DE4315296A1 - Stromquellenanordnung zur Erzeugung mehrfacher Referenzströme - Google Patents
Stromquellenanordnung zur Erzeugung mehrfacher ReferenzströmeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stromquellenanordnung zur Erzeu
gung mehrfacher Referenzströme für verteilte Schaltungsan
ordnungen mit einer Stromquelle, die einen Bezugsstrom
erzeugt.
Stromquellen zur Erzeugung von Referenz-bzw. Bezugsströmen
sind hinlanglich bekannt, beispielsweise aus dem Buch
Tietze/Schenk: Halbleiter-Schaltungstechnik, Springer-Ver
lag, 7. Auflage, 1985, Seite 356 ff. Die in der vorgenannten
Literaturstelle beschriebenen Präzisions-Stromquellen ent
halten einen Operationsverstärker, der ausgangsseitig einen
Transistor steuert, dessen einer Ausgangsanschluß einerseits
über einen Widerstand an Bezugspotential und andererseits an
den Rückkopplungseingang des Operationsverstärkers gelegt
ist. An dem positiven Eingang des Operationsverstärkers
liegt eine Referenzspannung. Am freien Ausgang des Tran
sistors wird eine Last angeschaltet. Die Ausgangsspannung
des Operationsverstarkers stellt sich dabei so ein, daß die
Spannung an dem Widerstand gleich der Referenzspannung wird,
so daß der Ausgangsstrom präzise definiert wird.
In Anwendungsschaltungen mit mehrfach gleichen Strukturen,
wie z. B. einem Mehrfach-DA-Umsetzer ist eine zuvor
beschriebene Präzisionsstromquelle entsprechend mehrfach
erforderlich, was sehr aufwendig ist. Üblicherweise erfolgt
die Stromversorgung derartiger Mehrfachstrukturen deshalb
mit Hilfe einer Stromspiegelschaltung, bei der an zentraler
Stelle ein Referenzstrom in einen als Diode geschalteten
MOS-Transistor geleitet wird. Der Referenzstrom wird häufig
mittels einer externen Quelle oder mit Hilfe eines Wider
standes erzeugt. Weitere zu dem als Diode geschalteten MOS-
Transistor gleichartige Transistoren werden dann als Strom
quellen in den einzelnen Schaltungsanordnungen der Mehrfach
strukturen an das erhaltene Referenzpotential geschaltet.
Durch die Anordnung der Stromquellen mit Hilfe eines Refe
renztransistors, der als Diode geschaltet ist, und der wei
teren, den Mehrfachstrukturen zugeordneten Transistoren
ergibt sich ein (räumlich) verteilter Stromspiegel. Die
Anpassung (matching) der Mehrfachstrukturen im Hinblick auf
gleiche oder vergleichbare Eigenschaften sind aufgrund des
verteilten Stromspiegels und der verteilten Schaltungsanord
nungen schlecht definiert und können zu Verkopplungen über
die gemeinsame Vorspannungsleitung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stromquellen
anordnung anzugeben, mit der die Anpassungseigenschaften
verteilter Schaltungsanordnungen verbessert werden gegensei
tige Verkopplungen der verteilten Schaltungsanordnungen
verringert werden können. Weiterhin soll eine Verwendung für
eine derartige Anordnung angegeben werden.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Patentansprüche 1
und 8 gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Aufteilung des
Bezugsstroms mit Hilfe parallel liegender, räumlich beiein
ander angeordneter Transistoren, die zudem in eine Regelung
für die Summe der Referenzströme einbezogen sind, die Anpas
sungseigenschaften (matching) durch die lokal in einem
begrenzten Gebiet beieinander angeordneten Transistoren
verbessert werden. Weiterhin werden die verteilten Schal
tungsanordnungen weitgehend entkoppelt, da Störungen auf
einer Leitung praktisch nicht auf eine andere Versorgungs
leitung für eine andere der verteilten Schaltungsanordnungen
überkoppeln kann. Somit ergeben sich bei weitgehender Ent
kopplung der verteilten Schaltungsanordnungen verbesserte
globale Anpassungseigenschaften. Unterschiedliche Technolo
giegradienten können sich damit nicht stark negativ auswir
ken.
Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbei
spiels näher erläutert, das in Fig. 1 dargestellt ist.
Die in der Figur gezeigte Stromquellenanordnung wird z. B.
von einer positiven Spannung versorgt, wobei die Klemmen VCC
auf 5 V liegen, während das Bezugspotential GND auf 0 V
liegt.
Eine an einem als Operationsverstärker ausgebildeten Schal
tungsteil OA an der Klemme VR anliegende Referenzspannung
und ein Widerstand R bestimmen einen Bezugsstrom IB. Die
Klemme VR ist mit einem Eingang eines Transistors N31 ver
bunden, der in Verbindung mit einem Transistor N32 einen
Differenzverstärker bildet. Dieser Differenzverstärker wird
von einer Stromquelle aus den Transistoren P31, P32, N33 und
N34 versorgt. Der durch die Transistoren P31 und P32 defi
nierte Strom wird dabei durch den Stromspiegel aus N33 und
N34 in den Differenzverstärker gespiegelt. Im Lastkreis der
Differenzverstärkertransistoren N31 und N32 sind Transisto
ren P33 und P34 angeordnet, die ebenfalls als Stromspiegel
geschaltet sind. Der Verbindungspunkt der Ausgangskreise der
Transistoren N32 und P34 bildet den Ausgang VO des Opera
tionsverstärkers OA.
Der Ausgang VO steuert eine Mehrzahl parallel geschalteter
Transistoren, die im Ausführungsbeispiel durch die Tran
sistoren N1 bis N3 dargestellt sind. Ein gemeinsamer Aus
gangsanschluß jeder der Transistoren ist mit einem Anschluß
des Widerstands R verbunden, dessen anderer Anschluß auf
Bezugspotential GND liegt. Der Verbindungspunkt der Tran
sistoren N1 bis N3 mit dem Widerstand R ist andererseits mit
dem Steuereingang des Transistors N32 verbunden und bildet
den Rückkoppelungseingang VF des Operationsverstärkers OA.
In Betrieb arbeitet der Regelkreis so, daß das Potential VF
am Steuereingang des Transistors N32 dem Potential an der
Klemme VR entspricht, d. h., daß am Widerstand R die Refe
renzspannung anliegt. Referenzspannung und Widerstand R
bestimmen präzise den Bezugsstrom IB.
Der Bezugsstrom IB wird mit Hilfe der Mehrzahl parallel lie
gender Transistoren, im Ausführungsbeispiel mit Hilfe der
Transistoren N1 bis N3 in drei Referenzströme I1 bis I3
geteilt. Die Referenzströme I1 bis I3 dienen dann ihrerseits
zur Versorgung verteilter Schaltungsanordnungen B1 bis B3,
von denen aus Gründen der Übersichtigkeit lediglich die
Schaltungsanordnung B1 detailliert dargestellt sind. Es ist
selbstverständlich, daß den Schaltungsanordnungen B1 bis B3
weitere Schaltungsteile, z. B. SZ, VCZ bzw. VC3, die ihrer
seits ebenfalls verteilt sein dürften, nachgeschaltet sein
können. Man kann deshalb auch den jeweiligen Schaltungsteil
B1, B2 oder B3 zusammen mit dem jeweils nachgeschalteten
Schaltungsteil SZ, VCZ oder VC3 als jeweilige verteilte
Schaltungsanordnung ansehen.
Die drei Transistoren N1 bis N3 sind räumlich beieinander,
vorzugsweise eng beieinander angeordnet, so daß für die
Referenzströme I1 bis I3 die Anpassungseigenschaften in
einem lokal eng begrenztem Gebiet ausschlaggebend sind. Die
auf diese Weise gut definierten Referenzströme werden zu den
verteilten Schaltungsanordnungen, z. B. drei Digital-Analog-
Umsetzern geleitet. Insbesondere bei gleichen Strukturen, z. B.
einem Dreifach-Digital-Analog-Umsetzer können mit gleich
ausgelegten Transistoren N1 bis N3 aus dem zentralen Bezugs
strom IB drei gut definierte und angepaßte Referenzströme I1
bis I3 erzeugt werden, die einen optimalen Gleichlauf der
verteilten Schaltungsanordnungen gewährleisten. Weiterhin
wird mit einer derartigen Referenzstromerzeugung sicherge
stellt, daß Störungen auf einer Leitung, d. h. Störungen
bezüglich einer der verteilten Schaltungsanordnungen prak
tisch nicht auf die anderen verteilten Schaltungsanordnungen
überkoppeln können.
Eine weitere Verbesserung bei der Erzeugung der Referenz
ströme I1 bis I3 sieht vor, daß vom Ausgang VO des Opera
tionsverstärkers OA, der die Steueranschlüsse der die Refe
renzströme erzeugenden Transistoren N1 bis N3 steuert, ein
als Kapazität geschalteter Transistor TC nach Bezugspoten
tial geschaltet ist. TC übt eine Glättungsfunktion aus.
Jeder einzelne Referenzstrom I1 bis I3 wird in der durch ihn
versorgten verteilten Schaltungsanordnung lokal einer Strom
spiegelanordnung zugeführt, wie sie beispielsweise in dem
Block B1 dargestellt ist. Die Blöcke B2 und B3 sind in glei
cher Weise wie B1 aufgebaut.
Die lokal in der jeweiligen verteilten Schaltungsanordnung
realisierte Stromquelle wird im Ausführungsbeispiel anhand
des Blockes B1 beschrieben. Die Stromquelle besteht im
wesentlichen aus den Transistoren P11 und P12, die mit ihren
Ausgangskreisen in Reihe geschaltet sind und eine Kas
kodestufe bilden. Ein Anschluß des Transistors P11 wird von
der Klemme VCC versorgt. Der das Potential VB führende
Anschluß des Transistors N1 ist mit dem Steuereingang des
Transistors P11 und mit einem Ausgangsanschluß des Tran
sistors P12 verbunden. P11 ist ein p-Kanal-Transistor, der
vergleichsweise groß ausgelegt ist. Der Transistor P12 hat
im wesentlichen die Aufgabe, den Verbindungspunkt des Tran
sistors P11 mit dem Transistor P12 vom Steuereingang des
Transistors P11 bzw. dem damit verbundenen Ausgangsanschluß
des Transistors P12 weitgehend zu entkoppeln und die stati
sche Kennlinie der Stromquelle durch Vergrößerung des diffe
rentiellen Ausgangswiderstands zu verbessern. Damit werden
Störeinschlüsse auf den Steueranschluß des Transistors P11
und damit auf den Referenzstrom I1 verringert. Für die Ent
kopplung ist eine Regelschleife vorgesehen, die im wesent
lichen aus den Transistoren P12 und P13 besteht. Dazu ist
der an VCC angeschlossene Transistor P3 mit seinem Steueran
schluß am Verbindungspunkt der Transistoren P11 und P12
angeschlossen, während der Steueranschluß des Transistors
P12 am Ausgang des Transistors P13 angeschlossen ist. P13
wird von der aus den Transistoren P14 und N11 sowie N12
gebildeten Stromquelle versorgt. Dazu wird P14 vom Potential
VB, d. h. dem Ausgangsanschluß des Transistors N1 gesteuert.
Der von VCC durch P14 fließende Strom wird mit Hilfe der
Transistoren N12 und N11 in den Kreis von P13 gespiegelt.
Dem Block B1 nachgeschaltet ist eine Schaltungsanordnung SZ,
die beispielsweise eine Stromzelle für einen Digital-Analog-
Umsetzer bildet. Die Stromquelle ist im Ausführungsbeispiel
vorteilhaft, ähnlich wie der Kreis B1 aufgebaut. Dazu ent
sprechen die Transistoren P21 bis P23 den Transistoren P11
bis P13. Die den Transistor P23 versorgende Stromquelle IQ
ist z. B. entsprechend wie die Transistoren P14, N11 und N12
ausgebildet. Anders als der Transistor P12 ist der eine Aus
gangsanschluß des Transistors P22 mit dem gemeinsamen Ver
bindungspunkt der Ausgangskreise zweier Schaltertransistoren
S1 und S2 verbunden. S1 und S2 werden von antivalenten bzw.
komplementären Signalen S und SQ gesteuert. Entsprechend
führen die Ausgangsanschlüsse O und OQ der Schaltertran
sistoren S1 und S2 abwechselnd den durch P21 und P22
fließenden Strom. Durch die in gleicher Weise wie beim
Block B1 mit Hilfe des Regeltransistors P23 vorgenommene
Entkopplung des Verbindungspunktes der Transistoren P21 und
P22 vom Verbindungspunkt des Transistors P22 mit den Tran
sistoren S1 und S2 können sich transiente Schaltvorgänge der
Schaltertransistoren S1 und S2 höchstens in geringem Maße
auf die Ansteuerung von P21 und damit auf den Referenzstrom
I1 auswirken.
Funktionell wird also der Referenzstrom I1 über den Tran
sistor P12 in den Transistor P11 eingespeist, der mit P21
einen Stromspiegel bildet. Durch die vorzugsweise gleiche
Struktur des Blocks B1 und der in Fig. 1 dargestellten
nachgeschalteten Stromzelle SZ, insbesondere die darin aus
geführte Regelschleife wird erreicht, daß die Drainpoten
tiale der Transistoren P11 und P21 weitgehend gleich sind.
Somit wird ein optimaler Gleichlauf dieser beiden Schal
tungsteile erzielt. Es ist selbstverständlich, daß dem Block
B1 weitere Stromzellen in gleicher Weise nachgeschaltet wer
den können, die beispielsweise für einen Digital -Analog-
Umsetzer vorgesehen sind. Dies ist schematisch anhand der
den Blöcken B2 und B3 nachgeschalteten Blöcke VC2 und VC3
dargestellt, die dementsprechend dann jeweils einen Digital-
Analog-Umsetzer repräsentieren.
Claims (8)
1. Stromquellenanordnung zur Erzeugung mehrfacher Referenz
ströme für verteilte Schaltungsanordnungen mit einer Strom
quelle, die einen Bezugsstrom erzeugt, dadurch gekennzeich
net, daß der Bezugsstrom (IB) mit Hilfe einer Mehrzahl
parallel liegender Transistoren (N1 bis N3), die räumlich
beieinander angeordnet sind, in eine der Mehrzahl entspre
chende Zahl Referenzströme (I1 bis I3) aufgeteilt wird,
wobei die Transistoren (N1 bis N3) in eine Regelung (OA, VR,
R, N1 bis N3) einbezogen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Transistoren (N1 bis N3) vom Ausgang (VO) eines Opera
tionsverstärkers (OA) gesteuert werden, dessen einer Eingang
an einem Referenzpotential (VR) liegt und dessen zweiter
Eingang (VF) an einem gemeinsamen Verbindungspunkt der Tran
sistoren und eines Widerstandselements (R) liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Transistoren (N1 bis N3) gleich ausgebildet sind.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Transistoren (N1
bis N3) eine Kapazität (TC) geschaltet ist.
5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Transistoren (N1 bis
N3) ausgangsseitig mit einer der verteilten Schaltungsanord
nungen verbunden ist, welche jeweils eingangsseitig eine
Stromquelle (P11,
P12; P21, P22) aufweisen.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stromquellen als Kaskodestufen ausgebildet sind und daß
der Ausgang jedes der Transistoren (N1 bis N3) einen ersten
Transistor (P11) der Kaskodestufe steuert und mit einem Aus
gangsanschluß des zweiten Transistors (P12) verbunden ist,
der mit einem Regeltransistor (P13) zur Regelung des Poten
tials an dem Verbindungspunkt des ersten und des zweiten
Transistors (P11, P12) verbunden ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Referenzströme (I1 bis
I3) in die jeweils zugeordnete verteilte Schaltungsanordnung
(B1, SZ; B2, VC2;
B3, VC3) gespiegelt wird.
8. Verwendung einer Stromquellenanordnung nach einem der
Ansprüche 1 bis 7 in einem Mehrfach-Digital-Analog-
Umsetzer.
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