DE4306419A1 - Optoelektronischer Abstandsmelder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge mit sichtbehindernden Aufbauten - Google Patents
Optoelektronischer Abstandsmelder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge mit sichtbehindernden AufbautenInfo
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- B60Q—ARRANGEMENT OF SIGNALLING OR LIGHTING DEVICES, THE MOUNTING OR SUPPORTING THEREOF OR CIRCUITS THEREFOR, FOR VEHICLES IN GENERAL
- B60Q9/00—Arrangement or adaptation of signal devices not provided for in one of main groups B60Q1/00 - B60Q7/00, e.g. haptic signalling
- B60Q9/008—Arrangement or adaptation of signal devices not provided for in one of main groups B60Q1/00 - B60Q7/00, e.g. haptic signalling for anti-collision purposes
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01S—RADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
- G01S17/00—Systems using the reflection or reradiation of electromagnetic waves other than radio waves, e.g. lidar systems
- G01S17/88—Lidar systems specially adapted for specific applications
- G01S17/93—Lidar systems specially adapted for specific applications for anti-collision purposes
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Description
Die Erfindung betrifft einen optoelektronischen Abstandsmelder ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Ein- und Ausparken mit einem PKW, Transporter oder LKW im Rück
wärtsgang bereitet jedem Fahrer erhebliche Schwierigkeiten, weil es
hinter dem Fahrzeug stets einen mit den Außenrückblickspiegeln nicht
einsehbaren Bereich, einen Totraum gibt, so daß er seinen Abstand zu
einem Hindernis, insbesondere einem Hintermann, nur grob schätzen
kann.
Das führt beim Rückwärtsein- oder -ausparken (Parklücken, Ausfahrten
u.ä.) und überhaupt bei Rückwärtsfahrmanövern immer wieder zu teuren
Berührungsschäden am eigenen oder fremden Fahrzeug, u. U. auch zu Per
sonenschäden (Fußgänger oder spielende Kinder im Totraum), für die
dann die Gerichte zuständig sind (z. B. OLG Nürnberg, DAR 91, 149).
Aus der DOS 31 12 726 (1981) ist ein optoelektronischer Abstandsmel
der bekannt, bei dem mit dem Einlegen des Rückwärtsganges ein IR-Re
flexlichttaster eingeschaltet wird, der bei Unterschreiten eines
einstellbaren Abstandes zu einem Hindernis ein Signal auslösen soll.
Dieser Abstand, die Tastweite des Tasters, wird mittels eines Empfind
lichkeitsreglers eingestellt.
Dieses an sich nicht neue berührungsfreie Meßverfahren hat sich nicht
bewährt und wird bei Kraftfahrzeugen nicht angewendet. Der Grund liegt
offenbar in der Schwierigkeit, eine fehlerfreie Abstandsmessung auf
sehr kurze Entfernungen zwischen Melder und Objekt von ca. 10 bis 50
cm zu erhalten in Anbetracht der auf vielfältige Weise unterschied
lichen Oberflächenformen und -reflexionseigenschaften des Objektes,
d.i. z. B. beim Einparken in Reihe die Vorderfront eines Kraftwagens
im Bereich seiner vorderen Stoßstange und Motorhaube.
Diese Schwierigkeit hängt mit der Funktionsweise des Tasters zusammen:
Reflexlichttaster werten das Licht aus, das ein angepeiltes Objekt
reflektiert, und dessen Intensität hängt vom Albedo der angestrahlten
Oberfläche ab; mithin kann ein anderes, stark reflektierendes Objekt
auch aus dem Hintergrund ein (falsches) Signal auslösen.
In der DE 35 13 671 (1985) ist ein Reflexlichttaster ausführlich be
schrieben (Spalte 7, Zeile 26, bis Spalte 8, Zeile 60), dessen Meßprin
zip bekannt ist. Bei diesem Verfahren wird nicht die Amplitude des
Empfangssignals, sondern die Position eines von der Empfängeroptik
auf einem fotoelektrischen Wandler abgebildeten Lichtflecks zur Ent
fernungsmessung benutzt. Damit läßt sich am Taster eine Tastweite
einstellen, außerhalb deren der Hintergrund ausgeblendet ist.
Dieses optoelektronische Meßprinzip hat sich in Industrieanlagen in
vielen Fertigungs- und Transportbereichen eingeführt, zur Abstands
messung gegen ständig wechselnde Objekte ist es nicht benutzt worden.
Die Erfindung setzt bei der Erkenntnis ein, daß der bekannte "Reflex
lichttaster mit Hintergrundausblendung" vorzüglich als optoelektroni
scher Abstandsmelder zwischen bewegten Objekten, insbesondere zur
Kollisionsüberwachung zwischen Fahrzeugen geeignet sein muß. Aller
dings ist beim Einsatz in Kraftfahrzeugen eine Anpassung an die
dort üblichen Sicherheitsvorschriften erforderlich; dazu gehört die
Überwachung der Einsatzbereitschaft wichtiger Aggregate bei Fahrt
antritt z. B. durch aufleuchtende Symbole auf dem Instrumentenpaneel.
Außerdem ist eine Anzeige zu wählen, die die mentalen Fähigkeiten
des bereits stark beanspruchten Durchschnittsfahrers nicht über
fordert.
Ferner soll die Vorrichtung als kompaktes Bauteil auch von Laien
ohne Fachkenntnisse und mit einfachem Werkzeug im Heck ihres Fahr
zeuges unter der Verkleidung eingebaut und eingemessen werden kön
nen (Nachrüstung). Diese mehrteilige Aufgabe wird durch den im Pa
tentanspruch 1 gekennzeichneten IR-Reflexlichttaster gelöst. Ausge
staltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Der Taster erzeugt ein Warnsignal, sobald ein sich näherndes Hinder
nis (beim Zurücksetzen des Fahrzeuges) - anders als bei industriel
len Anwendungen - nicht quer, sondern in Richtung seiner optischen
Achsen seine Tastweite erreicht bzw. weiter in den durch diese un
sichtbare Schranke gebildeten Schutzraum, den Tastbereich, eindringt,
und dieses Signal wird dem Fahrer angezeigt, ohne daß es eines be
sonderen Kontrollgerätes bedarf: die Meldung erfolgt vorteilhaft
durch Einspiegeln eines Lichtflecks in den Innenrückblickspiegel,
in dem der Fahrer sowieso den Rücksetzvorgang beobachtet.
Zu den Anpassungen gehört die elektronische Überwachung nebst Anzei
ge beim Start, denn bei einem Ausfall kommt es zu einer Kollision.
Erfindungsgemäß erzeugt die Tasterelektronik, wenn die Bordnetz
spannung angelegt wird, in einem Einschwingvorgang ein kurzes Licht
zeichen. In der DE-PS 30 19 071 ist dieser Vorgang beschrieben, (Sp. 5,
Z. 18. ff), wird dort jedoch als unerwünscht unterdrückt.
Industrielle Reflexlichttaster haben häufig zu Einstellzwecken im
Gerät außer der zum Empfängerausgang parallel liegenden Kontroll-
LED noch eine zweite, andersfarbige LED, mit der das Erfassen ei
nes noch im Hintergrund liegenden Objektes angezeigt wird.
Fakultativ kann die Anzeigevorrichtung des Abstandsmelders noch ei
ne Art "Vorsignal" erhalten, wenn diese zweite LED an einem 2. Aus
gang herausgeführt ist. Es werden dann ein oder zwei, dann verschie
denfarbige Lichtflecke in den Innenrückspiegel eingespiegelt.
Eine weitere fakultative Möglichkeit besteht in der Parallelschal
tung eines elektroakustischen NV-Tongebers zur Stromversorgung
des Tasters, mit dem unbeteiligte Dritte, Passanten oder Kinder,
auf die für sie evtl. mit dem Zurücksetzen des Fahrzeuges verbundene
Gefahr aufmerksam gemacht werden (GM 93 01 491).
In der folgenden Beschreibung wird die Erfindung anhand einer Zeich
nung noch weiter erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1a, b zwei Beispiele aus der industriellen Fördertechnik;
Fig. 2a, b in Seitenansicht das Heck und den Bug zweier PKWs (a)
und in Draufsicht das Heck des einen PKW (b),
Fig. 3 das Schaltbild des in Fig. 2 verwendeten Abstandsmelders
mit Anzeigevorrichtung.
In Fig. 1a, b sind beispielsweise zwei Anwendungen eines IR-Reflex
lichttasters mit Hintergrundausblendung in der industriellen Förder
technik dargestellt: in Fig. 1a läuft auf Walzen a ein Brett b an
einem darüber angeordneten Taster c vorbei, der Brettanfang und
-ende erkennt (z. B. Längenmessung); in Fig. 1b laufen auf einem Trans
portband d Flaschen e an einem seitlich angeordneten Taster f vorbei
und durchqueren ebenfalls seinen Tastbereich.
Gemäß Fig. 2 ist im Heck des linken PKW innerhalb des Hohlraums der
Heckverkleidung nahe der Mitte, bevorzugt etwas nach links versetzt
(Fig. 2b), der IR-Reflexlichttaster (unsichtbar) eingebaut: sein IR-
Peilstrahl 2 tritt durch eine kleine Öffnung 3 ins Freie, aus dem
ggf. von einem Objekt reflektierten Streukegel fällt ein Lichtstrahl
4 durch Öffnung 3 zurück und auf das optoelektronische Empfangs
system des Tasters. Die Verarbeitung des Empfangssignals ist nicht
Gegenstand der Erfindung. Ihr Ergebnis ist ein "Tastbereich" 6 vor
dem Taster - in Fig. 2a durch eine Schraffur ////// angedeutet -
mit einer (unsichtbaren) Tastgrenze 8; die Strahlung außerhalb dieser
Grenze, im Hintergrund, liegender Objekte wird nicht verarbeitet
(ausgeblendet).
In Fig. 2 liegt diese Grenze 8 (mit ca. 50 bis 80 cm) noch innerhalb
des Zwischenraums zwischen dem geparkten Fahrzeug 10 und dem parkenden
Fahrzeug 9; der reflektierende Bug des PKW 10 wird vom Taster nicht
erkannt. - Sobald sich aber das Heck des zurücksetzenden PKW 9 dem
Bug des PKW 10 soweit nähert, daß die Grenzfläche 8 auf diesen trifft,
wird das Erkennungssignal ausgelöst. (Bei besonderer Bauart des Ta
sters kann schon vorher, etwa bei der in Fig. 2a gezeigten Situation,
ein "Vorsignal" (siehe Fig. 3) ausgelöst werden.)
Fig. 3 zeigt schematisch das Gehäuse 11, in dem die Elektronik des
Tasters geschützt untergebracht ist. In die (beim Einbau nach rück
wärts gerichtete) Frontfläche sind zwei optische Linsen 12 (für
den IR-Peilstrahl) und 13 (für den Reflexstrahl) eingelassen; beide
liegen hinter der Öffnung 3.
Die Schaltung hat zwei Ausgänge I und II, von denen jeder über einen
Vorwiderstand 15, 17 zu einer Leuchtdiode 16, 18 in einem kleinen An
zeigegerät 19 führt, das im Wageninneren bevorzugt so angeordnet ist,
daß die Lichtstrahlen auf den Innenrückspiegel fallen. In dieser ein
fachsten Form der Auswertung geht die Information über den Sicherheits
abstand unmittelbar in den Fahrprozeß ein.
Das optische System des Tasters wird beim Einlegen des Rückwärtsganges
RS zusammen mit dem Rückfahrscheinwerfer RL aktiviert. Dabei leuchtet
die LED 16 kurz auf - als eine Anzeige der Einsatzbereitschaft des Ab
standsmelders.
Wenn ein Objekt in den Tastbereich 6 (Fig. 2) eindringt, tritt am Aus
gang I ein Signal auf (und die LED 16 leuchtet auf) und schon vorher
am Ausgang II ein "Vorsignal" ( und die LED 18 leuchtet auf), wenn der
Taster ein seine Strahlung aus dem Hintergrund reflektierendes Objekt
erkennt.
Die beschriebene Anwendung als Parkierhilfe beim Rückwärtseinordnen
in eine Lücke einer Fahrzeugreihe (Fig. 2) ist nur ein Beispiel. Eben
so wichtig ist auch die Hilfe beim Rückwärtsausparken aus einer Grup
pe oder beim Herausfahren aus einer Toreinfahrt im Rückwärtsgang. -
Hier besonders kann die fakultative Möglichkeit, den IR-Abstandsmel
der mit einem elektroakustischen NV-Tongeber (20 in Fig. 3) auszustat
ten, von Vorteil sein.
Claims (3)
1. Optoelektronischer Abstandsmelder für Kraftfahrzeuge, insbesondere
Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge mit sichtbehindernden Auf
bauten,
bestehend aus einem im Heck des Fahrzeuges angeordneten Reflex
lichttaster mit einem IR-Peilstrahl (2) zur Abtastung einer re
flektierenden Fläche eines Objektes und mit einem optoelektro
nischen Empfänger für das von der Fläche in einem Streulichtke
gel reflektierte IR-Licht (4) in gemeinsamem Gehäuse (11)
und aus einer optischen und/oder akustischen Anzeigevorrichtung
(19) des Empfangs für den Fahrer,
gekennzeichnet durch die Verwendung eines Reflexlichttasters mit
Hintergrundausblendung mittels eines fotoelektronischen PSD-Ele
ments im Empfänger, mit einstellbarer Tastweite und mit einem
bei Anlegen der Betriebsspannung ein kurzes virtuelles Empfangs
signal auslösenden Schaltungsteil.
2. Abstandsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Empfänger zwei Ausgänge (I, II) aufweist, von denen an dem
ersteren (I) eine Spannung bei Empfang eines Reflexes aus dem Tast
bereich (6) - Erkennungssignal - und an dem zweiten (II) eine
Spannung bei Empfang eines Reflexes außerhalb des Tastbereiches
- Anwesenheitssignal - ansteht.
3. Abstandsmelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzeigevorrichtung (19) aus mindestens einer Leuchtdiode (LED)
(16, 18) besteht und im Fahrzeug derart angeordnet ist, daß sich
der Lichtstrahl der LED in dem Innenrückblickspiegel am Fahrerplatz
spiegelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306419A DE4306419A1 (de) | 1993-03-02 | 1993-03-02 | Optoelektronischer Abstandsmelder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge mit sichtbehindernden Aufbauten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4306419A DE4306419A1 (de) | 1993-03-02 | 1993-03-02 | Optoelektronischer Abstandsmelder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge mit sichtbehindernden Aufbauten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4306419A1 true DE4306419A1 (de) | 1994-09-08 |
Family
ID=6481707
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4306419A Withdrawn DE4306419A1 (de) | 1993-03-02 | 1993-03-02 | Optoelektronischer Abstandsmelder für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen und Nutzfahrzeuge mit sichtbehindernden Aufbauten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4306419A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19749439A1 (de) * | 1997-11-09 | 1999-05-12 | Ruediger Linden | Rangierhilfe für Kraftfahrzeuge |
DE19756706A1 (de) * | 1997-12-19 | 1999-06-24 | Ifak Inst Fuer Automation Und | Vorrichtung und Verfahren zur Detektion und Identifikation von Personen, Fahrzeugen und Schildern |
US6483441B1 (en) * | 1997-09-02 | 2002-11-19 | Thomas F. Hinde | Distance indicating device and method |
CN101885336A (zh) * | 2010-07-08 | 2010-11-17 | 王晓红 | 智能型电机车防撞系统 |
DE10039760B4 (de) * | 2000-08-16 | 2011-03-03 | Volkswagen Ag | Anzeigevorrichtung zur Darstellung des Verkehrsraumes um ein Fahrzeug |
-
1993
- 1993-03-02 DE DE4306419A patent/DE4306419A1/de not_active Withdrawn
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---|---|---|---|---|
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CN101885336B (zh) * | 2010-07-08 | 2013-06-26 | 王晓红 | 智能型电机车防撞系统 |
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Legal Events
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