DE4316202A1 - Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat - Google Patents
Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und NachleitapparatInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überwachen der
Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und
Nachleitapparat, wobei der eintrittsseitige Druck (p₁), der
austrittsseitige Druck (p₂) und der durch den Verdichter ge
führte Volumenstrom (F) gemessen werden, wobei die Meßwerte
einer Kontrolleinrichtung mit Datenspeicher zugeführt und
mit Werten eines Verdichterkennfeldes verglichen werden, wo
bei im Falle einer Annäherung der Meßwerte an die Pumpgrenze
des Verdichterkennfeldes der Betriebspunkt des Verdichters
verändert wird. - Pumpgrenze bezeichnet eine aerodynamische
Stabilitätsgrenze, welche das Kennfeld eines Turboverdich
ters begrenzt. Bei Erreichen der Pumpgrenze treten Rück
strömungen im Turboverdichter auf, die Druckschwankungen und
Temperaturerhöhungen verursachen und als Pumpgeräusche deut
lich wahrnehmbar sind. Eine Betriebsweise des Turboverdich
ters an der Pumpgrenze führt nach kurzer Betriebs zeit zu
Lagerschäden und Schäden an den Laufrädern. Zur Vermeidung
eines Verdichterbetriebs im instabilen Bereich des Kennfel
des werden Überwachungs- und Kontrolleinrichtungen einge
setzt, die bei kritischer Annäherung an die Pumpgrenze eine
Sicherheitseinrichtung des Turboverdichters in Form eines
Abblaseventils zur Atmosphäre oder in Form eines Absperr
ventils in einer Umwälzleitung zwischen Druck- und Sauglei
tung des Verdichters öffnend betätigt.
Ein- und mehrstufige Turboverdichter mit Vorleitapparat und
Nachleitapparat sind bekannt (DUBBEL 13. Auflage, 1970,
Seite 423). Durch Einstellung des Vorleitapparates ist ein
Betrieb der Turbomaschine mit gutem Wirkungsgrad möglich.
Durch den ebenfalls einstellbaren Nachleitapparat ist
gleichzeitig ein breiter Betriebsbereich sichergestellt.
Eine betriebsmäßige Regelung beider Verstelleinrichtungen
ist im Rahmen der bekannten Maßnahmen nicht vorgesehen.
Regelmäßig werden die Leitschaufeln des Nachleitapparates
fest eingestellt und wird lediglich der Stellwinkel des Vor
leitapparates geregelt. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen
ist es nicht möglich, den stabilen Betrieb eines Turbover
dichters sicherzustellen, dessen Vorleitapparat und Nach
leitapparat gleichzeitig geregelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Pumpgrenzüberwachung von Turboverdichtern mit Vorleit- und
Nachleitapparat anzugeben, bei denen sowohl der Stellwinkel
des Vorleitapparates als auch der Stellwinkel des Nachleit
apparates betriebsmäßig und ständig verändert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß der Vor
leitapparat und der Nachleitapparat an eine Steuerung ange
schlossen ist, welche sowohl den Stellwinkel des Vorleit
apparates als auch den Stellwinkel des Nachleitapparates
ständig betriebsmäßig verändert, daß der Stellwinkel des
Nachleitapparates gemessen und der Meßwert der Kontrollein
richtung zugeführt wird, daß mit den Druckmeßwerten (P₁, p₂)
oder dem Volumenstrommeßwert F sowie mit dem Meßwert für den
Stellwinkel α des Nachleitapparates nach einer in der Kon
trolleinrichtung abgespeicherten Pumpgrenzfunktion
Y = m× F + b
welche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdichterkennfeld ab
schnittsweise beschreibt, ein dem Betriebspunkt des Turbo
verdichters zugeordneter Pumpgrenzwert ermittelt wird,
wobei y der Druckdifferenz p₂-p₁ oder dem Druckver hältnis p₂-p₁ zwischen dem verdichteraustrittssei tigen Druck p₂ und dem verdichtereintrittsseitigen Druck p₁ entspricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels α des Nach leitapparates gemäß
wobei y der Druckdifferenz p₂-p₁ oder dem Druckver hältnis p₂-p₁ zwischen dem verdichteraustrittssei tigen Druck p₂ und dem verdichtereintrittsseitigen Druck p₁ entspricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels α des Nach leitapparates gemäß
m = m₀ + m₁ × α
b = b₀ + b₁ × α
b = b₀ + b₁ × α
ermittelt werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwerte F, p₁, p₂ mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und daß bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverichterbetriebspunktes abgegeben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Einfluß des Nachleitapparates auf die Pumpgrenze durch eine ver einfachte lineare Beziehung erfaßt. Die Koeffizienten m₁, b₁ ergeben sich aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen unter Anwendung an sich bekannter Regressionstechniken. Die Koeffizienten m₀, b₀ werden bei der Inbetriebnahme des Turboverdichters durch Testläufe ermittelt. Bei diesen Test läufen wird der Turboverdichter zum Zwecke einer Kalibrie rung der Pumpgrenzfunktion kurzzeitig an seiner Pumpgrenze betrieben, wobei die zugeordneten Druck- und Volumenstrom meßwerte p₁, p₂, F auf genommen sowie daraus die Koeffi zienten m₀, b₀ ermittelt werden. Vorzugsweise sind die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen bestimmten Koeffi zienten m₁, b1 als Festwert in der Kontrolleinrichtung abgespeichert und werden die durch Testläufe des Turbo verdichters ermittelbaren Koeffizienten m₀, b₀ als Eingabe werte in die Kontrolleinrichtung eingegeben. Eine Korrektur der Einstellungsparameter m₀ , b₀ durch Bedienungspersonal ist dadurch ohne weiteres möglich.
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwerte F, p₁, p₂ mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und daß bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverichterbetriebspunktes abgegeben wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Einfluß des Nachleitapparates auf die Pumpgrenze durch eine ver einfachte lineare Beziehung erfaßt. Die Koeffizienten m₁, b₁ ergeben sich aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen unter Anwendung an sich bekannter Regressionstechniken. Die Koeffizienten m₀, b₀ werden bei der Inbetriebnahme des Turboverdichters durch Testläufe ermittelt. Bei diesen Test läufen wird der Turboverdichter zum Zwecke einer Kalibrie rung der Pumpgrenzfunktion kurzzeitig an seiner Pumpgrenze betrieben, wobei die zugeordneten Druck- und Volumenstrom meßwerte p₁, p₂, F auf genommen sowie daraus die Koeffi zienten m₀, b₀ ermittelt werden. Vorzugsweise sind die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen bestimmten Koeffi zienten m₁, b1 als Festwert in der Kontrolleinrichtung abgespeichert und werden die durch Testläufe des Turbo verdichters ermittelbaren Koeffizienten m₀, b₀ als Eingabe werte in die Kontrolleinrichtung eingegeben. Eine Korrektur der Einstellungsparameter m₀ , b₀ durch Bedienungspersonal ist dadurch ohne weiteres möglich.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, daß das Steuersignal unab
hängig von der jeweiligen Stellung des Nachleitapparates
stets auf eine Sicherheitseinrichtung in Form eines Abblase
ventils in der Druckleitung oder eines Bypassventils in
einer Umwälzleitung zwischen Druck- und Saugseite des Turbo
verdichters arbeitet. Der Nachleitapparat kann jedoch auch
genutzt werden, um den Betriebspunkt des Turboverdichters im
Kennfeld zu verändern, wenn der Turboverdichter Gefahr
läuft, in einen instabilen Betriebsbereich zu gelangen. Dazu
lehrt die Erfindung, daß das Steuersignal auf eine Stellein
richtung des Nachleitapparates arbeitet, wobei der Stell
winkel α des Nachleitapparates nach Maßgabe des Steuersig
nals zwischen einer Minimal- und Maximalstellung verändert
wird. Zweckmäßigerweise ist der Nachleitapparat mit End
schaltern ausgerüstet, die ein der Minimal- bzw. Maximal
stellung zugeordnetes MIN/MAX-Signal an die Kontrollein
richtung abgeben, wobei das Steuersignal der Pumpgrenzüber
wachung eine dem Turboverdichter zugeordnete Sicherheitsein
richtung betätigt, wenn die Kontrolleinrichtung auch das
MIN/MAX-Signal des Nachleitapparates erhält.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 einen einstufigen Turboverdichter mit regelbarem Vor
leitapparat und ebenfalls regelbarem Nachleitapparat
und mit einer Kontrolleinrichtung zur Überwachung der
Pumpgrenze,
Fig. 2 das Kennfeld des in Fig. 1 dargestellten Turbover
dichters.
Der in Fig. 1 dargestellte Turboverdichter 1 ist insbeson
dere für Luft oder Stickstoff (aber nicht ausschließlich)
bestimmt. Er weist einen Vorleitapparat 2 sowie einen Nach
leitapparat 3 auf, die an eine nicht dargestellte Steuerung
angeschlossen sind, welche sowohl den Stellwinkel α des
Nachleitapparates 3 als auch den Stellwinkel α des Vorleit
apparates 2 betriebsmäßig und ständig verändert. Der Turbo
verdichter weist eine Kontrolleinrichtung 4 mit Daten
speicher auf, die zur Überwachung der Pumpgrenze vorgesehen
ist und auf eine Sicherheitseinrichtung 5 arbeitet. Die
Sicherheitseinrichtung umfaßt ein Abblaseventil in einer
druckseitig angeordneten Abblaseleitung. Der Turboverdichter
ist mit Meßeinrichtungen zur Messung des eintrittsseitigen
Druckes p₁, des austrittsseitigen Druckes p₂ und des durch
den Verdichter geführten Gas-Volumenstromes F ausgerüstet.
Außerdem wird der Stellwinkel α des Nachleitapparates 3 als
Meßwert abgegriffen. Alle Meßwerte, p₁, p₂, F, α werden der
Kontrolleinrichtung 4 zugeführt.
In der Kontrolleinrichtung ist eine Pumpgrenzfunktion
Y=m×F+b
abgespeichert, welche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdich
terkennfeld abschnittsweise beschreibt. Der Funktionswert y
entspricht der Druckdifferenz p₂ - p₁ oder dem Druckverhält
nis p₂/p₁ zwischen dem verdichteraustrittsseitigen Druck p₂
und dem verdichterseitigen Druck p₁. Die Koeffizienten m, b
sind lineare Funktionen des Stellwinkels des Nachleitappara
tes und werden gemäß
m=m₀ +m₁×α
b = b₀ + b₁× α
b = b₀ + b₁× α
ermittelt. Aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen können
die Koeffizienten m₁ , b₁ nach bekannten Regressionstech
niken ermittelt werden. Sie sind in der Kontrolleinrichtung
4 fest abgespeichert. Die Koeffizienten m₀ , b₀werden
durch Feldversuche an dem installiertem Turboverdichter 1
ermittelt. Dazu wird der Turboverdichter 1 kurzzeitig an
seiner Pumpgrenze betrieben, wobei die zugeordneten Druck-
und Volumenstrommeßwerte p₁, p₂, F aufgenommen und daraus
die Koeffizienten m₀ , b₀ für die Pumpgrenzfunktion ermit
telt werden. Die Koeffizienten m₀, b₀ sind als Eingabewerte
in die Kontrolleinrichtung 4 eingebbar werden und können
durch das Bedienungspersonal verändert bzw. korrigiert wer
den.
Die Fig. 2 zeigt das Kennfeld des Turboverdichters, wobei
der Verlauf der Pumpgrenze abschnittsweise durch die lineare
Pumpgrenzfunktion
Y=m×F+b
angenähert ist. Der Stellwinkel α des Vorleitapparates 2 ist
als Parameter eingetragen. Der ebenfalls als Parameter ein
getragene Stellwinkel α des Nachleitapparates 3 führt zu den
angegebenen Verschiebungen der Pumpgrenze.
Nach der in der Kontrolleinrichtung 4 abgespeicherten Pump
grenzfunktion wird mit den Druckmeßwerten p₁, p₂ oder dem
Volumenmeßwert F sowie mit dem Stellwinkelmeßwert α ein
Pumpgrenzwert ermittelt, der dem Betriebspunkt des Turbover
dichters 1 zugeordnet ist. Die Volumenstrom- und Druckmeß
werte F, p₁, p₂ werden mit diesem Pumpgrenzwert verglichen.
Bei Unterschreiten einen vorgegebenen Mindestabstandes von
dem Pumpgrenzwert wird ein Steuersignal abgegeben, durch
welches der Turboverdichterbetriebspunkt verändert wird. Der
Fig. 1 entnimmt man, daß das Steuersignal auf eine Stellein
richtung 6 des Nachleitapparates 3 arbeitet, wobei der
Stellwinkel α des Nachleitapparates 3 nach Maßgabe des
Steuersignals zwischen einer Minimal- und Maximalstellung
verändert wird. Der Nachleitapparat 3 ist mit Endschaltern
ausgerüstet, die ein dem Minimal- bzw. Maximalstellung
zugeordnetes MIN/MAX-Signal an die Kontrolleinrichtung 4
abgeben. Sobald die Kontrolleinrichtung 4 das MIN/MAX-Signal
des Nachleitapparates 3 erhält, betätigt das Steuersignal
der Pumpgrenzüberwachung die dem Turboverdichter zugeordnete
Sicherheitseinrichtung 5.
Der Fig. 1 entnimmt man, daß zusätzlich die Temperatur T des
Volumenstromes F gemessen und der Temperaturmeßwert T der
Kontrolleinrichtung 4 zugeführt wird. Außerdem ist in die
Kontrolleinrichtung 4 das Molekulargewicht M des Förder
mediums eingebbar. Der Einfluß der Temperatur T und des
Molekulargewichtes M können in der angegebenen Pumpgrenz
funktion durch lineare Zusatzterme berücksichtigt werden.
Das beschriebene Verfahren zur Pumpgrenzüberwachung ist
nicht nur bei einstufigen Turboverdichtern anwendbar, son
dern auch für mehrstufige Turboverdichter geeignet, wenn
mindestens eine Stufe mit einem geregelten Vorleitapparat
und Nachleitapparat ausgerüstet ist.
Claims (4)
1. Verfahren zum Überwachen der Pumpgrenze eines Turbover
dichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat,
wobei der eintrittsseitige Druck (p₁), der aus trittsseitige Druck (p₂) und der durch den Ver dichter geführte Volumenstrom (F) gemessen werden,
wobei die Meßwerte (p₁, p₂, F) einer Kontrollein richtung mit Datenspeicher zugeführt und mit Werten eines Verdichterkennfeldes verglichen werden,
wobei im Falle einer Annäherung der Meßwerte an die Pumpgrenze des Verdichterkennfeldes der Betriebs punkt des Verdichters verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor leitapparat und der Nachleitapparat an eine Steuerung ange schlossen sind, welche sowohl den Stellwinkel (β) es Vor leitapparates als auch den Stellwinkel (α) des Nachleit apparates ständig betriebsmäßig verändert, daß der Stell winkel (Q ) des Nachleitapparates gemessen und der Meßwert der Kontrolleinrichtung zugeführt wird, daß mit den Druck meßwerten (p₁, p₂) oder dem Volumenstrommeßwert (F) sowie mit dem Meßwert (α) für den Stellwinkel des Nachleitappa rates nach einer in der Kontrolleinrichtung abgespeicherten Pumpgrenzfunktion Y=m×F+bwelche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdichterkennfeld ab schnittsweise beschreibt, ein dem Betriebspunkt des Turbo verdichters zugeordneter Pumpgrenzwert ermittelt wird,
wobei Y der Druckdifferenz oder dem Druckverhältnis zwischen dem verdichteraustrittsseitigen Druck p₂ und dem verdichtereintrittsseitigen Druck p₁ ent spricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels α des Nach leitapparates gemäßm = m₀ + m₁ × α
b = b₀ + b₁ × αermittelt werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwerte (F, p₁, p₂) mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und daß bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverichterbetriebspunktes abgegeben wird.
wobei der eintrittsseitige Druck (p₁), der aus trittsseitige Druck (p₂) und der durch den Ver dichter geführte Volumenstrom (F) gemessen werden,
wobei die Meßwerte (p₁, p₂, F) einer Kontrollein richtung mit Datenspeicher zugeführt und mit Werten eines Verdichterkennfeldes verglichen werden,
wobei im Falle einer Annäherung der Meßwerte an die Pumpgrenze des Verdichterkennfeldes der Betriebs punkt des Verdichters verändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Vor leitapparat und der Nachleitapparat an eine Steuerung ange schlossen sind, welche sowohl den Stellwinkel (β) es Vor leitapparates als auch den Stellwinkel (α) des Nachleit apparates ständig betriebsmäßig verändert, daß der Stell winkel (Q ) des Nachleitapparates gemessen und der Meßwert der Kontrolleinrichtung zugeführt wird, daß mit den Druck meßwerten (p₁, p₂) oder dem Volumenstrommeßwert (F) sowie mit dem Meßwert (α) für den Stellwinkel des Nachleitappa rates nach einer in der Kontrolleinrichtung abgespeicherten Pumpgrenzfunktion Y=m×F+bwelche den Verlauf der Pumpgrenze im Verdichterkennfeld ab schnittsweise beschreibt, ein dem Betriebspunkt des Turbo verdichters zugeordneter Pumpgrenzwert ermittelt wird,
wobei Y der Druckdifferenz oder dem Druckverhältnis zwischen dem verdichteraustrittsseitigen Druck p₂ und dem verdichtereintrittsseitigen Druck p₁ ent spricht,
wobei ferner die Koeffizienten m, b nach Maßgabe linearer Funktionen des Stellwinkels α des Nach leitapparates gemäßm = m₀ + m₁ × α
b = b₀ + b₁ × αermittelt werden,
daß die Volumenstrom- und Druckmeßwerte (F, p₁, p₂) mit dem Pumpgrenzwert verglichen werden und daß bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes ein Steuersignal zur Veränderung des Turboverichterbetriebspunktes abgegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die aus thermodynamischen Kennfeldberechnungen bestimmten
Koeffizienten m₁, b₁ als Festwerte in der Kontrollein
richtung abgespeichert sind und daß die Koeffizienten m₀, b₀
für die Pumpgrenzfunktion durch Testläufe des Turboverdich
ters ermittelt und diese als Eingabewerte in die Kontroll
einrichtung eingegeben werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Steuersignal auf eine Stelleinrichtung des Nachleit
apparates arbeitet, wobei der Stellwinkel des Nachleitappa
rates nach Maßgabe des Steuersignals zwischen einer Minimal-
und Maximalstellung verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Nachleitapparat mit Endschaltern ausgerüstet ist, die
ein der Minimal- bzw. Maximalstellung zugeordnetes MIN/MAX-
Signal an die Kontrolleinrichtung abgeben, und daß das
Steuersignal der Pumpgrenzüberwachung eine dem Turboverdich
ter zugeordnete Sicherheitseinrichtung betätigt, wenn die
Kontrolleinrichtung auch das MIN/MAX-Signal des Nachleit
apparates erhält.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934316202 DE4316202C2 (de) | 1993-05-14 | 1993-05-14 | Verfahren zur Überwachung der Pumpgrenze eines Turboverdichters mit Vorleitapparat und Nachleitapparat |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4316202C2 DE4316202C2 (de) | 1998-04-09 |
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ID=6488117
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- 1993-05-14 DE DE19934316202 patent/DE4316202C2/de not_active Expired - Fee Related
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