DE4306466A1 - Verfahren und Vorrichtung zur behandlungsgerechten Lagerung eines Patienten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur behandlungsgerechten Lagerung eines PatientenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
behandlungsgerechten Lagerung eines Patienten, insbesondere für
die zahnmedizinische und/oder kieferchirurgische und/oder kiefer
orthopädische Behandlung.
Bei der Behandlung von Patienten im medizinischen, insbesondere
im zahnmedizinischen Bereich sind die Position des Arztes,
insbesondere des Zahnarztes, und die Position des Patienten von
großer Bedeutung. Für ein optimales Behandlungsergebnis ist es
wichtig, daß die zu behandelnden Bereiche des Patienten für den
Arzt und gegebenenfalls einen Assistenten optimal zugänglich
sind; bei der zahnmedizinischen oder kieferchirurgischen Behand
lung ist es dementsprechend üblich, den Patienten auf einem
Behandlungsstuhl oder einer Behandlungsliege in einer bestimmten
Stellung zu positionieren. Aufgrund der verschiedenen räumlichen
Lagen der zu behandelnden Zahnflächen oder Kieferbereiche kann
die Positionierung des Patienten in die optimale Behandlungs
stellung zeitaufwendig und kompliziert sein. Weiterhin ist die
Haltung des Arztes von maßgeblicher Bedeutung für die Ergonomie
und somit für dessen persönliche Belastung bei der Behandlung.
Die DE-PS 21 19 837 beschreibt einen programmgesteuerten zahn
ärztlichen Behandlungsstuhl, bei welchem jede manuell einstell
bare Stuhlstellung durch eine Übertragungseinrichtung auf ein
Speichermedium übertragbar ist. Bei diesem zahnärztlichen Behand
lungsstuhl können einmal bei einer Behandlung eingestellte Stel
lungen auf dem Speichermedium gespeichert und später für dieselbe
Behandlung wieder abgerufen werden. Somit kann ein Patient für
dieselbe Behandlung aufgrund der gespeicherten Daten sehr schnell
wieder korrekt positioniert werden. Für weitere andere zu behan
delnde Bereiche muß jedoch eine vollständig neue Einstellung des
Stuhls vorgenommen werden.
In der DE-PS 36 11 406 wird ein zahnärztlicher Behandlungsplatz
beschrieben, bei welchem Steuerdaten einer Mehrzahl von Behand
lungsinstrumenten und den diesen zugehörigen Stellgliedern in
einem transportablen Datenspeicher gespeichert werden, aus dem
bzw. in den nach seinem Einsetzen in eine Speicheraufnahme Steu
erdaten einschreibbar und unter anderem bei einer späteren Be
handlung abrufbar sind. Dieser Datenspeicher, der vorzugsweise
patientenindividuelle Daten enthält, ermöglicht ebenfalls nur die
Positionierung des Patienten in bereits vorher eingestellten
Positionen.
Obwohl die zu behandelnden Bereiche des Patienten gerade bei der
zahnmedizinischen oder kieferchirurgischen Behandlung systema
tisch in bezug auf die Orientierung unterschiedlicher Zahnflächen
erfaßbar sind, ist es bei bisher bekannten Behandlungsstühlen
oder -liegen nicht möglich, aufgrund individueller Daten des
Patienten und des Behandlers Einstellungen von Behandlungsstuhl
oder -liege für neu zu behandelnde Bereiche des Patienten automa
tisiert vorzunehmen. Für jede weitere neue Behandlung desselben
Patienten muß die ergonomisch günstigste Behandlungsposition von
Behandlungsstuhl bwz. -liege jeweils neu gesucht und eingestellt
werden.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
ergonomisch günstigste Behandlungsposition eines Behandlungs
stuhls oder einer Behandlungsliege für einen bestimmten zu behan
delnden Bereich des Patienten für den jeweiligen behandelnden
Arzt zu vereinfachen.
Bei dem Verfahren wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein zu
behandelnder Patient auf einem Behandlungsstuhl oder einer Be
handlungsliege in eine bestimmte Stellung positioniert wird und
der Behandlungsstuhl oder die Behandlungsliege einen zu behan
delnden Bereich des Patienten, insbesondere die Zahn- oder Kie
ferpartie an eine durch die Größe des behandelnden Arztes defi
nierte räumliche Position bringt, welche vorab für den jeweils
behandelnden Arzt abgespeichert ist oder von dem behandelnden
Arzt abgespeichert wird, und an dieser definierten räumlichen
Position für jeweils verschiedene Behandlungen, insbesondere der
Zahn- und/oder Kieferpartien, jeweils die Stellung des zu behan
delnden Bereiches des Patienten aufgrund von vorab festgelegten
abgespeicherten Parametern eingestellt wird.
Gelöst wird die Aufgabe bei der Vorrichtung mit einem Behand
lungsstuhl oder einer Behandlungsliege und daran angebrachten
Verstellelemente und einer Steuervorrichtung der Verstellelemen
te, welche jeweils mindestens eine Eingabeeinheit, einen Mikro
prozessor, einen Speicher und eine Ausgabeeinheit aufweist, bei
welcher in dem Speicher Daten der Verstellelemente für verschie
dene Positionen und Stellungen des Behandlungsstuhls oder der
Behandlungsliege dem jeweils behandelnden Arzt und zu behandeln
den Bereich eines Patienten zugeordnet speicherbar sind und diese
Daten vorab abgespeichert sind und/oder über die Eingabeeinheit
eingebbar sind und über eine Ausgabeeinheit mittels eines Daten
trägers ausgebbar und/oder einlesbar sind.
In diesem Zusammenhang hat der Begriff "räumliche Position" die
Bedeutung absoluter Koordinaten im Raum unabhängig vom Behand
lungsstuhl und unabhängig von den Bewegungen des Behandlungs
stuhles und des Patienten. Die "definierte räumliche Position"
ist derjenige Ort im Raum, an welchen der zu behandelnde Bereich
des Patienten gebracht wird. Ausgehend von diesem Ort oder Punkt
im Raum hat "Stellung" die Bedeutung einer räumlichen Winkellage,
dies bedeutet z. B. die Winkellage oder Neigung von Zahnflächen
während der Behandlung oder während des Verbringens in die opti
male Behandlungsposition.
Vorteilhafterweise entspricht die Höhe der definierten räumlichen
Position des zu behandelnden Bereiches des Patienten jeweils in
etwa der Höhe des mit ca. 90° vom Körper des behandelnden Arztes
weggestreckten Unterarms bei angelegtem Oberarm.
Vorteilhaft wird beim Verbringen des Patienten in die Stellung
zur Behandlung die Stellung des Kopfes des Patienten sowohl ver
tikal als auch seitlich durch eine an dem Behandlungsstuhl oder
der Behandlungsliege angebrachte bewegbare Kopfstütze geneigt.
Hierdurch kann zugleich eine zu starke Neigung oder Kippung des
Rumpfes des Patienten vermieden werden.
Die räumliche Position und Stellung des zu behandelnden Bereiches
des Patienten kann dadurch eingestellt oder noch genauer einge
stellt werden, ohne daß der Behandler oder Arzt zeitaufwendige
weitere Einstellungen vornehmen muß, indem gemessene Parameter,
wie insbesondere das Gewicht oder die Größe des Patienten, von
Meßwertaufnehmern erfaßt werden, und die erfaßten Parameter vorab
festgelegten Stellungen des Behandlungsstuhles oder der Behand
lungsliege zugeordnet werden, in welche der Behandlungsstuhl oder
die Behandlungsliege danach gebracht werden.
Der Einfluß des Arztes kann dadurch berücksichtigt werden, daß
die definierte räumliche Position für den jeweils behandelnden
Arzt erhalten wird, indem die Meßwertaufnehmer die Größe des
behandelnden Arztes erfassen und aus dieser Größe die definierte
räumliche Position berechnen.
Der Einfluß des Patienten kann dadurch berücksichtigt werden, daß
die jeweiligen Parameter des Patienten von an dem Behandlungs
stuhl oder der Behandlungsliege angeordneten Meßwertaufnehmern,
insbesondere Gewichts- oder Druckmeßgeräten oder einem Längen
meßgerät, aufgenommen werden, nachdem der Patient auf dem Behand
lungsstuhl oder der Behandlungsliege Platz genommen hat.
Hierbei kann die Größe des Patienten dadurch erfaßt werden, daß
die Länge der Verschiebung der Kopfstütze gemessen wird.
Die Parameter können von den Meßwertaufnehmern dadurch erfaßt
werden, daß räumlich getrennt von dem Behandlungsstuhl oder der
Behandlungsliege angeordnete Meßwertaufnehmer, insbesondere ein
Gewichts- oder Längenmeßgerät, das Gewicht oder die Größe erfas
sen, bevor der Patient auf dem Behandlungsstuhl oder der Behand
lungsliege Platz genommen hat. Während des Platznehmens des
Patienten können die entsprechenden Patientendaten berechnet
werden und stehen somit bei Beginn der Behandlung bereits zur
Verfügung.
Wenn die Meßwerterfassung auf dem Weg des Patienten oder des
behandelnden Arztes zum Behandlungsstuhl oder zur Behandlungs
liege durch eine Lichtschranke oder ein Abstandsmeßgerät und/oder
eine im Bodenbereich angeordnete Wägeeinrichtung vorgenommen
wird, können die entsprechenden Parameter des Patienten und/oder
des Arztes unabhängig vom Behandlungsstuhl oder der Behandlungs
liege erfaßt werden.
Eine weitere Verbesserung der Genauigkeit der Einstellung des
Behandlungsstuhls und/oder der Behandlungsliege ergibt sich
dadurch, daß die Stellung des zu behandelnden Bereichs des Pa
tienten, insbesondere der Zahn- oder Kieferpartien, von dem
Behandlungsstuhl oder der Behandlungsliege dadurch eingestellt
oder noch genauer eingestellt wird, daß weitere Parameter des
Patienten durch eine direkte Messung der räumlichen Lage und/oder
der räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches erfaßt
werden, mit vorab abgespeicherten Werten von Sollagen verglichen
werden und der Patient in eine der vorbestimmten, gespeicherten
Sollage entsprechende Stellung verbracht wird.
Die direkte Messung der räumlichen Lage und/oder der räumlichen
Abmessungen des zu behandelnden Bereiches des Patienten wird
vorteilhafterweise dadurch vorgenommen, daß eine Abstandsmeßein
richtung die Lage des oberen und/oder unteren Kieferbogens oder
die Lage der den oberen oder unteren Kieferbogen abdeckenden
Weichteile oder die Lage der Zähne des oberen oder unteren Kie
ferbogens mißt.
Einfach zu handhaben ist eine Abstandsmeßeinrichtung, welche aus
einer an oder in die Mundhöhle des Patienten zu führenden Kamera
besteht, welche vorzugsweise ein Weitwinkelobjektiv aufweist,
deren räumliche Position erfaßt und ausgewertet wird und deren
optische Erfassung der Lage der Kieferbögen und/oder der Zähne
ausgewertet wird.
Eine weitere, ebenfalls berührungslose und somit auch den erhöh
ten hygienischen Anforderungen genügende Abstandsmeßeinrichtung
erfaßt die räumliche Lage und/oder die räumlichen Abmessungen des
zu behandelnden Bereiches des Patienten dadurch, daß die räumli
chen Reflexionen eines oder mehrerer in der Nähe des zu behan
delnden Bereiches des Patienten angeordneter Ultraschallgeber
durch mindestens zwei Ultraschallempfänger erfaßt und nachfolgend
ausgewertet wird oder werden.
Die gleichen Vorteile weist eine Messung der räumlichen Lage
und/oder der räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches
des Patienten auf, bei welcher der Schattenwurf des Patienten,
vorzugsweise der seitliche und der frontale Schattenwurf des
Kopfes des Patienten oder dessen räumliche Reflexionen, einer
oder mehrerer in der Nähe des zu behandelnden Bereiches des
Patienten angeordneter Lichtquellen erfaßt und nachfolgend,
insbesondere durch eine Kamera und/oder mehrere Fotoelemente,
ausgewertet werden.
Die nachfolgende Datenverarbeitung kann vereinfacht werden und
Moir´techniken können zur Anwendung kommen, wenn die Lichtquellen
Muster auf den zu behandelnden Bereich des Patienten projizieren
und diese Muster durch die Kamera oder durch die Fotoelemente
ausgewertet werden, wobei die Muster insbesondere durch einen
oder mehrere parallellaufende Laserstrahlen erzeugt werden,
welche vorzugsweise in einem nicht sichtbaren Wellenlängenbereich
liegen und über den zu behandelnden Bereich des Patienten bewegt
werden.
Eine weitere Vereinfachung der Messung der räumlichen Lage und/-
oder räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches des
Patienten kann dadurch erreicht werden, daß die räumlichen Refle
xionen an einer von dem Patienten mit seinen Zähnen oder seinem
Kiefer gehaltenen Aufbißplatte oder an einer auf den Lippen des
Patienten aufgetragenen reflektierenden, vorzugsweise fluoreszie
renden, Schicht erfaßt und nachfolgend durch eine Kamera und/oder
mehrere Fotoelemente ausgewertet werden.
Es hat sich als ergonomisch günstig für den behandelnden Arzt
herausgestellt, beim Verändern der Stellung des Patienten den zu
behandelnde Bereich, insbesondere die Zahn- und/oder Kieferpar
tien, im wesentlichen ortsfest an der definierten räumlichen
Position zu halten.
Die Veränderung der Stellung des Patienten kann zügig und auf für
den Patienten angenehme Weise vorgenommen werden, wenn die Ver
stellelemente des Behandlungsstuhls oder der Behandlungsliege
derart koordiniert betätigt werden, daß nur eine einzige Ver
stellbewegung von dem jeweiligen Verstellelement vorgenommen
wird, so daß der Behandlungsstuhl oder die Behandlungsliege nur
eine einzige Verstellbewegung aus einer bisherigen Stellung in
eine neue Stellung durchführt und die jeweils betätigten Stell
elemente dabei im wesentlichen über die gleiche Zeit betätigt
werden.
Eine weitere Entlastung für den behandelnden Arzt kann dadurch
erreicht werden, daß auf den Boden neben dem Behandlungsstuhl
oder der Behandlungsliege Lichtzeichen projiziert werden, welche
den optimalen Standort des behandelnden Arztes angeben, wobei
insbesondere entweder ein größerer flächiger Bereich, in welchem
die Füße des behandelnden Arztes stehen sollen, oder die Soll
position der Füße des behandelnden Arztes direkt durch die Licht
zeichen angegeben werden, oder daß an dem Behandlungsstuhl bzw.
der Behandlungsliege angebrachte Leuchteinrichtungen diesen
Standort anzeigen. Der optimale Standort des behandelnden Arztes
wird dabei entsprechend den Stundenstellungen eines Uhrzeigers
angezeigt, vgl. auch beiliegende Fig. 3. Ebenso wird mit Licht
zeichen für die Helferin auf ihrer Seite verfahren.
Der Arzt behält weiterhin die Hände frei für die Behandlung und
kann den erhöhten hygienischen Anforderungen genügen, wenn die
Anweisungen bezüglich der Bedienung, insbesondere der Positionie
rung und der Stellung, des Behandlungsstuhles oder der Behand
lungsliege per Sprache gegeben werden und von einem Mikrophon
empfangen und an eine Spracherkennungs- und Ausgabeeinheit wei
tergeleitet werden. In vorteilhafter Weise macht zudem die
Sprachsteuerung den Fußanlasser für die Behandlungsgerätesteue
rung überflüssig. Hierdurch kommt es vorteilhafterweise nicht zu
einem Verdrehen des Beckens des Behandlers, da der Fuß des Be
handlers nicht wie bisher üblich ausgestellt werden muß. Die
vorgesehene Sprachsteuerung kann sich auf alle im Zusammenhang
mit der Behandlung nötigen Aggregate erstrecken und schließt
insbesondere auch Laser- und AlO3-Strahlgeräte ein. Zu den durch
Sprachsteuerung positionierbaren Geräten und Einrichtungen
gehören dabei unter anderem ein üblicher Motorwagen mit Instru
mentenablage, eine Speichelabsaugeeinrichtung sowie der Ausspei
trichter. Auch bei diesen letztgenannten Einrichtungen soll,
ebenso wie bei dem Behandlungsstuhl, eine entsprechende patien
ten- und behandlerspezifische Positionierung über Sprache indivi
duell steuerbar sein.
Zur Verbesserung der Einstellung des Behandlungsstuhls oder der
Behandlungsliege können in dem Speicher der Vorrichtung Katego
rien von zu behandelnden Patienten, wie insbesondere "Mann, Frau,
Kind, groß, mittel, klein" gespeichert werden und ebenfalls
diesen Kategorien zugeordnete Daten der Verstellelemente für
verschiedene Positionen und Stellungen des Behandlungsstuhls oder
der Behandlungsliege vorab gespeichert sein.
Vorteilhafterweise ist die Vorrichtung zur Projektion von Licht
zeichen in einem Sockelbereich oder Fußbereich des Behandlungs
stuhls oder der Behandlungsliege angeordnet, da hierbei kein für
die Behandlung benötigter Platz beansprucht wird. Alternativ oder
ergänzend kann vorteilhaft auch am Außenrand des Behandlungs
stuhls oder der Behandlungsliege eine Reihe von Leuchtdioden zur
Anzeige der korrekten Uhr-Position vorgesehen sein.
Eine weitere Erleichterung für den behandelnden Arzt ergibt sich
dadurch, daß eine OP- oder Behandlungsleuchte durch die Eingabe
einheit oder den Mikroprozessor, insbesondere per Spracheingabe,
steuerbar ist. Dabei ist die OP- oder Behandlungsleuchte ebenso
wie der Behandlungsstuhl bzw. die Behandlungsliege derart pro
grammiert, daß der per Sprache eingegebene Zahn mit Fläche auch
zu einer bestimmten Positionierung der OP-Leuchte führt. Vorzugs
weise sitzt in der OP-Leuchte außerdem der Meßwertaufnehmer in
Form einer integrierten festen Kamera.
Vorteilhaft ist zudem, daß zur Beibehaltung der behandlungsge
rechten Lagerungsposition bei patientenseitiger Änderung der
selben eine automatische und/oder sprachsteuerbare Behandlungs
stuhl-Nachführung vorzugsweise mit Hilfe der Kamera (38) vorgese
hen ist.
Weiterhin ist zwischen Behandler und Behandlungsstuhl (1) eine
zusätzliche optische Kontrolleinrichtung vorgesehen, durch die
der Behandlungsstuhl bei Änderung der Behandler-Uhrposition
automatisch neu ausrichtbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Figuren im einzelnen
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht des oberen Bereiches eines Behand
lungsstuhls oder einer Behandlungsliege mit einer
daran verschwenkbar angeordneten Kopfstütze;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Kopfstütze des Be
handlungsstuhls oder der Behandlungsliege mit
verschwenkter Stellung der Kopfstütze;
Fig. 3 einen schematisch dargestellten liegenden Patien
ten mit einer Einteilung der Arbeitspositionen
für die Behandlung in Uhrzeigernomenklatur;
Fig. 4 schematische Darstellungen eines Zahnarztes und
eines Patienten bei der Behandlung von drei ver
schiedenen Seiten;
Fig. 5 die Segmentierung des oberen und des unteren
Zahnbogens und zusätzliche Flächenangaben;
Fig. 6 eine Ansicht eines Behandlungsplatzes mit den
zugehörigen Elementen der erfindungsgemäßen Vor
richtung.
Nachstehend wird zunächst die Vorrichtung unter Bezugnahme auf
Fig. 6 beschrieben.
Die Vorrichtung weist im wesentlichen einen Behandlungsstuhl 1
mit daran angebrachten und hier nur beispielhaft dargestellten
Verstellelementen 2, 3, 4 und eine Steuervorrichtung 5 der Ver
stellelemente 2, 3, 4 mit einer Eingabeeinheit 6, 7 und einer
Ausgabeeinheit 8 sowie einem Speicher zur Speicherung von festen
sowie veränderbaren Daten und einem Mikroprozessor auf.
Die Steuervorrichtung 5 der Verstellelemente 2, 3, 4 ist mit den
Aktuatoren zur Betätigung der Verstellelemente 2, 3, 4 in bekann
ter Weise verbunden, so daß diese Aktuatoren durch die Steuervor
richtung 5 gesteuert werden oder durch manuelle Betätigung die
jeweiligen Verstellelemente 2, 3, 4 einstellbar sind.
Die hier dargestellten Verstellelemente 2, 3, 4 für die Verstel
lung der Neigung der Rückenlehne 9 sowie der Kopfstütze 10 und
der Höhe des Behandlungsstuhls 1 werden für die vereinfachte
Darstellung beispielhaft für beliebige weitere Verstellelemente
herausgegriffen.
Die Steuervorrichtung 5 ist sowohl über eine Eingabeeinheit 6 als
auch über eine Eingabeeinheit 7 bedienbar und ist in der Lage
über eine nicht näher dargestellte Ausgabeeinheit 8 in bekannter
Weise Daten sowohl auszugeben als auch einzulesen und verwendet
hierfür bekannte Datenträger, wie z. B. Disketten, Magnetkarten,
Speicherchips oder Lochkarten.
In dem Speicher der Steuervorrichtung 5 sind dem Arzt zugeordnete
Daten speicherbar, welche die für den jeweiligen Arzt optimale
räumliche Position angeben. Zusätzlich sind patientenindividuelle
Daten, wie das Gewicht oder die Größe, speicherbar und es sind
bereits im vorhinein für die zu behandelnden Bereiche standardi
sierte Daten dauerhaft gespeichert.
Die zu behandelnden Bereiche werden entsprechend dem in Fig. 5
angegebenen Schema segmentiert. Der obere Zahnbogen 20 und der
untere Zahnbogen 21 werden dabei jeweils in Zahnpositionen wie
z. B. die Zahnpositionen 12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 unterteilt,
wobei diese Zahnpositionen den normalen Sollpositionen der Zähne
des Patienten entsprechen. Jedem Zahn werden Zahnflächen 29, 30,
31, 32, 33 zugeordnet (distal, mesial, occlusal, oral, vestibu
lär), welche im vorhinein abgespeichert sind und wobei diesen
Zahnflächen bestimmte Einstellungen des Behandlungsstuhls 1
zugeordnet sind.
Weiterhin sind in dem Speicher Kategorien von zu behandelnden
Patienten, wie "Mann, Frau, Kind, groß, mittel, klein" gespei
chert, welche entweder einem gesonderten Satz von Daten von
Einstellungen des Behandlungsstuhls 1, welche den Zahnflächen je
weils zugeordnet sind, entsprechen, oder Skalierungswerten für
die Veränderung der Einstellungen des Behandlungsstuhls 1 ent
sprechen.
Der Zahnposition ist zusätzlich eine Zahnfläche wie "oral, vesti
bulär, distal, mesial, okklusal" zugeordnet, mittels welchem die
nachstehend beschriebene Sprachsteuerung in der Lage ist, auf
grund der vorgenommenen Segmentierung per Spracheingabe gegebene
Befehle den Einstellungen des Behandlungsstuhles zuzuordnen.
Mit der Steuervorrichtung 5 sind Meßwertaufnehmer verbunden,
welche das Gewicht und/oder die Größe des Patienten und/oder des
Arztes erfassen und an die Steuervorrichtung 5 weiterleiten.
Diese Meßwertaufnehmer sind an dem Behandlungsstuhl 1 derart
angebracht, daß die Größe des Patienten dadurch erfaßt wird, daß
die Verstellung der Kopfstütze 10 erfaßt und umgerechnet wird,
oder das Gewicht dadurch erfaßt wird, daß im Sockel 35 des Be
handlungsstuhls 1 eine Wägeeinrichtung angeordnet ist.
Bei Ausführungsformen mit nicht längenverstellbaren Kopfstützen
10 kann die Lage des Kopfes des Patienten und somit dessen Größe
dadurch erfaßt werden, daß in der Kopfstütze 10 selbst Kontakte
oder Drucksensoren angeordnet sind, welche die Lage des Kopfes
des Patienten erfassen.
Alternativ sind die Meßwertaufnehmer in der Nähe des Behandlungs
stuhls 1 im Zugangsbereich zu dem Behandlungsstuhl 1 angeordnet
und bestehen aus einer oder mehreren Lichtschranken, welche in
bekannter Weise als Abstandsmeßgerät eingesetzt wird oder werden.
Die Wägeeinrichtung ist hierbei im Bodenbereich angeordnet.
Weitere Meßwertaufnehmer zur Erfassung der Stellung des zu behan
delnden Bereiches des Patienten, insbesondere der Zahn- oder
Kieferpartien sind in der Nähe des Behandlungsstuhls 1 angebracht
und mit der Steuervorrichtung 5 derart verbunden, daß Daten über
die räumliche Lage des von den Meßwertaufnehmern erfaßten Berei
ches in dem Speicher 5 der Steuervorrichtung ablegbar sind.
Als Meßwertaufnehmer wird eine Kamera 38 verwendet, welche Erfas
sungseinheiten 39 für ihre räumliche Position und Auswerterein
heiten 40 zur Auswertung der räumlichen Position der von der
Kamera 38 erfaßten Bilder aufweist. Die Kamera 38 ist mit einem
Weitwinkelobjektiv ausgestattet, welches aufgrund des großen
Erfassungswinkels ein Bild sowohl des oberen als auch des unteren
Zahnbogens 20, 21 aufzeichnet. Die Auswertereinheiten 40 kom
munizieren mit der Steuervorrichtung 5.
Alternativ sind in der Nähe des Behandlungsstuhls 1 ein oder
mehrere Ultraschallgeber 43 sowie ein oder mehrere Ultraschall
empfänger 44 angeordnet.
Weiterhin sind alternativ oder zusätzlich in der Nähe des Behand
lungsstuhls 1 oder in der OP- oder Behandlungsleuchte 42 den zu
behandelnden Bereich ausleuchtende Lichtquellen 48 angeordnet,
und es ist bzw. sind in der Nähe der Kopfstütze 10 eine weitere
Kamera 45 und/oder Fotoelemente 46 angeordnet, welche mit einer
Auswertereinheit verbunden ist, die in gleicher Weise wie die
Auswertereinheit 40 die Daten der Steuervorrichtung 5 zuleitet.
Alternativ besteht eine der Lichtquellen 48 aus einer Laserlicht
quelle mit niedriger Emissionsleistung, welche im nicht sicht
baren Wellenlängenbereich emittiert, und Muster, insbesondere
Punktmuster, linear oder rasterförmig versetzt erzeugt. Hierbei
wird eine Strahlablenkeinheit für den Laserstrahl verwendet,
welche bewegbare Ablenkelemente zur Strahlführung über den zu
behandelnden Bereich enthält und in der Kamera 45 werden auf
einfache Weise nur die Daten der Punktmuster rasterförmig ab
getastet und in bezug auf die Position des zu behandelnden Berei
ches dekodiert.
Im Bereich des Sockels 35 des Behandlungsstuhls 1 ist eine Vor
richtung 47 zur Projektion von Lichtzeichen angeordnet, welche
mit der Steuervorrichtung 5 kommuniziert. Mittels der in dem
Speicher der Steuervorrichtung 5 abgelegten Daten werden in der
Steuervorrichtung 5 die optimalen Standorte für den behandelnden
Arzt und für eine etwa zusätzliche Assistentin angegeben, wobei
insbesondere entweder ein größerer flächiger Bereich, in welchem
die Füße des behandelnden Arztes oder des Assistenten stehen
sollen, oder die Sollposition der Füße des behandelnden Arztes
oder des Assistenten direkt durch die Lichtzeichen angegeben
werden. Alternativ zeigen an dem Sockel 35 des Behandlungsstuhls
1 angebrachte Leuchteinrichtungen 49 diesen Standort durch ihr
Aufleuchten direkt an.
In der Nähe des Behandlungsstuhls 1 ist ein Mikrophon 50 angeord
net, welches entweder an einem Galgen oder Mikrophonstativ befe
stigt ist, oder frei von der Decke herabhängt. Das Mikrophon ist
mit einer Auswertereinheit zur Spracherkennung verbunden und die
Auswertereinheit kommuniziert mit der Steuervorrichtung 5, so daß
per Spracheingabe über das Mikrophon 50 erfaßte Anweisungen durch
die Auswertereinheit dekodierbar sind und der Steuervorrichtung
5 zugeleitet werden, in welcher sie den Einstellungen des Behand
lungsstuhles 1 zugeordnet werden.
Die OP- oder Behandlungsleuchte 42 ist an einem Galgen 55 mit
Verstellelementen angeordnet, welche jeweils nicht dargestellte
Aktuatoren, beispielsweise elektrische Stellmotoren, aufweisen,
die mit der Steuervorrichtung 5 zu deren Betätigung verbunden
sind.
Der Galgen 55 der OP-Leuchte 42 sowie die Intensität und Funktio
nen der an der OP-Leuchte 42 angeordneten Abstandsmeßeinrichtun
gen ist durch die Steuervorrichtung 5 derart steuerbar, daß
entweder per Spracheingabe eingegebene Befehle zu den entspre
chenden Aktionen wie "heller, dunkler, näher, höher, tiefer,
links, rechts" führen oder daß durch die Eingabeeinheiten 6, 7
gegebene Befehle ausführbar sind. Einer dieser Befehle kann z. B.
die Zahnposition mit Zahnflächenangabe sein. Dabei ist die OP-
Leuchte 42 ebenso wie der Behandlungsstuhl 1 derart programmiert,
daß der per Sprache eingegebene Zahn mit Fläche auch zu einer
Positionierung der OP-Leuchte 42 führt, wobei, wie bereits er
wähnt, in der OP-Leuchte 42 außerdem der Meßwertaufnehmer in Form
der festintegrierten Kamera 45 angeordnet ist.
Der Behandlungsstuhl 1 ist sowohl manuell als auch über durch die
Steuervorrichtung 5 betätigte Aktuatoren nicht nur in der Ver
tikalen sondern auch in der Transversalen schwenkbar. Er weist
oberhalb seiner Rückenlehne 9 eine Kopfstütze 10 auf, welche über
ein Verstellelement 4 mit der Rückenlehne 9 verbunden ist. Die
Kopfstütze 10 ist um das Verstellelement 4, welches in der Nähe
der Seite der Rückenlehne 9 und der Kopfstütze 10 angeordnet ist,
sowohl manuell als auch über durch die Steuervorrichtung 5 betä
tigte Aktuatoren seitlich und vertikal verschwenkbar.
In der Kopfstütze 10 sind seitlich angeordnete Anlageflächen 11,
12 ausgebildet, welche für den Kopf des Patienten in seitlich
verschwenkte Stellung der Kopfstütze 10 Anlageflächen für einen
sicheren und bequemen Halt bilden.
Die Kopfstütze 10 kann in der in Fig. 2 dargestellten Weise um
das Verstellelement 4 derart seitlich verschwenkt werden, daß der
Kopf des Patienten dabei gleichzeitig eine geringfügige Nickbe
wegung nach hinten vornehmen kann.
Im Rahmen der Erfindung können die jeweiligen Auswertereinheiten
sowie die Steuervorrichtung 5 durch dezentrale, an den jeweiligen
Erfassungseinheiten angeordneten Mikroprozessor gesteuerte Steu
ereinrichtungen gebildet sein oder es können die Funktionen der
jeweiligen Auswertereinrichtungen durch die Steuervorrichtung 5
übernommen werden.
Nachstehend wird das Verfahren im einzelnen beschrieben.
Vor Beginn der Behandlung werden je nach Ausführungsbeispiel die
Daten des Patienten, wie seine Größe oder sein Gewicht, entweder
durch die in der Nähe der Behandlungsliege angeordneten Meßwert
aufnehmer erfaßt oder nach dem Platznehmen des Patienten auf dem
Behandlungsstuhl 1 dessen individuelle Daten durch die am Behand
lungsstuhl 1 angeordneten Meßwertaufnehmer erfaßt.
Die individuellen Daten des jeweils behandelnden Arztes werden
über die Eingabeeinheiten 6, 7, die Meßwertaufnehmer, per Sprach
eingabe über das Mikrophon 50 oder durch einen Datenträger mit
tels der Ausgabeinheit 8 der Steuervorrichtung 5 zugeleitet.
Nach dem Platznehmen des Patienten auf dem Behandlungsstuhl 1
wird von dem behandelnden Arzt der zu behandelnde Bereich des
Patienten entweder über die Eingabeeinheiten 6, 7 oder per
Spracheingabe festgelegt. Die beiden Zahnreihen werden mit einer
Mobilkamera wie bei einer Fotoabformung aufgenommen und verein
facht als Zahnbogen wiedergegeben und gespeichert. Gleichzeitig
wird die Zahngröße extrapoliert, und aufgrund dessen eine Segmen
tierung vorgenommen, so daß fehlende Zähne kein Problem darstel
len. Die intere Vermessung ist ähnlich einer kieferorthopädischen
Vermessung anzusehen. Anhand der memorisierten zwei Zahnbögen
reicht der Ausschnitt der Frontpartie aus, um die vorgesehene
Positionierung durchzuführen. Dabei sollte der Meßwertaufnehmer,
im vorliegenden Fall vorzugsweise die in der OP-Leuchte 42 inte
grierte Kamera 45, zentral eingebaut sein.
Eine mögliche Befehlsfolge per Spracheingabe besteht aus den
Worten "einstellen, vier-sechs, vestibulär". Hierbei gibt das
Zeichen "einstellen" der Spracheingabe das Signal für den Beginn
der nachfolgenden Befehlskette, wobei vorzugsweise in nicht
dargestellter Weise ein Lichtzeichen die Empfangsbereitschaft
signalisieren kann. Es wird somit vermieden, daß im Gespräche
auftretende Wortkombinationen zu einer Verstellung des Behand
lungsstuhls 1 führen.
Die Zahl "vier-sechs" gibt die Position des Zahns 46 aus Fig. 5
entsprechend der vorstehend beschriebenen Segmentierung an; das
Attribut "vestibulär" die Zahnfläche 33.
Falls an einer Zahnposition keine Zähne vorhanden sind, oder
durch Aufwanderungen Zahnpositionen verändert sind, wird die
entsprechende Nummer der normalen Zahnposition angegeben, so daß
auch in diesem Fall eine korrekte Einstellung des Behandlungs
stuhls 1 erfolgt.
Der auf dem Behandlungsstuhl 1 sitzende oder liegende Patient
wird nach Eingabe des Befehls mit dem zu behandelnden Bereich an
die durch die Größe des behandelnden Arztes definierte räumliche
Position gebracht, und jeweils mit der korrekten Stellung des zu
behandelnden Bereiches des Patienten aufgrund der vorab abgeleg
ten abgespeicherten standardisierten Parameter durch die ent
sprechende Einstellung des Behandlungsstuhls 1 angeordnet. Bei
flacher Lagerung für die Behandlung im Oberkiefer ist dabei
vorteilhaft vorgesehen, daß die programmierte Endposition nicht
in einen durchgehenden Bewegungsgang erreicht wird, sondern
wenigstens eine Unterbrechung erfolgt. Dies gilt nur für die
Bewegung aus dem Sitzen in das Liegen und geschieht mit Rücksicht
auf all die Patienten, die die Verträglichkeit bei einer Flach
lagerung bejahen, jedoch das Ausmaß anders einschätzen würden.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung, in welcher keine Meß
wertaufnehmer zur Erfassung der patientenindividuellen Daten
vorhanden sind, gibt der behandelnde Arzt Eigenschaften wie
"Mann, Frau, Kind, groß, mittel, klein" ein, welche zu einer
Verbesserung der Genauigkeit der Einstellung des Behandlungs
stuhls 1 führt.
Eine weitere Verbesserung der Einstellungsgenauigkeit wird bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform dadurch er
reicht, daß die Stellung des zu behandelnden Bereichs des Patien
ten bzw. weitere Parameter des Patienten durch eine direkte
Messung der räumlichen Lage und/oder der räumlichen Abmessungen
des zu behandelnden Bereiches erfaßt werden, mit vorab gespei
cherten Werten von Sollagen verglichen werden und der Patient in
eine der vorbestimmten, gespeicherten, der Sollage entsprechenden
Stellung verbracht wird.
Hierbei werden sowohl willkürliche als auch unwillkürliche Bewe
gungen des Patienten während der Behandlung dadurch kompensiert,
daß die momentane Lage der zu behandelnden Bereiche des Patienten
erfaßt werden und gegenläufig zu der Bewegung des Patienten
ausgeglichen werden können.
Die direkte Messung der räumlichen Lage und/oder der räumlichen
Abmessungen des zu behandelnden Bereiches des Patienten wird
dadurch vorgenommen, daß eine Abstandsmeßeinrichtung die Lage des
oberen und/oder unteren Kieferbogens oder Zahnbogens 20, 21 oder
die Lage der den oberen oder unteren Kieferbogen abdeckenden
Weichteile oder die Lage der Zähne des oberen oder unteren Kie
ferbogens mißt.
Bei Verwendung der Kamera 38 wird diese vom behandlenden Arzt an
die Mundhöhle des Patienten geführt und auf ein Signal des Arztes
hin, welches entweder über die vorstehend beschriebenen Eingabe
einheiten 6, 7, 50 gegeben wurde oder über einen Taster an der
Kamera 38 gegeben wird, wird die räumliche Position der Kamera 38
erfaßt und ausgewertet und deren optische Erfassung ausgewertet
und der Steuervorrichtung 5 zugeleitet.
Alternativ erfassen die Ultraschallgeber 43 zusammen mit den
Ultraschallempfängern 44, welche in der Nähe des zu behandelnden
Bereiches des Patienten angeordnet sind, die räumliche Lage
und/oder die räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches
des Patienten.
Diese Daten können ebenfalls dadurch erfaßt werden, daß bei
weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung der Schattenwurf des
Patienten, vorzugsweise der seitliche und der frontale Schatten
wurf des Kopfes oder dessen räumliche Reflexionen der Lichtquel
len 48 durch die Kamera 45 oder die Photoelemente 46 erfaßt und
nachfolgend ausgewertet werden. Bei einem weiteren Ausführungs
beispiel werden die von der Lichtquelle 48, welche vorzugsweise
als Laserlichtquelle ausgebildet ist, auf den zu behandelnden
Bereich des Patienten projizierten Muster durch die Kamera 45
oder durch die Fotoelemente 46 ausgewertet. Hierbei werden die
Muster durch einen oder mehrere parallel laufende Laserstrahlen
erzeugt, welche in einem nicht sichtbaren Wellenlängenbereich
liegen, niedrige Emissionsenergie haben und welche über den zu
behandelnden Bereich des Patienten bewegt werden.
In weiterer Ausgestaltung werden gerichtete, nicht bewegte,
räumliche festgelegte Punkte auf den zu behandelnden Bereich des
Patienten projizieren und die Lage dieser Punkte durch die Kamera
45 ausgewertet.
Alternativ wird die direkte Messung der räumlichen Lage und/oder
der räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches des
Patienten dadurch vorgenommen, daß die räumlichen Reflexionen an
einer von dem Patienten mit seinen Zähnen oder seinem Kiefer
gehaltenen Aufbißplatte oder an einer auf den Lippen des Patien
ten aufgetragenen reflektierenden und fluoreszierenden Schicht
erfaßt und nachfolgend durch eine Kamera 45 oder die Fotoelemente
46 ausgewertet werden.
Vorzugsweise kann noch eine optische oder akkustische Anzeige
vorgesehen sein, die dem Behandler angibt, wenn und wie weit sich
ein Patient gravierend aus der eingestellten Position herausbe
wegt hat. Der Behandler kann dann in einfacher Weise über eine
Sprachbefehl eine Korrektur vornehmen. Alternativ kann auch die
vorgesehene Kamera dazu eingesetzt werden, die vorgesehene opti
male Behandlungsposition dadurch beizubehalten, daß bei patien
tenseitiger Herausbewegung automatisch eine Nachführung angesteu
ert wird.
Für ein Röntgen sind für den Behandlungsstuhl 1 vorteilhaft
besondere Lagerungspositionen im Lagerungsprogramm vorgesehen.
Die auch mittels der vorgesehenen Sprachsteuerung nachjustiert
werden können. Für die Nachsteuerung selbst wird das Mikrophon
sinnvollerweise um den Hals getragen und hängt dann im Bereich
des Brustbeins (Sternums). Hierbei ist es in günstiger Weise
möglich, zusätzlich zu der reinen Mikrophonfunktion auch eine
optische Korrespondenz zu dem am Behandlungsstuhl 1 vorgesehene
Lichtband bzw. Leuchteinrichtung 49 am Behandlungsstuhl mit einer
sogenannten Sternumleuchte vorzusehen. Hierdurch läßt sich bei
spielsweise auf Sprachbefehl optisch eine automatische Einstel
lung des Behandlungsstuhls auf eine vom Behandler neu eingenomme
ne veränderte Uhr-Position erreichen.
Bei der Patientenlagerung kann über die Sprache eine freie indi
viduelle Einstellung ohne Rekorrektur von seiten des Programms
vorgenommen werden, beispielsweise für den Fall des Würgens bei
Flüssigkeitsansammlung oder bei auf den Weichgaumen gefallenen
Amalgan-Partikeln. Wesentlich und entscheidend für die vorgesehe
ne Erleichterung der Erreichung der günstigen Behandlungsposition
ist, daß nicht nur die Zahnfläche an einen festgelegten Punkt im
Raum gebracht wird, sondern auch die richtige Winkelstellung der
Arbeitsfläche zur Zahnachse/Zahnbogen erreicht wird. Andererseits
ist der Bedeutung von kleinem Kiefer/Zahnbogen und großem Kie
fer/Zahnbogen mit den Auswirkungen Rechnung zu tragen. Der Zahn
16 ist beispielsweise bei einem kleinen Kiefer auf der Höhe von
14/15 eines großen Kiefers/Zahnbogens. Demgemäß ist es für die
vorgesehene Programmierung wichtig, daß die Zahnbogengröße mit
erfaßt wird.
Nach dem Beenden der Behandlung kann für einen weiteren zu behan
delnden Bereich die vorstehend beschriebene Befehlsfolge gegeben
werden. Falls hierbei nur die Zahnfläche gewechselt wird, genügt
bereits die Spracheingabe "einstellen, okklusal", wobei dann die
jeweils nicht geänderten Parameter, wie Zahnstellung im Unter-
oder Oberkiefer beibehalten werden.
Der Befehl führt zur entsprechenden Veränderung der Einstellung
des Behandlungsstuhls 1 und der Stellung des Patienten, hierbei
verbleibt jedoch der zu behandelnde Bereich im wesentlichen
ortsfest an der definierten räumlichen Position.
Bei der Verstellung werden die Verstellelemente 2, 3, 4 des
Behandlungsstuhls 1 derart koordiniert betätigt, daß nur eine
einzige Verstellbewegung von dem jeweiligen Verstellelement
vorgenommen wird, so daß der Behandlungsstuhl 1 nur eine einzige
Verstellbewegung aus einer bisherigen Stellung in eine neue
Stellung durchführt und die jeweils betätigten Stellelemente 2,
3, 4 im wesentlichen über die gleiche Zeit betätigt werden.
Während der Behandlung werden dem behandelnden Arzt und ggf. dem
Assistenten auf dem Boden neben dem Behandlungsstuhl 1 durch
Projektion Lichtzeichen gegeben, welche den optimalen Standort
für die Behandlung angeben, wobei insbesondere entweder ein
größerer flächiger Bereich, in welchem die Füße des behandelnden
Arztes oder des Assistenten stehen sollen, oder die Sollposition
der Füße des behandelnden Arztes oder des Assistenten direkt
durch die Lichtzeichen angegeben werden, oder wobei an dem Be
handlungsstuhl 1 angebrachte Leuchteinrichtungen 49 diesen Stand
ort anzeigen, welcher entsprechend der vorbeschriebenen Uhrposi
tion in bezug auf das Brustbein des Patienten eingeteilt ist.
Nach dem Beenden der Behandlung kann durch Eingabe eines ein
fachen Befehls der Behandlungsstuhl 1 in seine Ausgangsposition
zum Betreten und zum Verlassen gebracht werden.
Claims (29)
1. Verfahren zur behandlungsgerechten Lagerung eines Patien
ten, insbesondere für die zahnmedizinische und/oder kie
ferchirurgische und/oder kieferorthopädische Behandlung,
bei welchem ein zu behandelnder Patient auf einem Behand
lungsstuhl (1) oder einer Behandlungsliege (1) in einer
bestimmten Stellung positioniert wird und der Behandlungs
stuhl (1) oder die Behandlungsliege (1) einen zu behandeln
den Bereich des Patienten, insbesondere die Zahn- oder
Kieferpartie, in eine durch die Größe des behandelnden
Arztes definierte räumliche Position bringt, welche vorab
für den jeweils behandelnden Arzt abgespeichert ist oder
von dem behandelnden Arzt abgespeichert wird, und an dieser
definierten räumlichen Position für jeweils verschiedene
Behandlungen, insbesondere der Zahn- und/oder Kieferpar
tien, jeweils die Stellung des zu behandelnden Bereiches
des Patienten aufgrund von vorab festgelegten abgespeicher
ten Parametern eingestellt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der definierten räumlichen Position des zu
behandelnden Bereiches des Patienten in etwa der Höhe des
mit ca. 90° vom Körper des behandelnden Arztes wegge
streckten Unterarms bei angelegtem Oberarm entspricht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verbringen des Patienten in die Stellung zur Be
handlung die Stellung des Kopfes des Patienten sowohl ver
tikal als auch seitlich durch eine an dem Behandlungsstuhl
(1) oder der Behandlungsliege (1) angebrachte, vorzugsweise
motorisch bewegbare Kopfstütze (10) mit vorzugsweise kon
zentrischer von innen nach außen weich-harter Polsterung
geneigt wird.
4. Verfahren zur behandlungsgerechten Lagerung eines Patien
ten, vorzugsweise nach einem der vorstehenden Ansprüche,
insbesondere für die zahnmedizinische und/oder kieferchir
urgische Behandlung, bei welchem ein zu behandelnder Pa
tient, der auf einem Behandlungsstuhl (1) oder auf einer
Behandlungsliege (1) Platz genommen hat, mittels des Be
handlungsstuhls (1) oder der Behandlungsliege (1) in einer
bestimmten Stellung positioniert wird und der Behandlungs
stuhl (1) oder die Behandlungsliege (1) einen zu behandeln
den Bereich des Patienten, insbesondere die Zahn- oder
Kieferpartie, an eine durch die Größe des behandelnden
Arztes definierte räumliche Position bringt, welche vorab
für den jeweils behandelnden Arzt gespeichert ist oder von
dem behandelnden Arzt gespeichert wird, bei welchem die
räumliche Position und Stellung des zu behandelnden Berei
ches des Patienten dadurch eingestellt oder noch genauer
eingestellt wird, daß gemessene Parameter, wie insbesondere
das Gewicht oder die Größe des Patienten, von Meßwertauf
nehmern erfaßt werden, und die erfaßten Parameter vorab
festgelegten Stellungen des Behandlungsstuhles (1) oder der
Behandlungsliege (1) zugeordnet werden, in welche der Be
handlungsstuhl (1) oder die Behandlungsliege (1) danach ge
bracht werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die definierte räumliche Position für den jeweils be
handelnden Arzt dadurch erhalten wird, daß die Meßwertauf
nehmer die Größe des behandelnden Arztes erfassen und aus
dieser Größe die definierte räumliche Position berechnen.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweiligen Parameter des Patienten von an dem Be
handlungsstuhl (1) oder der Behandlungsliege (1) angeord
neten Meßwertaufnehmern, insbesondere Gewichts- oder Druck
meßgeräten oder einem Längenmeßgerät, aufgenommen werden,
nachdem der Patient auf dem Behandlungsstuhl (1) oder der
Behandlungsliege (1) Platz genommen hat.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe des Patienten dadurch erfaßt wird, daß die
Länge der Verschiebung der Kopfstütze (10) oder die Lage
des Kopfes des Patienten auf der Kopfstütze (10) gemessen
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Parameter von den Meßwertaufnehmern dadurch erfaßt
werden, daß räumlich getrennt von dem Behandlungsstuhl (1)
oder der Behandlungsliege (1) angeordnete Meßwertaufnehmer,
insbesondere ein Gewichts- oder Längenmeßgerät, das Gewicht
oder die Größe erfassen, bevor der Patient auf dem Behand
lungsstuhl (1) oder der Behandlungsliege (1) Platz genommen
hat.
9. Verfahren zur behandlungsgerechten Lagerung eines Patien
ten, vorzugsweise nach einem der vorstehenden Ansprüche,
insbesondere für die zahnmedizinische und/oder kiefer
chirurgische Behandlung, bei welchem ein zu behandelnder
Patient, der auf einem Behandlungsstuhl (1) oder einer
Behandlungsliege (1) Platz genommen hat, von dem Behand
lungsstuhl (1) oder der Behandlungsliege (1) in einer be
stimmten Stellung positioniert wird, und der Behandlungs
stuhl (1) oder die Behandlungsliege (1) einen zu behandeln
den Bereich des Patienten, insbesondere die Zahn- oder
Kieferpartie, an eine durch die Größe des behandelnden
Arztes definierte räumliche Position bringt, welche vorab
für den jeweils behandelnden Arzt gespeichert ist oder von
dem behandelnden Arzt gespeichert wird, und die Stellung
des behandelnden Bereichs des Patienten, insbesondere der
Zahn- oder Kieferpartien, von dem Behandlungsstuhl (1) oder
der Behandlungsliege (1) dadurch eingestellt oder noch
genauer eingestellt wird, daß weitere Parameter des Patien
ten durch eine direkte Messung der räumlichen Lage und/oder
der räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches
erfaßt werden, mit vorab abgespeicherten Werten von Solla
gen verglichen werden und der Patient in eine der vorbe
stimmten, gespeicherten Sollage entsprechende Stellung
verbracht wird.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die direkte Messung der räumlichen Lage und/oder der
räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches des
Patienten dadurch vorgenommen wird oder werden, daß eine
Abstandsmeßeinrichtung die Lage des oberen und/oder unteren
Kieferbogens oder des Zahnbogens (20, 21) oder die Lage der
den oberen oder unteren Kieferbogen abdeckenden Weichteile
mißt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandsmeßeinrichtung aus einer an oder in die
Mundhöhle des Patienten geführten Kamera (38) besteht,
welche vorzugsweise ein Weitwinkelobjektiv aufweist, deren
räumliche Position erfaßt und ausgewertet wird und deren
optische Erfassung der Lage der Kieferbögen und/oder der
Zahnbögen (20, 21) ausgewertet wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die direkte Messung der räumlichen Lage und/oder der
räumlichen Abmessungen des zu behandelnden Bereiches des
Patienten dadurch vorgenommen wird, daß die räumlichen
Reflexionen an einer von dem Patienten mit seinen Zähnen
oder seinem Kiefer gehaltenen Aufbißplatte oder an einer
auf den Lippen des Patienten aufgetragenen reflektierenden,
vorzugsweise fluoreszierenden, Schicht erfaßt und nachfol
gend durch eine Kamera (38, 45) und/oder mehrere Fotoele
mente (46) ausgewertet werden.
13. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verändern der Stellung des Patienten der zu be
handelnde Bereich, insbesondere die Zahn- und/oder Kiefer
partien, im wesentlichen ortsfest an der definierten räum
lichen Position verbleibt bzw. verbleiben.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellelemente (2, 3, 4), insbesondere die Aktua
toren der Verstellelemente (2, 3, 4) des Behandlungsstuhls
(1) oder der Behandlungsliege (1), derart koordiniert betä
tigt werden, daß nur eine einzige Verstellbewegung von dem
jeweiligen Verstellelement (2, 3, 4) oder seiner Aktuatoren
vorgenommen wird, so daß der Behandlungsstuhl (1) oder die
Behandlungsliege (1) nur eine einzige Verstellbewegung aus
einer bisherigen Stellung in eine neue Stellung durchführt
und die jeweils betätigten Aktuatoren oder Stellelemente
(2, 3, 4) dabei im wesentlichen über die gleiche Zeit betä
tigt werden.
15. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens für den behandelnden Arzt auf den Boden
neben dem Behandlungsstuhl (1) oder der Behandlungsliege
(1) Lichtzeichen projiziert werden, welche den optimalen
Standort wenigstens des behandelnden Arztes angeben, wobei
insbesondere entweder ein größerer flächiger Bereich, in
welchem die Füße wenigstens des behandelnden Arztes stehen
sollen, oder die Sollposition wenigstens der Füße des be
handelnden Arztes direkt durch die Lichtzeichen angegeben
werden, oder daß an dem Behandlungsstuhl (1) bzw. der Be
handlungsliege (1) angebrachte Leuchteinrichtungen (49)
diesen Standort, vorzugsweise in Uhrposition in bezug auf
das Brustbein, anzeigen.
16. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anweisungen bezüglich der Bedienung, insbesondere
der Positionierung, der Stellung und des Beibehaltens der
Stellung, des Behandlungsstuhles (1) oder der Behandlungs
liege (1) oder einer OP- oder Behandlungsleuchte (42) per
Sprache gegeben, von einem Mikrophon (50) empfangen und an
eine Spracherkennungs- und Ausgabeeinheit weitergeleitet
werden.
17. Vorrichtung zur behandlungsgerechten Lagerung eines Pa
tienten, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens
gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem Behand
lungsstuhl (1) oder einer Behandlungsliege (1) und daran
angebrachten Verstellelementen (2, 3, 4) und einer Steuer
vorrichtung (5) der Verstellelemente (2, 3, 4), welche
jeweils mindestens eine Eingabeeinheit (6, 7), einen Mikro
prozessor, einen Speicher und eine Ausgabeeinheit (8) auf
weist, bei welcher in dem Speicher Daten der Verstellele
mente (2, 3, 4) für verschiedene Positionen und Stellungen
des Behandlungsstuhls (1) oder der Behandlungsliege (1) dem
jeweils behandelnden Arzt und zu behandelndem Bereich eines
Patienten zugeordnet speicherbar sind und diese Daten vorab
abgespeichert sind und/oder über die Eingabeeinheit (6, 7)
oder das Mikrophon (50) eingebbar sind und mittels eines
Datenträgers durch die Ausgabeinheit (8) ausgebbar und/oder
einlesbar sind.
18. Vorrichtung gemäß Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß Meßwertaufnehmer, insbesondere für das Gewicht oder die
Größe des Patienten oder des Arztes, mit der Steuervorrich
tung (5) der Verstellelemente (2, 3, 4) verbunden sind, und
daß von den Meßwertaufnehmern erfaßte Daten, insbesondere
das Gewicht und/oder die Größe des Patienten und/oder des
Arztes in dem Speicher speicherbar sind.
19. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwertaufnehmer an dem Behandlungsstuhl (1) oder
der Behandlungsliege (1) angebracht sind und der Meßwert
aufnehmer für die Größe des Patienten oder des Arztes an
der Längenverstellung einer Kopfstütze (10) des Behand
lungsstuhls (1) oder der Behandlungsliege (1) angebracht
ist.
20. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 17, 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwertaufnehmer in der Nähe des Behandlungsstuhls
(1) oder der Behandlungsliege (1), vorzugsweise im Zugangs
bereich zu dem Behandlungsstuhl (1) oder der Behandlungs
liege (1), angeordnet sind und aus einer oder mehreren
Lichtschranken oder einem Abstandsmeßgerät und/oder einer
im Bodenbereich angeordneten Wägeeinrichtung bestehen.
21. Vorrichtung gemäß Anspruch 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere Meßwertaufnehmer zur Erfassung der Stellung des
zu behandelnden Bereiches des Patienten, insbesondere der
Zahn- oder Kieferpartien, in der Nähe des Behandlungsstuhls
(1) oder der Behandlungsliege (1) angebracht, mit der Steu
ervorrichtung (5) der Verstellelemente (2, 3, 4) verbunden
und Daten über die räumliche Lage des von den Meßwertauf
nehmern erfaßten Bereiches in dem Speicher ablegbar sind.
22. Vorrichtung gemäß Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßwertaufnehmer zur Erfassung des zu behandelnden
Bereiches aus einer Kamera (38) mit Erfassungseinheiten
(39) für die räumliche Position der Kamera (38) mit Weit
winkelobjektiv und Auswertereinheiten (40) zur Auswertung
der räumlichen Position der von der Kamera (38) erfaßten
Bilder bestehen und die Auswertereinheiten (40) mit der
Steuervorrichtung (5) der Verstellelemente verbunden sind.
23. Vorrichtung gemäß Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe des Behandlungsstuhls (1) oder der Behand
lungsliege (1) ein oder mehrere Ultraschallgeber (43) und
ein oder mehrere Ultraschallempfänger (44) angeordnet sind,
welche mit einer Auswertereinheit verbunden sind, die mit
der Steuervorrichtung (5) der Verstellelemente (2, 3, 4)
kommuniziert.
24. Vorrichtung gemäß Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe des Behandlungsstuhls (1) oder der Behand
lungsliege (1) den zu behandelnden Bereich ausleuchtende
Lichtquellen (42, 48) angeordnet sind und, vorzugsweise in
der Nähe der Kopfstütze (10), eine Kamera (45) und/oder
mehrere Fotoelemente (46) angeordnet sind, die mit einer
Auswertereinheit verbunden sind.
25. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 17 bis 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe des Behandlungsstuhls bzw. der Behand
lungsliege oder in einem Sockel (35) bzw. Fußbereich des
Behandlungsstuhls (1) bzw. der Behandlungsliege (1) eine
Vorrichtung (47) zur Projektion von Lichtzeichen vorgesehen
ist, welche mit der Steuervorrichtung (5) der Verstellele
mente (2, 3, 4) kommuniziert und mittels der in dem Spei
cher für die räumliche Position und die Stellung des Be
handlungsstuhls (1) bzw. der Behandlungsliege (1) abgespei
cherten Daten Lichtzeichen auf den Boden projizierbar sind.
26. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 17 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Nähe des Behandlungsstuhls (1) bzw. der Behand
lungsliege (1) ein mit einer Auswertereinheit zur Sprach
erkennung verbundenes Mikrophon (50) angeordnet ist und
diese Auswertereinheit mit der Steuervorrichtung (5) der
Verstellelemente (2, 3, 4) in Verbindung steht und per
Spracheingabe erfaßte Anweisungen decodierbar und an die
Steuervorrichtung weiterleitbar sind.
27. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 17 bis 26,
dadurch gekennzeichnet,
daß von den zahnärztlichen Geräten und Einrichtungen zu
sätzlich zu dem Behandlungsstuhl (1) bzw. der Behandlungs
liege (1) wenigstens die OP- oder Behandlungsleuchte (42)
durch die Eingabeeinheit (6, 7) oder den Mikroprozessor,
insbesondere per Spracheingabe über das Mikrophon (50),
steuerbar ist.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beibehaltung der behandlungsgerech
ten Lagerungsposition bei patientenseitiger Änderung der
selben eine automatische und/oder sprachsteuerbare Behand
lungsstuhl-Nachführung vorzugsweise mit Hilfe der Kamera
(38) vorgesehen ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Behandler und Behandlungsstuhl
(1) eine zusätzliche optische Kontrolleinrichtung vorgese
hen ist, durch die der Behandlungsstuhl bei Änderung der
Behandler-Uhrposition automatisch neu ausrichtbar ist.
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