DE4314218B4

DE4314218B4 - Lagereinheit für eine Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers

Info

Publication number: DE4314218B4
Application number: DE4314218A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Gebhard; Gerhard Buck
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1993-04-30
Filing date: 1993-04-30
Publication date: 2005-03-17
Anticipated expiration: 2013-05-01
Also published as: ITMI940617A0; IT1273396B; DE4314218A1; ITMI940617A1

Abstract

Lagereinheit (7) zur Lagerung eines Antriebsflansches (1) einer Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers in einem Getriebegehäuse (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (1) aus zwei Kegelrollenlagern (9, 10) mit einem gemeinsamen Außenring (11), dessen äußerer Durchmesser kugelig geformt ist und in Außenschalen (13, 14) geführt ist, gebildet ist, wobei die Kegelrollenlager so gegeneinander verspannt sind, dass die Belastung, welche durch das Gewicht der Mischtrommel entsteht, von diesen aufgenommen wird.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagereinheit zur Lagerung des Antriebsflansches einer Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers in einem Getriebegehäuse.
Bei der Abstützung schwerer Lasten treten oft erhebliche Verwindungskräfte auf die bei der Lagerung derartiger Bauelemente berücksichtigt werden müssen. Deshalb muss die Mischtrommel-Lagerung eines Transportbeton-Mischers so ausgebildet sein, dass sie sich bei auftretenden Verwindungskräften schräg einstellen kann.

Aus der US 4,006 946 ist eine Lagereinheit für die Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers bekanntgeworden, bei der der Zapfen des Antriebsflansches über ein Pendelrollenlager im Flansch eines Getriebegehäuses drehbar in der Weise gelagert ist, dass der Zapfen unterschiedlich grosse Schränkungswinkel in bezug auf die Längsmittelachse des Flansches einnehmen kann. Durch die Schrägstellung des Pendelrollenlagers verlagern sich die außenliegenden Laufbahnen der Pendelrollen. Dies kann unter ungünstigen Verhältnissen zu einer Verringerung der Lebensdauer der Lagereinheit führen.

Die US 1,966,923 offenbart eine Lagerung für ein nicht angetriebenes Fahrzeugrad, welches mittig auf einer Welle angeordnet ist, welche an beiden Enden gelagert ist, wobei diese Lagerung aus zwei Kegelrollenlagern besteht, welche mit einem gemeinsamen, kugelig geformten Außenring zusammenwirken.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein getriebeseitiges Abtriebslager zur Lagerung der Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers, zu schaffen, das sich durch eine kompakte Bauweise bei grosser Lebensdauer auszeichnet.

Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Lagereinheit aus zwei Kegelrollenlagern mit einem gemeinsamen Außenring, dessen äußerer Durchmesser kugelig geformt ist und in Außenschalen geführt ist, gebildet ist wobei die Kegelrollenlager so gegeneinander verspannt sind, dass die Belastung, welche durch das Gewicht der Mischtrommel entsteht, von diesen aufgenommen wird. Das erfindungsgemäße Lösungsprinzip besteht in der getrennten Berücksichtigung der Aufnahme von Taumelbewegungen der Mischtrommel und der eigentlichen radialen und axialen Lagerung. Die Lagereinheit kann sich bei Taumelbewegungen der Mischtrommel auf bestimmte Schränkungswinkel einstellen, ohne daß dies Auswirkungen auf die relative Lage der Kegelrollen in bezug auf ihre Laufbahnen hat. Die räumliche Zuordnung der Kegelrollen zu ihren Innen- und Außenringen bleibt bei auftretenden Taumelbewegungen unverändert beibehalten. Da keine Verlagerung der wirksamen Laufbahnen eintritt, tritt kein zusätzlicher Verschleiß auf, der die Lebensdauer der Lagereinheit beeinträchtigen könnte. Hierbei ist es vorteilhaft, die Kegelrollenlager in O-Anordnung gegeneinander zu verspannen. Wenn die Kegelrollenlager mit dem gemeinsamen Außenring und die ihn umgebenden Außenschalen von Öl umspült werden, wirkt sich das ebenfalls sehr günstig auf die Standfestigkeit der Lagereinheit aus. Vorzugsweise wird die Lagereinheit von Öl umspült, das sich im Innenraum des Getriebegehäuses befindet.

Weitere Einzelheiten sowie die daraus resultierenden Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Abbildung zu entnehmen.

Eine Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers, die selbst nicht abgebildet ist, ist an einem Antriebsflansch 1 drehbar befestigt. Der Antriebsflansch 1 ragt mit einem Zapfen 2 in ein Getriebegehäuse 3 des Getriebes zum Antrieb der Mischtrommel.
Der Antrieb des Antriebsflansches 1 erfolgt über eine Mitnahmeverbindung 4, ein etwa topfförmig ausgestaltetes Zahnrad 5 mit einer Bogenverzahnung und ein Abtriebszahnrad 6, das Bestandteil eines selbst nicht dargestellten Planetengetriebes sein kann.
Der Zapfen 2 des Antriebsflansches 1 ist über eine Lagereinheit 7 in einem Flansch 8 des Getriebegehäuses 3 drehbar gelagert.
Bei Transportbeton-Mischern treten starke Verwindungen des Fahrzeugrahmens auf. Diese wirken sich auf die Lagerung des Antriebsflansches 1 und seines Zapfens 2 in der Weise aus, daß zwischen der Längsmittelachse des Zapfens 2 und der des Flansches 8 des Getriebegehäuses 3 ein großer Schränkungswinkel auftritt. Die Lagereinheit 7 muß sich diesem großen Schränkungswinkel anpassen können.
Die Lagereinheit 7 besteht aus zwei in O-Anordnung verspannten Kegelrollenlagern 9 und 10. Diese weisen einen gemeinsamen Außenring 11 auf, dessen außenliegende Mantelfläche 12 (äußerer Durchmesser) kugelig geformt ist. Der gemeinsame Außenring 11 läuft in zwei Außenschalen 13 und 14, die kugelkalottenförmig der äußeren Form des Außenrings 11 angepaßt sind. Die Belastung, welche durch das Gewicht der Mischtrommel entsteht, wird über die gegeneinander verspannten Kegelrollenlager 9 und 10 aufgenommen. Der Schränkungswinkel (Verkippung) des Zapfens 2 gegenüber dem Flansch 8 des Getriebegehäuses 3 wird über den gemeinsamen Außenring 11 und die Außenschalen 13 und 14 ausgeglichen.
Die erfindungsgemäße Lösung hat insbesondere den Vorteil, daß die Laufbahnen der Kegelrollen der Kegelrollenlager 9 und 10 unabhängig von auftretenden Schränkungen, hervorgerufen durch Verwindungen des Fahrzeugrahmens, nicht verlagert werden. Somit bleibt die Tragfähigkeit der Kegel rollenlager immer erhalten. Da die Kegelrollen keine Relativbewegung in bezug auf ihre Laufbahnen ausführen, tritt kein zusätzlicher Verschleiß auf, der die Lebensdauer der Lagereinheit 7 beeinträchtigen könnte.
Die Lagereinheit 7, insbesondere jedoch der gemeinsame Außenring 11 und die Lagerschalen 13 und 14, werden von Öl umspült, das sich im Innenraum des Getriebegehäuses 3 befindet. Hierdurch ist eine ausreichende Schmierung und Kühlung der Lagereinheit 7 gewährleistet.

1: Antriebsflansch
2: Zapfen
3: Getriebegehäuse
4: Mitnahmeverbindung
5: Zahnrad
6: Abtriebszahnrad
7: Lagereinheit
8: Flansch
9: Kegelrollenlager
10: Kegelrollenlager
11: Außenring
12: Mantelfläche
13: Außenschale
14: Außenschale

Claims

Lagereinheit (7) zur Lagerung eines Antriebsflansches (1) einer Mischtrommel eines Transportbeton-Mischers in einem Getriebegehäuse (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Lagereinheit (1) aus zwei Kegelrollenlagern (9, 10) mit einem gemeinsamen Außenring (11), dessen äußerer Durchmesser kugelig geformt ist und in Außenschalen (13, 14) geführt ist, gebildet ist, wobei die Kegelrollenlager so gegeneinander verspannt sind, dass die Belastung, welche durch das Gewicht der Mischtrommel entsteht, von diesen aufgenommen wird.
Lagereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelrollenlager (9, 10) in O-Anordnung gegeneinander verspannt sind.
Lagereinheit nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kegelrollenlager (9, 10) mit dem gemeinsamen Außenring (11) und die ihn umgebenden Außenschalen (13, 14) von Öl, das sich im Innenraum des Getriebegehäuses befindet, umspült werden.