DE4310607A1 - Düsen-Analysevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine automatische Analysevorrichtung
für die chemische oder biochemische Analyse, um automatisch
eine Größe einer speziellen chemischen oder biochemischen
Substanz zu messen, die in einem zu analysierenden Stoff ent
halten ist. Insbesondere betrifft die Erfindung eine Düsen-
Analysevorrichtung zum Messen einer Spurengröße eines zu ana
lysierenden Stoffs, beispielsweise einer Blutprobe.
In einer biochemischen automatischen Analysevorrichtung zum
automatischen Messen einer Größe einer speziellen chemischen
Substanz, die in einem zu analysierenden Stoff enthalten ist,
beispielsweise einer Blutprobe, war es erforderlich, viele
Arten von Prüfgegenständen zu prüfen, die benötigte Stoff
menge herabzusetzen, die Prüfgeschwindigkeit zu verbessern
und dergleichen.
Um diesen Erfordernissen zu genügen, besteht eine Maßnahme
darin, die Größenordnung der zu messenden Stoffmenge für
einen Prüfgegenstand zu minimieren, beispielsweise auf eine
Größenordnung von einem µm (1µ). Fig. 10 und 11 zeigen den
Aufbau einer üblichen biochemischen automatischen Analysevor
richtung. Nach Fig. 10 und 11 ist ein Blutserum S als zu ana
lysierende Probe in einem Primärbehälter 2 gespeichert, der
von einer Probenscheibe 1 aufgenommen wird, wobei die Scheibe
1 eine Vielzahl von Primärprobenbehältern 2 aufnimmt.
Eine in dem Primärprobenbehälter 2 befindliche Blutserumprobe
S wird einer automatischen Analyse unterzogen, indem die
Blutserumprobe S zunächst aus dem Primärprobenbehälter 2 mit
Hilfe einer Entnahmedüse 3 entnommen wird, woraufhin die
Probe S dann einem Probenbehälter 4 zugeleitet wird. Auf ei
ner Reaktionsscheibe 5 befinden sich mehrere Probenbehälter
4, und nach dem Einfüllen in die Probenbehälter 4 werden die
notwendigen Reagenzien in die jeweiligen Probenbehälter 4
eingegeben, und zwar über eine Reagenzmittel-Zuführdüse 8.
Die Reagenzien kommen aus Reagenzbehältern 7, die auf einer
Reagenzscheibe 6 gehaltert sind.
Nach der Zugabe des Reagenzmittels in die Probenbehälter 4
wird Analysierlicht über eine optische Meßvorrichtung 9 auf
die jeweiligen Probenbehälter 4 gestrahlt, um dadurch eine
Absorbtionsanalyse vorzunehmen, während die in dem Probenbe
hälter befindliche Blutserumprobe S von einer Probenan
saugdüse 10 angesaugt wird, um für eine Elektrolyt-Messung
zur Verfügung zu stehen. Die Blutserumprobe wird nach dem An
saugen einem Durchfluß-Ionensensorsystem 11 für die Elektro
lyt-Messung zugeleitet, wobei dieses System als Düsen-Analy
sevorrichtung ausgebildet ist, um eine Elektrolyt-Analyse
vorzunehmen.
Fig. 11 zeigt das Durchfluß-Ionensensorsystem 11 als ein Bei
spiel eines herkömmlichen Elektrolyt-Meßsystems für die Elek
trolyt-Analyse. Gemäß Fig. 11 wird die Blutserumprobe S da
durch angesaugt, daß das vordere Ende der Probenansaugdüse
10, das mit einer Strömungszelle 12 in Verbindung steht, in
den von der Reaktionsscheibe 5 getragenen Probenbehälter 4
eingetaucht wird, so daß Blutserum aus dem Probenbehälter 4
in die Strömungszelle 12 des Ionensensorsystems 11 gelangt.
Die Strömungszelle 12 wird in einem zur Temperaturkonstant
haltung dienenden Mantel 13 aufgenommen, so daß die Tempera
tur jedes in der Strömungszelle 12 angeordneten Sensors und
die der Blutserumprobe S konstant gehalten wird, indem heißes
Wasser mit konstanter Temperatur in den Mantel 13 über ein
der Temperaturkonstanthaltung dienendes Wasserumwälzsystem 14
zirkuliert wird. Ein Signal von jedem in der Strömungszelle
12 befindlichen Sensor wird nach außen übertragen, um dadurch
die Elektrolyt-Analyse durchzuführen.
Nach Fig. 10 enthält das automatische Analysesystem eine
Wascheinheit 16 für die Probenbehälter, einen Probenentnahme
düsenarm 17, einen Reagenzdüsenarm 18, eine Blackbox 19a des
optischen Meßsystem 9 und eine Lichtquelle 19b.
Bei dem herkömmlichen Durchfluß-Ionensensorsystem 11 mit dem
oben beschriebenen Aufbau wird die Probenansaugdüse 10 direkt
in die Blutserumprobe S innerhalb des Probenbehälters 4 ein
getaucht, um die Probe anzusaugen und sie mit Hilfe der Pro
benansaugdüse 10 in die Strömungszelle 12 zu geben. Bei die
sem Ionensensorsystem 11 besitzt die Probenansaugdüse 10
einen Düsenabschnitt relativ größer Länge, der sich zwischen
dem Probenbehälter 4 und der Strömungszelle 12 erstreckt.
Dies führt zu dem Problem, daß eine Zusatzmenge der Blutse
rum-Probenlösung benötigt wird, die einem Innenvolumen dieses
Düsenabschnitts entspricht. Außerdem ist eine sehr große
Menge der Blutserumprobe erforderlich für die Elektrolyt-Mes
sung, verglichen mit anderen Prüf- oder Analysegegenständen,
so daß eine Verringerung der Menge der Probe für die Elektro
lytmessung angestrebt wurde, um die benötigte Spurenmengen
analyse zu bewerkstelligen.
Obschon die Temperatur des Probenbehälters 4 auf einer kon
stanten Temperatur von 370 gehalten wird, was mit Hilfe eines
nicht dargestellten Konstanttemperaturtanks geschieht, der
sich unterhalb der Reaktionsscheibe 5 befindet, bereitet es
Schwierigkeiten, die Temperatur in einem oberen Bereich auf
rechtzuerhalten, in welchem der Ansaugdüsenarm und weitere
Gegenstände liegen. Um diesen Nachteil zu beseitigten, muß
man den Konstanttemperaturmantel 13 im Bereich der Strömungs
zelle am oberen Ende der Stoffansaugdüse 10 anordnen, was die
Anbringung eines speziellen Temperatursteuersystems oder ei
nes Heißwasser-Umwälzsystems 14 erforderlich macht. Hierdurch
verkompliziert sich die Elektrolyt-Messung selbst. Der Aus
tausch einer Sensorzelle ist schwierig.
Obschon die Spurmengenanalyse der zu analysierenden Probe da
durch vorgenommen werden kann, daß man den Innendurchmesser
des Probenströmungswegs klein macht, führt die Reduzierung
des Innendurchmessers zu einer Verschlechterung der Leitfä
higkeit des Probenkanals, und dies wiederum führt zu einer
zeitlichen Verzögerung zwischen dem Ansaugvorgang einer nicht
dargestellten Probenansaugpumpe, die mit Abstand entlang dem
Probenströmungsweg angeordnet ist, und dem eigentlichen Pro
benansaugvorgang.
Durch die genannte zeitliche Verzögerung ergibt sich ein sog.
Nachlaufphänomen der Probenlösung, nachdem der Betrieb der
Ansaugpumpe beendet ist, so daß sich die Stabilisierung eines
Ausgangssignals verzögert. Dies führt insgesamt zu einer Ver
langsamung der Behandlungsgeschwindigkeit. Um dieses Problem
des Nachlaufphänomens zu vermeiden, kann man die Probenan
saugdüse 10 in einem in die Probenlösung S eingetauchten Zu
stand halten, jedoch nimmt dabei der Strömungszellensensor
mit einiger Wahrscheinlichkeit Verunreinigungen von einer Lö
sungsoberfläche der Probenlösung S auf. Dies führt zu einer
Verschlechterung der Meßleistung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Beseitigung
der dem Stand der Technik anhaftenden Probleme eine Düsen-
Analysevorrichtung anzugeben, mit der die für eine Elektro
lyt-Messungs-Analyse benötigte Probenlösung verringert wird
und außerdem das Elektrolyt-Meßsystem dadurch kompakt gestal
tet wird, daß die eine konstante Temperatur sicherende Ein
richtung entfällt.
Außerdem soll durch die vorliegenden Erfindung eine Düsen-
Analysevorrichtung geschaffen werden, die im Stande ist, die
für die Durchflußanalyse des Elektrolyts benötigte Menge an
Flüssigsubstanz zu verringern, um eine Analyse und eine Mes
sung des zu prüfenden Stoffs mit hoher Leistungsfähigkeit
vornehmen zu können, indem beim Ansaugen des Stoffs mit Si
cherheit ein Nachlaufen des Stoffs verhindert wird.
Gelöst wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die in den An
sprüchen angegebene Erfindung.
Die Erfindung schafft eine Düsen-Analysevorrichtung zum An
saugen einer in einem Probenbehälter befindlichen Probenlö
sung zum Analysieren der Probenlösung, welche umfaßt:
eine Probenansaugdüsenanordnung zum Ansaugen der in den Pro benbehälter gespeicherten Probenlösung; und
eine Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung mit einem Sensorab schnitt, der einstückig mit einem vorderen Endabschnitt der in das Probengefäß einzuführenden Düsenanordnung ausgebildet ist, wobei der einstückige Aufbau der Probenansaugdüsenanord nung und der Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung eine Größe aufweist, die sein Einführen in den Probenbehälter ermög licht, und die Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung einen Sensorausgabeabschnitt aufweist, der mit einer wasserabwei senden Isolierschicht versehen ist.
eine Probenansaugdüsenanordnung zum Ansaugen der in den Pro benbehälter gespeicherten Probenlösung; und
eine Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung mit einem Sensorab schnitt, der einstückig mit einem vorderen Endabschnitt der in das Probengefäß einzuführenden Düsenanordnung ausgebildet ist, wobei der einstückige Aufbau der Probenansaugdüsenanord nung und der Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung eine Größe aufweist, die sein Einführen in den Probenbehälter ermög licht, und die Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung einen Sensorausgabeabschnitt aufweist, der mit einer wasserabwei senden Isolierschicht versehen ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der Lösungskom
ponenten-Sensor einen Strömungszellensensor, der seinerseits
einen Strömungszellenkörper, ein plattenförmiges Sensorchip,
das an dem Strömungszellenkörper befestigt ist, und einen
Probenströmungskanal aufweist, der in axialer Richtung des
Strömungszellenkörpers ausgebildet ist.
Ein Düsenchip und ein Probenansaugrohr werden vorab einstük
kig mit dem Strömungszellenkörper ausgebildet.
Die Düsen-Analysevorrichtung enthält außerdem eine Proben
strömungs-Sperrventileinrichtung, die in dem Probenströmungs
kanal an einem Abschnitt zwischen dem vorderen Ende der Pro
benansaugdüse und dem Sensor angeordnet ist, welcher einen
Abschnitt der Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung bildet.
Die Probenströmungs-Sperrventileinrichtung weist ein Rück
schlagventil auf. Die Probenströmungs-Sperrventileinrichtung
ist einstückig mit dem Strömungszellensensor ausgebildet, wo
bei es sich um ein Mikroventil handelt, welches sich aus ei
nem piezoelektrischem Element, einem Ventilsitz und einer in
Richtung auf den Ventilsitz verlagerbaren Ventilmembran zu
sammensetzt. Der Lösungskomponenten-Sensor enthält einen
Strömungszellensensor mit einem Strömungszellenkörper, einem
mit dem Strömungszellenkörper verbundenen Sensorchip und ei
nem Probenströmungskanal, der in axialer Richtung des Strö
mungszellenkörpers ausgebildet ist, wobei das Mikroventil
sich an einem Strömungsänderungsabschnitt innerhalb des Pro
benströmungskanals befindet. Der Strömungszellensensor ent
hält einen Strömungszellenkörper in Form eines Siliciumsub
strats als Unterlage, eine Sensorplatte, die ein Sensorchip
auf einer Seite des Strömungszellensensors bildet, und ein
Abdeckelement auf einer anderen Seite des Strömungszellensen
sors, wobei der Probenströmungskanal zwischen dem Sensorchip
und dem Abdeckelement ausgebildet ist.
Der Probenströmungskanal setzt sich zusammen aus einer im
Querschnitt V-förmigen Nut, die durch eine isotrope Ätzbe
handlung eines Siliciumsubstrats gebildet ist.
Der Strömungszellenkörper besitzt eine mit einer hydrophoben
Schicht überzogene Oberfläche, um eine Oberflächenverunreini
gung auszuschließen. Der Sensorchip setzt sich zusammen aus
einem Siliciumsubstrat mit Mehrschichtaufbau. Das Silicium
substrat besitzt eine Oberfläche, auf der mehrere Feldef
fekttransistoren in Form einer Reihe ausgebildet sind, und
das Siliciumsubstrat besitzt eine weitere Oberfläche, in der
mehrere Öffnungen in solchen Abschnitten ausgebildet sind,
die den Positionen der Feldeffekttransistoren entsprechen.
Auf den Oberflächen der Feldeffekttransistoren sind Gate-Iso
lierschichten oder Gate-Passivierungsschichten ausgebildet,
und zwar auf Seiten, die zu den Öffnungen hin freiliegen, wo
durch empfindliche Abschnitte gebildet werden.
Außerdem ist auf der Oberfläche des Strömungszellensensors
eine hydrophobe Schicht ausgebildet, indem auf die Oberfläche
ein Ethylenfluorid aufgetragen ist.
Bei der erfindungsgemäßen Düsen-Analysevorrichtung mit dem
oben geschilderten Aufbau läßt sich ein Totraum des Innenvo
lumens des Düsenabschnitts der Vorrichtung zum Ansaugen einer
zu analysierenden Lösung aus dem Probenbehälter spürbar ver
ringern, so daß dadurch die Menge der Probenlösung, die für
die Analyse benötigt wird, beträchtlich reduziert wird. Die
Verkürzung des Düsenabschnitts verringert die Zeit, während
der die Probenlösung in den Sensorabschnitt eingeleitet wird,
so daß ein rasches Ansprechverhalten ebenso erreicht wird wie
eine verbesserte Wirksamkeit bei der Probenbehandlung.
Die Probenlösung läßt sich messen, während der Sensorab
schnitt in dem Probenbehälter gehalten wird, so daß keinerlei
Mittel für die Konstanthaltung der Temperatur für die Strö
mungszelle erforderlich ist, und sich die Probe analysieren
läßt, während Probe und Sensor innerhalb des Probenbehälters
auf einer konstanten Temperatur gehalten werden. Die Vorrich
tung läßt sich dadurch sehr kompakt halten.
Da sich das Strömungs-Sperrventil in dem Probenströmungskanal
an einem Abschnitt zwischen dem vorderen Ende der Düse und
dem Sensorabschnitt des Strömungszellensensors befindet, läßt
sich das Nachlaufphänomen der Probenlösung nach dem Ansaug
vorgang praktisch beseitigen, so daß die Zeit, die zur Erzie
lung einer stabilen Ausgangsgröße nach dem Ansaugvorgang ver
streicht, verkürzt wird. Außerdem läßt sich der Leitungswi
derstand dadurch erhöhen, daß man das Absperrventil schließt,
während das vordere Ende der Probenansaugdüse in die Proben
lösung innerhalb des Probenbehälters eingetaucht ist, so daß
sich der Störpegel senken läßt und weitere Schwierigkeiten
vermieden werden, so z. B. ein Herabtropfen von Flüssigkeit
oder die Entstehung von Luftblasen, indem das Sperrventil ge
schlossen wird.
Im folgendem werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seiten-Schnittansicht einer ersten Ausführungs
form einer Düsen-Analysevorrichtung mit einem Lö
sungskomponentensensor gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Querschnittsansicht entlang der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Seiten-Schnittansicht einer zweiten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Lösungskomponentensen
sors nach Fig. 3;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen ei
ner Ansaugmenge einer Probenlösung und einer Kalium
jonen-Empfindlichkeit eines Kaliumsensors;
Fig. 6 eine seitliche Schnittansicht einer dritten Ausfüh
rungsform der erfindungsgemäßen Düsen-Analysevorrich
tung;
Fig. 7 eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Düsen-Analysevorrichtung;
Fig. 8 ebenfalls eine Seitenansicht einer weiteren Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Düsen-Analysevor
richtung;
Fig. 9 eine graphische Darstellung, die das Ansprechverhalten
beim Betrieb eines Probendurchfluß-Sperrventils dar
stellt, welches für die in Fig. 8 gezeigte Düsen-Ana
lysevorrichtung vorgesehen ist;
Fig. 10 eine schematische, perspektivische Ansicht eines her
kömmlichen automatischen biochemischen Analysesy
stems; und
Fig. 11 eine schematische Ansicht eines Strömungszellen-Meß
sensors üblicher Bauart, der für das in Fig. 10 ge
zeigte herkömmliche automatische biochemische Analy
sesystem vorgesehen ist.
Die erfindungsgemäße Düsen-Analysevorrichtung wird für ein
automatisches biochemisches Analysesystem zum Messen einer
Menge einer spezifischen chemischen Substanz eingesetzt, wel
che in einem zu analysierenden Material enthalten ist, bei
spielsweise zum Zweck der Blutuntersuchung. Eine Düsen-Analy
sevorrichtung 20 besitzt den in Fig. 1 gezeigten Aufbau und
wird für ein Elektrolytmessungs-Analysesystem des automati
schen biochemischen Analysesystems mit dem Aufbau, der etwa
demjenigen nach Fig. 10 entspricht, eingesetzt. Folglich ist
in Fig. 1 nicht der gesamte Aufbau dargestellt, und gleiche
Bezugszeichen wie in Fig. 10 beziehen sich auf entsprechende
Elemente.
Die Düsen-Analysevorrichtung 20 besitzt eine Proben-An
saugdüse 21, die in den Probenbehälter 4 eintritt oder aus
dem Probenbehälter 4 herausgezogen wird, welcher von der Re
aktionsscheibe 5 als Probenbehälter-Halter getragen wird. Ein
einen Lösungskomponentensensor bildender Düsen-Strömungszel
lensensor 22 ist einstückig mit einem Vorderabschnitt der
Proben-Ansaugdüse 21 ausgebildet. Der Strömungszellensensor
22 besitzt einen Aufbau, der es ihm ermöglicht, in dem Pro
benbehälter 4 aufgenommen zu werden, und er besitzt außerdem
eine Querschnittsfläche, die kleiner ist als der Öffnungs
querschnitt des Probenbehälters 4. Der integrale Aufbau des
Strömungszellensensors 21 mit der Proben-Ansaugdüse 22 gibt
die Möglichkeit, die Temperatur des Strömungszellensensors
auf einem konstanten Wert zu halten, und zwar mit Hilfe eines
Tanks, der eine konstante Temperatur für den Probenbehälter 4
gewährleistet, so daß die Anbringung eines unabhängigen Man
tels zur Temperaturhaltung entfällt.
Der Strömungszellensensor 22 setzt sich zusammen aus einem
Strömungszellenkörper 24 und einem plattenähnlichen Sensor-
Chip 25, welcher durch elektrostatische Verbindungsmittel
oder ein organisches Bindungsmittel einstückig mit dem Strö
mungszellenkörper 24 ausgebildet ist, wobei in einer V-förmi
gen Nut 26 ein Probenströmungskanal 27 als Strömungskanal in
Längsrichtung, d. h. in axialer Richtung des Strömungszellen
körpers 24 gemäß Fig. 2 ausgebildet ist. Die V-förmige Nut 26
läßt sich bilden durch eine isotrope Ätzbehandlung eines Sil
ciumsubstrats, wobei die V-förmige Nut 26 durch eine Strö
mungskanalnut mit rechteckigem, trapezförmigem oder kreisför
migem Querschnitt ersetzt werden kann. Außerdem kann der
Strömungszellenkörper 24 aus einem Glas oder Acrylharz an
statt aus Silicium gebildet sein. Auf der Oberfläche des Pro
benströmungskanals 27 kann eine hydrophobe Schicht ausgebil
det sein, um eine Verunreinigung der Oberfläche auszu
schließen.
Der Sensor-Chip 25 wird dadurch hergestellt, daß ein Direkt
bindungs-Siliciumssubstrat (Wafer) mit einer Drei-Schicht-
Struktur aus Silicium/Oxid/Silicium, wie sie in der japani
schen Patent-OS 62-123 348 offenbart ist, hergenommen wird und
das Silicium in eine Streifenform auf einer (ersten) Oberflä
che des Substrats gebracht wird, um auf diese Weise mehrere,
beispielsweise vier Feldeffekttransistoren (FET) 28 in einer
Reihe auszubilden, welche eine Hauptkomponente des Lösungs
komponentensensors bilden.
Diese FETs 28 werden einer Schnittbehandlung entsprechend ei
ner Zahl unterzogen, die der Zahl der notwendigen Detektor
komponenten für den Sensor-Chip 25 entspricht, und werden an
schließend ins Gehäuse eingebracht. Bei der in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsform werden drei Elemente zum Erfassen
von Natrium-, Kalium- und Chlorionenkomponenten und ein Ele
ment zum Überwachen einer Temperatur in einer Reihe angeord
net. Die eine Reihe von FETs 28 ist effektiv, weil ein Außen
durchmesser der Reihe auch dann nicht größer wird, wenn die
Anzahl der benötigten FETs 28 erhöht wird. Bei einer Integra
tion von vier FETs 28 hat der Sensor-Chip 25 Abmessungen, die
einer Länge von 5,6 mm, einer Breite von 2,0 mm und einer
Dicke von 0,2 mm entsprechen.
Durch isotrope Ätzbehandlung sind in der anderen (zweiten)
Fläche des Sensor-Chips 25 Öffnungen 30 an solchen Stellen
ausgebildet, die der Stelle der jeweiligen FETs 28 entspre
chen. Auf den Rückseiten der FETs 28, die zu der Bodenfläche
der Öffnungen 23 hin freiliegen, sind Siliciumoxid-Gateiso
lierschichten und Gate-Passivierungsschichten aus beispiels
weise Siliciumnitrid ausgebildet, welche als Ausnehmungen die
empfindlichen Sensor-(Gate-)Abschnitte 31 bilden. Auf diese
vertieften Abschnitte, die die empfindlichen Sensorabschnitte
31 bilden, sind empfindliche Schichten für die entsprechenden
Ionen aufgebracht. Genauer gesagt, besteht die Kaliumionen-
Schicht beispielsweise aus Valinomyzin, das als Sensormate
rial verwendet wird, und Polyvinylchlorid, welches als Grund
material dient. Die Natriumionenschicht setzt sich z. B. aus
Biscrown-Ether als Sensormaterial und Polyvinylchlorid als
Grundmaterial zusammen. Die Chlorionenschicht setzt sich bei
spielsweise aus Ammoniumsalz der vierten Klasse als Sensorma
terial und Epoxiharz als Grundmaterial zusammen. Die empfind
lichen Sensorschichten werden gebildet, indem die empfindli
chen Stoffe und die Grundmaterialien mit einem Plastifizierer
und einem Lösungsmittel gemischt und mit Hilfe einer Mikro
auftragvorrichtung in die Ausnehmungen gegossen werden. Wenn
als Lösungsmittel Zyklohexanon verwendet wird, erfolgt die
Vergießung allmählich ohne rasches Trocknen der Spurenmenge
der ursprünglichen Lösung.
Obschon die Temperaturmessung erfolgen kann, ohne daß die
Schichten speziell in die Ausnehmungen der FETs 28 zur Tempe
raturmessung eingebracht werden, können Schichten lediglich
aus den Grund-Trägermaterialien ohne die Sensormaterialien
gebildet werden. Entsprechend der Ausbildung solcher Schich
ten läßt sich die momentane Oberflächentemperatur des Sensors
unter Bedingungen überwachen, die praktische identisch sind
mit denjenigen anderer Sensoren, die mit den ionenempfindli
chen Schichten ausgestattet sind.
Die empfindliche Gate-Schicht oder der empfindliche Sensorab
schnitt 31 wird dadurch gebildet, daß eine benötigte Ur
sprungslösung eingegossen und etwa einen Tag lang in einer
Trocknungskammer getrocknet wird, beispielsweise in einer
trocknenden Stickstoffatmosphäre, um das Lösungsmittel zu
entfernen.
Da die FETs 28 auf einer Seite des Sensor-Chips 25 ausgebil
det sind, während auf dessen anderer Seite die empfindlichen
Sensorabschnitte 31 ausgebildet sind, muß man keinen besonde
ren Isolierschutz auf der Seite des Probenströmungskanals 27
des Sensor-Chips 25 vorsehen, um einen Schutz gegenüber der
Probenlösung S zu erhalten. Folglich lassen sich die Fläche
auf der Seite der empfindlichen Sensorabschnitte des Sensor-
Typs 25 und die Wandfläche des Probenströmungskanals 27 flach
ausbilden, so daß die äußere Form des Strömungszellensensors
kompakt gestaltbar ist und auch bei kleinen Spurenmengen der
Probenlösung S wirksam ist. Weiterhin läßt sich durch den
Aufbau nach diesem Ausführungsbeispiel ein ISFET bilden, bei
dem die empfindlichen Gate-Abschnitte 31 zum Erfassen der Io
nen durch direkten Kontakt mit der Probe einerseits und Aus
gangselektroden (FETs 28) wie Drain- und Sourceelektroden,
die leicht durch Ionen oder dergleichen verunreinigt werden,
andererseits, getrennt auf beiden Seiten des Sensor-Chips 25
ausgebildet werden.
Jeder der FETs 28 des Sensor-Chips 25 wird mit der Vorder
seite nach unten an einem flexiblen Verdrahtungssubstrat aus
Polyimid, 33, angebracht, und über diese Verbindung lassen
sich die Verdrahtungen der einzelnen FETs 28 nach außen füh
ren.
Für eine glatte Leitungsführung der Verdrahtung von dem Sen
sor-Chip 25 ausgehend ist es vorteilhaft, wenn die Ausgangs
elektrode auf der Seite des Sensor-Chips 25 eine Drei-
Schicht-Struktur aufweist, die sich zusammensetzt aus Gold-
Kupfer-Titan-Schichten oder eine Vier-Schicht-Struktur auf
weist, die sich aus Gold-Nickel-Kupfer-Titan-Schichten zusam
mensetzt, wobei die Ausgangselektrode auf der Seite des fle
xiblen Verdrahtungssubstrats 33 durch eine Beschichtungsbe
handlung mit Lötpaste erfolgt. Bei einer derartigen Behand
lung ist es notwendig, um den Außendurchmesser des Düsen-
Strömungszellensensors 22 klein zu halten, das flexible Ver
drahtungssubstrat 33 mit dem Sensor-Chip 25 überlappend zu
verbinden, und, um eine gute Leitungsverbindung zu erhalten,
die Oberfläche der Lötbeschichtung der Elektrode höher anzu
ordnen als die Oberfläche der Abdeckschicht, welche die Ober
fläche des flexiblen Verdrahtungssubstrats 33 mit Ausnahme
des Abschnitts der angeschlossenen Elektrode abdichtet. Das
flexible Verdrahtungssubstrat 33 kann derart ausgebildet
sein, daß es einen mehrschichtigen Aufbau aufweist, damit das
Layout der Verdrahtungsleitungen auf dem flexiblen Verdrah
tungssubstrat 33 kompakt wird. Das flexible Verdrahtungssub
strat 33 und der so gebildete Sensor-Chip 25 werden in ihren
jeweiligen Lagen angeordnet und dann durch Impuls-Wärmebe
handlung verlötet und zusammengebracht.
Auf der Oberfläche des Düsen-Strömungszellensensors 22 wird
mit Ausnahme des vorderen Düsenabschnitts 21a eine wasserab
weisende Isolierschicht 34 gebildet, indem ein hitzehärtbares
Harz wie z. B. Epoxiharz aufgetragen wird. Nach der Isolierbe
handlung zur Erzielung der Wasserfestigkeit erfolgt eine Be
schichtung mit Ethylenfluorid, damit die Oberfläche des Strö
mungszellensensors 22 hydrophob wird. Die Verunreinigung der
Außenfläche des Strömungszellensensors 22 läßt sich verrin
gern, und die Menge der benötigten Probe für die Behandlung
läßt sich ebenfalls reduzieren, wenn eine derartige Beschich
tung vorgenommen wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Düsen-Strömungszellensensor 22 nach
dieser Ausführungsform läßt sich das Innenvolumen des Strö
mungszellensensors 22 zwischen dem vorderen Düsenende des Dü
senabschnitts 21a und dem empfindlichen Sensorabschnitt 31 um
etwa 2 µl spürbar reduzieren, wenn die Breite des Strömungs
kanals 1,00 mm und die Länge des Düsenabschnitts 22a des Sen
sor-Chips 25 5 mm beträgt.
Der für die Düsen-Analysevorrichtung gemäß der Erfindung ein
gesetzte Strömungszellensensor gemäß der Erfindung wird in
folgender Weise hergestellt:
Zunächst wird ein Siliciumsubstrat vorbereitet und dann wird
auf einer (ersten) Fläche des Siliciumsubstrats eine Muster
bildung durchgeführt, um ein streifenförmiges Muster und da
mit die Feldeffekttransistoren (FETs) 28 auszubilden. Dann
werden die Öffnungen 30 gebildet, beispielsweise durch eine
isotrope Ätzbehandlung, die auf die andere Fläche (zweite
Fläche) des Siliciumsubstrats an solchen Abschnitten ein
wirkt, die den FETs 28 auf der ersten Fläche entsprechen.
Dann wird auf der Rückseite der FETs 28, die zu der Öffnung
30 hin freiliegt, eine Schicht ausgebildet, beispielsweise
eine Isolierschicht aus Siliciumoxid oder eine Gate-Passivie
rungsschicht aus Siliciumnitrid, um auf diese Weise den emp
findlichen Gate-Abschnitt 31 zu bilden und den Sensor-Chip 25
zu vervollständigen.
Anschließend wird der so vervollständigte Sensor-Chip 25 an
geritzt und dann in einem Zustand montiert, in welchem die
vier FETs 28 zur Temperaturüberwachung in einer Reihe in ei
ner Anzahl angeordnet sind, welche der Anzahl der benötigten
Detektorkomponenten entspricht, in vorliegendem Ausführungs
beispiel also der drei Ionenkomponenten von Natrium, Kalium
und Chlor.
Anschließend wird das aus Polyimid bestehende flexible Ver
drahtungssubstrat 33 bezüglich dieses Sensor-Chips 25 posi
tioniert und über eine mit der Oberseite nach unten gerich
tete Verbindung mittels Impuls-Wärmebehandlung angebracht.
Hierdurch werden die Verdrahtungsanschlüsse von den FETs 28
des Sensor-Chips 25 hergestellt.
Nachdem der Sensor-Chip 25 und das flexible Verdrahtungssub
strat 33 zusammengefügt sind, werden die benötigten ionenemp
findlichen Schichten in den entsprechenden Ausnehmungsab
schnitten der empfindlichen Gate-Abschnitte 31 des Sensor-
Chips 25 gebildet. Je nach Bedarf werden Schichten lediglich
aus den Grund-Trägermaterialien in den Ausnehmungen der zur
Temperaturüberwachung dienenden FETs gebildet, um die momen
tane Temperatur der Sensorfläche zu überwachen, wobei die Be
dingungen ähnlich sind, wie im Fall der Ausbildung von ionen
empfindlichen Schichten.
Nach der Bildung der Schichten in den Ausnehmungen für die
empfindlichen Gate-Abschnitte 31 des Sensor-Chips 25 und der
Ausnehmungen für die Temperaturmessung wird der Sensor-Chip
25 mit dem Strömungszellenkörper 24 verbunden, indem zuvor
die Strömungskanalnuten ausgebildet worden sind, wobei das
Verbinden mit einem organischen Bindemittel oder durch elek
trostatische Bindemittel erfolgt. Als Mittel zur elektrosta
tischen Bindung wird eine leitende Elektrode auf die Oberflä
che der der Elektrodenseite des Sensor-Chips 25 abgewandten
Oberfläche gebildet, wobei auf die Kanten der strömungskanal
nuten vorab ein Glas mit einem hohen Bleianteil und niedrigem
Schmelzpunkt aufgespritzt wurde.
Nach diesem Aufspritzen und nach der Ausbildung der empfind
lichen Sensorschicht werden der Sensor-Chip 25 und der Strö
mungszellenkörper 24 miteinander in Überlappung gebracht, und
es wird eine Spannung an die Teile angelegt, wobei die Tempe
ratur zwischen Zimmertemperatur und etwa 60° reicht, um die
Teile zu verbinden. Bei diesem Vorgang werden der Sensor-Chip
25 und der Strömungszellenkörper 24 elektrostatisch miteinan
der verbunden, ohne daß dabei die organische empfindliche
Schicht (empfindliche Gate-Schicht) beeinträchtigt wird, die
extrem empfindlich gegenüber Wärme ist. Nach dem Verbindung
und Vereinigen des Sensor-Chips 25 mit dem Strömungszellen
körper 24 wird ein hitzehärtbares Isolierharz, beispielsweise
Epoxiharz, vollständig auf den Außenumfang des Sensor-Chips
25 und den Strömungszellenkörper 24 einschließlich ihrer Ver
bindungsabschnitte aufgebracht, um auf diese Weise die was
serbeständige Isolierschicht 34 zu bilden, die einen wasser
abweisenden isolierenden Schutz gewährleistet. Um der Ober
fläche des Strömungszellensensors 22 hydrophobe Eigenschaften
zu verleihen, wird auf die Oberfläche eine Beschichtung aus
einem Material wie z. B. Ethylenfluorid aufgetragen. Bei die
sem Auftragen wird die Verunreinigung der Außenfläche der Dü
senzelle deutlich reduziert.
In der oben beschriebenen Weise wird der Strömungszellensen
sor 22 für die Düsen-Analysevorrichtung vorbereitet. Der so
vorbereitete Strömungszellensensor 22 besitzt einen vorderen
Düsenabschnitt 21a, der einstückig mit einem verlängerten Ab
schnitt des Strömungszellenkörpers 24 und des Sensor-Chips 25
ausgebildet ist, so daß die Länge des Düsenabschnitts 21a re
lativ kurz ist. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird der Düsenabschnitt 21a jedoch einstückig gebildet, und
wird in die Probelösung S eingetaucht. In einer abgewandelten
Ausführungsform jedoch kann der verlängerte Abschnitt mit
Ausnahme des Sensorabschnitts, z. B. des empfindlichen Gate-
Abschnitts 31, verkürzt oder ganz fortgelassen werden, so daß
der den Sensor bildende Abschnitt direkt in die Probenlösung
eingetaucht wird. Außerdem kann der Düsenabschnitt dadurch
gebildet werden, daß ein beispielsweise aus rostfreiem Metall
oder Teflon (Warenzeichen) bestehendes separates kleines Dü
senanteil an dem vorderen Endabschnitt des Strömungskanals
angebracht wird.
Fig. 3 und 4 zeigen eine zweite Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Düsen-Strömungszellensensors 22A.
Der Strömungszellensensor 22A nach dieser Ausführungsform
schließt sich an den vorderen Endabschnitt der Probenan
saugdüse 21 an, wobei vorab an einem Strömungszellenkörper
24A, der eine Abdeckung bildet, ein Düsenröhrchen 35 und ein
Probenansaugröhrchen 36 angebracht worden sind, wobei also
der Düsenabschnitt durch das Düsenröhrchen 35 gebildet wird.
Da bei diesem Aufbau des Düsenröhrchen 35 vorab mit dem Strö
mungszellenkörper 24A zusammengefügt worden ist, besteht kein
Erfordernis, den Sensor-Chip 25 mit irgendeiner Art von Ver
längerung auszustatten.
Die übrigen Merkmale dieser Ausführungsform nach Fig. 3 und 4
sind im wesentlichen die gleichen wie bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 und 2, wobei gleiche Bezugszeichen für entspre
chende Teile vorgesehen sind. In Fig. 3 und 4 kann eine Sen
sor-Ausgangselektrode 38 an dem Sensor-Chip 25 ausgebildet
werden, und es kann eine Ausgangselektrode 39, die an dem
flexiblen Verdrahtungssubstrat 33 gebildet ist, mit der Aus
gangselektrode 38 in Kontakt gebracht werden.
Bei dem Aufbau des Düsen-Strömungszellensensors 22A nach der
Ausführungsform gemäß Fig. 3 und 4 läßt sich die Abmessung
des Sensor-Chips 25 minimieren, und da es weiterhin nicht nö
tig ist, ein spezielles Muster des Düsenröhrchens auf der
Chipfläche auszubilden, läßt sich eine Reihe von Sensoren in
Festkörperform bilden, und das Zerteilen erfolgt dann ent
sprechend der Anzahl von Elementen.
In einem diese Ausführungsform betreffenden Experiment wurde
das Düsenröhrchen 35 aus einem dünnen Rohr mit einem Innen
durchmesser von 0,8 mm und einer axialen Länge von 5 mm ge
bildet, wobei ein Totvolumen von etwa 3 µl beobachtet wurde.
Das Volumen für den Sensorabschnitt betrug etwa 3 µl bei 4
Elementen. Der Strömungskanal war 1,0 mm breit und 0,5 mm
tief. Außerdem wurde ein Teflonrohr für das Düsenröhrchen 35
verwendet, wobei jedoch ein Röhrchen aus rostfreiem Stahl
ebenfalls eingesetzt werden kann. Auch ist es möglich, die
vorliegende Erfindung ohne Düsenröhrchen auszuführen.
Unter Verwendung des Düsen-Strömungszellensensors 22A nach
Fig. 3 und 4 wurde eine Messung vorgenommen, bei der etwa
folgendermaßen vorgegangen wurde:
Es wurde ein Probenbehälter mit Innenabmessungen von 4 mm×5 mm
und einer Tiefe von 40 mm vorbereitet, und in diesen Pro
benbehälter wurde eine Blutserum-Probe in einer Menge von 5 µl
eingegeben. Zu dem Blutserum wurde eine Triphosphat-Puf
ferlösung gegeben, um das Blutserum 20fach zu verdünnen.
Anschließend wurde der Düsen-Strömungszellensensor 22A in den
Probenbehälter 4 eingegeben, und mit Hilfe einer Verdränger
pumpe wurde die Probenlösung S verdünnt. Dann wurde das Dü
senröhrchen 35 angehoben, um sein vorderes Ende oberhalb des
Flüssigkeitsspiegels der verdünnten Probenlösung S innerhalb
des Probengefäßes 4 anzuordnen, und anschließend wurde das
Ausgangssignal erfaßt und aufgezeichnet. Die Menge der anzu
saugenden Probenlösung wurde von 20 µl auf 10 µl geändert,
und es wurde die Beziehung zwischen der Empfindlichkeit des
Kaliumionensensors und der angesaugten Menge der Probenlösung
untersucht. Das Ergebnis dieser Untersuchung ist in Fig. 5
dargestellt. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, wurde bei einer An
saugmenge von 60 µl eine gesättigte Empfindlichkeit beobach
tet, was zeigte, daß die Menge der für den Strömungszellen
sensor benötigten Probenlösung S bei dieser Ausführungsform
eine sehr geringe Menge von 3 µl ist.
Als Ergebnis der Untersuchung der Beziehung zwischen der Sen
sortemperatur und der Lage der Sensorzelle wurde herausgefun
den, daß die Temperatur konstant gehalten wird, während der
Sensorzellenabschnitt sich in dem Probenbehälter 4 befindet,
die Temperatur jedoch rapide sinkt, wenn die Sensorzelle aus
dem Probenbehälter 4 entnommen wird. Die Messung ist nicht
beschränkt auf die Messung der angesaugten Probe im Probenbe
hälter 4, sondern die Messung kann auch in einem anderen Be
hälter vorgenommen werden, der z. B. auf derselben Scheibe an
geordnet ist, auf der sich auch der Probenbehälter 4 befin
det, wobei die Sensorzelle des Strömungszellensensors 22A
auch irgendwo anders außerhalb der Probenscheibe, wo die Tem
peratur konstant gehalten wird, eingesetzt werden kann. Bei
spielsweise wird der Strömungszellensensor 22A als Probenan
saugdüse in eine Waschlösung gebracht, die auf der konstanten
Temperatur gehalten wird, wozu ein Temperatur-Konstanthal
tungsmechanismus der Probenscheibe 5 eingesetzt wird und die
Messung dann in der Waschlösung vorgenommen wird. Nach der
Messung erfolgt die Waschbehandlung.
Damit sich die Temperatur nach dem Einführen des Düsen-Strö
mungszellensensors 22A in den Probenbehälter 4 langsamer sta
bilisiert, ist es wirksam, die Temperatur des Strömungszel
lensensors 22A auf eine Temperatur in der Nähe der Probentem
peratur zu bringen, bevor der Sensor in den Probenbehälter 4
eingefügt wird. In diesem Fall kann es auch vorzuziehen sein,
die Temperatur des Strömungszellensensors 22A zunächst auf
einer Temperatur zu halten, die geringfügig höher ist als
diejenige des Probenbehälters 4, um dadurch die Temperaturab
senkung während der Bewegung des Strömungszellensensors 22A
zu berücksichtigen. Im Betrieb befindet sich oberhalb der Re
aktionsscheibe 5 ein Warteraum für die Wärmeerhaltung, oder
es ist ein Warteraum zur Wärmeerhaltung unter Verwendung ei
nes Temperatur-Konstanthaltemechanismus der Reaktionsscheibe
5 in einem Bereich in der Nähe der Scheibe 5 vorgesehen.
Fig. 6 stellt eine dritte Ausführungsform einer Düsen-Analy
sevorrichtung 20B gemäß der Erfindung dar, die mit einem
Strömungskanal-Sperrventil ausgestattet ist.
Bei der Düsen-Analysenvorrichtung 20B wird ein Strömungszel
lensensor 22B, der einen Lösungskomponentensensor bildet,
einstückig mit einem Abschnitt einer Probenansaugdüse 21 ge
bildet, die in den Probenbehälter 4 eingetaucht oder aus die
sem herausgezogen wird, wobei an zumindest einem Sensoraus
gangsabschnitt des Strömungszellensensors 22B eine wasserab
weisende Isolierschicht 34B gebildet ist, um die wasserabwei
sende Beschaffenheit zu gewährleisten.
In dem Probenströmungskanal 27 befindet sich ein Lösungs
strom-Sperrventil 40 in einem Bereich zwischen dem vorderen
Ende der Probenansaugdüse 21 und dem empfindlichen Sensorab
schnitt 31, der den Sensorabschnitt des Strömungszellensen
sors 22B bildet. Das Lösungsströmungs-Sperrventil 40 ist ent
weder ein piezoelektrisches, ein elektrostatisches oder ein
durch Luftdruck angetriebenes oder durch Elektromagnetismus
angetriebenes Element. In Fig. 6 sind für Teile oder Elemente
der Düsen-Analysevorrichtung 20B, die denen der Düsen-Analy
sevorrichtung 20 nach Fig. 1) entsprechen, gleiche Bezugszei
chen verwendet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind die Querschnittsflä
chen der Verdrahtung des flexiblen Verdrahtungssubstrats 33
und des Sensorabschnitts 31 des Strömungszellensensors 22B
mit dem Probenkanal kleiner als die Öffnungsfläche des Pro
benbehälters 4, so daß die Verdrahtungsanordnung ebenso wie
der Sensorabschnitt 31 von dem Probenbehälter aufgenommen
werden können. Bei dieser Ausführungsform ist die Länge zwi
schen dem vorderen Düsenabschnitt der Probenansaugdüse 21 und
dem empfindlichen Sensorabschnitt 31 verkürzt, um das Tot
raumvolumen der Düse zu verkleinern und so die Menge an Pro
benlösung zu verringern, die für den Meßvorgang benötigt
wird.
Da sich außerdem zwischen dem vorderen Ende der Probenan
saugdüse 21 und dem Sensorabschnitt 31 im Probenströmungska
nal 27 das Lösungsstrom-Sperrventil 40 befindet, läßt sich
der Strömungszustand der Probenlösung S innerhalb des Strö
mungskanals 27 durch das Lösungsstrom-Sperrventil 40 regulie
ren.
Wenn es in der Praxis erforderlich ist, die Probenlösung S
als zu analysierenden Stoff in der Düsen-Analysevorrichtung
zu messen, wird eine Probenansaugpumpe 41 angetrieben, um die
Probenlösung S in die Probenansaugdüse 21 einzusaugen, und
nach dem Ansaugen der für den Betrieb der Probenansaugpumpe
41 benötigten Menge der Probenlösung S wird das Lösungsstrom-
Sperrventil 40 geschlossen, um dadurch die Strömung der Pro
benlösung S in der Nähe des empfindlichen Sensorabschnitts 31
des Strömungszellensensors 22B zu beschleunigen. Das
Schließen des Ventils 40 ermöglicht eine Zunahme des Lei
tungswiderstands der Probenlösung S innerhalb des Probenbe
hälters 4 in der Nähe des empfindlichen Sensorabschnitts 31,
wodurch der Geräuschpegel herabgesetzt wird. Das Lösungs
strom-Sperrventil 40 wird auch während der Zeit des Anhebens
oder Bewegens einer Probenansaugdüse geschlossen, um zu ver
hindern, daß Schwierigkeiten auftreten, beispielsweise das
Herabfallen von Lösung oder das Entstehen von Luftblasen.
Die Probenansaugpumpe 41 setzt sich zusammen aus einer Kombi
nation einer Kolben-Zylinder-Anordnung 42 und eines Rück
schlagventils 43, wobei die Pumpe 41 in dieser Kombination
insgesamt als Verdrängerpumpe ausgebildet ist. Nach dem An
saugen der Probenlösung durch Anziehen der Kolben-Zylinder-
Einheit 42 gelangt ein Überdruck an die Sensorfläche, indem
die Kolben-Zylinder-Einheit entgegen der die Zielrichtung an
gebenden Pfeilrichtung in Fig. 6 bewegt wird, so daß das
Nachlaufen des Probenflusses unterdrückt werden kann. Eine
derartige Druckaufbringung läßt sich in einfacher Weise be
werkstelligen mit Hilfe der Verdrängerpumpe, so daß keine zu
sätzlichen Mittel oder Einrichtungen für die Analysevorrich
tung vorgesehen werden müssen. Da in dieser Vorrichtung
außerdem keine Antriebskraft für das Rückschlagventil 43 er
forderlich ist, kann die Analysevorrichtung äußerst kompakt
bauen. Bei dieser Ausführungsform ist an der Probenansaugdüse
21 eine Bezugselektrode 44 vorgesehen.
Fig. 7 zeigt eine modifizierte Ausführungsform einer Düsen-
Analysevorrichtung 20C, bei der ein Rückschlagventil 45 an
Stelle des Lösungsstrom-Sperrventil 40 nach der Ausführungs
form gemäß Fig. 6 vorgesehen ist. Der Aufbau der in Fig. 7
gezeigten Düsen-Analysevorrichtung 20C ist etwa der gleiche
wie in Fig. 6, ausgenommen das Rückschlagventil 45, so daß
mit entsprechenden Bezugszeichen gleiche Teile wie in Fig. 6
bezeichnet sind.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Düsen-Analy
sevorrichtung 20D mit integriertem Ventil gemäß der Erfin
dung.
Diese Düsen-Analysevorrichtung 20D setzt sich zusammen aus
einem Strömungszellensensor 22D als Lösungskomponenten-Sen
sor, der mit einem ISFET (Ionenempfindlichichen FET) 28 mit
rückwärtigem Gate ausgestattet ist. Der Strömungszellensensor
22D ist am vorderen Endabschnitt einer Probenansaugdüse 21D
ausgebildet.
Bei diesem Strömungszellensensor 22D ist ein Sensor-Chip 48
dadurch ausgebildet, daß eine Sensorplatte 47 an einer Seite
eines plattenförmigen Strömungszellenkörpers 46 befestigt
ist, wobei der Strömungszellenkörper ein Grund-Siliciumsub
strat darstellt. An der anderen Seite des Strömungszellenkör
pers 46 ist ein Abdeckelement 49 angebracht, wodurch ein Pro
benströmungskanal 50 im Inneren der Probenansaugdüse 21D ge
bildet ist. Der Probenströmungskanal 50 besitzt einen Proben
einlaßabschnitt, der an einer Verlängerung des Strömungszel
lenkörpers 46 und der Sensorplatte 47 ausgebildet ist, ein
Lösungsstrom-Sperrventil 42 befindet sich an einen Strömungs
änderungsabschnitt des Probenströmungskanals 50. Das Lösungs
strom-Sperrventil 42 ist ein piezoelektrisches Mikroventil
mit einem piezoelektrischem Element 53, einer Ventilmembran
54 und einem Ventilsitz 55. Durch den Betrieb des piezoelek
trischem Elements 53 wird die Ventilmembran 54 zu dem Ventil
sitz 55 hin verlagert, wodurch der Probenkanal 50 vorüberge
hend geöffnet werden kann.
Der ISFET 28, das piezoelektrische Mikroventil 52 und eine
Strömungskanalnut 56 sind zur Bildung des vorderen Endab
schnitts der Düse einstückig an der Sensorplatte 47 ausgebil
det, die in Form eines Siliciumwavers hergestellt ist. Der
Sensor-Chip 48 wird durch Bonden der Sensorplatte 47 an dem
Strömungszellensensor 46 gebildet, wobei die Strömungskanal
nut 56 und die Ventilmembran 54 in der Sensorplatte mittels
einer Oxidschicht ausgebildet sind.
Nach dem Bonden des Strömungszellensensors 46 an der Sensor
platte 47 wird das Silicium auf der ersten Oberfläche des
Sensor-Chips 52 mit einem Streifenmuster versehen, und Ab
stände zwischen den Element-Erhebungen werden mit SiO2 und
Polysilicium-Schichten ausgefüllt, um Störstellen für den FET
einzubringen und eine Formung der vorderen Oberflächenseite
der Ventilmembran 54 zu erreichen.
Im nächsten Schritt werden die Öffnungen 58 ausgebildet, bei
spielsweise durch eine isotrope Ätzbehandlung der zweiten
Oberfläche des Strömungszellensensors 46 in solchen Berei
chen, die den Stellen der FETs 28 und der Ventilmembran 54
entsprechen, und außerdem werden die empfindlichen Sensorab
schnitte 51 gebildet, indem die aus Siliciumoxid bestehenden
Gateisolierschichten oder aus Siliciumnitrid bestehende Gate-
Passivierungsschichten auf der Rückseite der zu den Böden der
Öffnungen 58 hin freiliegenden FETs 28 gebildet werden. Die
positive Leiterplatte 53 wird mit der Ventilmembran 54 des
Mikroventils 52 verbunden. Durch diesen Aufbau wird erreicht,
daß die empfindlichen Gateabschnitte 51 direkt die Probenlö
sung S berühren, und Ionen oder dergleichen werden auf der
einen Seite des Sensor-Chips 48 erfaßt, während auf der ande
ren Seite des Sensor-Chips 48 die Ausgangselektroden 28 und
der Ventiltreiberabschnitt 53 angeordnet sind, die empfind
lich gegenüber Verunreinigung durch Ionen sind und deshalb
getrennt von den empfindlichen Gateabschnitten 51 ausgebildet
sind.
Der so vervollständigte Sensor-Chip 48 wird hinsichtlich der
jeweiligen FETs 28 nach Maßgabe der Anzahl zu erfassender
Komponenten zerteilt und in dem System montiert. Bei der vor
liegenden Ausführungsform sind in Form eines Chips in einer
Reihe zwei FETs entsprechend den zwei Ionenkomponenten der
Elemente Natrium und Kalium, und das Mikroventil, angeordnet.
Die Verdrahtung für diesen Sensor-Chip 48 erfolgt durch Ver
bindung des mit der Oberseite nach unten gerichteten Sensor-
Chips 48 mit dem aus Polyimid bestehenden flexiblen Verdrah
tungssubstrat 33. Zu diesem Zweck besitzt die Ausgangselek
trode auf der Seite des Sensor-Chips 48 einen Dreischichtauf
bau aus Gold/Kupfer/Titan oder einen Vierschichtaufbau aus
Gold/Nickel/Kupfer/Titan. Die Elektrode auf der Seite des
flexiblen Verdrahtungssubstrats 33 wurde einer Lotpasten-Be
schichtungsbehandlung unterzogen. Bei diesem Vorgang war das
flexible Verdrahtungssubstrat 33 dem Sensor-Typ 48 überlappt,
um die Außenkontur des Düsen-Strömungszellensensors 22D bei
dieser Ausführungsform klein zu halten.
Das so vorbereitete flexible Verdrahtungssubstrat 33 wurde
mit der Lage des Sensor-Chips 48 ausgerichtet und dann durch
Impuls-Wärmebehandlung erwärmt, um den Lötvorgang auszufüh
ren.
Als nächstes wurden die empfindlichen Schichten für Ionen auf
den entsprechenden empfindlichen Sensorabschnitten 51 des
Sensorkörpers des Strömungszellensensors 22D ausgebildet.
Vorzugsweise setzt die Kaliumionen-Schicht zusammen aus Vali
nomyzin als Sensormaterial und Polyvinylchlorid als Trägerma
terial. Die Natriumionenschicht besteht z. B. aus Biscrown-
Ether als Sensormaterial und Polyvinylchlorid als Trägermate
rial. Diese Sensormaterialien und Trägermaterialien wurden
mit einem Plastifizierer und einem Lösungsmittel gemischt und
dann mit Hilfe eines Mikroverteilers in die Öffnungen 58 ein
gegossen. Wenn bei diesem Vorgang Zyklohexanon als Lösungs
mittel verwendet wird, läßt sich das Vergießen glatt durch
führen, ohne das die Spurenmenge der ursprünglichen Flüssig
keit rasch austrocknet. Nach dem Eingießen der benötigten
Menge der Originallösung wurden die empfindlichen Schichten
etwa einen Tag lang in einer Trockenkammer getrocknet, um die
fertigen Schichten zu bilden.
Dann wurden die Abdeckelemente 49 mit dem Sensor-Chip 47 ver
bunden. Die Strömungskanalnut war bereits vorher in dem Ab
deckelement 49 durch Ausbilden einer V-förmigen Nut in dem
Siliciumsubstrat durch isotropes Ätzen gebildet worden. Für
das Verbindung durch Bonden kommt eine elektrostatische Ver
bindungseinrichtung oder ein organisches Bindemittel in Be
tracht.
Beim nächsten Schritt wird eine wasserabweisende Isolier
schicht 49 aus Epoxyharz mit wasserbeständiger Isolierfähig
keit auf den Sensorausgangsabschnitt aufgetragen, welcher den
Verbindungsabschnitt zwischen dem Sensor-Chip 47 und dem fle
xiblen Verdrahtungssubstrat 33 bildet, oder auf der gesamten
Anordnung aufgebracht, um die wasserbeständige Isolierung zu
erreichen. Um die Oberfläche hydrophob zu machen, wurde ein
Überzug aus beispielsweise Ethylenfluorid gebildet. Dieser
Überzug reduzierte die Möglichkeit einer Kontaminierung des
Außenfläche der Düsenzelle.
Obschon bei der Ausführungsform nach Fig. 8 zwei empfindliche
Sensorabschnitte 51 gebildet sind, können auch mehr als zwei
empfindliche Sensorabschnitte vorhanden sein, und in diesem
Fall können die Sensorabschnitte 51 auch in mehreren Reihen
angeordnet werden. Ferner können die Sensor-Chips 48 auch an
Stelle des Abdeckelements 49 vorgesehen sein, wobei dann der
Probenkanal 50 zwischen den Sensor-Chips 48 ausgebildet wird.
Die Messung beim Einsatz des Düsen-Strömungszellensensors 22D
mit dem oben erläuterten Aufbau erfolgt etwa folgendermaßen.
In einem auf diese Ausführungsform bezogene Experiment wurde
ein Probenbehälter 4 mit einem Innendurchmesser von 4 mm×5 mm
und einer Tiefe von 40 mm verwendet, und in den Probenbe
hälter 4 wurde eine Blutserum-Probe von 5 µl eingegeben, um
die Probenlösung S zu bilden. Dann wurde eine Triphosphat-
Pufferlösung zu der Probenlösung S hinzugegeben, um diese
20fach zu verdünnen.
Anschließend wurde der Düsen-Strömungszellensensor 22D in den
Probenbehälter 4 eingegeben, und die Probenlösung S wurde
durch eine Verdrängerpumpe verdünnt. Nach Beendigung des Be
triebs der Pumpe (etwa 1 Minute) wurde eine Gleichspannung
von 100 V zwischen die Mikroventilelektroden gelegt, um da
durch das piezoelektrische Element 53 zum Durchbiegen zu
bringen, damit sich das Mikroventil 52 schloß.
Fig. 9 zeigt in einer graphischen Darstellung das Ansprech
verhalten für den Fall, daß das Mikroventil 52 geöffnet bzw.
geschlossen ist. In dem Fall, daß das Mikroventil 52 keinen
Schließvorgang durchführte, betrug die Zeit t2 zum Erreichen
eines stabilen Zustands etwa 9 Sekunden, wohingegen beim
Schließen des Mikroventils 52 die Zeit t1 bis zum Erreichen
des stabilen Zustands etwa 7 Sekunden betrug. Dies Ergebnis
zeigt, daß mit Hilfe des Mikroventils 52 ein stabilerer Be
trieb erreicht wird. Außerdem wird ohne das Mikroventil 52
das Eintauchen des vorderen Endes der Düse in die Probenlö
sung für etwa 3 Sekunden maximal nach dem Ansaugvorgang nö
tig, um zu verhindern, daß Luft in die Probenansaugdüse 21D
eintritt. Bei Verwendung des Mikroventils 52 hingegen läßt
sich die Düse sofort nach dem Schließen des Mikroventils 52
anheben, nachdem das Ansaugen der Probenlösung S abgeschlos
sen ist.
Claims (20)
1. Düsen-Analysevorrichtung zum Ansaugen einer in einem
Probenbehälter (4) befindlichen Probenlösung (S) zum Analy
sieren der Probenlösung, umfassend:
eine Probenansaugdüsenanordnung (21) zum Ansaugen der in dem Probenbehälter (4) gespeicherten Probenlösung (S); und
eine Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung (22) mit ei nem Sensorabschnitt (31), der einstückig mit einem vorderen Endabschnitt der in den Probenbehälter (4) einzuführenden Dü senanordnung (21) ausgebildet ist, wobei der einstückige Auf bau der Probenansaugdüsenanordnung und der Lösungskomponen ten-Sensoreinrichtung (22) eine Größe aufweist, die es ihr gestattet, in den Probenbehälter (4) eingeführt zu werden, wobei die Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung einen Sensor ausgabeabschnitt aufweist, der mit einer wasserabweisenden Isolierschicht versehen ist.
eine Probenansaugdüsenanordnung (21) zum Ansaugen der in dem Probenbehälter (4) gespeicherten Probenlösung (S); und
eine Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung (22) mit ei nem Sensorabschnitt (31), der einstückig mit einem vorderen Endabschnitt der in den Probenbehälter (4) einzuführenden Dü senanordnung (21) ausgebildet ist, wobei der einstückige Auf bau der Probenansaugdüsenanordnung und der Lösungskomponen ten-Sensoreinrichtung (22) eine Größe aufweist, die es ihr gestattet, in den Probenbehälter (4) eingeführt zu werden, wobei die Lösungskomponenten-Sensoreinrichtung einen Sensor ausgabeabschnitt aufweist, der mit einer wasserabweisenden Isolierschicht versehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Lösungskom
ponentensensor aufweist: einen Strömungszellensensor (22,
22A, 22B, 22C, 22D) mit einem Strömungszellenkörper, einem
blättchenförmigen Sensor-Chip (25), welcher mit dem Strö
mungszellenkörper verbunden ist und einen Probenströmungska
nal (27), der in axialer Richtung des Strömungszellenkörpers
ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Sensor-Chip
einstückig mit dem Strömungszellenkörper (24) über eine elek
trostatische Bondeinrichtung verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der der Pro
benströmungskanal (27) als im Querschnitt V-förmige Nut aus
gebildet ist, indem ein Siliciumsubstrat einer isotropen Ätz
behandlung unterzogen worden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei
der der Strömungszellenkörper (24) aus einem Glasmaterial ge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei
der der Strömungszellenkörper (24) aus einem Acrylharz gebil
det ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei
der der Strömungszellenkörper (24) eine mit einer hydrophoben
Schicht überzogene Oberfläche zur Ausschaltung von Oberflä
chenverunreinigungen aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei
dem der Sensor-Chip (25) sich aus einem mehrschichtigem Sili
ciumsubstrat zusammensetzt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der der Sensor-Chip
(25) aus einem Siliciumsubstrat mit einer Drei-Schicht-Struk
tur Silicium/Oxid/Silicium besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, bei dem das Silicium
substrat eine Fläche besitzt, auf der mehrere Feldeffekttran
sistoren (28) in einer Reihe ausgebildet sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der das Silicium
substrat eine weitere Fläche besitzt, in der mehrere Öffnun
gen (30) an solchen Stellen ausgebildet sind, die den Feldef
fekttransistoren (28) entsprechen, wobei auf den Oberflächen
der Feldeffekttransistoren auf den zu den Öffnungen hin frei
liegenden Seiten Gate-Isolierschichten oder Gate-Passivie
rungsschichten ausgebildet sind, um dadurch empfindliche Sen
sorabschnitte (31) zu bilden.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei der eine wasserabweisende Isolierschicht dadurch ge
bildet ist, daß ein hitzehärtbares Harz auf die Oberfläche
des Strömungszellensensors (22) mit Ausnahme eines Oberflä
chenabschnitts des vorderen Düsenteils aufgetragen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, bei der außerdem auf
der Oberfläche des Strömungszellensensors (22) eine hydro
phobe Schicht ausgebildet ist, indem ein Ethylenfluorid auf
die Oberfläche aufgetragen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
gekennzeichnet durch eine Probenfluß-Sperrven
tileinrichtung (40), welches in den Probenströmungskanal (27)
an einer Stelle zwischen dem vorderen Ende der Probenan
saugdüse und dem Sensorabschnitt der Lösungskomponenten-Sen
soreinrichtung (22) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der die Proben
fluß-Sperrventileinrichtung (40) ein Rückschlagventil auf
weist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, bei der die Proben
fluß-Sperrventileinrichtung (40) einstückig mit dem Strö
mungszellensensor (22) ausgebildet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, bei der das Proben
fluß-Sperrventil ein Mikroventil (52) ist, welches ein piezo
elektrisches Element (53), einen Ventilsitz (55) und eine in
Richtung auf den Ventilsitz (55) versetzbare Ventilmembran
(54) aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, bei der der Lösungs
komponenten-Sensor aufweist: einen Strömungszellensensor mit
einem Strömungszellenkörper, einen mit dem Strömungszellen
körper verbundenen Sensor-Chip und einen Probenströmungska
nal, der sich in axialer Richtung des Strömungszellenkörpers
erstreckt, wobei das Mikroventil (52) sich an einem Strö
mungsänderungsabschnitt des Probenströmungskanals (50) befin
det.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, bei der der Strö
mungszellensensor aufweist: einen Strömungszellenkörper als
Grund-Siliciumsubstrat, eine einen Sensor-Chip bildende Sen
sorplatte auf einer Seite des Strömungszellensensors, und ein
Abdeckelement (49) auf der anderen Seite des Strömungszellen
sensors (48), wobei der Probenströmungskanal (50) zwischen
dem Sensor-Chip (48) und dem Abdeckelement (49) gebildet ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der der Strömungs
zellensensor mit einem ionenempfindlichen Feldeffekttransi
stor ausgestattet ist.
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