DE4316955A1 - Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug - Google Patents
Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dentalknochenspalt- und
-spreizwerkzeug zur operativen Aufspaltung von
Kieferabschnitten.
Das sogenannte Bone-Splitting als unterstützende Maßnahme bei
zahnärztlich-chirurgischen Eingriffen ist beispielsweise aus
der Z Zahnärztl Implantol VIII, Seite 122 bis 126, (1992) be
kannt. Das Bone-Splitting stellt eine Operationsmethode dar,
die es ermöglicht, Implantationen und Transplantationen auch in
atrophierten Kieferabschnitten in gleicher Sitzung durchzufüh
ren. Nach dem Stand der Technik wird hierzu im Regelfall
zunächst mit Hilfe von Radfräsen oder Diamantscheiben eine
Osteotomielinie angelegt, die hiernach mit Knochenmeißeln ver
tieft wird, bis die Kompaktlamelle soweit aufgedehnt werden
kann, daß eine Implantation möglich wird. Die bekannten Kno
chenmeißel bestehen aus einem an ihrem Meißelende relativ brei
ten Keil, wobei die Keilbreite die Länge der Osteotomielinie
bestimmt. Da die einzusetzenden Implantate im Querschnitt
kreisförmig sind, ist wegen der Schlitzform der geschaffenen
Öffnung im Kiefer eine relativ große Länge der Osteotomielinie
erforderlich. Dies führt häufig zu postoperativen ungewünschten
Lockerungen des Implantates oder zu einer schlechteren Wundhei
lung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Dentalknochen
spalt- und -spreizwerkzeug anzugeben, das gut handhabbar ist
und einen Aufbau aufweist, der das Entstehen von operativen
Hohlräumen bzw. Knochenspalten, die nicht benötigt werden,
weitgehend vermeidet.
Diese Aufgabe wird durch das Dentalknochenspalt- und
-spreizwerkzeug nach Anspruch 1 gelöst. Das Werkzeug ist durch
ein Spaltwerkzeug mit einer konisch zulaufenden Spitze
gekennzeichnet. Anders als die bisher verwendeten keilförmigen
Meißel mit einer breiten Schneide besitzt eine konisch
zulaufende Spitze idealerweise der gewünschten Kreisform besser
angenäherte Querschnitte. Da die Werkzeugspitze sich auch
besser am Kieferkamm ansetzen läßt, weil die Gefahr einer
seitlichen Versetzung beim Werkzeugangriff nicht besteht, kann
auch auf den Einsatz der Radfräse bzw. der Diamantscheibe
verzichtet werden. Hierdurch verringert sich der Bedarf an
Operationsinstrumenten entsprechend.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen be
schrieben. So bestehen konkrete Ausführungsformen der Spitze im
wesentlichen aus einem Tetraeder, einer Pyramide oder einem Ke
gel. Bestehende Seitenkanten der Werkzeugspitze können durch
Drehbewegung des Werkzeuges um die eigene Längsachse zum Sprei
zen oder Spalten ausgenutzt werden. Idealerweise liegt der Ko
nuswinkel an der Spitze, d. h., der in einer Querschnittsansicht
durch die Mantelflächen gebildete Winkel zwischen 20° bis 60°,
vorzugsweise zwischen 30° bis 50°.
Nach einer weiteren Ausgestaltungsform des Dentalknochenspalt-
und -spreizwerkzeuges besitzt die Spitze in einem parallel zur
Basisfläche gelegten Schnitt eine ovale oder länglich-runde
Form, die sich bis zum vorderen punktförmigen Ende mit geringer
werdendem Flächeninhalt fortsetzt. Vorzugsweise liegt der Quo
tient aus der Länge des Schnittes und der Breite des Schnittes
zwischen 1,1 bis 2.
Nach einer weiteren Ausgestaltung besitzt die Spitze an den
Längsseiten ebene, konisch zulaufende Flächen und an den kürze
ren Querseiten Kegelsegmentflächen, wobei weiterhin die Kanten
zwischen den aneinanderstoßenden Flächenstücken gebrochen oder
abgerundet sind. Dies gilt auch für andere etwa bestehende Kan
ten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Spitze
Endstück eines Schaftes, der mit einem Halter verbunden ist.
Hierbei kann insbesondere der Schaft einen an die Spitze an
schließenden Kegelstumpfteil und einen Zylinderteil aufweisen.
Vorzugsweise wird der Schaft mit dem Halter lösbar verbunden
sein, so daß ein Halter für verschiedene Größen und Ausfüh
rungsformen von Spaltwerkzeugen eingesetzt werden kann. Insbe
sondere kann die lösbare Verbindung derart geschaffen sein, daß
der Halter eine Bohrung zur Aufnahme und Klemmung des Schaftes
aufweist. Um eine Rotationsindexierung schaffen zu können, be
sitzt der Halter und/oder der Schaft einen Anschlag und/oder
eine Ausfräsung in axialer Richtung. Der Halter weist vorzugs
weise einen Griff auf, um die Handhabung des Werkzeuges zu ver
bessern. Die Ausführung des Halters kann dabei sowohl gerade
sein als auch gekröpft, wobei letztere Ausführung bevorzugt für
den Seitenzahnbereich zur Anwendung kommt.
Aus Gründen der Haltbarkeit, Korrosionsbeständigkeit und der
Bio-Verträglichkeit bestehen der Halter, der Schaft und/oder
die Spitze aus Metall oder einer Metallegierung oder einer Ke
ramik.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dar
gestellt. Es zeigen
Fig. 1a ein erfindungsgemäßes Dentalknochenspalt- und
-spreizwerkzeug, bestehend aus einer Spitze, einem
Schaft und einem Halter,
Fig. 1b, c verschiedene Ausführungsformen der pyramidenförmig
gestalteten Spitze,
Fig. 2a, b Seitenansichten einer im Querschnitt länglich-rund
ausgebildeten Spitze und
Fig. 2c eine Querschnittsansicht dieser Spitze.
Fig. 1a zeigt ein Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug mit
einer Spitze 10, einem leicht konischen Schaftteil 11, einem
zylindrischen Schaftteil 12 und einem Halter 13. Wie aus
Fig. 1b und 1c ersichtlich, besteht die Spitze 10 aus einem Py
ramidenstumpf, während der Schaft 12, ggf. auch der Schaft
teil 11, im Querschnitt kreisförmig ist. Der Schaftteil 11 kann
jedoch ebenfalls eine Pyramidenstumpfform aufweisen, jedoch ist
der Kegelwinkel dergestalt, daß gegenüberliegende Wandflächen
nur leicht gegeneinander geneigt sind. Aneinanderstoßende
Kanten können abgerundet sein, wie dies insbesondere an den au
ßenliegenden Kanten verdeutlicht ist. Der Öffnungswinkel an der
Spitze 10 liegt bei 30° bis 40°.
Eine anders gestaltete Spitzenform ist aus Fig. 2a bis c er
sichtlich. Die dortige Spitze 14 besitzt eine Schmalseite
(siehe Fig. 2b) und eine breitere Längsseite (siehe Fig. 2a).
In entsprechender Weise besitzt auch der leicht konisch zulau
fende Schaftteil 15 eine kürzere und eine längere Seite. Wie
insbesondere aus Fig. 2c ersichtlich, bestehen die kürzeren
Seiten aus Konussegmenten und die längeren Seiten aus im we
sentlichen ebenen Flächenstücken. Die Spitze 14 bzw. der
Schaftteil 15 können aus einem Kegel bzw. Kegelstumpfteil her
gestellt werden, welche an gegenüberliegenden Seiten abge
schliffen werden. Je nach dem Grad des Abschleifens werden die
hiermit geschaffenen ebenen Flächenstücke im Verhältnis zu den
verbleibenden Kegelsegmentstücken länger oder kürzer, wobei be
vorzugt die in Fig. 2c dargestellte länglich-ovale Form ange
strebt wird. Der obere zylindrische Schaftteil 16 besitzt an
seinem hinteren Ende eine axiale Ausnehmung 17 mit einer ggf.
zusätzlichen Anschlagkante 18.
Claims (15)
1. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug zur operativen
Aufspaltung von Kieferabschnitten,
gekennzeichnet
durch eine konisch zulaufende Spitze (10, 14).
2. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze im wesentlichen ein
Tetraeder, eine Pyramide (10) oder ein Kegel ist.
3. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Konuswinkel an der
Spitze (10, 14) 20° bis 60°, vorzugsweise 30° bis 50°, be
trägt.
4. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spitze (14) in einem parallel zur Basisfläche gelegten
Schnitt eine ovale oder länglich-runde Form aufweist.
5. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Quotient aus der Länge des
Schnittes und der Breite zwischen 1,1 bis 2 liegt.
6. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 4
oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (14) an den
Längsseiten ebene, konisch zulaufende Flächen und an den
kürzeren Querseiten Kegelsegmentflächen aufweist.
7. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten
zwischen den aneinanderstoßenden Flächenstücken gebrochen
oder abgerundet sind.
8. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spitze (10, 14) Endstück eines Schaftes (11, 12; 15, 16)
ist, der mit einem Halter (13) verbunden ist.
9. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft einen an die
Spitze (10, 14) anschließenden Kegelstumpfteil (11, 15)
und einen Zylinderteil (12, 16) aufweist.
10. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (11, 12; 15, 16)
mit dem Halter (13) lösbar verbunden ist.
11. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (13) eine Bohrung
zur Aufnahme und Klemmung des Schaftes (11, 12; 15, 16)
aufweist.
12. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach Anspruch 10
oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (13)
und/oder der Schaft (12, 16; 11, 15) einen Anschlag (18)
und/oder eine Ausfräsung (17) aufweisen.
13. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(13) einen Griff aufweist.
14. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
gerade oder gekröpft ausgebildet ist.
15. Dentalknochenspalt- und -spreizwerkzeug nach einem der An
sprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(13), der Schaft (12, 11, 15, 16) und/oder die
Spitze (10, 14) aus Metall, einer Metallegierung oder ei
ner Keramik bestehen.
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