DE4307924A1 - Einrichtung zur Förderung gesteuerter Trombenbildung bei einer Gas/Flüssigkeitsmischvorrichtung - Google Patents
Einrichtung zur Förderung gesteuerter Trombenbildung bei einer Gas/FlüssigkeitsmischvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet des Mischens von Gasen
und Flüssigkeiten, wobei der die Formation, Verteilung und Rezirkulation
von Gasblasen innerhalb eines Flüssigkeitsgemischs eine große Rolle
spielt.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Mischen von Ga
sen und Flüssigkeiten mit einer ein in die Flüssigkeit eintauchendes Rohr
axial durchsetzenden Antriebswelle für ein in einem festgelegtem Abstand
unterhalb des Rohrs angeordnetes Rührorgan, das eine Mehrzahl von ver
tikal von oben nach unten fördernden Axialblättern aufweist.
Es sind eine Reihe von Möglichkeiten und Techniken bekannt, um die Ver
mischung von Gasen mit Flüssigkeiten zu erreichen. Weit verbreitet sind
beispielsweise Spargesysteme, um ein Gas unter einem Rührorgan, etwa
einer Rushton-Turbine oder einem Axial-Rührorgan einzubringen. Dabei
muß das Gas unter Druck zugegeben werden, wofür entweder ein Kom
pressor oder ein Drucklagertank benötigt werden. Spargesysteme sind in
der Regel kreisförmig und weisen mehrere Öffnungen für den Gasaustritt
auf oder es sind einfache Rohre mit einem offenen Ende. Das Rührwerk soll
das Gas in so kleine und so viele Gasblasen wie möglich zerteilen und im
gesamten Mischgefäß, beispielsweise einem Tank, dispergieren. Bei einem
bekannten Spargesystem wird der Vorteil einer von einem bekannten
Rührorgan erzeugten Axialströmung benutzt, um den Gaseintrag durch
vier einfache Rohre in der Nähe des Behälterbodens zu ermöglichen. Eine
Axialströmung ist erwünscht, um kleine Mischzelten, gute Feststoffsu
spensionseigenschaften und eine Bewegung der Gasblasen vom Behälter
boden nach oben zu erreichen. Bei Verwendung eines geeigneten Axial
strömers wird außerdem eine lokale Rückströmung unter die Mischflügel
und damit der Aufbau eines Gaspolsters unter den einzelnen Mischflügeln
verhindert, was eine Überflutung des Rührers zur Folge hätte.
Ein anderer Grundtyp der Spargesysteme weist ein oder mehrere selbstan
saugende Rührorgane mit einer Hohlwelle auf. Der Unterdruck hinter den
Blättern des Rührorgans erzeugt ein Vakuum in der Hohlwelle. Durch eine
Öffnung oberhalb des Flüssigkeitsspiegels wird das Gas eingesogen und in
der Umgebung der Mischflügel oder Mischblätter der Flüssigkeit zuge
führt. Die Menge an Gas, die dispergiert werden kann, hängt von der Rüh
rerdrehzahl und dem durch die Blätter erzeugten Unterdruck ab, der wie
derum abhängig ist von der Form der Blätter.
Ein dritte bekannte Vorrichtung zum Mischen von Gasen und Flüssigkeit
ist der sogenannte Turbo-Belüfter, der in der schematischen Zeichnung
der Fig. 6 in einer Ausführung mit nur einem Rührorgan dargestellt ist. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist ein Motor 1 an ein Lagergehäuse 2 ange
flanscht. Das Lagergehäuse 2 ist erst ab bestimmten Leistungen und
Nenndrehzahlen erforderlich und kann außerdem zur Aufnahme von wei
teren Ringdichtungen dienen. Ein Leitrohr 3 des Belüfters weist eine erste
Öffnung oberhalb eines durch eine Pfeilmarkierung angegebenen Flüssig
keitsspiegels auf. Dies ist ein wesentlicher Unterschied zu allen anderen
bekannten Leitrohrsystemen. Das Leitrohr 3 mündet innerhalb der Flüs
sigkeit offen kurz über einem als Axialströmer ausgeführten Rührorgan 5.
Der Zwischenraum zwischen dem Leitrohr 3 und dem Rührorgan 5 legt zu
sammen mit dem Durchmesserverhältnis der beiden die Gasmenge fest,
die eingezogen werden kann. Eine Antriebswelle 4 für das Rührorgan 5 ver
läuft zentrisch innerhalb des Leitrohrs 3; sie kann innerhalb des Leitrohrs
3 zusätzlich durch ein Lager abgestützt sein, um bei längeren Wellen grö
ßere Stabilität zu gewährleisten.
Der bekannte Turbo-Belüfter gemäß Fig. 6 arbeitet wie folgt:
Mit zunehmender Drehzahl steigt die zwischen dem Leitrohr 3 und dem Rührer 5 durchgepumpte Flüssigkeltsmenge an. Dies führt zu einem Ab sinken des statischen Drucks oberhalb der Flügel. Ab einer bestimmten Drehzahl ist der Druck auf das Niveau des statischen Wasserdrucks ge sunken und das System beginnt von der Oberfläche durch das Leitrohr 3 Gas einzuziehen. Da das Gas/Flüssigkeits-Gemisch durch die Flügel des Rührorgans 5 hindurchgeht, werden die Gasblasen, bedingt durch die me chanische Scherung, extrem klein. Mit Flüssigkeitsscherung allein lassen sich derart kleine Gasblasen niemals erreichen. Innerhalb des Mischbe hälters herrscht eine gleichmäßige Verteilung der Gasblasen. Sofern die einzige Aufgabe darin besteht, Gas in die Flüssigkeit einzubringen, haben sich Turbobelüfter dieser Bauart bewährt.
Mit zunehmender Drehzahl steigt die zwischen dem Leitrohr 3 und dem Rührer 5 durchgepumpte Flüssigkeltsmenge an. Dies führt zu einem Ab sinken des statischen Drucks oberhalb der Flügel. Ab einer bestimmten Drehzahl ist der Druck auf das Niveau des statischen Wasserdrucks ge sunken und das System beginnt von der Oberfläche durch das Leitrohr 3 Gas einzuziehen. Da das Gas/Flüssigkeits-Gemisch durch die Flügel des Rührorgans 5 hindurchgeht, werden die Gasblasen, bedingt durch die me chanische Scherung, extrem klein. Mit Flüssigkeitsscherung allein lassen sich derart kleine Gasblasen niemals erreichen. Innerhalb des Mischbe hälters herrscht eine gleichmäßige Verteilung der Gasblasen. Sofern die einzige Aufgabe darin besteht, Gas in die Flüssigkeit einzubringen, haben sich Turbobelüfter dieser Bauart bewährt.
Um den Turbo-Belüfter gemäß Fig. 6 auch für eine gleichzeitige Feststoff
suspension geeignet zu machen, kann vorgesehen sein, unterhalb des
Rührers 5 ein weiteres Rührorgan anzuordnen, das ebenfalls über die An
triebswelle 4 angetrieben wird. Eine wesentliche Verbesserung sowohl des
Gaseintrags als auch der Feststoffsuspension wird jedoch erreicht, wenn
gemäß einem unveröffentlichten Vorschlag das Rührorgan 5 mit einem die
Axialblätter umgebenden Außenring, mit einem Satz weiterer äußerer Axi
alblätter 9 ausgestattet wird. Dadurch wird es möglich, Gasblasen bis zum
Boden auch tiefer Mischbehälter zu bringen und genügend Strömung zu
entwickeln, so daß lange Leitrohrsysteme entbehrlich werden. Dadurch
entsteht jedoch dann ein bestimmtes neues Problem, nämlich die unkon
trollierte Trombenbildung.
Solche Tromben entstehen vor allem also bei Turbo-Rührorganen, die
auch ohne lange Leitrohrsysteme genügend Strömung entwickeln. Eine
unkontrollierte Trombenbildung kann zu mechanischen Problemen füh
ren.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Mischvorrichtung
der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß die aus Gründen eines
erhöhten Gaseintrags unter Umständen an sich erwünschte Trombenbil
dung kontrolliert werden kann.
Die Erfindung ist bei einer Vorrichtung zum Mischen von Gasen und Flüs
sigkeiten mit einer ein in die Flüssigkeit eintauchendes Rohr axial durch
setzenden Antriebswelle für ein in einem festgelegten Abstand unterhalb
des Rohrs angeordnetes Rührorgan mit einer Mehrzahl von Axialblättern,
die von oben nach unten fördern, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Au
ßenseite des Rohrs eine Mehrzahl von mit gleichem gegenseitigem Winkel
ab stand sternförmig verteilt angeordnete in Axialrichtung des Rohrs sich
erstreckende Bleche gleicher radialer Länge zur Stromstörung und ge
steuerten Trombenbildung angebracht sind.
Sofern das Rohr als Leitrohr für den Gaseintrag durch einen unterhalb des
Leitrohrs angeordneten Axialströmer ausgebildet ist, wird der Innen
durchmesser wesentlich größer sein als der Durchmesser der durchge
henden Antriebswelle und kann vorzugsweise etwa dem Durchmesser ei
nes die Axialblätter des Rührorgans umschließenden Ring entsprechen.
Durch die am Rohr oder Leitrohr sternförmig angesetzten Bleche entsteht
zwischen diesen Blechen eine Mehrzahl von kleineren Tromben, die sich
gleichmäßig verteilen, im Prinzip wirken diese Bleche also als Stromstö
rer; ihre radiale Erstreckung ist in Abstimmung auf die Eintragleistung
des Rührorgans sowie in Abhängigkeit der Flüssigkeit, des Feststoffein
trags usw. variabel. Die ideale Länge und radiale Erstreckung ist der jewei
ligen Einbausituation anzupassen. Bei einem erprobten Ausführungsbei
spiel, das zu guten Ergebnissen bei einem wesentlich erhöhten Gaseintrag
führte, entsprach der Durchmesser des Leitrohrs einschließlich angesetz
ter Stromstörerbleche dem Durchmesser des Axialströmers einschließlich
seiner äußeren Axialblätter.
Versuche haben ergeben, daß die beste Wirkung der Trombenaufteilung
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Stromstörerbleche dann erzielt wird,
wenn die Mischvorrichtung zentrisch in einen zylindrischen Tank als
Mischbehälter eingebaut wird. Bei exzentrischem Einbau ist es wün
schenswert, die Stromstörerbleche etwas zu modifizieren, d. h. wiederum
sternförmig angesetzte Bleche zu verwenden, die in Axialrichtung parallel
verlaufen, die jedoch in Anpassung an die exzentrische Einbausituation
gekrümmt sind, wobei die besten Ergebnisse erzielt wurden, wenn die
Krümmungsrichtung in Richtung des Drehsinns des Rührorgans gewählt
wird.
Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten und Ergänzungen werden
nachfolgend mit Bezug auf die Zeichnungen beispielhaft erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Turbobelüfters mit
sehr hohem Gaseintrag und großer Durchmischungswir
kung mit der erfindungsgemäßen Einrichtung zur kon
trollierten Trombenbildung;
Fig. 2 eine schematische Schnittdarstellung zur Verdeutlichung
der Wirkungsweise der Erfindung;
Fig. 3 und 4 schematische Schnittdarstellungen in abgewandelter Aus
führungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung zur
kontrollierten Trombenbildung;
Fig. 5 eine gegenüber Fig. 1 abgewandelte Ausführungsform und
Fig. 6 eine dem Stand der Technik entsprechende, bereits erläu
terte Gas/Flüssigkeits-Mischvorrichtung mit einem Tur
bo-Belüfter.
Fig. 1 zeigt einen Turbo-Belüfter gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung. In diesem Beispiel ist ein Motor 1 an ein Lagergehäuse 2 ange
flanscht. Diese zusätzliche Lagerung ist insbesondere bei Antrieben klei
nerer Leistung nicht erforderlich, speziell dann nicht, wenn mit Nenndreh
zahlen von 1500 Upm oder weniger gearbeitet wird. Das Lagergehäuse 2
kann auch zur Aufnahme von Gleitringdichtungen dienen. An das Lager
gehäuse 2 schließt sich eine Flanschplatte 6 zur Befestigung an einem
nicht dargestellten Mischbehälter an. An der Flanschplatte 6 ist über
nicht näher bezeichnete Stege ein oberhalb eines durch ein Dreieck ange
gebenen Flüssigkeitsspiegels offenes Leitrohr 3 angesetzt, das relativ kurz
oberhalb eines Rührorgans 8 innerhalb der Flüssigkeit ebenfalls offen en
det. Das Rührorgan 8 wird vom Motor 1 über eine das Leitrohr 3 axial
durchsetzende Antriebswelle 4 angetrieben. Das Rührorgan 8 könnte dem
Axialströmer 5 gemäß Fig. 6 (Stand der Technik) entsprechen oder auch im
Prinzip jedes andere Rührorgan sein. In dem in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel jedoch besteht das Rührorgan 8 aus einer Anordnung
von drei bis neun inneren Axialblättern, beispielsweise entsprechend dem
Rührorgan der Fig. 6, die durch einen Ring 10 umgeben sind. Auf der Au
ßenseite des Rings 10 sind weitere, in winkelsymmetrischer Verteilung an
geordnete, zusätzliche Axialblätter 9 gemäß einem anderen Erfindungs
vorschlag angebracht. Durch die zusätzlichen Axialblätter 9 wird der Wir
kungsgrad wesentlich gesteigert, insbesondere der Gasblaseneintrag, und
die gleichmäßige Gasverteilung sowie eine eventuelle gleichmäßige Fest
stoffsuspension erreicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der Ring 10 breiter als bei der
dem Stand der Technik entsprechenden Mischvorrichtung nach Fig. 6.
Diese Verbreiterung des Rings 10 dient dazu, der Flüssigkeit, die zwischen
dem Leitrohr 3 und dem Ring 10 eintritt, eine größere Axialkomponente zu
geben. Über dem Spalt zwischen dem Ring 10 und dem Leitrohr 3 läßt sich
die Gasrate in Abhängigkeit von der Drehzahl bestimmen.
Erfindungsgemäß ist die in Fig. 1 dargestellte Gas/Flüssigkeitsmischvor
richtung auf der Außenseite des Leitrohrs 3 mit einer Mehrzahl von mit
gleichen Winkelabständen um den Umfang des Leitrohrs verteilt angeord
nete Stromstörungsblechen 11 versehen, die achsparallel angeordnet sind
und praktisch über die gesamte Länge des Leitrohrs 3 reichen. Durch diese
im folgenden auch nur als Bleche 11 bezeichneten Stromstörer wird beim
Gaseintrag eine kontrollierte Trombenbildung erreicht. Die Breite der Ble
che 11 wurde im dargestellten Beispiel so gewählt, daß der Gesamtdurch
messer von Leitrohr 3 einschließlich der außen angesetzten Bleche 11 et
wa dem des Rührorgans 8 einschließlich dessen außen angesetzter frei en
dender zusätzlicher Axialblätter 9 entspricht. Die radiale Erstreckung der
Bleche 11 kann in Anpassung an den jeweiligen Anwendungsfall und Ein
satzort unterschiedlich gewählt werden, wobei zweckmäßigerweise eine
optimale Dimensionierung durch einfache Vorversuche zu ermitteln ist.
Die Stromstörerbleche 11 wirken wie folgt:
Anstatt eine einzelne, schwer kontrollierbare Trombe zu verhindern, ent wickeln sich - wie beispielsweise die Fig. 2 bis 4 erkennen lassen - zwi schen den Blechen 11 gleichmäßig verteilte Tromben. Das jeweilige Zen trum einer dieser Tromben liegt auf der geometrischen Mitte des Rohrs 3 und in der Mitte zwischen den Blechen 11. Sofern wie anhand der Fig. 1 dargestellt, die radialen Abmessungen der Bleche 11 so bemessen sind, daß sie mit den äußeren Spitzen der Axialblätter 9 abschließen, treffen die einzelnen Tromben genau auf die Mitte dieser äußeren Axialblätter 9.
Anstatt eine einzelne, schwer kontrollierbare Trombe zu verhindern, ent wickeln sich - wie beispielsweise die Fig. 2 bis 4 erkennen lassen - zwi schen den Blechen 11 gleichmäßig verteilte Tromben. Das jeweilige Zen trum einer dieser Tromben liegt auf der geometrischen Mitte des Rohrs 3 und in der Mitte zwischen den Blechen 11. Sofern wie anhand der Fig. 1 dargestellt, die radialen Abmessungen der Bleche 11 so bemessen sind, daß sie mit den äußeren Spitzen der Axialblätter 9 abschließen, treffen die einzelnen Tromben genau auf die Mitte dieser äußeren Axialblätter 9.
Durch diese gleichmäßige Verteilung der Tromben wird das Gesamtsystem
der Mischvorrichtung wesentlich stabiler.
Wesentlich jedoch ist, daß auch der Gaseintrag durch die kontrollierte Er
zeugung der einzelnen Tromben deutlich erhöht wird und den Gaseintrag
über das Leitrohr 3 bei weitem übersteigt, und zwar bis etwa zum Faktor
10. Bei einem Versuch wurde über das Leitrohr eine Gasmenge von 200
l/m eingedrückt. Der Gaseintrag über die Tromben zwischen den Blechen
11 jedoch lag tatsächlich etwa bei der zehnfachen Menge, ohne daß das Ge
samtsystem überflutete.
Ein weiterer Versuch zeigte, daß sich auch bei einem einfachen Rührorgan
ohne den umgebenden Ring 10 zwischen den Blechen 11 stabile Tromben
bildeten und eine bemerkenswert höhere Gasmenge eingezogen und di
spergiert wurde. Erst bei höheren Drehzahlen neigte ein solches Rühror
gan erwartungsgemäß zum Überfluten.
Anstelle des Leitrohrs 3 kann auch ein einfaches Rohr verwendet werden,
das die Antriebswelle 4 als Schutz umgibt. Auch in diesem Fall wird eine
kontrollierte Trombenbildung zwischen den Blechen 11 erreicht.
Wird als Rührorgan ein herkömmlicher sog. Oberflächenbelüfter verwen
det, so läßt sich beobachten, daß die Strömung aufgrund der Stromstö
rungsbleche 11 immer noch axial nach unten verläuft, während das Rühr
organ diese Belüfterart nach oben fördert. Dies zeigt besonders deutlich,
daß durch die Bleche 11 der Gaseintrag aufgrund der kontrollierten Aus
bildung einzelner Tromben erheblich erhöht wird. Als weiterer Vorteil zeigt
sich aufgrund der sternförmig angeordneten Bleche 11, daß bei Verwen
dung eines üblichen Oberflächenbelüfters an der Flüssigkeitsoberfläche
praktisch kein Spritzen auftritt. Bei der Verwendung in Abwasseranlagen
bedeutet dies, daß auf den sog. unteren "Kicker" verzichtet werden kann.
Dies bringt nicht nur wesentliche Prozeßvorteile sondern verringert zu
sätzlich den mechanischen Aufwand. Die erfindungsgemäßen Stromstö
rungsbleche 11 verteilen also das Gas mit weitaus weniger Vibrationen als
ein herkömmliches System vergleichbarer Gaseintragleistung.
Die beste Einbausituation für die erfindungsgemäße Stromstörervorrich
tung ist zentrisch in einem zylindrischen Tank. Diese Einbausituation ist
in der schematischen Schnittdarstellung der Fig. 2 veranschaulicht.
Sofern ein exzentrischer Einbau erforderlich wird, sollten die Stromstör
erbleche 11 etwas modifiziert werden, um die beispielsweise sechs Trom
ben zu erzeugen, wie die dargestellten Ausführungsbeispiele veranschau
lichen. In dieser exzentrischen Einbausituation ist es vorteilhaft, die
Stromstörerbleche zu krümmen, wie die schematischen Schnittdarstel
lungen der Fig. 3 und 4 zeigen. Bei einer Erprobung wurden die besten
Ergebnisse mit der Anordnung nach Fig. 4 erzielt.
Die Fig. 5 zeigt eine etwas abgewandelte Ausführungsform, bei der die
Stromstörerbleche 11 unterhalb des durch einen Pfeil veranschaulichten
Flüssigkeitsspiegels abgeschrägt sind.
Der in beiden Ausführungsbeispielen (Fig. 1 und 5) dargestellte, ver
gleichsweise breite Ring 10 dient dazu, der Flüssigkeit, die zwischen dem
Leitrohr 3 und dem Ring 10 eintritt, eine größere Axialkomponente zu ge
ben. Der entstehende Spalt ist von Bedeutung für die Einstellung der Gas
raten in Abhängigkeit von der Drehzahl.
Obwohl aufgrund der sternförmig angeordneten Stromstörerbleche 11
gleichmäßige Tromben erzeugt werden, wird ein unerwünschter Wirbel um
das Leitrohr 3 verhindert. Eine tangentiale Strömung würde die Leistung
des Rührorgans stark vermindern. Die Stromstörerbleche 11 unterstützen
die axiale Förderrichtung und somit den Mischprozeß in positiver Weise.
Der erhebliche zusätzliche Gaseintrag über die kontrolliert entstehenden
Tromben ist von besonderem Vorteil, weil die Effektivität des Mischprozes
ses durch Rezirkulation des Gases im Raum oberhalb der Flüssigkeit we
sentlich gesteigert wird. Die Ausführungsform nach Fig. 5 ist für Hoch
druckreaktionen zwischen Gas- und Flüssigphasen von besonderem Vor
teil, wenn die über eine Druckleitung 13 eingebrachte, definierte Gasmen
ge den Bedarf der Reaktion bestimmt. Über die kontrollierte Trombenbil
dung aufgrund der Stromstörerbleche wird dann das Gas, das zunächst
nicht reagiert hat, rezirkuliert und aus dem Raum oberhalb der Flüssig
keit mehrfach in die Flüssigphase eingetragen.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Mischen von Gasen und Flüssigkeiten mit einer ein
in die Flüssigkeit eintauchendes Rohr (3) axial durchsetzenden Antriebs
welle (4) für ein in einem festgelegten Abstand unterhalb des Rohrs (3) an
geordnetes Rührorgan (8) mit einer Mehrzahl von Axialblättern, die in Axi
alrichtung von oben nach unten fördern, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Außenseite des Rohrs (3) eine Mehrzahl von mit gleichem gegensei
tigem Winkelabstand sternförmig verteilt angeordnete, in Axialrichtung
des Rohrs sich erstreckende Bleche (11) gleicher radialer Länge zur Strom
störung angebracht sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Rohr (3) als Leitrohr für den Eintrag von Gas in die Flüssigkeit aufgrund der
Saugwirkung des Rührorgans ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bleche (11) im wesentlichen über die gesamte axiale Länge des Leitrohrs
(3) innerhalb der Flüssigkeit erstreckt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchmesser des Leitrohrs (3) einschließlich der sternförmig angesetzten
Bleche (11) zur Stromstörung etwa dem Durchmesser des Rührorgans (8)
einschließlich außen angesetzter Axialblätter (9) entspricht.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Bleche (11) gekrümmt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307924A DE4307924A1 (de) | 1993-03-12 | 1993-03-12 | Einrichtung zur Förderung gesteuerter Trombenbildung bei einer Gas/Flüssigkeitsmischvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4307924A DE4307924A1 (de) | 1993-03-12 | 1993-03-12 | Einrichtung zur Förderung gesteuerter Trombenbildung bei einer Gas/Flüssigkeitsmischvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4307924A1 true DE4307924A1 (de) | 1994-09-15 |
Family
ID=6482656
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4307924A Withdrawn DE4307924A1 (de) | 1993-03-12 | 1993-03-12 | Einrichtung zur Förderung gesteuerter Trombenbildung bei einer Gas/Flüssigkeitsmischvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4307924A1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1186422B (de) * | 1963-02-21 | 1965-02-04 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Ruehrwerksflotationszelle |
DE1284400B (de) * | 1963-04-04 | 1968-12-05 | Ames Grosta Mills & Company Lt | Vorrichtung zum Umwaelzen und Belueften einer Fluessigkeit |
DE2415813A1 (de) * | 1974-04-01 | 1975-10-16 | Heinz Mueller | Mischvorrichtung fuer fluessige medien |
-
1993
- 1993-03-12 DE DE4307924A patent/DE4307924A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1186422B (de) * | 1963-02-21 | 1965-02-04 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Ruehrwerksflotationszelle |
DE1284400B (de) * | 1963-04-04 | 1968-12-05 | Ames Grosta Mills & Company Lt | Vorrichtung zum Umwaelzen und Belueften einer Fluessigkeit |
DE2415813A1 (de) * | 1974-04-01 | 1975-10-16 | Heinz Mueller | Mischvorrichtung fuer fluessige medien |
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Legal Events
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