DE102005011237B3 - Verfahren zur Bestimmung von Defekten in Bildern - Google Patents

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Abstract

Es ist ein Verfahren zur Bestimmung von Defekten in mehreren Bildern mit im wesentlichen gleichem Bildinhalt offenbart. Das Durchführen einer Vergleichsoperation erfolgt, falls drei vollwertige Vergleichsbilder mit im wesentlichen gleichem Bildinhalt im Zwischenspeicher vorhanden sind. Der Zugriff auf die gespeicherten Einzelbilder erfolgt wahlfrei. Es wird eine paarweise Vergleichsoperation zwischen den drei Differenzbildern durchgeführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von Defekten in Bildern, wobei mehrere Einzelbilder, die Teilbilder der Oberfläche eines scheibenförmigen Objekts sind, aufgenommen werden.
  • In der Halbleiterfertigung werden Wafer während des Fertigungsprozesses in einer Vielzahl von Prozessschritten sequentiell bearbeitet, wobei auf einem Wafer eine Vielzahl gleicher, wiederkehrender Strukturelemente, die sogenannten Dies, hergestellt werden. Mit zunehmender Integrationsdichte steigen die Anforderungen an die Qualität der auf dem Wafer ausgebildeten Strukturen. Um die Qualität der ausgebildeten Strukturen überprüfen und ggf. vorhandene Defekte auffinden zu können, ist die Erfordernis an die Qualität, die Genauigkeit und die Reproduzierbarkeit der den Wafer handhabenden Bauteile und Prozessschritte entsprechend hoch. Dies bedeutet, dass bei der Produktion eines Wafers mit einer Vielzahl von Prozessschritten und der Vielzahl der aufzutragenden Schichten an Fotolack oder ähnlichem eine zuverlässige und frühzeitige Erkennung von Defekten in den einzelnen Strukturen bzw. Strukturelementen besonders wichtig ist.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 103 07 358 33 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Scannen eines Halbleiterwafers. Mit einer Kamera werden on-the-fly-Aufnahmen von Bereichen auf dem Wafer durchgeführt. Bei einem Scanzeilenwechsel wird ein stetig gekrümmter Verfahrweg durch zumindest teilweiser Überlagerung der Relativbewegungen zwischen Wafer und Kamera in Richtung der Scanzeilen und senkrecht dazu erzeugt. Dadurch wird Zeit eingespart und der Waferdurchsatz erhöht.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 103 07 373 A1 offenbart, dass je nach Stepper und Die-Größe (Design) die Größe der SAW stark variiert. Im Allgemeinen kann nicht davon ausgegangen werden, dass ein SAW mit einem Kamerabild aufgenommen werden kann. Ein SAW wird somit in gleichgroße Teile (Segmente) zerlegt. Jedem logischen SAW-Segment wird ein SAW-Index zugeordnet. Die Bilder der einzelnen SAW Segmente werden in einem Speicher abgelegt und können von dort entsprechend dem Index aufgerufen werden.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 100 11 200 A1 offenbart ein Verfahren zur Bewertung von Strukturfehlern auf einer Waferoberfläche. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bewertung von Strukturfehlern auf einer Waferoberfläche, umfassend folgende Schritte: Erfassen der Oberflächeninformationen von einer Vielzahl von Einzelbildfeldern eines in Serie produzierten Wafers, Speicherung der Informationen in einem Referenzinformationssatz und Bereitstellung als Referenzinformation für die Inspektion weiterer Wafer derselben Serie; Inspektion der Einzelbildfelder auf der Oberfläche eines aktuell zu untersuchenden Wafers zeitlich nacheinander, dabei Abrufen einer dem jeweils aktuell inspizierten Einzelbildfeld entsprechenden Referenzinformationen aus dem Referenzinformationssatz, Vergleichen der Oberfläche jedes aktuell inspizierten Einzelbildfeldes mit der entsprechenden Referenzinformation, bei Feststellung einer oder mehrerer Abweichungen nachfolgende Klassifikation in kritische und unkritische Fehler im Hinblick auf die Funktionsfähigkeit der Chips und zugleich Aktualisierung bzw. Ergänzung des Referenzinformationssatzes.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 100 27 135 A1 offenbart ein Verfahren zur Prüfung von Randabschnitten zweidimensionaler Strukturen. Das Verfahren vergleicht periodische Strukturen, wie etwa Waferabschnitte, durch Gewinnung von Signalen von Abbildungen von zwei Bahnen der Waferabschnitte. Die Signale für jeden Waferabschnitt werden dann mit mindestens den Signalen von den zwei nächsten Nachbarabschnitten verglichen. Vorzugsweise sind diese zwei Nachbarabschnitte an jeder Seite des Abschnitts angeordnet, und zwar in der gleichen Reihe wie dieser Abschnitt. Bei Randabschnitten ist jedoch mindestens ein Nachbarabschnitt in einer anderen Reihe angeordnet, vorzugsweise in einer benachbarten Reihe. Da mit der Kamera Abbildungen von einer gleichen Anzahl von Bahnen aufgenommen werden, und zwar in der ersten Reihe der Abschnitte, bevor Abbildungen von einer ähnlichen Anzahl von Bahnen in der zweiten Reihe von Abschnitten aufgenommen werden, ist die Kamera (und folglich das resultierende Bild) richtig orientiert, um Signale von den Bahnen der zweiten Reihe von Abschnitten zu gewinnen. Dies ermöglicht den korrekten Vergleich der Signale, die von der ersten Bahn der ersten Reihe von Abschnitten gewonnen werden, mit Signalen, die von der ersten Bahn der zweiten Reihe von Abschnitten gewonnen werden. Folglich sind die Abbildungen korrekt ausgerichtet, so dass der Vergleich der Signale genau ist, die von einem Randabschnitt der ersten Reihe gewonnen werden, mit Signalen, die von einem Randabschnitt der zweiten Reihe gewonnen werden. Das Verfahren ermöglicht folglich die Detektion von Fehlern in Randabschnitten.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 101 01 203 A1 offenbart ein Verfahren zum Erfassen und Klassifizieren von Kratzern, welche bei der Bearbeitung von Halbleiterwafern auftreten. Das Verfahren zum Erfassen und Klassifizieren eines Kratzers auf einem Halbleiterwafer gemäß der Erfindung definiert zuerst ein Koordinatensystem auf dem Wafer. Das Verfahren erzeugt eine Liste von Fehlerzellen gemäß den Koordinaten, welche den ausgefallenen Zellen auf dem Wafer entsprechen. Die Anzahl von Fehlerzellen wird insgesamt bestimmt. Durch Berechnen der Standardabweichung der Fehlerzellen unter einer Anzahl von verschiedenen Winkeln auf der Grundlage der Liste von Fehlerzellen und der Gesamtzahl von Fehlerzellen wird eine Bestimmung vorgenommen, ob der Wafer einen möglichen Kratzer aufweist. Graphisches Auftragen der Standardabweichungen gegen die Anzahl von Fehlerzellen und Vergleichen dieses Punktes mit anderen bekannten Punkten bestimmt die Anwesenheit eines Kratzers. Die Schritte des Erfassens und Klassifizierens von Kratzern, die auf Wafern auftreten, kann durch einen Computer durchgeführt werden.
  • Die veröffentlichte U.S. Patentanmeldung US 2004/0047501 A1 offenbart eine visuelle Inspektionsvorrichtung und ein Verfahren hierzu. Die Chips auf dem Wafer sind zeilenweise angeordnet und in Gruppen eingeteilt. Die Bilder der Chips einer Gruppe werden miteinander verglichen. Falls eine Gruppe drei Chips enthält, werden somit der erste Chip mit dem dritten Chip, der erste Chip mit dem zweiten Chip und der zweite Chip mit dem dritten Chip verglichen. Parallel hierzu werden weiterhin Bilder eingezogen. Die Analyse der Bilder ist auf die Analyse der Bilder einer Scanzeile beschränkt. Hinzu kommt, dass die Erkennung von Defekten im Randbereich eines Wafers nicht möglich ist.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren vorzuschlagen, mit dem es möglich ist, auftretende Defekte möglichst frühzeitig und sicher, unabhängig von deren Lage auf dem scheibenförmigen Objekt, zu erkennen.
  • Die Auswahl der Bilder für den Vergleich ist bei Geräten, die nach dem Prinzip des Standes der Technik arbeiten, in der Regel bestimmt durch die Reihenfolge der Aufnahme der Bilder, die verglichen werden sollen. In der Regel werden die Bilder in einem meanderförmigen Scanprozess gewonnen, sei es mit Zeilenkamera mit kontinuierlicher Beleuchtung, Flächenkameras oder mit Blitzbeleuchtung. Damit ist die einfachste Form der Auswahl der zu vergleichenden Bilder jeweils die Wahl des nächsten oder übernächsten Nachbarn in Scanrichtung. Hier entstehen jedoch einige Probleme bei der Auswertung der aufgenommenen Bilder. Wenn randgeschnittene Bereiche untersucht werden sollen, ist jeweils das randgeschnittene Bild kein vollwertiger Vergleichspartner für die Bilder vom Waferinneren. Bei randgeschnittenen Bildern ist nur ein Teil der Bildfläche mit strukturierten Elementen bedeckt. Ferner kann es sein, dass bei einigen Wafer-Designs einzelne Kontakt- oder Testflächen vorgesehen sind, die einen anderen Bildinhalt aufweisen als der restliche Wafer. Diese Flächen müssen aus dem Vergleichsprozess ausgeschlossen werden. Bilder mit Anteilen von solchen Ausschlussbereichen sind ebenfalls kein vollwertiger Vergleichspartner für Bilder mit normalem Inhalt von Bildfeldern aus dem Waferinneren. Ebenso ist es besonders nachteilig, wenn man bei dem Vergleich der einzelnen Bilder auf eine einzelne Scanzeile beschränkt ist. Es gibt Situationen, in denen eine ganze Scanzeile nur randgeschnittene Bereiche enthält, oder durch Ausschlussbereiche die Anzahl der vergleichbaren Bilder unterhalb von drei fällt. Ferner kann bei der Waferherstellung bei einigen Prozessschritten das Phänomen auftreten, dass die aufgenommenen Waferbilder gegen das Prinzip der gleich aussehenden Regionen teilweise verstoßen. Hier kann im Waferinneren beispielsweise ein anderer Farbton überlagert sein als in der Nähe des Randes. Es ist wünschenswert, Vergleichspartner zu finden, die möglichst ähnliche Grundfarbtöne haben. Diese findet man in der Regel in der Nähe des Ausgangsbildes, jedoch nicht notwendigerweise auf der gleichen Scanzeile. Häufig ist das Kriterium des gleichen Abstands vom Wafermittelpunkt besser für die Auswahl geeignet.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Inspektion eines Wafers mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Das Verfahren zur Bestimmung von Defekten in mehreren Bildern mit im Wesentlichen gleichen Bildinhalt hat den Vorteil, dass zunächst mehrere Einzelbilder von einer Oberfläche eines scheibenförmigen Objekts aufgenommen werden. Diese aufgenommenen Einzelbilder werden in einen Zwischenspeicher abgelegt. Parallel dazu kann ein Durchführen einer Vergleichsoperation erfolgen, falls drei vollwertige Vergleichsbilder mit im Wesentlichen gleichen Bildinhalt im Zwischenspeicher vorhanden sind, wobei der Zugriff auf die gespeicherten Einzelbilder wahlfrei erfolgt und wobei die Aufnahme der Einzel bilder parallel zu der Vergleichsoperation abläuft. Gemäß der Vergleichsoperation wird eine erste Differenz aus einem ersten und einem zweiten aufgenommenen Einzelbild, eine zweite Differenz aus dem zweiten und dritten aufgenommenen Einzelbild und eine dritte Differenz aus dem dritten und dem ersten aufgenommenen Einzelbild gebildet. Schließlich werden die Differenzen miteinander verglichen und der Unterschied zwischen den einzelnen Differenzen festgestellt. So wird mittels eines Vergleichs zwischen der dritten Differenz und der ersten Differenz, mittels eines Vergleichs zwischen der ersten Differenz und der zweiten Differenz und mittels eines Vergleichs zwischen der zweiten Differenz und der dritten Differenz das Vorhandensein eines Defekts in den aufgenommenen Einzelbilder ermittelt.
  • Der wahlfreie Zugriff auf die aufgenommenen Einzelbilder ermöglicht auch eine Analyse von randgeschnittenen Bildern und Ausschlussbereichen auf dem scheibenförmigen Objekt. Für die Analyse der Einzelbilder von randgeschnittenen Bildern und Ausschlussbereichen wird auf Partnerbilder zurückgegriffen, die in anderen Dreiergruppen bereits analysiert worden sind oder noch analysiert werden sollen.
  • Die Vergleichsoperation zwischen den drei aufgenommenen Einzelbildern ist nicht auf die aufgenommenen Einzelbilder einer einzigen Scanzeile beschränkt.
  • Für ein Alignment der drei aufgenommenen Einzelbilder wird zunächst die vorliegende Verschiebung der drei aufgenommenen Einzelbilder gegeneinander subpixelgenau vermessen. Aus diesen Daten wird für jedes der aufgenommenen Einzelbilder eine optimale durchzuführende Verschiebung berechnet, die dazu führt, dass die drei aufgenommenen und zu vergleichenden Einzelbilder mit ihren Bildinhalten anschließend subpixelgenau die gleiche Lage innerhalb ihres Bildes einnehmen.
  • Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Figuren sowie deren Beschreibungsteile.
  • Es zeigen im Einzelnen:
  • 1: Eine schematische Ansicht des Verfahrens zur Ermittlung von Defekten in unterschiedlichen Bildinhalten gemäß dem Stand der Technik;
  • 2: eine Anordnung von Kameratisch mit Wafer und Scaneinrichtung zur Aufnahme von einzelnen Bildern von der Oberfläche eines Wafers;
  • 3 eine schematische Darstellung des Scanwegs über die Oberfläche des scheibenförmigen Objekts (Wafer), um mehrere Einzelbilder von der Oberfläche des scheibenförmigen Objekts aufzunehmen;
  • 4 ein logisch segmentiertes SAW mit entsprechenden Index-Zahlen;
  • 5 ein Bildfeld einer Kamera mit Index-Buchstaben von abbildbaren logischen SAW-Segmenten;
  • 6 ein Beispiel für einen kombinierten Index;
  • 7 einen schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 8 einen schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem teilweise Lackdefekte in den aufgenommenen Bildern auftreten;
  • 9 zeigt schematisch das Ergebnis der Vergleichsoperation aus dem in 8 durchgeführten Bildvergleich; und
  • 10 eine schematische Darstellung zur Verbesserung des Erkennens von Defekten in den miteinander verglichenen Bildern.
  • 1 zeigt ein Verfahren zum Auffinden von Defekten gemäß dem Stand der Technik. Das erste Bild 20, das zweite Bild 21, das dritte Bild 22, sind an verschiedenen Orten des scheibenförmigen Objekts (Wafer) aufgenommen, an denen die gleiche Bildinformation zu erwarten wäre. Im ersten Bild 20 ist ein erster Defekt 23 in Form eines Kratzers vorhanden. Im zweiten Bild 21 ist ein zweiter Defekt 24 in Form eines dreieckförmigen Kratzers ausgebildet. Das dritte Bild 22 ist frei von Defekten. Eine erste Differenz 30 wird aus dem ersten Bild 20 und dem zweiten Bild 21 gebildet. Ferner wird eine zweite Differenz 31 aus dem zweiten Bild 21 und dem dritten Bild 22 gebildet. In den Differenzbildern 30 und 31 ist die sich wiederholende Struktur in den Einzelbildern 20, 21 und 22 nicht mehr sichtbar. In den Differenzbildern 30 und 31 sind lediglich die Abweichungen der Bilder voneinander sichtbar. So ist im ersten Differenzbild 30 der erste Defekt 23 zusammen mit dem zweiten Defekt 24 sichtbar. Im dem zweiten Differenzbild 31 ist lediglich der zweite Defekt 24 sichtbar, da im dritten Bild 22 kein Defekt vorhanden war. Schließlich werden jeweils zwei aufeinanderfolgende Differenzbilder, hier das Differenzbild 30 und das Differenzbild 31, miteinander verglichen, um Gemeinsamkeiten in beiden Differenzbildern zu finden. Aus diesem Vergleich lässt sich dann eine Zuordnung der Defekte zu den richtigen aufgenommenen Einzelbildern 20 bis 22 herleiten. Nur bei dem zweiten Defektbild 41, das aus dem Vergleich des ersten Differenzbildes 30 und des zweiten Differenzbildes 31 ermittelt wurde, konnte eine signifikante Differenz gefunden werden, was ein Defekt ist und letztendlich dem zweiten Bild 21 zuzuordnen ist. Bei dem ersten Vergleichsbild 40 und dem dritten Vergleichsbild 42 konnte aufgrund des Vergleichs keine eindeutige Aussage über das Vorhandensein eines Defekts abgegeben werden.
  • Die 2 zeigt in schematischer Weise ein zu scannendes scheibenförmiges Objekt 1 (Wafer), das sich auf einem Scanningtisch 2 befindet. Von dem scheibenförmigen Objekt 1 wird eine Vielzahl von Bildern mittels einer Kamera 3 aufgenommen. Um eine Relativbewegung zwischen dem Scanningtisch und der Kamera zu erzeugen, wird ein x-y-Scanningtisch verwendet, der in den Koordinatenrichtungen x und y verfahren werden kann. Die Kamera ist hierbei gegenüber dem Scanningtisch 2 fest installiert.
  • Um in einer kurzen Zeit die große Anzahl von Bildaufnahmen mit der Kamera 3 durchführen zu können, wird der Scanningtisch 2 ohne Anzuhalten unter der Kamera 3 mit einer kontanten Geschwindigkeit verfahren. Die gewünschten Bilder werden also on-the-fly von ausgewählten Bereichen oder von der kompletten Oberfläche des scheibenförmigen Objekts 1 aufgenommen. Eine Steuereinheit 4 bestimmt die Bewegung und die Geschwindigkeit des Scanningtisches und steuert auch die Kamera. Diese koordinierte Steuerung von Scanningtisch und Kamera ermöglicht die Aufnahmen von den gewünschten Bereichen des scheibenförmigen Objekts 1.
  • Durch die on-the-fly-Aufnahmen sind in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit des Scanningtisches 2 entsprechend kurze Belichtungszeiten für die einzelnen Bilder notwendig, damit verschmierte Bildaufnahmen vermieden werden. Kurze Belichtungszeiten bedeuten, dass das scheibenförmige Objekt 1 mit einer sehr hohen Lichtintensität beleuchtet werden muss. Eine hohe Beleuchtungsdichte kann dadurch erreicht werden, dass eine Beleuchtungseinrichtung 3a das von ihr erzeugte Licht nur auf eine solche Fläche des scheibenförmigen Objekts 1 bündelt, die für die Bildaufnahme mit der Kamera notwendig ist. Die aufgenommenen Bilder werden durch einen schnell ablaufenden Algorithmus direkt nach der Aufnahme oder entsprechend dem Vorhandensein von einer bestimmten Anzahl vergleichbarer aufgenommener Bilder ausgewertet. Somit ist es notwendig, dass verschiedene Bilder zwischengespeichert werden, so dass die Auswertung auch während der Bildaufnahme durchgeführt werden kann.
  • In 3 ist eine Möglichkeit eines Scanweges 6 für einen Scanablauf dargestellt, bei dem das scheibenförmige Objekt 1 vollständig gescannt wird. Es werden Bildaufnahmen von der gesamten Oberflächen des scheibenförmigen Objekts 1 für eine 100%-Kontrolle vorgenommen. Das scheibenförmige Objekt 1 wird zeilenweise derart gescannt, dass die Rechteckseiten 7a, 7b von benachbarten Aufnahmeflächen, die jeweils dem Bildfeld 7 der Kamera 3 entsprechen, zumindest aneinandergrenzen. Die Scanzeilen besitzen eine einheitliche Länge und überdecken das scheibenförmige Objekt 1 in seinem Durchmesser. Somit beginnen und enden die Scanzeilen an jeweils einer bestimmten x-Koordinate außerhalb des Wafers.
  • 4 zeigt ein logisch segmentiertes SAW 11, das in Segmente 12 aufgeteilt ist. Der SAW 11 wiederum enthält mehrere Dies 13. Die einzelnen Segmente 12 sind mit einem fortlaufenden Index 14 gekennzeichnet. Im vorliegenden Fall läuft dieser Index bis zur Zahl 6.
  • Die 5 zeigt einen Bildausschnitt 15, der vier Bildfeldsegmente aufweist, die mit den Buchstaben a-d gekennzeichnet sind. Bei diesen Buchstaben handelt es sich ebenfalls um einen entsprechenden Index.
  • Die 6 zeigt nun einen Ausschnitt von einem Wafer mit einem Waferrand 17 und mit einem Randbereich 18, der bei der Analyse auch verwendet werden soll. Weiterhin enthält der Wafer eine Versetzung 19 oder ein hier entsprechend strukturiertes Kontrollelement.
  • Bei der Kombination beider Indices erhält das erste Segment den Index 1a. Das erste Kamerabild umfasst die Bildfeldsegmente 1a, 2b, 4c, 5d. Das zweite Kamerabild umfasst die Bildfeldsegmente 3a, 1b, 6c, 4d usw. Somit können die Inhalte des ersten und vierten Bildes miteinander verglichen werden, da sie sowohl im SAW-Index als auch Bildindex übereinstimmen. Selbstverständlich können sowohl die einzelnen Bildfeldsegmente des ersten Bildes mit den entsprechenden Bildfeldsegmenten des vierten Bildes verglichen werden als auch Gruppen von Bildfeldsegmenten des ersten mit denen des zweiten Bildes bei identischer Zuordnung verglichen werden.
  • Beim Vergleich der Bildfeldsegmente ist jedoch zu beachten, dass immer Bilder mit gleichem Inhalt verglichen werden. Dabei bedeutet „gleicher Inhalt", dass in den einzelnen Bildern gleiche Strukturelemente vorhanden sind. Eine Verschiebung der SAW untereinander, wie es zur besseren Ausnutzung der Wafer-Oberfläche Anwendung findet, ist mit diesem Ansatz ebenso zu behandeln. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können ebenfalls Randbereiche von Wafern untersucht werden. Für eine Vergleichsoperation wird so lange gewartet, bis von dem System drei Bilder mit gleichem Bildinhalt aufgenommen worden sind. Dies bedeutet, dass im vorliegenden Fall etwa drei Bilder mit gleichem Bildinhalt aus den Randbereichen aufgenommen werden und diese so lange im Zwischenspeicher vorgehalten werden, bis eine Vergleichsoperation durchgeführt werden kann.
  • 7 zeigt einen schematischen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt ein wahlfreier Zugriff auf die aufgenommenen Einzelbilder. Das beschriebene Verfahren implementiert eine Art „Bilder-Cache", also einen Zwischenspeicherbereich, der eine variable Anzahl von aufgenommenen Einzelbildern zwischenspeichert und zum wahlfreien Zugriff für die Vergleichsoperation bereithalten kann. Dabei wird mit dem Vergleich von drei aufgenommenen Einzelbildern 20, 21 und 22 begonnen, sobald drei vollwertige Vergleichspartnerbilder aufgenommen sind. Der Begriff „vollwertige Vergleichspartnerbilder" bedeutet, dass sich die zu vergleichenden Einzelbilder in ihrem Bildinhalt aufgrund der strukturierten Elemente auf der Oberfläche des scheibenförmigen Objekts 1 gleichen. Die weitere Aufnahme von Einzelbildern und ihre Ablage im Zwischenspeicher läuft zeitparallel zu der durchzuführenden Vergleichsoperation.
  • Der Vergleich der aufgenommenen Einzelbilder 20, 21 und 22 wird in einer Dreiergruppentechnik durchgeführt. Durch die Dreiergruppentechnik werden auch die nachstehend beschriebenen Alignment-Probleme minimiert. Durch den wahlfreien Zugriff auf die aufgenommenen Einzelbilder ist es möglich, auch randgeschnittene Bilder zu analysieren und auf Ausschlussbereiche auf dem scheibenförmigen Objekt 1 Rücksicht zu nehmen. Für die Analyse solcher Bilder kann nämlich auf Partnerbilder zurückgegriffen werden, die in an deren Dreiergruppen bereits analysiert worden sind oder noch analysiert werden sollen. Ferner sind die Vergleiche nicht auf eine einzige Scanzeile beschränkt. Hinzu kommt, dass nach dem Vergleich nach falschen Mehrheitsentscheidungen gesucht und bei Vorliegen einer solchen die betroffenen Bilder in neue Dreiergruppen zusammengefasst und erneut analysiert werden. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine erste Differenz 30 von einem ersten Bild 20 und einem zweiten Bild 21 gebildet, ferner wird eine zweite Differenz 31 von einem zweiten Bild 21 und einem dritten Bild 22 gebildet, und letztendlich wird eine dritte Differenz 32 von einem dritten Bild 22 und dem ersten Bild 20 gebildet. Da sich die für die Vergleichsoperation verwendeten Einzelbilder 20, 21 und 22 in ihrem Bildinhalt gleichen, sind in den Differenzbildern 30, 31 und 32 lediglich die Unterschiede zu erkennen. Um eine eindeutige Zuordnung der Defekte zu den Ausgangsbildern zu erhalten, muss zwischen den Differenzbildern 30, 31 und 32 eine Vergleichsoperation durchgeführt werden. Bei dieser Vergleichsoperation wird der Bildinhalt des dritten Differenzbildes 32 mit dem Bildinhalt des ersten Differenzbildes 30 verglichen. Als Ergebnis erhält man ein erstes Vergleichsbild 41, das tatsächlich den im ersten Einzelbild 20 enthaltenen Defekt 23 wiederspiegelt. In einer zweiten Vergleichsoperation wird das erste Differenzbild 30 mit dem zweiten Differenzbild 31 verglichen, so dass man als Ergebnis ein zweites Vergleichsbild 40 erhält, das den im zweiten aufgenommenen Einzelbild 21 enthaltenen Defekt umfasst. In einer dritten Vergleichsoperation wird das zweite Differenzbild 31 mit dem dritten Differenzbild 32 verglichen, so dass man im Ergebnis ein drittes Vergleichsbild 42 erhält, das keinen Defekt umfasst. Hier ist ebenfalls im dritten aufgenommenen Einzelbild 22 kein Defekt enthalten. Somit liefert das erste Vergleichsbild 41, das zweite Vergleichsbild 40 und das dritte Vergleichsbild 42 eine definierte Aussage über das Vorhandensein von Defekten in den aufgenommenen Einzelbildern 2022.
  • Bevor die drei aufgenommenen Einzelbilder 20, 21 und 22 miteinander verglichen werden, müssen sie subpixelgenau zueinander verschoben werden. Zunächst wird die vorliegende Verschiebung der drei aufgenommenen Einzelbilder 20, 21 und 22 gegeneinander subpixelgenau vermessen. Aus diesen Daten wird für jedes der aufgenommenen Einzelbilder 20, 21, und 22 eine opti male durchzuführende Verschiebung berechnet, die dazu führt, dass die drei Inhalte der aufgenommenen Einzelbilder 20, 21 und 22 anschließend subpixelgenau die gleiche Lage innerhalb ihres Bildes einnehmen. Die Optimierung erfolgt in x- und y-Richtung getrennt und besteht darin, dass der betragsmäßig größte auftretende Subpixel-Anteil einer Verschiebung minimiert wird. Das unerwünschte Verfälschen der Bilder durch Subpixel-Verschiebung wird so eingegrenzt. Es kann erreicht werden, dass der Subpixel-Anteil unter keinen Umständen bei irgendeiner der Verschiebungen in irgendeiner Richtung größer als ein Drittel Pixel ist.
  • Diese Methode ist aber noch nicht optimal, denn die drei aufgenommenen Einzelbilder 20, 21 und 22 werden dabei unterschiedlich stark verschoben und damit unterschiedlich stark weichgezeichnet. Aus diesem Grund erfolgt, um den Effekt der Weichzeichnung jeweils auf ein gemeinsames Standardmaß auszuweiten, eine zusätzliche, genau bemessene, explizite Weichzeichnung, die für jedes der Bilder sowie auch in x- und y-Richtung verschieden stark ist. Das Standardmaß für den Weichzeichnungseffekt entspricht in x- und y-Richtung jeweils dem Effekt der beim hier beschriebenen Verfahren maximal möglichen Subpixel-Verschiebung, die ein Drittel Pixel beträgt. Damit wird auch das Problem behoben, dass verschiedene Bildpaare nach dem gegenseitigen Alignment unterschiedlich weichgezeichnet sind. Die Weichzeichnung entspricht nach dem kompletten Alignment in allen Bildern aller Dreiergruppen aus den drei aufgenommenen Einzelbildern 20, 21 und 22 dem gleichen Standardmaß. Da die Subpixel-Verschiebung eine Faltung mit 2 × 1- bzw. 2 × 2-Kern ist (eine Richtung bzw. beide Richtungen gleichzeitig) und die explizite Weichzeichnung eine Faltung mit 3 × 1- bzw. 3 × 3-Kern, bietet sich zum Zweck der Performance-Steigerung an, beide miteinander zu verrechnen und unter guter Annäherung durch eine einzelne 3 × 1- bzw. 3 × 3-Faltung gleichzeitig durchzuführen.
  • Nach dem Alignment aus Verschiebung und Weichzeichnung sind alle drei Differenzbildungen ohne weitere Verschiebung sofort durchführbar. Wie aus der Darstellung der 7 zu erkennen ist, ist der Bildvergleich und die Zuord nung der Defekte zu den aufgenommenen Einzelbildern 20, 21 und 22 innerhalb einer Dreiergruppe bereits vollständig lösbar.
  • 8 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem es trotz der Verwendung von Dreiergruppen von aufgenommenen Einzelbildern 20, 21 und 22 zu Fehlern bei der Defektzuordnung kommen kann. Falls in zweien der drei Vergleichspartnerbilder ein Defekt an gleicher Stelle vorhanden ist, wird dieser Defekt als normal angesehen und die defektfreie Stelle im dritten Vergleichspartnerbild als Defekt klassifiziert. Es kommt somit zu einer falschen Mehrheitsentscheidung. Diese Situation ist zwar selten, kommt aber besonders bei großflächigen Lackfehlern durchaus vor. Ein Beispiel hierfür ist in 8 skizziert. Im ersten aufgenommenen Einzelbild 20 ist neben dem Kratzer 23 zusätzlich ein großflächiger erster Lackfehler 26 vorgesehen. Im zweiten aufgenommenen Einzelbild 21 ist neben dem dreieckförmigen Defekt 24 ebenfalls ein zweiter großflächiger Lackfehler 27 vorgesehen, der gegenüber dem ersten großflächigen Lackfehler 26 eine andere Position und eine andere Lage aufweist.
  • Der Überlappungsbereich des ersten Lackfehlers 26 im ersten Einzelbild 20 und des zweiten Lackfehlers 27 im zweiten Einzelbild 21 wird im ersten Vergleichsbild 41 genau wie im zweiten Vergleichsbild 40 als Übereinstimmung detektiert, was somit die Detektion als Defekt ausschließt.
  • Demgegenüber werden die Formunterschiede zwischen dem Lackfehler 26 und dem Lackfehler 27 in den Vergleichsbildern 40 und 41 richtigerweise als Defekte angezeigt.
  • Im Vergleichsbild 42 erscheint jedoch der Überlappungsbereich des ersten Lackfehlers 26 im ersten Einzelbild 20 und des zweiten Lackfehlers 27 im zweiten Einzelbild 21 als Fleck 45, der eine Defektregion anzeigt. Hier haben die Lackfehler 26 und 27 im ersten aufgenommenen Einzelbild 20 und im zweiten aufgenommenen Einzelbild 21 das eigentlich defektfreie Einzelbild 22 quasi überstimmt, es ist zu einer falschen Mehrheitsentscheidung gekommen.
  • 9 zeigt die in 8 dargestellte Problemsituation vergrößert. Nach der Durchführung der Defekterkennung und Defektzuordnung wird untersucht, ob eine falsche Mehrheitsentscheidung vorliegt. Wenn das der Fall ist, werden die betroffenen Vergleichspartner mit neuen, anderen Partnern ein weiteres Mal verglichen und so die Unsicherheit in der Zuordnung der gefundenen Defekte möglicherweise aufgehoben.
  • Es ist jedoch damit zu rechnen, dass kein anderer geeigneter Vergleichspartner gefunden werden kann, oder dass bei anderen Vergleichspartnern die gleiche Problemsituation festgestellt wird. Deshalb ist es notwendig, die Anzahl der weiteren Versuche zur Partnersuche zu beschränken und ggf. auch das unzulängliche Ergebnis einer unsicheren Defektzuordnung zu akzeptieren. In 9 ist der dem ersten aufgenommenen Einzelbild 20 zugeordnete großflächige Defekt 50 dargestellt. Ebenso ist in 9 der dem zweiten aufgenommenen Einzelbild 21 zugeordnete großflächige Defekt 51 dargestellt. Ebenso ist in 9 der dem dritten aufgenommenen Einzelbild zugeordnete großflächige Defekt 52 dargestellt. Wie bereits in 8 beschrieben, beruht die Zuordnung des dritten großflächigen Defekts 52 auf einer falschen Mehrheitsentscheidung. Hier müssten die großflächigen Defekte 52 des dritten Vergleichsbildes 42 eigentlich sowohl dem ersten aufgenommenen Einzelbild 20 als auch dem zweiten aufgenommenen Einzelbild 22 zugeordnet werden.
  • Es ist augenfällig, dass die problematischen Defektregionen sich dadurch auszeichnen, dass sie übereinandergelegt eine durchgehende Gesamtfläche bilden. Das gilt natürlich nur dann, wenn die wirklichen Defektregionen sich in der Form unterscheiden. Völlig gleichförmige Defekte an genau entsprechender Stelle in zwei Bildern von verschiedenen Orten des Wafers sind jedoch ein vernachlässigbar seltenes Ergebnis, das hier nicht weiter untersucht wird.
  • In 10 ist eine Lösung vorgeschlagen, mit der man der fehlerhaften Zuordnung bei großflächigen Defekten in den aufgenommenen Einzelbildern gerecht wird. So werden in einem ersten Überlagerungsbild 60 der großflächigen Defekte der aufgenommenen Einzelbilder 50 und 51 die Grenzlinien 66 dunkel dargestellt. Ebenso sind in einem zweiten Überlagerungsbild 61 der Defektbil der 51 und 52 die Grenzlinien 65 der Lackfehler im zweiten aufgenommenen Einzelbild 21 und im dritten aufgenommenen Einzelbild 22 als dunkle Linien dargestellt. Die Grenzflächen sind im dritten Überlagerungsbild 62 der Defektbilder 52 und 50 ebenso als dunkle Grenzlinien 65 gekennzeichnet. Die Grenzlinien im zweiten Differenzbild 61 und im dritten Differenzbild 62 sind gut zu erkennen und heben sich vom ursprünglichen Rauschen ab. Im ersten Differenzbild 61 besteht die gemeinsame Grenzlinie zwischen den großflächigen Lackschichten der aufgenommenen Einzelbilder im Wesentlichen nur aus einem gemeinsamen Punkt 66. Der gemeinsame Punkt 66 kann noch nicht mit zuverlässiger Genauigkeit vom Bildrauschen unterschieden werden. Beim erfindungsgemäßen Verfahren sucht man dementsprechend in den zugeordneten Defektregionen einer Dreiergruppe der aufgenommenen Einzelbilder 20, 21 und 22 nach gemeinsamen Grenzlinien einer gewissen Mindestlänge. Wenn solche Linien gefunden werden, wird das Erkennungsergebnis für diese Dreiergruppe als unsicher eingestuft. Es wird dann versucht, für die Mitglieder dieser Dreiergruppe neue Vergleichspartner zu finden. Nur wenn sich das am Ende des Wafers als nicht möglich erweist, werden die unsicheren Detektionsergebnisse letztendlich akzeptiert.

Claims (6)

  1. Verfahren zur Bestimmung von Defekten in mehreren Bildern mit annähernd gleichem Bildinhalt, gekennzeichnet durch die Schritte: – Aufnehmen von mehreren Einzelbildern von einer Oberfläche eines scheibenförmigen Objekts; – Ablegen der Einzelbilder in einem Zwischenspeicher; – Durchführen einer Vergleichsoperation falls drei vollwertige Vergleichsbilder mit annähernd gleichem Bildinhalt im Zwischenspeicher vorhanden sind, wobei der Zugriff auf die gespeicherten Einzelbilder wahlfrei erfolgt und wobei die Aufnahme der Einzelbilder parallel zu der Vergleichsoperation abläuft; dass – eine erste Differenz aus dem ersten und den zweiten aufgenommenen Einzelbild, eine zweite Differenz aus den zweiten und dritten aufgenommenen Einzelbild und eine dritte Differenz aus dem dritten und dem ersten aufgenommenen Einzelbild gebildet wird, und dass – mittels eines Vergleichs der zwischen der dritten Differenz und der ersten Differenz, mittels eines Vergleichs zwischen der ersten Differenz und der zweiten Differenz und mittels eines Vergleichs zwischen der zweiten Differenz und der dritten Differenz das Vorhandenseins eines Defekts in den aufgenommenen Einzelbildern ermittelt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der wahlfreie Zugriff auf die aufgenommenen Einzelbilder auch eine Analyse von randgeschnittenen Bildern und Ausschlussbereichen auf dem scheibenförmigen Objekt ermöglicht.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei für die Analyse der Einzelbilder von randgeschnittenen Bildern und Ausschlussbereichen auf Partnerbilder zurückgegriffen wird, die in anderen Dreiergruppen bereits analysiert worden sind oder noch analysiert werden sollen.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Vergleichsoperation zwischen den drei aufgenommenen Einzelbildern nicht auf die aufgenommenen Einzelbilder einer einzige Scanzeile beschränkt ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei für ein Alignment der drei aufgenommenen Einzelbilder zunächst die vorliegende Verschiebung der drei aufgenommenen Einzelbilder gegeneinander subpixelgenau vermessen wird, und wobei aus diesen Daten für jedes der aufgenommenen Einzelbilder eine optimale durchzuführende Verschiebung berechnet wird, die dazu führt, dass die drei aufgenommenen und zu vergleichenden Einzelbilder mit ihren Bildinhalten anschließend subpixelgenau die gleiche Lage innerhalb ihres Bildes einnehmen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die in den Einzelbildern gefundenen Defekte auf das Vorliegen von falschen Mehrheitsentscheidungen untersucht werden und bei dem im Falle des Vorliegens einer falschen Mehrheitsentscheidung die Detektion mit anderen Vergleichspartnern wiederholt wird.
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