DE4318371A1 - Mittel, enthaltend eine Verbindung mit antiandrogener sowie eine Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer Wirkung - Google Patents
Mittel, enthaltend eine Verbindung mit antiandrogener sowie eine Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer WirkungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Mittel, enthaltend mindestens eine Verbindung mit anti
androgener (AA) sowie mindestens eine Verbindung mit kompetitiver, progesteronanta
gonistischer (PA) Wirkung. Sie betrifft insbesondere Mittel der angegebenen Art zur
Prophylaxe und zur Behandlung des Prostatakarzinoms sowie der benignen Prostata
hyperplasie (BPH).
Bereits bevor brauchbare Antiandrogene zur Verfügung standen, wurde von Dorfman
postuliert, daß systemisch wirksame Antiandrogene von großem Nutzen in der Therapie
von androgenabhängigen Tumoren der Prostata sein könnten. Durch eine multizentrische
kontrollierte Studie Ende der 70er Jahre wurde unter Beachtung rationaler Einschluß
kriterien und differenzierter Verlaufsuntersuchungen (das Prostatakarzinom ist nur zeit
weise und partiell androgenabhängig) klar bestätigt, daß die Therapie mit Cyproteron
acetat, welches als Standardantiandrogen gilt, eine gute und vorteilhafte Alternative zu
anderen palliativen Verfahren in der Therapie des inoperablen metastasierten Prostata
karzinoms darstellt.
Bei der Prostatahyperplasie handelt es sich um eine gutartige Vergrößerung der Prostata,
die von der sogenannten "inneren" Prostata ihren Ausgang nimmt. Die Beschwerden sind
vor allem auf die auftretenden Obstruktionen der Harnröhre zurückzuführen. Die Blasen
entleerung ist erschwert, und es kommt zu Restharnretentionen. Ohne operativen Eingriff
kann es zu Harnstoffvergiftungen kommen.
Bei der Vergrößerung der Prostata sind in wechselndem Ausmaß Interstitium (Stroma) und
Epithel beteiligt. Als Ursache kann u. a. eine Verschiebung des Östrogen/Androgen-Ver
hältnisses zugunsten der Östrogene angesehen werden. In verschiedenen Untersuchungen
hat sich gezeigt, daß bei älteren Männern die Serumtestosteronkonzentrationen abfallen;
gleichzeitig nimmt der Anteil an SHBG (sex hormone binding globuline, spezifisches
Transportprotein für Steroide) zu, so daß die biologische Verfügbarkeit an Androgenen
noch weiter abnimmt.
Auch für die Behandlung der Prostatahyperplasie ist die Verwendung der gestagen und
antiandrogen wirksamen Ester des 6-Chlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-
3,20-dions (Cyproteronester, u. a. Cyproteronacetat) schon beschrieben (US-A-3,423,507).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß unter dieser Behandlung nur eine teilweise Rückbildung
der Hyperplasie eintritt.
Auch Kombinationen verschiedener Antihormone bzw. Hormonsynthesehemmer gehören
zur Behandlung der Prostatahyperplasie zum Stand der Technik, beispielsweise Kombi
nation eines Aromatasehemmers mit einem Antiandrogen (DE-A-31 21 152), eines Anti
östrogens mit einer antiandrogen wirkenden Substanz (DE-A-28 17 157) oder eines
Aromatasehemmers mit einem 5α-Reduktasehemmer (WO87/05216; WO9 1/00731;
WO92/18 132).
In bestimmten Modellen zur Untersuchung des Prostatakarzinoms wurde bei alleiniger
Gabe eines kompetitiven Progesteronantagonisten eine wirksame Hemmung des Tumor
wachstums beobachtet [Betty Mobbs, I. Johnson, J. of Steroid. Biochem. Mol. Biol., 39
S. 713-722, 1991; Tumormodell; R3327H; Testsubstanz: 11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-
phenyl]-17β-hydroxy-17α-propinyl-4,9(10)-estradien-3-on (RU-486, EP-A-0 057 115)].
Es existieren androgen-unabhängige Prostatakarzinomsubtypen, die auf die alleinige Gabe
eines Antiandrogens nicht ansprechen. Die Monotherapie von Prostatakarzinomen ist
deshalb nicht zufriedenstellend.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Arzneimittel bereitzustellen, die eine effektive
Therapie von Prostatakarzinomen und überhaupt auch solcher, die androgen-unabhängig
geworden sind, ermöglichen. Gleichzeitig wäre es wünschenswert, wenn ein solches Mittel
auch zur Prophylaxe und Therapie der benignen Prostatahyperplasie geeignet wäre.
Derartige Arzneimittel werden durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt.
Es wurde nunmehr gefunden, daß bei einer Behandlung eines Prostatakarzinoms mit einer
Kombination mindestens einer Verbindung mit antiandrogener und mindestens einer Ver
bindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer Wirkung das Tumorwachstum des
- auch androgen-unabhängig gewordenen - Prostatakarzinoms stärker gehemmt wird, als es
der Summe der Einzelwirkungen von AA und PA entsprechen würde.
Bei der Behandlung der Prostatahyperplasie (BPH) mit dem erfindungsgemäßen Mittel
tritt eine stärkere Reduzierung der Größe der hyperplastisch vergrößerten Prostata ein als
bei der Monotherapie mit einem Antiandrogen.
Das erfindungsgemäße Mittel verfügt also bei den angegebenen Indikationen über einen
synergistischen Effekt. Eine (pharmazeutisch wirksame) Kombination enthaltend AA und
PA war bisher noch nicht bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung mindestens einer Verbindung mit
antiandrogener (AA) sowie mindestens einer Verbindung mit kompetitiver, progesteron
antagonistischer (PA) Wirkung zur Herstellung von Arzneimitteln.
Insbesondere betrifft die Erfindung die Verwendung vorstehend genannter Verbindungen
zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und zur Behandlung des Prostata
karzinoms und zur Prophylaxe und zur Therapie der benignen Prostatahyperplasie (BPH).
Die alleinige Verwendung einer Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer
(PA) Wirkung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und zur Behandlung der
benignen Prostatahyperplasie (BPH) ist bisher nicht bekannt.
Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch die Verwendung mindestens einer Ver
bindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer (PA) Wirkung zur Herstellung von
Arzneimitteln zur Prophylaxe und Behandlung der BPH.
Für die alleinige Verwendung mindestens einer Verbindung mit PA-Wirkung zur Her
stellung eines derartigen Arzneimittels gelten alle die bei der Kombination gemachten
Angaben für diese Einzelkomponente, insbesondere bezüglich Dosis, beispielhafter
Verbindungen und Formulierungsmöglichkeiten.
Das Gewichtsverhältnis beider Komponenten des erfindungsgemäßen Mittels kann bei der
Anwendung für die beiden beschriebenen Indikationen in weiten Grenzen variiert werden.
So können sowohl gleiche Mengen AA und PA als auch ein Überschuß einer der beiden
Komponenten in dem Mittel vorhanden sein. AA und PA werden gemeinsam, getrennt,
gleichzeitig und/oder zeitlich abgestuft, in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 40 bis 25 : 1,
vorzugsweise 1 : 1 bis 5 : 1, und insbesondere 1 : 1 bis 2 : 1 verwendet. Die gleichzeitige Gabe
ist bevorzugt.
Auch eine sequentielle Behandlung mit den beiden Komponenten AA und PA der
erfindungsgemäßen Kombination ist möglich. Die als zweite gegebene Komponente kann
dabei zu jeder Zeit nach Gabe der zuerst applizierten Komponente gegeben werden,
solange sie noch im zu behandelnden Patienten gleichzeitig mit einer wirksamen Menge
der zuerst applizierten Komponente bioverfügbar wird. Beispielsweise kann zuerst die
antiandrogene Komponente und dann die PA-Komponente gegeben werden.
Das Behandlungsschema für einen an einem Prostatakarzinom oder an BPH leidenden
Patienten kann auch so aussehen, daß als erste Behandlungsmaßnahme eine Monotherapie
mit einem Antiandrogen durchgeführt wird, und zwar über einen Zeitraum von mehreren
Wochen, bis keine weitere Wachstumshemmung des Prostatakarzinoms mehr erzielt wird.
Daran anschließend erfolgt die Behandlung mit PA alleine oder AA und PA in Kombi
nation, gleichzeitig oder sequentiell.
Die Behandlung mit der erfindungsgemäßen Kombination erfolgt so lange, bis wiederum
keine weitere Wachstumshemmung mehr beobachtet wird.
Bei der gleichzeitigen Behandlung werden AA und PA in einer Dosiseinheit oder in
getrennten Dosiseinheiten appliziert.
Als Verbindung mit antiandrogener Wirkung kommen alle Verbindungen in Frage, die als
kompetitive Antiandrogene wirken, d. h. solche, die ihre AA-Wirkung durch starke
Affinität zum Androgenrezeptor vermitteln. Diese Verbindungen mit AA-Wirkung können
sowohl steroidalen Ursprungs als auch Nichtsteroide sein.
Als Steroide kommen beispielsweise die Verbindungen der allgemeinen Formeln I und II
in Betracht:
worin
R¹ und R² jedes für sich ein Wasserstoffatom oder beide gemeinsam eine weitere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder die Methylgruppe,
R³ den Acylrest einer in der Steroidchemie gebräuchlichen Säure,
Y ein Sauerstoffatom oder die Gruppe H, OR⁴ mit R⁴ in der Bedeutung von Wasserstoff, Acyl oder Alkyl,
X₁ ein Wasserstoff- oder Chloratom und
X₂ ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom
bedeuten.
R¹ und R² jedes für sich ein Wasserstoffatom oder beide gemeinsam eine weitere Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung oder die Methylgruppe,
R³ den Acylrest einer in der Steroidchemie gebräuchlichen Säure,
Y ein Sauerstoffatom oder die Gruppe H, OR⁴ mit R⁴ in der Bedeutung von Wasserstoff, Acyl oder Alkyl,
X₁ ein Wasserstoff- oder Chloratom und
X₂ ein Wasserstoff-, Fluor- oder Chloratom
bedeuten.
worin
R¹ und R² jedes für sich Wasserstoff oder beide gemeinsam die Methylengruppe, X Wasserstoff, Fluor oder Chlor und
A-B
R¹ und R² jedes für sich Wasserstoff oder beide gemeinsam die Methylengruppe, X Wasserstoff, Fluor oder Chlor und
A-B
wobei
R³ und R⁴ den Acylrest einer in der Steroidchemie gebräuchlichen Säure darstellen,
bedeuten.
R³ und R⁴ den Acylrest einer in der Steroidchemie gebräuchlichen Säure darstellen,
bedeuten.
Unter der Bezeichnung Acylrest sollen die Reste der in der Steroidchemie zur Veresterung
sekundärer und tertiärer Hydroxygruppen gebräuchlichen Säuren verstanden werden.
Bevorzugt sind aliphatische Carbonsäuren mit 1-8 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel
Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure,
Onanthsäure usw. Die Ester der Essigsäure sind besonders bevorzugt.
Unter Alkyl sollen niedere Alkylgruppen mit 1-5 Kohlenstoffatomen verstanden werden,
wobei die Methylgruppe bevorzugt ist.
Typische Verbindungen der allgemeinen Formel I sind die 17-Ester von zum Beispiel
6-Chlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-1,4,6-trien-3,20-dion;
6-Chlor-3,17-dihydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-20-on;
6-Chl or-3-methoxy-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-20-on;
6-Fluor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
17-Hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion und
4,6-Dichlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion.
6-Chlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-1,4,6-trien-3,20-dion;
6-Chlor-3,17-dihydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-20-on;
6-Chl or-3-methoxy-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-20-on;
6-Fluor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion;
17-Hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion und
4,6-Dichlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion.
Bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel I sind
6-Chlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat (Cyproteronacetat)
und
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat (Chlormadinonacetat).
6-Chlor-17-hydroxy-1α,2α-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat (Cyproteronacetat)
und
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat (Chlormadinonacetat).
Typische Verbindungen der allgemeinen Formel II sind zum Beispiel
6-Chlor-17aβ-acetoxy-17aα-methyl-1α,2α-methylen-D-homo-4,6-androstadien-3,17-dion
und
6-Chlor-17α-acetoxy-17β-methyl-1α,2α-methylen-D-homo-4,6-androstadien-3,17a-dion.
6-Chlor-17aβ-acetoxy-17aα-methyl-1α,2α-methylen-D-homo-4,6-androstadien-3,17-dion
und
6-Chlor-17α-acetoxy-17β-methyl-1α,2α-methylen-D-homo-4,6-androstadien-3,17a-dion.
Ebenso kommen die in den Patentanmeldungen EP-A-0 207 375 und WO-A-92/00992
beschriebenen Steroidopyrazole und -triazole in Betracht, beispielsweise das
(5α,17α)-1′-(Methylsulfonyl)-1′H-pregn-20-yno-(3,2-c)-pyrazol-17-ol;
4,17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
1′-Mesyl-17α-methyl-1′H-androsta-4,15-dieno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
6,6-Ethylen-1′-mesyl-17α-methyl-1′H-androst-4-enp[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
7α,17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
2′-Mesyl-17α-methyl-2′H-triazolo[4′,5′:2,3]-androsta-4,15-dien-17β-ol.
(5α,17α)-1′-(Methylsulfonyl)-1′H-pregn-20-yno-(3,2-c)-pyrazol-17-ol;
4,17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
1′-Mesyl-17α-methyl-1′H-androsta-4,15-dieno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
6,6-Ethylen-1′-mesyl-17α-methyl-1′H-androst-4-enp[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
7α,17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
2′-Mesyl-17α-methyl-2′H-triazolo[4′,5′:2,3]-androsta-4,15-dien-17β-ol.
Als nichtsteroidale Antiandrogene kommen beispielsweise die Verbindungen 2-Methyl-N-
[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-propionamid (Flutamid)
2-Hydroxy-2-methyl-N-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-propionami-d
und
2-Methyl-4-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-5,6-dihydro-2H-1,2,4--oxadiazin-3-on
2-Methyl-4-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-5,6-dihydro-2H-1,2,4--oxadiazin-3-on
5,5-Dimethyl-3-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-2,4-imidazoliden-dion;
5-[(3-Chlorophenyl)-(1H-imidazol-1-yl)-methyl]-H-benzimidazol; Hydrochlorid, (RS)-4′-Cyano-3- [(4-fluorophenyl)-sulfonyl]-2-hydroxy-2-methyl-3′-(trifluoromethyl)-- propionanilid
in Frage.
5-[(3-Chlorophenyl)-(1H-imidazol-1-yl)-methyl]-H-benzimidazol; Hydrochlorid, (RS)-4′-Cyano-3- [(4-fluorophenyl)-sulfonyl]-2-hydroxy-2-methyl-3′-(trifluoromethyl)-- propionanilid
in Frage.
Diese Aufzählung der Antiandrogene ist nicht abschließend.
Auch 5α-Reduktasehemmer, die die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron
unterbinden, kommen erfindungsgemäß als Verbindung mit AA-Wirkung in Betracht.
Die Verbindungen mit antiandrogener Wirksamkeit werden in Mengen von etwa
1 bis 500 mg Cyproteronacetat, vorzugsweise 50 bis 500 mg, pro Tag oder einer wirk
äquivalenten Menge eines anderen Antiandrogens verabreicht.
Als Verbindungen mit kompetitiver, progesteron-antagonistischer Wirkung (PA) kommen
alle Verbindungen in Frage, die eine starke Affinität zum Progesteronrezeptor besitzen und
keine eigene (Gestagenrezeptor) gestagene Aktivität zeigen. Als kompetitive Progesteron
antagonisten kommen beispielsweise folgende Steroide in Frage:
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17α-hydroxy-17-(3-hydroxy-propyl)-13α-methyl- 4,9(10)-gonadien-3-on (Onapriston; EP-A-0 129 499);
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17β-hydroxy-17α-propinyl-4,9(10)-estradien-3-on (RU-38486);
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17β-hydroxy-18-methyl-17α-propinyl-4,9(10)- estradien-3-on und
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17aβ-hydroxy-17aα-propinyl-D-homo-4,9(10), 16-estratrien-3-on (alle EP-A-0 057 115); ferner
11β-p-(Methoxyphenyl-17β-hydroxy-17α-ethinyl-4,9(10)-estradien-3-on [Steroids 37 (1981), 361-382];
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(prop-1-inyl)-4,9(10)-estradien-3-on (EP-A 0 190 759) sowie
die in der EP-A 0 277 676 beschriebenen 11β-Aryl-14β-estradiene und -triene, die 19,11β-überbrückten Steroide, die Gegenstand der EP-A 0 283 428 sind, die aus der EP-A 0 289 073 hervorgehenden 11β-Aryl-6-alkyl (bzw. 6-alkenyl oder 6-alkinyl)- estradiene und -pregnadiene und die aus der EP-A 0 321 010 bekannten 11β-Aryl-7methyl (bzw. 7-ethyl)-estradiene sowie die 10β-H-Steroide der EP-A 0 404 283. Diese Aufzählung ist nicht abschließend; auch andere in den genannten Veröffent lichungen beschriebene kompetitive Progesteronantagonisten sowie solche aus hier nicht genannten Veröffentlichungen sind geeignet.
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17α-hydroxy-17-(3-hydroxy-propyl)-13α-methyl- 4,9(10)-gonadien-3-on (Onapriston; EP-A-0 129 499);
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17β-hydroxy-17α-propinyl-4,9(10)-estradien-3-on (RU-38486);
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17β-hydroxy-18-methyl-17α-propinyl-4,9(10)- estradien-3-on und
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17aβ-hydroxy-17aα-propinyl-D-homo-4,9(10), 16-estratrien-3-on (alle EP-A-0 057 115); ferner
11β-p-(Methoxyphenyl-17β-hydroxy-17α-ethinyl-4,9(10)-estradien-3-on [Steroids 37 (1981), 361-382];
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(prop-1-inyl)-4,9(10)-estradien-3-on (EP-A 0 190 759) sowie
die in der EP-A 0 277 676 beschriebenen 11β-Aryl-14β-estradiene und -triene, die 19,11β-überbrückten Steroide, die Gegenstand der EP-A 0 283 428 sind, die aus der EP-A 0 289 073 hervorgehenden 11β-Aryl-6-alkyl (bzw. 6-alkenyl oder 6-alkinyl)- estradiene und -pregnadiene und die aus der EP-A 0 321 010 bekannten 11β-Aryl-7methyl (bzw. 7-ethyl)-estradiene sowie die 10β-H-Steroide der EP-A 0 404 283. Diese Aufzählung ist nicht abschließend; auch andere in den genannten Veröffent lichungen beschriebene kompetitive Progesteronantagonisten sowie solche aus hier nicht genannten Veröffentlichungen sind geeignet.
Die Dosierung der Verbindungen mit kompetitiver, progesteron-antagonistischer Wirkung
liegt bei den Indikationen Prostatakarzinom und benigne Prostatahyperplasie bei
20-200 mg Onapriston pro Tag oder einer wirkäquivalenten Menge einer anderen
Verbindung mit PA-Wirkung.
Die Wirkstoffe können mit den in der galenischen Pharmazie üblichen Zusätzen, Träger
substanzen und/oder Geschmackskorrigentien nach an sich bekannten Methoden zu den
üblichen Applikationsformen verarbeitet werden.
Für die bevorzugte orale Applikation kommen insbesondere Tabletten, Dragees, Kapseln,
Pillen, Suspensionen oder Lösungen in Frage.
Für die parenterale, insbesondere intramuskuläre Applikation sind ölige Lösungen, wie
zum Beispiel Sesamöl- oder Rizinusöllösungen, geeignet. Zur Erhöhung der Löslichkeit
können Lösungsvermittler, wie zum Beispiel Benzylbenzoat oder Benzylalkohol, zugesetzt
werden.
Die wie oben angegeben formulierten Arzneimittel enthalten für die orale Applikation
vorzugsweise 10 mg bis 100 mg Onapriston und 50 mg bis 100 mg Cyproteronacetat bzw.
jeweils die wirkäquivalenten Dosen eines anderen kompetitiven Progesteronantagonisten
und Antiandrogens.
50,0 mg Cyproteronacetat
120,0 mg Laktose
50,0 mg Maisstärke
2,5 mg Polyvinylpyrrolidon 25
2,0 mg Aerosil
0,5 mg
120,0 mg Laktose
50,0 mg Maisstärke
2,5 mg Polyvinylpyrrolidon 25
2,0 mg Aerosil
0,5 mg
Magnesiumstearat
225,0 mg Gesamtgewicht
225,0 mg Gesamtgewicht
50,0 mg Onapriston
115,0 mg Laktose
55,0 mg Maisstärke
2,5 mg Polyvinylpyrrolidon 25
2,0 mg Aerosil
0,5 mg
115,0 mg Laktose
55,0 mg Maisstärke
2,5 mg Polyvinylpyrrolidon 25
2,0 mg Aerosil
0,5 mg
Magnesiumstearat
225,0 mg Gesamtgewicht
225,0 mg Gesamtgewicht
50,0 mg Cyproteronacetat
50,0 mg Onapriston
110,0 mg Laktose
50,0 mg Maisstärke
2,5 mg Polyvinylpyrrolidon 25
2,0 mg Aerosil
0,5 mg
50,0 mg Onapriston
110,0 mg Laktose
50,0 mg Maisstärke
2,5 mg Polyvinylpyrrolidon 25
2,0 mg Aerosil
0,5 mg
Magnesiumstearat
264,0 mg Gesamtgewicht der Tablette,
264,0 mg Gesamtgewicht der Tablette,
die in üblicher Weise auf
einer Tablettenpresse hergestellt wird. Gegebenenfalls
können auch die erfindungsgemäßen Wirkstoffe mit
jeweils der Hälfte der oben angegebenen Zusätze
getrennt zu einer Zweischichttablette gepreßt werden.
50,0 mg Cyproteronacetat
50,0 mg Onapriston
353,4 mg Rizinusöl
618,6 mg
50,0 mg Onapriston
353,4 mg Rizinusöl
618,6 mg
Benzylbenzoat
1072,0 mg = 1 ml
1072,0 mg = 1 ml
Die tumorhemmende Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels wird am androgen
abhängigen R3327H-Prostatacarcinom der Ratte überprüft:
Das R3327H-Prostatacarcinom wurde als spontaner Tumor in der dorsalen Prostata einer Copenhagen (Cop)-Ratte aufgefunden und seriell weitertransplantiert. Der Tumor ist androgenabhängig, d. h. Kastration von Tieren mit etablierten Tumoren hemmt das Tumor wachstum nahezu vollständig. Nach einigen Monaten tritt allerdings erneutes Wachstum ein (sog. "relapse"). Der R3327H-Tumor enthält Androgen- und Östrogenrezeptoren sowie 5α-Reduktase. Er ist von seinem Ansprechen auf Antiandrogene, Östrogene oder LHRH-Analoga sowie histologisch dem menschlichen Prostatacarcinom sehr ähnlich und daher ein nahezu ideales Tumormodell zur Entwicklung neuer Prostatacarcinomthera peutika.
Das R3327H-Prostatacarcinom wurde als spontaner Tumor in der dorsalen Prostata einer Copenhagen (Cop)-Ratte aufgefunden und seriell weitertransplantiert. Der Tumor ist androgenabhängig, d. h. Kastration von Tieren mit etablierten Tumoren hemmt das Tumor wachstum nahezu vollständig. Nach einigen Monaten tritt allerdings erneutes Wachstum ein (sog. "relapse"). Der R3327H-Tumor enthält Androgen- und Östrogenrezeptoren sowie 5α-Reduktase. Er ist von seinem Ansprechen auf Antiandrogene, Östrogene oder LHRH-Analoga sowie histologisch dem menschlichen Prostatacarcinom sehr ähnlich und daher ein nahezu ideales Tumormodell zur Entwicklung neuer Prostatacarcinomthera peutika.
7 bis 10 Wochen alte männliche Cop oder Cop-Fischer-Ratten:
Standardhaltungsbedingungen
Standardhaltungsbedingungen
Die Testsubstanzen werden in Benzylbenzoat + Rizinusöl (1 + 4) gelöst und die einmalige
Dosis in einem Volumen von 0,1 ml/100 Körpergewicht s.c. oder p.o. appliziert. Bei oraler
Anwendung wird die Testsubstanz in einer Trägerflüssigkeit (85 mg Myrj in 100 ml
0,9% w/v NaCl-Lösung) suspendiert und die Tagesdosis in einem Volumen
0,1 mg/100 g Körpergewicht verabreicht. Die Therapie wird bei einer Tumorgröße von
10-25 mm² (ca. 8 bis 10 Wochen nach Implantation) begonnen und über 6 bis 8 Wochen
6 mal wöchentlich durchgeführt.
Tumorfragmente von 2 mm Kantenlänge werden intakten Ratten beidseitig inguinal s.c.
implantiert. Je nach Wachstum des Tumors wird alle 4-6 Monate eine neue Stamm
erhaltung begonnen.
Mindestens 3 verschiedene Tumoren werden Tieren der Stammerhaltung entnommen, in
Stücke von 2 mm Kantenlänge geschnitten und wie oben beschrieben implantiert. Die
Ratten werden zu Gruppen von 7-10 Tieren randomisiert. Eine Gruppe wird zur
Kontrolle der Androgenabhängigkeit zu Therapiebeginn kastriert. Das Tumorwachstum
wird durch Ermittlung der Tumorfläche mittels einer Schiebelehre bestimmt. Die Tumor
fläche errechnet sich aus dem Produkt des längsten und des darauf senkrecht stehenden
Durchmessers des Tumors. Zu Versuchsende werden die Tiere getötet, die Tumoren,
Prostata, Samenblasen und Hoden herauspräpariert und gewogen.
Mittelwerte ±SE von Tumorflächen, Tumorgewichten und gegebenenfalls Organ
gewichten werden ermittelt. Der Wachstumsverlauf der Tumoren wird graphisch
dargestellt.
Die statistische Auswertung erfolgt mit dem Dunnett-Test.
Die beobachtete Tumorwachstumshemmung bzw. Remission der Tumoren bei Behandlung
mit dem erfindungsgemäßen Mittel ist derjenigen der Summe aus den jeweiligen Mono
therapien mit AA und PA überlegen.
Claims (16)
1. Mittel enthaltend mindestens eine Verbindung mit antiandrogener (AA) sowie
mindestens eine Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer (PA)
Wirkung.
2. Mittel nach Anspruch 1 zur Prophylaxe und zur Behandlung des Prostata
karzinoms.
3. Mittel nach Anspruch 1 zur Prophylaxe und zur Behandlung der benignen
Prostatahyperplasie (BPH).
4. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß AA und PA in einem
Gewichtsverhältnis von 1 : 40 bis 25 : 1 stehen.
5. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß AA und PA in getrennten
Dosiseinheiten vorliegen.
6. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß AA und PA in einer
gemeinsamen Dosiseinheit vorliegen.
7. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
6-Chlor-17-hydroxy-1a,2a-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat,
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat;
(5α,17α)-1′-(Methylsulfonyl)-1′H-pregn-20-yno-(3,2-c)-pyrazol-17-ol;
4,17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
1′-Mesyl-17α-methyl-1′H-androsta-4,15-dieno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
6,6-Ethylen-1′-mesyl-17c:-methyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17-β-ol;
7α,′17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
2′-Mesyl-17α-methyl-2′H-triazolo[4′,5′:2,3]-androsta-4,15-dien-17β-ol;
2-Methyl-N-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-propionamid;
5,5-Dimethyl-3-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-2,4-imidazoliden-dion;
5-[(3-Chlorophenyl)-(1H-imidazol-1-yl)-methyl]-H-benzimidazol; Hydrochlorid,
(RS)-4′-Cyano-3-[(4-fluorophenyl)-sulfonyl]-2-hydroxy-2-methyl-3′- (trifluoromethyl)-propionanilid
als antiandrogen wirksame Verbindung enthält.
6-Chlor-17-hydroxy-1a,2a-methylen-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat,
6-Chlor-17-hydroxy-pregna-4,6-dien-3,20-dion-acetat;
(5α,17α)-1′-(Methylsulfonyl)-1′H-pregn-20-yno-(3,2-c)-pyrazol-17-ol;
4,17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
1′-Mesyl-17α-methyl-1′H-androsta-4,15-dieno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
6,6-Ethylen-1′-mesyl-17c:-methyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17-β-ol;
7α,′17α-Dimethyl-1′-mesyl-1′H-androst-4-eno[3,2-c]-pyrazol-17β-ol;
2′-Mesyl-17α-methyl-2′H-triazolo[4′,5′:2,3]-androsta-4,15-dien-17β-ol;
2-Methyl-N-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-propionamid;
5,5-Dimethyl-3-[4-nitro-3-(trifluoromethyl)-phenyl]-2,4-imidazoliden-dion;
5-[(3-Chlorophenyl)-(1H-imidazol-1-yl)-methyl]-H-benzimidazol; Hydrochlorid,
(RS)-4′-Cyano-3-[(4-fluorophenyl)-sulfonyl]-2-hydroxy-2-methyl-3′- (trifluoromethyl)-propionanilid
als antiandrogen wirksame Verbindung enthält.
8. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17α-hydroxy-17α3-hydroxy-propyl)-13α-methyl- 4,9(10)-gonadien-3-on (Onapriston; EP-A-0 129 499);
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17β-hydroxy-17α-propinyl-4,9(10)- estradien-3-on. (RU-38486);
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(prop-1-inyl)-4,9(10)-estradien-3-on (EP-A 0 190 759)
als Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer Wirkung enthält.
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17α-hydroxy-17α3-hydroxy-propyl)-13α-methyl- 4,9(10)-gonadien-3-on (Onapriston; EP-A-0 129 499);
11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17β-hydroxy-17α-propinyl-4,9(10)- estradien-3-on. (RU-38486);
11β-(4-Acetylphenyl)-17β-hydroxy-17α-(prop-1-inyl)-4,9(10)-estradien-3-on (EP-A 0 190 759)
als Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer Wirkung enthält.
9. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 50 bis 500 mg
Cyproteronacetat oder eine wirkäquivalente Menge einer anderen Verbindung mit
androgener Wirkung (AA) als tägliche Dosiseinheit enthält.
10. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 20 bis 200 mg Onapriston
(11β-[(4-N,N-Dimethylamino)-phenyl]-17α-hydroxy-17β-(3-hydroxypropyl)
18α-methyl-4,9(10)-gonadien-3-on oder eine wirkäquivalente Menge einer
anderen Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer Wirkung (PA)
als tägliche Dosiseinheit enthält.
11. Verwendung des Mittels gemäß Anspruch 1 zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Prophylaxe und zur Behandlung des Prostatakarzinoms.
12. Verwendung des Mittels gemäß Anspruch 1 zur Herstellung eines Arzneimittels zur
Prophylaxe und zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH).
13. Kombinierte Verwendung mindestens einer Verbindung mit antiandrogen (AA)
sowie mindestens einer Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer
(PA) Wirkung zur Herstellung von Arzneimitteln.
14. Kombinierte Verwendung von AA sowie PA nach Anspruch 13 zur Herstellung
von Arzneimitteln zur Prophylaxe und zur Behandlung des Prostatakarzinoms.
15. Kombinierte Verwendung von AA sowie PA nach Anspruch 13 zur Herstellung
von Arzneimitteln zur Prophylaxe und zur Behandlung der benignen Prostata
hyperplasie (BPH).
16. Verwendung mindestens einer Verbindung mit kompetitiver, progesteronanta
gonistischer (PA) Wirkung zur Herstellung von Arzneimitteln zur Prophylaxe und
zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie (BPH).
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DE19934318371 DE4318371A1 (de) | 1993-05-28 | 1993-05-28 | Mittel, enthaltend eine Verbindung mit antiandrogener sowie eine Verbindung mit kompetitiver, progesteronantagonistischer Wirkung |
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EP0748220A4 (de) * | 1994-01-21 | 1997-09-10 | Sepracor Inc | Verfahren und zusammensetzungen zur behandlung von androgen-abhängigen krankheiten unter verwenddung von optisch reinem r-(-)casodex |
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