DE4301480C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von Faserspulen für optische Faserkreisel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von Faserspulen für optische FaserkreiselInfo
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Description
Faserkreisel weisen eine Faserspule auf, die aus einer
lichtleitenden Faser gewickelt ist und deren beiden Enden
jeweils mit einem Arm eines optischen Kopplers verbunden
sind. Ein Arm auf der gegenüberliegenden Seite des
optischen Kopplers ist mit einer Lichtquelle und zumindest
ein weiterer Arm mit einem Detektor verbunden. Mit einem
derartigen Faserkreisel wird die Drehgeschwindigkeit des
mit dem Faserkreisel verbundenen Objektes um die
Spulenachse gemessen. Hierzu wird Licht der Lichtquelle,
üblicherweise ein Laser, über den optischen Koppler in
beide Enden der Faserspule eingespeist, durchläuft diese
gegensinnig und interferiert wiederum im optischen Koppler.
Bei einer Drehung der Spule um ihre Achsen ergibt sich für
die gegensinnig umlaufenden Lichtwellen eine
unterschiedliche Umlaufzeit und damit eine
Phasenverschiebung relativ zueinander; dies wird als
Sagnac-Effekt bezeichnet. Die Sagnac-Phase ist direkt
proportional zur Drehgeschwindigkeit. Sie kann gemessen
werden durch die erwähnte Überlagerung bzw. Interferenz der
Teilwellen im Koppler, was zu einer Intensitätsänderung des
aus dem Koppler austretenden Lichtes in Abhängigkeit von
der Sagnac-Phase und damit der Drehgeschwindigkeit führt.
Die Phasenverschiebung beim Sagnac-Effekt hängt zusätzlich
von der vom Lichtweg umschlossenen Fläche der Faserspule
ab. Je größer diese Fläche ist, desto empfindlicher ist der
Faserkreisel. Die vom Lichtweg umschlossene Fläche läßt
sich dadurch vergrößern, daß die Faserspule eine Vielzahl
von Windungen aufweist, die über mehrere Lagen verteilt
sind.
Die Messungen mit derartigen Faserkreiseln werden durch
störende Effekte verfälscht. Die störenden Effekte basieren
zum einen auf thermischen und akustischen Einflüssen und
zum anderen auf mechanischen, meist durch das verwendete
Wickelverfahren bedingten Einflüssen.
Thermische Einflüsse, d. h. genauer, zeitlich veränderliche
Temperaturgradienten zwischen Spulenanfang und Spulenende,
bewirken ein Signal am Ausgang des Faserkreisels, das von
dem durch eine Drehung erzeugten Signal nicht zu
unterscheiden ist. Dieser Effekt wird als Shupe-Effekt
bezeichnet; vgl. hierzu den Artikel von David M. Shupe in
"Applied Optics", Band 20, Nr. 2, 15.01.1981, Seiten 286-
289.
Mechanische Einflüsse beruhen im wesentlichen darauf, daß
die Faser nicht vollständig spannungsfrei auf eine
Wickelform gewickelt werden kann, wodurch sich innerhalb
der Faser durch die Spannungen induzierte Doppelbrechungen
ergeben.
Eine Kompensation dieser Störeffekte ist vor allem wichtig
für Faserkreisel mit hohen Genauigkeitsanforderungen.
Es ist bekannt, den durch thermische Einflüsse bedingten
Shupe-Effekt dadurch zu minimieren, daß die Faser in Lagen
auf eine Wickelform derart aufgewickelt wird, daß in den
vollständig abgelegten Lagen Faserabschnitte der beiden
Faserhälften, die gleich weit von der Fasermitte entfernt
sind, möglichst benachbart liegen, vgl. hierzu die DE-OS 35
33 687, die US-PS 48 56 900 und die EP-OS-0 292 103. Die benachbart liegenden
Faserabschnitte unterschiedlicher Faserhälften sind im
wesentlichen der gleichen Temperatur und den gleichen
Temperaturschwankungen ausgesetzt, so daß sich durch die
Temperatur bedingte Einflüsse kompensieren sollen.
Gemäß der erwähnten DE-OS 35 33 687, von der die
vorliegende Erfindung ausgeht, wird hierzu die Faser von
ihrer Mitte aus auf zwei Vorratsspulen aufgeteilt, so daß
jede Vorratsspule die halbe Faserlänge enthält.
Anschließend wird von der Mitte der zu erstellenden
Wicklung ausgehend eine erste Lage von der ersten
Vorratsspule gewickelt, dann eine zweite und eine dritte
Lage von der zweiten Vorratsspule, eine vierte und eine
fünfte Lage von der ersten Vorratsspule und schließlich
eine sechste Lage von der zweiten Vorratsspule. Nach diesem
Wickelschema wird dann weiter verfahren, bis eine Wicklung
mit der gesamten Lichtleitfaserlänge gebildet ist und sich
eine gerade Anzahl von Lagen auf der Wicklung befindet.
Ein ähnliches Verfahren beschreibt auch die US-PS 48 56 900.
Hier werden die einzelnen Windungslagen abwechselnd zu zwei
Lagen auf dem Wickelkörper abgelegt, wobei jedoch die
Außenränder der Spule jeweils von dem gleichen, von einem
Speicher abgewickelten Faserstrang, gebildet werden.
Mit diesem Wickelverfahren wird die oben erwähnte
Kompensation thermischer Einflüsse jedoch nur zum Teil
erreicht. Dies liegt u. a. daran, daß auch direkt
übereinanderliegende Lagen aufgrund ihrer unterschiedlichen
Durchmesser auf der gewickelten Spule nicht zu
vernachlässigende Längenunterschiede aufweisen. Trotz der
verwendeten dünnen Lichtleitfaser mit einem Durchmesser von
etwa 0,2 mm können bei den vielen Windungen pro Lage
Längenunterschiede von einigen Zentimetern auftreten. Hat
eine Lage z. B. 150 Windungen, so ergibt sich ein
Längenunterschied zu der vorhergehenden bzw. zu der
nachfolgenden Lage von 180 mm. Die Forderung, daß gleich
weit von der Fasermitte entfernte Faserabschnitte auf der
gewickelten Faserspule benachbart liegen, wird somit nur
annähernd erreicht.
Gemäß der oben erwähnten EP-OS 0 292 103 wird ein ähnliches
Wickelverfahren benutzt, wobei die Windungen einer Lage
jeweils in dem durch zwei benachbarte Windungen der
darunterliegenden Lage gebildeten Graben eingefügt sind;
über einen kurzen Teil der jeweiligen Windung wird diese
von dem auf einer Seite liegenden Graben einer
darunterliegenden Windung zu dem auf der anderen Seite
liegenden Graben geführt. Die einzelnen Windungen liegen
hierdurch über einen großen Teil ihrer Länge in einer Ebene
senkrecht zu der Spulenachse und sind nur längs des kleinen
Zwischenstückes schräg hierzu geführt. Aufgrund des
ähnlichen Wicklungsaufbaus treffen für dieses
Wickelverfahren auch die oben erwähnten Argumente
hinsichtlich der Längenunterschiede einzelner Lagen zu.
Mit den beschriebenen Verfahren lassen sich dennoch die
thermischen Einflüsse relativ gut eliminieren. Es
verbleiben jedoch noch mechanische Störeinflüsse, da beide
Wickelverfahren im wesentlichen nicht spannungsfrei
durchgeführt werden können.
Aus der DE-OS 33 32 718 ist ebenfalls eine Faserspule mit meh
reren Windungslagen bekannt, wobei hier die spulenförmige An
ordnung der Lichtleitfaser so gewählt ist, daß sich die beiden
Enden der Lichtleitfaser in derselben Windungslage oder in zu
einander benachbarten Windungslagen befindet und zudem zueinan
der dicht benachbart sind. Dies kann z. B. dadurch erfolgen, daß
nach dem Wickeln von einigen Lagen der Spule eine Wicklung so
gewickelt wird, daß eine von der Spule abstehende Schlaufe ge
bildet wird, die nach dem vollständigen Wickeln und dem Verbin
den der verbleibenden Enden aufgetrennt wird, um so Spulenan
fang und Spulenende zu bilden. Bei diesem Wickelverfahren wird
davon ausgegangen, daß die Störwirkung im Bereich der Licht
leitfaserenden am größten ist; die übrigen oben angesprochenen
Probleme bei Lichtleitfaserspulen mit einer Vielzahl von Win
dungslagen wird hier jedoch nicht angesprochen, so daß weiter
hin thermische und mechanische Belastungen der Faserspule zu
Fehlmessungen führen.
Aus der DE-OS 41 15 166 ist eine Faserspule mit vorzugsweise nur einer ein
zigen Windungslage bekannt, die als Flachspule ausgebildet ist
und in die ein vierarmiger Koppler integriert ist. Der vierar
mige Koppler wird in eine Nut des Trägersubstrates eingelegt.
Er weist zwei kurze Faserenden auf, die Ein- bzw. Ausgang der
Faserspule bilden, sowie zwei weitere Faserenden, nämlich ein
kürzeres und ein längeres Faserende, wobei aus dem längeren Fa
serende im wesentlichen die Spule gewickelt wird. Das Wickeln
erfolgt so, daß ein zylindrischer Wickelkörper auf die Oberflä
che des Trägersubstrates aufgesetzt und an diese angedrückt
wird. Dann wird eine Windungslage aus dem dritten kürzeren Fa
serende und dem vierten längeren Faserende gewickelt, die an
schließend miteinander verklebt werden. Die Flachspule
wird z. B. durch einen Kleber auf dem
Substrat fixiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Wickeln von Faserspulen für optische Faserkreisel anzugeben, mit
denen der Wickelvorgang so erfolgen
kann, daß durch Spannungen hervorgerufene Doppelbrechungen in der Faser
vermieden werden können und
Faserabschnitte gleichen Abstandes von der Fasermitte
möglichst direkt benachbart liegen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 bzw. durch einen Vorrichtung mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 5 gelöst.
Mit der Erfindung wird vorgeschlagen, die Faser mittels
eines sogenannten Träufelwickelverfahrens in einzelnen
Lagen jeweils in einer horizontalen Ebene senkrecht zur
späteren Spulenachse spannungsfrei abzulegen, wozu
eine Wickelform verwendet wird, die ein nach oben offener
Trog aus einem ringförmig verlaufenden U-Profil ist, auf
dessen horizontalen Boden die erste Lage und darauf dann
die folgenden Lagen von oben spannungsfrei "eingeträufelt"
werden.
Um Überkreuzungen der von den beiden Vorratsspulen
abwechselnd abgelegten Windungen zu vermeiden, wird von
jeder Vorratsspule zumindest eine vollständige Lage
abgelegt, bevor auf die nächste Vorratsspule gewechselt
wird. Auch mit dieser werden dann immer vollständige Lagen
in die Wickelform spannungsfrei eingeträufelt.
Es sind mehrere Möglichkeiten zum Wickeln der Faserspulen
möglich. So kann zunächst von jeder Vorratsspule je eine
Lage von innen nach außen in die Wickelform eingeträufelt
werden, dann anschließend abwechselnd von außen nach innen
und so fort, wobei die Wickelrichtungen der beiden
Vorratsspulen jeweils entgegengesetzt sind.
Ferner ist es möglich, zunächst eine erste vollständige
Lage von einer Vorratsspule von innen nach außen
einzuträufeln und dann jeweils zwei Lagen abwechselnd von
jeder Vorratsspule spannungsfrei in den Wickeltrog,
wiederum mit entgegengesetzter Wickelrichtung, einzulegen.
Mit dem Wickelverfahren gemäß der Erfindung kann die
Faserspule spannungsfrei in einzelnen Lagen auf gebaut
werden, wobei diese Lagen jeweils in Ebenen senkrecht zur
späteren Spulenachse verlaufen. Mit diesem Wickelverfahren
kann auch die Forderung nach möglichst direkter
Nachbarschaft von Faserabschnitten, die gleich weit von der
Fasermitte entfernt sind, besser als bisher erfüllt werden.
Fertigungstechnisch stellt das Wickelverfahren kaum
Probleme dar. Zur sauberen Ablage der Faser in der
Wickelform kann eine Andrückeinrichtung mit z. B. einem
Andrückfinger vorgesehen werden, so daß die einzelnen
Windungen in einer Lage mit gegenseitiger Anlage abgelegt
werden. Außerdem ist es zweckmäßig, insbesondere bei dem
Wickeln von außen nach innen, die Windungen mit einem
Fixiermittel untereinander zu fixieren, z. B. mit einem
schnellhärtenden Kleber oder einem Heißwachs.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 schematisch eine teilweise geschnittene Ansicht
einer Wickelvorrichtung zum Wickeln einer Faserspule für
einen optischen Faserkreisel;
Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Trog der
Wickelvorrichtung mit einer nur teilweise dargestellten
eingeträufelten Faser;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Hälfte des Troges
der Wickelvorrichtung mit einer schematischen Darstellung
des Wickelvorganges.
In Fig. 1 ist eine Wickelvorrichtung 1 dargestellt, die als
Wickelkörper einen nach oben offenen Trog 2 aus einem
kreisringförmigen U-Profil 3 aufweist. Die vertikale
Trogachse ist mit Z bezeichnet, so daß der Boden 4 des
Troges horizontal verläuft.
Zum Wickeln der Faserspule sind zwei Vorratsspulen 5 und 6
vorgesehen, auf die jeweils die halbe Länge einer
Lichtleitfaser 7 aufgewickelt ist. Für die Vorratsspule 5
ist am Außenrand des Troges ein Haltezapfen 8 vorgesehen;
ein ähnlicher Haltezapfen 9 für die Vorratsspule 6 ist in
der Mitte des Troges koaxial zur Trogachse Z angeordnet.
Für die Vorratsspulen 5 und 6 ist eine Halte- und
Führungseinrichtung 10 vorgesehen, mit denen die beiden
Spulen ergriffen und koaxial zur Trogachse Z umlaufend
geführt werden können, um damit die Lichtleitfaser 7 in den
Trog 2 einzuträufeln. Die Halte- und Führungseinrichtung 10
weist ein zentrales Mittelstück 11 auf, welches
höhenverstellbar ist und um die Trogachse Z gedreht werden
kann. In dem Mittelstück 11 ist ein Tragbalken 12
verschiebbar gelagert, an dessen gekröpften freien Ende 13
eine Vorratsspule, in diesem Falle die Vorratsspule 5,
befestigt werden kann. Mit dem Arm 12 ist noch eine
Andrückeinrichtung 14 verbunden, die im wesentlichen aus
einem nach unten führenden Stab 15 und einem an dessen Ende
vorgesehenen Andrückfinger 16 besteht. In dem Stab 15 kann
noch ein Kanal einer Dosiereinrichtung 17 integriert sein,
der in der Nähe des Andrückfingers 16 in einer Auslaufdüse
18 endet.
Die Halte- und Führungseinrichtung 10 ist lediglich
beispielhaft dargestellt; es ist selbstverständlich auch
möglich, für jede Vorratsspule 5 oder 6 eine eigene Halte-
und Führungseinrichtung zu verwenden bzw. die Vorratsspulen
auf um den Trog umlaufenden Tischen anzuordnen, etc.
Zum Wickeln der Faserspule wird zunächst die zweite
Vorratsspule 6, wie in Fig. 1 gezeigt, auf dem Haltezapfen
9 "geparkt". Mit der Halte- und Führungseinrichtung 10 wird
die erste Vorratsspule 5 ergriffen. Die Lichtleitfaser 7
wird zunächst längs einer Nut 19 (Fig. 2, 3) in der Innenwand des
Troges 2 bis auf dessen Boden geführt. Unter Verfahren des
Mittelstückes 11 und des Tragbalkens 12 wird die Halte- und
Führungseinrichtung 10 derart um die Trogachse Z gedreht,
daß die Lichtleitfaser 7 in einer ersten Lage L1 von innen
nach außen auf dem Boden 4 des Troges 2 abgelegt wird. Nach
Wickeln der Lage L1 wird die Lichtleitfaser 7 längs einer
entsprechenden vertikalen Nut 20 in der Außenwand des
Troges 2 nach oben geführt, wonach die Vorratsspule 5 auf
ihren Haltezapfen 8 gesetzt und dort geparkt wird.
Anschließend ergreift die Halte- und Führungseinrichtung 10
die zweite Vorratsspule 6 und führt diese entsprechend, so
daß eine zweite Lage L2 auf der Lage L1 ebenfalls von innen
nach außen abgelegt wird. Zum Veranschaulichen sind in der
Fig. 3 jeweils die Lagen, die von der ersten Vorratsspule 5
abgezogen werden, in diesem Falle bisher nur die Lage L1,
durchgezogen gezeichnet, wohingegen die von der zweiten
Vorratsspule 6 abgelegten Lagen, in diesem Falle bisher nur
die Lage L2, gestrichelt dargestellt sind. Anschließend an
die Lage L2 wird weiter von der zweiten Vorratsspule eine
neue Lage L3 von außen nach innen abgelegt, wonach
anschließend die Lichtleitfaser über die Nut 19
herausgeführt und die Vorratsspule 6 wieder auf ihrem
Haltezapfen 9 geparkt wird. Bei dem geschilderten
Wickelvorgang kann mit Hilfe der Andrückeinrichtung 14 die
Lichtleitfaser jeweils an die vorhergehende Windung leicht
angedrückt werden, wobei insbesondere bei dem Wickeln von
außen nach innen, d. h. in diesem Falle in der Lage L3, über
die Dosiereinrichtung 17 und die Auslaufdüse 18 ein
Fixiermittel, z. B. ein schnellhärtender Kleber oder ein
Wachs in den Bereich der jeweiligen Kontaktstelle zwischen
den Windungen eingebracht wird.
Auf die Lage L3 wird von der ersten Vorratsspule 5 die Lage
L4 von außen nach innen eingeträufelt, wiederum unter
Fixierung mit Hilfe des Fixiermittels, anschließend wird
von der gleichen Vorratsspule die Lage L5 von innen nach
außen eingelegt.
Dieses Wechselspiel, bei dem jeweils von jeder Vorratsspule
zwei Lagen abgelegt werden, setzt sich fort, bis als letzte
Lage Ln von der Vorratsspule 5 die Lichtleitfaser von außen
nach innen abgelegt wird. Die beiden Enden der
Lichtleitfaser liegen dann im Bereich der Innenwand des
Troges. Die fertige Spule kann aus dem Trog entnommen und
gegebenenfalls weiterverarbeitet werden.
Bei dem geschilderten Wickelverfahren haben die einzelnen
Lagen stets die gleiche Länge, so daß die oben erwähnte
Forderung nach benachbarter Lage von Faserabschnitten, die
gleich weit von der Fasermitte entfernt sind, sehr gut
erfüllt wird.
Damit die Faserspule insgesamt einen Halt hat, kann
entweder während des Wickelns stets ein Fixiermittel über
die Dosiereinrichtung 17 zugeführt werden; es ist jedoch
auch möglich, nach Ablegen einer Lage auf diese z. B. einen
Kleber aufzubringen und die Windungen der nächsten Lage in
den Kleber abzulegen.
Die Anordnung der "Parkstellungen" der beiden Vorratsspulen
ist beispielhaft. Es ist, wenn jeweils abwechselnd Lagen
von den beiden Vorratsspulen in die Form eingelegt werden,
möglich, lediglich eine Parkeinrichtung innen oder außen an
der Wickelform anzuordnen.
Claims (10)
1. Verfahren zum Wickeln von Faserspulen für optische
Faserkreisel aus einer lichtleitenden Faser, die
ausgehend von ihrer Mitte auf zwei Speicher,
insbesondere zwei Vorratsspulen, aufgeteilt wird, so daß
jeder Speicher die halbe Faserlänge enthält, wobei
anschließend die Faser abwechselnd von den Speichern
abgezogen und jeweils die von einem Speicher abgezogene
Faser in Windungen derart abgelegt wird, daß jeweils
zumindest eine vollständige Windungslage abgelegt wird
und in den vollständig abgelegten Windungslagen
Faserabschnitte der beiden Faserhälften, die gleich weit
von der Fasermitte entfernt sind, benachbart
liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf auf den horizontal angeordneten Boden (4) eines
nach oben offenen Troges (2) aus einem ringförmig
verlaufenden U-Profil zunächst die erste Windungslage
(L1) und darauf dann die folgenden Windungslagen (L2 bis
Ln) spannungsfrei und von jeweils gleicher Länge abgelegt
werden, so daß die einzelnen Windungslagen (L1 bis Ln)
jeweils in einer Ebene senkrecht zur vorgesehenen
Spulenachse (Z) abgelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem einen Speicher (5) die Windungen in einer
Windungslage im Uhrzeigersinn und von dem anderen
Speicher (6) die Windungen im Gegenuhrzeigersinn
abgelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst von dem ersten Speicher (5) eine
Windungslage (L1) von innen nach außen abgelegt und der
erste Speicher (5) dann geparkt wird, daß anschließend
von dem zweiten Speicher (6) auf die erste Windungslage
(L1) eine zweite Windungslage (L2) von innen nach außen
und danach eine dritte Windungslage (L3) von außen nach
innen abgelegt und der zweite Speicher (6) dann geparkt
wird, daß anschließend von dem außen geparkten ersten
Speicher (5) eine vierte Windungslage (L4) von außen nach
innen und eine fünfte Windungslage (L5) von innen nach außen
abgelegt und der erste Speicher (5) danach geparkt wird,
wonach anschließend abwechselnd von den beiden Speichern
jeweils im entsprechenden Sinne zwei Windungslagen
abgelegt werden, und daß als Abschluß eine letzte
Windungslage (Ln) von dem außen geparkten ersten
Speicher (5) von außen nach innen abgelegt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Windungen in den einzelnen Windungslagen (L1 bis
Ln) zumindest teilweise untereinander fixiert werden.
5. Vorrichtung zum Wickeln von Faserspulen für optische
Faserkreisel aus einer lichtleitenden Faser, mit zwei
Speichern, insbesondere zwei Vorratsspulen, auf die die
Faser ausgehend von ihrer Mitte aufgeteilt ist, so daß
jeder Speicher die halbe Faserlänge enthält, und mit
einer Wickelform, auf die die Faser in Windungslagen
derart ablegbar ist, daß jeweils zumindest eine
vollständige Windungslage abgelegt wird und in den
vollständig abgelegten Windungslagen Faserabschnitte der
beiden Faserhälften, die gleich weit von der Fasermitte
entfernt sind, benachbart liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wickelform ein nach oben offener Trog (2) aus
einem ringförmig verlaufenden U-Profil (3) ist, dessen
Boden horizontal und in einer Ebene senkrecht zur
vorgesehenen Spulenachse (Z) angeordnet ist, und daß
eine Einrichtung (10) zum spannungsfreien Einträufeln
der Faser in den Trog (2) in Windungslagen (L1 bis Ln)
parallel zu dem Boden (4) des Troges (2) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (4) des Troges (2) längs eines Kreisringes
verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Einträufeln der Faser in den
Trog (2) eine Halte- und Führungseinrichtung (10)
aufweist, mit der die Speicher (5, 6) koaxial um die
Trogachse (Z) umlaufend geführt werden.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Andrückeinrichtung (14) zum im wesentlichen
spannungsfreien Andrücken des gerade abgelegten
Faserstückes an die zuvor abgelegte Windung vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Andrückeinrichtung (14) einen Andrückfinger (16)
aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dosiereinrichtung (17, 18) zum Dosieren eines
Fixiermittels, vorzugsweise eines schnellhärtenden
Klebers oder eines Heißwachses, zwischen das gerade
abgelegte Faserstück und die zuvor abgelegte Windung
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4301480A DE4301480C1 (de) | 1993-01-21 | 1993-01-21 | Verfahren und Vorrichtung zum Wickeln von Faserspulen für optische Faserkreisel |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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Owner name: DAIMLER-BENZ AEROSPACE AKTIENGESELLSCHAFT, 80804 M |
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Owner name: LFK LENKFLUGKOERPERSYSTEME GMBH, 81669 MUENCHEN, D |
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