zur
gleichzeitigen Betätigung mechanischer Auslösevorrichtungen
an den Antriebseinrichtungen zweier oder mehrerer Pole.
Ein derartiger mehrpoliger Leistungsschalter ist beispiels
weise aus der DE 19 65 786 C3 bekannt. Bei dem dort
dargestellten dreipoligen Leistungsschalter erfolgt der
Antrieb der einzelnen Pole über eine allen Polen gemeinsam
zugeordnete Welle, zu der jeder Pol über einen eigenen
hydraulisch gesteuerten Antrieb jeweils mittels einer in
Längsrichtung durch eine Kurbel verschiebbare Isolierstange
Zugriff hat.
Es ist dabei im allgemeinen schwierig, alle Pole gleichzeitig
zu betätigen, da hierbei sehr große Schaltkräfte mit sehr
hoher mechanischer Genauigkeit übertragen werden müssen, um
einen sehr geringen Zeitversatz der Pole in der Größenordnung
von wenigen Millisekunden zu erreichen.
Die Problematik wird zusätzlich noch dadurch verdeutlicht,
daß mit einer Isolierstange sowohl die Auslösung des
Einschaltens der Pole als auch die Auslösung des Ausschaltens
der Pole in sehr kurzen Schaltintervallen zu steuern sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen mehrpoligen
Leistungsschalter der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
dem ein möglichst synchrones Schalten der einzelnen Pole mit
möglichst geringem konstruktivem Aufwand erreicht ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die
antreibbare Stange durch zwei voneinander unabhängig in
axialer Richtung betätigbaren Zugstangen realisiert ist, von
denen die erste die Auslösung der Einschaltung und die zweite
die Auslösung der Ausschaltung der Pole bewirkt.
Gemäß der Erfindung ist also die Antriebsstange in axialer
Richtung durch zwei Zugstangen bewegbar, wobei die eine die
Auslösung der Einschaltung der Pole und die andere, in
gleicher Richtung wirkend, die Auslösung der Ausschaltung der
Pole veranlaßt. Beide Antriebe bewirken somit unabhängig
voneinander direkt ohne Kraftumlenkung durch Kurbelgetriebe
das Ein- und Ausschalten der Pole.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
an jede der Zugstangen jeweils ein erster Hebelarm je eines
zweiarmigen, ortsfest gelagerten Hebels angelenkt ist, dessen
zweiter Hebelarm aus seiner Ruhestellung durch einen an einer
antreibbaren ortsfesten Welle befestigten Auslösearm
auslenkbar ist.
Hierdurch ist erreicht, daß lediglich Zugkräfte zu übertragen
sind, so daß eine relativ dünne Stange gewählt werden kann.
Würde die dünne Stange bei ihrer Betätigung auf Druck
beansprucht, so bestünde die Gefahr eines Ausknickens, da die
Stange im Auslösefall sehr stark beschleunigt werden muß, um
ein schnelles Schalten der Pole zu erreichen.
Durch Auslenken des jeweiligen zweiten Hebelarms mittels des
Auslösearms durch Drehen der ortsfesten Welle wird ggf. der
jeweils erste Hebelarm angetrieben und bewegt die jeweils mit
diesem ersten Hebelarm verbundene Zugstange in axialer
Richtung. Nach der Betätigung des Hebels wird die jeweils
betätigte Zugstange mittels Federkraft in ihre
Ausgangsstellung zurückbewegt. Auch die Hebel werden
hierdurch in ihre Ruhestellung gebracht. Die auf die
Zugstangen wirkende Federkraft wird beispielsweise durch die
jeweiligen Antriebsfedern der Pole über die Auslösestößel und
die Abtriebshebel übertragen.
Je nach der Stellung des Auslösearms und seiner Bewegungs
richtung kann entweder der der ersten Zugstange zugeordnete
Hebel oder der der zweiten Zugstange zugeordneten Hebel durch
Auslenkung des jeweils zweiten Hebelarms betätigt werden und
hierdurch die entsprechende Zugstange in Axialbewegung
versetzt werden, um ein Auslösesignal zu übertragen.
Die Welle, an der der Auslösearm befestigt ist, kann
beispielsweise die Antriebswelle eines serienmäßigen
Schalterantriebs sein, der in diesem Fall ausschließlich zur
Erzeugung des gemeinsamen Auslöseimpulses für die
Schalterpole dient. Jeder der Schalterpole kann dann
beispielsweise einen ebenso gestalteten Schalterantrieb auf
weisen. Hierdurch ist der konstruktive Aufwand gering
gehalten, da kein eigener Antrieb für die Zugstangen konstru
iert werden muß.
Eine weitere vorteilhafte Gestaltung der Erfindung sieht vor,
daß an den Zugstangen im Bereich jedes Pols ein erster Arm
eines zweiarmigen Abtriebshebels angelenkt ist, dessen
zweiter Arm einen senkrecht zur Bewegungsrichtung der
Zugstange beweglichen Auslösestößel des jeweiligen Pols
betätigt.
Durch diese Konstruktion wird der Auslöseimpuls der Zugstange
in konstruktiv einfacher und wenig aufwendiger Weise auf die
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Zugstange beweglichen
Auslösestößel übertragen. Es kann dabei durch die Wahl der
Länge der jeweiligen Hebelarme auch eine Kraft- bzw.
Wegübersetzung vorgesehen sein.
Es ist dann an jedem der Pole jeweils ein Auslösestößel für
die Einschaltung und ein Auslösestößel für die Ausschaltung
vorgesehen, die durch jeweils eine der Zugstangen betätigbar
sind. Bei Betätigung des Einschaltauslösestößels wird der
jeweils an dem Pol angeordnete Einschaltantrieb ausgelöst, so
daß beispielsweise eine Antriebsfeder die Unterbrechereinheit
betätigt, wobei gleichzeitig eine Ausschaltfeder gespannt
wird. Danach kann dann mittels der anderen Zugstange der
Ausschaltauslösestößel betätigt werden, so daß mittels der
nun gespannten Ausschaltfeder die Unterbrechereinheit des
jeweilige Pols ausgeschaltet werden kann.
Außerdem kann die Erfindung vorteilhaft dadurch ausgestaltet
werden, daß bei jedem der Hebel der erste und der zweite
Hebelarm gegeneinander begrenzt schwenkbar ausgebildet sind,
derart, daß bei Auslenkung des jeweils zweiten Hebelarms über
die Grenze der freien Schwenkbarkeit hinaus der jeweilige
erste Hebelarm mitgenommen wird.
Dies hat zur Folge, daß jeder der zweiten Hebelarme
wenigstens in einer Richtung ein Stück weit ausgelenkt werden
kann, ohne daß er den jeweils ersten Hebelarm mitnimmt. Die
Hebel können dann derart angeordnet werden, daß der
Auslösearm bei Drehung der Welle in einem ersten Drehsinn den
zweiten Hebelarm eines der Hebel in einer Richtung auslenkt,
in der er den ihm zugeordneten ersten Hebelarm nicht mitnimmt
und daß bei demselben Drehsinn der zweite Hebelarm des
anderen Hebels so ausgelenkt wird, daß er den ihm
zugeordneten ersten Hebelarm mitnimmt, so daß genau eine der
Zugstangen mittels des ihr zugeordneten Hebels betätigt wird.
Die Erfindung kann weiterhin vorteilhaft dadurch ausgestaltet
werden, daß der jeweils zweite Hebelarm in Ruhestellung durch
ein Federelement gegenüber dem jeweils ersten Hebelarm bis
zur Grenze der freien Schwenkbarkeit ausgeschwenkt ist.
Hierdurch wird bei Auslenkung des jeweiligen zweiten
Hebelarms in der einen Richtung der mit diesem verbundene
erste Hebelarm spiel frei mitgenommen und die entsprechende
Zugstange verzögerungslos beschleunigt. In der jeweils
anderen Richtung kann der zweite Hebelarm ausgelenkt werden,
ohne daß der entsprechende erste Hebelarm mitgenommen wird.
In der Ruhestellung ist der jeweilige zweite Hebelarm derart
angeordnet, daß er sich im Betätigungsbereich des Auslösearms
befindet.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß mit jedem ersten Hebelarm ein Anschlagkörper fest
verbunden ist, der die Schwenkbarkeit des jeweils zweiten
Hebels begrenzt.
Außerdem kann die Erfindung vorteilhaft dadurch gestaltet
sein, daß die Hebelarm und die Anschlagkörper derart angeord
net sind, daß beim Schwenken des Auslösearms in jedem
Drehsinn der Welle jeweils nur einer der zweiten Hebelarme
den ihm zugeordneten ersten Hebelarm mitnimmt.
Es können auch vorteilhaft auch zwei Auslösearme vorgesehen
sein, die an der Welle derart befestigt sind, daß bei einer
Drehung der Welle um einen festen Winkel jeder der beiden
zweiten Hebelarme durch einen der beiden Auslösearme betätigt
wird.
Es wird dabei jedoch nur einer der beiden ersten Hebelarme
und entsprechend eine der beiden Zugstangen bewegt. Bei einer
Drehung der Welle in der entgegengesetzten Richtung wird der
jeweils andere erste Hebelarm mitgenommen und die
entsprechende Zugstange betätigt. Hierdurch ist erreicht, daß
die Welle jeweils nur um einen begrenzten Winkel in einer der
beiden Drehrichtungen gedreht zu werden braucht, um wahlweise
eine der beiden Zugstangen zu betätigen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels in einer Zeichnung gezeigt und anschließend
beschrieben.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung von drei Leistungs
schalterpolen mit einer Zugstange in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Konstruktion aus Fig. 1 in einer Ansicht von
unten,
Fig. 3 schematisch einen Abtriebshebel und einen Auslöse
stößel,
Fig. 4 und 5 schematisch den Antriebsmechanismus für zwei
Zugstangen.
Drei Einzelschalter-Pole 1, 2, 3 sind, wie in Fig. 1 darge
stellt, in einer Reihe nebeneinander und parallel zueinander
angeordnet. Jeder Pol 1.2.3 weist jeweils eine An
triebseinrichtung 4, 5, 6 auf, die jeweils eine Einschalt- und
eine Ausschaltfeder sowie entsprechende mechanische
Einrichtungen zur Übertragung einer Schaltbewegung auf je
eine Unterbrechereinheit enthält. In der Fig. 1 ist
schematisch nur eine der Federn der Antriebseinrichtungen,
4, 5, 6 sowie eine Auslösevorrichtung 9, 10, 11 dargestellt.
Unterhalb der Pole 1, 2, 3 ist eine Zugstange 7 angeordnet, die
axialbeweglich gelagert ist und an die in den Punkten
24, 25, 26 jeweils ortsfest gelagerte Abtriebshebel 13, 27, 28
angelenkt sind. Die Abtriebshebel 13, 27, 28 sind jeweils an
den Lagerpunkten 29, 30, 31 ortsfest gelagert.
Die Zugstange 7 ist mittels einer Welle 19, die durch einen
Kraftspeicher 32 antreibbar ist, in Richtung des Pfeiles 33
mit hoher Beschleunigung bewegbar. Dadurch werden die
Anlenkpunkte 24, 25, 26 in Axialrichtung der Zugstange 7 bewegt
und die Abtriebshebel 13, 27, 28 üben auf die Auslöse
vorrichtungen 9, 10, 11 einen Druck in senkrechter Richtung
nach oben aus. Hierdurch werden die Auslösestößel 15 (Fig. 3)
der einzelnen Pole 1, 2, 3 synchron betätigt. Die Auslösestößel
15 (Fig. 3) betätigen ihrerseits je eine nicht dargestellte
Verklinkungseinrichtung, die die Antriebseinrichtung 3, 4, 5
des jeweiligen Pols 1, 2, 3 freigibt, so daß die
Unterbrechereinheiten der Pole 1, 2, 3 synchron betätigt
werden. Durch die dargestellte Konstruktion läßt sich eine
zeitliche Abweichung der Betätigung der einzelnen
Auslösevorrichtungen 9, 10, 11 von weniger als 2 ms erreichen.
Es ist eine weitere Zugstange 8 vorgesehen, die beispiels
weise zur Auslösung der Ausschaltbewegung dient, während die
Zugstange 7 zur Auslösung der Einschaltbewegung vorgesehen
ist.
Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß jeder der Pole 1, 2, 3
jeweils zwei Auslösevorrichtungen 9, 9a; 10, 10a; 11, 11
aufweist, von denen eine zur Auslösung des Einschaltvorgangs
und eine zur Auslösung des Ausschaltvorgangs vorgesehen ist.
Fig. 3 zeigt in detaillierter Darstellung einen Antriebs
hebel 13, der in einem Anlenkpunkt 24 an die Zugstange 7
angelenkt ist und dessen eines Ende in dem Lagerpunkt 29
ortsfest gelagert ist. Bei Bewegung der Zugstange in
Zugrichtung 33 wird der Auslösestößel 15 nach oben gedrückt
und hiermit eine Klinke des jeweiligen Polantriebs entklinkt.
Eine solche Auslösevorrichtung ist an jedem der Pole 1, 2, 3
(Fig. 1) jeweils zweimal vorgesehen. Durch die Gestaltung des
Abtriebshebels 13 kann der Zugweg der Zugstange 7 in einen
durch den Pol 1, 2, 3 (Fig. 1) vorgegebenen Betätigungsweg des
Auslösestößels 15 umgesetzt werden.
In der Fig. 4 ist detailliert dargestellt, wie eine
Drehbewegung der Welle 19 über einen an dieser befestigten
Auslösearm 20, 23 auf die Zugstangen 7, 8 übertragen wird.
Hierzu ist mit jeder der Zugstangen 7, 8 ein erster Hebelarm
16, 16a eines Hebels 17, 17a gelenkig verbunden. Der Hebel
17, 17a ist jeweils ortsfest in einem Lagerpunkt 34, 34a ge
lagert. Jeder der Hebel 17, 17a weist außerdem einen zweiten
Hebelarm 18, 18a auf, der jeweils gegenüber dem ersten
Hebelarm 16, 16a begrenzt schwenkbar ist.
Dies ist dadurch verwirklicht, daß jeweils der erste Hebelarm
16, 16a mit einem Anschlagkörper 22, 22a fest verbunden ist.
Der zweite Hebelarm 18 ist hierdurch entgegen dem
Uhrzeigersinn in Richtung des Pfeils 35 gegenüber dem ersten
Hebelarm 16 frei schwenkbar. Im Uhrzeigersinn ist der zweite
Hebelarm 18 gegenüber dem ersten Hebelarm 16 nicht frei
schwenkbar, sondern er schlägt an den Anschlagkörper 22 an,
so daß er in dieser Bewegungsrichtung den ersten Hebelarm 16
mitnimmt und hierdurch die Zugstange 7 in Richtung des Pfeils
36 bewegt.
Gleichzeitig ist der zweite Hebelarm 18a im Uhrzeigersinn
gegenüber dem ersten Hebelarm 16a frei schwenkbar, jedoch
nicht entgegen dem Uhrzeigersinn, denn bei Bewegung des
zweiten Hebelarms 18a entgegen dem Uhrzeigersinn schlägt
dieser an dem Anschlagkörper 22a an und nimmt den ersten He
belarm 16a mit, wodurch die Zugstange 8 in Richtung des
Pfeils 37 bewegt wird.
In der Ruhestellung werden die zweiten Hebelarme 18, 18a durch
die Federelemente 21, 21a gegen die Anschlagkörper 22, 22a
gezogen.
Die Zugstangen 7, 8 werden durch die elastischen Elemente
38, 39 in Ruhestellung gehalten, wenn sie nicht gerade
betätigt werden.
Durch gleichzeitiges Wirken der elastischen Elemente 38, 39
und der Federelemente 22, 22a werden die ersten und die
zweiten Hebelarme 16, 16a, 18, 18a und die Zugstangen 7, 8, wenn
sie nicht betätigt werden, in einer Ruhestellung gehalten,
die derart gestaltet ist, daß die zweiten Hebelarme 18, 18a im
Betätigungsbereich der Auslösearme 20, 23 angeordnet sind.
Die beschriebene Vorrichtung funktioniert wie folgt:
Bei einer Drehung der Welle 19 im Uhrzeigersinn (vgl. Pfeil 40) wird der zweite Hebelarm 18 in Richtung des Pfeils 35 ausgeschwenkt, ohne daß er den entsprechenden ersten Hebelarm 16 betätigt. Die Zugstange 7 bleibt dabei in Ruhe. Gleichzeitig betätigt der Auslösearm 23 den zweiten Hebelarm 18a, der an den Anschlagkörper 22a anschlägt und den ersten Hebelarm 16a mitnimmt, wodurch die Zugstange 8 in Richtung des Pfeils 37 schlagartig bewegt wird und die entsprechenden Auslösevorrichtungen an den Polen 1, 2, 3 betätigt.
Bei einer Drehung der Welle 19 im Uhrzeigersinn (vgl. Pfeil 40) wird der zweite Hebelarm 18 in Richtung des Pfeils 35 ausgeschwenkt, ohne daß er den entsprechenden ersten Hebelarm 16 betätigt. Die Zugstange 7 bleibt dabei in Ruhe. Gleichzeitig betätigt der Auslösearm 23 den zweiten Hebelarm 18a, der an den Anschlagkörper 22a anschlägt und den ersten Hebelarm 16a mitnimmt, wodurch die Zugstange 8 in Richtung des Pfeils 37 schlagartig bewegt wird und die entsprechenden Auslösevorrichtungen an den Polen 1, 2, 3 betätigt.
Die Auslösearme 20, 23 brauchen hierzu nur um etwa 60°
geschwenkt zu werden. Danach kann die Welle 19 angehalten
werden. Die Welle 19 kann dann in der dem Pfeil 40
entgegengesetzten Richtung gedreht werden, wobei der
Auslösearm 20 den zweiten Hebelarm 18 in einer dem Pfeil 35
entgegengesetzten Richtung betätigt.
Der zweite Hebelarm 18 schlägt dabei an dem Anschlagkörper 22
an und nimmt dadurch den ersten Hebelarm 16 mit, so daß die
Zugstange 7 in Richtung des Pfeils 36 schlagartig bewegt
wird. Hierdurch wird den Polen 1, 2, 3 (Fig. 1) beispielsweise
ein Signal zum Auslösen der Einschaltbewegung übermittelt,
wenn vorher durch die Zugstange 8 ein Signal zum Auslösen
einer Ausschaltbewegung übermittelt wurde.
Der zweite Hebelarm 18a kann bei dieser Bewegung frei
gegenüber den ersten Hebelarm 16a geschwenkt werden, bis daß
der Auslösearm 23 sich soweit bewegt hat, daß er über den
zweiten Hebelarm 18a weggeglitten ist und der zweite Hebelarm
18a durch das Federelement 21a in die Ruhestellung
zurücküberführt wird. Um ein leichtes Weggleiten des
jeweiligen Auslösearms 20, 23 über den jeweiligen zweiten
Hebelarm 18, 18a zu ermöglichen, können an den Auslösearmen
20, 23 Ablaufrollen in dem entsprechenden Bereich vorgesehen
sein.
Die elastischen Elemente 38, 39 werden bei der beschriebenen
Konstruktion durch die entsprechenden, von den Antriebsein
richtungen 4, 4, 6 der Pole 1, 2, 3 (Fig. 1) auf die Abtriebshebel
13, 27, 28 (Fig. 1) wirkenden Mechanismen gebildet.
Die Welle 19 kann beispielsweise durch einen Kraftspeicher 32
(Fig. 1) betätigt werden, der baugleich mit den
Antriebseinrichtungen 4, 5, 6 (Fig. 1) ausgebildet sein kann. Es
ist dann an dem Kraftspeicher 32 (Fig. 1) ebenso wie bei einem
einzelnen Pol 1, 2, 3 (Fig. 1) eine Einschalt- und eine
Ausschaltvorrichtung vorgesehen, wobei bei Betätigung der
Einschaltvorrichtung über die entsprechende Zugstange 7
jeweils die Einschaltvorrichtungen der Pole 1, 2, 3 (Fig. 1)
betätigbar sind und wobei durch Betätigung der
Ausschaltvorrichtung des Kraftspeichers 32 (Fig. 1)
entsprechend die Ausschaltvorrichtungen der Pole 1, 2, 3
(Fig. 1) betätigbar sind. Es ist daher durch die Erfindung
eine einfach bedienbare Vorrichtung geschaffen, die bei
geringem konstruktivem Aufwand ein gut synchronisiertes
Schalten der Einzelpole gewährleistet.
Claims (8)
1. Mehrpoliger, insbesondere dreipoliger elektrischer Lei
stungsschalter, bei dem jeder Pol (1, 2, 3) eine Antriebsein
richtung (4, 5, 6) zum Ein- und Ausschalten aufweist, mit ei
ner antreibbaren Stange (7, 8) zur gleichzeitigen Betätigung
mechanischer Auslösevorrichtungen (9, 9a, 10, 10a, 11, 11a)
an den Antriebseinrichtungen (4, 5, 6) zweier oder mehrerer
Pole (1, 2, 3),
dadurch gekennzeichnet,
daß die antreibbare Stange durch zwei voneinander unabhängig
in axialer Richtung betätigbaren Zugstangen (7, 8) realisiert
ist, von denen die erste die Auslösung der Einschaltung und
die zweite die Auslösung der Ausschaltung der Pole (1, 2, 3)
bewirkt.
2. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an jede der Zugstangen (7, 8) jeweils ein erster Hebelarm
(16, 16a) je eines zweiarmigen, ortsfest gelagerten Hebels
(17, 17a) angelenkt ist, dessen zweiter Hebelarm (18, 18a)
aus seiner Ruhestellung durch einen an einer antreibbaren
ortsfesten Welle (19) befestigten Auslösearm (20, 23) aus
lenkbar ist.
3. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Zugstangen (7, 8) im Bereich jedes Pols (1, 2, 3)
ein erster Arm (12) eines zweiarmigen Abtriebshebels (13) an
gelenkt ist, dessen zweiter Arm (14) einen senkrecht zur Be
wegungsrichtung der Zugstange (7, 8) beweglichen Auslösestö
ßel (15) des jeweiligen Pols (1, 2, 3) betätigt.
4. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei jedem der Hebel (17, 17a) der erste und der zweite He
belarm (16, 16a, 18, 18a) gegeneinander begrenzt schwenkbar aus
gebildet sind, derart, daß bei Auslenkung des jeweils zweiten
Hebelarms (18, 18a) über die Grenze der freien Schwenkbarkeit
hinaus der jeweilige erste Hebelarm (16, 16a) mitgenommen
wird.
5. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweils zweite Hebelarm (18, 18a) in Ruhestellung
durch ein Federelement (21) gegenüber dem jeweils ersten He
belarm (16, 16a) bis zur Grenze der freien Schwenkbarkeit aus
geschwenkt ist.
6. Mehrpoliger Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 2
bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit jedem ersten Hebelarm (16, 16a) ein Anschlagkörper
(22, 22a) fest verbunden ist, der die Schwenkbarkeit des je
weiligen zweiten Hebelarms (18, 18a) gegenüber dem jeweiligen
ersten Hebelarm (16, 16a) begrenzt.
7. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder einem
der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebelarme (16, 16a; 18, 18a) und die Anschlagkörper
(22, 22a) derart angeordnet sind, daß beim Schwenken des Aus
lösearms (20, 23) in jedem Drehsinn der Welle (19) jeweils
nur einer der zweiten Hebelarme (18, 18a) den ihm zugeordne
ten ersten Hebelarm (16, 16a) mitnimmt.
8. Mehrpoliger Leistungsschalter nach Anspruch 2 oder einem
der folgenden,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Auslösearme (20, 23) vorgesehen sind, die an der
Welle (19) derart befestigt sind, daß bei einer Drehung der
Welle (19) um einen festen Winkel jeder der beiden zweiten
Hebelarme (18, 18a) durch einen der beiden Auslösearme (20,
23) betätigt wird.
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