DE43115C - Verfahren zur Herstellung von Hülfsfilterschichten aus Kieseiguhr - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Hülfsfilterschichten aus KieseiguhrInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D37/00—Processes of filtration
- B01D37/02—Precoating the filter medium; Addition of filter aids to the liquid being filtered
Landscapes
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- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Filtering Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRI
KLASSE ©β": Pressen.
Die Filterpressen bestehen bekanntlich aus einer Anzahl vertical neben einander angeordneter
Rahmen, zwischen welche Tücher zur Bildung von Kammern gelegt werden. Werden diese Kammern in fortlaufender Reihe numerirt,
so communiciren die Kammern mit geraden Nummern und die Kammern mit ungeraden
Nummern durch in den Rahmen befindliche Kanäle je unter sich. Bringt man z. B. in die
geraden Kammern die zu filtrirende Flüssigkeit, so tritt dieselbe durch die Tücher nach den
ungeraden Kammern und kann von hier abfliefsen. Hierbei erhält "man aber so lange ein
trübes Filtrat, welches immer wieder zurückgegeben werden muls, bis sich die Poren des
Filtertuches durch die in der zu filtrirenden Flüssigkeit suspendirten Stoffe so weit verstopft
haben, dafs sie nur die klare Flüssigkeit durchlassen. Flüssigkeiten mit nur unmerklich
schwachen Trübungen, wie Wein, Liqueur etc., werden auf diese Weise gar nicht oder nur
unter grofsem Zeitaufwande filtrirt werden können, da zu unverhältnifsmäfsig grofse Mengen
die Filterpresse zu durchlaufen haben, bevor ein klares Filtrat erzielt wird; ebenso ist es
auch nicht möglich, gashaltige Flüssigkeiten, wie Bier etc., auf diese Weise zu filtriren, da
durch das fortwährende Zurückgeben des Filtrats das Gas aus den Flüssigkeiten entweicht und
diese demnach schaal und ungeniefsbar werden.
Um nun sofort ein klares Filtrat zu erhalten, verfährt der Erfinder wie folgt: In einem erhöht
über der Filterpresse stehenden Bottich wird Kieseiguhrmasse mit Wasser in geeignetem
Verhältnisse angerührt. Dieses durch Kieseiguhr getrübte Wasser läfst man nun durch
die Filterpresse strömen. Auf den Filtertüchern oder den dieselben etwa vertretenden feinen
Metallsieben lagert sich die Kieseiguhrmasse ab und bildet so je nach Bedarf eine mehr oder
minder dicke Filterschicht zur sofortigen Zurückbehaltung auch der allerfeinsten Trübungen.
Sobald das mit Kieseiguhr vermengte Wasser aus der Filterpresse klar austritt, unterbricht
man den Zulauf. Die Presse ist jetzt zur Feinfiltration fertig, und läfst man nun die zu fil
trirende Flüssigkeit durch dieselbe hindurchgehen, so erhält man sofort ein krystallklares
Filtrat. Kieseiguhr eignet sich vermöge seiner mechanischen Eigenschaften allein für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung, da es sich leicht und sehr gleichmäfsig im Wasser vertheilt,
leicht an den Filtennedien anhaftet und so die zu grofsen Porenöffnungen derselben verschliefst.
Ist dann nach längerer Filtration die Filterschicht so weit verstopft, dafs die Flüssigkeit
nicht mehr hindurchtreten kann, so wird durch einen in umgekehrter Richtung durchgeleiteten
Wasserstrom die Kieseiguhrmasse von den Filtertüchern wieder abgewaschen und mit dem
Verfahren von neuem begonnen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Hülfsfilterschichten auf den zwischen den Rahmen einer Filterpresse eingespannten Filtermedien dadurch, dafs man durch Kieseiguhr getrübtes Wasser durch die Filterpresse hindurchlaufen läfst, so dafs sich die Kieseiguhrmasse an den Filtermedien (Tüchern, Geweben u. dergl.) ablagert und auf diese Weise Filterschichten von geeigneter Dicke und Dichtigkeit bildet, um auch bei schwach getrübten Flüssigkeiten sofort beim Beginn des Filtrirprocesses ein klares Filtrat zu erhalten.
Publications (1)
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