DE4300612A1 - Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile - Google Patents
Zentriereinrichtung, insbesondere für LenkventileInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zentriereinrichtung,
insbesondere für Lenkventile von Kraftfahrzeugen, nach dem
Oberbegriff des ersten Anspruches.
In derartigen Lenkgetrieben ist eine Antriebswelle vor
gesehen, die durch einen mit beidseitigen Endstücken ver
sehenen Drehstab mit einer Abtriebswelle verbunden ist. Die
Antriebs- und die Abtriebswelle tragen miteinander zusammen
wirkende Bauteile des Lenkventils, welches durch eine Relativ
verdrehung der Antriebswelle gegenüber der Abtriebswelle
einen Druck in einem Servomotor ansteuert. Die Zentrierein
richtung ist zwischen den beiden Wellen angeordnet und weist
gegen die Kraft eines Federelements an sich gegenüberliegen
den Schrägflächen zweier Zentrierstücke auflaufende Wälz
körper auf.
Eine Zentriereinrichtung dieser Bauart (EP 0 244 449)
enthält als Federelement einen Metallfaltenbalg. Der Metall
faltenbalg ist einerseits durch ein an der Antriebswelle be
festigtes Endstück des Drehstabes und andererseits mit einem
Zentrierstück verbunden. Das durch den Metallfaltenbalg axial
gefederte Zentrierstück drückt über die Wälzkörper gegen ein
weiteres an einem Endstück befestigtes Zentrierstück. Dieses
Endstück verbindet den Drehstab mit der Abtriebswelle. Da
die Wälzkörper in Schrägflächennuten abrollen, erhält man
eine von der Relativdrehung der beiden Wellen abhängige Rück
stellkraft, die sich zur Verdrehkraft des Drehstabes addiert.
Eine so aufgebaute Zentriereinrichtung übernimmt die exakte
Einstellung der beiden Wellen und damit auch des Lenkventils
in der hydraulischen Mitte. Die bekannte Zentriereinrichtung
eignet sich für Lenkventile in der Drehschieber- oder in der
Drehkolbenbauweise und sichert ein einwandfreies Geradeaus
fahrtverhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mitten
zentriereinrichtung zu schaffen, die in der Kombination mit
einem einteiligen oder einem dreiteiligen Drehstab noch
weniger axialen Bauraum beansprucht.
Diese Aufgabe ist durch die im Anspruch 1 gekennzeich
nete Zentriereinrichtung gelöst. Die Ansprüche 2 und 3 ent
halten vorteilhafte Ausführungsformen.
Nach der Erfindung ist als Lenkventil ein Drehschieber
ventil vorgesehen, dessen Drehschieber sich über ein Nadel
lager auf dem mit der Abtriebswelle verbundenen Endstück des
Drehstabes abstützt. An einen Innenlaufring des Nadellagers
ist dabei ein Zentrierstück angeformt, das dem über das
andere Endstück mit der Antriebswelle verbundenen Zentrier
stück gegenüberliegt. Auf diese Weise kann man die auf dem
abtriebsseitigen Endstück feste Innenlaufbüchse des Nadel
lagers gleichzeitig als Träger für das Zentrierstück nutzen,
so daß sich die Baulänge für die Zentriereinrichtung ver
kürzt.
Nach Anspruch 2 schließen sich bei einem einteiligen
Drehstab an dessen im Querschnitt reduzierten Torsionsbereich
die mit der Antriebswelle und der Abtriebswelle verbundenen
Endstücke an, wobei das Nadellager auf dem mit der Abtriebs
welle befestigten Endstück sitzt.
Nach Anspruch 3 lädt sich die Baulänge bei Verwendung
eines dreiteiligen Drehstabes noch weiter verkürzen. Ein
dreiteiliger Drehstab hat zwei Endstücke, die sich hülsen
artig bis in den Torsionsbereich des Drehstabes erstrecken.
Das Nadellager sitzt in dieser Ausführung auf dem an die An
triebswelle angeschlossenen, hülsenartigen Endstück des
Drehstabes, so daß für die Lagerung mit integriertem Zen
trierstück und die anschließenden übrigen Bauteile der Zen
triereinrichtung kein zusätzlicher axialer Einbauraum not
wendig ist.
Ein Lenkventil in der Drehschieberbauweise, bei dem
sich der Drehschieber über ein Nadellager auf dem abtriebs
seitigen Fortsatz des Drehstabes abstützt, ist zwar bereits
aus der EP 0 290 448 B1 bekannt. Mit einer Zentriereinrich
tung, die für eine exakte Einstellung des Drehschieberven
tils in der hydraulischen Mitte sorgt, ist dieses Lenkventil
jedoch nicht ausgerüstet.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von zwei in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Drehschieber
ventil mit einem einteiligen Drehstab;
Fig. 2 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles II
der Fig. 1;
Fig. 2A die Zentriereinrichtung entsprechend Fig. 2,
jedoch in Arbeitsstellung und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel mit einem dreiteiligen
Drehstab.
Die Zentriereinrichtung nach Fig. 1 weist einen ein
teiligen Drehstab 1 auf, an dessen in Querschnitt reduzierten
Torsionsbereich 2 sich verdickte Endstücke 1A und 1B an
schließen. Das Endstück 1A ist mit einer Antriebswelle 3 und
das Endstück 1B mit der Abtriebswelle 4 verstiftet. Die An
triebswelle 3 trägt in ihrer Verlängerung einen Drehschie
ber 3A. An die Abtriebswelle 4 schließt sich eine mit dieser
durch einen Stift 5 gekuppelte Ventilbuchse 6 an, in welcher
der Drehschieber 3A eine Relativverdrehung zum Ansteuern
eines Druckes ausführen kann. Der Drehschieber 3A und die
Ventilbuchse 6 bilden in an sich bekannter Weise ein Dreh
schieberventil, das über ein Steuernutensystem einem nicht
dargestellten Servomotor Drucköl zuleitet. Zur Zentrierein
richtung gehört ein an der Antriebswelle 3 befestigtes,
rohrförmiges Endstück 7, das einen als Federelement dienenden
Metallfaltenbalg 8 trägt. Am Metallfaltenbalg 8 ist in seiner
axialen Verlängerung ein erstes Zentrierstück 10 befestigt.
Das Zentrierstück 10 weist zwei sich diametral gegenüber
liegende Schrägflächennuten 11 (Fig. 2 und 3) auf, in welchen
Wälzkörper 12 abrollen. Die Wälzkörper 12 stützen sich unter
der Belastung des Metallfaltenbalgs 8 in Schrägflächen
nuten 13 eine zweiten Zentrierstücks 14 ab, das nach der
Erfindung zugleich als Innenlaufring 15 eines Nadellagers 16
ausgebildet ist. Die Wälzkörper 12 halten die Reibung zwischen
den Schrägflächennuten 11 und 13 gering. Das Nadellager 16
ist auf das Endstück 1B des Drehstabes 1 aufgepreßt und sorgt
für geringste Reibung und ein feinfühliges Ansprechen des
Drehschieberventils 3A, 6 beim Drehen der Antriebswelle 3.
Die Fig. 2 zeigt die Zentriereinrichtung und damit auch
das Drehschieberventil 3A, 6 in der Mitten- oder Neutral
stellung. Die Fig. 2A zeigt dagegen die Verdrehstellung der
Antriebswelle 3 gegenüber der Abtriebswelle 4. Dabei bewegen
sich zwei einander gegenüberliegende Schrägflächen der Schräg
flächennuten 11 und 13 aufeinander zu, wobei die Wälz
körper 12 aus ihrer Ruhelage (Fig. 2) auf den Schrägflächen
hochlaufen (Fig. 2A). Der Metallfaltenbalg 8 wird dadurch
noch stärker vorgespannt. Über die Schrägflächen lädt sich
die axiale Rückstellkraft in eine Zentrierkraft umwandeln,
die in Umfangsrichtung des Drehschiebers 3A und der Ventil
buchse 6 wirkt. Beim Loslassen eines mit der Antriebswelle 3
gekuppelten Lenkhandrades sichert diese Zentrierkraft die
exakte Mittenstellung des Drehschieberventils 3A, 6.
Die Fig. 3 zeigt eine sogenannte Kurzbauweise eines
Drehschieberventils mit einem Drehstab 20. Dieser trägt auf
Stützbereiche 20A und 20B auf geknetete Endstücke 20C und 20D
in der Form hülsenförmiger Fortsätze. Ein solcher Drehstab
besteht daher aus drei Bauteilen. Das Endstück 20C ist mit
einer Antriebswelle 22 und das Endstück 20D mit einer Ab
triebswelle 23 verstiftet. Das Endstück 20C trägt wiederum
einen Metallfaltenbalg 24 und dieser ein erstes Zentrier
stück 25. Entsprechend der Ausführung nach Fig. 1 bildet ein
Innenlaufring 26 eines Nadellagers 27 wieder eine Bauein
heit mit einem zweiten Zentrierstück 28, wobei zwischen
Schrägflächennuten Wälzkörper 30 abrollen. Die Besonderheit
dieser Ausführung besteht darin, daß der Innenlaufring 26
auf dem Endstück 20D des Drehstabes 20 aufgepreßt ist. Das
Nadellager 27 ist hier über den Torsionsbereich des Dreh
stabes gerückt, so daß sich die Kurzbauweise beibehalten
läßt.
Bezugszeichen
1 Drehstab
1A Endstück
1B Endstück
2 Torsionsbereich
3 Antriebswelle
3A Drehschieber
4 Abtriebswelle
5 Stift
6 Ventilbuchse
7 Endstück
8 Metallfaltenbalg
9 -
10 Zentrierstück
11 Schrägflächennuten
12 Wälzkörper
13 Schrägflächennuten
14 Zentrierstück
15 Innenlaufring
16 Nadellager
20 Drehstab
20A Stützbereich
20B Stützbereich
20C Endstück
20D Endstück
22 Antriebswelle
23 Abtriebswelle
24 Metallfaltenbalg
25 Zentrierstück
26 Innenlaufring
27 Nadellager
28 Zentrierstück
29 -
30 Wälzkörper
1A Endstück
1B Endstück
2 Torsionsbereich
3 Antriebswelle
3A Drehschieber
4 Abtriebswelle
5 Stift
6 Ventilbuchse
7 Endstück
8 Metallfaltenbalg
9 -
10 Zentrierstück
11 Schrägflächennuten
12 Wälzkörper
13 Schrägflächennuten
14 Zentrierstück
15 Innenlaufring
16 Nadellager
20 Drehstab
20A Stützbereich
20B Stützbereich
20C Endstück
20D Endstück
22 Antriebswelle
23 Abtriebswelle
24 Metallfaltenbalg
25 Zentrierstück
26 Innenlaufring
27 Nadellager
28 Zentrierstück
29 -
30 Wälzkörper
Claims (3)
1. Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile
von Kraftfahrzeugen, mit folgenden Merkmalen:
- - ein Drehstab (1) verbindet mit beidseitigen End stücken (1A, 1B) eine Antriebswelle (3) mit einer Ab triebswelle (4);
- - die Antriebs- und die Abtriebswelle tragen miteinander zusammenwirkende Bauteile des Lenkventils;
- - die Zentriereinrichtung ist zwischen den beiden Wellen angeordnet und besteht aus einem gegen die Kraft eines Federelements (Metallfaltenbalg 8) an sich gegenüber liegenden Schrägflächen zweier Zentrierstücke (10, 14) auflaufenden Wälzkörpern (12);
- - das erste Zentrierstück (10) ist durch ein rohrförmiges Endstück (7) mit der Antriebswelle (3) verbunden, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - als Lenkventil ist ein in einer Ventilbuchse (6) relativ verstellbarer Drehschieber (3A) vorgesehen;
- - der Drehschieber (3A) stützt sich über ein Nadel lager (16, 27) auf dem mit der Abtriebswelle (4) ver bundenen Endstück (1B; 20D) des Drehstabes ab und
- - das zweite Zentrierstück (14, 28) ist mit einem Innen laufring (15, 26) des Nadellagers (16, 27) einstückig ausgeführt (Fig. 1 und 3).
2. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch folgende Merkmale:
- - der Drehstab (2) ist einteilig ausgeführt, an dessen in Querschnitt reduzierten Torsionsbereich sich die mit der Antriebswelle (3) und der Abtriebswelle (4) verbundenen Endstücke (1A; 1B) anschließen und
- - das Nadellager (16) sitzt auf dem mit der Abtriebs welle (3) befestigten Endstück (1B) (Fig. 1).
3. Zentriereinrichtung nach Anspruch 1, gekenn
zeichnet durch folgende Merkmale:
- - die beiden Endstücke (20C, 20D) des Drehstabes sind als hülsenförmige Fortsätze ausgeführt und
- - das Nadellager (27) sitzt auf dem mit der Abtriebs welle (23) verbundenen hülsenförmigen Endstück (20D) (Fig. 3).
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4300612A DE4300612A1 (de) | 1993-01-13 | 1993-01-13 | Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile |
PCT/EP1994/000058 WO1994015825A1 (de) | 1993-01-13 | 1994-01-11 | Zentriereinrichtung, insbesondere für lenkventile |
BR9405889A BR9405889A (pt) | 1993-01-13 | 1994-01-11 | Dispositivo de centragem especialmente para válvulas de direção |
DE59401082T DE59401082D1 (de) | 1993-01-13 | 1994-01-11 | Zentriereinrichtung, insbesondere für lenkventile |
EP94905028A EP0678079B1 (de) | 1993-01-13 | 1994-01-11 | Zentriereinrichtung, insbesondere für lenkventile |
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DE4300612A Withdrawn DE4300612A1 (de) | 1993-01-13 | 1993-01-13 | Zentriereinrichtung, insbesondere für Lenkventile |
DE59401082T Expired - Lifetime DE59401082D1 (de) | 1993-01-13 | 1994-01-11 | Zentriereinrichtung, insbesondere für lenkventile |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |