DE4306835A1

DE4306835A1 - Längswasserdichtes elektrisches Kabel

Info

Publication number: DE4306835A1
Application number: DE4306835A
Authority: DE
Inventors: Guenter Braeuer; Hans-Jochim Reichert; Horst Kasper; Klaus Mueller; Bernd Mielke; Renate Langer
Original assignee: KABELWERK KOEPENICK GmbH
Current assignee: KWO KABEL GMBH, 12459 BERLIN, DE
Priority date: 1993-03-05
Filing date: 1993-03-05
Publication date: 1994-09-08

Description

Die Erfindung betrifft ein längswasserdichtes, elektri sches Kabel, vorzugsweise Fernmeldekabel mit Überwa chungsfunktion, insbesondere Signalkabel, die beispiels weise als Zugsicherungskabel eingesetzt werden können.

Es sind schon verschiedenartige Ausführungen von längs wasserdichten, elektrischen Kabeln bekannt geworden. In der DE 29 51 722 wird ein längswasserdichtes Kabel be schrieben, dessen Mantel eine aus kunststoffisolierten Leitern bestehende Seele umschließt, wobei in den Hohlräumen zwischen den einzelnen Adern bzw. zwischen der Seele und dem Mantel mindestens teilweise in Gegenwart von Wasser aufquellende, pulverförmige Substanzen einge füllt sind.

Die DE-OS 31 27 961 beschreibt ein längswasserdichtes, elektrisches Kabel, das mit einem Pulver oder einer Pulvermischung gefüllt ist, wobei mindestens eine Kompo nente in Anwesenheit von Wasser quillt. Die Pulverteil chen werden hier in ausreichender Menge und möglichst in gleichmäßiger Verteilung in alle Zwickel, Spalten und sonstige Hohlräume des Kabels eingebracht, um eine Längs wasserdichtigkeit zu erreichen.

In der DE-OS 30 05 875 wird ein feuchtigkeitsgeschütztes, kunststoffisoliertes Kabel beschrieben, bei dem unterhalb eines Schirmes in offenem Kreuzschlag eine Lage aus bei Feuchtigkeitseinwirkung quellfähigen Bändern angeordnet ist.

Bei einem anderen längswasserdichten Kabel wird eine quellfähige Substanz in Form eines Quellvlies um die Seele des Kabels in Art von streifenförmigen Kreuzwendeln angeordnet (DE-OS 31 15 990).

Die DE-OS 27 24 795 beschreibt ein längswasserdichtes Fernmeldekabel, bei dem mindestens zwei Adern des Ver seilverbandes mit einer Schirmung aus einem Band umgeben sind, wobei die Seelenhohlräume mit einem Stopfmedium ge füllt sind.

Den aufgeführten Kabelkonstruktionen haftet der Nachteil an, daß sie eine Längswasserdichtigkeit nur bedingt gewährleisten und eindringendes Wasser bzw. eindringende Feuchtigkeiten, bspw. bei mechanischen Beschädigungen, nur mit erheblichem, zusätzlichem meßtechnischen Aufwand festgestellt werden können.

Aufgabe der Erfindung ist es, die erwähnten Nachteile weitestgehend zu vermeiden und ein kostengünstiges, insbesondere Signal- bzw. Fernmeldekabel zu entwickeln, das sich durch eine zuverlässige Längswasserdichtigkeit auszeichnet, bei dem an Anschlußstellen bzw. bei mechani schen Beschädigungen das Eindringen und die Weiterleitung von Feuchtigkeit bzw. Wasser verhindert wird und mit dem gleichzeitig im Schadensfall auf einfache Art und Weise ohne zusätzlichen meßtechnischen Aufwand Fehler mit großer Sicherheit festgestellt und angezeigt werden können.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in den Kern und in die Zwickelräume eines Aderverseilverban des Quellgarne längsverlaufend eingebracht sind und über dem Aderverseilverband ein Quellvliesverband mit einsei tiger nach außen liegender Plastbeschichtung angeordnet ist und daß ein über einem Innenmantel liegender konzen trischer Schirm aus mehreren leitfähigen, parallel an geordneten Einzeldrähten besteht, über die eine leitfähi ge Gegenwendel und darüber eine Trennschicht zur äußeren Schutzhülle angeordnet ist.

Nach einem weiteren Merkmal bestehen die Adern des Ver seilverbandes aus Lichtwellenleitern.

Das Quellvliesband ist erfindungsgemäß mit einer Überlap pung oder auf Stoß oder Lücke um den Aderverseilverband gewickelt. Es kann jedoch auch längsverlaufend mit einer Überlappung oder auf Stoß um den Aderverseilverband angeordnet sein. Nach einem anderen Merkmal kann die zwi schen konzentrischem Schirm und äußerer Schutzhülle angeordnete Trennschicht aus einem Quellvliesband beste hen und nach den vorher genannten Merkmalen angeordnet sein.

Erfindungsgemäß kann nach einem weiteren Merkmal der konzentrische Schirm direkt über der Quellvliesschicht zwischen Aderverseilverband, Trennschicht und äußerer Schutzhülle ohne Innenmantel angeordnet sein.

Das erfindungsgemäße Kabel zeichnet sich besonders durch eine hohe Längswasserdichtigkeit aus. Überraschend ist es durch die konstruktive Gestaltung des Kabels gelungen, das Eindringen und Weiterleiten von Feuchtigkeiten bzw. Wasser im Kabel völlig bzw. weitestgehend auszuschließen. Ein weiterer großer Vorteil besteht darin, daß durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schirmes gleichzeitig Beschädigungen am Kabel komplikationslos in einfacher Art und Weise geortet und angezeigt werden können.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

Die Fig. zeigt die schematische Darstellung des erfin dungsgemäßen Kabels.

In der Seele des Kabels ist ein Aderverseilverband g angeordnet, der aus mehreren einzelnen Adern 3 besteht. Dabei können die Leiter 2 aus ein-, mehr-, viel-, fein- oder feinstdrähtigen Cu-Leitern oder optischen Fasern bestehen. In den Kern sowie in allen Zwickelräumen des Aderverseilverbandes 9 sind Quellgarne 1 längseinlaufend angeordnet. Über dem Aderverseilverband 9 ist ein Quell vliesband 4 angeordnet. Das Quellvliesband 4 ist einsei tig mit einer Plastbeschichtung versehen und so angeord net, daß die Plastbeschichtung außen liegt. Das Quell vliesband 4 kann dabei vorzugsweise mit einer von 1%-50% Überlappung wendelförmig oder auf Stoß oder auf Lücke um den Aderverseilverband 9 gewickelt sein. Nach einer anderen Variante ist das Quellvliesband 4 längsverlaufend vorzugsweise mit einer Überlappung von 1%-50% oder auf Stoß um den Aderverseilverband 9 angeordnet. Über dem Quellvliesband 4 ist ein Mantel 5 angeordnet, über dem sich der konzentrische Schirm 6 befindet. Der konzentri sche Schirm 6 kann jedoch auch direkt auf dem Quell vliesband 4 ohne Mantel 5 angeordnet sein. Der konzentri sche Schirm 6 besteht aus mehreren leitfähigen, in Längsrichtung parallel verlaufenden Drähten, über die eine Gegenwendel angeordnet ist. Entsprechend der Auswahl′ der Anzahl und der Durchmesser der Einzeldrähte wird der geforderte ohmische Längswiderstand für die Kontrolle des Kabels gewährleistet. Unbedeutende geringfügige Beschädi gungen der Drähte werden durch die Überbrückung mittels der Gegenwendel ausgeschaltet. Auftretende Beschädigungen am konzentrischen Schirm 6 führen zur Erhöhung des ohmi schen Längswiderstandes und sind somit meßtechnisch einfach erfaßbar und können ohne zusätzlichen Aufwand angezeigt werden. Zwischen konzentrischem Schirm 6 und äußerer Schutzhülle 8 ist vorteilhafterweise eine Trenn schicht 7 angeordnet, um ein Eindrücken in die Schutzhül le zu vermeiden und bspw. bei der Montage ein einwand freies, sauberes Abisolieren zu gewährleisten. Um die Längswasserdichtigkeit zu erhöhen, besteht die Trenn schicht 7 aus einem Quellvliesband wie in Position 4 dargestellt und ist wie dieses angeordnet.

Claims

1. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel, insbesondere Signal- bzw. Fernmeldekabel im wesentlichen bestehend aus einem als Seele ausgebildetem Aderverseilverband mit darüberliegendem Mantel, Schirm und äußerer Schutz hülle, gekennzeichnet dadurch, daß in den Kern und in die Zwickelräume des Aderverseilverbandes (9) Quell garne (1) längsverlaufend eingebracht sind und über dem Aderverseilverband (9) ein Quellvliesband (4) mit einseitiger nach außen liegender Plastbeschichtung angeordnet ist, und daß der über dem Mantel (5) liegen de konzentrische Schirm (6) aus mehreren leitfähigen, parallel angeordneten Einzeldrähten besteht, über die eine leitfähige Gegenwendel und darüber zwischen kon zentrischem Schirm (6) und äußerer Schutzhülle (8) eine Trennschicht (7) angeordnet ist.

2. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel nach Patentan spruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß die Adern (3) des Aderverseilverbandes (9) aus Lichtwellenleitern beste hen.

3. Längswasserdichtes elektrisches Kabel nach Patentansprüche 1-2 gekennzeichnet dadurch, daß das Quell vliesband (4) mit einer Überlappung wendelförmig um den Aderverseilverband (9) gewickelt ist.

4. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel nach Patentan sprüchen 1-2 gekennzeichnet dadurch, daß das Quell vliesband (4) auf Stoß oder auf Lücke wendelförmig um den Aderverseilverband (9) gewickelt ist.

5. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel nach Patentan sprüchen 1-2 gekennzeichnet dadurch, daß das Quell vliesband (4) mit einer Überlappung längsverlaufend um den Aderverseilverband (9) angeordnet ist.

6. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel nach Patentan sprüchen 1-2 gekennzeichnet dadurch, daß das Quell vliesband (4) auf Stoß längsverlaufend um den Aderver seilverband (9) angeordnet ist.

7. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel nach Patentan sprüchen 1-6 gekennzeichnet dadurch, daß die zwischen äußerer Schutzhülle (8) und konzentrischem Schirm (6) angeordnete Trennschicht (7) aus einem Quellvliesband besteht und nach den Merkmalen der Patentansprüche 3-6 angeordnet ist.

8. Längswasserdichtes, elektrisches Kabel nach Patentan sprüchen 1-7 gekennzeichnet dadurch, daß der konzen trische Schirm (6) direkt über dem Quellvliesband (4) ohne Mantel (5) zwischen Aderverseilverband (9), Trenn schicht (7) und äußerer Schutzhülle (8) angeordnet ist.