DE4318140A1 - Verfahren zur Verwendung von Lichtleiterbündeln aus nicht parallelen Lichtleitfasern - Google Patents
Verfahren zur Verwendung von Lichtleiterbündeln aus nicht parallelen LichtleitfasernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung von
Lichtleiterbündeln aus nicht parallelen Lichtleitfasern für
visuelle und meßtechnische Zwecke, wobei Licht an einer
Einkoppelseite in die Lichtleiterbündel eingekoppelt und an
einer Auskoppelseite aus diesen ausgekoppelt wird.
Für die Bildübertragung in Endoskopen oder ähnlichen Vor
richtungen werden bisher Lichtleiterbündel mit parallel an
geordneten Lichtleitfasern eingesetzt. Die Herstellverfah
ren für derartige Lichtleiterbündel sind aufwendig und die
Konfigurationsmöglichkeiten der Bündel sind sehr einge
schränkt. Das bisher am häufigsten bei der Parallelanord
nung der Lichtleitfasern angewendete Verfahren sieht vor,
die Fasern miteinander zu verschmelzen. Dies führt zu einer
verminderten Flexibilität des Lichtleiterbündels. Häufig
kommt es dabei zu Brüchen einzelner Fasern. Dies wiederum
bedingt oft teure Reparaturmaßnahmen und Ausfallzeiten der
Vorrichtung.
Ein Sensorkopf mit parallel angeordneten Lichtleitfasern
zur Bildübertragung ermöglicht, wenn überhaupt, nur mit
sehr hohem Aufwand ein Integrieren von zusätzlichen Licht
wellenleitern für spezielle Aufgaben, wie z. B. für Beleuch
tungs- oder meßtechnische Applikationen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin,
ein Verfahren zur Verwendung von Lichtleiterbündeln aus
nicht parallelen Lichtleitfasern für visuelle und meßtech
nische Zwecke anzugeben, wobei Licht an einer Einkoppel
seite in die Lichtleiterbündel eingekoppelt und an einer
Auskoppelseite aus diesen ausgekoppelt wird. Mit diesem
Verfahren sollen insbesondere die vorstehend aufgezeigten
Nachteile der bisher verwendeten Lichtleiterbündel mit pa
rallelen Lichtleitfasern beseitigt werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem
Verfahren der eingangs erwähnten Art vorgesehen, daß die
einzelnen Lichtleitfasern an der Auskoppelseite bezeichnet
und ihre Koordinaten ermittelt werden; daß danach jede an
der Auskoppelseite festgestellte Lichtleitfaser am Einkop
pelende ermittelt und in ihren Koordinaten bestimmt wird
und daß schließlich die Positionen der einzelnen Lichtleit
fasern auf der Auskoppelseite auf die Koordinaten der ent
sprechenden Lichtleitfasern auf der Einkoppelseite umge
rechnet werden.
Die Anwendung dieses Verfahrens erlaubt die Verwendung ko
stengünstig herstellbarer Lichtleiterbündel, die in ihrer
Handhabung robust sind. Derartige Lichtleiterbündel lassen
eine lose Anordnung der einzelnen Lichtleitfasern zu und
ergeben dadurch eine erhöhte mechanische Flexibilität. Die
mit solchen Lichtleiterbündeln hergestellten Sensorköpfe
sind in weiten Grenzen frei konfigurierbar. Sie erlauben
damit auch in Verbindung mit zusätzlichen Elementen die Er
schließung neuer Anwendungsgebiete. So können spezielle Zu
satzfasern für Beleuchtungs- und/oder meßtechnische Zwecke
in ein Lichtleiterbündel integriert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt die Verwendung von
Lichtleiterbündeln mit nicht parallelen Lichtleitfasern mit
integrierter oder zusätzlicher Linsenkorrektur. Das Verfah
ren erlaubt darüber hinaus die Korrektur von Fertigungsto
leranzen bei parallel gefertigten Lichtleiterbündeln mit
oder ohne zusätzliche integrierte und/oder zusätzliche Lin
senkorrektur. Es kann zur Korrektur von Linsenfehlern bei
Lichtleiterbündeln mit parallelen Lichtleitfasern einge
setzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist sowohl in der medizini
schen wie auch in der industriellen Endoskopie für visuelle
und meßtechnische Applikationen einsetzbar. Es kann ange
wendet werden, um Bilder mittels eines flexiblen Lichtlei
terbündels zu projizieren oder einzuspielen.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens sind insbesondere Gegenstand der Unteransprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachstehend an Hand von
Ausführungsbeispielen, z. T. unter Verwendung von Zeichnun
gen, beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Lichtleiterbün
dels mit nicht parallelen Lichtleitfasern;
Fig. 2 eine dreidimensionale Darstellung des Grauwert
verlaufs der Lichtleitfasern auf der Auskoppel
seite;
Fig. 3 eine Faserseparierung mit einfacher Schwellwert
bildung;
Fig. 4 eine Faserseparierung nach Schwellwertbildung und
Einsatz eines Sharpen-Filters;
Fig. 5 eine Faserseparierung mit optimierten Mittelpunk
ten;
Fig. 6 ein Diagramm betreffend die Faserfindung auf der
Einkoppelseite mittels Kanteninterpolation;
Fig. 7 eine schematische Darstellung betreffend die Ver
wendung von zwei in X- bzw. Y-Richtung verschieb
baren Blenden und
Fig. 8 Bildverarbeitung bei Rasterung der Einkoppel
seite.
Wird zur Übertragung eines Bildes ein ungeordnetes Licht
leiterbündel (Fig. 1) verwendet, so ist für die Rückgewin
nung der Bildinformation nach der Zerlegung im Bündel das
Erstellen einer Transformationsmatrix nötig. Nur diese er
laubt es, jedem Bildpunkt auf der Auskoppelseite, die z. B.
die Kameraseite sein kann, den zugehörigen Bildpunkt auf
der Einkoppelseite, z. B. der Sensorseite, zuzuordnen.
Als Lichtwellenleiter können sowohl Gradienten- als auch
Stufenindexfasern verwendet werden. Im Gegensatz zu Gradi
entenfasern können Stufenindexfasern keine Bilder übertra
gen. Bei Stufenindexfasern besteht also kein kontinuierli
cher Zusammenhang zwischen Ort und Richtung, an denen ein
Lichtstrahl auf der Einkoppelseite in die Faser eindringt
und dem Ort und der Richtung, an denen er wieder austritt.
Daher reicht es aus, nur den von jeder Faser über die Flä
che der Faser auf der Auskoppelseite gemittelten Grauwert
zu extrahieren, anstatt jedes Kamerapixel einzeln zu bewer
ten. Der so ermittelte Grauwert wird dem Ort der Faser auf
der Einkoppelseite zugeordnet.
Auf diese Weise kann eine Transformationsmatrix mit bei
spielsweise etwa 360 000 Einträgen (ca. 600 × 600 Pixel)
ohne Informationsverlust zu einer Transformationstabelle
reduziert werden, die für jede der z. B. 5000 Fasern eines
Sensors je einen Eintrag für die Koordinaten der Ein- und
Auskoppelseite enthält und die Fasern über die Reihenfolge
des Auftretens in der Tabelle eindeutig bestimmt. Bei der
Verwendung von Gradientenfasern kann die Auflösung einzel
ner Punkte eines betrachteten Bildes möglicherweise besser
aufgelöst werden.
Bei dem hier betroffenen Verfahren wurden zunächst einmal
die Lichtleitfasern auf der Auskoppelseite zur Erstellung
der erforderlichen Transformationstabelle bezeichnet und
dann ihre Koordinaten ermittelt. Um die Lichtleitfasern
gleichmäßig zu beleuchten, wurde eine diffuse Beleuchtung
vorgenommen. Dazu wurde eine Anordnung von drei hinterein
ander vorgesehenen, milchig-weiß-transparenten Plexiglas
scheiben aufgebaut. Auf die erste Scheibe wurde dann mit
einer Halogenlampe ein Fleck projiziert, der größer war als
der aktive Durchmesser des Lichtleiterbündels = Sensors.
Als Kamera wurde eine Standard Video-Ausführung mit einer
Auflösung von 768 × 574 Pixeln verwendet. Dies führte bei ei
nem Faserdurchmesser von 70 µm und ca. 5000 Lichtleitfasern
im Kamerabild zu einer Abbildung des Faserdurchmessers auf
etwa 8 Pixeln. Als Objektiv wurde ein Mikro-Zoomobjektiv
zum Einsatz gebracht, das durch die Verwendung verschiede
ner Tuben- und Vorsatzlinsen geeignete Abbildungsmaßstäbe
ermöglichte.
Die lichtführenden Bereiche der verwendeten Lichtleitfasern
hatten einen Abstand von etwa 10 µm. Dieser Abstand konnte
sehr gut erkannt werden, wenn man am Objektiv eine entspre
chend große Vergrößerung wählte. Mittels einer Schwellwert
bildung wurden die Fasern vom Hintergrund separiert.
Wenn ein Abbildungsmaßstab gewählt wurde, der die Erfassung
des Sensors mit einer einzigen Aufnahme ermöglichte, dann
kam der Faserdurchmesser in die Größenordnung der Auflösung
des Objektivs. Dies bedeutete, daß die einzelnen Fasern in
einander übergingen. Daraus ergab sich das Problem, daß bei
der späteren Auswertung auf der Auskoppelseite das Licht
einer beleuchteten Faser auf die Nachbarfasern übersprechen
konnte. Die Einkoppelpunkte solcher benachbarter Fasern la
gen aber nicht direkt neben denen der beleuchteten Faser.
So erschien das übergesprochene Licht im zurücktransfor
mierten Bild wesentlich weiter von seinem Ursprung entfernt
als es allein durch die Unschärfe bedingt gewesen wäre. Es
kam zu gravierenden Bildfehlern.
Daraus ergab sich, daß zum einen der Ort einer Faser sehr
genau detektiert werden mußte. Jede Ungenauigkeit ver
stärkte den Effekt. Zum andern durfte nur ein kleiner zen
traler Ausschnitt der Faser zur Ermittlung des Grauwertes
benutzt werden, in den kein Licht der Nachbarfaser
eindrang.
Eine einfache Schwellwertbildung führte zu Schwierigkeiten,
da der Grauwert zwischen zwei eng benachbarten Fasern auch
innerhalb von anderen Fasern auftrat. Dies verdeutlicht
Fig. 3, in dem der Threshold, also der Grauwertbereich der
als Vordergrund definiert wurde, hervorgehoben ist.
Man erkennt aus dieser Figur, daß einzelne Lichtleitfasern
separiert werden. Andere Lichtleitfasern verschmelzen aber
und andere fallen aus dem Bild heraus. Um dem entgegenzu
wirken, konnte mit einer mehrstufigen Auswertung gearbeitet
werden. Dabei mußte aber darauf geachtet werden, daß alle
in den verschiedenen Stufen erkannten Fasern auch bewertet
und erfaßt wurden. Daraufhin wurde das Bild vor der
Schwellwertbildung gefiltert, um die einzelnen Lichtleitfa
sern deutlicher herauszustellen. Zur Filterung wurde dabei
ein Sharpen-Faltungsfilter eingesetzt. Es handelte sich um
einen 5×5-Filter mit folgendem Kernel:
Ein mit diesem Kernel gefaltetes Faserbild ließ eine ein
deutige Trennung zwischen Fasern und Hintergrund zu. Dies
galt insbesondere auch für die dunkleren Fasern. Um ein
möglichst gutes Filterergebnis zu erzielen, durften die Fa
sern nicht zu stark beleuchtet werden (Fig. 4).
Eine weitere Möglichkeit zur Filterung wurde darin erkannt,
eine Korrelation zwischen Faserbild und einer einzelnen Mu
sterfaser durchzuführen. Dazu wurde eine einzelne Faser aus
dem Bild herausgeschnitten und mit diesem Bild die Korrela
tion durchgeführt. Bei der Korrelation wurde das Muster
über das Bild geschoben und an jeder Stelle vom Bild sub
strahiert. Vorher wurde der entsprechende Bildbereich in
seiner Helligkeit normiert, damit nur der reine Formverlauf
einen Einfluß auf das Maß für die Ähnlichkeit hatte.
Je kleiner nun diese Zahl vom Betrag her ist, desto ähnli
cher sind die Bereiche. Sind die Bereiche identisch, so er
gibt sich als Differenz Null.
Die Ergebnisse mußten anschließend noch auf den Grauwert
von 0 bis 255 normiert und invertiert werden, damit die Fa
sern als helle Bereiche in einem Grauwertbild erschienen.
Die Korrelation lieferte nutzbare Ergebnisse, die aber im
ausgeführten Fall nicht an die des modifizierten Sharpen-
Filters heranreichten.
Die Korrelation hat dagegen den Vorteil, daß sie problemlos
auf größere und kleinere Faserdurchmesser angepaßt werden
kann. Verkleinern ist dagegen bei Sharpen-Filtern nicht,
vergrößern nicht ohne weiteres möglich. Ein solcher Filter
liefert aber auch bei kleineren Durchmessern noch ausrei
chend gute Ergebnisse. Nach der Filterung waren einige Fa
sern noch über Stege miteinander verbunden. Um sie vonein
ander zu trennen, mußte das Bild mehrfach binär erodiert
werden, ohne jedoch zu einzelnen Punkten erodierte Fasern
zu löschen. Die so erhaltenen Punkte wurden als ungefähre
Mittelpunkte der Lichtleitfasern angesehen. Sie lagen aber
noch nicht alle genau im Mittelpunkt der jeweiligen Faser.
Als Mittelpunkt der Faser wurde die Kuppe des Grauwerthü
gels des Faserbildes angesehen (Fig. 2).
Um den genauen Mittelpunkt einer Faser zu finden, wurde ein
Iterationsprozeß zur Optimierung verwendet. Dazu wurde in
einem Bereich von ± zwei Pixeln jeweils ein Kreis (bei
quadratischen Pixeln) in Fasergröße angenommen. Von diesen
25 Kreisen definierte derjenige die optimale Lage der Fa
ser, der den höchsten mittleren Grauwert hatte.
Wurde auf diese Weise nicht der Ausgangskreis festgestellt,
so wurde ein weiterer Iterationsschritt durchgeführt. Das
Verfahren terminierte mit dem optimierten Mittelpunkt. Da
bei waren im Schnitt zwei Iterationsschritte nötig (Fig.
5).
Nun wurde zu jeder Faser auf der Auskoppelseite ihre Posi
tion auf der Einkoppelseite bestimmt. Dazu wurden vor der
Einkoppelseite erst in X- und dann in Y-Richtung schritt
weise scharfkantige Blenden verfahren. Dafür eigneten sich
in besonderer Weise Rasierklingen.
Damit die Kanten der Blenden möglichst scharf abgebildet
wurden, wurde eine parallele Beleuchtung benutzt. Als maxi
maler Abstand zwischen Lichtquelle und Einkoppelseite wurde
ein Wert von etwa 10 cm festgestellt. Weiter wurde heraus
gefunden, daß die Blenden möglichst nah an dem Sensor
vorbeigeführt werden mußten (Fig. 7).
Die als Blenden verwendeten Klingen wurden bei einem Durch
messer der Lichtleitfasern von 70 µm in 35-µm-Schritten
verfahren. Nach jedem Schritt wurden die Grauwerte der ein
zelnen Fasern aufgenommen und gespeichert. Es ergab sich
eine Länge des Kantenüberganges etwa in Größe des Faser
durchmessers. Dies erwies sich als die mögliche Unter
grenze, da eine halb abgeschattete Faser immer noch die
Hälfte des Lichts aufnimmt.
Zur genauen Bestimmung des Faserortes wurde eine Interpola
tion des Kantenverlaufs durchgeführt (Fig. 6). Dazu wurde
als Kantenort derjenige angenommen, bei dem 50% der Inten
sität bei voller Ausleuchtung erreicht wurde. Zwischen den
einzelnen Scan-Schritten erfolgte eine lineare Interpola
tion. Zur Kontrolle der ermittelten Fasermittelpunkte wurde
dann ein Kamerabild der Einkoppelseite mit den gefundenen
Mittelpunkten überlagert. Dazu wurden die Koordinaten der
Mittelpunkte auf die Größe des Kamerabildes angepaßt. Wenn
nun die Bilder übereinander gelegt wurden, wurde gegebenen
falls eine leichte Verdrehung festgestellt, die durch eine
nicht genaue Einspannung der beiden Seiten des Lichtleiter
bündels zu erklären ist. Eine solche Verdrehung wurde durch
eine Drehung des Bildes zurückgerechnet.
Bei einem Vergleich der Mittelpunkte mit den Fasern stellte
man Abweichungen von bis zu etwa einem Drittel des Faser
durchmessers fest.
Diese Abweichungen können durch nicht genaue rechtwinklige
bzw. parallele Anbringung der Rasierklingen, Verschiebung
des Kantenübergangs einzelner Fasern, durch leicht unter
schiedliche Einkopplungswinkel oder Ungenauigkeit bei der
Kanteninterpolation auftreten. Da aber trotz der Verschie
bung die Mittelpunkte innerhalb der Fasern lagen, konnten
derartige Fehler auf die gleiche Art korrigiert werden, wie
bei der Faserfindung auf der Auskoppelseite, nämlich über
die Suche eines Kreises in Fasergröße mit maximalem Grau
wert.
Wenn nun die Lichtleitfasern auf einem rechteckigen oder
zumindest andersartig regelmäßigen Raster lägen, dann
könnte das aufgenommene Bild dadurch rekonstruiert werden,
daß man jedem Pixel den Grauwert der entsprechenden Licht
leitfaser zuordnet. Eine derartige Anordnung der Lichtleit
fasern ist jedoch herstellungsbedingt nicht erreichbar. Die
Fasern liegen allenfalls teilweise, keineswegs aber aus
schließlich hexagonal gepackt.
Um ein zurücktransformiertes Bild darzustellen, wurde erwo
gen, ein Bild mit etwa der Pixelzahl eines Kamerabildes zu
verwenden. In jede Koordinate einer Lichtleitfaser sollte
ein Kreis mit Faserdurchmesser gezeichnet werden, dessen
mittlere Helligkeit der der Lichtleitfaser entsprach. Das
daraus resultierende Bild enthielt aber einen großen Teil
redundanter Informationen. Bei 50 Pixeln je Faser hatten 50
Pixel dieselbe Information und etwa weitere 10 schwarze Pi
xel um die Faser herum hatten keinen Informationsgehalt.
Dies würde die weitere Verarbeitung unnötig verlangsamen.
Außerdem würde ein kontinuierlicher Grauwertverlauf über
mehrere Fasern diskontinuierlich dargestellt, was zu Pro
blemen bei der Weiterverarbeitung führen würde.
Es wurde dann so verfahren, daß pro Faser ein Pixel zur
Darstellung benutzt wurde. Zur Erhaltung der Ortsinforma
tion der Faser wurde ein Raster über die Einkoppelseite ge
legt, dessen Rasterabstand dem Faserdurchmesser entsprach.
Der Grauwert jeder Faser wurde nun derart auf die maximal
vier Quadranten des Rasters, die mit dem Kreis überlappen,
aufgeteilt, das jedes Pixel den Grauwertanteil an 255 er
hielt, der dem Anteil der Fläche der Überlappung bezogen
auf die Gesamtkreisfläche entsprach. In einem Korrekturver
lauf wurden die dunklen Stellen, die durch die nicht ideale
Packung der Fasern hervorgerufen wurden, angehoben, um ein
besser ausgeleuchtetes Bild zu erhalten (Fig. 8).
Claims (18)
1. Verfahren zur Verwendung von Lichtleiterbündeln
aus nicht parallelen Lichtleitfasern für visuelle und meß
technische Zwecke, wobei Licht an einer Einkoppelseite in
die Lichtleiterbündel eingekoppelt und an einer Auskoppel
seite aus diesen ausgekoppelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Lichtleitfasern an der Auskoppelseite be zeichnet und ihre Koordinaten ermittelt werden;
daß danach jede an der Auskoppelseite festgestellte Licht leitfaser am Einkoppelende ermittelt und in ihren Koordina ten bestimmt wird und
daß schließlich die Positionen der einzelnen Lichtleitfa sern am Auskoppelende auf die Koordinaten der entsprechen den Lichtleitfasern am Einkoppelende umgerechnet werden.
daß die einzelnen Lichtleitfasern an der Auskoppelseite be zeichnet und ihre Koordinaten ermittelt werden;
daß danach jede an der Auskoppelseite festgestellte Licht leitfaser am Einkoppelende ermittelt und in ihren Koordina ten bestimmt wird und
daß schließlich die Positionen der einzelnen Lichtleitfa sern am Auskoppelende auf die Koordinaten der entsprechen den Lichtleitfasern am Einkoppelende umgerechnet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß nach Umrechnung ein an der Einkoppelstelle abgeta
stetes Bild dargestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß das abgetastete Bild durch Rasterung rekonstruiert
dargestellt wird, indem der Grauwert jeder Lichtleitfaser
flächenanteilsmäßig auf von der Faser überlappte Rasterfel
der verteilt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß jedem Rasterfeld zumindest ein Pixel entspricht.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Koordi
naten der Lichtleitfasern an der Auskoppelseite an der Ein
koppelseite diffuses Licht in die Lichtleiterbündel einge
geben wird und die Lichtleitfasern in ihrer Darstellung am
Auskoppelende durch Schwellwertbildung separiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Schwellwertbildung mit voneinander abweichen
den Grauwerteinstellungen mehrstufig ausgeführt wird, wobei
die Positionen der in den einzelnen Stufen separiert fest
gestellten Lichtleitfasern gespeichert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bild der Auskoppelseite vor der Schwell
wertbildung mit einem Sharpen-Faltungsfilter gefiltert
wird.
8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Filterung das Bild der Auskoppelseite in
seiner Helligkeit normiert und mit einer Musterfaser korre
liert wird, indem das Muster über das Bild geschoben und
von dem jeweiligen Wert des Bildes subtrahiert wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß zur Trennung von in der Darstel
lung auf der Auskoppelseite noch miteinander verbundenen
Lichtleitfasern das Bild mindestens einmal binär erodiert
wird, ohne die zu einzelnen Punkten erodierten Faserabbil
dungen zu löschen.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Faser
positionen am Auskoppelende in einem Bereich von mindestens
± ein Pixel Kreise mit einem dem Durchmesser der Licht
leitfasern angepaßten Durchmesser geschlagen, die mittleren
Grauwerte dieser Kreise bestimmt und der Mittelpunkt des
Kreises mit dem höchsten mittleren Grauwert als Mittelpunkt
der Lichtleitfaser angenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß der Mittelpunkt der Lichtleitfaser in einem Itera
tionsprozeß bestimmt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bestimmung der Koordi
naten jeder auf der Auskoppelseite festgestellten Licht
leitfaser auf der Einkoppelseite Licht eingespeist wird und
scharfkantige Blenden in X- und dann in Y-Richtung vor der
Einkoppelseite verfahren werden, wobei die Grauwerte der
Lichtleitfaser an bestimmbaren Punkten auf der Auskop
pelseite gespeichert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die scharfkantigen Blenden schrittweise in X- und
dann in Y-Richtung vor der Einkoppelseite verfahren werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der Auskoppelseite paralleles Licht
eingespeist wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß durch Interpolation die Position
der einzelnen Lichtleiter bestimmt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß durch Interpolation die Position der einzelnen
Lichtleiter bestimmt wird, in der bei voller Ausleuchtung
50% der Lichtintensität erreicht wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zur Optimierung der Faserposition
auf der Einkoppelseite ein Bild der Einkopppelseite mit ei
nem Bild der zuvor bestimmten Mittelpunkte der Licht
leitfasern verglichen wird, nachdem beide Bilder auf eine
übereinstimmende Größe gebracht worden sind.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufbereitung eines Bildes
mit einer einem Bild entsprechenden Pixelzahl auf der Aus
koppelseite jeder auf die Position der Einkoppelseite umge
rechneten Lichtleitfaser ein Kreis mit Faserdurchmesser zu
geordnet wird, dessen mittlere Helligkeit derjenigen der
Lichtleitfasern entspricht.
Priority Applications (3)
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DE4345278A DE4345278C2 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Darstellung eines in ein Lichtleiterbündel eingekoppelten Bildes |
DE4318140A DE4318140C2 (de) | 1993-06-01 | 1993-06-01 | Verfahren zur Zuordnung der einkoppelseitigen Enden der einzelnen Lichtleitfasern eines Lichtleiterbündels zu den auskoppelseitigen Enden dieser Lichtleitfasern |
US08/351,016 US5515470A (en) | 1993-06-01 | 1994-12-07 | Process for reconstructing a picture coupled into a fiber optical bundle made of optical fibers |
Applications Claiming Priority (2)
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