DE4309558A1 - Martensitaushärtbarer Stahl - Google Patents
Martensitaushärtbarer StahlInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/10—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt
- C22C38/105—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing cobalt containing Co and Ni
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Description
Die Erfindung betrifft einen martensitaushärtbaren Stahl
für den Schutz von Fahrzeugen sowie ein entsprechendes
Fahrzeugverkleidungsteil.
Es ist bekannt, daß martensitaushärtbare Stähle vor dem
Aushärten relativ gut kalt verformbar, spanabhebend bear
beitbar und schweißbar sind und nach dem Aushärten eine
sehr hohe Festigkeit und Härte besitzen, ohne daß die
Kerbschlagzähigkeit übermäßig absinkt. Aus diesem Grunde
haben derartige Stähle Verwendung bei dem Bau von gepan
zerten zivilen oder militärischen Fahrzeugen gefunden.
Diese sogenannten Panzerstähle dienen der Sicherstellung
des ballistischen Schutzes, d. h. dem Schutz vor Beschuß,
sowie des Anspreng- und Splitterschutzes. Als typische
Einsatzgebiete seien die Fahrgastzellenpanzerung von Geld
transportfahrzeugen oder zivilen Sicherheits-Kraftfahr
zeugen oder die Teilpanzerungen von Luft-, Wasser- und
Landfahrzeugen zum Schutz von Personen oder technischem
Gerät genannt. Da die Anforderungen, die an derartige
Fahrzeuge gestellt werden, sich in den letzten Jahren
ständig erhöht haben, ist es notwendig, die Stahlbauteile
bzw. -bleche entsprechend dicker auszubilden, um den An
forderungen genügen zu können. Damit ist jedoch der Nach
teil verbunden, daß das Gewicht des entsprechenden Fahr
zeugs wesentlich erhöht ist, wodurch sich die Fahreigen
schaften des Fahrzeugs ändern und darüber hinaus einige
Fahrzeugbestandteile, beispielsweise der Motor, stärker
ausgelegt werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen martensit
aushärtbaren Stahl für den Schutz von Fahrzeugen zu schaf
fen, der eine erhöhte Schutzwirkung gewährleistet, sowie ein
Kraftfahrzeugverkleidungsteil aus einem entsprechenden
Stahl vorzusehen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Stahl gelöst,
der folgende chemische Bestandteile in Gew.-% aufweist:
Diese Werte geben die mittleren Massen- bzw. Gewichtsanteile der
Hauptlegierungselemente in % wieder.
Der Stahl sollte vor dem Härten eine Rockwell-Härte von
35 HRc und nach dem Härten eine Rockwell-Härte von
54 bis 58 HRc besitzen. Es hat sich gezeigt, daß bei der
artigen Härten und insbesondere den genannten Ni-Co-Mo-
Gehalten eine Verringerung der Blechdicke und somit des
Flächengewichts von etwa 30% gegenüber herkömmlichen
Panzerstählen bei gleicher Schutzwirkung erzielt werden
kann.
Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in dem Stahl
zusätzlich ein Anteil von <0,07 Gew.-% Cr enthalten ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung haben sich
die folgenden Stähle im Hinblick auf die Gewichtserspar
nis und die Belastbarkeit als besonders wirkungsvoll he
rausgestellt:
Ein derartiger Stahl dient überwiegend der Beschußsicher
heit. Es kann jedoch vorkommen, daß Geschosse, die auf ein
mit dem erfindungsgemäßen Stahl gepanzertes Fahrzeug auf
treffen, zwar einen wesentlichen Teil ihrer Energie abgeben,
jedoch trotzdem das Stahlblech durchstoßen. Aus diesem
Grunde ist es vorteilhaft, auf der der Angriffs- bzw.
Geschoßaufprallseite abgewandten Seite des Stahlbleches
eine feste und elastische Kunststoff-Beschichtung voll
flächig aufzubringen. Dies erhöht darüber hinaus die Spreng
sicherheit sowie die Sicherheit gegen Hohlmantelgeschosse
wesentlich.
Als Kunststoff-Beschichtung hat sich ein Aramid bewährt.
Aramide sind Polyamide aus aromatischen Diaminen und aroma
tischen Dicarbonsäuren, die neben Amid- auch Imid-Gruppen
enthalten können. Amide zeichnen sich durch eine hohe
thermische und chemische Beständigkeit, Festigkeit und
Elastizität sowie durch gute Flammfestigkeit und Formsta
bilität aus. Mit ihnen lassen sich die geforderten Sicher
heitseigenschaften in einem Temperaturbereich von -35°C
bis +120°C, einer relativen Luftfeuchtigkeit von bis zu
95%, bei natürlicher Ozonbelastung und natürlicher UV-
Bestrahlung über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren garan
tieren.
Die Kunststoff-Beschichtung kann auf das Stahlblech auf
vulkanisiert werden, womit durch die Vermeidung manueller
Arbeiten der Vorteil einer einfachen Fertigung bei gleich
zeitiger hoher Festigkeit erreicht ist. Es ist jedoch
auch möglich, die Kunststoff-Beschichtung mit dem Stahl
blech mittels eines Kontakt- bzw. Zwei-Komponentenklebers
oder ähnlichem zu verkleben, was insbesondere bei der
Nachrüstung von Fahrzeugen vorteilhaft ist.
Die Kanten des aus Stahl und Kunststoff bestehenden Ver
bundmaterials müssen ebenfalls geschützt werden und sollten
deshalb versiegelt sein.
Claims (14)
1. Martensitaushärtbarer Stahl für den Schutz von Fahr
zeugen mit folgenden chemischen Bestandteilen in
Gew.-%:
2. Stahl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich ein Anteil von <0,07 Gew.-% Cr enthalten
ist.
3. Stahl nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
folgende chemische Bestandteile in Gew.-%:
4. Stahl nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß zusätzlich ein Anteil von 0,05 Gew.-%
Cr enthalten ist.
5. Stahl nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
chemische Bestandteile in Gew.-%:
6. Stahl nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
folgende chemische Bestandteile in Gew.-%:
7. Stahl nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
folgende chemische Bestandteile in Gew.-%:
8. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stahl vor dem Härten eine Rockwell-
Härte von 35 HRc und nach dem Härten eine Rockwell-
Härte von 54-58 HRc aufweist.
9. Fahrzeugverkleidungsteil mit einem Blech aus Stahl
nach einem der Ansprüche 1 bis 10.
10. Fahrzeugverkleidungsteil nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß innenseitig vollflächig eine Kunst
stoff-Beschichtung aufgebracht ist.
11. Fahrzeugverkleidungsteil nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Beschichtung aus
Aramid besteht.
12. Fahrzeugverkleidungsteil nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Beschich
tung auf das Stahlblech aufvulkanisiert ist.
13. Fahrzeugverkleidungsteil nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Beschich
tung auf das Stahlblech aufgeklebt ist.
14. Fahrzeugverkleidungsteil nach einem der Ansprüche
9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten des
Verkleidungsteils versiegelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309558 DE4309558A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Martensitaushärtbarer Stahl |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309558 DE4309558A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Martensitaushärtbarer Stahl |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4309558A1 true DE4309558A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6483721
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934309558 Withdrawn DE4309558A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Martensitaushärtbarer Stahl |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4309558A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1008659A1 (de) * | 1998-12-11 | 2000-06-14 | Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke | Verfahren zur Herstellung eines Bleches aus martensitaushärtendem Stahl |
EP1052089A2 (de) * | 1999-05-11 | 2000-11-15 | Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke | Verfahren zum Herstellen eines Verbundstahlbleches, insbesondere zum Schutz von Fahrzeugen gegen Beschusss |
DE102015116879A1 (de) * | 2015-10-05 | 2017-04-06 | Benteler Defense Gmbh & Co. Kg | Fahrzeug-Panzerungsbauteil |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2911408C1 (de) * | 1979-03-23 | 1990-03-08 | Thyssen Ind Ag Maschb | Verfahren zum Herstellen ballistisch geschuetzter Gegenstaende,wie z.B.Fahrzeugaufbauten oder Gehaeuse fuer Panzer und nach diesem Verfahren hergestellte Gegenstaende |
US4941927A (en) * | 1989-04-26 | 1990-07-17 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Army | Fabrication of 18% Ni maraging steel laminates by roll bonding |
-
1993
- 1993-03-24 DE DE19934309558 patent/DE4309558A1/de not_active Withdrawn
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EP1052089A3 (de) * | 1999-05-11 | 2002-04-17 | Aktiengesellschaft der Dillinger Hüttenwerke | Verfahren zum Herstellen eines Verbundstahlbleches, insbesondere zum Schutz von Fahrzeugen gegen Beschuss |
DE102015116879A1 (de) * | 2015-10-05 | 2017-04-06 | Benteler Defense Gmbh & Co. Kg | Fahrzeug-Panzerungsbauteil |
EP3153810A1 (de) | 2015-10-05 | 2017-04-12 | Benteler Defense GmbH & Co. KG | Fahrzeug-panzerungsbauteil |
DE102015116879B4 (de) * | 2015-10-05 | 2019-10-31 | BENTELER Lightweight Protection GmbH & Co. KG | Fahrzeug-Panzerungsbauteil |
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