DE4317465C1 - Verfahren zur Fixierung einer Membran - Google Patents
Verfahren zur Fixierung einer MembranInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Fixierung einer
Membran auf einer wasserhaltigen polymeren Schicht eines Wund
verbandes, einer Wundauflage oder einer Trägermatrix.
Die DE-A-29 46 553 beschreibt einen Wundverband zur Behandlung
der Haut bei Verbrennungen auf Basis von gelartigen Polymeren,
wobei diese vollständig oder partiell mit einer wasserdampf- und
gasdurchlässigen Membran umhüllt sind. Die Membran kann eine
Dialysiermembran oder eine Hämofiltrationsmembran sein. Als
gelartige Polymere werden polymere Kohlehydrate, deren Derivate
oder Polyvinylpyrrolidon, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure und deren Derivate verwendet.
Die DE-C-40 29 337 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung
eines einseitig saugfähigen, flachen Verbundvlieskörpers, wobei
eine endlose Vliesbahn aus Polypropylen-Spinnfasern oder -Sta
pelfasern mit einer endlosen Tissue-Bahn im Spalt zwischen einer
beheizten glatten und einer punktförmige Prägungen aufweisenden,
beheizten Kalanderwalze verbunden wird. Die Tissue-Bahn umläuft
dabei den halben Umfang der gravierten Walze.
Aus der WO-A-92/03172 ist ein Wundauflagensystem in Form eines
Wundverbandes, einer Wundauflage oder einer Trägermatrix be
kannt, die aus einem bioverträglichen, offenporigen Kunststoff
schaum besteht, in dessen Poren ein Hydrogel eingelagert ist.
Derartige Wundverbandssysteme werden im allgemeinen auf der der
Wunde abgewandten Seite mit einer selbstklebenden Membran ver
sehen, um so von außen einwirkende Bakterien und Feuchtigkeit
abzuhalten und andererseits eine ausreichende Belüftung der
Wunde und das Entweichen von Gasen, wie Kohlendioxid oder auch
Wasserdampf zu ermöglichen. Solche Membranen bestehen insbeson
dere aus Polyetherurethanen, jedoch können auch andere Membranen
mit den entsprechenden Eigenschaften zur Anwendung kommen, wie
beispielsweise wasserundurchlässige, aber wasserdampf- und gas
durchlässige Gewebe wie zum Beispiel Gortex®.
Sofern die selbstklebende Membran hautverträglich ist, kann
diese Abdeckschicht größer dimensioniert werden als der Wundver
band aus dem offenporigen Kunststoffschaum mit eingelagertem
Hydrogel, so daß der Wundverband insgesamt mit Hilfe dieser
selbstklebenden Schicht auf der Haut befestigt werden kann. Es
ist aber auch möglich, den Wundverband einschließlich Abdeckfo
lie in größeren Stücken und Rollen herzustellen, bei Bedarf auf
die notwendige Größe der Wunde zurechtzuschneiden und entweder
mit einer Binde oder einem selbstklebenden Pflaster am Körper zu
befestigen.
Derartige Membranen wurden bisher bei nicht wasserhaltigen Wund
verbänden mit Hilfe der üblichen in der Medizin erprobten Kleb
stoffe auf die Oberfläche der Wundauflage aufgebracht. Dieses
Verfahren läßt sich jedoch nicht anwenden auf wasserhaltige
polymere Träger eines Wundverbandes oder einer Wundauflage, da
aufgrund des Wassergehaltes die üblichen Klebstoffe keine aus
reichende Klebfestigkeit gewährleisten. Folglich sind die mit
üblichen Klebstoffen befestigten Membranen nicht ausreichend und
dauerhaft fixiert. Besonders bei der oben beschriebenen Herstel
lung in Stücken und Rollen kann eine dauerhafte Verbindung der
Abdeckfolie mit den bekannten Verfahren des Standes der Technik
nicht erreicht werden.
Ausgehend von diesem Nachteil des Standes der Technik war es das
technische Problem der Erfindung, ein Verfahren zur Fixierung
einer Membran auf einer wasserhaltigen polymeren Schicht eines
Wundverbandes, einer Wundauflage oder einer Trägermatrix zu
entwickeln, das eine ausreichend feste Fixierung der Membran auf
der polymeren wasserhaltigen Schicht ermöglicht. Unter Trägerma
trix wird eine Wundauflage oder ein Wundverband verstanden, der
in einer seiner Schichten auch pharmazeutisch wirksame Substan
zen eingebaut enthalten kann.
Das technische Problem wurde gelöst durch ein Verfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Membran auf die Oberfläche
der Schicht gebracht wird und anschließend einzelne Punkte auf
der Membran erhitzt werden, so daß die Membran an diesen Stellen
mit der polymeren wasserhaltigen Schicht verschmilzt.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird nach Erhitzen und
Aufschmelzen der Membran die mit der Membran versehene Schicht
gekühlt. Dieses Kühlen kann beispielsweise mit einem kalten oder
gekühlten Stempel erfolgen. Diese Maßnahme verhindert insbeson
dere bei hochwasserhaltigen polymeren Schichten einen größeren
Wasserverlust, der sich durch Schrumpfung des gesamten Wundver
bandes oder der Wundauflage bemerkbar macht.
Das Aufschmelzen der Membran erfolgt im allgemeinen durch Erhit
zen auf 150 bis 250°C, wobei eine Überhitzung vermieden werden
muß, um ein Durchschmelzen der Membran zu verhindern.
Die aufzubringende Membran kann wasserdurchlässig oder nicht
wasserdurchlässig sein.
Bei einer weiteren Ausführungsform wird nach Aufbringen der
ersten Membran eine zweite Membran auf der ersten Membran in
herkömmlicher Weise aufgeklebt.
Bei der Verwendung von wasserdampfdurchlässigen Membranen steigt
die Wasserdampfdurchlässigkeit durch das Erhitzen der Membran um
das vier- bis fünffache. Um daher die geeignete Wasserdampf
durchlässigkeit von ca. 700 bis 900 g/m2 pro 24 Stunden gewähr
leisten zu können, muß eine zweite Membran in herkömmlicher
Weise durch Kleben aufgebracht werden. Auf diese Art und Weise
kann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens die gewünschte
Wasserdampfdurchlässigkeit auch erreicht werden.
Für eine industrielle Anwendung kann zum Aufschmelzen ein dafür
entsprechend dimensionierter Heizstempel verwendet werden, bei
spielsweise ein über den elektrischen Widerstand aufgeheizter
Metallblock, vorzugsweise aus Aluminium, mit entsprechend her
ausragenden Punkten, so daß die Membran an einzelnen Punkten
erhitzt wird und dort mit dem polymeren Träger verschmilzt.
Weiterhin ist es auch möglich einen Metallstempel einzusetzen,
der mit Stegen versehen ist, die ein herausragendes Gitter bil
den, so daß die Membran durch Aufbringen des Metallstempels ent
lang dieser Stege mit dem Wundverband verschweißt wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Membranen dau
erhaft und fest mit der polymeren wasserhaltigen Schicht des
Wundverbandes, der Wundauflage oder der Trägermatrix verbunden
werden. Die Verbindung ist dabei so fest, daß ein Abziehen der
Membran nur mit dem Ausreißen der polymeren Schicht möglich ist.
Der Wassergehalt des Wundverbandes, der Wundauflage oder der
Trägermatrix liegt bei 40-60 Gew.-%, vorzugsweise 50 Gew.-%.
Als Polyetherurethan-Membran kann eine 25 µm-Membran verwendet
werden, wobei diese Membran auch für die bevorzugte Ausführungs
form des Aufklebens einer zweiten Membran nach dem Aufschmelz
prozeß verwendet werden kann.
Das folgende Ausführungsbeispiel soll die Erfindung näher erläu
tern:
In einer nach oben offenen Form (12 × 150 × 5 cm; Breite × Länge
× Höhe) fährt auf Schienen ein Schlitten mit einer Auflagefläche
von 8 × 10 cm. Auf diesen Schlitten werden zugeschnittene Wund
auflagen (8 × 10 cm), bestehend aus einem Hydrogel-PU-Schaum mit
einem Wassergehalt von mindestens 50%, gelegt.
Auf die Oberfläche der Wundauflage werden dann passend zuge
schnittene Membranen (8 × 10 cm) aus Polyetherurethan aufgelegt.
Mit einem regelbaren, elektrisch beheizten Metallstempel wird
bei einer Temperatur von 155°C die aufgelegte Membran ange
schweißt. Dabei wird der Stempel mit einem leichten Druck auf
die Folienoberfläche gesetzt und dort ca. 5 Sekunden belassen.
Sofort danach wird die Wundauflage mit nun verschweißter Membran
unter einen Kühlstempel mit einer Temperatur von 4°C gefahren
und die etwas erhöhte Temperatur der Wundauflage herunterge
kühlt. Dadurch wird ein übermäßiges Abdampfen von Wasser aus der
Wundauflage vermieden.
Der beheizbare Stempel besitzt an der Auflagefläche ein Gitter
mit hervorragenden Stegen (1 mm breit). Beim Verschweißen werden
diese Stege auf die Membran gedrückt. Die Membran schmilzt an
diesen Stellen und verbindet sich mit dem ebenfalls angeschmol
zenen Untergrund der Wundauflage. Da die so hergestellten
Schweißnähte zu einer Erhöhung der Wasserdampfdurchlässigkeit
der Membran führen, kann man durch Wahl der Schweißnähte (engma
schig oder weitmaschig) zusätzlich die Wasserdampfdurchlässig
keit der Membran beeinflussen. So erhält man bei engmaschig
angeordneten Schweißnähten eine höhere Wasserdampfdurchlässig
keit als bei weitmaschig angeordneten.
Die Wundauflage mit angeschweißter Membran wird in eine mit
Kunststoff beschichtete Aluminiumfolie luft- und wasserdicht
eingeschweißt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Fixierung einer Membran auf einer wasserhal
tigen polymeren Schicht eines Wundverbandes, einer Wund
auflage oder einer Trägermatrix, dadurch gekennzeichnet,
daß die Membran auf die Oberfläche der Schicht gebracht
wird und anschließend einzelne Punkte auf der Membran er
hitzt werden, so daß die Membran an diesen Stellen mit der
polymeren wasserhaltigen Schicht verschmilzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach
Erhitzen und Aufschmelzen der Membran die mit der Membran
versehene Schicht gekühlt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach Aufschmelzen der Membran eine zweite Membran auf
die erste Membran in herkömmlicher Weise aufgeklebt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Membranen wasserdurchlässig sind.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Erhitzen bei Temperaturen von 150 bis 250°C
erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Wassergehalt der Schicht 40 bis 60, vorzugs
weise 50 Gew.-% beträgt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4317465A DE4317465C1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Verfahren zur Fixierung einer Membran |
PCT/EP1994/001609 WO1994027650A1 (de) | 1993-05-26 | 1994-05-18 | Verfahren zur fixierung einer membran |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4317465C1 true DE4317465C1 (de) | 1994-07-28 |
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DE4317465A Expired - Fee Related DE4317465C1 (de) | 1993-05-26 | 1993-05-26 | Verfahren zur Fixierung einer Membran |
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Country | Link |
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WO (1) | WO1994027650A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2946553A1 (de) * | 1979-11-17 | 1981-05-27 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Abdeckvorrichtung zur behandlung der haut auf basis von gelartigen polymeren |
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1993
- 1993-05-26 DE DE4317465A patent/DE4317465C1/de not_active Expired - Fee Related
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1994
- 1994-05-18 WO PCT/EP1994/001609 patent/WO1994027650A1/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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WO1994027650A1 (de) | 1994-12-08 |
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