DE4312036A1 - Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyurethan-Schaumstoffen - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyurethan-SchaumstoffenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J9/00—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
- C08J9/04—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent
- C08J9/12—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent
- C08J9/14—Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof using blowing gases generated by a previously added blowing agent by a physical blowing agent organic
- C08J9/141—Hydrocarbons
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyure
than-Schaumstoffen unter Eindosieren eines beim Verdampfen ein mit Luftsauer
stoff gegebenenfalls explosives Gemisch bildenden Treibmittels, wie z. B. Pentan,
Butan, Hexan, in mindestens eine der Reaktionskomponenten.
Im Hinblick auf ihre Umweltschädlichkeit hat man die FCKW-haltigen Treibmittel
für die Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen aus Polyol und Isocyanat durch
umweltfreundlichere, wie z. B. Pentan, Butan oder Hexan, ersetzt.
Bei der Herstellung von Formteilen in Schäumformen oder Ausschäumen von Ge
häusen, beispielsweise Kühlschrankgehäusen, in Stützformen werden bei der
Schaumbildung Zellen durch Reibung an der Wandung völlig zerstört oder Oberflä
chenblasen platzen auf. Das dadurch freiwerdende Treibgas kann mit dem über dem
aufsteigenden Schaum vorhandenen Luftsauerstoff noch innerhalb des Formhohlrau
mes ein explosives Gemisch bilden. Da einerseits bei solchen Kühlschrankgehäusen
die Kunststoff-Inliner sich beim Hantieren elektrostatisch aufladen, andererseits das
flüssige Schaumgemisch elektrisch leitend ist, kann es zwischen Inliner und aufstei
gendem Schaum zu einer Büschelentladung kommen. Es besteht somit Explosions
gefahr.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Explosionsgefahr bzw. die
Bildung von explosionsfähigen Gemischen zu vermeiden.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß dem chemischen System ein Inertgas in
einer eine explosive Treibmittel/Sauerstoff-Konzentration vermeidenden Menge
zugegeben wird.
Dadurch wird erreicht, daß bei der Schaumbildung aus zerstörten Zellen - gleichzei
tig mit dem Treibgas - Inertgas entweicht, wobei das Treibgas sozusagen in das
Inertgas eingepackt und/oder von ihm überlagert wird. Auf diese Weise wird eine
Gemischbildung zwischen Treibgas und Luft unterbunden, so daß die Bildung eines
explosiven Gemisches innerhalb des Formhohlraumes ausgeschlossen ist. Als Inert
gas eignen sich Stickstoff, Kohlendioxid sowie Edelgase, deren Verwendung aber zu
unwirtschaftlich sein dürfte. Stickstoff ist zwar geringfügig leichter als Luft; wegen
des geringen Auftriebes aber bleibt die Schutzwirkung über ausreichende Zeit erhal
ten. Die Luft bzw. nach der Luft das Treibgas-Inertgas-Gemisch, welches, während
der Schaum aufsteigt, aus den Entlüftungsöffnungen entweicht, wird mittels explo
sionssicheren Absaugvorrichtungen entsorgt.
Im Prinzip ist es gleichgültig, wie und wann das Inertgas in das chemische System
eingegeben wird. Wichtig ist nur, daß es darin möglichst ebenso homogen verteilt ist
wie das Treibmittel, um später im Schaumstoff überall in ausreichender Menge vor
handen zu sein. Es ist allgemein üblich, das Treibmittel dem Polyol zuzusetzen; es
kann aber auch der Isocyanat-Komponente zugegeben werden.
Vorzugsweise werden dem Gemisch aus Reaktionskomponente und Treibmittel 10
bis 1000 Vol.-% Inertgas zugesetzt, und zwar bezogen auf Atmosphärendruck
(1 bar) und Raumtemperatur (20°C). D. h. volumetrisch ist bis zu zehnmal soviel
Inertgas vorhanden wie Flüssigkomponente.
Es hat sich gezeigt, daß eine Inertgaszugabe in dieser Größenordnung der Aufgaben
stellung gerecht wird, wobei die im Einzelfall zuzugebende Inertgasmenge von
solchen Faktoren wie die Formhohlraum-Geometrie abhängig ist.
Vorzugsweise wird das Inertgas nach dem Eindosieren des Treibmittels in eine der
Reaktionskomponenten in einem zweiten Schritt dieser Reaktionskomponente zu
dosiert.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise Treibmittel und Inertgas besonders gut
verteilt werden, damit sich der gewünschte mikrozellulare Schaumstoff ausbildet.
Es ist aber durchaus möglich, daß das Inertgas vor dem Treibmittel in die
Reaktionskomponente eingegeben wird oder mit ihm gleichzeitig eingebracht wird.
Wenn die Zugabe gleichzeitig und zusammen erfolgen soll, dann muß sich das
Treibmittel im gasförmigen Zustand befinden.
Es ist auch möglich, beiden Flüssigkomponenten, d. h. Polyol und Isocyanat, Inertgas
zuzugeben.
Herkömmliche Schäumanlagen lassen sich ohne Schwierigkeiten auf das neue Ver
fahren umrüsten, indem man z. B. in die Zuleitung der Reaktionskomponente zum
Arbeitsbehälter ein Mischorgan, z. B. einen Eindüsungsblock oder/und einen Rührer
oder/und einen Statik-Mischer, integriert, in welches die Inertgaszuführung mündet,
mittels welcher von einem Vorratsbehälter das Inertgas über ein Dosierorgan in den
Mischer gelangt.
Aber auch eine Inertgaszugabe auf der Druckseite, d. h. hinter der Dosierpumpe, ist
möglich, wenn es darum geht, besonders viel Inertgas einzumischen. Auch eine
zweistufige, d. h. saug- und druckseitige, Inertgaszugabe ist möglich.
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyurethan-Schaumstoffen
unter Eindosieren eines beim Verdampfen ein mit Luftsauerstoff gegebenen
falls explosives Gemisch bildenden Treibmittels, wie z. B. Pentan, Butan,
Hexan, in mindestens eine der Reaktionskomponenten, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem chemischen System ein Inertgas in einer eine explosive
Treibmittel/Sauerstoff-Konzentration vermeidenden Menge zugegeben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gemisch aus
Reaktionskomponente und Treibmittel 10 bis 1000 Vol.-% Inertgas zugesetzt
werden, und zwar bezogen auf Atmosphärendruck (1 bar) und Raumtempera
tur (20°C).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas
nach dem Eindosieren des Treibmittels in eine der Reaktionskomponenten in
einem zweiten Schritt dieser Reaktionskomponente zudosiert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas
vor dem Treibmittel in die Reaktionskomponente eingebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Inertgas
gleichzeitig mit dem Treibmittel eingebracht wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
den beiden Reaktionskomponenten Polyol und Isocyanat jeweils 10 bis
1000 Vol.-% Inertgas zugesetzt werden, und zwar bezogen auf Atmosphä
rendruck (1 bar) und Raumtemperatur (20°C).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312036 DE4312036A1 (de) | 1993-04-13 | 1993-04-13 | Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyurethan-Schaumstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934312036 DE4312036A1 (de) | 1993-04-13 | 1993-04-13 | Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyurethan-Schaumstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4312036A1 true DE4312036A1 (de) | 1994-10-20 |
Family
ID=6485368
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934312036 Withdrawn DE4312036A1 (de) | 1993-04-13 | 1993-04-13 | Verfahren zum Herstellen von FCKW-freien Polyurethan-Schaumstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4312036A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4424158A1 (de) * | 1994-07-08 | 1996-01-11 | Greiz Plasttechnik | Stützform zum Schäumen von Gehäusen, insbesondere von Kühl- und Gefrierschrankgehäusen |
DE19539342A1 (de) * | 1995-08-28 | 1997-03-06 | Liebherr Hausgeraete | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern der Explosionsgefahr beim Füllen eines auszuschäumenden Hohlraums mit einem Kunststoffschaum, der mit einem explosiven Treibmittel erzeugt wird |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3936227A1 (de) * | 1989-10-09 | 1991-05-02 | Hans Wilhelm Huetzen | Halogenkohlenwasserstofffreier polyurethanschaumstoff mit hohem waermeisolationsvermoegen und verfahren zu seiner herstellung |
-
1993
- 1993-04-13 DE DE19934312036 patent/DE4312036A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3936227A1 (de) * | 1989-10-09 | 1991-05-02 | Hans Wilhelm Huetzen | Halogenkohlenwasserstofffreier polyurethanschaumstoff mit hohem waermeisolationsvermoegen und verfahren zu seiner herstellung |
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DE19539342A1 (de) * | 1995-08-28 | 1997-03-06 | Liebherr Hausgeraete | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern der Explosionsgefahr beim Füllen eines auszuschäumenden Hohlraums mit einem Kunststoffschaum, der mit einem explosiven Treibmittel erzeugt wird |
DE19539342C2 (de) * | 1995-08-28 | 1998-11-26 | Liebherr Hausgeraete | Verfahren und Vorrichtung zum Verhindern der Explosionsgefahr beim Füllen eines auszuschäumenden Hohlraums mit einem Kunststoffschaum, der mit einem explosiven Treibmittel erzeugt wird |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8130 | Withdrawal |