DE4310050A1 - Neue Verwendung von Sulfonylverbindungen - Google Patents

Neue Verwendung von Sulfonylverbindungen

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DE4310050A1
DE4310050A1 DE19934310050 DE4310050A DE4310050A1 DE 4310050 A1 DE4310050 A1 DE 4310050A1 DE 19934310050 DE19934310050 DE 19934310050 DE 4310050 A DE4310050 A DE 4310050A DE 4310050 A1 DE4310050 A1 DE 4310050A1
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DE
Germany
Prior art keywords
alkyl
hydrogen
formula
compounds
methyl
Prior art date
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Withdrawn
Application number
DE19934310050
Other languages
English (en)
Inventor
Renate Dr Engelstaetter
Rolf Dr Beume
Ulrich Dr Kilian
Christian Dr Schudt
Richard Dr Riedel
Hermann Dr Amschler
Dieter Dr Flockerzi
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Takeda GmbH
Original Assignee
Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik GmbH
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Withdrawn legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/33Heterocyclic compounds
    • A61K31/395Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins
    • A61K31/435Heterocyclic compounds having nitrogen as a ring hetero atom, e.g. guanethidine or rifamycins having six-membered rings with one nitrogen as the only ring hetero atom
    • A61K31/47Quinolines; Isoquinolines

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  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
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  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft die neue Verwendung von Sulfonylverbindungen zur Herstellung von Arzneimitteln.
Bekannter technischer Hintergrund
In der internationalen Patentanmeldung WO 91/17 991 werden Verbindungen be­ schrieben, die sich aufgrund ihrer bronchospasmolytischen Wirkung zur Be­ handlung von Atemwegserkrankungen eignen sollen.
Beschreibung der Erfindung
Es wurde gefunden, daß die unten näher beschriebenen Verbindungen zur Be­ handlung von allergischen und/oder chronischen Fehlreaktionen im Bereich der oberen Atemwege (Rachenraum, Nase) und der angrenzenden Regionen (Na­ sennebenhöhlen, Auge), wie z. B. der allergischen Rhinitis/Sinusitis, chro­ nischen Rhinitis/Sinusitis, allergischen Conjunctivitis und von Nasenpoly­ pen in hervorragender Weise geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen der Formel I (siehe beigefügtes Formelblatt), worin
R1 1-4C-Alkyl,
R2 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy,
R3 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy,
R4 Wasserstoff (H), Methyl oder Methoxy,
R5 Wasserstoff (H) oder 1-4C-Alkyl und
R6 1-4C-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl mit einem oder zwei gleichen oder verschiedenen Substituenten aus der Gruppe 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkoxy, Hydroxy und Halogen bedeutet,
und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen mit Säuren zur Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung der allergischen Rhinitis und Conjunc­ tivits sowie von Nasenpolypen.
1-4C-Alkyl steht für geradkettige oder verzweigte Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt der Butyl-, iso-Butyl-, sec.-Butyl-, tert.-Butyl-, Propyl-, Isopropyl-, Ethyl- und insbesondere der Methylrest.
1-4C-Alkoxyreste enthalten neben dem Sauerstoffatom einen der vorstehend genannten 1-4C-Alkylreste. Bevorzugt ist der Methoxyrest.
Halogen im Sinne der vorliegenden Erfindung ist Brom, Chlor und Fluor.
Als beispielhafte substituierte Phenylreste R6 seien genannt die Reste: 4-Methylphenyl, 4-tert.-Butylphenyl, 4-Methoxyphenyl, 4-Fuorphenyl, 4-Chlorphenyl, 2,5-Dichlorphenyl und 4-Hydroxyphenyl.
Als pharmakologisch verträgliche Salze kommen für Verbindungen der Formel I bevorzugt alle Säureadditionssalze mit in der in der Galenik üblicherwei­ se verwendeten anorganischen und organischen Säuren in Betracht. Als solche eignen sich wasserlösliche und wasserunlösliche Säureadditionssalze mit Säuren wie beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Essigsäure, Zitronensäure, D-Gluconsäure, Benzoesäure, 2-(4-Hydroxybenzoyl)-benzoesäure, Buttersäure, Sulfosalicyl­ säure, Maleinsäure, Laurinsäure, Äpfelsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, Weinsäure, Embonsäure, Stearinsäure, Toluolsulfonsäure, Methan­ sulfonsäure oder 3-Hydroxy-2-naphtoesäure, wobei die Säuren bei der Salz­ herstellung - je nachdem, ob es sich um eine ein- oder mehrbasige Säure handelt und je nachdem, welches Salz gewünscht wird - im äquimolaren oder einem davon abweichenden Mengenverhältnis eingesetzt werden.
Die Anwendung der Verbindungen der Formel I erfolgt insbesondere in Form solcher Arzneimittel, die für die Behandlung von Nasen- und Augenerkrankun­ gen geeignet sind. Für die Herstellung der Arzneimittel werden die Verbin­ dungen der Formel I und/oder ihre pharmakologisch verträglichen Salze (= Wirkstoffe) vorzugsweise mit geeigneten pharmazeutischen Hilfsstoffen vermischt und zu geeigneten Arzneiformulierungen weiterverarbeitet. Als ge­ eignete Arzneiformulierungen seien beispielsweise Emulsionen, Suspensionen, Salben, Sprays (z. B. Nasensprays) oder Lösungen (z. B. Augentropfen) ge­ nannt, in denen der Wirkstoffgehalt vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 99% beträgt.
Welche Hilfsstoffe für die gewünschten Arzneiformulierungen geeignet sind, ist dem Fachmann aufgrund seines Fachwissens geläufig. Neben Lösemitteln und anderen Wirkstoffträgern können beispielsweise Antioxidantien, Disper­ giermittel, Emulgatoren, Konservierungsmittel, Lösungsvermittler oder Per­ meationspromotoren verwendet werden.
Hervorzuheben ist die erfindungsgemäße Verwendung von solchen Verbindungen der Formel I, in denen
R1 1-4C-Alkyl,
R2 1-4C-Alkoxy,
R3 1-4C-Alkoxy,
R4 Wasserstoff oder Methyl,
R5 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl,
R6 1-4C-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl mit einem Substituenten aus der Gruppe 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkoxy und Halogen bedeutet,
und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen.
Besonders hervorzuheben ist die erfindungsgemäße Verwendung von solchen Verbindungen der Formel I, in denen
R1 Methyl,
R2 Methoxy,
R3 Methoxy und
R4 Wasserstoff oder Methyl bedeutet, der Rest -N(R5)SO2R6 in 4-Position an dem in 6-Stellung am Benzo-naphthyri­ dinring gebundenen Phenylrest steht,
R5 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
R6 Methyl, 4-Methylphenyl, 4-Methoxyphenyl oder 4-Fluorphenyl bedeutet, und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen.
Der Benzo-naphthyridincyclus besitzt (an den Positionen 4a und 10b) zwei Chiralitätszentren. Die Erfindung umfaßt daher alle denkbaren Enantiomeren und Diastereomeren sowie die Racemate und Gemische davon. Bevorzugt sind jene Verbindungen der Formel I, in denen die Wasserstoffatome in den Posi­ tionen 4a und 10b cis-ständig sind.
Bevorzugt ist die erfindungsgemäße Verwendung der enantiomer reinen, zuein­ ander spiegelbildlichen Cis-Verbindungen, die das linear polarisierte Licht in (+)- bzw. (-)-Richtung drehen ((+)-Enantiomer und (-)-Enantiomer). Die Trennung der trans-Verbindungen von den (dazu diastereomeren) Cis-Verbin­ dungen erfolgt - ebenso wie die Trennung der (+)- und (-)-Enantiomeren - auf eine dem Fachmann vertraute Weise, z. B. so wie in der Europäischen Patentanmeldung 247 971 beschrieben.
Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang die Verwendung solcher Ver­ bindungen der Formel I, die sich von Verbindungen der Formel II herleiten, die die gleiche absolute Konfiguration haben wie die Verbindung (-)-cis-6- (4-Aminophenyl)-8,9-dimethoxy-1,2,3,4,4a,10b-hexahydro-2-methyl-benz-o(c)- [1,6]-naphthyridin mit dem optischen Drehwert [α]=-213° (c=1, Chloroform).
Die Verbindungen der Formel I und ihre Salze sind aus der WO 91/17 991 be­ kannt.

Claims (8)

1. Verwendung von Verbindungen der Formel I, worin
R1 1-4C-Alkyl,
R2 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy,
R3 Wasserstoff (H), 1-4C-Alkyl oder 1-4C-Alkoxy,
R4 Wasserstoff (H), Methyl oder Methoxy,
R5 Wasserstoff (H) oder 1-4C-Alkyl und
R6 1-4C-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl mit einem oder zwei gleichen oder verschiedenen Substituenten aus der Gruppe 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkoxy, Hydroxy und Halogen bedeutet,
und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen zur Herstellung von Arznei­ mitteln für die Behandlung von allergischen und/oder chronischen Fehlreak­ tionen im Bereich der oberen Atemwege (Rachenraum, Nase) und der angrenzen­ den Regionen (Nasennebenhöhlen, Auge), wie z. B. der allergischen Rhinitis/ Sinusitis, chronischen Rhinitis/Sinusitis, allergischen Conjunctivitis und von Nasenpolypen.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1 von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, in denen
R1 1-4C-Alkyl,
R2 1-4C-Alkoxy,
R3 1-4C-Alkoxy,
R4 Wasserstoff oder Methyl,
R5 Wasserstoff oder 1-4C-Alkyl,
R6 1-4C-Alkyl, Phenyl oder substituiertes Phenyl mit einem Substituenten aus der Gruppe 1-4C-Alkyl, 1-4C-Alkoxy und Halogen bedeutet,
und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen.
3. Verwendung gemäß Anspruch 1 von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1, in denen
R1 Methyl,
R2 Methoxy,
R3 Methoxy und
R4 Wasserstoff oder Methyl bedeutet, der Rest -N(R5)SO2R6 in 4-Position an dem in 6-Stellung am Benzo-naphthyri­ dinring gebundenen Phenylrest steht,
R5 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl und
R6 Methyl, 4-Methylphenyl, 4-Methoxyphenyl oder 4-Fluorphenyl bedeutet, und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen.
4. Verwendung gemäß Anspruch 1 der Verbindung (-)-cis-8,9-Dimethoxy-1,2,3, 4,4a,10b-hexahydro-2-methyl-6-(4-(p-toluolsulfonamido)-phenyl)-benzo-(c)- (1,6)naphthyridin und ihrer pharmakologisch verträglichen Salze.
5. Verwendung von Verbindungen der Formel I und ihren pharmakologisch ver­ träglichen Salzen zur Behandlung der allergischen Rhinitis und Conjuncti­ vitis sowie von Nasenpolypen bei Säugern, insbesondere Menschen.
6. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihren phar­ makologisch verträglichen Salzen zur Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung der allergischen Rhinitis.
7. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen zur Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung der allergischen Conjunctivitis.
8. Verwendung von Verbindungen der Formel I nach Anspruch 1 und ihren pharmakologisch verträglichen Salzen zur Herstellung von Arzneimitteln für die Behandlung von Nasenpolypen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998055481A1 (en) * 1997-06-03 1998-12-10 Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh Benzonaphthyridine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1998055481A1 (en) * 1997-06-03 1998-12-10 Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh Benzonaphthyridine
US6384047B1 (en) 1997-06-03 2002-05-07 Byk Gulden Lomberg Chemische Fabrik Gmbh Benzonaphthyridine

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