DE4309460A1 - Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von Stickoxiden - Google Patents
Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von StickoxidenInfo
- Publication number
- DE4309460A1 DE4309460A1 DE19934309460 DE4309460A DE4309460A1 DE 4309460 A1 DE4309460 A1 DE 4309460A1 DE 19934309460 DE19934309460 DE 19934309460 DE 4309460 A DE4309460 A DE 4309460A DE 4309460 A1 DE4309460 A1 DE 4309460A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- nitrogen
- gas
- gas purification
- reduction
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/46—Removing components of defined structure
- B01D53/54—Nitrogen compounds
- B01D53/56—Nitrogen oxides
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/34—Chemical or biological purification of waste gases
- B01D53/74—General processes for purification of waste gases; Apparatus or devices specially adapted therefor
- B01D53/86—Catalytic processes
- B01D53/8621—Removing nitrogen compounds
- B01D53/8625—Nitrogen oxides
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein 10-Stufen-Abgas-/Abluft-Reinigungs
verfahren für stickoxidhaltige Gase in einem speziell für dieses
Verfahren ausgebildeten Wäscher.
Durch die besondere konstruktive Ausbildung eines Gaswäschers
ist es möglich Industrieabgase mittels einer zehnstufigen Reini
gung von einer Vielzahl von Schadstoffen zu befreien bzw. diese
zu reduzieren.
Die in Reihe geschalteten Reinigungsstufen vereinigen reine me
chanische Prozesse, wie Mischen, Filtern und Abscheiden mit
thermischen, absorbtiven, adsorbtiven und chemischen Prozeß
abläufen zu einem optimal arbeitenden Reinigungsverfahren.
Die Erfindung eignet sich besonders für die Reinigung stick
oxidhaltiger Gase.
In der Industrie gibt es eine Vielzahl von Abgasreinigungsver
fahren. Es würde zu weit führen hier alle Verfahren und Appa
raturen aufzuführen. Deshalb beschränkt sich der Erfinder nach
folgend nur auf die Nennung der wesentlichen NOx-Wäschen.
Einzelheiten können der Fachliteratur entnommen werden.
- - SCR-Verfahren für Gastemperaturen größer 300°C
- - SNCR-Verfahren der Fa. Steag AG, Essen
- - Ammoniak-Simultanverfahren von Walther & Cie. AG, Köln
- - Absorption von NO2 in Wasserstoffperoxid von Walther & Cie. AG, Köln
- - DESONOX-Verfahren der Fa. Degussa AG, Frank furt/M.
- - RESONOX-Verfahren der Fa. Lentjes
- - Schwefel-/Salpetersäureverfahren der Fa. Ciba-Geigy
- - Aktivkohleverfahren der Firmen Bergbauforschung-Mitsui- Uhde
- - Perfluktiv-Verfahren, Fa. Perfluktiv GmbH, Düsseldorf
- - NOx-OUT-Verfahren
- - REDOX-Verfahren der Fa. KCH Keramchemie Siershahn
- - TRI-NOx-Prozeß der Fa. Dr. K. J. Whiting
- - Petersen ACCR-Verfahren der Fa. Hugo Petersen, Wies baden
- - Plinke-Druck-Absorptionsverfahren DENOX, Fa. Plinke GmbH & Co.
- - Elektronenstrahlverfahren (ESV-Verfahren) vom Kernfor schungszentrum Karlsruhe
- - Sprühabsorptionsverfahren der Fa. Niro-Atomizer
- - Eisen(II)EDTA-Komplexsalzverfahren von Saarberg-Höl ter-Lurgi GmbH, Saarbrücken
- - NO-Wäsche durch Ozonzugabe, Fa. Walter & Cie, Köln
- - ESV-Verfahren der Fa. Steinmüller, Gummersbach
Die bisher realisierten Abgasreinigungsanlagen sind vorwiegend
für die Großindustrie, Kraftwerke, etc. für große Gasmengen
mit relativ hohen Anlagenkosten errichtet wurden.
Zum anderen werden aus Kostenersparnisgründen nur ein oder
zwei Reinigungsverfahren in den Einzelanlagen verwirklicht und
die Reinigungsanlagen werden immer für die spezielle Einsatzart
und Reinigungszweck ausgelegt. Dem Erfinder ist kein wir
kungsvolles Verfahren mit universeller Einsatzmöglichkeit für
die Reinigung der Industrieabgase in einer Apparatur bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde die festen, flüssigen
und gasförmigen Schadstoffe in Industrieabgasen in einem spe
ziell für diese Aufgabe konstruierten Apparat zu entfernen bzw.
bis unterhalb der vom Gesetzgeber vorgegebenen zulässigen
Schadstoffwerte zu reduzieren.
Vorwiegend soll die Erfindung für die Reinigung der Abgase
aus Metallschmelzen eingesetzt werden.
Das Reinigungsverfahren soll bei Normalbedingungen ablaufen
(drucklose Prozeßabläufe, T < 120°C), um den apparativen
und daraus resultierenden finanziellen Aufwand so gering wie
möglich zu halten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine 10-Stufen-
Reinigung, vereint in einem Gaswäscher, gelöst:
An trockenem Herdofenkoks;
Trennung von Staub, Schwermetailen, Dioxine,
Furane, etc.
Geringfügige Bildung von Stickstoff und Kohlendi
oxid durch Reaktion des Stickstoffdioxides mit Ak
tivkoks.
2NO2+ 2C → N2 + 2CO2
Direkt nach dem Austritt aus der trockenen Aktiv
koksschicht wird 10 bar-Sattdampf in den Gasstrom
eingedüst und das Gas auf die optimale Reaktions
temperatur von ca. 110°C erwärmt.
In dem gleichen Wäscherabschnitt, wo Dampf ge
gen den Gasstrom eingedüst wird, wird Ammoniak
(gasförmig oder flüssig) oder Harnstofflösungen
(z. B. gefilterte Gülle) über ein Düsensystem
gleichmäßig über dem gesamten Querschnitt in
Strömungsrichtung aufgegeben.
Ammoniak reagiert mit den Stickoxiden:
4NH3 + 4NO + O2 → 4N2 + H2O
4 NH3 + 2NO2 + O2 → 3N2 + H2O
4 NH3 + 2NO2 + O2 → 3N2 + H2O
Intensivierung der absorbtiven Reaktionen mittels
einer Füllkörperschicht durch Vergrößerung der
benetzten Phasengrenzfläche.
Nochmalige Aufwärmung des aus dem Füllkörper
bett austretenden Gasstromes mittels Dampf.
Katalytische NOx-Zersetzung in zwei Aktivkohle
betten mit Zwischeneindüsung von Ammoniak oder
Harnstofflösungen und danach in einem nachge
schalteten Herdofenkoksbett und Füllkörperschicht
in Gegenwart von NH3 als Reduktionsmittel
6NO + 4NH3 → 5N2+ 6H2O
6NO2 + 8NH3 → 7N2 + 12H2O
Adsorption der eventuell entstandenen uner wünschten Nebenprodukte wie z. B. Ammonni trat/-nitrit, Lachgas, etc.
6NO2 + 8NH3 → 7N2 + 12H2O
Adsorption der eventuell entstandenen uner wünschten Nebenprodukte wie z. B. Ammonni trat/-nitrit, Lachgas, etc.
Die nachgeschaltete Füllkörperschicht schützt das
Aktivkoksbett vor Auswaschungen durch die
nachfolgende Wasserwaschstufe VII.
Eindüsung von Wasser zur Bindung von Restam
moniak und Staubpartikeln und zur Gasabkühlung
auf ca. 40°C.
Trennung der Gasphase von der Flüssigkeitsphase
mittels Lamellen- und Prallblechabscheider.
Der Gaswäscher wird für eine konstante Abgas
menge ausgelegt und betrieben. Mindermengen
werden durch Luftzugabe ausgeglichen. Mit der
Luft erreicht man zusätzlich einen Verdünnungs
effekt, welcher sich auf die Abgaswerte positiv
auswirkt.
Alle Waschstufen I bis IX werden einzeln am Bo
den des Wäschers entwässert. Die Reinigungslö
sungen und Kondensate werden dem Waschwas
sersystem der Stufe VII zugeführt.
Sowohl die nichtkatalytische als auch die katalytische Reduktion
von Stickoxiden mit Ammoniak werden durch folgende chemi
schen Bruttoreaktionsgleichungen beschrieben:
Im wesentlichen laufen die Reaktionen nach (2) und (4), gering
fügig nach (3) ab. Bei ungünstigen Bedingungen können Neben
reaktionen zur Säurebildung (HNO3), Ammonsalzbildung (Ni
trate und Nitrite) oder Lachgasbildung (N2O) führen. Die Salz
bildung findet bei Reaktionstemperaturen größer 80°C nicht
statt.
Bei Temperaturen größer 90°C reagieren die Stickstoffdioxid
moleküle besonders intensiv direkt mit dem Kohlenstoffatomen
der A-Kohle, so daß ein Teil des NO2 sofort zu Stickstoff und
Kohlendioxid umgesetzt wird.
2NO2 + 2C → N2 + 2CO2.
Die einzelnen Stufen sind in Serie geschaltet. Die Reinigungs
prozesse erfolgen bei 40 bis 120°C und geringem Unterdruck;
erzeugt durch ein Saugzuggebläse hinter dem Wäscher.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbeson
dere darin:
- - Universeller Einsatz, da durch Anwendung mehrerer Wasch verfahren eine Vielzahl von Gasverunreinigungen beseitigt bzw. reduziert werden.
- - Sehr hoher Wirkungsgrad durch die Kombination verschie dener mechanischer, thermischer und chemischer Reini gungsverfahren.
- - Hohe Abscheidegrade:
- NOx:|< 90% - HF: 100% - SO2/SO3: < 98% - CO: < 85% - Staub: 100% - Hg: 100% - - Beseitigung von Schwermetallen, Dioxine und Furane aus In dustrieabgasen.
- - Waschlösungen besitzen hohe Standzeiten und werden in ge schlossenen Kreisläufen bis zur vollständigen Sättigung ge fahren;
- - Geringe Investitionskosten, da normale Betriebsbedingungen (T: 40-110°C, Normaldruck) zur Anwendung kommen.
- - Einsatz von billigen, korrosionsbeständigen Kunststoffen möglich.
- - Einfache Handhabung und Wartung des Gaswäschers durch einfachen konstruktiven Aufbau des Wäschers ohne mecha nisch bewegte Einbauten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung An
lage 4 dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es folgt die Erläuterung der Erfindung anhand des in der Zeich
nung dargestellten Verfahrensfließbildes.
Generell können Gaswäscher, wie in der Erfindung beschrieben,
auch in stehender Ausführung zur Anwendung kommen.
Das zu reinigende Gas (Strom Nr. 1) tritt links in den liegenden
Wäscher ein und wird mittels Leitbleche gleichmäßig auf den
Apparatequerschnitt verteilt.
Jeder Wäscher wird für eine den Betriebsanforderungen not
wendige Durchsatzmenge ausgelegt und betrieben. Dadurch ist
eine immerwährende, optimale, gleichmäßige Belastung des Wä
schers gewährleistet. Gasmindermengen werden durch Frisch
luftzuführung (Strom Nr. 8) vor dem Wäscher aufgefüllt.
Das Gas durchströmt nacheinander sieben gleichlange Reakti
onsschüttungen. Die Dampfbedüsung erfolgt nach der ersten
Schüttung. NH3 oder Alternativwaschlösung wird zwischen der
ersten und zweiten und bei Bedarf nach der vierten Schüttung
aufgegeben. Die Wasserwäsche geschieht am Ende des Re
aktors.
In den Aktivkohlebetten erfolgen hauptsächlich Adsorptionspro
zesse. Dieses bedingt, daß die Adsorbentien sich mit Schadstof
fen anreichern und von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen.
Die erste Koksschicht (Korb Nr. 1) erfüllt außerdem eine Filter
funktion. Eventuell mitgerissene Stäube, Edelmetallpartikel, etc.
werden in der Kohleschicht zurückgehalten bzw. adsorbiert.
Nach dem Durchlaufen des ersten Kohlebettes wird das Gas auf
die optimale Reaktionstemperatur von 110°C durch Eindüsen
von Sattdampf gebracht (Strom Nr. 6). Die Dampfeinspeisung
erfolgt über 3 Düsenstöcke (Düsenreihe A) mit jeweils 4 Dampf
nebeldüsen. Die Dampfbedüsung geschieht gegen die Gasstrom
richtung.
In der gleichen Ebene wird Ammoniakwasser eingespeist (Strom
Nr. 3). Hierfür werden drei Düsenstöcke (Düsenreihe B) mit je
weils drei Hohlkegel-Nebeldüsen verwendet. Die NH3-Wasser
bevorratung erfolgt in einem Kunststofftank mit Auffangwanne
(B1). Das Absaugen aus dem Tank und die Zufuhr zum Düsen
system wird mit einer besonders für NH3 geeigneten, herme
tisch abgeschlossenen Dosierpumpe für Kleinmengen (P1) aus
geführt.
Zusätzlich ist noch eine weitere NH3-Bedüsung (Düsenreihe D)
im Wäscher installiert (Strom Nr. 7). Dieses ermöglicht noch
mals, wenn notwendig, eine zusätzliche NH3-Eindüsung hinter
dem drittem Aktivkohlebett (Korb Nr. 4) und somit nochmals
eine gleichmäßige Anreicherung des Abgasstromes vor Eintritt
in die letzte katalytische Reaktionszone.
Zum anderen ist es möglich Alternativwaschflüssigkeiten wie
z. B. Harnstofflösungen und Gülle dem Gasreinigungssystem zu
zuführen. Harnstofflösungen haben unter anderen auch den Vor
teil, daß sie gut wasserlöslich sind und somit problemlos mit
einfachen Mitteln eingedüst werden können.
Die Ammoniakzufuhr erfolgt erst nach Erwärmen des Gasstro
mes auf mindestens 85°C, um somit der Ammonnitrat-/-nitrit
bildung entgegenzuwirken.
Optimale Reinigungsergebnisse erzielt man mit einem NH3/
NOx-Molverhältnis von 0,8 bis 0,9. Hierbei erreicht man NOx-
Konvertierungsgrade von über 60%, wobei der Schlupf des ver
brauchten Ammoniaks die Grenzen von 5 vpm nicht überschrei
tet.
Hinter der ersten Füllkörperschicht (Korb Nr. 2) wird das mit
NH3 angereicherte Rohgas der Katalyse zugeführt. In der Reak
tionszone VI (von Korb Nr. 3 bis 7) reagieren und chemisorbie
ren alle Reaktionsteilnehmer intensiv miteinander.
Innerhalb der katalytischen Reaktionszone wird der Gasstrom
mittels Leitbleche und Strömungsgleichtrichtergitter laufend
gleichmäßig über den gesamten Wäscherquerschnitt verteilt.
Damit wird gewährleistet, daß nahezu alle Aktivkohleschichten
und Wäscherfreizonen gleichmäßig beaufschlagt werden.
Der Aktivkoks weist neben den adsorptiven Eigenschaften auch
katalytische Eigenschaften zur Zersetzung der im Abgas vorhan
denen NOx-Moleküle auf. In Gegenwart von NH3 als Redukti
onsmittel zersetzt sich das NOx zu N2 und H2O.
Die katalytische NOx-Reduktion erfolgt in den vier hintereinan
der geschalteten Kohlebetten (Korb Nr. 3 bis 6). Die ersten drei
Kohlebetten bestehen aus hochwertiger, extrudierter Aktivkohle,
welche speziell für die katalytische Umsetzung von NOx mit
NH3 entwickelt wurde.
Als letzte A-Kohleschicht (Korb Nr. 6) wird nochmals Braun
kohlenkoks eingesetzt. Dieses Bett hat nur eine Schutzfunktion,
vor allem gegen durchbrechendes Ammoniak, zu erfüllen.
Im hinteren Teil des Wäschers ist eine Wasserwäsche (Stufe VII)
angeordnet.
Diese dient zum Abkühlen des Gasstromes, Niederschlagen der
Kohlestaubpartikel und Lösen des eventuell noch in Spuren vor
handenen Ammoniaks im Wasser.
Die Füllkörperpackung (Korb Nr. 7) vor der Wasserwäsche soll
verhindern, daß das Sprühwasser, insbesondere bei Gasausfall,
in das vorgeschaltete Aktivkohlebett (Korb Nr. 6) dringt und
dort zu Ausspülungen führt.
Das Waschwasser (Strom Nr. 5) wird in einem geschlossenen
Kreislaufsystem in Umlauf gebracht. Der Wasservorratsbehälter
(B2) sollte ein Fassungsvermögen von ca. 3 m3 erhalten. Somit
ist gesichert, daß das Betriebswasser eine sehr lange Zeit genutzt
werden kann, ehe es gegen frisches Wasser ausgetauscht wird.
Die Waschwassertemperatur soll so niedrig wie möglich sein, da
die NH3-Löslichkeit mit sinkenden Temperaturen steigt. Es wird
ein Kühlsystem direkt im Wasserbehälter installiert.
Das Gasreinigungsverfahren arbeitet im Saugzugbetrieb. Der
Abgasventilator V1 saugt das Rohgas durch den Wäscher und
drückt das gereinigte Gas über ein Steigrohr in die Atmosphäre.
Diese Fahrweise hat den Vorteil, daß der Ventilator gereinigtes
und somit weniger korrosives Gas fördert.
Außerdem arbeitet der Wäscher bei dieser Fahrweise im Unter
druckbereich. Bei Undichtigkeiten am Wäscher wird niemals
Gas von innen nach außen gelangen, sondern nur in umgekehrter
Richtung. Eine Geruchsbelästigung, insbesondere durch NH3,
ist somit ausgeschlossen.
Claims (2)
1. Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von
Stickoxiden,
dadurch gekennzeichnet, daß
1. 1 die Gasreinigung in 10 Verfahrensschritten (Reini gungsstufe I bis X), angeordnet in einem Gaswäscher, erfolgt,
1.2 das Waschverfahren wahlweise mit Ammoniak, Harn stofflösungen und Wasser gefahren wird,
1.3 die katalytische Reduktion der Schadstoffe in fünf Ak tivkohleschüttungen (Korb Nr. 1, 3 bis 6) mit zwi schengeschalteter Dampf- und Waschflüssigkeitsein düsung erfolgt,
1.4 die nichtkatalytische Reduktion der Schadstoffe mit dem Absorbens NH3 und/oder Harnstoff-Wasserdampf- Gemisch in fünf Freiräumen und zwei Füllkörperschüt tungen (Korb Nr. 2, 7) abläuft.
1. 1 die Gasreinigung in 10 Verfahrensschritten (Reini gungsstufe I bis X), angeordnet in einem Gaswäscher, erfolgt,
1.2 das Waschverfahren wahlweise mit Ammoniak, Harn stofflösungen und Wasser gefahren wird,
1.3 die katalytische Reduktion der Schadstoffe in fünf Ak tivkohleschüttungen (Korb Nr. 1, 3 bis 6) mit zwi schengeschalteter Dampf- und Waschflüssigkeitsein düsung erfolgt,
1.4 die nichtkatalytische Reduktion der Schadstoffe mit dem Absorbens NH3 und/oder Harnstoff-Wasserdampf- Gemisch in fünf Freiräumen und zwei Füllkörperschüt tungen (Korb Nr. 2, 7) abläuft.
2. Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von
Stickoxiden nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
2. 1 eine Füllkörperschüttung (Korb Nr. 7) hinter dem letzten Aktivkohlebett die Auswaschung der Aktivkohle aus dem Bett durch die Waschflüssigkeit verhindert.
2. 1 eine Füllkörperschüttung (Korb Nr. 7) hinter dem letzten Aktivkohlebett die Auswaschung der Aktivkohle aus dem Bett durch die Waschflüssigkeit verhindert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309460 DE4309460A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von Stickoxiden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934309460 DE4309460A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von Stickoxiden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4309460A1 true DE4309460A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6483653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934309460 Withdrawn DE4309460A1 (de) | 1993-03-24 | 1993-03-24 | Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von Stickoxiden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4309460A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001000302A1 (de) * | 1999-06-29 | 2001-01-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Reinigungseinrichtung für rauchgas |
WO2009025003A3 (en) * | 2007-08-20 | 2009-11-19 | Ast Engineering S.R.L. | Modular plant for removal of pollutants from flue gases produced bv industrial processes |
CN102698578A (zh) * | 2011-04-08 | 2012-10-03 | 上海同利环境科技有限公司 | 同步脱除垃圾焚烧烟气中的氮氧化物、二噁英和恶臭的工艺 |
CN104740984A (zh) * | 2015-04-16 | 2015-07-01 | 江苏中金环保科技有限公司 | 一种脱除烧结烟气中的氮氧化物和二噁英的系统及其方法 |
CN104741000A (zh) * | 2015-03-24 | 2015-07-01 | 上海华明高技术(集团)有限公司 | 一种复合床层低温scr脱硝催化剂的应用 |
DE102022133103A1 (de) | 2022-12-13 | 2024-06-13 | NE3T (Nexus of Energy Efficiency and Environment Technologies) GmbH | Verfahren zum Abscheiden von Schadstoffen aus einem Rauchgasstrom |
-
1993
- 1993-03-24 DE DE19934309460 patent/DE4309460A1/de not_active Withdrawn
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001000302A1 (de) * | 1999-06-29 | 2001-01-04 | Siemens Aktiengesellschaft | Reinigungseinrichtung für rauchgas |
JP2003503172A (ja) * | 1999-06-29 | 2003-01-28 | シーメンス アクチエンゲゼルシヤフト | 煙道ガス浄化装置 |
US7063817B2 (en) | 1999-06-29 | 2006-06-20 | Siemens Aktiengesellschaft | Device for cleaning flue gas |
WO2009025003A3 (en) * | 2007-08-20 | 2009-11-19 | Ast Engineering S.R.L. | Modular plant for removal of pollutants from flue gases produced bv industrial processes |
EP2581130A1 (de) * | 2007-08-20 | 2013-04-17 | Ast Engineering S.r.l. | Modulare Anlage zur Beseitigung von Schadstoffen aus Abgasen industrieller Prozesse |
US8932547B2 (en) | 2007-08-20 | 2015-01-13 | Ast Engineering S.R.L. | Modular plant for removal of pollutants from flue gases produced by industrial processes |
CN102698578A (zh) * | 2011-04-08 | 2012-10-03 | 上海同利环境科技有限公司 | 同步脱除垃圾焚烧烟气中的氮氧化物、二噁英和恶臭的工艺 |
CN104741000A (zh) * | 2015-03-24 | 2015-07-01 | 上海华明高技术(集团)有限公司 | 一种复合床层低温scr脱硝催化剂的应用 |
CN104741000B (zh) * | 2015-03-24 | 2017-07-21 | 上海华明高技术(集团)有限公司 | 一种复合床层低温scr脱硝催化剂的应用 |
CN104740984A (zh) * | 2015-04-16 | 2015-07-01 | 江苏中金环保科技有限公司 | 一种脱除烧结烟气中的氮氧化物和二噁英的系统及其方法 |
DE102022133103A1 (de) | 2022-12-13 | 2024-06-13 | NE3T (Nexus of Energy Efficiency and Environment Technologies) GmbH | Verfahren zum Abscheiden von Schadstoffen aus einem Rauchgasstrom |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP3055266B1 (de) | Verfahren zur entstickung von bypassabgasen in einer anlage zur herstellung von zementklinker | |
EP2759329B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung von abgasen | |
EP2408541B1 (de) | Kombinierte abgasbehandlung ammoniak- und stickoxid-haltiger abgasströme in industrieanlagen | |
EP0309742B1 (de) | Verfahren zum Abscheiden von Stickoxiden aus einem Rauchgasstrom | |
EP2365866A1 (de) | Verfahren zur entfernung von verunreinigungen aus sauerstoffhaltigen gasströmen | |
DE2259763C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Stickstoffoxide enthaltenden Gasen und Vorrichtung zu dessen Durchführung | |
DE2520540B2 (de) | Verfahren zum Entfernen von Stickoxiden aus Verbrennungsabgasen | |
EP0635586B1 (de) | Verfahren zur Regenerierung von Salzsäure aus Beizanlagen | |
DE69410853T2 (de) | Behandlung von Abgas eines Verbrennungsofens | |
DE102011105419B4 (de) | Verfahren zur Reduktion von Stickoxiden | |
DE102011014007A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Rauchgasentstickung | |
DE4309460A1 (de) | Vielzweck-Gasreinigungs-Verfahren zur Reduzierung von Stickoxiden | |
EP0318674B1 (de) | Verfahren zum Entfernen von sauren Komponenten und Stickoxiden aus Abgasen industrieller Feuerungsanlagen | |
EP2627433B1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur reinigung lachgashaltiger abgase | |
DE102006012206A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Stickoxiden aus Rauchgasen von Verbrennungsöfen | |
DE102017005545A1 (de) | Verfahren zum Entfernen schädlicher Inhaltsstoffe aus Abgasen | |
DD249857A5 (de) | Verfahren zur verminderung des schadstoffgehaltes von staubhaltigen rauch- oder prozessgasen | |
DE202013100418U1 (de) | Vorrichtung zur Reinigung von Abgasen | |
WO2012139763A1 (de) | Verfahren und anlage zur abreicherung von stickoxiden aus sauerstoffhaltigen gasströmen | |
DE102010017614A1 (de) | Reinigung von Abluft | |
EP0236343B1 (de) | Verfahren und anlage zur reinigung der abgase von feuerungsanlagen | |
DE4209498A1 (de) | Verfahren zur Prozeßwasserkonzentrierung und Abgasreinigung | |
AT8122U1 (de) | Neuartiger nasswäscher für die oxidative eliminierung von luftschadstoffen aus industriellen abgasen | |
AT389652B (de) | Verfahren zur abscheidung von in rauchgasen enthaltenen gasfoermigen schadstoffen | |
EP2340885A1 (de) | Verfahren und Anlage zur Rauchgas-Reinigung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |