DE4300157A1 - Leistungsschalter für Mittelspannung - Google Patents
Leistungsschalter für MittelspannungInfo
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- H01H33/90—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism
- H01H33/91—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism the arc-extinguishing fluid being air or gas
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Description
Die Erfindung betrifft einen Leistungsschalter gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Leistungsschalter dieser Art (DE-OS 20 33 562)
befindet sich in einem beispielsweise mit SF6-Isoliergas gefüllten
Gehäuse ein hohler Gehäuseteil mit in Achsrichtung gleichbleibendem
Querschnitt. In diesen Gehäuseteil ragt von einer Stirnseite her axial
ein feststehender Schaltkontakt hinein, dem ein axial verstellbarer und
in Achsrichtung durchbohrter Schaltkontakt gegenübersteht. Im Gehäuse
befindet sich eine ortsfeste Trennwand, die dicht am Innenmantel des
Gehäuses anliegt und durch welche der bewegliche Schaltkontakt in einen
anschließenden gasgefüllten Raum führt. Der bewegliche Schaltkontakt
weist eine axiale Bohrung auf, die vom feststehenden Schaltkontakt bis
in die abgetrennte Kammer reicht und dort frei ausmündet. Zwischen dem
feststehenden Schaltkontakt und der Trennwand ist benachbart zum festen
Schaltkontaktstück am beweglichen Schaltkontaktstück eine Kolbenscheibe
festgesetzt, die eine den feststehenden Schaltkontakt in der
Einschaltstellung umschließende Düse trägt, die über Öffnungen nahe am
Mantel des beweglichen Schaltkontaktstücks mit dem Kompressionsraum
zwischen der Kolbenscheibe und der Trennwand kommuniziert. Die
Kolbenscheibe trägt auf ihrer Mantelfläche eine umlaufende Dichtung, die
dicht am Innenmantel des prismatischen Gehäuseteil verschiebbar anliegt.
Bei der Trennung der Schaltkontakte bewegt sich diese Kolbenscheibe zur
Trennwand hin, wodurch das Isoliergas in dieser Kompressionskammer
verdichtet wird und über die Düse in den sich zwischen den
Kontaktflächen der Schaltkontakte bildenden Lichtbogen geblasen wird.
Von Nachteil ist dabei jedoch, daß bei der Einschaltbewegung des
beweglichen Schaltkontakts infolge der erforderlichen schnellen
Schließbewegung das Löschgas in dem den feststehenden Schaltkontakt
umgebenden Gasraum schnell verdichtet wird und der bewegliche
Schaltkontakt mit der daran festgesetzten Kolbenscheibe gegen eine
entsprechend hohe Druckkraft verstellt werden muß. Dabei kann ein
Druckausgleich zwischen den durch die Kolbenscheibe abgetrennten Räumen
nur durch die Düse und die engen Durchbrüche erfolgen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Leistungsschalter
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Maßnahmen zu treffen, durch welche
auf einfache, unaufwendige Weise ein beschleunigter Druckausgleich
zwischen den durch die Kolbenscheibe getrennten Räumen bei der
Einschaltbewegung des beweglichen Schaltkontakts erreicht wird.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Bei einer Ausgestaltung eines Leistungsschalters gemäß der Erfindung
wird beim Schließvorgang der Schaltkontakte zusätzlich zu dem durch die
Düse geführten Strömungsweg ein Bypass-Strömungsweg außerhalb der Düse
geschaffen, der durch das dafür vorgesehene Ventil bei der
Öffnungsbewegung des beweglichen Schaltkontakts selbsttätig geschlossen
wird. Für dieses Ventil wird insbesondere das ohnehin erforderliche, mit
der Kolbenscheibe verbundene Dichtungselement ausgenutzt, das
gleichzeitig das bewegliche Ventil-Verschlußelement darstellt. Es sind
dann keine zusätzlichen Bauteile für die Darstellung des
Bypass-Strömungsweges erforderlich. In vorteilhafter Ausgestaltung kann
dabei das Dichtungselement und die Kolbenscheibe über eine in axialer
Verstellrichtung mit Spiel versehene Schleppverbindung miteinander
gekoppelt sein, wobei gleichzeitig zumindest Teile des Umfangs der
Kolbenscheibe kleiner als der Innenquerschnitt des Innenmantels sind und
die Kolbenscheibe mit dem Dichtungselement nur in einer
Bewegungsrichtung in dichtende Anlage tritt, während in der
gegenläufigen Bewegungsrichtung zwischen diesen beiden Teilen aufgrund
des axialen Spiels und eines in radialer Richtung zwischen der
Kolbenscheibe und dem Dichtungselement belassenen, ggf. mehrzügigen
Spalts ein freier Durchgang für das Löschmittel gebildet ist. Aufgrund
der reibschlüssigen Anlage des Dichtungselements am Innenmantel des
Schaltgehäuseteils wird sie somit bei einer Bewegungsrichtungsänderung
der Kolbenscheibe erst nach einem dem axialen Spiel entsprechenden Hub
des beweglichen Schaltkontaktstücks von der Kolbenscheibe bzw. daran
angeordneten Mitnehmern mitgeschleppt. Vorzugsweise ist in der
Mantelfläche der Kolbenscheibe eine umlaufende Umfangsnut vorgesehen,
deren axiale Breite größer als die des eingreifenden ringförmigen
Dichtungselements ist. Dabei ist die radiale Tiefe dieser Nut an
mehreren Umfangsstellen bis zum Nutgrund größer als der Innendurchmesser
des Dichtungselements, der Nutgrunddurchmesser ist also an diesen
Stellen kleiner als der Innendurchmesser des Dichtringes, wodurch der
erwähnte mehrzügige Spalt gewährleistet ist. Dieser Spalt geht in
Achsrichtung an diesen Stellen in je einen Durchbruch über, der sich in
derjenigen Nutflanke befindet, die dem Kompressionsraum zwischen der
Kolbenscheibe und der Trennwand zugewandt ist. Radial bleiben von dieser
Nutflanke noch Teile stehen, welche als Mitnehmer der Schleppverbindung
bei der Einschaltbewegung des beweglichen Schaltkontakts dienen.
Vorzugsweise wird der Übergang von der undurchbrochenen Nutflanke über
den Spalt zum Durchbruch in der anderen Nutflanke als Bogen ausgebildet,
der zur Erzeugung eines möglichst laminaren Gasstroms ausgebildet ist
und axial in den Kompressionsraum ausläuft.
Es ist jedoch auch möglich, das reibschlüssig an der Innenmantelfläche
sitzende Dichtungselement mit einer radial nach innen gerichteten
umlaufenden Dichtflanke und axial entfernt mit mehreren über den Umfang
verteilten ebenfalls nach innen weisenden Mitnehmern zu versehen. Dann
greift die Kolbenscheibe mit axialem und radialem Spiel zwischen die
Dichtflanke und die Mitnehmer, so daß auch hier eine dichtende Anlage
zwischen der Dichtflanke und der Kolbenscheibe nur in einer
Bewegungsrichtung gegeben ist, während die Kolbenscheibe in der
Gegenbewegungsrichtung erst nach einem dem axialen Spiel entsprechenden
Verstellweg in Anlage mit den Mitnehmern kommt und das Dichtungselement
unter Freihaltung des Bypass-Strömungsweges mitschleppt.
Weiter vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind in den übrigen
Ansprüchen angegeben.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen von teilweise
dargestellten Leistungsschaltern für Mittelspannung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Leistungsschalter-Pol im Längsschnitt,
Fig. 2 eine Teilansicht eines Ventils und
Fig. 3 einen Leistungsschalter-Pol mit geändertem Ventil.
Ein Leistungsschalter für Mittelspannungen von vorzugsweiser 12 kV bis
72 kV weist ein isolierendes Schaltpolgehäuse 1 auf, das als Kapselung
einen vorzugsweise mit SF6-Isoliergas gefüllten Raum umschließt, der
durch eine Trennwand 2 in einen nicht näher dargestellten Antriebsraum 3
und einen Schaltraum 4 unterteilt ist. In dem den Antriebsraum 3
umschließenden Antriebsgehäuseteil 8 ist in einer metallischen Stützwand
5 ein Gleitkontakt 6 und eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung für
einen beweglichen Schaltkontakt 7 gelagert, der vom Antriebsraum 3 durch
den Gleitkontakt 6 und die Trennwand 2 in den Schaltraum 4 reicht. Der
bewegliche Schaltkontakt 7 ist dabei axial durchbohrt, so daß ein
Druckausgleich zwischen dem Schaltraum 4 und dem Antriebsraum 3 für das
darin eingeschlossene Isoliergas möglich ist. Der Schaltraum 4 ist in
einem ggf. prismatischen, insbesondere zylindrischen Schaltgehäuseteil
8a ausgebildet, der auf dem Antriebsgehäuseteil 8 sitzt und in den axial
der bewegliche Schaltkontakt 7 eingeführt ist. In den Schaltraum 4 ragt
von der Gegenseite in Achsrichtung ein feststehender, ebenfalls axial
durchbohrter und mit dem beweglichen Schaltkontakt 7 fluchtender
feststehender Schaltkontakt 9 hinein, der wie der Gleitkontakt 6 über
ein radial nach außen geführtes Anschlußstück 10 in den zu schaltenden
Stromkreis eines Mittelspannungsnetzes gelegt werden kann. Die Trennwand
2 schließt dicht mit der Innenmantelfläche des Schaltpolgehäuses ab und
umschließt auch dicht den verstellbaren Schaltkontakt 7.
Innerhalb des Schaltraums 4 sitzt im Bereich des aktiven, gefederten
abbrandfesten Endstücks 11 des beweglichen Schaltkontakts 7 am
Schaltkontakt 7 eine unverschiebbar festgesetzte Kolbenscheibe 12, die
eine das Endstück 11 mit radialem Spiel umgreifende und in axialer
Richtung überragende Düse 13 trägt. In der Kolbenscheibe 12 befindet
sich wenigstens ein Durchbruch 13.1, der mit dem von der Düse 13
umschlossenen Düsenraum 14 und dem zwischen der Kolbenscheibe 12 und der
Trennwand 2 gebildeten Kompressionsraum 15 des Schaltraums 3
kommuniziert. Außerdem ist die Kolbenscheibe 12 mit einem
Dichtungselement 16 versehen, das als Ring ausgebildet ist und um den
Umfang der Kolbenscheibe 12 herumläuft.
Die Kolbenscheibe 12 und das Dichtungselement 16 bilden ein Ventil, das
zusätzlich zum Strömungsweg für das Lichtbogen-Löschfluidum vom
Schaltraum 4 zum Kompressionsraum 15 durch die Düse 13 und den Durchgang
13.1 einen Bypass-Strömungsweg freigibt, wenn der bewegliche
Schaltkontakt 7, 11 aus der dargestellten Ausschaltstellung zum
fest stehenden Schaltkontakt 9 in Einschaltstellung bewegt wird. Dabei
liegt das Dichtungselement 16 reibschlüssig aber axial verschiebbar an
der Innenmantelfläche des Schaltraums 4 bzw. des Kompressionsraums 15
mit solcher Kraft an, daß es nicht selbsttätig seine axiale Lage durch
sein Eigengewicht verändert. Dabei ist das Dichtungselement 16 und die
Kolbenscheibe 12 über eine in axialer Verstellrichtung mit Spiel
verstellbare Schleppverbindung so gekoppelt, daß die Kolbenscheibe 12
mit dem Dichtungselement 16 nur in der Ausschaltbewegungsrichtung des
beweglichen Schaltkontakts 7 in dichtende Anlage tritt und in der
gegenläufigen Einschaltbewegungsrichtung ein freier Durchgang für den
Bypass-Strömungsweg offen ist.
Gemäß Fig. 1 ist die Kolbenscheibe 12 an ihrer Außenmantelfläche mit
einer radial eingestochenen, umlaufenden Nut 18 versehen, deren axiale
Breite größer als die des ebenfalls ringförmigen Dichtungselements 16
ist. Zusätzlich ist die radiale Tiefe der Nut an mehreren über den
Umfang verteilten Stellen bis zum Nutgrund 19 größer als der
Innendurchmesser des Dichtungselements 16, so daß zwischen Nutgrund 19
und Dichtungselement 16 mehrere radiale Spalte 20 gebildet sind. Vom
jeweiligen Spalt 20 geht ein Durchbruch 21 aus, der frei in den
Kompressionsraum 15 ausmündet. Dabei ist der Übergang von der
undurchbrochenen, dem feststehenden Schaltkontakt 9 zugewandten
Nutflanke 22 über den Nutgrund 19 zum Durchbruch 21 als Bogen 23
ausgebildet, der axial zum Kompressionsraum 15 hin ausläuft. Die untere,
dem Kompressionsraum 15 zugewandte Nutflanke 24 der Nut 18 ist
vorliegend im Bereich des Durchbruchs 21 radial nach außen hin
ausgeschnitten, so daß lediglich über den Umfang verteilte Mitnehmer
24.1 stehen bleiben. Dadurch wird der Strömungswiderstand für den
Bypass-Strömungsweg vermindert. Dabei ist entweder der Durchmesser der
Nutflanke 22 insgesamt kleiner als der Innendurchmesser des Innenmantels
17 oder er weist im Bereich der Durchbrüche 21 radial nach innen
gerichtete Vertiefungen auf, die jedoch insgesamt in radialer Richtung
nicht weiter nach innen reichen dürfen, als der Dichtungsring 16.
In der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet sich die Kolbenscheibe 12
zusammen mit dem beweglichen Schaltkontakt 7 im Endbereich der
Ausschaltbewegung, in deren Verlauf das im Kompressionsraum 15
vorhandene Löschfluidum komprimiert worden ist und nur durch die
Durchgangsbohrungen 13.1 in die Düse 13 und weiter in den
Abschalt-Lichtbogen zwischen den Schaltkontakten 7, 9 geblasen wird. Bei
dieser Ausschaltbewegung liegt nämlich die obere Nutflanke 22 als
Dichtfläche in dichtender Anlage mit dem Dichtungsring 16, der durch den
Gasdruck noch gegen die Verstellrichtung an die Nutflanke 22 angepreßt
wird. Wird danach für einen Einschaltvorgang der bewegliche
Schaltkontakt 7 zum feststehenden Schaltkontakt 9 hin verstellt, dann
bleibt der Dichtungsring 16 aufgrund seiner Massenträgheit und auch
seiner Reibungshaftung am Innenmantel 17 zunächst stehen, bis die
durchbrochene Nutflanke 24 mit ihren Mitnehmern 24.1 diesen
Dichtungsring mitschleppt. Da die axiale Breite des Dichtungsringes 16
kleiner als die axiale Breite der Nut 18 ist, wird gemäß der
Ausschnittzeichnung 2 der durch den Strömungspfeil 25 angedeutete
Bypass-Strömungsweg zwischen der Innenmantelfläche 17 und der
Kolbenscheibe 12 und weiter zwischen der sonst als Dichtungsfläche
ausgebildeten Nutflanke 22 und dem Dichtungsring 16 durch die mehreren
Spalte 20 und die Durchbrüche 21 vom Schaltraum 4 zum dann
dekomprimierten Kompressionsraum 15 freigegeben. Dieser Strömungsweg
bleibt somit auch dann offen, wenn der obere, dem Schaltkontakt 9 im
Durchmesser angenäherte Düsenhals 13.2 bereits über den feststehenden
Schaltkontakt 9 greift und der Strömungsweg über die Düse 13 und die
Durchgangsbohrungen 13.1 verschlossen ist.
Das ringförmige Dichtungselement 16 weist einen trapezförmigen, radial
nach innen sich verjüngenden Querschnitt auf, an dessen Neigung
wenigstens die als Dichtfläche ausgebildete Nutflanke 22, aber auch die
Nutflanke 24 angepaßt ist. Es ergibt sich dadurch eine verkantungsfreie
Führung des Dichtungselements 16 in der durch die größere Nut gebildeten
Schleppverbindung. Dabei ist noch in der axialen Verlängerung der
Durchbrüche 21 auf der Trennwand 2 eine Gasstrom-Umlenkvorrichtung 26
angeordnet, die als eine um den beweglichen Schaltkontakt 7
herumlaufende Umlenkrinne ausgebildet ist.
Eine abgeänderte Schleppverbindung zwischen einem Dichtungselement 16
und einer Kolbenscheibe 12 ergibt sich aus Fig. 3. Dort ist das
Dichtungselement 16 als Zylinderring ausgebildet, der an seinen dem
Kompressionsraum 15 zugewandten Ende eine radial nach innen gerichtete,
umlaufende Dichtflanke 28 aufweist. Mit axialem Abstand davon sind am
Dichtungselement 16 zum feststehenden Schaltkontakt 9 hin versetzte
Mitnehmer 24.1 am Dichtungselement 16 vorgesehen, die wie die
Dichtungsflanke 28 radial nach innen weisen und über den Umfang verteilt
sind. Zwischen die Dichtungsflanke 28 und die Mitnehmer 24.1 greift die
Kolbenscheibe mit ihrem geschlossenen Außenumfangsrand 27, dessen
Durchmesser kleiner als der Innendurchmesser des Dichtungselements 16
aber größer als der Innendurchmesser der Dichtungsflanke 28 ist. Der
Außenumfangsrand 27 ist dabei in axialer Richtung kleiner als der freie
Abstand zwischen der Dichtungsflanke 28 und den Mitnehmern 24.1. Die
Dichtungsflanke 26 greift somit axial vor den Außenumfangsrand 27 der
Kolbenscheibe 12.
Wird bei dieser Anordnung der bewegliche Schaltkontakt 7 in
Ausschaltstellung gezogen, dann legt sich gemäß Fig. 3 der
Außenumfangsrand 27 gegen die Dichtungsflanke 28, so daß ein dichter
Abschluß der Kolbenscheibe zur Innenmantelfläche 17 des Schaltraums 4
gegeben ist. Das im Kompressionsraum 15 sich verdichtende Löschfluid
wird somit allein über die Durchgangsbohrung 13.1 und die Düse 13 in den
beim Ausschaltvorgang entstehenden Lichtbogen eingepreßt. Wird der
bewegliche Schaltkontakt 7 dagegen in Einschaltrichtung bewegt, dann
legt sich der Außenumfangsrand 27 der Kolbenscheibe 12 nach einem
gewissen Schalthub an die Mitnehmer 24.1 an, so daß das Dichtungselement
16 beim weiteren Schalthub mitgenommen wird. Dabei löst sich der
Außenumfangsrand 27 von der Dichtflanke 28, das so gebildete Ventil
öffnet sich also und gibt den Bypass-Strömungsweg frei, der zwischen den
Mitnehmern 24.1 durch den Spalt 20 und zwischen der Dichtflanke 28 sowie
der benachbarten Flanke des Außenumfangsrandes 27 gebildet ist. Bei der
Einschaltbewegung des beweglichen Kontakts 7 kann somit zum schnellen
Druckausgleich über dieses Zusatzventil Löschfluid in den
Kompressionsraum 15 zusätzlich überströmen. Die Nutflanken 22, 24, 24.1
bzw. die Dichtflanke 28 und die Mitnehmer 24.1 können auch als
eigenständig hergestellte funktionell angepaßte Bauteile an der
Kolbenscheibe 12 festgesetzt sein.
Claims (12)
1. Leistungsschalter für Mittelspannung mit einem geschlossenen, mit
einem Isoliergas, z. B. SF6, gefüllten Gehäuse, in dem in einem hohlen
prismatischen, insbesondere zylindrischen Schaltgehäuseteil ein
feststehender Schaltkontakt und ein axial verstellbarer, in Achsrichtung
durchbohrter Schaltkontakt angeordnet ist, mit einer im Gehäuse
feststehenden, den verstellbaren Schaltkontakt umschließenden und dicht
am Innenmantel des Gehäuses anliegenden Trennwand sowie mit einer
zwischen der Trennwand und dem aktiven Schaltstückende des verstellbaren
Schaltkontakts angeordneten, auf dem verstellbaren Schaltkontakt
festgesetzten Kolbenscheibe, die nahe am Schaltkontakt wenigstens einen
Durchgang und am Außenumfang ein am Innenmantel gleitbar und dicht
anliegendes Dichtungselement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kolbenscheibe (12) ein Ventil (16, 18) zugeordnet ist, das bei einer
Bewegung der Kolbenscheibe (12) von der Trennwand (2) weg selbsttätig
öffnet.
2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungselement (16) und die Kolbenscheibe (12) das Ventil bilden.
3. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Dichtungselement (16) und die Kolbenscheibe (12) über eine in
axialer Verstellrichtung mit Spiel versehene Schleppverbindung (22, 24)
miteinander gekoppelt sind, daß die Querschnittsfläche der Kolbenscheibe
(12) zumindest teilweise kleiner als der Innenquerschnitt des
Innenmantels (17) ist, daß die Kolbenscheibe (12) mit dem
Dichtungselement (16) nur in einer Bewegungsrichtung in dichtende Anlage
tritt und daß in der gegenläufigen Bewegungsrichtung zwischen der
Kolbenscheibe (12) und dem Dichtungselement (16) ein freier
Durchgangsweg gebildet ist.
4. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenscheibe (12) einerseits eine nur in einer
Bewegungsrichtung mit dem Dichtungselement (16) in dichtende Anlage
tretende Dichtflanke (22) aufweist und auf der Gegenseite des
Dichtungselementes (16) über den Umfang verteilte Mitnehmer (24.1)
trägt, die radial in den Bereich des Dichtungselementes (16) reichen.
5. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Mantelfläche der Kolbenscheibe (12) eine
umlaufende Nut (18) vorgesehen ist, deren axiale Breite größer als die
des ringförmigen Dichtungselements (16) und deren radiale Tiefe
zumindest partiell so groß ist, daß der Nutgrunddurchmesser dort kleiner
als der Innendurchmesser des Dichtungselements (16) ist und daß eine
Flanke (24) der Nut (18) zumindest im Bereich des vertieften Nutgrundes
(19) wenigstens einen axial gerichteten Durchbruch (21) aufweist.
6. Leistungsschalter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Durchbruch (21) vom Außenumfang der Nutflanke (24) bis über den Nutgrund
(19) zu einem durch die Vertiefung gebildeten Spalt (20) reicht.
7. Leistungsschalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Übergang von der undurchbrochenen Nutflanke (22) über den Nutgrund
(19) zum Durchbruch (21) als Bogen (23) ausgebildet ist, der axial
ausläuft.
8. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (16) einen trapezförmigen,
radial nach innen sich verjüngenden Querschnitt aufweist, an dessen
Neigung wenigstens eine Nutflanke (22) angepaßt ist.
9. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Dichtungselement (16) eine radial nach innen gerichtete umlaufende
Dichtflanke (28) und axial entfernt mehrere über den Umfang verteilte
Mitnehmer (24.1) aufweist und daß zwischen die Dichtflanke (28) und die
Mitnehmer (24.1) die Kolbenscheibe (12) mit ihrem geschlossenen
Außenumfangsrand (27) eingreift, der in axialer Richtung schmaler als
der freie axiale Abstand zwischen der Dichtflanke (28) und den
Mitnehmern (24.1) und zusätzlich im Durchmesser kleiner als der lichte
Innendurchmesser des Dichtelements (16) zwischen der Dichtflanke (28)
und den Mitnehmern (24.1) aber größer als der lichte Innendurchmesser
der Dichtflanke (28) ist.
10. Leistungsschalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtflanke (28) in Öffnungsrichtung des beweglichen Schaltkontakts (7)
axial vor dem Außenumfangsrand (27) der Kolbenscheibe (12) liegt.
11. Leistungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß in der axialen Verlängerung der Durchbrüche (21) der
Kolbenscheibe (12) an der Trennwand (2) eine Gasstrom-Umlenkvorrichtung
(26) vorgesehen ist.
12. Leistungsschalter nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungselement (16) reibschlüssig an dem
Innenmantel (17) des Schaltgehäuseteils (8) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300157 DE4300157A1 (de) | 1993-01-07 | 1993-01-07 | Leistungsschalter für Mittelspannung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934300157 DE4300157A1 (de) | 1993-01-07 | 1993-01-07 | Leistungsschalter für Mittelspannung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4300157A1 true DE4300157A1 (de) | 1994-07-14 |
Family
ID=6477780
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934300157 Withdrawn DE4300157A1 (de) | 1993-01-07 | 1993-01-07 | Leistungsschalter für Mittelspannung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4300157A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1281527B (de) * | 1962-05-21 | 1968-10-31 | Merlin Gerin | Druckgasschalter mit einer geschlossenen, mit Druckgas gefuellten Loeschkammer |
FR2291601A1 (fr) * | 1974-11-15 | 1976-06-11 | Alsthom Cgee | Dispositif de coupure a autocompression |
DE2604270A1 (de) * | 1975-08-07 | 1977-02-17 | Sprecher & Schuh Ag | Druckgasschalter |
DD299512A7 (de) * | 1988-12-29 | 1992-04-23 | Tro - Transformatoren- Und Schaltgeraetegesellschaft Mbh,De | Autopneumatisches gasdruckerzeugungssystem |
-
1993
- 1993-01-07 DE DE19934300157 patent/DE4300157A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |